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Finanzierung - Raiffeisen

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<strong>Raiffeisen</strong> Salzburg<br />

Finanz Akademie<br />

<strong>Finanzierung</strong><br />

Gert Pfarrmaier<br />

Othmar Purkrabek<br />

Kapitalsammelfunktion<br />

Transformationsfunktion<br />

1


Kredit<br />

Bedeutung<br />

- Vertrauen, dass der Kreditnehmer seine Verpflichtungen erfüllt<br />

‣„Kredit“ kommt von „credere“ (lat. glauben, vertrauen)<br />

- Überlassung von Geld (Gütern) gegen Entgelt<br />

RISIKO<br />

Bonität<br />

Sicherheiten<br />

Kreditausfall – Basel II<br />

• Kredit 100.000,--<br />

LZ 10 Jahre, Zinssatz 6%, Marge der Bank 2%<br />

AUSFALL<br />

100.000<br />

90.000<br />

80.000<br />

70.000<br />

60.000<br />

50.000<br />

40.000<br />

30.000<br />

20.000<br />

10.000<br />

0<br />

Kreditausfall 1 Kredit 10 Kredite 50 Kredite<br />

50 gleiche Kredite für<br />

Kompensation durch<br />

Margenertrag<br />

notwendig!!<br />

2


kurzfristig<br />

- Wareneinkauf<br />

- Forderungen L&L<br />

- Urlaub<br />

- Konsum<br />

mittelfristig<br />

- EDV<br />

- kurzlebige WG<br />

- Auto<br />

- Einrichtung<br />

langfristig<br />

- Hallen<br />

- Maschinen<br />

- Hausbau<br />

- Wohnungskauf<br />

bis 1 Jahr 1 – 5 Jahre über 5 Jahre<br />

ZEIT<br />

Laufzeit<br />

Grundsatz<br />

Die Laufzeit des Kredites sollte die gewöhnliche<br />

Nutzungsdauer des angeschafften Gutes nicht<br />

überschreiten!<br />

ð fristenkonforme <strong>Finanzierung</strong><br />

WARUM??<br />

3


Fristenkonforme <strong>Finanzierung</strong><br />

• EDV Anlage mit Server<br />

EUR 70.000, LZ 10 Jahre, 5% Zinsen<br />

Monatliche Rate: 743,79 EUR<br />

• EDV-Erneuerung nach 5 Jahren à neue und alte Rate zu<br />

zahlen<br />

Neukredit EUR 70.000,--<br />

EUR 1.487,58<br />

Kreditarten<br />

www.salzburg.raiffeisen.at<br />

4


S<br />

Kontokorrentkredit<br />

Rahmen<br />

Ausnützung<br />

0<br />

H<br />

Ze it<br />

- von „conto corrent“ (laufendes Konto)<br />

- Kreditrahmen<br />

- Betriebsmittellinie/-kredit (Unternehmen)<br />

- Dispositionsrahmen (Private)<br />

Der Kontokorrentkredit<br />

(revolvierender Kredit)<br />

Verwendungszweck<br />

• Betriebsmittellinie/-kredit (Unternehmen, für laufendes Geschäft)<br />

• (Dispositionsrahmen für Private, meist jedoch IÜR)<br />

Laufzeit<br />

• fixiert<br />

• bis auf weiteres (b.a.w.)<br />

Rückzahlung<br />

• alles bei Fälligkeit (Laufzeitende, bei Fälligstellung)<br />

• Rahmeneinschränkung<br />

• anschließende Abstattungsregelung<br />

5


Abstattungskredit<br />

Ausnützung<br />

Ausnützung<br />

Laufzeit<br />

6


Abstattungskredit<br />

(Kredit mit fixer Abstattung, Einmalkredit)<br />

Verwendungszweck<br />

• Investitionen im Unternehmen (Kauf Maschinen, Liegenschaft,...)<br />

