Metallo-supramolekulare Chemie
Metallo-supramolekulare Chemie
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<strong>Metallo</strong>-<strong>supramolekulare</strong> <strong>Chemie</strong><br />
Vom einfachen Komplex<br />
zum komplexen Gitter<br />
STEFAN SCHMATLOCH | ULRICH S. SCHUBERT<br />
In der Natur spielen metallorganische Strukturen wie der<br />
Hämoglobin-Eisen-Komplex eine große Rolle. Ähnliche<br />
Architekturen macht sich die <strong>supramolekulare</strong> <strong>Chemie</strong> zunutze.<br />
Dabei werden genau definierte Geometrien wie<br />
Helikate, Fäden, Leitern, Rechen und Gitter gezielt hergestellt.<br />
Diese könnten auf vielfache Weise angewendet werden:<br />
zum Beispiel als elektrisch leitende Polymere und<br />
Redoxkatalysatoren oder als organische Solarzellen.<br />
Supramolekulare Strukturen und Komplexe sind wesentliche<br />
Funktionsträger in biologischen Systemen. So<br />
stellt der Hämoglobin-Eisen-Komplex, der für den Sauerstofftransport<br />
in Säugetieren verantwortlich ist, ein wichtiges<br />
Beispiel für die biologische Verwendung dieser chemischen<br />
Einheiten dar. Auch viele andere biologisch aktive<br />
Moleküle wie Cytochrome (Hämoproteine) nutzen verwandte<br />
Unterstrukturen, um eine große Anzahl von wichtigen<br />
Funktionen zu induzieren. Gemeinsam ist diesen Systemen,<br />
dass der aktive Teil im Molekül ein durch komplexe<br />
<strong>supramolekulare</strong> Liganden umgebenes Metallion ist. Im Forschungsfeld<br />
der metallo-<strong>supramolekulare</strong>n Komplexchemie<br />
arbeitet man daran, auf chemischem Weg neuartige Strukturen<br />
aufzubauen, die – wie auch bei den natürlichen<br />
biologischen Systemen – auf<br />
einem komplexen Wechselspiel<br />
zwischen Liganden und Metallionen<br />
basieren. Aus einem umfassenden<br />
Verständnis dieses Teils der <strong>supramolekulare</strong>n <strong>Chemie</strong><br />
und der Einsicht in Struktur-Wirkungs-Beziehungen werden<br />
sowohl neuartige Materialien für medizinische und katalytische<br />
Anwendungen als auch neuartige Werkstoffe<br />
erwartet.<br />
Die moderne <strong>supramolekulare</strong> Komplexchemie verfolgt<br />
im wesentlichen zwei Zielrichtungen: 1. Die Ausdehnung<br />
der von der traditionellen Komplexchemie her bekannten<br />
koordinativen chemischen Bindung auf kompliziertere Ligandensysteme,<br />
die sich durch Größe, geometrische Besonderheit,<br />
Vielfachbindigkeit oder spezielle Funktionalitäten<br />
auszeichnen. 2. Die Modellierung bzw. den Nachbau der<br />
von der Natur in Enzymen oder anderen biologisch aktiven<br />
Molekülen genutzten koordinativen Wechselwirkungen zwischen<br />
Metallionen und mehrfach bindenden Ligandensystemen<br />
[1].<br />
Die folgenden Beispiele zeigen einen kleinen Ausschnitt<br />
aus der immensen Vielfalt der <strong>supramolekulare</strong>n Komplexchemie,<br />
die in jüngster Zeit intensives Forschungsinteresse<br />
auf sich zog und inzwischen auch wichtige Impulse<br />
für die Nanowissenschaft liefert. Die wesentlichen Prinzipien<br />
dieser Ansätze werden anhand der über Stickstoff<br />
bindenden Liganden aufgezeigt.<br />
180 © 2003 Wiley-VCH Verlag GmbH & Co. KGaA, Weinheim DOI: 10.1002/ciuz.200300247 Chem. Unserer Zeit, 2003, 37, 180 – 187<br />
|
SUPRAMOLEKULARE STRUKTUREN<br />
| KOMPLEXCHEMIE<br />
Grundlagen der Komplexchemie<br />
Zunächst sollen Komplexverbindungen, die als grundlegende<br />
Bausteine für metallo-<strong>supramolekulare</strong> Systeme dienen,<br />
