10komma9-2012-1 - ÖSB

10 32
international
Der 15-jährige Lukas Schiestl
belegte in Suhl mit der Luftpistole
den hervorragenden 12. Platz.
10 33
Junioren IWK Suhl:
Neuer Österreichischer
Rekord der LG-Juniorinnen.
Autoren: BSPL Margit Melmer / Paul Salchner
Lapua European Cup:
Tolle Erfolge der
österreichischen
300m-Schützen.
Die Saison 2012 wurde von den 300m-Schützen genauso erfolgreich
eröffnet, wie sie die vergangene beendet hatten, die sogar
durch einen EM-Titel gekrönt worden war. Beim Europacup in der
Schweiz durfte über Gold im Einzel und Bronze mit der Mannschaft
gejubelt werden, beim Europacup in Schweden über Gold
mit der Mannschaft und Bronze im Einzel.
Beim Internationalen Wettkampf in Suhl (Deutschland) vom 11. bis
17. Juni 2012 zeigten sich die ÖSB-Athleten von ihrer besten Seite:
Die LG-Juniorinnen holten sich den Mannschaftssieg mit einem
neuen österreichischen Rekord. Nadine Ungerank belegte in der
Einzelwertung den dritten Platz. Zudem holte Gernot Rumpler im
3x10-Bewerb Gold. Der 15-jährige Lukas Schiestl belegte mit der
Luftpistole den 12. Platz von 50 Teilnehmern.
Am 1. Trainingstag gab es zum Aufwärmen für das 3x40-Programm
einen Test für einen eventuell neuen Finalablauf. Mit jeweils sieben
Minuten Zeit zwischen den Stellungen, zum Umbauen, Vorbereiten
und Probeschießen, wurde der Wettkampf zu einem mit der
Zeit. Von den ersten zehn Schüssen waren drei in 150 Sekunden,
dann nochmals drei in 150 Sekunden und anschließend die letzten
vier Schüsse im Finalkommando mit 45 Sekunden liegend abzugeben.
Dieser Ablauf wiederholte sich in allen Stellungen. Der
Sieg ging mit einem klaren Vorsprung an Gernot Rumpler, gefolgt
von der Italienerin Barbara Gambaro. Lisa Ungerank reihte sich auf
dem 9. Platz ein (der letzte Stehend-Schuss war leider eine 5).
Gernot Rumpler strahlte in Suhl über Gold im 3x10-Bewerb.
Unter dem Motto „Never change a winning team“ erzielten Nadine
Ungerank (397 Ringe), Alexandra Podpeskar (396 Ringe) und
Lisa Ungerank (395 Ringe) beim LG-Wettkampf der Juniorinnen ein
Traumergebnis und holten sich den Mannschaftssieg. Nachdem
dieses Team beim Alpencup in Mailand (Mai 2012) einen neuen österreichischen
LG-Rekord erzielt hatte, gelang es, diesen mit 1.188
Ringen nochmals um fünf Ringe nach oben zu schrauben.
Um mit dem Luftgewehr ins Finale zu kommen, musste sich Lisa
Ungerank über das Shoot-off mit drei anderen Schützinnen qualifizieren,
was ihr trotz einer Neun im ersten Shoot-off-Schuss gelang.
Mit 51,8 Ringen insgesamt konnte sie gemeinsam mit Nadine
Ungerank (Finalplatz 4) und Alexandra Podpeskar (Finalplatz 7)
ins Rennen um die Medaillen gehen. Podpeskar gelang es, ihren
Finalplatz bis zum Schluss zu verteidigen. Lisa Ungerank kämpfte
sich mit einem Finale von 104,1 Ringen noch vom 8. auf den 5. Gesamtrang
vor. In einem harten Kampf gelang Nadine Ungerank der
Sprung vom 4. auf den tollen 3. Platz. Nach dem 10. Finalschuss war
sie mit der Französin Amelie Perment gleichauf gelegen und somit
mussten sich die beiden die Farbe der Medaillen „ausschießen“.
Perment schoss eine tolle 10,5, Ungerank eine 10,1 – Bronze für Nadine
Ungerank. Den Sieg holte sich die Inderin Shriyanka Sadangi,
die im Grunddurchgang 398 Ringe und im Finale 102,9 Ringe erzielt
hatte.