• Investitionen im privaten Bereich (Hausbau, Wohnungskauf, Auto,...)<br />

Laufzeit<br />

• fixiert<br />

Rückzahlung<br />

• Pauschalraten<br />

• Kapitalraten<br />

• Einmalbetrag (ev. mit „Tilgungsträger“)<br />

Verzinsung<br />

• dekursiv (Regelfall)<br />

• antizipativ<br />

Gesamtbelastung<br />

Endfällige Tilgung – Pauschalraten - Kapitalraten<br />

endfällig<br />

Kapitalraten<br />

Pauschalraten<br />

150.319,--<br />

125.141,--<br />

127.030,--<br />

7


Darlehen<br />

Ausnützung<br />

Laufzeit<br />

8


Darlehen<br />

Verwendungszweck<br />

• ähnlich Abstattungskredit (Darlehen insb. aus Gebührengründen)<br />

• Investitionen<br />

• Konsum (selten)<br />

• am häufigsten sind Bauspardarlehen und WBF-Darlehen<br />

Laufzeit<br />

• fixiert<br />

Rückzahlung<br />

• Pauschalraten<br />

• Kapitalraten<br />

• Einmalbetrag<br />

Abstattungskredit, Darlehen<br />

Besonderheiten<br />

Unterschied Darlehen - Abstattungskredit<br />

• Abstattungskredit kommt durch bloße Willensübereinstimmung<br />

zustande (Konsensualkontrakt)<br />

• Darlehen kommt erst durch die Zuzählung des Darlehensbetrages<br />

zustande (Realkontrakt)<br />

Gemeinsamkeiten<br />

• Darlehen und Abstattungskredit können „stufenweise“ ausgenützt<br />

werden<br />

• eine Wiederausnützung bereits abgestatteter Beträge ist NICHT<br />

möglich<br />

9


Lombarddarlehen<br />

(Darlehen gegen Verpfändung WP oder Waren)<br />

Besonderheit<br />

• das Lombarddarlehen wird gegen Verpfändung von Wertpapieren<br />

oder Waren abgeschlossen<br />

Vorteil<br />

• das Lombarddarlehen ist gebührenfrei!<br />

sonst (Verwendungszweck, Laufzeit, Rückzahlung etc.) analog<br />

Darlehen<br />

Ausnützung<br />

S<br />

0<br />

H<br />

Interner Überziehungsrahmen (IÜR)<br />

Zeit<br />

Rahmen<br />

- Betriebsmittellinie (Unternehmen)<br />

- Dispositionsrahmen (Private)<br />

keine schriftliche Erwähnung!<br />

10


Interner Überziehungsrahmen (IÜR)<br />

(urkundenloser Überziehungskredit)<br />

Verwendungszweck<br />

• Abwicklung des laufenden Geschäfts, insbesondere bei kurzfristigem<br />

Liquiditätsbedarf (zB Wareneinkauf Weihnachtsgeschäft)<br />

• laufende Dispositionen (Verbraucher)<br />

Laufzeit<br />

• fixiert<br />

• bis auf weiteres (b.a.w.)<br />

Rückzahlung<br />

• alles bei Fälligkeit (Laufzeitende, nach Fälligstellung)<br />

• (schrittweise) Rahmeneinschränkung<br />

• durch anschließende Abstattungsregelung<br />

Interner Überziehungsrahmen (IÜR)<br />

Besonderheiten<br />

• der IÜR darf nicht schriftlich erwähnt werden, auch nicht am<br />

Kontoauszug („Ersatzbeurkundung“ löst Gebührenpflicht aus!)<br />

• dem Kunden wird sein Rahmen nur mündlich mitgeteilt<br />

• möglichst nur für Kunden mit guter Bonität<br />

11


Kontoüberziehung<br />

S<br />

Ausnützung<br />

Rahmen (KKK/IÜR)<br />

0<br />

H<br />

Laufzeit<br />

Kontoüberziehungen<br />

Kontoüberziehungen entstehen, wenn...<br />

