Gartengrün und blaue Stunden - Sabine-ruhland.de

Nr. 2 | 4. Mai 2005
Blütezeit
Gartengrün und blaue Stunden
Eine Traumstadt in Farbe erleben
Eine Publikation des Münchner Merkur in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis Münchner Innenstadt
Eine Publikation des Münchner Merkur in Zusammenarbeit mit CityPartner München

S. 4 city journal
NATURSCHONHEITEN
mitten in München
Die BUGA lockt vor die Tore der Metropole, doch wer sich nur
eine kurze Auszeit in die Natur gönnen kann, dem wird anderweitig
geholfen: München grünt und blüht wie keine zweite
Stadt, bietet ihren Besuchern zahlreiche Plätze zum Verweilen, Rasten, Träumen. Und die Experten, die blütenreiche Ideen sprießen lassen,
gibt es natürlich auch in der City. Wir haben die City-Oasen und die „Pflanzenflüsterer“ besucht.
Blumen in Bewegung – BLUMEN COMPANY
Wempe, Bulgari und Chanel gehören seit langem zu
den Kunden, doch hier findet auch Außergewöhnliches
wer einen selig machenden Strauß für sich oder einen
lieben Menschen benötigt. Die Blumen Company setzt
auf Exklusivität. „Wir wählen nach Saison und Qualität,
bevorzugen englische oder italienische Gartenrosen,
Tulpen von der Cote D’Azur. Treibhausware ist tabu.
Damit Blumen dem Kunden lange Freude bereiten,
müssen sie absolut frisch sein“, betont Chef Julius Linke.
Bei der Blumen Company aufblühen, das meint das
Team wörtlich. „Blumen sollen in Bewegung sein und
Welch eine Pracht! HOFGARTEN
„Ist dieser Anblick nicht fantastisch“. Der staunende, andächtige Blick führt meist in
Richtung Theatinerkirche, vorbei am Dianatempel, den zahlreichen Brunnen und den
glücklich strahlenden Besuchern, die, kaum dass sie wenige Schritte vom Odeonsplatz
entfernt sind, Ruhe erleben. In welchem Garten sie so selig lächeln? Im Münchner
Hofgarten, dem zwischen 1613-1617 erbauten, reich ausgestatteten Renaissancegarten
mit Kreuz- und Diagonalwegen, angelegt nach dem Vorbild italienischer Gartenbaukunst.
Herzog Maximilian I. ließ den Hofgarten auf dem freiem Areal im
Norden der Residenz anlegen. Mittelpunkt ist der 1615 von Heinrich Schön entworfene
Pavillon, unter dessen Kuppel sich an lauen Sommerabenden die Tangotänzer
treffen oder Liebhaber spontaner Klassik-Konzerte. Den Pavillon ziert eine bronzene
Diana, die von Hans Krumper 1623 zur „Tellus Bavarica“ umgestaltet wurde. Als Landesallegorie
präsentiert die behelmte Göttin die Schätze des Landes: Salzfass,
Hirschfell, Reuse, Ährengarbe und Kurapfel. Im Norden und Westen ist der Hofgarten
umgeben von den Arkadengängen mit insgesamt 125 Bögen, unter bzw. hinter denen
sich zahlreiche Antiquitäten-, Kunst- und Modegeschäfte verbergen. Eine Anlage, die
Kunst und Natur, Musen und Muße wundervoll vereint.
Blumen zum Küssen: FLOR & DECOR
Was sich in den Schaufenstern tummelt
ist allerfeinste Pracht, denn die
duftenden Objekte kommen ausschließlich
aus Deutschland oder
Ecuador. „Die „Blumen stehen bei
uns im Mittelpunkt. Pur und ohne
Tamtam. Deshalb muss die Qualität
stimmen“, sagt Chef und Florist
Andreas Pilz. Exotische Blumen und
einheimische Arten mischt das Team
nie. „Das ist nicht unser Stil und
außerdem rauben sich die Blumen
dann gegenseitig ihre Schönheit.“
Vor allem Hotels, Eventmanager oder
Heirats willige lieben die Kreationen
von Flor & Decor, doch auch jeder
Blumenfan findet für die Dekoration
seiner vier Wände das Passende. „Wir wagen selbst neue Inszenierungen, wie
beispielsweise Nelken und hauchzarte Gräser.“ Einzelne Prachtrose oder kleiner
Strauß gesucht? Beeindruckendes Blumenensemble samt dazugehöriger (gerne
von Flor & Decor ausgeliehener) Vase oder die Ausstattung ganzer Räumlichkeiten?
