Sommersemester 2004 (pdf) - Institut für Kunst- und Bildgeschichte ...
Sommersemester 2004 (pdf) - Institut für Kunst- und Bildgeschichte ...
Sommersemester 2004 (pdf) - Institut für Kunst- und Bildgeschichte ...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Malerei vom Duecento bis zum frühen Quattrocento betrachtet. Eingeübt<br />
wird die Auseinandersetzung mit originalen <strong>Kunst</strong>werken im Kontext ihrer<br />
Entstehungszeit. Im Vordergr<strong>und</strong> steht die Malerei in Florenz <strong>und</strong> Siena.<br />
Neben stilistischen <strong>und</strong> formalen Tendenzen gehören Fragestellungen zu<br />
Auftraggebern <strong>und</strong> Funktionen von Bildwerken zum Seminarinhalt.<br />
Zugleich werden Einblicke in die diversen Arbeitsfelder <strong>und</strong> Aufgaben des<br />
Museums vermittelt. Die Veranstaltung schließt den Besuch von<br />
Restaurierungswerkstätten <strong>und</strong> Depots sowie die Vorstellung technischer<br />
Untersuchungsmethoden von Gemälden ein.<br />
Das Seminar richtet sich vornehmlich an Studenten des Gr<strong>und</strong>studiums.<br />
Wegen der begrenzten Räumlichkeiten in Werkstätten u. Depots, muss die<br />
Teilnehmerzahl auf 20 Personen beschränkt bleiben.<br />
Dr. Stefan Weppelmann, Staatliche Museen Berlin, Gemäldegalerie, T.<br />
266.2107, s.weppelmann@smb.spk-berlin.de<br />
Einführungsliteratur: David Bomford u.a. (Hg.), Art in the Making,<br />
Italian Painting before 1400, The National Gallery, London 1989<br />
(Neuauflagen v. 1990, 2000 u. 2002).<br />
Miklòs Boskovits, Frühe Italienische Malerei, Bestandskatalog der GG<br />
Berlin, Berlin 1988.<br />
Enrico Castelnuovo (Hg.), La pittura in Italia, Il Duecento e il Trecento, 2<br />
Bde., Mailand 1986 (darin Bd.1: Antonino Caleca, Pittura del Duecento e<br />
del Trecento a Pisa e a Lucca; Giovanna Ragionieri, Pittura del Trecento a<br />
Firenze; Christina de Benedictis, Pittura e miniatura del Duecento e del<br />
Trecento in terra di Siena).<br />
Patricia Sherwin Garland (Hg.), Early Italian Paintings: Approaches to<br />
Conservation (Proceedings of a Symposium at the Yale University Art<br />
Gallery), April 2002, New Haven/London 2003.<br />
Henk van Os, Sienese Altarpieces, Bd. 1 (1215-1344), Groningen 1984,<br />
Bd. 2 (1344-1460), Groningen 1990.<br />
Kontakt:<br />
Beginn: 22. April <strong>2004</strong><br />
Sprechzeit: Bitte Aushänge beachten<br />
53 392 Das Inkarnat.<br />
Die Körperoberfläche als maltechnisches <strong>und</strong> kunsttheoretisches<br />
Problem<br />
PS Do 14-16 wöch. DOR 28, 310 Dr. Mechthild Fend*<br />
Inkarnat – damit bezeichnet die <strong>Kunst</strong>geschichtsschreibung den für die<br />
Darstellung der Haut verwendeten Farbton. Es ist ein Begriff, der es in<br />
sich hat: Vom italienischen “carne” (Fleisch) abgeleitet, verweist er eher<br />
auf die Substanz des Körpers, als auf dessen Oberfläche. Das Wort<br />
Inkarnat ist überdies mit der “Inkarnation” – der Fleischwerdung Christi –<br />
verwandt. Vor allem in Texten des 14. Jahrh<strong>und</strong>erts wird das<br />
“Fleischmalen” ausdrücklich mit der Inkarnation Christi verglichen. Indem<br />
sie von der “Fleischwerdung” der Farbe sprechen, beanspruchen die<br />
Künstler <strong>und</strong> <strong>Kunst</strong>theoretiker die Verlebendigung der gemalten Figuren.<br />
Für die Künstler war <strong>und</strong> ist die Darstellung der Körperoberfläche eine