näher betrachtet werden. Als Komplexe bezeichnet<br />
man seit Alfred Werner im Allgemeinen „Verbindungen<br />
höherer Ordnung“, die aus einem Zentralatom und einem<br />
Komplexbildner (Ligand) aufgebaut sind. Die Entdeckung<br />
der ersten Komplexverbindung [Cu(NH 3 ) 4 ]Cl 2 erfolgte um<br />
das Jahr 1600 und kann dem deutschen Chemiker und<br />
Alchemisten Andreas Libavius zugeschrieben werden. In<br />
der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts fand man mit kolloidalen<br />
Lösungen des Berliner Blau („Turnbullsblau“)<br />
K[Fe III Fe II (CN) 6 ] bereits eine erste Anwendung als Buntpigment<br />
für die neue Verbindungsklasse.<br />
1893 entwickelte Alfred Werner die Koordinationslehre<br />
als ein erstes Modell für die Beschreibung der Bindung<br />
in Metallkomplexen und deren Geometrie und ermöglichte<br />
somit erstmals die Vorhersage der räumlichen Gestalt<br />
von Komplexen [2]. Er erkannte, dass ein Zentralatom von<br />
einer bestimmten Anzahl von Liganden koordiniert wird<br />
(Koordinationssphäre) und definierte diese Zahl mit dem<br />
Begriff der „Koordinationszahl“, die eine definierte Eigenschaft<br />
eines Metallions ist. Als neue Beispiele können folgende<br />
Verbindungen genannt werden: Kupfer hat in der<br />
Oxidationsstufe +1 die Koordinationszahl vier und bildet tetraedrische<br />
Komplexe aus, z.B. [Cu(CN) 4 ] -3 . Cobalt in der<br />
Oxidationsstufe +3 hat die Koordinationszahl sechs und<br />
formt oktaedrische Komplexe. Die Komplexgeometrie ist<br />
somit bereits bis zu einem gewissen Maß durch das Zentralion<br />
vorgegeben.<br />
Neben dem Metallion bestimmt der Ligand die Struktur<br />
des Komplexes. Liganden können je nach der Anzahl ihrer<br />
Koordinationsstellen einzähnig, oder mehrzähnig (Chelatliganden,<br />
von chelea (lat.) bzw. chele (griech.) = Krebsschere)<br />
sein. Typische Vertreter stickstoffhaltiger Chelatliganden<br />
sind z.B. 2,2’-Bipyridin (bipy), 2,2’:6’,2’’-Terpyridin<br />
(terpy), Porphyrin (por) und Ethylendiamintetraessigsäure<br />
(EDTA) (Abbildung 1). Auf Grund des Chelateffekts weisen<br />
diese Verbindungen eine sehr hohe Stabilität auf. Die Entropiezunahme<br />
durch die Freisetzung komplex gebundener<br />
Lösungsmittelmoleküle bei der Reaktion mit chelatisierenden<br />
Liganden resultiert in sehr hohen Komplexbildungskonstanten.<br />
In manchen Fällen leistet jedoch auch die Reaktionsenthalpie<br />
einen entscheidenden Beitrag zum Chelateffekt<br />
[3].<br />
Die spezielle Stereochemie der Chelatkomplexe wurde<br />
von Alfred Werner am oktaedrischen Chelatkomplex<br />
[Co(en) 3 ] 3+ (en: 1,2-Diaminoethan) untersucht. Die Liganden<br />
können sich im oder gegen den Uhrzeigersinn um die<br />
C 3 -Symmetrieachse des Komplexes orientieren. Im Falle von<br />
oktaedrischen Chelatkomplexen, die sich aus drei zweizähnigen<br />
Liganden aufbauen, existieren zwei zueinander<br />
enantiomere Formen als rechts(∆)- und links(Λ)-drehende<br />
Propeller (Abbildung 2). Die Situation bei Komplexen mit<br />
dreizähnigen Liganden in einer oktaedrischen Koordinationssphäre<br />
ist etwas einfacher; diese sind nicht chiral.<br />
Einen Aufsatz über<br />
Alfred Werners<br />
Koordinationstheorie<br />
finden Sie<br />
in Heft 3/2002<br />
der ChiuZ.<br />
|<br />
ABB. 1 LIGANDEN<br />
ABB. 2<br />
|<br />
CHIRALE OKTAEDRISCHE KOMPLEXE<br />
In beiden Fällen und auch für weitere Kombinationen<br />
von mehrzähnigen Liganden und Metallionen einer bestimmten<br />
Koordinationsgeometrie kann man sich die Komplexe<br />