• auf einem auf Haben-Basis geführten Konto ohne Vereinbarung<br />

Kredit genommen wird<br />

• über den vereinbarten Rahmen (KKK, IÜR) hinaus Kredit genommen<br />

wird<br />

Mögliche Ursachen<br />

• Bankomatbehebungen<br />

• Einlösung von Wechseln, Schecks, Lastschriften<br />

• Überweisungen<br />

12


Haftungskredit<br />

<strong>Raiffeisen</strong>bank<br />

Haftungskreditnehmer<br />

Garantieerklärung<br />

Haftungskreditvertrag<br />

Vertrag (Grundgeschäft)<br />

Haftungsbegünstigter<br />

2 Varianten:<br />

- Bürgschaft<br />

- Garantie (Bankgarantie)<br />

Haftungskredit<br />

• Dem Kreditnehmer wird kein Bargeld, sondern die Kreditwürdigkeit<br />

und Kreditfähigkeit (Bonität) der Bank zur Verfügung gestellt.<br />

• Haftungskreditvertrag (befristet oder b.a.w.)<br />

• nur für einzelne Haftungen oder Rahmenvertrag<br />

• Haftungsprovision (zB 0,25 % p.qu.)<br />

13


Haftungskredit<br />

(Bank-)Garantie<br />

• Grundlage: Rechtsgeschäft zwischen Kreditnehmer und Drittem<br />

• Auftrag des Kunden (Garantieauftrag)<br />

• Bank übernimmt Garantieerklärung<br />

• bis zu einem bestimmten Betrag<br />

• meist befristet<br />

• wenn nicht befristet Kündigungsfrist vereinbaren!<br />

Die Bank verpflichtet sich<br />

• unwiderruflich<br />

• ohne Prüfung des Rechtsgrundes (=„Abstraktheit“)<br />

• über Anforderung durch den Dritten (Begünstigter)<br />

an diesen zu bezahlen.<br />

Haftungskredit<br />

(Bank-)Garantie<br />

Arten von Garantien:<br />

• Haftrücklassgarantien<br />

• Anzahlungsgarantie<br />

• Zahlungsgarantie<br />

• Liefer- und Erfüllungsgarantie<br />

• Bietungsgarantie<br />

• sonstige (zB Mietkaution, Sicherstellung bei anderer Bank,...)<br />

14


Fremdwährungsfinanzierungen<br />

Vorteile:<br />

• niedrigerer Zinssatz<br />

• Möglichkeit von Kursgewinnen<br />

Nachteile/Risiken:<br />

• Zins-Risiko<br />

• Kurs-Risiko<br />

• Kosten-Risiko<br />

Besonders hoch ist das Risiko eines Fremdwährungskredites in<br />

Verbindung mit einem Tilgungsträger!<br />

Fremdwährungsfinanzierungen<br />

EUR/CHF<br />

1,6784<br />

1,4506<br />

1997 - 2007<br />

15


Fremdwährungsfinanzierungen<br />

EUR/JPY<br />

162,0900<br />

92,7200<br />

1997 - 2007<br />

Tilgungsträger<br />

• Endfälliger Kredit EUR 100.000,--<br />

Zinsen 6% gesondert in Rechnung gestellt<br />

Kapitalrückzahlung: Ansparung in Tilgungsträger<br />

• Gesamtzinsbelastung: mit Tilgungsträger EUR 61.173,97<br />

mit mtl. Tilgung EUR 33.231,63<br />

• Wertentwicklung Tilgungsträger<br />

16


Der Kreditnehmer<br />

Kreditwürdigkeit<br />

Kreditfähigkeit<br />

www.salzburg.raiffeisen.at<br />

Der Kreditnehmer<br />

Kreditnehmer<br />

Kreditwürdigkeit<br />

Kreditfähigkeit<br />

rechtlich<br />

wirtschaftlich<br />

17


Kreditwürdigkeit<br />

Ansehen und Vertrauen, das eine Person genießt, dass sie ihre<br />

