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Pfarrbrief Nr. 15-18_2011 - Katholische Pfarrgemeinden ...

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Das Hilfswerk für aidskranke Mütter und ihre Kinder in Sao Paulo, Brasilien<br />

OSTERN – Das Fest der AUFERSTEHUNG<br />

Ein besonderes Fest der Auferstehung erlebten Lisette und Peter Eicher während<br />

ihres letzten Aufenthaltes auf der „terra da promessa“, dem “Land der<br />

Verheißung“. Sie schrieben uns einen Brief, den wir in Auszügen wiedergeben:<br />

„...Ich wusste bisher nicht so recht, was die Auferstehung von den Toten<br />

bedeutet. Wenn Sie aber die folgende Begebenheit, die sich vor unseren Augen<br />

abspielte, gelesen haben, dann werden Sie mit mir spüren, was für eine Freude<br />

die Begegnung mit denen ist, die wir für tot hielten.<br />

Wir haben unser größtes Hospiz „Casa da Paz“ genannt. In diesem „Haus des<br />

Friedens“ liegt seit zwei Jahren auch Terezinha. Sie ist die einzige von all denen,<br />

die wir vor 20 Jahren im „STERN DER HOFFNUNG“ aufgenommen haben, die<br />

noch lebt. Damals lebte sie auf den Straßen und konnte ihren Erstgeborenen, den<br />

Rodrigo, wegen ihrer Aidserkrankung nicht pflegen. Auf Druck der Polizei musste<br />

sie ihn zur Adoption freigeben. Schwanger fand sie Aufnahme auf dem „Land der<br />

Verheißung“ und gebar kurze Zeit später ihr 2. Kind Vanessa (heute Studentin!).<br />

Wir haben ihren Sohn überall suchen lassen – vergeblich. Gestern nun meldete<br />

sich der verlorene Sohn Rodrigo am Telefon. Er habe in Deutschland, in der<br />

Nähe von Paderborn, wunderbare Adoptiveltern gefunden, sei nun aber<br />

zurückgekehrt nach Brasilien, um die Verwandten seiner Mutter zu suchen, die,<br />

wie er glaubte, tot sei. Über das Internet habe er unser Werk, den „STERN DER<br />

HOFFNUNG“ in Brasilien gefunden. So erfuhr er, dass seine Mutter noch lebt und<br />

dass er auch eine Schwester habe. Und wo? Hier in<br />

Sao Paulo, im „Haus des Friedens“!<br />

Wir fuhren unverzüglich zu Terezinha und sagten ihr,<br />

dass heute ein großer Festtag sei. Meine Frau Lisette<br />

fragte sie: “Terezinha, was wäre für dich das schönste<br />

Fest“? Ohne zu zögern antwortete sie: “Wenn ich<br />

meinen Sohn Rodrigo in den Armen halten<br />

könnte.“<br />

Rodrigo aber stand vor der Tür. Die Begegnung wurde zum schönsten von dem,<br />

was ich je erlebt habe. Wir konnten nur weinen. Rodrigo, ein gut aussehender<br />

und gut ausgebildeter junger Mann von jetzt 25 Jahren war überglücklich, seine<br />

Mutter und seine Schwester gefunden zu haben, und er war voller Dank für die<br />

Adoptiveltern in Deutschland, die ihm den Weg zurück ermöglicht haben.<br />

Es war die Auferstehung von den Toten, ein Ostern, das eine Musik aufkommen<br />

ließ wie sie auf Erden ansonsten nicht gehört werden kann.“<br />

Ein gesegnetes Fest der Auferstehung wünschen<br />

Lisette und Peter Eicher und der Freundeskreis „Stern der Hoffnung“<br />

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