Haushaltsrede der CDU - Stadt Salzgitter
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28.02.2008 08:27 rs-se<br />
<strong>Haushaltsrede</strong> 2008<br />
Ratssitzung vom 27. Februar 2008<br />
(Es gilt das gesprochene Wort)<br />
Redezeit: ca. 32 min.<br />
Rolf Stratmann<br />
<strong>CDU</strong>-Fraktionsvorsitzen<strong>der</strong><br />
Sehr geehrter Herr Ratsvorsitzen<strong>der</strong>,<br />
sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,<br />
meine sehr verehrten Damen und Herren,<br />
eine Gemeinde kann ihr Geld nicht besser<br />
anlegen, als indem sie Geld in Babys steckt.<br />
Dieser Ausspruch hätte ohne weiteres von<br />
Oberbürgermeister Klingebiel o<strong>der</strong> von mir<br />
kommen können, er ist aber schon wesentlich<br />
älter und stammt aus einer Zeit, als<br />
Kin<strong>der</strong>freundlichkeit noch nicht den heutigen<br />
Stellenwert hatte.<br />
Geprägt hat diesen Satz Winston Churchill,<br />
dem man ja so manches zuschreibt, aber nicht<br />
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eben die Eigenschaft <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>freundlichkeit.<br />
Dennoch hatte er mit seiner Frau stolze 5<br />
Kin<strong>der</strong>, um die er sich sein Leben lang<br />
kümmerte.<br />
Churchill sprach schon vor 60 Jahren ein<br />
Problem an, das sich in den letzten<br />
Jahrzehnten immer weiter verschärft hat:<br />
Europa und insbeson<strong>der</strong>e Deutschland<br />
bekommen einfach zu wenig Kin<strong>der</strong>.<br />
Um junge Menschen zu ermutigen, wie<strong>der</strong><br />
Kin<strong>der</strong> zu bekommen und um junge Familien<br />
für unsere <strong>Stadt</strong> zu interessieren, haben wir<br />
hier in <strong>Salzgitter</strong> das Projekt kin<strong>der</strong>freundliche<br />
<strong>Stadt</strong> auf unsere Fahnen geschrieben.<br />
Wir haben in dieser Hinsicht seit dem Start vor<br />
über einem Jahr bereits einiges erreicht:<br />
Es geht los mit kleinen Maßnahmen wie etwa<br />
<strong>der</strong> Einrichtung einer Malecke für Kin<strong>der</strong> im<br />
Rathaus o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Testphase für Kurzzeitbetreuung<br />
von Kin<strong>der</strong>n in unserem Rathaus in<br />
Lebenstedt.<br />
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Größere Maßnahmen waren etwa die<br />
Schaffung zusätzlicher Ausbildungsplätze bei<br />
<strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>, auf die ich noch geson<strong>der</strong>t eingehen<br />
werde, o<strong>der</strong> die Einrichtung einer Stelle für die<br />
Kin<strong>der</strong>beauftragte.<br />
Wir haben mit Frau Fiedler eine engagierte<br />
Frau gefunden, die die richtigen fachlichen und<br />
persönlichen Voraussetzungen mitbringt, um in<br />
ihrer neuen Position Erfolg zu haben. Wir<br />
erwarten viel von <strong>der</strong> Einrichtung dieser Stelle<br />
und wünschen Frau Fiedler für ihre Tätigkeit<br />
alles Gute.<br />
Um die Kin<strong>der</strong>beauftragte bei ihrer Tätigkeit<br />
nach Kräften zu unterstützen, beantragen wir<br />
für diesen Haushalt die Einstellung von<br />
Sachmitteln für ihre Tätigkeit. So erhält Frau<br />
Fiedler einen eigenen Fonds zur Deckung von<br />
Ausgaben, ohne den ihre Tätigkeit nahezu<br />
unmöglich wäre.<br />
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Von unseren beantragten 30.000,-- €<br />
Sollen etwa Fachliteratur angeschafft o<strong>der</strong><br />
Veranstaltungen zum Thema Kin<strong>der</strong><br />
durchgeführt werden. Auch für die hausinterne<br />
Öffentlichkeitsarbeit ist ein eigenes Budget<br />
unerlässlich.<br />
Es reicht aber nicht, die Verantwortung für die<br />
Kin<strong>der</strong>freundlichkeit ein für alle mal bei <strong>der</strong><br />
Verwaltung abzuladen, auch Rat und Bürger<br />
müssen ihren Teil dazu beitragen.<br />
Deshalb hat sich meine Fraktion auf ihrer<br />
letzten Klausurtagung im November auf<br />
mehrere kleinere und größere Maßnahmen<br />
geeinigt, um <strong>Salzgitter</strong> in Sachen<br />
Kin<strong>der</strong>freundlichkeit noch weiter voranzubringen.<br />
Einen wichtigen Platz in unserer Konzeption<br />
nimmt dabei die Streichung <strong>der</strong> Elternbeiträge<br />
für Kin<strong>der</strong>gärten in Anspruch.<br />
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Nach intensiver Diskussion und Abwägung des<br />
Für und Wi<strong>der</strong> hat sich die <strong>CDU</strong>-Fraktion<br />
bereits im November dazu entschlossen, den<br />
Besuch eines Kin<strong>der</strong>gartens ab dem nächsten<br />
Kin<strong>der</strong>gartenjahr komplett beitragsfrei zu<br />
stellen.<br />
Auf diese Weise erreichen wir nicht nur die<br />
sozial Schwächsten, für sie war <strong>der</strong> Besuch <strong>der</strong><br />