Hier werden Sie blumensüchtig. Brienner Straße 13, Tel: 089/18948800.
erblühen. Wir haben nichts dagegen, dass Tulpen
wachsen, wenn sie in der Vase stehen.“ Jeden Tag
kommt neue Ware, dafür lieber eine kleinere Auswahl.
Die ausgesuchten Blütenschätze stehen im Hinterzimmer
– eine Ladenpräsentation wie in anderen Geschäften
sucht man vergebens. Die Kunden lassen sich
überraschen, beraten und genießen die Individualität,
die mit den Sträußen verbunden ist. Passend zur Blumendeko
gibt es Accessoires: von Windlichtern für 10
bis zu Stein figuren für 3.600 Euro. „Alles ist käuflich.“
Rumfordstraße 43, Tel: 089/29161055.
Musterbeispiel in der Geschichte der Gartenkunst:
Englischer Garten
Mit 417 ha ist der Englische Garten nebst Maximiliansanlagen, Hof- und Finanzgarten die größte
innerstädtische Parkanlage der Welt, größer als der Central Park in New York oder der Hyde Park
in London. Über 100 Brücken und Stege kreuzen die insgesamt 16 ha Wasserflächen und 80 Mitarbeiter
sind rund ums Jahr damit beschäftigt, dieses Naturidyll zu pflegen. 3,5 Millionen Menschen durchstreifen den Englischen
Garten pro Jahr und dafür stehen ihnen nicht nur 78 km Wege, sondern auch 186 ha Wiesenfläche zur Verfügung.
Untrennbar mit München verbunden und
Kulisse für jede nur erdenkliche Filmproduktion,
wenn es um München geht: der
Englische Garten Die einen lieben seine
Weite, die anderen die verschlungenen
Bäche. Manche bewundern die Vielfalt
der Bäume, andere die Abwechlung von
Bauwerken, Seen, Biergärten.
Freunde, vor allem der touristischen Art,
hat er rund um Monopterus und Chinesischem
Turm (mit 7.000 Sitzplätzen einer
der größten Biergärten Münchens) bis
hin zum Kleinhesseloher See und dem
Seehaus-Biergarten. Der obligatorische
Platz an der Sonne ist beliebt, weshalb
es am Wochenende schon mal zugehen
kann wie auf dem Rummel. Wer es sich
leisten kann, durchquert den Englischen
Garten deshalb unter der Woche.
Zu verdanken haben ihn die Münchner
dem Kurfürsten Carl Theodor, der den
Auftrag gab, ein Jagdgebiet an der Isar in
Eigenes Paradies dank „Blumen & Gärten“
Leerer Balkon? Keine Idee für die Dachterrasse?
Dann hilft „Blumen & Gärten“. Andrea Keidel ist
ein kreativer Kopf, wenn es darum geht aus
Außenräumen erweiterten Wohnraum zu schaffen.
Damit der Kunde das ganze Jahr etwas von
seinem Balkon hat, kombiniert sie winterfeste Gefäße
und Pflanzen mit blühendem Sommergrün
und legt größten Wert auf das Substrat. „Lieber
an der Pflanze sparen, doch niemals am Boden.“
Gemeinsam mit dem Kunden entwickelte sie Gestaltungsideen
und setzt alles bis ins Detail um,
je nachdem welches Budget zur Verfügung steht. „Meine Beratung kostet 54 Euro“, lächelt sie. Alles
weitere – welche Pflanzengefäße, wie viele Pflanzen – hängt vom Budget ab. Wir besprechen mit dem
Kunden, was er eventuell selbst übernehmen kann.“ Wer nicht sparen muss, hat es gut. Dann kommt
Blumen & Gärten und macht aus Nichts ein grünes Paradies. Ickstattstraße 22, Tel: 089/ 58958706.
einen Volksgarten umzuwandeln. Den
Plan realisierte zunächst Benjamin
Thompson, besser bekannt als Graf
Rumford, später dann Freiherr von Werneck.
1790 entstand der Chinesische
Turm, 1793 ein Amphitheater (nicht erhalten),
ab 1800 der Kleinhesseloher
See. Acht Jahre später, 1808, konnte die
von dem bekannten Gartenarchitekten
Friedrich Ludwig von Sckell gestaltete
Parkanlage den Bürgern der Stadt München
übergeben werden. – Wer sein
Denkmal sehen will, es befindet sich direkt
am Ufer des Kleinhesseloher Sees.
