Finanzierung - Raiffeisen
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Finanzierung - Raiffeisen
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<strong>Raiffeisen</strong> Salzburg<br />
Finanz Akademie<br />
<strong>Finanzierung</strong><br />
Gert Pfarrmaier<br />
Othmar Purkrabek<br />
Kapitalsammelfunktion<br />
Transformationsfunktion<br />
1
Kredit<br />
Bedeutung<br />
- Vertrauen, dass der Kreditnehmer seine Verpflichtungen erfüllt<br />
‣„Kredit“ kommt von „credere“ (lat. glauben, vertrauen)<br />
- Überlassung von Geld (Gütern) gegen Entgelt<br />
RISIKO<br />
Bonität<br />
Sicherheiten<br />
Kreditausfall – Basel II<br />
• Kredit 100.000,--<br />
LZ 10 Jahre, Zinssatz 6%, Marge der Bank 2%<br />
AUSFALL<br />
100.000<br />
90.000<br />
80.000<br />
70.000<br />
60.000<br />
50.000<br />
40.000<br />
30.000<br />
20.000<br />
10.000<br />
0<br />
Kreditausfall 1 Kredit 10 Kredite 50 Kredite<br />
50 gleiche Kredite für<br />
Kompensation durch<br />
Margenertrag<br />
notwendig!!<br />
2
kurzfristig<br />
- Wareneinkauf<br />
- Forderungen L&L<br />
- Urlaub<br />
- Konsum<br />
mittelfristig<br />
- EDV<br />
- kurzlebige WG<br />
- Auto<br />
- Einrichtung<br />
langfristig<br />
- Hallen<br />
- Maschinen<br />
- Hausbau<br />
- Wohnungskauf<br />
bis 1 Jahr 1 – 5 Jahre über 5 Jahre<br />
ZEIT<br />
Laufzeit<br />
Grundsatz<br />
Die Laufzeit des Kredites sollte die gewöhnliche<br />
Nutzungsdauer des angeschafften Gutes nicht<br />
überschreiten!<br />
ð fristenkonforme <strong>Finanzierung</strong><br />
WARUM??<br />
3
Fristenkonforme <strong>Finanzierung</strong><br />
• EDV Anlage mit Server<br />
EUR 70.000, LZ 10 Jahre, 5% Zinsen<br />
Monatliche Rate: 743,79 EUR<br />
• EDV-Erneuerung nach 5 Jahren à neue und alte Rate zu<br />
zahlen<br />
Neukredit EUR 70.000,--<br />
EUR 1.487,58<br />
Kreditarten<br />
www.salzburg.raiffeisen.at<br />
4
S<br />
Kontokorrentkredit<br />
Rahmen<br />
Ausnützung<br />
0<br />
H<br />
Ze it<br />
- von „conto corrent“ (laufendes Konto)<br />
- Kreditrahmen<br />
- Betriebsmittellinie/-kredit (Unternehmen)<br />
- Dispositionsrahmen (Private)<br />
Der Kontokorrentkredit<br />
(revolvierender Kredit)<br />
Verwendungszweck<br />
• Betriebsmittellinie/-kredit (Unternehmen, für laufendes Geschäft)<br />
• (Dispositionsrahmen für Private, meist jedoch IÜR)<br />
Laufzeit<br />
• fixiert<br />
• bis auf weiteres (b.a.w.)<br />
Rückzahlung<br />
• alles bei Fälligkeit (Laufzeitende, bei Fälligstellung)<br />
• Rahmeneinschränkung<br />
• anschließende Abstattungsregelung<br />
5
Abstattungskredit<br />
Ausnützung<br />
Ausnützung<br />
Laufzeit<br />
6
Abstattungskredit<br />
(Kredit mit fixer Abstattung, Einmalkredit)<br />
Verwendungszweck<br />
• Investitionen im Unternehmen (Kauf Maschinen, Liegenschaft,...)<br />
• Investitionen im privaten Bereich (Hausbau, Wohnungskauf, Auto,...)<br />
Laufzeit<br />
• fixiert<br />
Rückzahlung<br />
• Pauschalraten<br />
• Kapitalraten<br />
• Einmalbetrag (ev. mit „Tilgungsträger“)<br />
Verzinsung<br />
• dekursiv (Regelfall)<br />
• antizipativ<br />
Gesamtbelastung<br />
Endfällige Tilgung – Pauschalraten - Kapitalraten<br />