Kin<strong>der</strong>tagesstätten schon bisher kostenfrei, wir<br />
tun auch etwas für die breite Mittelschicht in<br />
unserer <strong>Stadt</strong>.<br />
Ich denke da an all’ die hart arbeitenden Mütter<br />
und Väter, die jeden Morgen früh aufstehen und<br />
zur Arbeit gehen - und das häufig für ein<br />
schmales Entgelt. Trotzdem verdienen sie<br />
zuviel, um in den Genuss staatlicher und<br />
sonstiger Vergünstigungen zu kommen.<br />
Auch an diese Bürger, die letztlich das<br />
Rückgrat unserer Gesellschaft bilden und sich<br />
neben ihrer oft for<strong>der</strong>nden Tätigkeit noch häufig<br />
ehrenamtlich engagieren, sollte einmal jemand<br />
denken – und das tun wir mit unserem Antrag.<br />
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Im Laufe <strong>der</strong> Zeit stellte sich heraus, dass auch<br />
die SPD die Abschaffung <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>gartengebühren<br />
anstrebte, allerdings nur mittelfristig<br />
und im Rahmen eines Stufenplanes.<br />
Da unsere beiden Ideen, komplette und<br />
sofortige Abschaffung zum 01.08. bei <strong>der</strong> <strong>CDU</strong><br />
und mittelfristige Abschaffung mit Stufenplan<br />
bei <strong>der</strong> SPD, doch nicht weit voneinan<strong>der</strong><br />
entfernt waren, haben wir uns schließlich auf<br />
einen gemeinsamen Antrag geeinigt. Für ein<br />
Projekt von diesen Ausmaßen, immerhin stellen<br />
wir für die Beitragsbefreiung über 1 Million Euro<br />
jährlich in den Haushalt ein, halte ich eine breite<br />
Mehrheit auch für unverzichtbar.<br />
Aber all den Zweiflern, die von Berliner<br />
Verhältnissen in <strong>Salzgitter</strong> sprechen, sage ich<br />
deutlich:<br />
Es gibt keine große Koalition im Rat <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong><br />
<strong>Salzgitter</strong> und es wird auch für den Rest <strong>der</strong><br />
Ratsperiode keine geben.<br />
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Sofern eine punktuelle Zusammenarbeit Sinn<br />
macht, sind wir gern dazu bereit. Aber davon<br />
abgesehen stehen <strong>CDU</strong> und SPD auch<br />
weiterhin im Wettstreit um die besseren Ideen<br />
und – das sage ich hier ganz selbstbewusst –<br />
wir haben zurzeit die Nase vorn.<br />
Ein weiteres wichtiges Thema in Sachen<br />
Kin<strong>der</strong>- und Familienfreundlichkeit, bei dem<br />
sich Gemeinsamkeiten mit <strong>der</strong> SPD auftaten,<br />
war die För<strong>der</strong>ung des Erwerbs von<br />
Wohneigentum durch junge Paare und<br />
Familien.<br />
Die <strong>CDU</strong>-Fraktion hatte zunächst im November<br />
ihren Antrag „Wohnstandort <strong>Salzgitter</strong>“<br />
eingebracht, mit dem die bereits vorhandenen<br />
Bauplätze <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> familienfreundlich<br />
vermarktet werden sollen. Pro Kind o<strong>der</strong><br />
min<strong>der</strong>jährigem Jugendlichen sollte ein<br />
Grundstückskäufer einen Nachlass auf den<br />
Quadratmeterpreis bekommen.<br />
Die SPD hatte mit einem an<strong>der</strong>en Antrag eine<br />
ähnliche Idee, so dass es nahe lag, das<br />
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gemeinsame Ziel <strong>der</strong> familienfreundlichen<br />
Vermarktung von Baugrundstücken auch<br />
gemeinsam zu verfolgen.<br />
Grundidee des <strong>CDU</strong>-Antrages sowie des<br />
späteren gemeinsamen Antrages war<br />
Folgendes:<br />
Je mehr Kin<strong>der</strong> o<strong>der</strong> min<strong>der</strong>jährige Jugendliche<br />
ein Bauherr o<strong>der</strong> eine Bauherrin hat, umso<br />
günstiger soll es für ihn bzw. für sie sein, in<br />
<strong>Salzgitter</strong> zu bauen.<br />
Gegenstand <strong>der</strong> Einigung mit <strong>der</strong> SPD ist es<br />
zudem, dass alle bauwilligen Erwerber eine<br />
pauschale Grundför<strong>der</strong>ung in Höhe von<br />
2.000,-- € bekommen.<br />
Diese pauschale För<strong>der</strong>ung nach dem<br />
Gießkannenprinzip stellte für uns ein Problem<br />
dar und war schwer zu verdauen.<br />
Gießkannen sind im Garten zwar sehr hilfreich,<br />
in <strong>der</strong> Politik bringen sie aber selten den<br />
gewünschten Erfolg.<br />
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Letztendlich haben wir aber die<br />
Pauschalför<strong>der</strong>ung akzeptiert, um unser<br />
übergeordnetes Ziel zu erreichen:<br />
Die Durchsetzung dieses Antrags, wie auch<br />
aller sonstigen <strong>CDU</strong>-Ideen und Anträge für den<br />
aktuellen Haushalt, in den interfraktionellen<br />
Gesprächen.<br />
Sämtliche Anträge <strong>der</strong> <strong>CDU</strong>-Fraktion stoßen<br />
auf breite, wenn nicht sogar einstimmige,<br />