1837 wurde der Monopterus, ein von
Klenze im griechischen Stil erbauter
Rundtempel, auf einem künstlich aufgeschütteten
Hügel fertig gestellt.
Doch der Englische Garten zieht sich
weiter: kaum überquert man den Mittleren
Ring eröffnet sich der wesentlich
natürlichere und wenig überlaufene Teil.
Ursprünglich war das nördliche Marschland
als Militärgarten gedacht, doch
bald wurde der Gedanke an einen Volkspark
verwirklicht. Landwirtschaftliche
Nutzung wurde hier dem Volk näher gebracht.
Es entstanden Modellfarmen,
Baumschulen, eine Schäferei und Ackerbauschule.
Bis heute finden sich hier
Schafherden, Blumenwiesen, Bäche und
Baumschulen, versteckte Seen, kleine
Wasserfälle und Kiesstrände entlang der
Isar. Es ist ein Garten für alle: Familien,
Hundebesitzer, Sonnenhungrige, Spaziergänge,
Studierende, Reiter (über 12
km Reitwege!), Radlfahrer, Biergartenbesucher.
Bleibt nur noch eines zu wünschen
übrig: viele Sonnentage.
BUGA
Die frühen Gartenschauen
im 19. Jahrhundert waren
nichts weiter als eine kurzfristige
Öffnung privater Gärten, damit
auch das Volk einmal in den Genuss
der gestalten Natur kam. Seit Mitte des 20. Jahrhunderts ist das
anders. Die erste offizielle BUGA 1951 verschönerte in Hannover
20 Hektar Fläche. Sage und schreibe 235 Hektar waren es in Kassel.
In diesem Jahr ist München an der Reihe und wieder erwartet
die Besucher ein Park der Superlative: 130 Hektar Ausstellungsbereich,
Seilbahn, Rodelhügel, Badesee, 20 Hallenschauen, 12 Häuser
des Wissens, zwei Millionen gepflanzte Blumenzwiebeln,
30.000 Bäume, 60.000 Blumenstauden
und ein 170 Kilometer
langer RadlRing, der
viele Gemeinden rund um
München sowie die BUGA
miteinander verbindet. – Natur
für jeden Wunsch!
Noch bis 9. Oktober,
München-Riem, täglich von
9 Uhr bis 30 Minuten vor
Einbruch der Dunkelheit.
Tageskarte 14 Euro.
www.buga2005.de

S. 10 city journal
Outdoor Fun
bei Wind & Wetter
Gestreifte Pants in modischer 7/8 Länge machen eine gute Figur, sind mit
Stretch-Anteil besonders bewegungsfreundlich und bleiben in Form.
Der türkisfarbene Cardigan ist nicht nur für den Golfplatz ein perfekter Begleiter.
Foto: Chervò, z.B. bei Golf Maul
city journal
S. 11
Greens, Holes & Putts
In der Natur relaxen, wandern, auftanken. Für aktive Natursportfans gibt es viele
Neuheiten, die das Vergnügen noch erhöhen. High-Tech-Details, Schmutz und
Wasser abweisende Materialien, ergonomische Schnitte und mehr modische
Raffinesse ergänzen Vorteile wie Funktionalität, Haltbarkeit und Tragekomfort.
Fürs Nordic Walking sind Hosen mit hohem Stretchanteil wichtig (z.B. Bogner),
winddichte Jacken überzeugen durch kleinstes Packmaß und Polos und
T-Shirts sollten antibakteriell ausgerüstet sein. Mikrofasern sorgen für die
richtige Temperatur und Polohemden aus Tactel (z.B. Schöffel) verfügen
sogar über einen hohen UV-Schutz. Mehr Sicherheit gewähren reflektierende
Einsätze und 7/8 Hosen oder Zip-off Varianten lassen viel Bewegungsspielraum.
Streifen, Blumen und grafische Muster gehören bei den Tops zu den unverzichtbaren
Dessins. Neu sind Vollstretch-Hemden, die noch mehr Bewegungsfreiheit
ermöglichen.
Verschweißte Nähte und abzippbare Ärmel geben zusätzlichen Nutzen.
Funktionswäsche (z sorgt für das passende Darunter.