als kleinste Baueinheiten von <strong>supramolekulare</strong>n Strukturen<br />
wie helikale Systeme vorstellen. Metallionen mit tetraedrischer<br />
Koordination bilden mit zweizähnigen Liganden<br />
geeignete Bausteine für Doppelhelices, ebenso wie Metallionen<br />
mit oktaedrischer Koordination zusammen mit<br />
dreizähnigen Liganden. Supramolekulare Liganden, die mehrere<br />
chelatisierende Untereinheiten in sich vereinen, lassen<br />
sich zu ausgedehnten und sehr komplexen Architekturen<br />
verknüpfen. Eine Möglichkeit, die Vielzahl derartiger Strukturen<br />
zu ordnen, ist die Klassifizierung nach geometrischen<br />
Mustern, z.B. Helices, Fäden, Rechen, Leitern und Gittern<br />
(Abbildung 3).<br />
Helikate<br />
Die Natur nutzt helikale Strukturen sowohl für die Kodierung<br />
von Informationen auf DNA- bzw. RNA-Ebene als auch<br />
in Strukturen, die über ausgezeichnete mechanische Eigenschaften<br />
verfügen wie beispielsweise Collagen. Nachbilden<br />
lassen sich derartige Strukturen über Metallionen-induzierte<br />
Helixbildung, wie z.B. die Arbeiten von J.-M. Lehn<br />
zeigen [1,4]. Neben ihrer Besonderheit, genau definierte<br />
helikale Strukturen auszubilden, fallen insbesondere die<br />
Selbsterkennungs- und Selbstorganisationseigenschaften<br />
auf: Werden beispielsweise unterschiedlich lange helixbildende<br />
Moleküle angeboten und Metallionen zugegeben, bilden<br />
sich spontan Helices aus – dabei entstehen jedoch keine<br />
gemischten Strukturen, sondern es binden jeweils gleichlange<br />
Stränge aneinander (Selbsterkennung). Neben doppelsträngigen<br />
Helixstrukturen wurden auch dreisträngige<br />
oder zirkulare Strukturen hergestellt (Abbildung 4). Alle diese<br />
helikalen Strukturen verfügen über ein gemeinsamens<br />
strukturinduzierendes Prinzip: Metallionen bilden mit stickstoffhaltigen<br />
Heterozyklen wie Bipyridinen, Oligobipyridinen<br />
oder Terpyridinen eine koordinative Bindung, wobei<br />
durch die räumliche Anordnung der Liganden eine dreidimensionale<br />
helikale Architektur entsteht. In der primären<br />
Struktur der Liganden sowie dem ausgewählten Metallion-<br />
Typ ist also die ganze Information für die Ausbildung der<br />
Überstruktur gespeichert.<br />
Entscheidend für die Ausbildung von helikalen Strukturen<br />
ist neben einer geeigneten Kombinationen von Metallion<br />
(Koordinationszahl) und Ligand (Zähnigkeit) die Beschaffenheit<br />
der Verbindungskette, die den <strong>supramolekulare</strong>n<br />
Ligand aufbaut. Sie muss flexibel genug sein, um eine<br />
Windung um die Achse der Helix zu ermöglichen, gleichzeitig<br />
aber starr genug, um eine Komplexierung am gleichen<br />
Metallzentrum zu vermeiden und einen „Weitertransport“<br />
der helikalen Information zu gewährleisten. Der Ausbildung<br />
von sehr komplexen Strukturen, wie einer zirkularen Doppelhelix<br />
(Abbildung 4c), liegen zusätzliche Steuerungsmechanismen<br />
zu Grunde: Ein Gegenion wird ins Zentrum eingebaut<br />
bzw. dient als Schablone für den Aufbau der Struktur<br />
(Templateffekt) [5].<br />
ABB. 3<br />
| GEOMETRIEN ABB. 4 | DOPPELHELICES<br />
> Ein- und zweidimensionale<br />
Geometrien,<br />
die durch<br />
Metall-Ligand-<br />
Wechselwirkungen<br />
verwirklicht werden<br />
können: a) helikale<br />
Strukturen,<br />
b) Fäden, c) Rechen,<br />
d) Leitern und<br />
e) Gitter.<br />
a) b)<br />
>> Helices auf der<br />
Grundlage von Bipyridin<br />
und Terpyridinliganden:<br />
a) Doppelhelix<br />
mit tetraedrischer<br />
Metallkoordination<br />
