Info-Brief KSB – H 04 03-05 - SB SH
Info-Brief KSB – H 04 03-05 - SB SH
Info-Brief KSB – H 04 03-05 - SB SH
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info-<strong>Brief</strong> Heft <strong>04</strong> – <strong>03</strong> / <strong>05</strong><br />
Koordinierungsstelle SCHULDNERBERATUNG in Schleswig-Holstein<br />
Kanalufer 48 • 24768 Rendsburg • Tel. 0 43 31 / 593 - 186 u. 187 • Fax 0 43 31 / 593 - 245 •<br />
e-mail: info@schuldnerberatung-sh.de<br />
Aktuelles<br />
Landesbroschüre<br />
(ent)fesseln“ vorgestellt<br />
„Schulden<br />
Verbraucherschutz im Internet geht<br />
online<br />
Weiteres Präventionsprojekt im Bereich<br />
Nord gestartet<br />
Broschüre der VZ „Was kostet die<br />
Welt?“ neu aufgelegt<br />
Aktuelle Veränderungen im Adressverzeichnis<br />
Rechtsprechung<br />
Hartz IV teilweise verfassungswidrig?<br />
Keine Stundung der Kosten des Insolvenzverfahrens<br />
bei Verzicht auf<br />
Pflichtteilsanspruch<br />
Versagung der Restschuldbefreiung<br />
bei Entnahme aus einem Nachlass<br />
während des Insolvenzverfahrens<br />
Verbraucherrecht<br />
Online-Verträge – 14 Tage Zeit zum<br />
Rücktritt<br />
Gerichte weisen Dialer-Klagen ab<br />
BGH-Urteil zur Berechnung der<br />
Vorfälligkeitsentschädigung<br />
Kauf im Netz<br />
Internet-Auktion<br />
Handy-Rechnung – ohne Nachweis<br />
kein Geld<br />
Schwerpunkt Prävention<br />
Prämierung Sieger Plakatwettbewerb,<br />
13.01.<strong>05</strong> (Rückblick)<br />
Marktplatz<br />
2. Bundesarmuts- und Reichtumsbericht<br />
veröffentlicht<br />
Erste valide Zahlen über ALG-IIund<br />
Sozialgeldempfänger/innen<br />
Schuldenkompass 20<strong>04</strong><br />
Besserverdiener bekommen günstigere<br />
Kreditzinsen<br />
Aus den Arbeitskreisen<br />
AG Prävention<br />
AG Qualität<br />
Aus den Beratungsstellen<br />
Vorstellung der Beratungsstelle des<br />
Sozial-Forums in Kappeln<br />
AWO-Projekt „Finanzielle Allgemeinbildung“<br />
im Kreis Pinneberg<br />
besteht 6 Monate<br />
Termine / Veranstaltungen<br />
Internet<br />
Arbeitskreise, Praktikerforen, Fortbildung,<br />
Fachtagung, <strong>Info</strong>veranstaltung<br />
www.unterrichtshilfefinanzkompetenz.de<br />
www.schuldnerhilfe-koeln.de/jugendseiten/index.htm<br />
Stichwortverzeichnis
Aktuelles<br />
Landesbroschüre „Schulden<br />
(ent)fesseln“ vorgestellt<br />
Im Rahmen der Prämierung der<br />
besten Bilder des Plakatwettbewerbs<br />
(s.u.) hat Landessozialministerin<br />
Dr. Trauernicht die Broschüre<br />
„Schulden (ent)fesseln“ vorgestellt.<br />
Sie informiert u.a. über die<br />
Ziele und Inhalte der Schuldnerberatung,<br />
beinhaltet einen Ratgeberteil,<br />
erklärt wichtige Begriffe und<br />
bietet eine Übersicht über die Beratungsstellen<br />
im Land. Die Broschüre<br />
möchte verschuldete Menschen<br />
ermutigen, die Hilfe der<br />
Schuldnerberatung in Anspruch zu<br />
nehmen.<br />
Die Broschüre wird jeder Beratungsstelle<br />
in ausreichender Anzahl<br />
zur Verfügung gestellt.<br />
Verbraucherschutz im Internet<br />
geht online<br />
Verbraucherschutzministerin Dr.<br />
Gitta Trauernicht hat am 14.<strong>03</strong>.<strong>05</strong> in<br />
Kiel am Vortag des Weltverbrauchertages<br />
das „Online-Shopping-<br />
Portal“ auf den Internetseiten der<br />
Verbraucherzentrale Schleswig-<br />
Holstein frei geschaltet. Der Weltverbrauchertag<br />
steht in diesem Jahr<br />
unter dem Motto: „Sicherheit im Internet“.<br />
Das Portal wurde von Ministerium<br />