endfällig<br />
Kapitalraten<br />
Pauschalraten<br />
150.319,--<br />
125.141,--<br />
127.030,--<br />
7
Darlehen<br />
Ausnützung<br />
Laufzeit<br />
8
Darlehen<br />
Verwendungszweck<br />
• ähnlich Abstattungskredit (Darlehen insb. aus Gebührengründen)<br />
• Investitionen<br />
• Konsum (selten)<br />
• am häufigsten sind Bauspardarlehen und WBF-Darlehen<br />
Laufzeit<br />
• fixiert<br />
Rückzahlung<br />
• Pauschalraten<br />
• Kapitalraten<br />
• Einmalbetrag<br />
Abstattungskredit, Darlehen<br />
Besonderheiten<br />
Unterschied Darlehen - Abstattungskredit<br />
• Abstattungskredit kommt durch bloße Willensübereinstimmung<br />
zustande (Konsensualkontrakt)<br />
• Darlehen kommt erst durch die Zuzählung des Darlehensbetrages<br />
zustande (Realkontrakt)<br />
Gemeinsamkeiten<br />
• Darlehen und Abstattungskredit können „stufenweise“ ausgenützt<br />
werden<br />
• eine Wiederausnützung bereits abgestatteter Beträge ist NICHT<br />
möglich<br />
9
Lombarddarlehen<br />
(Darlehen gegen Verpfändung WP oder Waren)<br />
Besonderheit<br />
• das Lombarddarlehen wird gegen Verpfändung von Wertpapieren<br />
oder Waren abgeschlossen<br />
Vorteil<br />
• das Lombarddarlehen ist gebührenfrei!<br />
sonst (Verwendungszweck, Laufzeit, Rückzahlung etc.) analog<br />
Darlehen<br />
Ausnützung<br />
S<br />
0<br />
H<br />
Interner Überziehungsrahmen (IÜR)<br />
Zeit<br />
Rahmen<br />
- Betriebsmittellinie (Unternehmen)<br />
- Dispositionsrahmen (Private)<br />
keine schriftliche Erwähnung!<br />
10
Interner Überziehungsrahmen (IÜR)<br />
(urkundenloser Überziehungskredit)<br />
Verwendungszweck<br />
• Abwicklung des laufenden Geschäfts, insbesondere bei kurzfristigem<br />
Liquiditätsbedarf (zB Wareneinkauf Weihnachtsgeschäft)<br />
• laufende Dispositionen (Verbraucher)<br />
Laufzeit<br />
• fixiert<br />
• bis auf weiteres (b.a.w.)<br />
Rückzahlung<br />
• alles bei Fälligkeit (Laufzeitende, nach Fälligstellung)<br />
• (schrittweise) Rahmeneinschränkung<br />
• durch anschließende Abstattungsregelung<br />
Interner Überziehungsrahmen (IÜR)<br />
Besonderheiten<br />
• der IÜR darf nicht schriftlich erwähnt werden, auch nicht am<br />
Kontoauszug („Ersatzbeurkundung“ löst Gebührenpflicht aus!)<br />
• dem Kunden wird sein Rahmen nur mündlich mitgeteilt<br />
• möglichst nur für Kunden mit guter Bonität<br />
11
Kontoüberziehung<br />
S<br />
Ausnützung<br />
Rahmen (KKK/IÜR)<br />
0<br />
H<br />
Laufzeit<br />
Kontoüberziehungen<br />
Kontoüberziehungen entstehen, wenn...<br />
• auf einem auf Haben-Basis geführten Konto ohne Vereinbarung<br />
Kredit genommen wird<br />
• über den vereinbarten Rahmen (KKK, IÜR) hinaus Kredit genommen<br />
wird<br />
Mögliche Ursachen<br />
• Bankomatbehebungen<br />
• Einlösung von Wechseln, Schecks, Lastschriften<br />
• Überweisungen<br />
12
Haftungskredit<br />
<strong>Raiffeisen</strong>bank<br />
Haftungskreditnehmer<br />
Garantieerklärung<br />
Haftungskreditvertrag<br />
Vertrag (Grundgeschäft)<br />
Haftungsbegünstigter<br />
2 Varianten:<br />
- Bürgschaft<br />
- Garantie (Bankgarantie)<br />
Haftungskredit<br />