mit Ergebnis<br />
der Röntgenstrukturuntersuchung,<br />
b) Doppelhelix mit<br />
oktaedrischer Metallkoordination<br />
und c) zirkulare<br />
Doppelhelix.<br />
a) b)<br />
d) e)<br />
c)<br />
182 © 2003 Wiley-VCH Verlag GmbH & Co. KGaA, Weinheim www.wiley-vch.de/home.chiuz Chem. Unserer Zeit, 2003, 37, 180 – 187<br />
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SUPRAMOLEKULARE STRUKTUREN<br />
| KOMPLEXCHEMIE<br />
Damit lassen sich auch verschiedene Größen der zirkularen<br />
Doppelhelix gezielt steuern.<br />
Der Grad der Selbstorganisation kann noch eine höhere<br />
Stufe erreichen und bringt somit den Chemiker einen<br />
Schritt näher an das Vorbild der Natur. Werden achirale <strong>supramolekulare</strong><br />
Liganden angeboten, so entstehen stets beide<br />
enantiomere Formen, die links- und die rechtsdrehende<br />
Helix. Die Einführung eines chiralen Zentrums in den Liganden<br />
resultiert jedoch in der bevorzugten Bildung nur eines<br />
der beiden möglichen Stereoisomere [6]. Damit lässt<br />
sich dann gezielt entweder die links- oder die rechtsdrehende<br />
Helix herstellen.<br />
Fäden – Lineare Koordinationspolymere<br />
Die einfachste mögliche Erweiterung von Liganden im klassischen<br />
Sinne hin zu <strong>supramolekulare</strong>n Bausteinen sind<br />
Komplexbildner, die gleichzeitig zwei Metallionen binden.<br />
Bei n-facher Wiederholung dieses Prinzips resultieren daraus<br />
lineare Koordinationspolymere. Für sie wurde der Begriff<br />
„Faden“ eingeführt. Um eine Komplexierung am gleichen<br />
Metallion zu verhindern und so eine lineare Ausdehnung<br />
der Architektur zu gewährleisten, bedient man sich<br />
starrer Verbindungsglieder zwischen den Koordinationsstellen<br />
(Abbildung 5c).<br />
Für die Herstellung solcher Fäden werden bevorzugt<br />
Terpyridin-Liganden als Komplexbildner verwendet. Sie gewährleisten<br />
eine vorherbestimmte, eindeutig definierte Stereo-<br />
und Regiochemie der <strong>supramolekulare</strong>n Architekturen<br />
– im Unterschied dazu führen Bipyridin-haltige Liganden<br />
zu unterschiedlichen Stereoisomeren. Mit geeigneten Ligandensystemen<br />
(Abbildung 5d) können Domänen in der<br />
Größenordnung von einigen hundert Nanometern erhalten<br />
werden [7].<br />
<strong>Metallo</strong>-<strong>supramolekulare</strong> stabförmige Koordinationsverbindungen<br />
können z.B. als Polyelektrolyteinheiten für<br />
den Aufbau von funktionellen Multischichten dienen [8].<br />
Die Einführung stereogener Zentren in die <strong>supramolekulare</strong>n<br />
Liganden (Abbildung 5a, 5b) führt zur Ausbildung von<br />
Polymerketten, die als einsträngige Helices aufgefasst werden<br />
können [9]. Die Selbstorganisation bisfunktionaler<br />
enantiomerenreiner Liganden kann eine Multiplikation der<br />
stereochemischen Information des einzelnen Liganden und<br />
den Aufbau einer chiralen <strong>supramolekulare</strong>n Überstruktur<br />
bewirken.<br />
Dieser Aspekt lässt sich für unterschiedliche Anwendungen<br />
nutzen: So können Multielektronen-Redoxprozesse<br />
der Metallzentren in helikal chiralen Polymergerüsten den<br />
Weg zu neuen enantioselektiven Katalysesystemen bereiten.<br />
Die Einführung von flexiblen bis hin zu polymeren Verbindungsketten<br />
an Stelle von kurzen, starren Einheiten kann<br />
ebenfalls zu linearen <strong>supramolekulare</strong>n Systemen führen<br />
[10]. Die Löslichkeit dieser Systeme ist bedeutend höher als<br />
die derer, die aus starren Grundkörpern auf-gebaut sind.<br />
