26.06.2014 Aufrufe

Metallo-supramolekulare Chemie

Metallo-supramolekulare Chemie

Metallo-supramolekulare Chemie

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Metallo</strong>-<strong>supramolekulare</strong> <strong>Chemie</strong><br />

Vom einfachen Komplex<br />

zum komplexen Gitter<br />

STEFAN SCHMATLOCH | ULRICH S. SCHUBERT<br />

In der Natur spielen metallorganische Strukturen wie der<br />

Hämoglobin-Eisen-Komplex eine große Rolle. Ähnliche<br />

Architekturen macht sich die <strong>supramolekulare</strong> <strong>Chemie</strong> zunutze.<br />

Dabei werden genau definierte Geometrien wie<br />

Helikate, Fäden, Leitern, Rechen und Gitter gezielt hergestellt.<br />

Diese könnten auf vielfache Weise angewendet werden:<br />

zum Beispiel als elektrisch leitende Polymere und<br />

Redoxkatalysatoren oder als organische Solarzellen.<br />

Supramolekulare Strukturen und Komplexe sind wesentliche<br />

Funktionsträger in biologischen Systemen. So<br />

stellt der Hämoglobin-Eisen-Komplex, der für den Sauerstofftransport<br />

in Säugetieren verantwortlich ist, ein wichtiges<br />

Beispiel für die biologische Verwendung dieser chemischen<br />

Einheiten dar. Auch viele andere biologisch aktive<br />

Moleküle wie Cytochrome (Hämoproteine) nutzen verwandte<br />

Unterstrukturen, um eine große Anzahl von wichtigen<br />

Funktionen zu induzieren. Gemeinsam ist diesen Systemen,<br />

dass der aktive Teil im Molekül ein durch komplexe<br />

<strong>supramolekulare</strong> Liganden umgebenes Metallion ist. Im Forschungsfeld<br />

der metallo-<strong>supramolekulare</strong>n Komplexchemie<br />

arbeitet man daran, auf chemischem Weg neuartige Strukturen<br />

aufzubauen, die – wie auch bei den natürlichen<br />

biologischen Systemen – auf<br />

einem komplexen Wechselspiel<br />

zwischen Liganden und Metallionen<br />

basieren. Aus einem umfassenden<br />

Verständnis dieses Teils der <strong>supramolekulare</strong>n <strong>Chemie</strong><br />

und der Einsicht in Struktur-Wirkungs-Beziehungen werden<br />

sowohl neuartige Materialien für medizinische und katalytische<br />

Anwendungen als auch neuartige Werkstoffe<br />

erwartet.<br />

Die moderne <strong>supramolekulare</strong> Komplexchemie verfolgt<br />

im wesentlichen zwei Zielrichtungen: 1. Die Ausdehnung<br />

der von der traditionellen Komplexchemie her bekannten<br />

koordinativen chemischen Bindung auf kompliziertere Ligandensysteme,<br />

die sich durch Größe, geometrische Besonderheit,<br />

Vielfachbindigkeit oder spezielle Funktionalitäten<br />

auszeichnen. 2. Die Modellierung bzw. den Nachbau der<br />

von der Natur in Enzymen oder anderen biologisch aktiven<br />

Molekülen genutzten koordinativen Wechselwirkungen zwischen<br />

Metallionen und mehrfach bindenden Ligandensystemen<br />

[1].<br />

Die folgenden Beispiele zeigen einen kleinen Ausschnitt<br />

aus der immensen Vielfalt der <strong>supramolekulare</strong>n Komplexchemie,<br />

die in jüngster Zeit intensives Forschungsinteresse<br />

auf sich zog und inzwischen auch wichtige Impulse<br />

für die Nanowissenschaft liefert. Die wesentlichen Prinzipien<br />

dieser Ansätze werden anhand der über Stickstoff<br />

bindenden Liganden aufgezeigt.<br />

180 © 2003 Wiley-VCH Verlag GmbH & Co. KGaA, Weinheim DOI: 10.1002/ciuz.200300247 Chem. Unserer Zeit, 2003, 37, 180 – 187<br />

|


SUPRAMOLEKULARE STRUKTUREN<br />

| KOMPLEXCHEMIE<br />

Grundlagen der Komplexchemie<br />

Zunächst sollen Komplexverbindungen, die als grundlegende<br />

Bausteine für metallo-<strong>supramolekulare</strong> Systeme dienen,<br />

näher betrachtet werden. Als Komplexe bezeichnet<br />

man seit Alfred Werner im Allgemeinen „Verbindungen<br />

höherer Ordnung“, die aus einem Zentralatom und einem<br />

Komplexbildner (Ligand) aufgebaut sind. Die Entdeckung<br />

der ersten Komplexverbindung [Cu(NH 3 ) 4 ]Cl 2 erfolgte um<br />

das Jahr 1600 und kann dem deutschen Chemiker und<br />

Alchemisten Andreas Libavius zugeschrieben werden. In<br />

der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts fand man mit kolloidalen<br />

