PC Games Magazin Far Cry 4 (Vorschau)
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test 07|14<br />
Dialoge bieten zwar mehrere Antwortmöglichkeiten,<br />
doch den Handlungsverlauf darf man nie beeinflussen.<br />
und dafür mehr Arbeit in die Ermittlungen<br />
gesteckt, wäre am Ende ein<br />
besseres Spiel herausgekommen.<br />
Gute Sprachausgabe<br />
Grafisch geht das Spiel in Ordnung,<br />
auch wenn es seine Schönheitsfehler<br />
hat: Einige Charaktermodelle sind<br />
etwas grob gestaltet, viele Levels<br />
wirken detailarm und bei den Gesichtsanimationen<br />
haben wir schon<br />
vor Jahren weitaus Besseres gesehen.<br />
Aber: Murdered sieht trotzdem<br />
gut genug aus, um seine düstere Atmosphäre<br />
zu transportieren.<br />
Die Lippenbewegungen der Figuren<br />
sind auf Deutsch nicht synchron<br />
zur Sprachausgabe, da ist die englische<br />
Fassung im Vorteil. Dafür entschädigen<br />
die sehr guten deutschen<br />
Sprecher, die nicht nur aus Film und<br />
Fernsehen bekannt sind, sondern<br />
auch viel Mühe in ihre Rollen stecken<br />
– bei der Lokalisation hat Square<br />
Mehrmals müssen wir in die Körper von Katzen schlüpfen,<br />
um unser Ziel zu erreichen. Anfangs lustig, später öde.<br />
Enix großen Aufwand betrieben,<br />
und das merkt man auch: Die Synchronsprecher<br />
hauchen den Figuren<br />
ordentlich Leben ein, was in einem<br />
Adventure bedeutend wichtiger ist<br />
als moderne Grafik.<br />
Story schlägt Gameplay<br />
Murdered bietet rund 8 bis 10 Stunden<br />
Spielzeit, sofern man nicht nur<br />
der Hauptgeschichte folgt, sondern<br />
auch einige der (unnötigen) Sammelaufgaben<br />
erledigt. Wer sich nur auf<br />
die Story konzentriert, ist entsprechend<br />
schneller durch. Die Krimi-<br />
Handlung beginnt deutlich spannender<br />
als sie endet und bietet null<br />
Entscheidungsfreiheit, außerdem<br />
lässt auch die Inszenierungsqualität<br />
zum Schluss hin spürbar nach.<br />
Trotzdem hat uns die Geschichte<br />
ausreichend bei der Stange gehalten,<br />
um uns bis zum Finale zu motivieren.<br />
Auch wenn das Gameplay schwä-<br />
chelt und Murdered tonnenweise<br />
Potenzial verschenkt, wollten wir unbedingt<br />
herausfinden, wer sich hinter<br />
der Maske des Mörders verbirgt. Die<br />
düstere Atmosphäre, die guten deutschen<br />
Sprecher und die ordentlich<br />
geschriebenen Charaktere retten die<br />
Spielspaßwertung ins solide Mittelfeld.<br />
Wer also nicht mehr als einen<br />
einfachen Mystery-Krimi erwartet<br />
und die Story weit vor dem Gameplay<br />
einordnet, der dürfte mit Murdered<br />
trotzdem seinen Spaß haben.<br />
Meine Meinung |<br />
Felix Schütz<br />
„Spielerisch fader Krimi,<br />
den die Handlung rettet.“<br />
Dass Murdered ein Mystery-Adventure<br />
und kein blutiger Action-Survival-<br />
Horror-Kram geworden ist, rechne ich<br />
den Entwicklern hoch an! Doch leider<br />
ist Murdered nicht das Spiel geworden,<br />
das es hätte sein können: Das schöne<br />
Geisterkonzept kann sich nie so recht<br />
entfalten und die Detektiv-Aufgaben<br />
sind so anspruchslos geraten, dass man<br />
sie noch mit ausgeschaltetem Bildschirm<br />
lösen könnte. Ich wünschte, die<br />
Entwickler hätten die blöden Dämonenkämpfe<br />
einfach komplett rausgekickt<br />
– dann wäre vielleicht auch mehr Zeit<br />
geblieben, um knackigere Puzzles und<br />
ein paar dramatische Entscheidungsmomente<br />
in die lineare Story einzubauen.<br />
Murdered:<br />
Soul suspect<br />
Ca. € 40,-<br />
6. Juni 2014<br />
Zahlen und Fakten<br />
Genre: Adventure<br />
Entwickler: Airtight <strong>Games</strong><br />
Publisher: Square Enix<br />
Sprache: Multilingual, u.a. Deutsch<br />
Kopierschutz: Das Spiel muss über<br />
Steam aktiviert werden.<br />
Grafik, Sound und Steuerung<br />
Grafik: Technisch nicht mehr ganz<br />
zeitgemäß, manche Levels und Figuren<br />
wirken etwas grob. Trotzdem<br />
ist die Optik stimmig genug, um die<br />
Geisteratmosphäre rüberzubringen.<br />
Sound: Sehr gute deutsche Sprecher,<br />
aber unauffällige Musik und Effekte.<br />
Steuerung: Murdered spielt sich am<br />
besten mit einem Gamepad. Wer<br />
mit Maus und Tastatur spielt, muss<br />
sich auf eine zu sensibel eingestellte<br />
Kamera gefasst machen, außerdem<br />
wird das Hinweis-Menü nur umständlich<br />
mit der Tastatur bedient.<br />
HARDWARE-AnFORDERungen<br />
Minimum (Herstellerangabe): Windows<br />
Vista oder höher, Dual Core CPU, 2<br />
GB RAM, Radeon HD 3870 512 MB<br />
RAM / Geforce 8800 GT<br />
Jugendeignung<br />
USK: Ab 16 Jahren<br />
In einigen Szenen sind Morde an<br />
jugendlichen Mädchen zu sehen.<br />
Auf Blut- und Splattereffekte wird<br />
aber stets verzichtet. Das Spiel ist<br />
ungeschnitten.<br />
Die Test-Abrechnung<br />
Testversion: Steam Verkaufsfassung<br />
Spielzeit (Std.:Min.): 10:00<br />
Wir spielten Murdered in etwa 10<br />
Stunden durch, vergeudeten aber<br />
auch sehr viel Zeit mit der Suche<br />
nach Hinweisen. Die normale Spielzeit<br />
dürfte 6 bis 8 Stunden betragen.<br />
Pro und Contra<br />
Interessante Charaktere<br />
Gute deutsche Sprecher<br />
Einige stimmungsvolle Cutscenes<br />
Gelungene Geisterstimmung<br />
Ronans Mordfall beginnt zwar<br />
sehr spannend ...<br />
... doch Story und Dramaturgie<br />
lassen im letzten Drittel nach<br />
Stumpfe Sammelaufgaben<br />
Durchweg anspruchslos<br />
Nervige Dämonenjagd<br />
Zu viel unwichtiges Zeug zum<br />
Sammeln und Suchen<br />
Geisterkonzept wird kaum genutzt<br />
Salem als weitläufiger, aber lebloser<br />
Schauplatz<br />
Öde Abschnitte in Katzengestalt<br />
Einzelspieler-Testurteil<br />
<strong>PC</strong> <strong>Games</strong><br />
SPIELSPASS<br />
Wertung64<br />
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