Zustimmung. Dies ist ein großer Erfolg meiner<br />
Fraktion, <strong>der</strong> die Mühen <strong>der</strong> Verhandlungen<br />
ganz schnell vergessen macht.<br />
Bei all diesen Bestrebungen, <strong>Salzgitter</strong><br />
attraktiver und lebenswerter zu gestalten,<br />
vergessen wir aber nicht die immer noch hohe<br />
Verschuldung unserer <strong>Stadt</strong>.<br />
Die <strong>CDU</strong>-Fraktion bietet für die beantragten<br />
Mehrausgaben durchweg eine solide<br />
Gegenfinanzierung an. Wir verlassen uns dabei<br />
nicht einfach auf steigende Gewerbesteuereinnahmen,<br />
son<strong>der</strong>n setzen auf<br />
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Umschichtungen durch Min<strong>der</strong>ausgaben an<br />
an<strong>der</strong>er Stelle.<br />
Es ist auch keine Augenwischerei, wie manch<br />
einer meint, denn unsere Deckungsvorschläge<br />
bedeuten, dass tatsächlich das Geld in 2008<br />
nicht ausgegeben wird. Ob es später einmal<br />
ausgegeben wird, bleibt den folgenden<br />
Haushalten und damit dem Rat überlassen.<br />
Aber wahrscheinlich will die Kritik an unseren<br />
Finanzierungsvorschlägen nur von <strong>der</strong> eigenen<br />
Schwäche, dass man darauf nicht gekommen<br />
ist, ablenken.<br />
Wir, als <strong>CDU</strong>-Fraktion betreiben solide<br />
Haushaltspolitik!<br />
Meine Damen und Herren,<br />
Der im Wesentlichen von den bürgerlichen<br />
Fraktionen beschlossene Haushalt 2007<br />
sowie das umsichtige Vorgehen von<br />
Oberbürgermeister Klingebiel führten dazu,<br />
dass die Gesamtverschuldung <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> von<br />
322 Millionen Euro Ende 2005 auf 221 Millionen<br />
Euro im Januar 2008 zurückgeführt werden<br />
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konnte. Diese konsequente<br />
Entschuldungspolitik wird weiterhin soweit<br />
irgend möglich fortgesetzt.<br />
Wenn es nach uns geht, wird die <strong>Stadt</strong> auch im<br />
kommenden Haushaltsjahr das Geld nicht mit<br />
vollen Händen ausgeben. Dies ist umso nötiger,<br />
da wir seit Einbringung des Haushaltes im<br />
letzten September gegenüber dem<br />
Ursprungsentwurf mit Einnahmeausfällen aus<br />
dem Finanzausgleich und unerwarteten<br />
Steuerrückzahlungen zu leben hatten.<br />
Dieser ungünstige Umstand än<strong>der</strong>t aber nichts<br />
daran, dass wir auch weiterhin lieber Kredite<br />
tilgen als sie aufzunehmen.<br />
Daher warne ich vor dem Beschluss <strong>der</strong> noch<br />
strittigen Anträge zum Haushalt. Sie sind<br />
sowieso nur Schauanträge, da bei ihrer<br />
Einbeziehung nämlich <strong>der</strong> Haushalt 2008 völlig<br />
auf den Kopf gestellt würde!<br />
Doch jetzt zurück zu unseren Anträgen, die im<br />
Übrigen alle auf breite Zustimmung stoßen:<br />
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Eine kleine Maßnahme, die mit wenig Aufwand<br />
viel bewirken kann, ist unser Antrag zur<br />
Vergabe von <strong>Salzgitter</strong>briefen an Jugendliche.<br />
Es ist eine alte Weisheit, dass die Chancen von<br />
Jugendlichen auf ein verantwortungsvolles und<br />
erfolgreiches Leben erheblich steigen, wenn sie<br />
in ihr Umfeld und die Gesellschaft integriert<br />
sind.<br />
Indem wir ehrenamtliches Engagement von<br />
Jugendlichen för<strong>der</strong>n, sie quasi dazu anstiften,<br />
sich für die Gemeinschaft um sie herum<br />
einzusetzen, geben wir ihnen nicht nur eine<br />
klare Perspektive, son<strong>der</strong>n tun auch noch<br />
etwas für ihre Entwicklung.<br />
Die Richtlinien für die Verleihung sowie die<br />
Modalitäten <strong>der</strong> Aushändigung können sich am<br />
<strong>Salzgitter</strong>brief für Senioren orientieren. Dieser<br />
Preis wird bereits seit langem mit großem<br />
Erfolg für ehrenamtlich tätige Senioren<br />
ausgelobt.<br />
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Unser Ziel ist es, dass jetzt auch engagierte<br />
Jugendliche von diesem Preis profitieren.<br />
Beim Thema Jugendliche in <strong>Salzgitter</strong> denkt<br />
man zudem schnell an die Querelen um den<br />
Jugendtreff Kreml Ende 2007.<br />
Die Propstei, bisheriger Träger <strong>der</strong> Einrichtung,<br />
sah sich nicht länger in <strong>der</strong> Lage, einen<br />
ordnungsgemäßen Betrieb zu finanzieren. Sie<br />
kündigte deshalb schweren Herzens die<br />
Schließung des Jugendtreffs an.<br />
Dies rief den Jugendhilfeausschuss <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong><br />
auf den Plan, <strong>der</strong> von seinem beson<strong>der</strong>en<br />
Antragsrecht Gebrauch machte und den<br />
Jugendtreff von Seiten <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> stärker för<strong>der</strong>n<br />
wollte.<br />