und Verbraucherzentrale gemeinsam<br />
initiiert. Verbraucherinnen und<br />
Verbraucher finden dort unter<br />
www.verbraucherzentrale-sh.de einen<br />
umfassenden und vielfältigen<br />
<strong>Info</strong>rmationspool zum Thema Einkaufen<br />
im Internet.<br />
Geschäfte im Internet abzuwickeln<br />
hat ein großes Potential: Fast die<br />
Hälfte aller Deutschen hat Zugang<br />
zum Internet, davon 80 Prozent von<br />
zu Hause aus. Fast jeder informiert<br />
sich vor einem Kauf online. 23 Millionen<br />
Deutsche kaufen bereits im<br />
Internet ein. Ganz oben auf der virtuellen<br />
Einkaufsliste stehen Bücher,<br />
dicht gefolgt von Eintrittskarten,<br />
Musik, Software und Unterhaltungselektronik.<br />
Vor diesem Hintergrund ist das<br />
neue Portal ein wichtiges <strong>Info</strong>rmationsmittel<br />
für das sichere Einkaufen<br />
im Internet.<br />
Pressemitteilung des MSGV vom 14.<strong>03</strong>.<strong>05</strong>.<br />
Abrufbar unter: www.sozialministerium.<br />
schleswig-holstein.de<br />
Weiteres Präventionsprojekt im<br />
Bereich Nord gestartet<br />
In einer kurzweiligen Veranstaltung<br />
ist am 19.01.<strong>05</strong> von Sozialministerin<br />
Dr. Trauernicht das Präventionsprojekt<br />
„Cash oder Crash? - moderne<br />
Schuldenprävention für Kinder<br />
und Jugendliche“ offiziell eröffnet<br />
worden. Das vom Beratungs- und<br />
Behandlungszentrum (BBZ) Niebüll<br />
in Kooperation mit dem Diakonischen<br />
Werk Husum, dem BBZ Sylt,<br />
dem Diakonischen Werk Flensburg<br />
und dem Diakonischen Werk<br />
Schleswig verantwortete Projekt<br />
wird Veranstaltungen in der Stadt<br />
Flensburg und in den beiden Kreisen<br />
Nordfriesland und Schleswig-<br />
Flensburg anbieten und deckt damit<br />
den nördlichsten Teil Schleswig-<br />
Holsteins ab.<br />
Der Auftritt des Zauberers „Roberto“ zum<br />
Thema Geld und Schuldenfallen brachte<br />
Leben in die Veranstaltung<br />
Als Zielgruppe dieses Präventionsprojektes<br />
sollen Schüler/innen ab<br />
der 6. Klasse der allgemeinbildenden<br />
Schulen sowie Berufsschüler/innen<br />
angesprochen werden.<br />
2
Neu an diesem Projekt ist, dass in<br />
das Konzept die Ausbildung zur<br />
Schuldenpräventionsfachkraft integriert<br />
ist. Diese Ausbildung erfolgt in<br />
Zusammenarbeit mit der Koordinierungsstelle<br />
und in enger Kooperation<br />
mit der Landesstelle gegen die<br />
Suchtgefahren (LS<strong>SH</strong>) und hat u.a.<br />
zum Ziel, ausgebildete Suchtpräventionsfachkräfte<br />
zu Multiplikatoren<br />
für die Schuldenprävention fortzubilden.<br />
Nähere <strong>Info</strong>rmationen zum Projekt<br />
und den Ansprechpartner/innen Julia<br />
Marake und Bernd Funk finden<br />
sich unter www.cash-oder-crash.de.<br />
Broschüre der VZ „Was kostet<br />
die Welt?“ neu aufgelegt<br />
Die Verbraucherzentrale S-H hat ihren<br />
Ratgeber „Was kostet die<br />
Welt?“ in überarbeiteter Form neu<br />
aufgelegt. Der Ratgeber wird von<br />
der VZ und dem Verein Hilfe für<br />
Gefährdete (hfg) in Veranstaltungen<br />
zur Schuldenprävention an Schulen<br />
eingesetzt, um Jugendlichen Basiswissen<br />
in Sachen Finanzkompetenz<br />
zu vermitteln. Neu ist vor<br />
allem der Anhang, in dem alle in<br />
Schleswig-Holstein existierende<br />
Projekte zur Schuldenprävention mit<br />
Adressen und Ansprechpartnern<br />
dargestellt und die Schuldnerberatungsstellen<br />
mit Telefonnummern<br />
aufgeführt werden.<br />