• Dem Kreditnehmer wird kein Bargeld, sondern die Kreditwürdigkeit<br />
und Kreditfähigkeit (Bonität) der Bank zur Verfügung gestellt.<br />
• Haftungskreditvertrag (befristet oder b.a.w.)<br />
• nur für einzelne Haftungen oder Rahmenvertrag<br />
• Haftungsprovision (zB 0,25 % p.qu.)<br />
13
Haftungskredit<br />
(Bank-)Garantie<br />
• Grundlage: Rechtsgeschäft zwischen Kreditnehmer und Drittem<br />
• Auftrag des Kunden (Garantieauftrag)<br />
• Bank übernimmt Garantieerklärung<br />
• bis zu einem bestimmten Betrag<br />
• meist befristet<br />
• wenn nicht befristet Kündigungsfrist vereinbaren!<br />
Die Bank verpflichtet sich<br />
• unwiderruflich<br />
• ohne Prüfung des Rechtsgrundes (=„Abstraktheit“)<br />
• über Anforderung durch den Dritten (Begünstigter)<br />
an diesen zu bezahlen.<br />
Haftungskredit<br />
(Bank-)Garantie<br />
Arten von Garantien:<br />
• Haftrücklassgarantien<br />
• Anzahlungsgarantie<br />
• Zahlungsgarantie<br />
• Liefer- und Erfüllungsgarantie<br />
• Bietungsgarantie<br />
• sonstige (zB Mietkaution, Sicherstellung bei anderer Bank,...)<br />
14
Fremdwährungsfinanzierungen<br />
Vorteile:<br />
• niedrigerer Zinssatz<br />
• Möglichkeit von Kursgewinnen<br />
Nachteile/Risiken:<br />
• Zins-Risiko<br />
• Kurs-Risiko<br />
• Kosten-Risiko<br />
Besonders hoch ist das Risiko eines Fremdwährungskredites in<br />
Verbindung mit einem Tilgungsträger!<br />
Fremdwährungsfinanzierungen<br />
EUR/CHF<br />
1,6784<br />
1,4506<br />
1997 - 2007<br />
15
Fremdwährungsfinanzierungen<br />
EUR/JPY<br />
162,0900<br />
92,7200<br />
1997 - 2007<br />
Tilgungsträger<br />
• Endfälliger Kredit EUR 100.000,--<br />
Zinsen 6% gesondert in Rechnung gestellt<br />
Kapitalrückzahlung: Ansparung in Tilgungsträger<br />
• Gesamtzinsbelastung: mit Tilgungsträger EUR 61.173,97<br />
mit mtl. Tilgung EUR 33.231,63<br />
• Wertentwicklung Tilgungsträger<br />
16
Der Kreditnehmer<br />
Kreditwürdigkeit<br />
Kreditfähigkeit<br />
www.salzburg.raiffeisen.at<br />
Der Kreditnehmer<br />
Kreditnehmer<br />
Kreditwürdigkeit<br />
Kreditfähigkeit<br />
rechtlich<br />
wirtschaftlich<br />
17
Kreditwürdigkeit<br />
Ansehen und Vertrauen, das eine Person genießt, dass sie ihre<br />
Kredit-Verpflichtungen ordnungsgemäß erfüllen kann und will<br />
Charakter:<br />
• Offenheit<br />
• Spieler<br />
• Alkohol<br />
Persönlicher<br />
Eindruck!<br />
Ruf<br />
Verhalten:<br />
• öffentl. Engagement<br />
• teure Hobbies<br />
• lebt auf „großem Fuß“<br />
Fähigkeiten:<br />
• kaufmännisch<br />
• fachlich<br />
Wirtschaftliche Kreditfähigkeit<br />
Allgemein<br />
Ist der Kreditnehmer aufgrund seiner Einkommens- und<br />
Ertragssituation in der Lage, den aufgenommenen<br />
Kredit inklusive Zinsen in der vereinbarten Laufzeit<br />
zurückzuzahlen?<br />
ð Bedienbarkeit des Kredites<br />
18
Wirtschaftliche Kreditfähigkeit<br />
Übersicht wirtschaftliche Unterlagen I<br />
Unselbständige<br />
• Lohn-/Gehaltsbestätigungen<br />
• Selbstauskunft<br />
• Einsichtnahme Gehaltskonto<br />
• Einkommenssteuerbescheid/Einkommenssteuererklärung<br />
Unternehmer<br />
• Bilanz<br />
• Einnahmen-Ausgaben-Rechnung<br />
• Saldenlisten<br />