Anwendungsmöglichenkeiten im Bereich von wasserlöslichen<br />
Hochleistungspolymeren werden im Moment diskutiert.<br />
ABB. 5<br />
| KOORDINATIONSPOLYMERE<br />
c) a)<br />
b) Lineare Koordinationspolymere:<br />
a) und b) Grundbausteine<br />
für chirale<br />
einsträngige<br />
Helices, c) lineare<br />
Polymere mit<br />
ca. 25 Monomereinheiten,<br />
d) metallo-<strong>supramolekulare</strong><br />
Polymere<br />
mit Polyethylenoxid<br />
als<br />
Verbindungskette.<br />
c)<br />
d)<br />
Chem. Unserer Zeit, 2003, 37, 180 – 187 www.wiley-vch.de/home/chiuz © 2003 Wiley-VCH Verlag GmbH & Co. KGaA, Weinheim<br />
| 183
ABB. 6<br />
|<br />
Rechen, Leitern und Regale<br />
Enthält ein fadenförmiges Molekül, bestehend aus einer n-<br />
fachen Abfolge von Metallion und <strong>supramolekulare</strong>n Komplexbildnern,<br />
in definierten Abständen Einheiten, die wiederum<br />
metallioneninduziert in die zweite Raumrichtung<br />
weisen (90° Winkel), wird von rechenförmigen Strukturen<br />
gesprochen (Abbildung 6a,b und 6c).<br />
Werden weitere Koordinationsstellen in der zweiten<br />
Raumrichtung eingeführt, entstehen leiterartige Strukturen<br />
(Abbildung 6d, 6e) bis hin zu regalförmigen Architekturen.<br />
Erste Beispiele auf der Grundlage einer koordinativen Selbstorganisation<br />
wurden von J.-M. Lehn et al. realisiert. Im Vordergrund<br />
für die Synthese dieser Strukturen stand wohl vor<br />
allem das Ziel, vorhergesagte Architekturen mit den Mitteln<br />
der <strong>supramolekulare</strong>n Komplexchemie zu verwirklichen.<br />
Ringe und Makrozyklen<br />
Die Kombination von gewinkelten mit linearen Bausteinen<br />
kann zur Ausbildung von Zyklen unterschiedlicher Größe<br />
(z.B. Dreiecke oder Vierecke) führen [11]. Dabei kann die<br />
Information für die Geometrie im Metallzentrum oder im Liganden<br />
„gespeichert“ sein. So führt eine Kombination des<br />
linearen, bisfunktionalen 4,4’-Bipyridin als Ligand und Palladium<br />
als Zentralion mit quadratisch planarer Koordinationssphäre<br />
zu molekularen Quadraten, wenn zwei Koordinationsstellen<br />
des Palladiums selektiv blockiert und vororientiert<br />
werden [12]. Diese Vororientierung kann zum Beispiel<br />
mit Ethylendiamin erfolgen (Abbildung 7a, grün markiert).<br />
Die Ergebnisse der Röntgenstrukturanalysen zeigten,<br />
RECHEN, LEITERN, REGALE<br />
dass der Bindungswinkel des Rings tatsächlich bei 90° liegt.<br />
Der Winkel ist in diesem Fall durch die Koordinationsgeometrie<br />
des Zentralmetalls definiert.<br />
Die Selbstorganisation eines o-Phenantrolin-haltigen Liganden,<br />
dessen starre Struktur einen 60° Winkel vorgibt, resultiert<br />
bei Zugabe von Fe(II)-Ionen in der Ausbildung von<br />
trigonalen Ringen (Abbildung 7b) [13]. Die oktaedrische<br />
Bis-Terpyridyl-Fe(II)-Komplexeinheit bildet hierbei die lineare<br />
Baueinheit.<br />
Unter Verwendung geeigneter Liganden kann dieses<br />
Konzept in eine weitere Raumrichtung ausgedehnt werden.<br />
So wurden dreidimensionale oktaedrische, molekulare Käfige<br />
(Abbildung 7c) auf der Basis von Ligand-Metal-Wechselwirkungen<br />
hergestellt, die als Wirtsmoleküle (z.B. für<br />
Adamantan) dienen [14].<br />
Gitter<br />
Gitterstrukturen (formal [m x n]-Strukturen) zeichnen sich<br />
dadurch aus, dass verschiedenste Belegungen der Variablen<br />
m und n des Gittertyps auftreten. Symbolisieren [1 x 1]–Typen<br />
noch recht einfach erscheinende <strong>supramolekulare</strong><br />
Strukturen, die einen Übergangsbereich zur traditionellen<br />