Lösungen des Berliner Blau („Turnbullsblau“)<br />

K[Fe III Fe II (CN) 6 ] bereits eine erste Anwendung als Buntpigment<br />

für die neue Verbindungsklasse.<br />

1893 entwickelte Alfred Werner die Koordinationslehre<br />

als ein erstes Modell für die Beschreibung der Bindung<br />

in Metallkomplexen und deren Geometrie und ermöglichte<br />

somit erstmals die Vorhersage der räumlichen Gestalt<br />

von Komplexen [2]. Er erkannte, dass ein Zentralatom von<br />

einer bestimmten Anzahl von Liganden koordiniert wird<br />

(Koordinationssphäre) und definierte diese Zahl mit dem<br />

Begriff der „Koordinationszahl“, die eine definierte Eigenschaft<br />

eines Metallions ist. Als neue Beispiele können folgende<br />

Verbindungen genannt werden: Kupfer hat in der<br />

Oxidationsstufe +1 die Koordinationszahl vier und bildet tetraedrische<br />

Komplexe aus, z.B. [Cu(CN) 4 ] -3 . Cobalt in der<br />

Oxidationsstufe +3 hat die Koordinationszahl sechs und<br />

formt oktaedrische Komplexe. Die Komplexgeometrie ist<br />

somit bereits bis zu einem gewissen Maß durch das Zentralion<br />

vorgegeben.<br />

Neben dem Metallion bestimmt der Ligand die Struktur<br />

des Komplexes. Liganden können je nach der Anzahl ihrer<br />

Koordinationsstellen einzähnig, oder mehrzähnig (Chelatliganden,<br />

von chelea (lat.) bzw. chele (griech.) = Krebsschere)<br />

sein. Typische Vertreter stickstoffhaltiger Chelatliganden<br />

sind z.B. 2,2’-Bipyridin (bipy), 2,2’:6’,2’’-Terpyridin<br />

(terpy), Porphyrin (por) und Ethylendiamintetraessigsäure<br />

(EDTA) (Abbildung 1). Auf Grund des Chelateffekts weisen<br />

diese Verbindungen eine sehr hohe Stabilität auf. Die Entropiezunahme<br />

durch die Freisetzung komplex gebundener<br />

Lösungsmittelmoleküle bei der Reaktion mit chelatisierenden<br />

Liganden resultiert in sehr hohen Komplexbildungskonstanten.<br />

In manchen Fällen leistet jedoch auch die Reaktionsenthalpie<br />

einen entscheidenden Beitrag zum Chelateffekt<br />

[3].<br />

Die spezielle Stereochemie der Chelatkomplexe wurde<br />

von Alfred Werner am oktaedrischen Chelatkomplex<br />

[Co(en) 3 ] 3+ (en: 1,2-Diaminoethan) untersucht. Die Liganden<br />

können sich im oder gegen den Uhrzeigersinn um die<br />

C 3 -Symmetrieachse des Komplexes orientieren. Im Falle von<br />

oktaedrischen Chelatkomplexen, die sich aus drei zweizähnigen<br />

Liganden aufbauen, existieren zwei zueinander<br />

enantiomere Formen als rechts(∆)- und links(Λ)-drehende<br />

Propeller (Abbildung 2). Die Situation bei Komplexen mit<br />

dreizähnigen Liganden in einer oktaedrischen Koordinationssphäre<br />

ist etwas einfacher; diese sind nicht chiral.<br />

Einen Aufsatz über<br />

Alfred Werners<br />

Koordinationstheorie<br />

finden Sie<br />

in Heft 3/2002<br />

der ChiuZ.<br />

|<br />

ABB. 1 LIGANDEN<br />

ABB. 2<br />

|<br />

CHIRALE OKTAEDRISCHE KOMPLEXE<br />


In beiden Fällen und auch für weitere Kombinationen<br />

von mehrzähnigen Liganden und Metallionen einer bestimmten<br />

Koordinationsgeometrie kann man sich die Komplexe<br />

als kleinste Baueinheiten von <strong>supramolekulare</strong>n Strukturen<br />

wie helikale Systeme vorstellen. Metallionen mit tetraedrischer<br />

Koordination bilden mit zweizähnigen Liganden<br />

geeignete Bausteine für Doppelhelices, ebenso wie Metallionen<br />

mit oktaedrischer Koordination zusammen mit<br />

dreizähnigen Liganden. Supramolekulare Liganden, die mehrere<br />

chelatisierende Untereinheiten in sich vereinen, lassen<br />

sich zu ausgedehnten und sehr komplexen Architekturen<br />

verknüpfen. Eine Möglichkeit, die Vielzahl derartiger Strukturen<br />

zu ordnen, ist die Klassifizierung nach geometrischen<br />