NORDIC WALKING
Die kurze, taillierte Jacke aus atmungsaktivem High-tech Material ist
ideal fürs unbeschwerte Walken durch die Natur. Elastische Tights
und Tops in Knallfarben perfektionieren den sportlichen Auftritt.
Foto: Bogner, Residenzstraße
Vichy Pants und das farblich abgestimmte
Zipper-Top mit Kontrastbündchen
sorgen für einen
coolen wie modischen
Auftritt auf dem Golfplatz.
Foto: Bogner, z.B. bei Sport Schuster
Golf ist längst kein Elitesport mehr und der Spaß an Pitch & Putt ersetzt den einst so steifen Dress-Code.
Sportive Lässigkeit, ein Hauch von Eleganz und herrlich bunte Farben zeichnen die Golfmode 2005 aus. Mit
dabei auf dem Grün sind bunte Streifen, Knallfarben von Pink, Violet, Türkis bis Zitronengelb. Funktionalität,
Beweglichkeit, modische Attribute und eine feminine Silhouette bestimmen die neuen Outfits. Atmungsaktive
High-Tech Qualitäten in Verbindung mit Elasthan sind die idealen Begleiter auf dem Weg zum 18. Loch.
Polos und T-Shirts in neuen Materialien sind schnell trocknend, schützen vor Hitze und ultravioletten Strahlen
(z.B. von Chervò).Top-aktuell sind Cashmere-Pullis mit
elastischem Seidenfutter (von Highlander). Sie machen
jede Bewegung geräuschlos mit und sind ideal
für fast alle Witterungen.
RUNNING
Die Running-Short hat einen Innenslip
aus Netz. Reflektierende Elemente
sorgen für Sicherheit.
Foto: Löffler, z.B. bei Galeria Kaufhof, Karstadt,
Sport Schuster
Heutige Golfschuhe setzten auf Farbe, verbinden modernes
Design und hohen Tragekomfort. Die Sohle garantiert eine
hohe Abriebstabilität und eine Zwischensohle wirkt dämpfend
und gegen Ermüdung. Wasser abweisendes
Oberleder schützt
perfekt gegen Nässe.
Foto: Hauer, z.B. bei Golf Maul
WANDERN
Winddichte Jacken müssen nicht nur funktional sein, sie können
auch durchaus modische Attribute besitzen.
Foto: Schöffel, z.B. bei Sport Schuster
Leuchtendes Zitronengelb ist nicht zu übersehen.
Funktionalität dominiert dieses wetterfeste Outfit,
das nicht nur auf dem Golfplatz für Aufsehen sorgt.
Foto: Chervò, z.B. bei Golf Maul
ACCESSOIRES
Diese Hüte bieten einen Sonnenschutzfaktor 50. Waschbar, schnell
trocknend, mit Geheimtasche und integriertem Schweißband.
Foto: Tilley Hats, z.B. bei Därr

S. 22 city journal
city journal
S. 23
Faszination Schmuck
Nichts begeistert Frauen mehr, umschmeichelt besser ihre Schönheit, unterstreicht deutlicher ihren Stil als Schmuck. Manche bekommen ihn als
Liebesgabe oder als Geschenk zu besonderen Anlässen, andere gönnen sich Edles einfach selbst.
Die Crème de la Crème der Luxusuhren, ein Haus mit Tradition und Uhren mit Geschichte,
eigene Werkstatt mit acht Uhrmachermeistern und die Philosophie, Kunden und ihre
Zeitmesser über Jahre zu begleiten. Uhren Huber gehört zu
Münchens kompetentesten Anbietern, wenn es um ästhetische
UHREN
Meisterwerke fürs Handgelenk geht. Rolex, Brequet, Cartier, Lange
& Söhne, Jaeger le Coultre, Audemars Piguet, IWC, Glashütte, Carl F. Bucherer, Chopard
– die Liste der namhaften Uhren ist so unendlich lang wie genauestens ausgesucht,
denn die Authentizität spielt eine große Rolle. Die Uhr als Ausdruck der Persönlichkeit –
sie muss zum Träger passen, weshalb Beratung die größte Rolle spielt. Exklusivität auch
bei limitierten Editionen. Nur 20 Stück der „Datograph“ gibt es weltweit – Uhren Huber
hat eine davon. 750er Rotgold, Handaufzug und Lünette ausgefasst mit 48 Baguette-
Diamanten (4,5 ct). Ein Uhrentraum für 78.700 Euro. Kaum weniger traumhaft: Patek
Philippe „Twenty 4“ in in Weißgold mit Diamanten für 21.710 Euro. Uhren Huber, Residenzstraße