Komplexchemie darstellen, zeigen [2 x 2]–Systeme bereits<br />
hoch interessante Eigenschaften. [2 x 2]–Gitter, wie sie über<br />
fusionierte Terpyridin- und Bipyridinstrukturen zugänglich<br />
sind, zeigen Selbstorganisationseigenschaften, d.h. bei Zugabe<br />
der Metallionen zu den Liganden bilden sich spontan<br />
und definiert stabile Komplexe aus (Abbildung 8). Dabei<br />
müssen die Liganden einen gewissen sterischen Anspruch<br />
a) b) c) d) e)<br />
a) Rechen-förmige Struktur auf der Basis von Bipyridin-Derivaten. b) Supramolekularer Ligand aus kondensierten Terpyridin-Einheiten.<br />
c) Ball-Stab-Modell einer Rechen-Architektur. d) Leiter-förmige Struktur auf der Grundlage von Bipyridin Liganden mit tetraedrischer Komplexgeometrie.<br />
e) Kalottenmodell einer Leiter-Architektur.<br />
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SUPRAMOLEKULARE STRUKTUREN<br />
| KOMPLEXCHEMIE<br />
haben, um die Bildung von linearen Koordinationsverbindungen<br />
zu verhindern.<br />
So bilden sich z.B. bei Zugabe von Cobalt(II)acetat zu<br />
geeigneten <strong>supramolekulare</strong>n Liganden zweidimensionale<br />
gitterartige Strukuren (siehe Abbildung 8) mit einer Dimension<br />
von 20 x 20 x 14 Å aus [15]. Dies ist damit eine<br />
spontane Selbstorganisation von 4 großen organischen Liganden,<br />
4 Metallionen und 8 Gegenionen, die selektiv und<br />
nahezu quantitativ zu Molmassen von über 3000 g/mol<br />
führt. Mit gezielten Synthesestrategien können auch Gitter<br />
mit unterschiedlichen Metallionen in einem System erhalten<br />
werden [16]. Dabei kann für die jeweiligen Ionen der<br />
Gitterplatz vorhergesagt und somit können die elektrochemischen,<br />
photochemischen und magnetischen Eigenschaften<br />
der Architekturen vorherbestimmt werden. Ein Hauptziel<br />
der Polymer- und Materialwissenschaften ist die genau<br />
definierte Anordnung funktionaler Einheiten im Größenbereich<br />
von einigen Nanometern. Die Anordnung von Gittern<br />
zu geordneten Schichten ermöglicht eine Organisation<br />
von „Ionenpunkten“ in regelmäßigen Abständen auf<br />
Oberflächen. Diese „Ionenpunkte“ könnten photo- oder<br />
elektrochemisch bzw. magnetisch adressiert werden [17]<br />
und damit einen Weg zu neuen molekularen Speichermedien<br />
in der Nanotechnologie weisen (Abbildung 9) [18].<br />
Zusammenfassung<br />
Koordinationsverbindungen, die bereits im vorletzten Jahrhundert<br />
durch die klassische Komplexchemie und Koordinationslehre<br />
beschrieben wurden und seit den späten 50iger Jah-<br />
ABB. 7 QUADRATE, RINGE, OKTAEDER<br />
|<br />
ren intensiv auf dem Gebiet der homogenen und heterogenen<br />
Katalyse Einsatz finden, stehen erneut im Mittelpunkt<br />
eines neuen Forschungsbereichs: der metallo-<strong>supramolekulare</strong>n<br />
<strong>Chemie</strong>. Komplizierte, <strong>supramolekulare</strong> Liganden, als<br />
Weiterentwicklung einfacher einzähniger Liganden und Chelatliganden,<br />
führen auf der Basis von Selbstorganisations- und<br />
Selbsterkennungsprozessen zusammen mit koordinierenden<br />
Metallionen zu genau definierten <strong>supramolekulare</strong>n Architekturen.<br />
Die Natur nutzt diese als wesentliche Funktionsträger<br />
in biologischen Systemen, z.B. den Hämoglobin-Eisen-<br />
Komplex. Diesem Vorbild folgend versucht die <strong>supramolekulare</strong><br />
<strong>Chemie</strong>, hochkomplexe, jedoch genau definierte Geometrien,<br />
wie Helikate, Fäden, Leitern, Rechen oder Gitter präparativ<br />