Der Ratgeber ist über<br />
die Koordinierungsstelle<br />
und die Verbraucherzentrale<br />
S-H<br />
kostenlos erhältlich.<br />
Aktuelle Veränderungen im Adressverzeichnis<br />
Aufgrund der Vielzahl der laufenden<br />
Veränderungen werden wir in Zukunft<br />
die jeweils aktuellste Übersicht<br />
auf unserer Internetseite einstellen.<br />
Rechtsprechung<br />
Hartz IV teilweise verfassungswidrig?<br />
Mehrere Gerichte bemängeln Regeln<br />
zu Partnereinkommen und<br />
Versicherung.<br />
So entschied das Düsseldorfer Sozialgericht<br />
in einer einstweiligen<br />
Anordnung, dass die Anrechnung<br />
von Partnereinkommen bei unverheirateten<br />
Paaren gegen das<br />
Grundgesetz verstößt. Vor dem Gericht<br />
hatte eine arbeitslose Frau geklagt,<br />
die bei einem berufstätigen<br />
Mann lebt.<br />
In dem Düsseldorfer Fall hatte die<br />
zuständige Arbeitsagentur den Antrag<br />
der Frau auf ALG II abgelehnt,<br />
weil der Mann nach dem SGB II mit<br />
seinem Einkommen die bei ihm lebende<br />
arbeitslose Frau unterstützen<br />
müsste. Das Sozialgericht zwang<br />
die Arbeitsagentur nun aber per<br />
einstweiliger Anordnung, der Frau<br />
doch ALG II zu zahlen. Zur Begründung<br />
hieß es, die Anrechnung von<br />
Vermögen und Einkommen bei<br />
nicht verheirateten heterosexuellen<br />
Paaren sei verfassungswidrig, weil<br />
sie nach SGB II bei homosexuellen<br />
Lebensgemeinschaften nicht vorgesehen<br />
sei. Dies sei ein verfassungsrechtlich<br />
unzulässiger Verstoß gegen<br />
den Gleichheitsgrundsatz von<br />
Artikel 3 des Grundgesetzes.<br />
Außerdem ist die bisher praktizierte<br />
generelle Anrechnung von Partnereinkommen<br />
bei nichtehelichen Lebensgemeinschaften<br />
nach Überzeugung<br />
des Gerichts rechtswidrig.<br />
Das sei nur möglich, "wenn zwischen<br />
den Partnern so enge Bindungen<br />
bestehen, dass von ihnen<br />
ein gegenseitiges Einstehen in den<br />
Not- und Wechselfällen des Lebens<br />
erwartet werden kann". Davon aber<br />
könne die Behörde nicht bei jeder<br />
"wilden Ehe" ausgehen.<br />
Sozialgericht Düsseldorf, Beschluss vom<br />
16.02.<strong>05</strong> - AZ: S 35 SO 28/<strong>05</strong> ER<br />
www.sozialgerichtsbarkeit.de/esgb/show.ph<br />
p?id=22065<br />
3
Das Sozialgericht Saarbrücken gab<br />
in einer einstweiligen Anordnung einem<br />
Arbeitslosen Recht, der die<br />
Zahlung von einem Cent ALG II<br />
verlangt hatte. Damit wolle der<br />
Mann erreichen, dass er weiter in<br />
der gesetzlichen Krankenversicherung<br />
pflichtversichert bleibt.<br />
Gegen eine Anordnung von Bundeswirtschaftsminister<br />
Wolfgang<br />
Clement, wonach sich Arbeitslose in<br />
derartigen Fällen selbst versichern<br />
müssten und dafür nur einen öffentlichen<br />
Zuschuss beanspruchen<br />
könnten, bestehen nach Auffassung<br />
des Gerichts dann erhebliche verfassungsrechtliche<br />
Bedenken, wenn<br />
der Betroffene dadurch unter das<br />
Existenzminimum rutschen würde.<br />
Sozialgericht Saarbrücken, Beschluss vom<br />
28.01.<strong>05</strong> - AZ: S 21 ER 1/<strong>05</strong> AS.<br />
Siehe auch PM des BMWA vom 17.01.<strong>05</strong>:<br />
www.bmwa.bund.de/Navigation/Presse/pres<br />
semitteilungen,did=57110.html<br />
Keine Stundung der Kosten des<br />
Insolvenzverfahrens bei Verzicht<br />
auf Pflichtteilsanspruch<br />
(s. auch <strong>Info</strong>-<strong>Brief</strong> 01-11/<strong>03</strong>, S.6)<br />
Eine Stundung der Verfahrenskosten<br />