Mit einer kleinen Schwäche beim Liegend-Schießen (194 Ringe)
und einem guten Stehend-Wettkampf (191 Ringe) sowie ihrer bekannten
Stärke im Kniend-Schießen (193 Ringe) ging Lisa Ungerank
mit 578 Ringen ins Finale des 3x20-Bewerbs. Im Finale (98,1 Ringe)
wollten die fetten Zehner einfach nicht fallen und somit belegte
sie am Ende den 6. Gesamtrang. Nadine Ungerank (194, 184, 191
Ringe) hatte beim Stehend-Schießen einen kleinen Hänger und
reihte sich mit 569 Ringen auf Platz 22 ein. Der Sieg ging an die
Deutsche Jaqueline Orth, die im Vorkampf 577 Ringe erzielte hatte
und ein Spitzenfinale von 102,5 Ringen schoss.
Hart gekämpft wurde im 60-Liegend-Bewerb bei den Junioren.
Stolze 599 Ringe erzielte der Franzose Alexandre Georget. Das
österreichische Team erreichte durch Degenhart Hochfilzer (589
Ringe/39 Innenringzehner) den 10. Platz. Armin Gruber belegte
den 13. Platz (589 Ringe/33 Innenringzehner) und Gernot Rumpler
den 14. Platz (589 Ringe/32 Innenringzehner). Mit dem Team durfte
man über den ausgezeichneten 2. Platz jubeln (1.767 Ringe).
Der Mannschaftssieg ging mit 1.777 Ringen an Frankreich.
Mit 566 Ringen holte Lukas Schiestl in Suhl mit der Luftpistole bei
einem 50 Mann starken Starterfeld den ausgezeichneten 12. Platz.
Michael Fröhlich konnte mit sechs konstanten Serien 555 Ringe erzielen
und sich im guten Mittelfeld (33. Rang) platzieren – obwohl
bei seinem Stand der Seilzug gerissen war und er den Stand wechseln
musste.
Ebenfalls gut in Form zeigte sich der 15-jährige Lukas Schiestl in
seinem zweiten Bewerb: Er durfte sich über den 16. Platz mit der
Freien Pistole (50m) freuen, wobei er insgesamt 532 Ringe zu Buche
stehen hatte. Nicht nur, dass er damit ein A-Limit geschafft hatte,
wurde ihm nach dem Bewerb auch mitgeteilt, dass er in diesem
Bewerb fix mit einem Start bei der Junioren-Europameisterschaft
vom 10. bis 15. Juli in Bologna rechnen darf.
Die detaillierten Ergebnisse aller Bewerbe sind unter www.results.
sius.com nachzulesen.
auf SIUS-Anlagen
Wenn Zuverlässigkeit zählt…
Ein Wettkampf
Beim 300m Lapua European Cup im schweizerischen Thun vom
5. bis 8. Juni 2012 holte Stefan Raser im Liegend-Bewerb mit 599
Ringen die Goldmedaille. Der Zweitplatzierte hatte bereits drei
Ringe Rückstand auf ihn. Aber auch in der Teamwertung war man
erfolgreich: Stefan Raser (599 Ringe), Klaus Gstinig (591 Ringe) und
Alfred Tauber (590 Ringe) gewannen mit 1.780 Ringen Bronze. Es
siegte Schweden (1.786 Ringe) vor Deutschland (1.784 Ringe).
Beim 300m Lapua European Cup in Eskilstuna (Schweden) vom 26.
bis 30. Juni 2012 waren Michal Podolak, Martin Strempfl und Bernhard
Pickl am Start. Sie holten die Teamwertung mit dem Standardgewehr.
Mit insgesamt 1.741 Ringen siegten die Österreicher
mit einem respektablen Vorsprung auf das Team aus der Schweiz
(1.733 Ringe). Eine Klasse für sich war wieder Michal Podolak, der
im Standard-Bewerb bis zum Kniend-Schießen jederzeit Möglichkeiten
auf den ersten Platz hatte. Dieses begann er aber mit einer
93er-Serie. Danach zeigte er wieder sein großes Können und setzte
eine 99er-Serie nach. Am Ende durfte er sich nach einer tollen Leistung
(586 Ringe) die Bronzemedaille umhängen lassen.
Martin Strempfl, Michal Podolak und
Bernhard Pickl (v. l.) holten beim
300m Europacup in Schweden
Mannschaftsgold mit dem
Standardgewehr. Insgesamt
sicherten sich die
Schützlinge von Alfred
Tauber, Bundessportleiter
Großkalibergewehr
300m (Bild
vorne) bei den ersten
beiden Europacup-
Bewerben zwei
Mannschafts- und
zwei Einzelmedaillen.
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