11. Der Verkauf geht übrigens trotz des Umbaus weiter!
Es ist das seltenste und teuerste aller Schmuckmetalle und dank seiner natürlichen
Weißheit bringt es vor allem Diamanten zum Strahlen: Platin. In München gibt es seit
1980 ein Haus, das bis heute die größte Platinschmuck-Auswahl der Welt präsentiert:
Max.Platin. Dahinter steckt kein Herr gleichnamigen Namens, sondern eine Frau mit
Kompetenz und Sachverstand. Monika Schweiger-Büse hat vor
25 Jahren den Sprung in die Selbstständigkeit gewagt. Ihr Gespür
für Stil macht sie zur perfekten Beraterin für ihre Kunden
PLATIN
und selbst die unveränderte Einrichtung ihres Geschäfts gehört inzwischen zu innen -
architektonischen Klassikern. Beim Schmuck sind alle Stilrichtungen zu finden: schlicht,
ausgefallen, filigran, sportlich, reich bestückt oder puristisch. In jedem Fall aber Platin
pur, in seiner unnachahmlichen Reinheit. Wer das Besondere sucht, findet es hier. Zarte
Ringe gibt es ab 430 Euro, der abgebildete Platinring mit Diamanten (2,38 ct) liegt bei
10.000, der Herzring bei 3.000 Euro. Max.Platin, Maximiliansplatz 12a.
Man nennt sie „Tautropfen“ und „Kinder des Lichts“. Perlen, seit Jahrhunderten begehrtes
Juwel mit unglaublicher Anziehungskraft auf Frauen. Den gewaltigsten Perlenschatz
häufte Königin Elisabeth I. von England an. Sie besaß 3000 perlenbestickte Kleider. Die
unglaubliche Nachfrage nach Perlen deckt heute die Perlenzucht und Uhren Fridrich
gehört zu den Direkteinkäufern. Spezialisiert auf Perlen aller
Art, bietet das Traditionshaus eine vielseitige Auswahl für jeden
PERLEN
Geschmack und Geldbeutel. . Neu eingetroffen sind die multicolor
Süßwasserperlen. Die „Boutons“, wie kleine Knöpfchen geformte Perlen, sind ein
optischer Blickfang mit ganz eigenem Charme. 99 Euro kostet ein Strang, dazu eine
Schließe nach Wahl (ab 30 Euro) – fertig ist ein umwerfendes Geschenk für die Herzdame.
Die Perlen gibt es auch in der edleren, runden Variante mit 8,5 mm Durchmesser
und wer es exklusiver will, greift zu den 10-11 mm großen Perlen, deren Farbpalette von
Gold bis Anthrazit (Abb.) reicht. Um 9.350 Euro. Uhren Fridrich, Sendlinger Straße 15.
6.-14. Mai: Die Residenzpassage
macht ihren Kunden gerne „den Hof“
Der Menschenstrom wandert entlang der Theatinerstraße und übersieht dabei oft, dass München neben den großen Einkaufsmeilen kleine Passagen bereithält – angereichert mit
Geschäften, denen das Wort Fachgeschäft durchaus noch zu Eigen ist. Die Residenzpassage ist ein solches Fleckchen und vom 6.-14. Mai machen Ihnen alle Läden in dieser verwinkelten
Oase eine Woche lang „den Hof“. Modenschauen, Gastronomie und Live-Musik erwarten Sie.
ITALIENISCHES FLAIR. Wenn Sie von der
Residenzstraße in die Passage einbiegen,
könnte es sein, dass Sie zunächst
nicht weit kommen, denn zu verlockend
sind die bequemen Stühle, die Münchens
einziger Nespresso Shop für seine
Kunden bereithält. Auf drei Etagen bietet
die Cafe-Bar den schnellen Kaffee an der
Stefanel
Pal Zileri
Theke, die Lounge im ersten Stock und
den Verkauf im Untergeschoss. Frisch
gestärkt kann der Bummel beginnen.
Feine Maßanzüge aus Italien – Münchens
Männerwelt ist begeistert angesichts
des Pal Zileri Geschäfts, das die
andere Seite des Passageneingangs
flankiert. Ob lässig-sportiv oder elegant
– Pal Zileri steht für hochwertige
italienische Bekleidungskultur.