kommt nicht in Betracht, wenn<br />
der Schuldner über einen zur Deckung<br />
der Verfahrenskosten ausreichenden<br />
Pflichtteilsanspruch verfügt,<br />
selbst wenn dieser noch nicht<br />
anerkannt oder rechtshängig ist.<br />
Für die Frage, ob der Schuldner auf<br />
einen Pflichtteilsanspruch verwiesen<br />
werden kann, spielt es keine<br />
Rolle, dass der Schuldner gegenüber<br />
dem Erben auf die Geltendmachung<br />
des Anspruchs verzichtet<br />
hat.<br />
Unterlässt es der Schuldner, die<br />
fehlende Werthaltigkeit des Anspruchs<br />
darzulegen, ist wegen der<br />
für den Antrag auf Stundung der<br />
Verfahrenskosten geltenden Darlegungslast<br />
des Schuldners von der<br />
Werthaltigkeit des Anspruchs auszugehen.<br />
LG Koblenz, Beschluss vom 07.<strong>05</strong>.<strong>04</strong> – Az.<br />
2 T 330/<strong>04</strong>, ZVI 1/20<strong>05</strong>, S. 37ff.<br />
Versagung der Restschuldbefreiung<br />
bei Entnahme aus einem<br />
Nachlass während des Insolvenzverfahrens<br />
Der Schuldner verletzt seine Mitwirkungspflichten,<br />
wenn er dem während<br />
des Insolvenzverfahrens angefallenen<br />
Nachlass vorab eine<br />
Geldsumme entnimmt und für seine<br />
eigenen Zwecke verwendet; die<br />
nach Eröffnung des Insolvenzverfahrens<br />
angefallene, vom Schuldner<br />
nicht ausgeschlagene Erbschaft fällt<br />
in vollem Umfang in die Insolvenzmasse.<br />
Der Schuldner handelt zumindest<br />
grob fahrlässig i.S.d. § 290 Abs.1<br />
Nr.5 InsO, wenn er vor Beginn der<br />
Wohlverhaltensphase dem Treuhänder<br />
ererbtes Geld vorenthält,<br />
das eigentlich in die Insolvenzmasse<br />
abgeführt werden müsste. Der<br />
„Halbteilungsgrundsatz“ des § 295<br />
Abs.1 Nr.2 InsO gilt erst in der<br />
Wohlverhaltensphase.<br />
Die Versagung der Restschuldbefreiung<br />
nach §§ 289, 290 Abs.1 Nr.5<br />
InsO führt gem. § 4c Nr.5 InsO auch<br />
zur Aufhebung der Verfahrenskostenstundung.<br />
LG Göttingen, Beschluss vom 24.08.20<strong>04</strong> –<br />
Az. 10 T 94/<strong>04</strong>, ZVI 1/20<strong>05</strong>, S. 48ff.<br />
4
Verbraucherrecht<br />
Online-Verträge – 14 Tage Zeit<br />
zum Rücktritt<br />
Bausparverträge, Kredite kurzum<br />
alle Verträge, die im Rahmen von<br />
Finanzdienstleistungen online abgeschlossen<br />
werden, können<br />
grundsätzlich innerhalb von 14 Tagen<br />
widerrufen werden. Zudem sind<br />
Unternehmen, die diese Dienste im<br />
Direktvertrieb anbieten, verpflichtet,<br />
die Kunden umfassend zu informieren.<br />
Ist das Unternehmen dieser<br />
Pflicht nicht oder nur unzureichend<br />
nachgekommen, gilt das Widerrufsrecht<br />
unbegrenzt. Bei Ärger können<br />
sich Verbraucher an die Schlichtungsstelle<br />
der Bundesbank wenden.<br />
Verbrauchertelegramm Nr. 1/20<strong>05</strong> der<br />
Verbraucherzentrale S-H.<br />
Gerichte weisen Dialer-Klagen ab<br />
(S. auch <strong>Info</strong>-<strong>Brief</strong> 02-<strong>04</strong>/<strong>04</strong>, S.10)<br />
Die Gerichte in Schleswig-Holstein<br />
haben in diesem Jahr fast alle Klagen,<br />
bei denen es um die strittige<br />
Zahlung von sogenannten „Mehrwertdiensten“<br />
ging, zugunsten der<br />
Verbraucher entschieden. Vorwiegend<br />
betraf es hohe Rechnungen,<br />
die durch Dialerprogramme verursacht<br />
wurden, die sich, von den betroffenen<br />
Verbrauchern unbemerkt,<br />
auf dem Computer eingenistet hatten<br />
und den unseriösen Anbietern<br />
hohe Gewinne einfahren sollten.<br />
