SchiedsamtsZeitung Das Schiedsamt im Spiegel der Presse - Bund ...
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<strong><strong>Schiedsamt</strong>sZeitung</strong> 70. Jahrgang 1999, Heft 11<br />
Online-Archiv Seite 223 - 224<br />
Organ des BDS<br />
<strong>Bund</strong> Deutscher Schiedsmänner und<br />
Schiedsfrauen e.V. -BDS-<br />
Postfach 100452 44704 Bochum<br />
www.schiedsamt.de info@bdsev.de<br />
Vorteil für die Beteiligten ist. Welche<br />
Voraussetzungen jemand erfüllen<br />
muss, um zur Schp. gewählt zu<br />
werden, findet Erwähnung, aber auch<br />
die Tatsache, dass es eine innere<br />
Befriedigung schafft, wenn es gelingt,<br />
zerstrittene Menschen zu einigen.<br />
»Erfolgreicher <strong>im</strong> Einigen als jedes<br />
Gericht« meint die<br />
Tagespost<br />
und berichtet über eine Tagung von<br />
Schp. <strong>im</strong> Rathaus von Speyer. Sehr<br />
lebensnah die Einleitung, in <strong>der</strong> von<br />
dem in aller Frühe krähenden Hahn die<br />
Rede ist o<strong>der</strong> von dem lautstarken<br />
Froschkonzert aus dem nachbarlichen<br />
Gartenteich zur späten Abendstunde<br />
o<strong>der</strong> auch von dem Rauch des Grillfeuers,<br />
<strong>der</strong> in die Wohnung zieht. »Bevor<br />
dann solch ein Fall aber vor Gericht ...<br />
endet, bieten so genannte Schiedsmänner<br />
ihre Hilfe an, den Streit auf<br />
friedliche und Kosten sparende Weise<br />
zu schlichten«. Und den knapp 10.000<br />
Schp. in <strong>der</strong> <strong>Bund</strong>esrepublik gelänge<br />
es in über 50 % <strong>der</strong> Fälle »eine gütliche<br />
Einigung herbeizuführen, eine Erfolgsquote,<br />
die kein Gericht erreichen<br />
könne». Es wird dann BdsVors. DirAG<br />
Erhard Väth zitiert, <strong>der</strong> anl. <strong>der</strong> Tagung<br />
ausführte, dass die Arbeit <strong>der</strong> Schp. für<br />
die Justiz eine enorme Entlastung bedeute.<br />
Um aber kompetent und effektiv<br />
zu arbeiten, so E. Väth, müssten die<br />
Schiedsleute nicht nur »einfühlsame<br />
Zuhörer« sein, son<strong>der</strong>n auch »das notwendige<br />
juristische Handwerkszeug«<br />
beherrschen.<br />
Auch aus Rostock erreichte mich ein<br />
Bericht, <strong>der</strong> in <strong>der</strong> Überschrift feststellt:<br />
»Schlichten statt richten« – »Rostocks<br />
Schiedsstellen arbeiten seit über zwei<br />
Jahren erfolgreich«. Weiter schreibt<br />
dann die Zeitung<br />
Städtischer Anzeiger,<br />
dass vor den Rostocker Schiedsstellen<br />
von den insgesamt 52 verhandelten<br />
Fällen 32 mit einer Einigung endeten.<br />
Außerdem, so die den Bericht<br />
erstattende Senatorin für Umwelt und<br />
Ordnung, hätten oftmals Termine von<br />
den SchSt. erst gar nicht angesetzt<br />
werden müssen, da sich die Probleme<br />
in den klärenden Vorgesprächen schon<br />
gelöst hätten. Seit Gründung <strong>der</strong> Rostocker<br />
SchSt. <strong>im</strong> Jahre 1996 habe es<br />
insgesamt 90 Anfragen von Bürgern<br />
gegeben. Nach dieser Einleitung wird<br />
dann ausgeführt, wann die SchSt. tätig<br />
wird und auch, dass sie eben nicht<br />
richte, son<strong>der</strong>n zu schlichten versuche.<br />
Die o. g. Senatorin führte dann noch<br />
weiter aus, dass <strong>der</strong>jenige, <strong>der</strong> statt<br />
eine Schlichtung zu versuchen, gleich<br />
zu Anwalt und Gericht ginge, »einen<br />
tiefen Griff in die Geldbörse riskiere»,<br />
dagegen sei die SchSt. »eine unbürokratische<br />
und Kosten sparende Alternative«.<br />
Nachdruck und Vervielfältigung Seite 2/2<br />
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