Mustern, z.B. Helices, Fäden, Rechen, Leitern und Gittern<br />

(Abbildung 3).<br />

Helikate<br />

Die Natur nutzt helikale Strukturen sowohl für die Kodierung<br />

von Informationen auf DNA- bzw. RNA-Ebene als auch<br />

in Strukturen, die über ausgezeichnete mechanische Eigenschaften<br />

verfügen wie beispielsweise Collagen. Nachbilden<br />

lassen sich derartige Strukturen über Metallionen-induzierte<br />

Helixbildung, wie z.B. die Arbeiten von J.-M. Lehn<br />

zeigen [1,4]. Neben ihrer Besonderheit, genau definierte<br />

helikale Strukturen auszubilden, fallen insbesondere die<br />

Selbsterkennungs- und Selbstorganisationseigenschaften<br />

auf: Werden beispielsweise unterschiedlich lange helixbildende<br />

Moleküle angeboten und Metallionen zugegeben, bilden<br />

sich spontan Helices aus – dabei entstehen jedoch keine<br />

gemischten Strukturen, sondern es binden jeweils gleichlange<br />

Stränge aneinander (Selbsterkennung). Neben doppelsträngigen<br />

Helixstrukturen wurden auch dreisträngige<br />

oder zirkulare Strukturen hergestellt (Abbildung 4). Alle diese<br />

helikalen Strukturen verfügen über ein gemeinsamens<br />

strukturinduzierendes Prinzip: Metallionen bilden mit stickstoffhaltigen<br />

Heterozyklen wie Bipyridinen, Oligobipyridinen<br />

oder Terpyridinen eine koordinative Bindung, wobei<br />

durch die räumliche Anordnung der Liganden eine dreidimensionale<br />

helikale Architektur entsteht. In der primären<br />

Struktur der Liganden sowie dem ausgewählten Metallion-<br />

Typ ist also die ganze Information für die Ausbildung der<br />

Überstruktur gespeichert.<br />

Entscheidend für die Ausbildung von helikalen Strukturen<br />

ist neben einer geeigneten Kombinationen von Metallion<br />

(Koordinationszahl) und Ligand (Zähnigkeit) die Beschaffenheit<br />

der Verbindungskette, die den <strong>supramolekulare</strong>n<br />

Ligand aufbaut. Sie muss flexibel genug sein, um eine<br />

Windung um die Achse der Helix zu ermöglichen, gleichzeitig<br />

aber starr genug, um eine Komplexierung am gleichen<br />

Metallzentrum zu vermeiden und einen „Weitertransport“<br />

der helikalen Information zu gewährleisten. Der Ausbildung<br />

von sehr komplexen Strukturen, wie einer zirkularen Doppelhelix<br />

(Abbildung 4c), liegen zusätzliche Steuerungsmechanismen<br />

zu Grunde: Ein Gegenion wird ins Zentrum eingebaut<br />

bzw. dient als Schablone für den Aufbau der Struktur<br />

(Templateffekt) [5].<br />

ABB. 3<br />

| GEOMETRIEN ABB. 4 | DOPPELHELICES<br />

> Ein- und zweidimensionale<br />

Geometrien,<br />

die durch<br />

Metall-Ligand-<br />

Wechselwirkungen<br />

verwirklicht werden<br />

können: a) helikale<br />

Strukturen,<br />

b) Fäden, c) Rechen,<br />

d) Leitern und<br />

e) Gitter.<br />

a) b)<br />

>> Helices auf der<br />

Grundlage von Bipyridin<br />

und Terpyridinliganden:<br />

a) Doppelhelix<br />

mit tetraedrischer<br />

Metallkoordination<br />

mit Ergebnis<br />

der Röntgenstrukturuntersuchung,<br />

b) Doppelhelix mit<br />

oktaedrischer Metallkoordination<br />

und c) zirkulare<br />

Doppelhelix.<br />

a) b)<br />

d) e)<br />

c)<br />

182 © 2003 Wiley-VCH Verlag GmbH & Co. KGaA, Weinheim www.wiley-vch.de/home.chiuz Chem. Unserer Zeit, 2003, 37, 180 – 187<br />

|


SUPRAMOLEKULARE STRUKTUREN<br />

| KOMPLEXCHEMIE<br />

Damit lassen sich auch verschiedene Größen der zirkularen<br />

Doppelhelix gezielt steuern.<br />

Der Grad der Selbstorganisation kann noch eine höhere<br />

Stufe erreichen und bringt somit den Chemiker einen<br />

Schritt näher an das Vorbild der Natur. Werden achirale <strong>supramolekulare</strong><br />

