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LRS-Förderunterricht nach der Warnke - MediTECH Electronic GmbH

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1. Grundlagen des <strong>Warnke</strong> ® -Verfahrens<br />

Kontrolliert<br />

Automatisiert<br />

Nur eine störfreie Handlung Mehrere störfreie Handlungen<br />

Aktive Aufmerksamkeit nötig Keine aktive Aufmerksamkeit<br />

Kapazitätsbegrenzt<br />

Nicht kapazitätsbegrenzt<br />

Kurzzeitgedächtnis<br />

Langzeitgedächtnis<br />

Leicht programmierbar<br />

Ausgedehnte Übung nötig<br />

Leicht verän<strong>der</strong>bar<br />

Schwer än<strong>der</strong>-/ unterdrückbar<br />

Die internationale Fachzeitschrift „Psychological Review" war 1977 und ist heute immer noch die<br />

Nummer 1 unter den psychologischen Zeitschriften. Einen Artikel in „Psychological Review“ zu<br />

veröffentlichen, bedeutet etwa das gleiche, wie eine Etappe <strong>der</strong> Tour de France zu gewinnen.<br />

Normalerweise haben die Artikel in „Psychological Review“ einen Umfang von etwa 20 Seiten.<br />

1977 gelang zwei Forschern, was es bis dahin nicht gegeben hat: Sie erhielten in einer Ausgabe<br />

von „Psychological Review“ zwei Artikel. Beide Artikel hatten einen Umfang von über 60 Seiten.<br />

Diese Arbeiten von Shiffrin und Schnei<strong>der</strong> wurden in <strong>der</strong> psychologischen Grundlagenforschung<br />

als die Jahrhun<strong>der</strong>tarbeit schlechthin angesehen. Schnei<strong>der</strong> und Shiffrin fanden grundlegende,<br />

neurobiologisch gegebene Gesetzmäßigkeiten für das Lernen heraus. Auf diesen Grundlagen<br />

baut sich das <strong>Warnke</strong> ® -Verfahren auf. Shiffrin & Schnei<strong>der</strong> unterscheiden zwischen kontrollierter<br />

und automatisierter, also unbewusster Informationsverarbeitung. Wichtige Unterschiede sind nebenstehend<br />

gut vergleichbar. Das<br />

<strong>Warnke</strong> ® -Verfahren benutzt zum<br />

Lernen die automatische Informationsverarbeitung,<br />

die vor allem<br />

bei <strong>der</strong> Rechtschreibung die überdauernde<br />

Abspeicherung des Gelernten<br />

im visuellen Lexikon des<br />

Schülers sicherstellt. Hier einige<br />

wichtige Studienergebnisse:<br />

1.1 Drei <strong>LRS</strong>-Studien im Vergleich<br />

Am 10.03.2006 hat <strong>der</strong> Wissenschaftliche Beirat <strong>der</strong> LOS (Lehrinstitute für Orthographie und<br />

Schreibtechnik) im Internet eine umfängliche Studie 1 veröffentlicht, in <strong>der</strong> u. a. die durchschnittlichen<br />

Fortschritte ihrer Grundschüler (N = 17.252) im Verlaufe von zwei Jahren dokumentiert wurden.<br />

H. Remschmid und G. Schulte-Körne hatten zuvor über eine Studie 2 mit dem Marburger<br />

Rechtschreibprogramm (N = 17) von identischer Zeitdauer berichtet. Beide Veröffentlichungen<br />

basieren auf lerntheoretisch begründeten Trainingsverfahren bei <strong>LRS</strong>. Damit bieten sie sich für<br />

eine vergleichende Betrachtung an. In <strong>der</strong> unterstehenden Graphik stammen die Werte des Marburger<br />

Rechtschreibprogramms aus <strong>der</strong> erwähnten Veröffentlichung im Deutschen Ärzteblatt, die<br />

LOS-Werte aus <strong>der</strong> Graphik 1a <strong>der</strong> erwähnten Internet-Studie. Hinzugefügt wurden die Ergebnisse<br />

<strong>der</strong> von U. Tewes über vier Monate durchgeführten Studie 3 (N = 14) des Kultusministeriums<br />

Thüringen mit dem <strong>Warnke</strong> ® -Verfahren auf <strong>der</strong> Basis eines Automatisierungstrainings unter Einbeziehung<br />

<strong>der</strong> Low-Level-Funktionen.<br />

1 http://www.losdirekt.de/ 10.03.2006<br />

2 Remschmid-H & Schulte-Körne-G, „Legasthenie – Symptomatik, Diagnostik, Ursachen, Verlauf und Behandlung“,<br />

Deutsches Ärzteblatt, Jg. 100, Heft 7, 14.02.2003, S. B 350-356<br />

3 Tewes-U, „Automatisierungsstörungen als Ursache von Lernproblemen“, Forum Logopädie 1/2003, S. 24-30<br />

4

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