Viele Verbraucher haben auf Rat<br />
der Verbraucherschützer die ungerechtfertigten<br />
Entgeltforderungen<br />
der Telekommunikationsunternehmen<br />
nicht widerspruchslos bezahlt<br />
und ihre Telefonrechnungen um die<br />
streitigen Dialerentgelte gekürzt. Zu<br />
Recht, wie jetzt in zwei Fällen vor<br />
dem Landgericht Kiel (Urteil vom<br />
09.09.20<strong>04</strong> - Az. 10 S 65/<strong>04</strong>) und<br />
vor dem Amtsgericht Plön (Urteil<br />
vom <strong>03</strong>.09.20<strong>04</strong> - Az. 1 C 352/<strong>04</strong>)<br />
entschieden worden ist.<br />
Beiden Entscheidungen liegen ursprüngliche<br />
Forderungen des in<br />
Schleswig-Holstein ansässigen Telekommunikationsunternehmens<br />
Talkline GmbH zugrunde.<br />
Bei unerklärlichen Rechnungsentgelten<br />
sollte man sich immer einen<br />
(kostenlosen) detaillierten Einzelverbindungsnachweis<br />
vorlegen lassen.<br />
Unrechtmäßige Rechnungsbeträge,<br />
insbesondere Mehrwertdienstforderungen,<br />
brauchen nicht<br />
bezahlt zu werden.<br />
Erfolgte die Anwahl der Mehrwertdienste-Rufnummer<br />
aus dem Internet<br />
per Dialer, so besteht eine Entgeltpflicht<br />
schon dann nicht, wenn<br />
keine 09009xy Nummerngasse<br />
verwendet wurde oder wenn das<br />
genutzte Dialerprogramm nicht<br />
nachweislich bei der Regulierungsbehörde<br />
registriert war. Selbst wenn<br />
diese Voraussetzungen vorliegen,<br />
besteht nach Auffassung der meisten<br />
Gerichte ebenfalls kein Entgeltanspruch,<br />
wenn der Kläger einen<br />
Vertragsabschluss im Internet zwischen<br />
Beklagten und Dienstanbieter<br />
nicht konkret nachweisen kann.<br />
Nicht bezahlt zu werden brauchen<br />
0190er / 0900er-Rechnungsbeträge<br />
laut Telekommunikationsgesetz<br />
(TKG) dann, wenn mehr als 2,00 €<br />
pro Minute oder mehr als 30,00 €<br />
pro Anwahl im sogenannten Blocktarif<br />
gefordert werden! Dies gilt seit<br />
1.8.20<strong>04</strong> auch für Anwahlen vom<br />
Handy!<br />
Pressemitteilung Nr. 62 der Verbraucherzentrale<br />
S-H vom 29.10.<strong>04</strong>.<br />
BGH-Urteil zur Berechnung der<br />
Vorfälligkeitsentschädigung<br />
Wer ein Hypothekendarlehen vorzeitig<br />
zurückzahlen will, muss dem<br />
kreditgebenden Geldinstitut für den<br />
verlorengegangenen Gewinn bis<br />
zum Vertragsende eine sogenannte<br />
Vorfälligkeitsentschädigung zahlen.<br />
Da die Bank oder Sparkasse mit<br />
5
dem vorzeitig gezahlten Geld arbeiten<br />
kann, muss der daraus erwirtschaftete<br />
Betrag von der Forderung<br />
an den ehemaligen Hypothekenkreditnehmer<br />
abgezogen werden.<br />
Nun haben die Kreditinstitute<br />
ein Interesse daran, dass dieser<br />
Gewinn möglichst klein ausfällt, da<br />
sie dann mehr Vorfälligkeitsentschädigung<br />
erhalten.<br />
Banken haben bisher ihren Schaden<br />
überwiegend pauschal errechnet,<br />
in dem sie dabei als Wiederanlagemöglichkeit<br />
Zinsen nach dem<br />
"PEX-Index" unterstellten. Im vorliegenden<br />
Fall hatte der BGH über<br />
die Klage eines Darlehensnehmens<br />
zu entscheiden, in dem die Berechnung<br />
der Vorfälligkeitsentschädigung<br />
anhand der Monatsrenditen<br />
aus der Kapitalmarktstatistik der<br />
Deutschen Bundesbank erfolgen<br />
sollte. Diese Form der Berechnung<br />
ergibt einen höheren Wiederanlagegewinn<br />
als die Berechnung nach<br />
dem "PEX-Index" und somit eine<br />
geringere Vorfälligkeitsentschädigung.<br />
Der BGH hat nun entschieden, dass<br />