Liganden angeboten, so entstehen stets beide<br />

enantiomere Formen, die links- und die rechtsdrehende<br />

Helix. Die Einführung eines chiralen Zentrums in den Liganden<br />

resultiert jedoch in der bevorzugten Bildung nur eines<br />

der beiden möglichen Stereoisomere [6]. Damit lässt<br />

sich dann gezielt entweder die links- oder die rechtsdrehende<br />

Helix herstellen.<br />

Fäden – Lineare Koordinationspolymere<br />

Die einfachste mögliche Erweiterung von Liganden im klassischen<br />

Sinne hin zu <strong>supramolekulare</strong>n Bausteinen sind<br />

Komplexbildner, die gleichzeitig zwei Metallionen binden.<br />

Bei n-facher Wiederholung dieses Prinzips resultieren daraus<br />

lineare Koordinationspolymere. Für sie wurde der Begriff<br />

„Faden“ eingeführt. Um eine Komplexierung am gleichen<br />

Metallion zu verhindern und so eine lineare Ausdehnung<br />

der Architektur zu gewährleisten, bedient man sich<br />

starrer Verbindungsglieder zwischen den Koordinationsstellen<br />

(Abbildung 5c).<br />

Für die Herstellung solcher Fäden werden bevorzugt<br />

Terpyridin-Liganden als Komplexbildner verwendet. Sie gewährleisten<br />

eine vorherbestimmte, eindeutig definierte Stereo-<br />

und Regiochemie der <strong>supramolekulare</strong>n Architekturen<br />

– im Unterschied dazu führen Bipyridin-haltige Liganden<br />

zu unterschiedlichen Stereoisomeren. Mit geeigneten Ligandensystemen<br />

(Abbildung 5d) können Domänen in der<br />

Größenordnung von einigen hundert Nanometern erhalten<br />

werden [7].<br />

<strong>Metallo</strong>-<strong>supramolekulare</strong> stabförmige Koordinationsverbindungen<br />

können z.B. als Polyelektrolyteinheiten für<br />

den Aufbau von funktionellen Multischichten dienen [8].<br />

Die Einführung stereogener Zentren in die <strong>supramolekulare</strong>n<br />

Liganden (Abbildung 5a, 5b) führt zur Ausbildung von<br />

Polymerketten, die als einsträngige Helices aufgefasst werden<br />

können [9]. Die Selbstorganisation bisfunktionaler<br />

enantiomerenreiner Liganden kann eine Multiplikation der<br />

stereochemischen Information des einzelnen Liganden und<br />

den Aufbau einer chiralen <strong>supramolekulare</strong>n Überstruktur<br />

bewirken.<br />

Dieser Aspekt lässt sich für unterschiedliche Anwendungen<br />

nutzen: So können Multielektronen-Redoxprozesse<br />

der Metallzentren in helikal chiralen Polymergerüsten den<br />

Weg zu neuen enantioselektiven Katalysesystemen bereiten.<br />

Die Einführung von flexiblen bis hin zu polymeren Verbindungsketten<br />

an Stelle von kurzen, starren Einheiten kann<br />

ebenfalls zu linearen <strong>supramolekulare</strong>n Systemen führen<br />

[10]. Die Löslichkeit dieser Systeme ist bedeutend höher als<br />

die derer, die aus starren Grundkörpern auf-gebaut sind.<br />

Anwendungsmöglichenkeiten im Bereich von wasserlöslichen<br />

Hochleistungspolymeren werden im Moment diskutiert.<br />

ABB. 5<br />

| KOORDINATIONSPOLYMERE<br />

c) a)<br />

b) Lineare Koordinationspolymere:<br />

a) und b) Grundbausteine<br />

für chirale<br />

einsträngige<br />

Helices, c) lineare<br />

Polymere mit<br />

ca. 25 Monomereinheiten,<br />

d) metallo-<strong>supramolekulare</strong><br />

Polymere<br />

mit Polyethylenoxid<br />

als<br />

Verbindungskette.<br />

c)<br />

d)<br />

Chem. Unserer Zeit, 2003, 37, 180 – 187 www.wiley-vch.de/home/chiuz © 2003 Wiley-VCH Verlag GmbH & Co. KGaA, Weinheim<br />

| 183


ABB. 6<br />

|<br />

Rechen, Leitern und Regale<br />

Enthält ein fadenförmiges Molekül, bestehend aus einer n-<br />

fachen Abfolge von Metallion und <strong>supramolekulare</strong>n Komplexbildnern,<br />