• Einkommenssteuerbescheid/Einkommenssteuererklärung<br />
Wirtschaftliche Kreditfähigkeit<br />
Übersicht wirtschaftliche Unterlagen II<br />
„Freiberufler“<br />
• Einkommenssteuerbescheid/-erklärung<br />
• Einnahmen-Ausgaben-Rechnung<br />
• Einkommenssteuerbescheid/Einkommenssteuererkl<br />
Landwirte<br />
• Überschussrechnung<br />
• Anbauverträge<br />
• Steuerbescheid<br />
Bei allen Unterlagen ist auf Aktualität zu achten!<br />
19
Bilanzanalyse<br />
Der Jahresabschluss<br />
Gliederung Jahresabschluss<br />
• Bilanz<br />
• Gewinn- und Verlustrechnung (GuV)<br />
• Lagebericht (verpflichtend für größere Unternehmen)<br />
Die letzte Bilanz sollte möglichst aktuell sein!<br />
Ein Vergleich über die letzten 3 Jahre (falls verfügbar) liefert<br />
Informationen über die Entwicklung des Unternehmens!<br />
Bilanzanalyse<br />
Ergebnisse<br />
Die Bilanzanalyse liefert Infos über:<br />
• Ertragskraft (Gewinn/Verlust)<br />
• Vermögenslage (Eigenkapitalausstattung)<br />
• Liquiditätssituation (Cash-flow; Zahlungsfähigkeit und davon<br />
abgeleitet Tilgungsmöglichkeiten)<br />
20
Kreditfähigkeitskalkulation<br />
Schema<br />
Gesamteinkommen<br />
(+ eventueller Zusatzerlös durch Kreditgewährung)<br />
- laufende Ausgaben<br />
------------------------------------------<br />
„Rest“ für Kreditrückzahlungen<br />
========================<br />
Privatpersonen ð „Haushaltsrechnung“<br />
Landwirte ð „Überschussrechnung“<br />
Haushaltsrechnung<br />
Privatpersonen<br />
Monatseinkommen des Kreditnehmers (ESt-Bescheid,...)<br />
+ Einkommen Partner/Ehegatte<br />
----------------------------------------------------------------------------<br />
Summe der Einkünfte<br />
- monatliche Ausgaben (Haushaltskosten, Auto, Telefon, ORF,<br />
Versicherungen,....)<br />
- Raten für Kredite (inkl. Neukredit)<br />
----------------------------------------------------------------------------<br />
Über-/Unterdeckung<br />
=============================================<br />
21
Vermögen<br />
Bedeutung<br />
Wichtig: Kunde sollte den Kredit aus dem laufenden<br />
Einkommen rückführen können!<br />
Gegenüberstellung Vermögen und Schulden<br />
ð Überschuldung des Kunden soll vermieden werden<br />
22
Vermögen<br />
Beurteilung, Unterlagen<br />
Zur Beurteilung des Vermögens dienen zB<br />
• Vermögensaufstellung des Kunden (Selbstauskunft)<br />
• Grundbuchsauszüge<br />
• Schätzgutachten<br />
• Versicherungspolizzen (Lebensversicherungen)<br />
• Wertpapierdepot-Auszüge<br />
• Sparbücher<br />
• etc.<br />
Unterschied Unternehmen - Privatpersonen<br />
23
Sicherheiten<br />
www.salzburg.raiffeisen.at<br />
Sicherheiten<br />
Grundsätze<br />
Von besonderer Wichtigkeit sind bei Sicherheiten:<br />
• Werthaltigkeit<br />
• leichte Verwertbarkeit<br />
• unabhängig von der Bonität des Kreditnehmers<br />
24
Sicherheiten<br />
Leichte Verwertbarkeit?<br />
Hypotheken<br />
Grundbuch<br />
à Grundbuch ist ein öffentliches Buch<br />
à geführt bei den Bezirksgerichten<br />
à Grundbuch-Nr. (früher „Katastralgemeinde“; GB)<br />
à Einlagezahlen (EZ)<br />
à Grundstücke<br />
Eine Einlagezahl umfasst Grundstücke, die dem gleichen<br />
Eigentümer gehören.<br />