herzustellen und somit neuartige Materialien mit speziellen<br />
Eigenschaften zu entwickeln. Der Metallkomplex als<br />
zentrale Einheit der neuen Verbindungsklasse kann zu „funktionalen<br />
<strong>supramolekulare</strong>n Systemen“ führen. Diese könnten<br />
Anwendungen auf den Gebieten der Polyelektrolyte, der Elektrochemie<br />
(elektrisch leitende Polymere und Redoxkatalysatoren)<br />
und der Photochemie (organische Solarzellen) ermöglichen.<br />
Summary<br />
Supramolecular structures and metal-complexes play a dominant<br />
role in the functionality of biomolecules. Taking nature<br />
as an example a major goal of metallo-supramolecular chemistry<br />
is the extension of the traditional coordination chemistry<br />
towards supramolecular architectures, utilizing complex<br />
ligand systems. Herein we describe a wide range of different<br />
a) b) c)<br />
a) Molekulares Quadrat. b) Beispiel eines zyklischen trigonalen Rings auf der Grundlage von Terpyridinliganden. c) Molekularer Oktaeder.<br />
Chem. Unserer Zeit, 2003, 37, 180 – 187 www.wiley-vch.de/home/chiuz © 2003 Wiley-VCH Verlag GmbH & Co. KGaA, Weinheim<br />
| 185
geometries such as helicates, linear rod-like polymers, ladders,<br />
racks or grids, which are realized by the combination of<br />
supramolecular ligands and coordinating metal ions on the<br />
basis of self-assembly and self-recognition processes. Besides<br />
the pure beauty of the structures, the electro-, photochemical<br />
and magnetic properties of the materials might open avenues<br />
to applications as smart coatings, catalysts or optical<br />
devices.<br />
Danksagung<br />
Unser Dank gilt Herrn Dr. Georg Hochwimmer sowie Dr.<br />
Anna Cattani für die Zusammenstellung einiger Literaturbeiträge<br />
sowie Herrn Prof. Dr. M. Fujita für die Bereitstellung<br />
der Basisfiles der Abbildung 7c. Der Beitrag hätte nicht<br />
entstehen können ohne die Unterstützung der Deutschen<br />
Forschungsgemeinschaft und des Fonds der Chemischen<br />
Industrie.<br />
Schlagworte<br />
Supramolekulare <strong>Chemie</strong>, Metallkomplexe, Bipyridine, Terpyridine,<br />
Gitter<br />
Literatur<br />
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[13] F.M. Romero, R. Ziessel, A. Dupont-Gervais und A.V. Dorsselaer,<br />
Chem. Commun. 1996, 551.<br />
[14] M. Fujita, D. Ogura, M. Miyazawa, H. Oka, K. Yamaguchi und K.<br />
Ogura, Nature 1995, 378, 469.<br />
[15] a) G.S. Hanan, D. Volkmer, U.S. Schubert, J-M. Lehn, G. Baum und<br />
D. Fenske, Angew. Chem. 1997, 109, 1842; b) U.S. Schubert,<br />
C. H. Weidl und J.-M. Lehn, Design. Monom. Polym. 1999, 2, 1.<br />
[16] D.M. Bassani, J.-M. Lehn, K. Fromm und D. Fenske, Angew. Chem.<br />
1998, 110, 2534.<br />
ABB. 8<br />
|<br />
VOM GITTER ...<br />
a) [2 x 2]-Gitterarchitektur,<br />
aufgebaut<br />
aus einem<br />
4,6-Bis(2’, 2’’-bipyridyl-6-yl)pyrimidin-Ligand<br />
und Co 2+ -Ionen;<br />
b) schematische<br />
Darstellung eines<br />
Gitters mit zwei<br />
unterschiedlichen<br />
Metallionen;<br />
c) hochgeordnete<br />
Gitterschichten<br />
auf Oberflächen.<br />
a) b) c)<br />
186 © 2003 Wiley-VCH Verlag GmbH & Co. KGaA, Weinheim www.wiley-vch.de/home.chiuz Chem. Unserer Zeit, 2003, 37, 180 – 187<br />
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SUPRAMOLEKULARE STRUKTUREN<br />
| KOMPLEXCHEMIE<br />
[17] a) A. Semenov, J.P. Spatz, M. Möller, J.-M. Lehn, B. Sell, D. Schubert,<br />
C.H. Weidl und U.S. Schubert, Angew. Chem. 1999, 111, 2701;<br />
b) U.S. Schubert, J.-M. Lehn, J. Hassmann, C.Y. Hahn, N. Hallschmid<br />