in definierten Abständen Einheiten, die wiederum<br />

metallioneninduziert in die zweite Raumrichtung<br />

weisen (90° Winkel), wird von rechenförmigen Strukturen<br />

gesprochen (Abbildung 6a,b und 6c).<br />

Werden weitere Koordinationsstellen in der zweiten<br />

Raumrichtung eingeführt, entstehen leiterartige Strukturen<br />

(Abbildung 6d, 6e) bis hin zu regalförmigen Architekturen.<br />

Erste Beispiele auf der Grundlage einer koordinativen Selbstorganisation<br />

wurden von J.-M. Lehn et al. realisiert. Im Vordergrund<br />

für die Synthese dieser Strukturen stand wohl vor<br />

allem das Ziel, vorhergesagte Architekturen mit den Mitteln<br />

der <strong>supramolekulare</strong>n Komplexchemie zu verwirklichen.<br />

Ringe und Makrozyklen<br />

Die Kombination von gewinkelten mit linearen Bausteinen<br />

kann zur Ausbildung von Zyklen unterschiedlicher Größe<br />

(z.B. Dreiecke oder Vierecke) führen [11]. Dabei kann die<br />

Information für die Geometrie im Metallzentrum oder im Liganden<br />

„gespeichert“ sein. So führt eine Kombination des<br />

linearen, bisfunktionalen 4,4’-Bipyridin als Ligand und Palladium<br />

als Zentralion mit quadratisch planarer Koordinationssphäre<br />

zu molekularen Quadraten, wenn zwei Koordinationsstellen<br />

des Palladiums selektiv blockiert und vororientiert<br />

werden [12]. Diese Vororientierung kann zum Beispiel<br />

mit Ethylendiamin erfolgen (Abbildung 7a, grün markiert).<br />

Die Ergebnisse der Röntgenstrukturanalysen zeigten,<br />

RECHEN, LEITERN, REGALE<br />

dass der Bindungswinkel des Rings tatsächlich bei 90° liegt.<br />

Der Winkel ist in diesem Fall durch die Koordinationsgeometrie<br />

des Zentralmetalls definiert.<br />

Die Selbstorganisation eines o-Phenantrolin-haltigen Liganden,<br />

dessen starre Struktur einen 60° Winkel vorgibt, resultiert<br />

bei Zugabe von Fe(II)-Ionen in der Ausbildung von<br />

trigonalen Ringen (Abbildung 7b) [13]. Die oktaedrische<br />

Bis-Terpyridyl-Fe(II)-Komplexeinheit bildet hierbei die lineare<br />

Baueinheit.<br />

Unter Verwendung geeigneter Liganden kann dieses<br />

Konzept in eine weitere Raumrichtung ausgedehnt werden.<br />

So wurden dreidimensionale oktaedrische, molekulare Käfige<br />

(Abbildung 7c) auf der Basis von Ligand-Metal-Wechselwirkungen<br />

hergestellt, die als Wirtsmoleküle (z.B. für<br />

Adamantan) dienen [14].<br />

Gitter<br />

Gitterstrukturen (formal [m x n]-Strukturen) zeichnen sich<br />

dadurch aus, dass verschiedenste Belegungen der Variablen<br />

m und n des Gittertyps auftreten. Symbolisieren [1 x 1]–Typen<br />

noch recht einfach erscheinende <strong>supramolekulare</strong><br />

Strukturen, die einen Übergangsbereich zur traditionellen<br />

Komplexchemie darstellen, zeigen [2 x 2]–Systeme bereits<br />

hoch interessante Eigenschaften. [2 x 2]–Gitter, wie sie über<br />

fusionierte Terpyridin- und Bipyridinstrukturen zugänglich<br />

sind, zeigen Selbstorganisationseigenschaften, d.h. bei Zugabe<br />

der Metallionen zu den Liganden bilden sich spontan<br />

und definiert stabile Komplexe aus (Abbildung 8). Dabei<br />

müssen die Liganden einen gewissen sterischen Anspruch<br />

a) b) c) d) e)<br />

a) Rechen-förmige Struktur auf der Basis von Bipyridin-Derivaten. b) Supramolekularer Ligand aus kondensierten Terpyridin-Einheiten.<br />

c) Ball-Stab-Modell einer Rechen-Architektur. d) Leiter-förmige Struktur auf der Grundlage von Bipyridin Liganden mit tetraedrischer Komplexgeometrie.<br />

e) Kalottenmodell einer Leiter-Architektur.<br />

184 © 2003 Wiley-VCH Verlag GmbH & Co. KGaA, Weinheim www.wiley-vch.de/home.chiuz Chem. Unserer Zeit, 2003, 37, 180 – 187<br />