25
Hypotheken<br />
Grundbuch<br />
• Eintragungen in das Grundbuch erfolgen grundsätzlich in<br />
der Reihenfolge ihres Einganges beim Bezirksgericht!<br />
• im Verwertungsfall werden Hypothekargläubiger auch in<br />
dieser Reihenfolge (Rang) befriedigt<br />
Hypotheken<br />
Grundbuch<br />
Die EZ wird als Ganzes behandelt und besteht aus:<br />
‣ A-Blatt: enthaltene Grundstücke mit Nummer, Fläche,<br />
Nutzungsart und Lage (Adresse)<br />
‣ B-Blatt: Eigentümer der Liegenschaft<br />
‣ C-Blatt: Belastungen (zB Pfandrechte, Dienstbarkeiten,<br />
Reallasten)<br />
26
Hypotheken<br />
Grundbuch<br />
EZ 309 GB 56102 Fuschl Bezirksgericht Thalgau<br />
Hypotheken<br />
Arten<br />
Höchstbetragshypothek (HBH)<br />
• werden mit Höchstbetrag ins GB eingetragen (soll auch die Zinsen<br />
abdecken)<br />
• Zuschlag auf Kreditbetrag meist 30 % (Nebengebührensicherstellung)<br />
• auch für neue (später gewährte) Kredite „aufrechenbar“<br />
Darlehenshypothek<br />
• werden mit dem genauen Darlehensbetrag einverleibt<br />
• „zuzüglich“ Zinsen, Verzugs-, Zinseszinsen, Nebengebühren,...<br />
• dienen nur für die ursprünglich besicherte Forderung als Sicherheit<br />
(nicht wieder „aufrechenbar“)<br />
27
Hypotheken<br />
Beispiele<br />
Hypotheken<br />
Einverleibungsfähige Urkunden<br />
• Pfandurkunde wird grundbuchstauglich unterschrieben<br />
• Pfandurkunde wird in der Bank hinterlegt<br />
• Hypothek wird nicht im Grundbuch eingetragen<br />
• die Bank kann das Pfandrecht jedoch jederzeit<br />
einverleiben lassen<br />
28
Hypotheken<br />
Einverleibungsfähige Urkunden<br />
Vorteil:<br />
• Ersparnis der Eintragungsgebühr von 1,2 % der<br />
eingetragenen Summe<br />
Nachteile/Risiken:<br />
• Wechsel Liegenschaftseigentümer à kann nicht mehr<br />
eingetragen werden<br />
• andere Gläubiger tragen vorrangig Pfandrechte ein<br />
à nur bei guter Bonität und hohem Vertrauen zum<br />
Kunden!<br />
Verpfändung Sparbuch, Wertpapiere<br />
• Pfandvertrag<br />
• Wertpapiere/Sparbuch im Safe verwahren<br />
• Bewertungsabschläge je nach Wertpapieren<br />
(Wertschwankungen)<br />
29
Verpfändung Warenlager<br />
• mögliche Sicherstellung<br />
• Abwicklung meistens sehr aufwändig<br />
• in der Praxis hauptsächlich bei kritischer Lage<br />
des Kreditnehmers<br />
Abtretung Eigentumsvorbehalt<br />
Verkäufer<br />
4. Zahlung 1. Kaufvertrag,<br />
Vereinbarung EV<br />
3. Abtretung<br />
EV<br />
Bank<br />
2. Kreditvertrag<br />
Käufer<br />
30
Sicherungsübereignung<br />
• dem Kreditgeber werden bewegliche Sachen übereignet<br />
• der Kreditnehmer benützt die Sachen weiterhin<br />
• keine Verwahrung<br />
• Kennzeichnung der übereigneten Sachen<br />
Bürgschaft<br />
Bürge ist, wer sich für den Fall, dass der<br />
Schuldner seine Verbindlichkeiten nicht<br />
bezahlt, verpflichtet, den Gläubiger zu<br />
befriedigen.<br />
• mehrere Bürgen haften idR solidarisch<br />
• abhängig vom Bestehen einer Hauptschuld („Akzessorietät“)<br />
• Schriftlichkeit! --> Bürgschaftsvertrag<br />
31
Bürgschaft<br />
2 Arten:<br />
Œ Bürge-und-Zahler-Haftung<br />
Ausfallsbürgschaft<br />
Forderungszession<br />