Kredit-Verpflichtungen ordnungsgemäß erfüllen kann und will<br />

Charakter:<br />

• Offenheit<br />

• Spieler<br />

• Alkohol<br />

Persönlicher<br />

Eindruck!<br />

Ruf<br />

Verhalten:<br />

• öffentl. Engagement<br />

• teure Hobbies<br />

• lebt auf „großem Fuß“<br />

Fähigkeiten:<br />

• kaufmännisch<br />

• fachlich<br />

Wirtschaftliche Kreditfähigkeit<br />

Allgemein<br />

Ist der Kreditnehmer aufgrund seiner Einkommens- und<br />

Ertragssituation in der Lage, den aufgenommenen<br />

Kredit inklusive Zinsen in der vereinbarten Laufzeit<br />

zurückzuzahlen?<br />

ð Bedienbarkeit des Kredites<br />

18


Wirtschaftliche Kreditfähigkeit<br />

Übersicht wirtschaftliche Unterlagen I<br />

Unselbständige<br />

• Lohn-/Gehaltsbestätigungen<br />

• Selbstauskunft<br />

• Einsichtnahme Gehaltskonto<br />

• Einkommenssteuerbescheid/Einkommenssteuererklärung<br />

Unternehmer<br />

• Bilanz<br />

• Einnahmen-Ausgaben-Rechnung<br />

• Saldenlisten<br />

• Einkommenssteuerbescheid/Einkommenssteuererklärung<br />

Wirtschaftliche Kreditfähigkeit<br />

Übersicht wirtschaftliche Unterlagen II<br />

„Freiberufler“<br />

• Einkommenssteuerbescheid/-erklärung<br />

• Einnahmen-Ausgaben-Rechnung<br />

• Einkommenssteuerbescheid/Einkommenssteuererkl<br />

Landwirte<br />

• Überschussrechnung<br />

• Anbauverträge<br />

• Steuerbescheid<br />

Bei allen Unterlagen ist auf Aktualität zu achten!<br />

19


Bilanzanalyse<br />

Der Jahresabschluss<br />

Gliederung Jahresabschluss<br />

• Bilanz<br />

• Gewinn- und Verlustrechnung (GuV)<br />

• Lagebericht (verpflichtend für größere Unternehmen)<br />

Die letzte Bilanz sollte möglichst aktuell sein!<br />

Ein Vergleich über die letzten 3 Jahre (falls verfügbar) liefert<br />

Informationen über die Entwicklung des Unternehmens!<br />

Bilanzanalyse<br />

Ergebnisse<br />

Die Bilanzanalyse liefert Infos über:<br />

• Ertragskraft (Gewinn/Verlust)<br />

• Vermögenslage (Eigenkapitalausstattung)<br />

• Liquiditätssituation (Cash-flow; Zahlungsfähigkeit und davon<br />

abgeleitet Tilgungsmöglichkeiten)<br />

20


Kreditfähigkeitskalkulation<br />

Schema<br />

Gesamteinkommen<br />

(+ eventueller Zusatzerlös durch Kreditgewährung)<br />

- laufende Ausgaben<br />

------------------------------------------<br />

„Rest“ für Kreditrückzahlungen<br />

========================<br />

Privatpersonen ð „Haushaltsrechnung“<br />

Landwirte ð „Überschussrechnung“<br />

Haushaltsrechnung<br />

Privatpersonen<br />

Monatseinkommen des Kreditnehmers (ESt-Bescheid,...)<br />

+ Einkommen Partner/Ehegatte<br />

----------------------------------------------------------------------------<br />

Summe der Einkünfte<br />

- monatliche Ausgaben (Haushaltskosten, Auto, Telefon, ORF,<br />

Versicherungen,....)<br />

- Raten für Kredite (inkl. Neukredit)<br />

----------------------------------------------------------------------------<br />