|


SUPRAMOLEKULARE STRUKTUREN<br />

| KOMPLEXCHEMIE<br />

haben, um die Bildung von linearen Koordinationsverbindungen<br />

zu verhindern.<br />

So bilden sich z.B. bei Zugabe von Cobalt(II)acetat zu<br />

geeigneten <strong>supramolekulare</strong>n Liganden zweidimensionale<br />

gitterartige Strukuren (siehe Abbildung 8) mit einer Dimension<br />

von 20 x 20 x 14 Å aus [15]. Dies ist damit eine<br />

spontane Selbstorganisation von 4 großen organischen Liganden,<br />

4 Metallionen und 8 Gegenionen, die selektiv und<br />

nahezu quantitativ zu Molmassen von über 3000 g/mol<br />

führt. Mit gezielten Synthesestrategien können auch Gitter<br />

mit unterschiedlichen Metallionen in einem System erhalten<br />

werden [16]. Dabei kann für die jeweiligen Ionen der<br />

Gitterplatz vorhergesagt und somit können die elektrochemischen,<br />

photochemischen und magnetischen Eigenschaften<br />

der Architekturen vorherbestimmt werden. Ein Hauptziel<br />

der Polymer- und Materialwissenschaften ist die genau<br />

definierte Anordnung funktionaler Einheiten im Größenbereich<br />

von einigen Nanometern. Die Anordnung von Gittern<br />

zu geordneten Schichten ermöglicht eine Organisation<br />

von „Ionenpunkten“ in regelmäßigen Abständen auf<br />

Oberflächen. Diese „Ionenpunkte“ könnten photo- oder<br />

elektrochemisch bzw. magnetisch adressiert werden [17]<br />

und damit einen Weg zu neuen molekularen Speichermedien<br />

in der Nanotechnologie weisen (Abbildung 9) [18].<br />

Zusammenfassung<br />

Koordinationsverbindungen, die bereits im vorletzten Jahrhundert<br />

durch die klassische Komplexchemie und Koordinationslehre<br />

beschrieben wurden und seit den späten 50iger Jah-<br />

ABB. 7 QUADRATE, RINGE, OKTAEDER<br />

|<br />

ren intensiv auf dem Gebiet der homogenen und heterogenen<br />

Katalyse Einsatz finden, stehen erneut im Mittelpunkt<br />

eines neuen Forschungsbereichs: der metallo-<strong>supramolekulare</strong>n<br />

<strong>Chemie</strong>. Komplizierte, <strong>supramolekulare</strong> Liganden, als<br />

Weiterentwicklung einfacher einzähniger Liganden und Chelatliganden,<br />

führen auf der Basis von Selbstorganisations- und<br />

Selbsterkennungsprozessen zusammen mit koordinierenden<br />

Metallionen zu genau definierten <strong>supramolekulare</strong>n Architekturen.<br />

Die Natur nutzt diese als wesentliche Funktionsträger<br />

in biologischen Systemen, z.B. den Hämoglobin-Eisen-<br />

Komplex. Diesem Vorbild folgend versucht die <strong>supramolekulare</strong><br />

<strong>Chemie</strong>, hochkomplexe, jedoch genau definierte Geometrien,<br />

wie Helikate, Fäden, Leitern, Rechen oder Gitter präparativ<br />

herzustellen und somit neuartige Materialien mit speziellen<br />

Eigenschaften zu entwickeln. Der Metallkomplex als<br />

zentrale Einheit der neuen Verbindungsklasse kann zu „funktionalen<br />

<strong>supramolekulare</strong>n Systemen“ führen. Diese könnten<br />

Anwendungen auf den Gebieten der Polyelektrolyte, der Elektrochemie<br />

(elektrisch leitende Polymere und Redoxkatalysatoren)<br />

und der Photochemie (organische Solarzellen) ermöglichen.<br />

Summary<br />

Supramolecular structures and metal-complexes play a dominant<br />

role in the functionality of biomolecules. Taking nature<br />

as an example a major goal of metallo-supramolecular chemistry<br />

is the extension of the traditional coordination chemistry<br />

towards supramolecular architectures, utilizing complex<br />

ligand systems. Herein we describe a wide range of different<br />

a) b) c)<br />

a) Molekulares Quadrat. b) Beispiel eines zyklischen trigonalen Rings auf der Grundlage von Terpyridinliganden. c) Molekularer Oktaeder.<br />

Chem. Unserer Zeit, 2003, 37, 180 – 187 www.wiley-vch.de/home/chiuz © 2003 Wiley-VCH Verlag GmbH & Co. KGaA, Weinheim<br />

| 185


geometries such as helicates, linear rod-like polymers, ladders,<br />

racks or grids, which are realized by the combination of<br />

supramolecular ligands and coordinating metal ions on the<br />

basis of self-assembly and self-recognition processes. Besides<br />

the pure beauty of the structures, the electro-, photochemical<br />

and magnetic properties of the materials might open avenues<br />

to applications as smart coatings, catalysts or optical<br />

devices.<br />

Danksagung<br />

Unser Dank gilt Herrn Dr. Georg Hochwimmer sowie Dr.<br />

Anna Cattani für die Zusammenstellung einiger Literaturbeiträge<br />

sowie Herrn Prof. Dr. M. Fujita für die Bereitstellung<br />

der Basisfiles der Abbildung 7c. Der Beitrag hätte nicht<br />

entstehen können ohne die Unterstützung der Deutschen<br />

Forschungsgemeinschaft und des Fonds der Chemischen<br />

Industrie.<br />

Schlagworte<br />

Supramolekulare <strong>Chemie</strong>, Metallkomplexe, Bipyridine, Terpyridine,<br />