Die Mitglie<strong>der</strong> des Jugendhilfeausschusses<br />
leisteten daraufhin Überzeugungsarbeit in ihren<br />
Fraktionen und so kam es schließlich nach<br />
einigem hin und her zu einem gemeinsamen<br />
Antrag von <strong>CDU</strong> und SPD zum Thema,<br />
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nachdem die SPD unserer Argumentation<br />
gefolgt war.<br />
Demnach bleiben Standort und pädagogische<br />
Konzeption des Kremls erhalten, ebenso bleibt<br />
die Trägerschaft bei <strong>der</strong> Propstei. Die<br />
Personalkosten für die bisherigen zwei<br />
Halbtagskräfte, die die Jugendlichen im Kreml<br />
betreuen, werden jedoch nunmehr vollständig<br />
und unbefristet von <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> übernommen.<br />
Für die <strong>CDU</strong>-Fraktion war es dabei von<br />
Bedeutung, dass die Jugendlichen und<br />
insbeson<strong>der</strong>e die russisch stämmigen<br />
Jugendlichen im Fredenberg auch weiterhin<br />
eine Anlaufstelle behalten, wo sie ihre Freizeit<br />
sinnvoll verbringen und ihre Probleme mit<br />
beson<strong>der</strong>s geschultem Personal besprechen<br />
können.<br />
Wenn wir Kin<strong>der</strong> und Jugendliche stärker<br />
för<strong>der</strong>n wollen, kommen wir um einen<br />
Themenkomplex nicht herum:<br />
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Ich meine die Themen Schule und Ausbildung.<br />
Hier setzt die <strong>CDU</strong>-Fraktion einen weiteren<br />
Schwerpunkt für das Haushaltsjahr 2008.<br />
Sie haben wahrscheinlich in <strong>der</strong> Zeitung<br />
gelesen, dass sich in Watenstedt eine<br />
Grundschule in privater Trägerschaft gründen<br />
möchte.<br />
Der Trägerverein dieser Schule unter Leitung<br />
von Herrn Meiborg – <strong>der</strong>zeit Leiter <strong>der</strong><br />
Hauptschule Am Fredenberg – treibt die<br />
Gründung und Einrichtung mit großem<br />
Engagement voran und verdient die<br />
Unterstützung <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>.<br />
Die Schule soll einen evangelischen Einschlag<br />
haben und sich nach dem so genannten Jena-<br />
Plan-Prinzip richten. Der Jena-Plan ist ein<br />
beson<strong>der</strong>es Erziehungskonzept aus den<br />
zwanziger Jahren des 20. Jahrhun<strong>der</strong>ts, das<br />
ohne feste Stunden- und Pausenvorgaben<br />
auskommt. Weiterhin wird in jahrgangsübergreifenden<br />
Gruppen unterrichtet.<br />
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Da wir ein <strong>der</strong>artiges Angebot in <strong>Salzgitter</strong><br />
zurzeit nicht haben, bereichert die geplante<br />
Schule das Bildungsangebot unserer <strong>Stadt</strong>.<br />
Wir, die <strong>CDU</strong>-Ratsfraktion, stehen für<br />
Wahlfreiheit im Bildungswesen, aber auch<br />
Wettbewerb und befürworten deshalb diese<br />
sinnvolle Ergänzung.<br />
Es ist diese Wahlfreiheit, die uns im<br />
Bildungswesen voranbringt, nicht die<br />
Zwangseinheitsschule für alle. Diejenigen, die<br />
alles und jeden über einen Kamm scheren, sind<br />
blind für die Vielfalt, die das Leben bietet.<br />
Um die Vielfalt zu för<strong>der</strong>n, beantragt die <strong>CDU</strong>-<br />
Fraktion eine Anschubfinanzierung für die<br />
evangelische Grundschule Watenstedt in Höhe<br />
von 30.000,-- €.<br />
Wir hoffen und wünschen, dass die Schule trotz<br />
gewisser Anfangsprobleme ein Erfolgsmodell<br />
wird.<br />
Wie die geplante evangelische Grundschule<br />
sind inzwischen viele unserer Schulen<br />
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Ganztagsschulen. Das hat zum einen den<br />
Vorteil, dass die Eltern ihre Kin<strong>der</strong> in<br />
Ganztagsbetreuung geben können, zum<br />
an<strong>der</strong>en aber den Nachteil, dass die Kin<strong>der</strong><br />
sich mittags selbst verpflegen müssen.<br />
Die <strong>Stadt</strong> hat zur gesunden Mittagsverpflegung<br />
flächendeckend Mensen an den Ganztagsschulen<br />
eingerichtet, kann das Essen aber aus<br />
Kostengründen nicht zum Nulltarif anbieten.<br />
Dies wie<strong>der</strong>um birgt Probleme für Kin<strong>der</strong> von<br />
Hartz IV-Empfängern, da für sie pro Mittagessen<br />
nur 1,37 € angesetzt sind – ein Mittagsessen in<br />
einer Schulmensa kostet aber durchschnittlich<br />
2,50 €.<br />
Als erste hat sich die Landesregierung unter<br />
Christian Wulff dieses Problems angenommen<br />
und den Kommunen ein Co-Finanzierungsprogramm<br />
vorgeschlagen, nachdem das Land<br />
die Hälfte des über 1,37 € hinausgehenden<br />
Essenbetrages übernimmt. Voraussetzung ist<br />
dabei nur, dass die Kommune die an<strong>der</strong>e Hälfte<br />
hinzu schießt.<br />
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Da sowohl <strong>CDU</strong>- wie auch SPD-Fraktion von<br />