aufgrund von systemimmanenten<br />
Schwächen des PEX-Indexes die<br />
Kreditinstitute einen ungerechtfertigten<br />
Vorteil bei der Berechung der<br />
Vorfälligkeitsentschädigung erhalten<br />
würden und hat sich für eine Berechnung<br />
anhand der Kapitalmarktstatistik<br />
der Deutschen Bundesbank<br />
ausgesprochen.<br />
BGH, Urteil v. 30.11.<strong>04</strong> - Az. XI ZR 285/<strong>03</strong><br />
www.bundesgerichtshof.de<br />
Internet-Auktion<br />
Der Bieter in einer Internetauktion<br />
ist bis zum Bietschluss an sein Gebot<br />
gebunden. Ist er bei Auktionsende<br />
der Höchstbietende, kommt<br />
der Kaufvertrag ohne weiteres zustande.<br />
Der Bieter kann sein Gebot<br />
grundsätzlich auch vor Ende der<br />
Laufzeit nicht zurücknehmen.<br />
AG Menden, Urteil vom 10.11.<strong>03</strong> – Az. 4 C<br />
183/<strong>03</strong><br />
www.jurpc.de/rechtspr/20<strong>04</strong>0187.htm<br />
Handy-Rechnung – ohne Nachweis<br />
kein Geld<br />
Soll ein Handy-Besitzer laut Rechnung<br />
in einem Monat für über 1.200<br />
Euro Premium-SMS-Verbindungen<br />
angewählt haben, z.B. zum Abruf<br />
von Klingeltönen und Logos, so<br />
muss der Mobilfunkanbieter das<br />
beweisen können. Ist er dazu aber<br />
nicht in der Lage, weil er die Daten<br />
inzwischen gelöscht hat und deshalb<br />
keinen Einzelverbindungsnachweis<br />
mehr liefern kann, so<br />
braucht der Telefonkunde die<br />
Rechnung nicht zu bezahlen.<br />
AG Aachen, Urteil vom 07.<strong>05</strong>.<strong>04</strong> - Az. 81 C<br />
629/<strong>03</strong><br />
www.justiz.nrw.de/RB/nrwe/lgs/aachen/ag_<br />
aachen/j20<strong>04</strong>/81_C_629_<strong>03</strong>urteil20<strong>04</strong><strong>05</strong>07.<br />
html<br />
Kauf im Netz<br />
Wer über das Internet ein Zeitschriften-Abo<br />
abschließt, kann sich<br />
hinterher nicht darauf berufen, dass<br />
dafür kein schriftlicher Vertrag vorliegt.<br />
Der ist entbehrlich, wenn die<br />
Ratenzahlungen bis zum frühestmöglichen<br />
Kündigungszeitpunkt 200<br />
Euro nicht überschreiten.<br />
BGH, Urteil vom <strong>05</strong>.02.<strong>04</strong> – Az. I ZR 90/01.<br />
www.bundesgerichtshof.de<br />
HINWEIS: Alle Urteile oder Beschlüsse<br />
nebst ausführlicher Begründung<br />
können bei der Koordinierungsstelle<br />
bezogen werden.<br />
6
Schwerpunkt Prävention<br />
Prämierung Sieger Plakatwettbewerb,<br />
13.01.<strong>05</strong> (Rückblick)<br />
Am 13.01.<strong>05</strong> fand in den Räumen<br />
der Sparkassenakademie in Kiel die<br />
Prämierung der Siegerklassen im<br />
landesweiten Plakatwettbewerb<br />
„Schulden fesseln“ aus dem vergangenen<br />
Jahr statt. Die Preise<br />
wurden von Bundesfamilienministerin<br />
Renate Schmidt und Landessozialministerin<br />
Dr. Gitta Trauernicht<br />
verliehen.<br />
Den ersten Preis (300 Euro für die<br />
Klassenkasse und eine Zeichenstunde<br />
mit dem Comiczeichner<br />
KIM) unter 39 Einsendungen gewann<br />
die Klasse 7 c, Bernstorff-<br />
Gymnasium Satrup, 300 Euro für<br />
die Klassenkasse erhielt die Klasse<br />
11, Herderschule Rendsburg und<br />
200 Euro für die Klassenkasse gingen<br />
an die Klasse 10 a der St.-<br />
Georg-Schule Heide.<br />
In einer Feierstunde, in der die<br />
Siergerklasse vollständig und die<br />
Zweit- und Drittplatzierten mit einer<br />
Abordnung vertreten waren, wurde<br />
von allen Seiten die große Kreativität<br />
und Originalität der Einsendungen<br />
betont. Der Plakatwettbewerb<br />