Gitter<br />

Literatur<br />

[1] a) J.-M. Lehn, Supramolecular Chemistry, Concepts and Perspectives,<br />

VCH, Weinheim, 1995; b) F. Vögtle, Supramolekulare <strong>Chemie</strong>,<br />

Teubner, Stuttgart, 1989; c) J.W. Steed, J.L. Atwood,Supramolecular<br />

Chemistry, John Wiley & Sons, 2000; d) U.S. Schubert, Towards<br />

metallo-supramolecular assemblies and polymers, in "Tailored<br />

Polymers & Applications", (Hrsg.: Y. Yaggi, M.K. Mishra, O. Nuyken,<br />

K. Ito und G. Wnek), VSP Publishers, Utrecht, 2000, 63.<br />

[2] a) R. Demuth, F. Korber, Grundlagen der Komplexchemie, Salle-<br />

Sauerländer, Frankfurt 1992; b) A. Werner, Z. Anorg. Chem. 1893,<br />

3, 267; c) G.B. Kauffmann, The selected papers of Alfred Werner,<br />

Dover, New York 1968 (Part 1), 1976 (Part 2).<br />

[3] A.E. Martell, Adv. Chem. Ser. 1967, 62, 272.<br />

[4] C. Piguet, G. Bernardinelli, G. Hopfgartner, Chem. Rev. 1997,<br />

97(6), 2005.<br />

[5] B. Hasenknopf, J.-M. Lehn, B.O. Kneisel, G. Baum und D. Fenske,<br />

Angew. Chem. 1996, 108, 1987.<br />

[6] W. Zarges, J. Hall, J.-M. Lehn und C. Bolm, Helv. Chim. Acta 1991,<br />

74, 1843.<br />

[7] S. Bernard, K. Takada, D.J. Díaz, H.D. Abruña und H. Mürner, J. Am.<br />

Chem Soc. 2001, 123, 10265.<br />

[8] a) M. Schütte, D.G. Kurth, M.R. Linford, H. Cölfen und H. Möhwald,<br />

Angew. Chem. 1998, 110, 3058; b) T. Salditt, Q. An, A. Plech,<br />

C. Eschbaumer und U.S. Schubert, Chem. Commun. 1998, 2731.<br />

[9] M. Kimura, M. Sano, T. Muto, K. Hanabusa und H. Shirai,<br />

Macromolecules 1999, 32, 7951.<br />

[10] a) U.S. Schubert und C. Eschbaumer, Polym. Preprints 2000, 41(1),<br />

542; b) U.S. Schubert und S. Schmatloch, Polym. Preprints 2001,<br />

42(2), 395; c) U.S. Schubert, O. Hien und C. Eschbaumer, Macromol.<br />

Rapid Commun. 2000, 21, 1156.<br />

[11] P.J. Stang, Chem. Eur. J. 1998, 4, 19.<br />

[12] M. Fujita, O. Sasaki, T. Mitsuhashi, T. Fujita, J. Yazaki, K. Yamaguchi<br />

und K. Ogura, Chem. Commun. 1996, 1535.<br />

[13] F.M. Romero, R. Ziessel, A. Dupont-Gervais und A.V. Dorsselaer,<br />

Chem. Commun. 1996, 551.<br />

[14] M. Fujita, D. Ogura, M. Miyazawa, H. Oka, K. Yamaguchi und K.<br />

Ogura, Nature 1995, 378, 469.<br />

[15] a) G.S. Hanan, D. Volkmer, U.S. Schubert, J-M. Lehn, G. Baum und<br />

D. Fenske, Angew. Chem. 1997, 109, 1842; b) U.S. Schubert,<br />

C. H. Weidl und J.-M. Lehn, Design. Monom. Polym. 1999, 2, 1.<br />

[16] D.M. Bassani, J.-M. Lehn, K. Fromm und D. Fenske, Angew. Chem.<br />

1998, 110, 2534.<br />

ABB. 8<br />

|<br />

VOM GITTER ...<br />

a) [2 x 2]-Gitterarchitektur,<br />

aufgebaut<br />

aus einem<br />

4,6-Bis(2’, 2’’-bipyridyl-6-yl)pyrimidin-Ligand<br />

und Co 2+ -Ionen;<br />

b) schematische<br />

Darstellung eines<br />

Gitters mit zwei<br />

unterschiedlichen<br />

Metallionen;<br />

c) hochgeordnete<br />

Gitterschichten<br />

auf Oberflächen.<br />

a) b) c)<br />

186 © 2003 Wiley-VCH Verlag GmbH & Co. KGaA, Weinheim www.wiley-vch.de/home.chiuz Chem. Unserer Zeit, 2003, 37, 180 – 187<br />

|


SUPRAMOLEKULARE STRUKTUREN<br />

| KOMPLEXCHEMIE<br />

[17] a) A. Semenov, J.P. Spatz, M. Möller, J.-M. Lehn, B. Sell, D. Schubert,<br />