diesem Landesprogramm überzeugt waren,<br />
haben wir gemeinsam beantragt, im städtischen<br />
Haushalt Mittel bereitzustellen.<br />
Herr Ratsvorsitzen<strong>der</strong>,<br />
meine Damen und Herren,<br />
ich sehe in diesem Programm ausschließlich<br />
Vorteile und keine Nachteile für alle Beteiligten.<br />
Wie ich aus Gesprächen erfahren habe,<br />
bestehen Zweifel, dass ärmere Kin<strong>der</strong> durch<br />
diese Landesinitiative diskriminiert werden, ja<br />
als arm gebrandmarkt werden.<br />
Diese Bedenken kann ich nicht teilen. Es gibt<br />
ausreichend Möglichkeiten, wie die<br />
Bedürftigkeit eines Schulkindes<br />
diskriminierungsfrei geprüft werden kann.<br />
Dies geschieht auch heute schon in an<strong>der</strong>en<br />
Bereichen.<br />
Niemand spricht davon, dass sich Kin<strong>der</strong>, die<br />
unter das Programm fallen, ihren Mitschülern<br />
zu erkennen geben müssen, sei es an <strong>der</strong><br />
Kasse o<strong>der</strong> sonst wie.<br />
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Je<strong>der</strong> soll sich ein Schulmittagessen leisten<br />
können, aber niemand muss fürchten, dass<br />
seine finanziellen Verhältnisse öffentlich<br />
werden.<br />
Wir werden auch die erfolgreich begonnene<br />
Sanierung <strong>der</strong> Schulen in <strong>Salzgitter</strong> mit den<br />
nötigen Mitteln für den Eigenbetrieb<br />
vorantreiben. Hier ist <strong>der</strong> Werksleiter<br />
Grunewald auf dem richtigen Weg und er<br />
bekommt dabei unsere volle Unterstützung.<br />
Meine Damen und Herren,<br />
Ein Angebot, das allen Kin<strong>der</strong>n zu Gute kommt,<br />
unabhängig vom Geldbeutel <strong>der</strong> Eltern, ist die<br />
Junioruniversität in <strong>Salzgitter</strong>-Calbecht.<br />
Diese Bildungseinrichtung begeistert schon seit<br />
2003 junge Menschen für die Bereiche Energie,<br />
Umwelt und Mobilität.<br />
Der Hauptanteil <strong>der</strong> Juniorstudenten kommt mit<br />
über 30 % aus <strong>Salzgitter</strong>. Die <strong>Stadt</strong> sollte daher<br />
ein Interesse daran haben, ihren jungen<br />
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Bürgern ein <strong>der</strong>artiges und nicht ganz<br />
alltägliches Bildungsangebot zu erhalten.<br />
Die Gelegenheit bietet sich insbeson<strong>der</strong>e in<br />
diesem Moment, da die Trägergesellschaft <strong>der</strong><br />
Junioruniversität sich neu gründet.<br />
Hauptgesellschafter wird die AWO sein.<br />
Die <strong>CDU</strong>-Fraktion kann sich eine<br />
Min<strong>der</strong>heitsbeteiligung vorstellen, steht aber<br />
auch einem einmaligen Sachzuschuss offen<br />
gegenüber.<br />
Nach unserem Antrag entscheidet <strong>der</strong><br />
Verwaltungsausschuss abschließend darüber,<br />
welche <strong>der</strong> beiden Optionen verwirklicht wird.<br />
Vorbereitet wird diese Entscheidung durch<br />
Verhandlungen <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>verwaltung mit <strong>der</strong><br />
Geschäftsführung <strong>der</strong> Junioruniversität.<br />
Unabhängig von <strong>der</strong> Wahl <strong>der</strong> Option<br />
beantragen wir auf jeden Fall die Einstellung<br />
von 20.000,-- € für diese Einrichtung in den<br />
Haushalt.<br />
Seite 20 von 35
Von <strong>der</strong> Junioruniversität, die <strong>der</strong>zeit in<br />
Calbecht angesiedelt ist, ist es nur ein<br />
Katzensprung zur im selben Ort beheimateten<br />
Fachhochschule.<br />
Lei<strong>der</strong> kein Katzensprung ist es bis zur<br />
nächsten Bushaltestelle. Die Anbindung von<br />
Junioruniversität und Fachhochschule an den<br />
öffentlichen Personennahverkehr in <strong>Salzgitter</strong><br />
ist – man muss das so deutlich sagen – richtig<br />
schlecht.<br />
Daher ist die <strong>CDU</strong>-Ratsfraktion für eine direkte<br />
Anbindung <strong>der</strong> FH an das KVG-Netz, ohne<br />
überflüssige Fußmärsche.<br />
In Zusammenarbeit mit dem Lehrkörper sowie<br />
den Studenten <strong>der</strong> Fachhochschule haben wir<br />
in den vergangenen Monaten eine Umfrage<br />
unter den Studenten zur Bedarfs- und<br />
Potenzialermittlung durchgeführt.<br />
Das Ergebnis:<br />
Es besteht nicht nur Potenzial, da die meisten<br />
Studenten aus dem <strong>Stadt</strong>gebiet anreisen, es<br />
Seite 21 von 35
esteht auch realer Bedarf an verbessertem<br />
Zugang zum Busnetz.<br />
Meine Damen und Herren, dies sind klare<br />
Anzeichen dafür, dass wir zum Erhalt und zur<br />
Steigerung <strong>der</strong> Attraktivität unserer<br />
Fachhochschule die ÖPNV-Anbindung<br />
verbessern müssen.<br />
Wir können im Wettbewerb <strong>der</strong> Universitäten<br />
und Fachhochschulen um intelligente und<br />
engagierte Studenten nur bestehen, wenn wir<br />