hat gezeigt, welche kreativen Fähigkeiten<br />
in der Beschäftigung mit<br />
dem Thema Verschuldung zu Tage<br />
gefördert werden können.<br />
In seinem Grußwort betonte der<br />
Präsident des Sparkassen- und Giroverbandes<br />
S-H, Olaf Cord Dielewicz,<br />
die Dringlichkeit von Finanzkompetenz<br />
und unterstrich die soziale<br />
Verantwortung der Sparkassen,<br />
etwa in der uneingeschränkten Gewährung<br />
des „Kontos für Jedermann“<br />
oder in der finanziellen Unterstützung<br />
der Schuldnerberatung.<br />
Besonders bemerkenswert fand<br />
Dielewicz die sehr frühe Beschäftigung<br />
der Schüler/innen mit dem<br />
Thema Verschuldung bereits in der<br />
7. Klasse.<br />
Landessozialministerin Dr. Trauernicht<br />
hob in ihrer Rede hervor,<br />
dass sich das Land Schleswig-<br />
Holstein weiterhin für die präventive<br />
Arbeit der Schuldnerberatung einsetzen<br />
werde und zu einer Enttabuisierung<br />
des Themas Schulden<br />
durch aufklärende Arbeit bei Kindern<br />
und Jugendlichen beitragen<br />
möchte. Die Ministerin stellte neben<br />
der präventiven Arbeit der Beratungsstellen<br />
insbesondere die bestehenden<br />
Präventionsprojekte als<br />
zeitgemäße Form der Schuldenprävention<br />
in den Mittelpunkt.<br />
Landessozialministerin Dr. Gitta Trauernicht<br />
Ministerin Trauernicht stellte auch<br />
die druckfrische Broschüre<br />
„Schulden (ent)fesseln“ vor, die<br />
Hilfesuchenden den Ablauf einer<br />
Schuldnerberatung und in groben<br />
Zügen das Verbraucherinsolvenzverfahren<br />
erklärt. Das zentrale Anliegen<br />
dieser Broschüre ist die Ermutigung<br />
der betroffenen Menschen,<br />
die Hilfe der Schuldnerberatung<br />
in Anspruch zu nehmen.<br />
Bundesfamilienministerin Renate<br />
Schmidt betonte in ihrem Beitrag<br />
die Notwendigkeit einer möglichst<br />
früh angelegten Schuldenpräventionsarbeit.<br />
Sehr beeindruckt zeigte<br />
sie sich über die äußerst kreativen<br />
Einsendungen und die vielfältigen<br />
7
Zugänge zum Thema Schulden. Die<br />
Ministerin regte an, in der nächsten<br />
Überarbeitung der Bundesbroschüre<br />
„Was mache ich mit meinen<br />
Schulden?“ im Sommer die besten<br />
zehn Entwürfe abzudrucken. Die<br />
Koordinierungsstelle wird das organisieren.<br />
Die Preisträger/innen:<br />
Elisa Dittrich vom Bernstorff-Gymnasium Satrup<br />
Bundesfamilienministerin Renate Schmidt<br />
Die Ministerin präsentierte weiterhin<br />
die vom Bundesministerium geförderte<br />
Materialsammlung „Unterrichtshilfe<br />
Finanzkompetenz“ vor,<br />
die von Prof. Kirsten Schlegel-<br />
Matthies (Universität Paderborn) erstellt<br />
worden ist.<br />
Ministerin Dr. Trauernicht bei der Scheckübergabe<br />
an die Klasse 11 der Herderschule Rendsburg<br />
Beide Ministerinnen stellten in dieser<br />
Feierstunde die anwesenden<br />
Schüler/innen in den Mittelpunkt ihrer<br />
Ausführungen. Immer wieder<br />
nahmen sie Bezug auf die Bilder<br />
und deren Aussage und würdigten<br />
auf diese Weise die Arbeiten und ihre<br />
Autor/innen.<br />
Bundesministerin Schmidt und Landesministerin<br />
Trauernicht bei der Prämierung der Klasse 10 a<br />
der St.-Georg-Schule Heide<br />
Die 10 besten Entwürfe werden<br />
demnächst auf der Internetseite der<br />
Koordinierungsstelle zu bewundern<br />
sein.<br />
8
Marktplatz<br />
2. Bundesarmuts- und Reichtumsbericht<br />
veröffentlicht<br />
Das Bundeskabinett hat am<br />