C.H. Weidl und U.S. Schubert, Angew. Chem. 1999, 111, 2701;<br />

b) U.S. Schubert, J.-M. Lehn, J. Hassmann, C.Y. Hahn, N. Hallschmid<br />

und P. Müller in „Functional Polymers“, (Hrsg.: A.O. Patil, D.N.<br />

Schulz, B.M. Novak), ACS Symp. Ser. 1998, 704, 248;<br />

c) I. Weissbuch, P.N.W. Baxter, S. Cohen, H. Cohen, K. Kjaer, P.B.<br />

Howes, J. Als-Nielsen, G.S. Hanan, U.S. Schubert, J.-M. Lehn, L.<br />

Leiserowitz und M. Lahav, J. Am. Chem. Soc. 1998, 120, 4850;<br />

d) O. Waldmann, J. Hassmann, P. Müller, G.S. Hanan, D. Volkmer,<br />

U.S. Schubert und J.-M. Lehn, Phys. Rev. Lett. 1997, 78, 3390.<br />

[18] a) U.S. Schubert, Chem. Engineer. News 2001, 79, 221; b) T. Salditt<br />

und U.S. Schubert Reviews Molecular Biotechnology 2002, 90, 55.<br />

Die Autoren<br />

Ulrich S. Schubert wurde 1969 in Tübingen geboren.<br />

Nach dem Studium der <strong>Chemie</strong> in Frankfurt und<br />

Bayreuth fertigte er seine Doktorarbeit unter der<br />

Leitung von Professor Eisenbach (Bayreuth) und<br />

Professor Newkome (Florida, USA) an (Abschluss<br />

1995 an der Universität Bayreuth). Nach einem<br />

Post-Doc-Aufenthalt bei Professor Lehn an der<br />

Université Strasbourg (Frankreich) wechselte er an<br />

die Technische Universität München, wo er 1999<br />

seine Habilitation fertigstellte. Nach einem Jahr als<br />

Vertretungsprofessor am Center for Nanoscience der<br />

Universität München wurde er im Juni 2000 als Full-<br />

Professor an die Eindhoven University of Technology<br />

berufen. Seine Auszeichnungen umfassen den<br />

Bayerischen Habilitations-Förderpreis 1996, den<br />

Habilitandenpreis den GDCh (Makromolekulare<br />

<strong>Chemie</strong>, 1998), ein Heisenberg-Stipendium der DFG<br />

(1999) sowie ein Dozenten-Stipendium des Fonds<br />

der Chemischen Industrie (2000). Die Hauptforschungsbereiche<br />

umfassen (metallo-)<strong>supramolekulare</strong><br />

Materialien, organische Heterocyclenchemie,<br />

Nanotechnology, Oberflächencharakterisierung,<br />

maßgeschneiderte Makromoleküle sowie Kombinatorische<br />

Materialforschung.<br />

Stefan Schmatloch, geb. 1972 in Eichstätt, absolvierte<br />

ein Studium der <strong>Chemie</strong> an der Universität<br />

Regensburg. Während eines einjährigen Aufenthaltes<br />

an der University of Strathclyde, Glasgow, UK<br />

graduierte er im Fach Verfahrenstechnik. Unter<br />

Leitung von Professor Dr. H. Brunner promovierte er<br />

an der Universität Regensburg auf dem Gebiet der<br />

homogenen Katalyse. Neben einem Post-Doc-<br />

Aufenthalt mit Schwerpunkt Supramolekularer<br />

<strong>Chemie</strong> in der Arbeitsgruppe von Professor Dr. Ulrich<br />

S. Schubert an der Eindhoven University of Technology<br />

beschäftigt er sich im Rahmen des DPI (Dutch<br />

Polymer Institutes) mit Kombinatorischer Materialforschung.<br />

Korrespondenzadresse<br />

Prof. Dr. Ulrich S. Schubert, Laboratory of Macromolecular<br />

and Nanoscience Chemistry, Eindhoven<br />

University of Technology, P.O. Box 513, 5600 MB<br />

Eindhoven, Niederlande und Center for Nanoscience<br />

(CeNS), Geschwister-Scholl-Platz 1, 80539 München.<br />

E-Mail: u.s.schubert@tue.nl,<br />

http://www.schubert-group.de<br />

|<br />

ABB. 9 ...<br />

ZUM NEUEN SPEICHERMEDIUM<br />

a) [3 x 3]-Pd(II)-<br />

Gitter auf der<br />

Grundlage kondensierter<br />

Terpyridinliganden;<br />

b) Ausblick:<br />

flächendeckende<br />

Gitteranordnung<br />

für die Anwendung<br />

als neue<br />

Speichermedien.<br />

a) b)<br />

Chem. Unserer Zeit, 2003, 37, 180 – 187 www.wiley-vch.de/home/chiuz © 2003 Wiley-VCH Verlag GmbH & Co. KGaA, Weinheim<br />

| 187

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!