auch das Lernumfeld so attraktiv wie möglich<br />
gestalten.<br />
Im vergangenen Haushaltsjahr haben wir<br />
bereits damit angefangen, indem wir Mittel für<br />
den Bau eines Radweges entlang <strong>der</strong> Karl-<br />
Scharfenberg-Straße in Calbecht durchgesetzt<br />
haben.<br />
Unsere Bemühungen setzen wir für diesen<br />
Haushalt damit fort, dass wir Geld für eine<br />
bessere Anbindung <strong>der</strong> Fachhochschule an den<br />
ÖPNV einstellen.<br />
Seite 22 von 35
Zu einem anziehenden Umfeld gehört aber<br />
nicht nur eine gute Anbindung an den ÖPNV,<br />
son<strong>der</strong>n auch ein lebendiges soziales Leben in<br />
einer <strong>Stadt</strong>.<br />
Die <strong>CDU</strong> steht seit Jahren für die För<strong>der</strong>ung<br />
eines lebendigen sozialen Lebens in <strong>Salzgitter</strong><br />
sowie für die För<strong>der</strong>ung des bürgerschaftlichen<br />
Engagements.<br />
Schon im letzten Kommunalwahlkampf hatten<br />
wir das Motto „Durch das Ehrenamt sparen und<br />
nicht am Ehrenamt“ – dieses Motto schreiben<br />
wir uns seitdem auf die Fahnen und wir<br />
entsprechen ihm auch im Jahr 2008.<br />
So för<strong>der</strong>n wir die Bücherfreunde Thiede mit<br />
einem Betrag von 5.000,-- € zur Anschaffung<br />
aktueller Literatur für alle Altersgruppen.<br />
Wir möchten zudem diejenigen DLRG-<br />
Ortsverbände stärker för<strong>der</strong>n, die am<br />
<strong>Salzgitter</strong>see Aufsicht führen. Die<br />
Seite 23 von 35
Rettungsschwimmer <strong>der</strong> DLRG ermöglichen auf<br />
ehrenamtlicher Basis den sicheren Badebetrieb<br />
am See und dafür gebührt ihnen unser Dank<br />
und unsere Anerkennung.<br />
Als weitere Hilfestellung für die DLRG möchten<br />
wir den Weg vom Parkplatz am <strong>Salzgitter</strong>see<br />
bis zum DLRG-Turm beleuchten lassen.<br />
Gleichzeitig soll die Verwaltung ein Konzept zur<br />
Anbindung aller Seeanrainer an das<br />
Beleuchtungsnetz erarbeiten.<br />
An dieser Stelle möchte ich aber noch einmal<br />
eines wie<strong>der</strong>holen:<br />
Alle <strong>CDU</strong>-Anträge sind solide gegenfinanziert.<br />
Was wir an <strong>der</strong> einen Stelle mehr ausgeben,<br />
sparen wir an einer An<strong>der</strong>en wie<strong>der</strong> ein. An den<br />
oben angesprochenen Mehrbelastungen in<br />
Höhe von mehreren Millionen Euro sind wir mit<br />
keinem Cent beteiligt.<br />
Wir stehen nicht nur zum Ehrenamt, wir stehen<br />
auch weiterhin zur Haushaltskonsolidierung!<br />
Seite 24 von 35
Ich komme jetzt zum letzten Schwerpunkt<br />
meiner diesjährigen <strong>Haushaltsrede</strong>, <strong>der</strong> sich<br />
dem Thema Städtebau widmet.<br />
Auf Initiative <strong>der</strong> <strong>CDU</strong>-Ratsfraktion hat <strong>der</strong><br />
Verwaltungsausschuss anlässlich des 18.<br />
Tages <strong>der</strong> Deutschen Einheit im letzten Jahr<br />
beschlossen, <strong>der</strong> ehemaligen Zentralen<br />
Erfassungsstelle <strong>der</strong> Landesjustizverwaltungen<br />
in <strong>Salzgitter</strong>-Bad in Form eines Denkmals o<strong>der</strong><br />
einer Plakette zu gedenken.<br />
Um Planung und Durchführung <strong>der</strong> Maßnahme<br />
zügig und effektiv zu bearbeiten, möchten wir<br />
<strong>der</strong> Verwaltung den Betrag von 10.000,-- € für<br />
das Denkmal zur Verfügung stellen.<br />
Die Zentrale Erfassungsstelle als ein<br />
bedeutendes Stück deutsch-deutscher<br />
Geschichte hat es allemal verdient.<br />
Als neueste Entwicklung kann ich hinzufügen,<br />
dass die Verwaltung <strong>der</strong>zeit an <strong>der</strong> Auktion<br />
eines 3 m hohen und 2 m breiten Originalstücks<br />
Berliner Mauer teilnimmt. Ein<br />
Seite 25 von 35
symbolträchtigeres Denkmal lässt sich meiner<br />
Meinung nach nicht finden.<br />
Eng verbunden mit dem Denkmal für die<br />
Zentrale Erfassungsstelle ist unser Antrag,<br />
wesentliche Denkmäler in <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> zu<br />
kennzeichnen und mittels Themenrouten für<br />
Wan<strong>der</strong>er o<strong>der</strong> Radfahrer miteinan<strong>der</strong> zu<br />
verbinden.<br />
Wir wollen mit diesem Antrag, den wir<br />
zusammen mit <strong>der</strong> SPD stellen, auf die vielen<br />
Bau- und sonstigen Denkmäler hinweisen, die<br />
<strong>Salzgitter</strong> zu bieten hat. Oft ist es unseren<br />
Bürgern gar nicht bewusst, welche Schätze<br />
unsere <strong>Stadt</strong> beherbergt o<strong>der</strong> welche<br />
historische Bedeutung dieses o<strong>der</strong> jenes<br />
Bauwerk hat.<br />
Mit dem Antrag schaffen wir hier Abhilfe<br />
Und leisten so einen Beitrag zur<br />
stadtgeschichtlichen Bildung von <strong>Salzgitter</strong>s<br />
Einwohnern. Durch die Vernetzung mittels<br />
