Lorenzner Bote - Ausgabe September 2012 (4,90 MB

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Meldeamtsdaten im Boten Daten werden ab Oktober wieder im Boten veröffentlicht. Bis vor zwei Jahren wurden im Lorenzner Boten Informationen zu Geburten, Hochzeiten, Todesfällen und runden Geburtstagen veröffentlicht. Aus Datenschutzgründen musste dieser sehr beliebte Dienst eingestellt werden. Nun hat man eine Möglichkeit gefunden, wie dennoch wieder Daten veröffentlicht werden können. Geburten: Wenn Eltern bei der Eintragung der Daten des Kindes im Standesamt den Wunsch hinterlegen, werden die Daten veröffentlicht. Hochzeiten: Wenn Brautleute die Veröffentlichung der Daten wünschen, können sie dies im Standesamt melden. Todesfälle: Die Daten werden automatisch vom Meldeamt erstellt. Runde Geburtstage: Den Jubilaren wird zum 80. und ab dem 85. Geburtstag jährlich gratuliert. Sollte jemand wünschen, dass die Daten nicht veröffentlicht werden, so soll dieser Wunsch einmalig im Meldeamt hinterlegt werden. Martin Ausserdorfer Gemeindereferent Die Lange Nacht der Museen am 22.9.2012 – Mansio Sebatum ist dabei Neben zahlreichen Ausstellungen zu den verschiedensten Themen werden auch heuer wieder viele spannende Events und Sonderveranstaltungen geboten, wie etwa Führungen, Workshops für Kinder und Konzerte. Die Besucherinnen und Besucher können aus dem bunten Angebot ihre persönlichen Highlights wählen und die vielen teilnehmenden Häuser sogar unentgeltlich besuchen. Neben kleinen und kuriosen Museen und Sammlungen in ganz Südtirol nehmen heuer auch wieder große, renommierte Institutionen an der Langen Nacht der Museen teil. Bei freiem Eintritt bieten sie dabei ab 18 Uhr und bis spät in die Nacht hinein ihr Programm. Öffnungszeiten im Museum Mansio Sebatum : 18:00 Uhr bis 23:00 Uhr Programm: 18:30 Uhr Kinder auf Entdeckungsreise im Museum mit anschließender Bastelstunde 20:00 Uhr Führung in deutscher Sprache 21:00 Uhr Führung in deutscher Sprache 21:30 Uhr Führung in italienischer Sprache Eintritte und Führungen sind kostenlos! Kleiner Umtrunk Peter Ausserdorfer Museumsleiter Mit Erreichen des 65. Lebensjahres hat Hansjörg Mair nach 15 Dienstjahren beim Weißen Kreuz in der Sektion Bruneck seinen freiwilligen Dienst beendet. Bei einer kleinen Abschlussfeier, wo Hansjörg als Gastgeber fungierte, überreichte der Gruppenführer als Erinnerung an seine Dienstjahre und an seine Nachtdienstkollegen ein Portrait vom Künstler Luis Seiwald. Danke Hansjörg! Mit einem Portrait wurde Hansjörg Mair von seinen Kollegen vom Weißen Kreuz verabschiedet. Damit wollte sich die Nachtdienst Gruppe noch einmal recht herzlich für die tolle Kameradschaft bedanken und Hansjörg für die Zukunft alles Gute wünschen. Josef Staggl 09-2012 16 Lorenzner bote