und P. Müller in „Functional Polymers“, (Hrsg.: A.O. Patil, D.N.<br />
Schulz, B.M. Novak), ACS Symp. Ser. 1998, 704, 248;<br />
c) I. Weissbuch, P.N.W. Baxter, S. Cohen, H. Cohen, K. Kjaer, P.B.<br />
Howes, J. Als-Nielsen, G.S. Hanan, U.S. Schubert, J.-M. Lehn, L.<br />
Leiserowitz und M. Lahav, J. Am. Chem. Soc. 1998, 120, 4850;<br />
d) O. Waldmann, J. Hassmann, P. Müller, G.S. Hanan, D. Volkmer,<br />
U.S. Schubert und J.-M. Lehn, Phys. Rev. Lett. 1997, 78, 3390.<br />
[18] a) U.S. Schubert, Chem. Engineer. News 2001, 79, 221; b) T. Salditt<br />
und U.S. Schubert Reviews Molecular Biotechnology 2002, 90, 55.<br />
Die Autoren<br />
Ulrich S. Schubert wurde 1969 in Tübingen geboren.<br />
Nach dem Studium der <strong>Chemie</strong> in Frankfurt und<br />
Bayreuth fertigte er seine Doktorarbeit unter der<br />
Leitung von Professor Eisenbach (Bayreuth) und<br />
Professor Newkome (Florida, USA) an (Abschluss<br />
1995 an der Universität Bayreuth). Nach einem<br />
Post-Doc-Aufenthalt bei Professor Lehn an der<br />
Université Strasbourg (Frankreich) wechselte er an<br />
die Technische Universität München, wo er 1999<br />
seine Habilitation fertigstellte. Nach einem Jahr als<br />
Vertretungsprofessor am Center for Nanoscience der<br />
Universität München wurde er im Juni 2000 als Full-<br />
Professor an die Eindhoven University of Technology<br />
berufen. Seine Auszeichnungen umfassen den<br />
Bayerischen Habilitations-Förderpreis 1996, den<br />
Habilitandenpreis den GDCh (Makromolekulare<br />
<strong>Chemie</strong>, 1998), ein Heisenberg-Stipendium der DFG<br />
(1999) sowie ein Dozenten-Stipendium des Fonds<br />
der Chemischen Industrie (2000). Die Hauptforschungsbereiche<br />
umfassen (metallo-)<strong>supramolekulare</strong><br />
Materialien, organische Heterocyclenchemie,<br />
Nanotechnology, Oberflächencharakterisierung,<br />
maßgeschneiderte Makromoleküle sowie Kombinatorische<br />
Materialforschung.<br />
Stefan Schmatloch, geb. 1972 in Eichstätt, absolvierte<br />
ein Studium der <strong>Chemie</strong> an der Universität<br />
Regensburg. Während eines einjährigen Aufenthaltes<br />
an der University of Strathclyde, Glasgow, UK<br />
graduierte er im Fach Verfahrenstechnik. Unter<br />
Leitung von Professor Dr. H. Brunner promovierte er<br />
an der Universität Regensburg auf dem Gebiet der<br />
homogenen Katalyse. Neben einem Post-Doc-<br />
Aufenthalt mit Schwerpunkt Supramolekularer<br />
<strong>Chemie</strong> in der Arbeitsgruppe von Professor Dr. Ulrich<br />
S. Schubert an der Eindhoven University of Technology<br />
beschäftigt er sich im Rahmen des DPI (Dutch<br />
Polymer Institutes) mit Kombinatorischer Materialforschung.<br />
Korrespondenzadresse<br />
Prof. Dr. Ulrich S. Schubert, Laboratory of Macromolecular<br />
and Nanoscience Chemistry, Eindhoven<br />
University of Technology, P.O. Box 513, 5600 MB<br />
Eindhoven, Niederlande und Center for Nanoscience<br />
(CeNS), Geschwister-Scholl-Platz 1, 80539 München.<br />
E-Mail: u.s.schubert@tue.nl,<br />
http://www.schubert-group.de<br />
|<br />
ABB. 9 ...<br />
ZUM NEUEN SPEICHERMEDIUM<br />
a) [3 x 3]-Pd(II)-<br />
Gitter auf der<br />
Grundlage kondensierter<br />
Terpyridinliganden;<br />
b) Ausblick:<br />
flächendeckende<br />
Gitteranordnung<br />
für die Anwendung<br />
als neue<br />
Speichermedien.<br />
a) b)<br />
Chem. Unserer Zeit, 2003, 37, 180 – 187 www.wiley-vch.de/home/chiuz © 2003 Wiley-VCH Verlag GmbH & Co. KGaA, Weinheim<br />
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