Fest in italienischer
Hand ist auch der zweite
Stock der Residenzstraße
19/20. Seit 12 Jahren residiert
hier Manuela Fumagalli,
die ihre Mode selbst kreiert
und in Italien fertigen lässt.
Die verwöhnte weibliche
Kundschaft weiß, wo sie klingeln
muss, um dann in angenehmem
Ambiente und bei
cremigem Cappuccino zwischen
Brokatmänteln, luftigleichten
Röcken, taillenbetonten
Blazern und traumhaften
Accessoires zu
schwelgen. Etwas weniger
extravagant, dafür umso
trendiger: die italienische
Designermarke Stefanel präsentiert
ausgefallene junge
Damen- und Herrenmode für
Casual- und Business-Gelegenheiten
, die es ansonsten
nicht oft in der Stadt zu finden
gibt.
EINE HOMMAGE AN DIE
WEIBLICHKEIT. Wenn Frauen
sich etwas Besonderes gönnen
möchten, dann greifen
sie zu Dessous. Das Dorado
der Dessous ist Franziska
Krines. Intime Atmosphäre
und Antworten auf alle Fragen
der Passform und
Franziska Krines
Größen – einfach nichts, was es hier
nicht gibt. Da werden BHs geändert oder
Bikinis ausgesucht, die endlich „oben“
und „unten“ passen. – Ist dank der Dessous
das Selbstbewusstsein gestärkt,
darf es vielleicht ein Hut sein? Julia
Lösch hat 1988 den traditionsreichen
Hutladen „Ina Böckler Hut“ übernommen
und kreiert seither Modelle, die
auch von Prominenten geliebt werden.
Zu den Hutträgerinnen zählen Veronica
Ferres, Christiane Hörbiger, Änne Burda
oder Thea Gottschalk. Gefertigt wird im
Obergeschoss und von Hand, wobei die
Kunst darin besteht, dass bei den Hüten
keine Naht zu sehen ist. Noch individueller
wird es, wenn Kunden mit ausrangierten
Modellen kommen: ob Trachtenhut
oder Ohrenklappenmütze – mit Kreativität
und Geschick wandeln Julia Lösch
und ihre Modistinnen das ungeliebte Teil
in einen Traum von Kopfbedeckung.
UNVERGANGLICHE GEFUHLE. Heiraten
ist wieder in, doch wer sich traut, der will
etwas Ausgewähltes am Finger tragen.
Understatement lautet zwar derzeit der
Trend bei den Eheringen, doch die offensichtliche
Zurückhaltung wird durch exklusive
Materialien wettgemacht. Die
Trauring Company setzt diesen Kundenwunsch
höchst individuell um. Gefertigt
wird aus Gold oder Platin, auf Wunsch
werden beide Materialien miteinander
verschmolzen. Wie der Ring am Ende
aussieht, entscheidet einzig das Paar.
Für unvergängliche Gefühle sorgt auch
Dekorations-Art, direkter Nachbar der
Trauring Company. Hilde Schürholz präsentiert
echte Blumenzierde, die so
präpariert ist, dass Farben- und Blütenpracht
bis zu sechs Jahre erhalten bleiben.
GEIST UND SINNLICHKEIT. Es gibt sie
noch, die kleinen Parfümerien, in denen
Duft und Atmosphäre zur Wellness oase
reifen, in denen noch sehr persönlich beraten
wird und die alles tun, um Haut
und Seele zu verwöhnen. Die charmante
Theatiner Parfümerie in der Residenzpassage
ist eine solche Adresse.
Wenige Schritte weiter findet sich der
Spezialist für die geistigen Genüsse. Die
Buchhandlung L. Werner, die bereits
1870 durch Louis Werner gegründet wurde,
hat sich auf besondere Ausgaben im
Bereich Kunst und Architektur spezialisiert.
Vor allem Sammler und Kunstinteressierte
vergessen zwischen den
Exemplaren gerne mal die Zeit.
SCHONE AUFTRITTE. Spätestens, wenn
die Vielzahl an Fachgeschäften deutlich
wird, zeigt sich, wie viel Kreativität und
Einkaufsvergnügen die Residenzpassage
bietet. Mit Fogal und Tretter Geox hält
die schmucke kleine Passage mit den
Springbrunnen zwei weitere kompetente
Adressen bereit. Zarte Beinkleider, bequemes
Schuhwerk – wo ein Fachgeschäft
am anderen liegt, haben anspruchsvolle
Kunden ihr Paradies gefunden.
