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Umweltbericht 2013 - Stadt Salzgitter

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Kapitel 1 Allgemeines<br />

_______________________________________________________________________________ 1<br />

1. Allgemeines<br />

1.1 Geographische Lage<br />

<strong>Salzgitter</strong> liegt – südöstlich von Hannover, südwestlich von Braunschweig und östlich von<br />

Hildesheim – im südöstlichen Niedersachsen im Harzvorland und damit im Übergangsbereich<br />

von der Norddeutschen Tiefebene zum Mitteldeutschen Berg- und Hügelland. Die<br />

Höhenlage reicht von 80 m NN im Norden der <strong>Stadt</strong> bis 275 m NN im <strong>Salzgitter</strong>-<br />

Höhenzug. Ein Großteil des <strong>Stadt</strong>gebietes weist Höhen um 100 m NN auf.<br />

<strong>Salzgitter</strong> ist eine Flächenstadt, das <strong>Stadt</strong>gebiet umfasst 22.393 Hektar, die größte Ausdehnung<br />

beträgt in Nord-Süd-Richtung ca. 22 Kilometer, in Ost-West-Richtung ca. 19 Kilometer.<br />

1.2 Geologie<br />

Die <strong>Stadt</strong> <strong>Salzgitter</strong> liegt im Übergangsgebiet des mitteldeutschen Berg- und Hügellandes<br />

zum norddeutschen Flachland. Von den äußerst fruchtbaren Ebenen, 80 m über NN,<br />

steigt das Gelände zum <strong>Salzgitter</strong>-Höhenzug und den Lichtenbergen bis auf 275 m über<br />

NN an.<br />

In <strong>Salzgitter</strong>, wie fast überall im Harzvorland, werden die älteren Gesteinsschichten von<br />

quartären Lockermassen überdeckt, ein Erbe der Eiszeiten, denen <strong>Salzgitter</strong> die umfangreichen<br />

Sand- und Kiesvorkommen sowie die Lössanreicherungen verdankt. Unter den<br />

tertiären und quartären Lockermassen stößt man auf die 2000 bis 3500 m mächtigen<br />

Schichten des Mesozoikums, des Erdmittelalters (250 bis 65 Millionen Jahre), die wiederum<br />

die Gesteine des Paläozoikums, des Erdaltertums (570 bis 250 Millionen Jahre) überlagern,<br />

wobei in <strong>Salzgitter</strong> nur die jüngste Formation des Erdaltertums, die Salzgesteine<br />

der Zechsteinzeit an der Erdoberfläche zu finden sind bzw. relativ nah an die Erdoberfläche<br />

kommen. Alle Schichten, die davor abgelagert worden sind, treten im <strong>Salzgitter</strong>gebiet<br />

nicht zu Tage.<br />

Die meisten mesozoischen Sedimentgesteine im heutigen <strong>Stadt</strong>gebiet sind mariner Herkunft,<br />

das heißt, dass <strong>Salzgitter</strong>, mit nur kurzen Unterbrechungen, im Laufe der Jahrmillionen<br />

immer wieder vom Meer bedeckt war und sich Sandsteine, Kalke, Tone und Mergel<br />

sowie die für die spätere Entwicklung <strong>Salzgitter</strong>s so wichtigen Eisenerze ablagerten. Vor<br />

ca. 150 Millionen Jahren, zur Zeit des Oberjura, kam es zur Bildung von oolithischem Eisenerz,<br />

das parallel zur damaligen Küstenlinie sedimentiert wurde (gefördert durch<br />

Schacht Konrad). Auch große Mengen von Toneisensteingeoden wurden küstennah abgelagert.<br />

30 Millionen Jahre später, während der Unterkreidezeit, wurden diese Toneisensteingeoden<br />

im Gezeitenbereich aufgearbeitet und die so entstandenen Trümmererze in<br />

einer Matrix aus Mergelton bevorzugt an der Westflanke des heutigen <strong>Salzgitter</strong>-<br />

Höhenzuges in Gräben, sogenannten "Kolken", gespeichert (abgebaut im Tage- und Grubenbau<br />

u. a. Haverlahwiese, Hannoversche Treue, Finkenkuhle). In diesen Erzablagerungen<br />

wurde 1940 in der Grube Georg bei <strong>Salzgitter</strong>-Gitter das Skelett eines Ichthyosauriers<br />

Platypterygius hercynicus freigelegt, das heute, neben vielen anderen Millionen Jahre<br />

alten fossilen Lebensformen, in der erdgeschichtlichen Abteilung des Städtischen Museums<br />

Schloß Salder zu sehen ist.

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