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Ausgabe ansehen - Schützenbruderschaft Hüsten

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Dei Schüttenglögers<br />

Wie es früher war<br />

Aus der Geschichte der Bruderschaft nach den Unterlagen im Schützenarchiv Haus Hüsten<br />

zusammengestellt von Peter Reinold mit Unterstützung von Werner Saure<br />

1830<br />

Der Jubiläumsschrift zur 300jährigen Wiederbegründung<br />

entnehmen wir, dass das Schützenfest früher auf Wikkingshof<br />

gefeiert wurde. Dies sagt vermutlich nicht allen Schützenbrüdern<br />

etwas. Es handelt sich hier um Haasen Hof, der<br />

dort gestanden hat, wo sich heute die Wohnhäuser der Familien<br />

Josef und Heinrich Haase befinden. Der Zweitnahme<br />

„Wicking“ geht auf einen Vorfahren zurück, der Widuking<br />

hieß, daraus wurde eben Wicking.<br />

Ab wann das Schützenfest auf den Schützenwerth verlegt<br />

wurde, ist unbekannt. Die Straße entlang der Bahnlinie hinter<br />

Kress erinnert noch an den Platz.<br />

Wenn der Autor des Berichtes von 1957 schreibt, dass bis<br />

1882 dort unter Zelten gefeiert wurde, irrt er sich, wie sich<br />

das im Verlaufe dieses Berichtes heraustellen wird.<br />

In der Abrechnung 1804 wird erstmals „Hof und Keller<br />

und Holz“ erwähnt. Wie aus den Unterlagen hervorgeht,<br />

war der Hof von einer Hainbuchenhecke umgeben, wie<br />

dies aus der Abrechnung für dessen Pflege hervorgeht. Einen<br />

Keller gab es dort aber sicher nicht. Ein eigener Keller<br />

wurde erst 1838 auf dem auf dem Schützenhof, der 1834<br />

gekauft wurde, errichtet. Wie sich heraustellen wird, war<br />

dieser Platz bereits vor 1819 als Pachtgrundstück oder im<br />

Eigenbesitz der Bruderschaft.<br />

Es wurde also bereits 1804 oder früher auf diesem Hof gefeiert,<br />

der später sogenannte „Erdfangsgarten. Ab wann der Hof<br />

gepachtet war ist unklar. In der Abrechnung 1822 wird jedenfalls<br />

erstmals eine Position „Pacht vom Schützenhof an die<br />

Freiheit Hüsten“ erwähnt. Zahlunten erfolgen für die Jahre<br />

1819 bis 1821. Die Pacht betrug jährlich 1 Reichsthaler. In<br />

den Folgejahren wurde zwar in den Abrechnungen die Pacht<br />

erwähnt, aber nicht bezahlt. Erst 1828 finden wir wieder<br />

Zahlungen für die Jahre 1826 und 1827, nun aber nur noch<br />

23 Silbergr. und 1 Pfennig. Zahlungen erfolgen auch in den<br />

Jahren 1829 bis 1833.<br />

Im Jahr 1830 beschließt der Vorstand einen Bierkeller zu<br />

errichten. Dafür wird nun der Versuch unternommen, ein<br />

eigenes Grundstück zu erwerben. Eine Zeichnung aus diesem<br />

Jahr zeigt die Lage, die wohl annähernd auf oder an dem<br />

Gelände des heutigen Schützenhofes gelegen hat.<br />

Da der Grundstückskauf nicht zustande gekommen war,<br />

wurde das Vorhaben des Baues eines Bierkeller aufgegeben<br />

und Schützenfest auch weiter auf dem gepachteten Grundstück<br />

gefeiert.<br />

Der Versuch ein eigenes Grundstück zu erwerben, wurde aber<br />

nicht aufgegeben. In der Vorstandssitzung vom 17. März<br />

1834 wird Hauptmann Rihse „authorisiert, daß er den, von<br />

dem früheren Hauptmann Hehse selig angeschafften Schützenhof<br />

– den Erdfangsgarten auf Kosten der Schützenbruderschaft<br />

wieder ankaufen könne. Wir billigen den Verkauf<br />

und Herr Hauptmann Rihse kann und soll den Schützenhof<br />

wieder ankaufen“.<br />

In der gleichen Urkunde wird diese Genehmigung noch<br />

zweimal erteilt. Dies ist nicht ganz verständlich. Hehse war<br />

in der Zeit von 1815 bis 1824 Hauptmann und verstarb am<br />

20. November 1826. Hehse kann das Grundstück frühestens<br />

1815 gekauft haben, es wurde dann spätestens 1818 wieder<br />

verkauft, da ab 1819 Pacht gezahlt wurde. Der Kaufpreis für<br />

den Schützenhof betrug 20 Reichsth.<br />

Die Freiheit Hüsten schuldete der Bruderschaft nun noch<br />

zwei Kapitalien, eine vom 23. April 1771, die andere vom<br />

4. Juni 1699. Die Umrechnung auf den Wert von 1834 ergab<br />

einen Betrag von 23 Rht – 15 Sgr – 1 Pf, die Bruderschaft erhielt<br />

den überschüssigen Betrag ausbezahlt. Im übrigen habe<br />

ich keine Belege dafür gefunden, dass die Freiheit für diese<br />

alten Darlehen jemals Zinsen bezahlt hat.<br />

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