Genießen Sie, dass man Ihnen in
der Residenzpassage gerne „den Hof
macht“ – insbesondere von 6.-14. Mai.

S. 24 city journal
city journal
S. 25
„Irgendwo
ist immer eines zu reparieren“
Das aktuelle Schmuckstück in der Hinterhofwerkstatt
von Carl Hirsch kommt
aus Osteuropa. Ein über 100 Jahre alter
kleiner Flügel, ein Erbstück und völlig
marode. Der gesamte Holzkorpus, jede
kleine Verstrebung, jedes Schräubchen,
jedes Filzfleckerl – alles muss neu gemacht
werden. Ob es sich lohnt? „Sicher“,
sagt Carl Hirsch. „Es kostet zwar
am Ende rund zehntausend Euro, denn
wir arbeiten daran gut hundert Stunden,
dafür hat der Besitzer dann ein wertvolles
Stück mit Originaltasten aus Elfenbein
und Ebenholz. – So etwas gibt es
heute sonst nicht mehr.“ Derartige Privataufträge
sind selten geworden, deshalb
gehen Carl Hirsch und sein junger
Kollege mit größter Leidenschaft ans
Werk. „Das Schöne am Beruf Klavierbau-
Dreieinhalb Jahre Lehrzeit inklusiver Schreinerausbildung braucht es, um Klavierbauer zu werden. „Musikalität sollte nicht
fehlen, aber das Wichtigste ist das gute Gehör“, sagt Klavierbauer und Junior-Chef Carl Hirsch von Klavier Hirsch in der
Lindwurmstraße. Wir haben ihm in seiner Werkstatt über die Schulter geschaut.
er ist die Vielseitigkeit, denn neben musikalischem
Gehör, das es unbedingt
braucht, kommt die Arbeit mit Holz dazu.
Kein Klavierbauer ohne Schreinerausbildung.“
Drei Jahre dauert die Lehrzeit,
doch gebaut werden
Klaviere heute nur
noch selten. „Bis in
die 50er Jahre gab es
rund tausend Klavierhersteller
in Deutschland.
Heute sind es
nur noch zehn“, sagt
Carl Hirsch. Der Familienbetrieb
setzt beim
Verkauf deshalb auf
die kleinen, feinen
Marken. In den verwinkelten
Etagen des
1888 gegründeten Unternehmens stehen
Modelle von Bösendorf, Sauter,
Blüthner – allesamt Hersteller mit viel
Tradition und Gespür fürs Handwerk.
Und dann gerät der Chef ins schwärmen,
spricht von romantischen, dunklen Tönen
oder den lauten und harten. „Jedes
Klavier hat seinen eigenen Klangcharakter
– da müssen Interessenten schon einige
durchprobieren bis sie ihren persönlichen
Liebling gefunden haben.“ Ein
gutes Klavier ist nicht billig. Brauchbare
aus China gibt es zwar ab 3.000 Euro,
doch wer Qualität aus Deutschland
sucht, muss mit mindestens 6.000 Euro
rechnen. Nach oben alles offen. Profi-
Pianisten haben es da leichter – sie leihen
sich einfach einen Konzertflügel.
„Dann bin ich oder mein Kollege vor Ort,
denn wir hören jede kleinste tonale Unstimmigkeit
und können in den Pausen
gegebenenfalls erneut stimmen.“
KLAVIERSCHULE FUR ERWACHSENE.
Im zweiten Stock des Hauses Hirsch
hat sich eine wahrlich gute Geschäftsidee
angesiedelt. Die Klavierschule
für Erwachsene. „Es war schon immer
mein Traum, einmal das Klavierspiel
zu erlernen“, sagt eine Schülerin.
Jetzt kommt sie regelmäßig vor Arbeitsbeginn
und übt. „Piano-it“ setzt
dabei auf praxisorientierte Lernmethoden.
„Mit ewig langen Fingerübungen
halten wir uns nicht auf – es werden
schnell Stücke eingeübt,“ sagt
Geschäftsführer Thomas Mertin. Und
so brummt es kräftig im zweiten
Stock der Lindwurmstraße 1, denn die
Schüler kommen und gehen und fröhlich
hallen die weichen Töne der Klaviere
durch die Gänge. Sie würden es
auch gerne lernen? Unter Tel: 089/
2506878 bekommen Sie alle Informationen.