Themenrouten für Wan<strong>der</strong>er und Radfahrer<br />
möchten wir aber auch Familien und an<strong>der</strong>en<br />
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Interessierten Vorschläge für sinnvolle und<br />
lehrreiche Tagesausflüge machen.<br />
Das können z. B. Ausflüge sein, die ihren<br />
Abschluss etwa im Ratskeller in <strong>Salzgitter</strong>-Bad<br />
o<strong>der</strong> im Herrenhaus in Gebhardshagen finden.<br />
Unser Ziel ist es, für beide Orte langfristig<br />
erfolgreiche Betreiber zu finden und dadurch<br />
auch die Ortsteile Bad und Gebhardshagen<br />
attraktiver zu machen.<br />
Für <strong>Salzgitter</strong>-Bad for<strong>der</strong>n wir daher die<br />
Einstellung von 50.000,-- € in den Haushalt, um<br />
ein Gesamtkonzept für die Umgestaltung des<br />
Marktplatzes sowie des Ratskeller-Areals zu<br />
erarbeiten. Das mit großem bürgerschaftlichem<br />
Engagement geplante Gradierwerk möchten wir<br />
dabei in die Planungen einbezogen wissen.<br />
Das Herrenhaus sowie den Rest <strong>der</strong><br />
Wasserburg in Gebhardshagen wollen wir nach<br />
Jahren des Stillstandes endlich zu einem<br />
lebendigen Mittelpunkt des Ortes<br />
weiterentwickeln.<br />
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Hierzu fanden bereits viele Gespräche auf<br />
verschiedenen Ebenen statt, ohne dass<br />
allerdings etwas geschehen ist, zudem steht ein<br />
möglicher Investor schon bereit.<br />
Denkbar ist etwa eine Kombination aus<br />
Veranstaltungszentrum, Einkaufszentrum und<br />
Jugendherberge.<br />
Um die Fortentwicklung <strong>der</strong> Wasserburg<br />
seitens <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> mit flankierenden<br />
Baumaßnahmen begleiten zu können,<br />
beantragen wir die Einstellung von 150.000,-- €<br />
für diese Maßnahmen in den Haushalt 2008.<br />
Auf diese Weise bekommen die gewachsenen<br />
Ensembles Marktplatz/Ratskeller in <strong>Salzgitter</strong>-<br />
Bad sowie Wasserburg in Gebhardshagen die<br />
Bedeutung und Attraktivität für die Bürger<br />
zurück, die ihnen zusteht.<br />
Herr Ratsvorsitzen<strong>der</strong>,<br />
meine Damen und Herren,<br />
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evor ich zum Schluss komme, möchte ich<br />
noch kurz Position zum Stellenplan 2008<br />
beziehen.<br />
Zunächst begrüßt die <strong>CDU</strong>-Ratsfraktion<br />
die Ausweisung neuer Ausbildungsplätze bei<br />
<strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>verwaltung. Damit reden wir nicht nur<br />
davon, dass man jungen Leuten eine Chance<br />
geben müsse, wir gehen auch mit gutem<br />
Beispiel voran.<br />
Wir sind mit <strong>der</strong> Aufstellung des Stellenplanes<br />
durch die Verwaltung sehr zufrieden und sehen<br />
den städtischen Apparat für die kommenden<br />
Aufgaben gut gerüstet.<br />
Dennoch haben wir zwei kleine Anmerkungen:<br />
Zum einen möchten wir den Stellenplan um<br />
eine halbe Stelle für einen Medienassistenten<br />
im Fachdienst Kultur erweitern.<br />
Wie uns <strong>der</strong> Fachdienst Kultur mitteilte, besteht<br />
dort Bedarf für einen halbtags Angestellten<br />
Medienassistenten, <strong>der</strong> auch Videojournalist<br />
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genannt wird. Benötigt wird dieser<br />
Medienassistent etwa für die filmische<br />
Dokumentation des gesellschaftlichen,<br />
kulturellen o<strong>der</strong> etwa politischen Geschehens in<br />
<strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> sowie zum Erstellen von<br />
Dokumentarfilmen über <strong>Salzgitter</strong>. Weiterhin<br />
soll er bei Ausstellungen sowie bei <strong>der</strong><br />
Öffentlichkeitsarbeit des Medienzentrums<br />
allgemein mitwirken. Schließlich ist er für die<br />
Medienarbeit mit Schulklassen und<br />
Kin<strong>der</strong>gärten sowie an<strong>der</strong>en Vereinen und<br />
ehrenamtlichen Gruppen zuständig.<br />
Wir versprechen uns von <strong>der</strong> neuen Stelle<br />
eine bessere Außendarstellung <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>.<br />
Weiterhin möchten wir, dass die erfolgreiche<br />
Seniorenbetreuung in den Tagesstätten<br />
Lebenstedt und Bad, die <strong>der</strong>zeit durch ABM-<br />
Maßnahmen zusätzlich gewährleistet wird,<br />
auch nach Auslaufen <strong>der</strong> Maßnahmen<br />
fortgesetzt wird. Dieses Betreuungsangebot<br />
wird sehr gut angenommen, zudem sind die<br />
<strong>der</strong>zeitigen Betreuer von den Senioren<br />
vollkommen akzeptiert.<br />
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Wir haben uns daher entschieden, den<br />
diesbezüglichen SPD-Antrag zum Stellenplan<br />
zu unterstützen.<br />
Alles in allem bin ich sehr zufrieden über die<br />