Im Gespräch Veronika Oberhammer Auch in diesem Jahr wurde einer Frau aus St. Lorenzen die Verdienstmedaille des Landes Tirols in Innsbruck verliehen. Die Pfarrhaushälterin von Hochw. Anton Messner wurde als Vorsitzende der Berufsgemeinschaft der Diözese gewürdigt. Wir haben Veronika Oberhammer vorab im alten Widum in Heilig Kreuz besucht, wo sie die „gute Seele“ in Haus und Garten ist. Wie kam es, dass Sie Pfarrhaushälterin wurden? Fühlten Sie sich dazu berufen? Ja, das ist jetzt schon 45 Jahre her. Früher hätte ich nie gedacht, dass ich diesen Berufsweg einmal einschlagen werde, da ich eigentlich keine Vorstellung davon hatte. Im Jahre 1967 – ich war bereits 28 Jahre alt - sprang ich spontan wegen Krankheit seiner Haushälterin als Aushilfe im Widum bei Pfarrer Anton Messner ein. Dadurch lernte ich diesen Berufsstand näher kennen. Ein Jahr später verstarb plötzlich völlig unerwartet seine damalige Haushälterin Maria Niederkofler. Da mir diese Arbeit gefiel, zögerte ich nicht mehr diesen Beruf zu wählen. Von vornhinein war mir klar, dass ich auf Familie verzichten musste, und ich war überzeugt, dass das möglich ist, schließlich muss auch ein Priester auf Familie verzichten. Ich bin zwar in einer katholischen Familie aufgewachsen, doch war das für mich nicht ausschlaggebend, diesen Beruf zu ergreifen. Berufung ist für mich in erster Linie eine Lebensentscheidung zu treffen, die Sinn gebend ist. Es macht mir Freude, für die Priester diesen Dienst zu tun. Welche Aufgaben haben Sie als „Pfarrhäuserin“ in den Jahren übernommen? Sie haben sich auch weitergebildet und ca. 15 Jahre lang Religion unterrichtet? Die erste Pfarrgemeinde war Pfunders. Dort hatte ich neben dem Haushalt auch die Kirchenwäsche zu versorgen. Bei Bauarbeiten, die bei Restaurierungen der Kirche und Veronika Oberhammer wurde am 15. August 2012 in Innsbruck für ihren langjährigen ehrenamtlichen Dienst und für ihren Einsatz als Vorsitzende der Berufsgemeinschaft der Pfarrhaushälterinnen gebührend gewürdigt. des Pfarrhauses anfielen, versorgte ich auch die Arbeiter mit Essen, was damals so üblich war. Ich war da, wo ich gebraucht wurde. Die haushälterischen Tätigkeiten waren für mich keine Last, sie gingen mir leicht von der Hand und machten mir Freude. Der Pfarrer hat mich dahingehend gefördert, mich laufend weiterzubilden. Ich machte den Wiener Glaubenskurs, später auch die theologischen Kurse in Brixen und die Studienberechtigung mit Abschluss in Innsbruck. Da zu jener Zeit Religionslehrerinnen gebraucht wurden, übernahm ich einen Teilauftrag als Religionslehrerin in der Grundschule von St. Georgen. Die Arbeit mit Kindern gefiel mir sehr gut, sie hat mein Leben auch bereichert. Ich konnte gute Beziehungen zu den Familien aufbauen. Beim Kirchenchor singe ich schon viele Jahre mit, außerdem habe ich nach dem Umzug in das Alte Widum, den Mesnerdienst in der Heilig-Kreuz Kirche übernommen. Im Widum kümmere ich mich um Haus und Garten, seit der Pensionierung habe ich nun mehr Zeit für Hobbys. Wie sieht das Aufgabenfeld einer Pfarrhaushälterin heute aus? Heute kommt es eher selten vor, dass eine Frau sich ausschließlich für diesen Beruf entscheidet. Sie ist die Privatangestellte des Pfarrers. Alles was noch zusätzlich getan wird, wie etwa die Kirche mit Blumen schmücken oder die Pflege der Kirchenwäsche und Paramente, geschieht ehrenamtlich. Es hängt vielfach vom Einsatz und den Fähigkeiten ab, welche Dienste eine Pfarrhaushälterin außerhalb des Widums verrichtet. Die Begegnung mit Menschen ist sicherlich zentral in diesem Beruf und meiner Meinung nach sehr wertvoll. Als ich angefangen hatte, gab es noch circa 200 von meiner Be- Lorenzner bote09-2012 17
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