Über-/Unterdeckung<br />

=============================================<br />

21


Vermögen<br />

Bedeutung<br />

Wichtig: Kunde sollte den Kredit aus dem laufenden<br />

Einkommen rückführen können!<br />

Gegenüberstellung Vermögen und Schulden<br />

ð Überschuldung des Kunden soll vermieden werden<br />

22


Vermögen<br />

Beurteilung, Unterlagen<br />

Zur Beurteilung des Vermögens dienen zB<br />

• Vermögensaufstellung des Kunden (Selbstauskunft)<br />

• Grundbuchsauszüge<br />

• Schätzgutachten<br />

• Versicherungspolizzen (Lebensversicherungen)<br />

• Wertpapierdepot-Auszüge<br />

• Sparbücher<br />

• etc.<br />

Unterschied Unternehmen - Privatpersonen<br />

23


Sicherheiten<br />

www.salzburg.raiffeisen.at<br />

Sicherheiten<br />

Grundsätze<br />

Von besonderer Wichtigkeit sind bei Sicherheiten:<br />

• Werthaltigkeit<br />

• leichte Verwertbarkeit<br />

• unabhängig von der Bonität des Kreditnehmers<br />

24


Sicherheiten<br />

Leichte Verwertbarkeit?<br />

Hypotheken<br />

Grundbuch<br />

à Grundbuch ist ein öffentliches Buch<br />

à geführt bei den Bezirksgerichten<br />

à Grundbuch-Nr. (früher „Katastralgemeinde“; GB)<br />

à Einlagezahlen (EZ)<br />

à Grundstücke<br />

Eine Einlagezahl umfasst Grundstücke, die dem gleichen<br />

Eigentümer gehören.<br />

25


Hypotheken<br />

Grundbuch<br />

• Eintragungen in das Grundbuch erfolgen grundsätzlich in<br />

der Reihenfolge ihres Einganges beim Bezirksgericht!<br />

• im Verwertungsfall werden Hypothekargläubiger auch in<br />

dieser Reihenfolge (Rang) befriedigt<br />

Hypotheken<br />

Grundbuch<br />

Die EZ wird als Ganzes behandelt und besteht aus:<br />

‣ A-Blatt: enthaltene Grundstücke mit Nummer, Fläche,<br />

Nutzungsart und Lage (Adresse)<br />

‣ B-Blatt: Eigentümer der Liegenschaft<br />

‣ C-Blatt: Belastungen (zB Pfandrechte, Dienstbarkeiten,<br />

Reallasten)<br />

26


Hypotheken<br />

Grundbuch<br />

EZ 309 GB 56102 Fuschl Bezirksgericht Thalgau<br />

Hypotheken<br />

Arten<br />

Höchstbetragshypothek (HBH)<br />

• werden mit Höchstbetrag ins GB eingetragen (soll auch die Zinsen<br />

abdecken)<br />

• Zuschlag auf Kreditbetrag meist 30 % (Nebengebührensicherstellung)<br />

• auch für neue (später gewährte) Kredite „aufrechenbar“<br />

Darlehenshypothek<br />

• werden mit dem genauen Darlehensbetrag einverleibt<br />

• „zuzüglich“ Zinsen, Verzugs-, Zinseszinsen, Nebengebühren,...<br />

• dienen nur für die ursprünglich besicherte Forderung als Sicherheit<br />

(nicht wieder „aufrechenbar“)<br />

27


Hypotheken<br />

Beispiele<br />

Hypotheken<br />

Einverleibungsfähige Urkunden<br />

• Pfandurkunde wird grundbuchstauglich unterschrieben<br />

• Pfandurkunde wird in der Bank hinterlegt<br />

• Hypothek wird nicht im Grundbuch eingetragen<br />

• die Bank kann das Pfandrecht jedoch jederzeit<br />

einverleiben lassen<br />

28


Hypotheken<br />

Einverleibungsfähige Urkunden<br />

Vorteil:<br />

• Ersparnis der Eintragungsgebühr von 1,2 % der<br />

eingetragenen Summe<br />

Nachteile/Risiken:<br />

• Wechsel Liegenschaftseigentümer à kann nicht mehr<br />

eingetragen werden<br />

• andere Gläubiger tragen vorrangig Pfandrechte ein<br />

à nur bei guter Bonität und hohem Vertrauen zum<br />

Kunden!<br />

Verpfändung Sparbuch, Wertpapiere<br />

• Pfandvertrag<br />

• Wertpapiere/Sparbuch im Safe verwahren<br />

• Bewertungsabschläge je nach Wertpapieren<br />

(Wertschwankungen)<br />

29


Verpfändung Warenlager<br />

• mögliche Sicherstellung<br />

• Abwicklung meistens sehr aufwändig<br />

• in der Praxis hauptsächlich bei kritischer Lage<br />

des Kreditnehmers<br />

Abtretung Eigentumsvorbehalt<br />

Verkäufer<br />

4. Zahlung 1. Kaufvertrag,<br />

Vereinbarung EV<br />

3. Abtretung<br />

EV<br />

Bank<br />

2. Kreditvertrag<br />

Käufer<br />

30


Sicherungsübereignung<br />

• dem Kreditgeber werden bewegliche Sachen übereignet<br />