Der Kreditnehmer tritt zur Besicherung seines Kredites seine<br />
Forderungen gegen Dritte an den Kreditgeber ab.<br />
• offene Zession<br />
• stille Zession<br />
32
Forderungszession<br />
Schema<br />
Bank (Zessionar)<br />
Kreditvertrag,<br />
Zessionsvertrag<br />
Zahlung<br />
Kreditnehmer<br />
(Zedent)<br />
offene Forderung<br />
Dritter<br />
(Zessus)<br />
Verpfändung Lebensversicherung<br />
• Erlebensversicherung<br />
• Ablebensversicherung (Risikoversicherung)<br />
Wozu Ablebensversicherung??<br />
33
Risikomanagement<br />
www.salzburg.raiffeisen.at<br />
Risikomanagement<br />
Risikostreuung<br />
• betragsmäßige Streuung<br />
• Gefahr der Abhängigkeit von einem Kreditnehmer<br />
• Sicherheitenstreuung<br />
• verschiedene Sicherheiten<br />
• Sicherheiten nicht abhängig von der Bonität des KN!!!<br />
• Branchenstreuung<br />
• Bsp. Tourismus<br />
34
Zinsaufschlag<br />
Zinsaufschlag/Marge<br />
Bonitätsnote<br />
0,5 - 5<br />
Sicherheitennote<br />
0,5 - 5<br />
Quantitative Note<br />
(Jahresabschluss)<br />
Qualitative Note<br />
(„Soft facts“)<br />
Aufwertung max. +1<br />
Abwertung unbegrenzt<br />
Laufende Überwachung<br />
Beendigung Kreditverhältnis<br />
www.salzburg.raiffeisen.at<br />
35
Laufende Überwachung<br />
• während der Laufzeit regelmäßige Überwachung<br />
• Probleme und Risiken frühzeitig erkennen!<br />
Überprüfung umfasst insbesondere:<br />
• Bonität (wirtschaftliche Lage; Umsatzentwicklung)<br />
• Werthaltigkeit der Sicherheiten<br />
• Einhaltung der Rückzahlungsverpflichtungen<br />
• Kontoführung (Überziehungen?)<br />
• Kontoumsätze<br />
Beendigung Kreditverhältnis<br />
ð vereinbarungsgemäße Beendigung<br />
ð zwangsweise Beendigung<br />
Vereinbarungsgemäßes Ende<br />
- Zeitablauf, vollständige Rückzahlung<br />
- Schuldübernahme, Umschuldung<br />
36
Beendigung Kreditverhältnis<br />
Zwangsweise Beendigung<br />
- Kündigung, Fälligstellung des Kredites<br />
- Festsetzung Zahlungsfrist<br />
- Eintreibung<br />
- Klage<br />
- Exekution<br />
- Verwertung der Sicherheiten<br />
<strong>Finanzierung</strong>salternativen<br />
www.salzburg.raiffeisen.at<br />
37
<strong>Finanzierung</strong>salternativen<br />
Bauspardarlehen<br />
Bauspardarlehen<br />
- wie ein „normales“ Darlehen<br />
- vergeben nicht von der RB sondern von der <strong>Raiffeisen</strong> Bausparkasse<br />
- Einverleibung einer Darlehenshypothek im Grundbuch (immer?)<br />
- Zinsdeckelung 6 % p.a.<br />
Förderungen<br />
Auswahl von Förderungsmöglichkeiten:<br />
• Exportförderungen<br />
• Forschung, Entwicklung, Innovation<br />
• Regionalförderungen (insb. EU, Ziel-Gebiete)<br />
• Förderungen, günstige <strong>Finanzierung</strong>en Tourismus<br />
• Wohnbauförderungen, Althaussanierung,...<br />
Einige Förderstellen<br />
• AWS (Austria Wirtschaftsservice Gesellschaft mbH)<br />
• ERP-Fonds<br />
• Amt der Salzburger Landesregierung<br />
• Forschungsförderungsfonds<br />
• ÖHT (Österr. Hotel- und Tourismusbank GmbH)<br />
38
Leasing<br />
Schema<br />
Leasinggesellschaft<br />
Kaufvertrag<br />
Miet- bzw.<br />
Leasingvertrag<br />
Händler<br />
Angebot<br />
Leasingnehmer<br />
...Prüfung!<br />
39