breite Zustimmung, die <strong>der</strong> Haushaltsentwurf<br />
von Oberbürgermeister Klingebiel im<br />
Allgemeinen und die <strong>CDU</strong>-Anträge im<br />
Beson<strong>der</strong>en erfahren. Wir bringen hier ein<br />
Gesamtpaket auf den Weg, das den Test <strong>der</strong><br />
Zeit im folgenden Jahr gut überstehen wird.<br />
Die breite Zustimmung lässt aber auch ein paar<br />
Fragen offen: Gibt es jetzt keine Unterschiede<br />
mehr zwischen den Parteien?<br />
Haben wir jetzt etwa auch in <strong>Salzgitter</strong> das<br />
„ Ende <strong>der</strong> Geschichte“ erreicht, von dem ein<br />
amerikanischer Politikwissenschaftler im<br />
Hinblick auf den Ausgang des Ost-West-<br />
Konfliktes gesprochen hat?<br />
Nun, so wie sich die Geschichte seit den<br />
neunziger Jahren des letzten Jahrhun<strong>der</strong>ts<br />
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weiterentwickelt hat, gibt es auch in <strong>Salzgitter</strong><br />
weiterhin unterschiedliche Grundauffassungen<br />
zur Politik und beson<strong>der</strong>s zur Ratspolitik.<br />
Ich verweise hier nur auf ein gutes Dutzend<br />
Einzelanträge von SPD- und LAS/Grüne-<br />
Fraktion, über die keine Einigung erzielt werden<br />
konnte. Hier sind weiterhin streitige<br />
Abstimmungen erfor<strong>der</strong>lich.<br />
Die LAS/Grüne-Fraktion dachte beim Verfassen<br />
ihrer Anträge wahrscheinlich schon an die<br />
Olympischen Spiele in diesem Jahr:<br />
Höher, schneller, weiter, wenn es um die<br />
Verteilung von Wohltaten geht. Ihr Antrag zum<br />
Stellenplan allein for<strong>der</strong>t ganze zwanzig neue<br />
Stellen.<br />
Und es kommen immer neue Anträge vor<br />
Toresschluss dazu!<br />
Das ist purer Sozialismus und wenn man an<br />
Äußerungen <strong>der</strong> in den Landtag gewählten<br />
Linken Abgeordneten Christel Wegner denkt,<br />
dann wissen wir endlich, was die Linken<br />
tatsächlich wollen!<br />
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Da än<strong>der</strong>t auch <strong>der</strong> Fraktionsausschluß von<br />
Frau Wegner nichts daran.<br />
Da kann man nur vor warnen.<br />
Ich hoffe, dass die SPD sich an ihr Wort hält<br />
und nicht aus purer Machtgier nun mit den<br />
Linken in Land und Bund paktiert!<br />
Herr Ratsvorsitzen<strong>der</strong>,<br />
ich möchte jetzt noch einen kleinen Ausblick<br />
auf das Jahr 2008 jenseits des<br />
Haushaltsbeschlusses wagen.<br />
Bundespräsident Köhler hat in einem Interview<br />
mit <strong>der</strong> FAZ Ende Dezember angemahnt,<br />
Deutschland müsse sich für seine<br />
Wettbewerbsfähigkeit noch stärker ins Zeug<br />
legen.<br />
Wenngleich dieses im Wesentlichen bundesund<br />
landespolitische Aufgaben sind, ist die<br />
<strong>CDU</strong>-Ratsfraktion dazu bereit, ihren Beitrag auf<br />
kommunaler Ebene zu leisten.<br />
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Daher werden wir in den kommenden Monaten<br />
ein Mittelstandsprogramm auflegen, dessen<br />
Leitbild die mittelstandsfreundliche Verwaltung<br />
ist. So för<strong>der</strong>t die <strong>Stadt</strong> <strong>Salzgitter</strong> nicht nur als<br />
kin<strong>der</strong>freundliche Kommune junge Familien und<br />
den Nachwuchs, sie sichert als<br />
mittelstandsfreundliche Verwaltung zugleich<br />
ihre Arbeitsplätze.<br />
Weiterhin werden wir uns neben dem<br />
Engagement für das Mittelstandsprogramm<br />
auch im kommenden Jahr für das Ziel <strong>der</strong><br />
kindgerechten <strong>Stadt</strong> einsetzen und es mit<br />
eigenen Anträgen för<strong>der</strong>n.<br />
Meine Damen und Herren, Sie sehen, hat man<br />
einen Berg bestiegen, sieht man erst, wie viele<br />
An<strong>der</strong>e es noch zu bezwingen gilt.<br />
In diesem Sinne wünsche ich uns allen, dass<br />
wir zum Wohl <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Salzgitter</strong> und damit<br />
zum Wohl <strong>der</strong> Bürgerinnen und Bürger auch in<br />
diesem Jahr noch so manchen Berg erklimmen.<br />
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Abschließend gilt mein Dank <strong>der</strong> Kämmerei<br />
unter Herrn <strong>Stadt</strong>kämmerer Ekkehard Grunwald<br />
und seinem Amtsleiter Rainer Langner, die<br />
diesen Haushalt vorbereitet haben. Die<br />
Mitarbeiter des Fachdienstes 20 haben in oft<br />
mühevoller Kleinarbeit fristgerecht einen<br />
abstimmungsfähigen Haushaltsentwurf<br />
vorgelegt, trotz vieler Papiere für den<br />
Papierkorb.<br />
Dafür gilt ihnen <strong>der</strong> Dank und die Anerkennung<br />
<strong>der</strong> <strong>CDU</strong>-Ratsfraktion.<br />
Meine sehr verehrten Damen und Herren,<br />
ich danke Ihnen für die Aufmerksamkeit.<br />
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