• der Kreditnehmer benützt die Sachen weiterhin<br />

• keine Verwahrung<br />

• Kennzeichnung der übereigneten Sachen<br />

Bürgschaft<br />

Bürge ist, wer sich für den Fall, dass der<br />

Schuldner seine Verbindlichkeiten nicht<br />

bezahlt, verpflichtet, den Gläubiger zu<br />

befriedigen.<br />

• mehrere Bürgen haften idR solidarisch<br />

• abhängig vom Bestehen einer Hauptschuld („Akzessorietät“)<br />

• Schriftlichkeit! --> Bürgschaftsvertrag<br />

31


Bürgschaft<br />

2 Arten:<br />

Œ Bürge-und-Zahler-Haftung<br />

Ausfallsbürgschaft<br />

Forderungszession<br />

Der Kreditnehmer tritt zur Besicherung seines Kredites seine<br />

Forderungen gegen Dritte an den Kreditgeber ab.<br />

• offene Zession<br />

• stille Zession<br />

32


Forderungszession<br />

Schema<br />

Bank (Zessionar)<br />

Kreditvertrag,<br />

Zessionsvertrag<br />

Zahlung<br />

Kreditnehmer<br />

(Zedent)<br />

offene Forderung<br />

Dritter<br />

(Zessus)<br />

Verpfändung Lebensversicherung<br />

• Erlebensversicherung<br />

• Ablebensversicherung (Risikoversicherung)<br />

Wozu Ablebensversicherung??<br />

33


Risikomanagement<br />

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Risikomanagement<br />

Risikostreuung<br />

• betragsmäßige Streuung<br />

• Gefahr der Abhängigkeit von einem Kreditnehmer<br />

• Sicherheitenstreuung<br />

• verschiedene Sicherheiten<br />

• Sicherheiten nicht abhängig von der Bonität des KN!!!<br />

• Branchenstreuung<br />

• Bsp. Tourismus<br />

34


Zinsaufschlag<br />

Zinsaufschlag/Marge<br />

Bonitätsnote<br />

0,5 - 5<br />

Sicherheitennote<br />

0,5 - 5<br />

Quantitative Note<br />

(Jahresabschluss)<br />

Qualitative Note<br />

(„Soft facts“)<br />

Aufwertung max. +1<br />

Abwertung unbegrenzt<br />

Laufende Überwachung<br />

Beendigung Kreditverhältnis<br />

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35


Laufende Überwachung<br />

• während der Laufzeit regelmäßige Überwachung<br />

• Probleme und Risiken frühzeitig erkennen!<br />

Überprüfung umfasst insbesondere:<br />

• Bonität (wirtschaftliche Lage; Umsatzentwicklung)<br />

• Werthaltigkeit der Sicherheiten<br />

• Einhaltung der Rückzahlungsverpflichtungen<br />

• Kontoführung (Überziehungen?)<br />

• Kontoumsätze<br />

Beendigung Kreditverhältnis<br />

ð vereinbarungsgemäße Beendigung<br />

ð zwangsweise Beendigung<br />

Vereinbarungsgemäßes Ende<br />

- Zeitablauf, vollständige Rückzahlung<br />

- Schuldübernahme, Umschuldung<br />

36


Beendigung Kreditverhältnis<br />

Zwangsweise Beendigung<br />

- Kündigung, Fälligstellung des Kredites<br />

- Festsetzung Zahlungsfrist<br />

- Eintreibung<br />

- Klage<br />

- Exekution<br />

- Verwertung der Sicherheiten<br />

<strong>Finanzierung</strong>salternativen<br />

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37


<strong>Finanzierung</strong>salternativen<br />

Bauspardarlehen<br />

Bauspardarlehen<br />

- wie ein „normales“ Darlehen<br />

- vergeben nicht von der RB sondern von der <strong>Raiffeisen</strong> Bausparkasse<br />

- Einverleibung einer Darlehenshypothek im Grundbuch (immer?)<br />

- Zinsdeckelung 6 % p.a.<br />

Förderungen<br />

Auswahl von Förderungsmöglichkeiten:<br />

• Exportförderungen<br />

• Forschung, Entwicklung, Innovation<br />

• Regionalförderungen (insb. EU, Ziel-Gebiete)<br />

• Förderungen, günstige <strong>Finanzierung</strong>en Tourismus<br />

• Wohnbauförderungen, Althaussanierung,...<br />

Einige Förderstellen<br />

• AWS (Austria Wirtschaftsservice Gesellschaft mbH)<br />

• ERP-Fonds<br />

• Amt der Salzburger Landesregierung<br />

• Forschungsförderungsfonds<br />

• ÖHT (Österr. Hotel- und Tourismusbank GmbH)<br />

38


Leasing<br />

Schema<br />

Leasinggesellschaft<br />

Kaufvertrag<br />

Miet- bzw.<br />

Leasingvertrag<br />

Händler<br />

Angebot<br />

Leasingnehmer<br />

...Prüfung!<br />

39

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