Münchner Kunstgeschichten
Manchmal entdecken wir in einem Geschäft ein Objekt, von dessen kreativem Erfinder wir gerne mehr wissen möchten. Oder wir begegnen einem Menschen, der uns neugierig
macht, weil er sich so selbstvergessen seinem künstlerischen Schaffen hingibt. Wir haben zwei besucht.
Den Kopf voller Ideen: Gisela Debatin
„Ich habe so viele Ideen im Kopf, dass ich sie gar nicht verwirklichen kann“, meint die gebürtige Stuttgarterin.“
Seit 17 Jahren lebt sie München, weil sie „alpensüchtig“ ist und frönt ihrer größten Leidenschaft:
der Kunst. Begonnen hat sie mit surrealistischen, ironischen Hinterglasbildern, deren Titel
eigentlich schon alles verraten: „Ludwig XIV schöpft aus dem Nichts“ oder „Flora weckt ihre Kinder“.
Warum ausgerechnet Hinterglasmalerei – das hat doch so etwas … Gisela Debatin
lächelt. „Ja, ja so etwas Heiliges und auch etwas Spießiges. Ich habe
selbst alte Hinterglasbilder gesammelt und dabei ist mir die Idee gekommen,
diese Art der Malerei und ihre Motive etwas auf die Schippe zu
nehmen.“ Zu den Hinterglasbildern kamen die Skulpturen. Verzauberte
Wesen, die den Betrachter animieren, Zahlreiches in sie hineinzuinterpretieren.
Tiere, Pharaonen, Indien, Maharadschas – Gisela
Debatin lässt sich von allen Seiten inspirieren und so entstehen
Figuren von ungewöhnlichem Charme und Witz. „Kleopatra“, „Thutmosis“,
„Samsara“ oder „Le Frère du Roi“. Jede Figur ein Unikat, denn
Gisela Debatin wiederholt sich nicht gerne. „Das würde mich zu Tode
langweilen“, sagt sie. Die Fayencen werden bei 900 °C gebrannt, an -
schließend in Zinnglasur getaucht und bemalt. Beim zweiten Brand
mit 1050 °C entsteht die schimmernde Oberfläche. „Der letzte Schliff
liegt also einzig beim Ofen – das macht mich immer ganz verrückt,
weil ich darauf keinen Einfluss habe.“ Doch die Gisala Debatin hat eine
weitere Leidenschaft: die Malerei. „Meine Motive sind Tiere, vorwiegend
Tiere, die vom Aussterben bedroht sind.“ Giraffen, Katzen, Seehunde,
Tiger, Stiere zieren die Wände ihres Ateliers in Haidhausen.
Ein Original kostet ab 400 Euro. Atelier Gisela Debatin Tel: 089/481143.
„Mein Atelier ist die Straße“
Sein malerisches Talent hat er von seiner Mutter geerbt, sagt Münchens bekannter Straßenmaler.
Seit vielen Jahrzehnten ist der gebürtige Rumäne in den Städten Europas unterwegs, um Szenen,
Menschen und schöne Plätze festzuhalten. Als wir ihn treffen, hat er sich gerade am St. Anna Platz
im Lehel niedergelassen, denn dort ist jeden Donnerstag Markttag. Der Trubel rund um die Stände
hat es Paul Pfennings angetan. „Jeder Standbesitzer hat sich seinen Stand schon von mir malen
lassen“, lächelt der bescheidene Künstler, dessen Steckenpferd eigentlich Karikaturen sind. Angefangen
hat er damit, Karikaturkurse für die Münchner Volkshochschule zu geben, seit einigen
Jahren hat er seinen eigenen Karikatur-Klub. „Auf 19 Quadratmetern bei mir daheim. Da kommen
die unterschiedlichsten Menschen – 15-Jährige bis 80-Jährige. Wichtiger als das künstlerische
Endergebnis ist allerdings die Kreativität.“ Ist Paul Pfennings nicht im Lehel unterwegs, dann finden
Sie ihn auf dem Viktualienmarkt oder vor der Theatinerkirche. Seine Originale kosten maximal
100 Euro und sind sicherlich das schönste Mitbringsel von einem Münchenbesuch. Wenn Sie ihm
nicht zufällig begegnen, dann anrufen und fragen, wo er zu finden ist, Tel: 089/6706495.