02.<strong>03</strong>.<strong>05</strong> den Bericht „Lebenslagen<br />
in Deutschland - Der 2. Armuts- und<br />
Reichtumsbericht der Bundesregierung“<br />
beschlossen.<br />
Aufbau: Der Bericht enthält im Teil<br />
A eine Analyse von Armut und<br />
Reichtum in Deutschland und betrachtet<br />
dabei erstmals in eigenen<br />
Kapiteln die Lebenslagen von Menschen<br />
in extremer Armut sowie die<br />
Partizipationschancen armer Menschen.<br />
Teil B enthält politische<br />
Maßnahmen der Bundesregierung<br />
zur Bekämpfung von Armut und sozialer<br />
Ausgrenzung.<br />
Armutsdefinition: Der Bericht verwendet<br />
eine Armutsdefinition, die<br />
den Begriff der Teilhabe- und Verwirklichungsgerechtigkeit<br />
beinhaltet.<br />
Diese Definition knüpft an<br />
das Lebenslagenverständnis von<br />
Armut aus dem 1. Armuts- und<br />
Reichtumsbericht an und stellt eine<br />
geeignete Grundlage für die Analyse<br />
von Armut und sozialer Ausgrenzung<br />
dar.<br />
Die wesentlichen Armutsrisiken<br />
bleiben wie bereits im 1. Bericht<br />
Arbeitslosigkeit, eine unzureichende<br />
Ausbildung, fehlende Bildungsabschlüsse<br />
sowie ein erschwerter<br />
Zugang zu Erwerbstätigkeit<br />
- etwa aufgrund familiärer<br />
Pflichten oder gesundheitlicher Beeinträchtigungen<br />
und Behinderung.<br />
Ergebnisse: Der Anteil derjenigen,<br />
deren Einkommen unter der Armutsgrenze<br />
liegt, erhöhte sich im<br />
Zeitraum zwischen 1998 bis 20<strong>03</strong><br />
von 12,1 auf 13,5 %.<br />
Arbeitslose und Alleinerziehende<br />
sind besonders betroffen. Das Armutsrisiko<br />
Alleinerziehender ist<br />
umso höher, je kleiner das jüngste<br />
Kind ist.<br />
18 Prozent aller Kinder unter 15<br />
Jahren bzw. 10 % aller Kinder unter<br />
18 Jahren (in Zahlen: 1,5 Mio.) gelten<br />
als arm.<br />
Das Vermögen in Deutschland ist<br />
nach wie vor sehr ungleich verteilt.<br />
Die Vermögen erreichten 20<strong>03</strong> eine<br />
Summe von rund 5 Billionen €. Auf<br />
die vermögensstärksten 20 % der<br />
Haushalte entfielen dabei rund 2/3<br />
des gesamten Nettovermögens; auf<br />
die reichsten 10 % der Haushalte<br />
allein fast 47 %. Die Hälfte aller<br />
Haushalte verfügt hingegen gerade<br />
einmal über einen Anteil von weniger<br />
als 4 % am Nettovermögen.<br />
Die Zahl der überschuldeten<br />
Haushalte ist zwischen 1999 und<br />
2002 von 2,8 Mio. auf 3,1 Mio. angestiegen.<br />
Das entspricht 8,1% aller<br />
Haushalte.<br />
Ausdrücklich wird in diesem Zusammenhang<br />
der Ausbau der<br />
Schuldnerberatung in den Ländern<br />
angemahnt und der individuelle, gesellschaftliche<br />
und wirtschaftliche<br />
Nutzen der Schuldnerberatung hervorgehoben.<br />
Der Bericht beschreibt den Zusammenhang<br />
von sozialem Status und<br />
Bildungschancen, worauf die PI-<br />
SA-Studie ebenfalls hingewiesen<br />
hat: Von 100 Kindern aus Familien<br />
mit niedrigem sozialen Status erreichen<br />
11 % einen akademischen<br />
Abschluss, aus Familien mit einem<br />
hohen sozialen Status schaffen es<br />
dagegen 81 %.<br />
Nach Aussagen des Berichts kommen<br />
auf drei Sozialhilfeempfänger<br />
noch einmal 1,5 bis 2 Sozialhilfeberechtigte,<br />
die ihren Anspruch nicht<br />
geltend machen und damit als verdeckt<br />
arm gelten.<br />
Mit dem Bericht legt die Bundesregierung<br />
erstmals detaillierte Zahlen<br />
über die Altersarmut vor. Sowohl<br />
das Problem der verschämten Armut<br />
älterer Frauen wie auch der<br />
9
langen Bezugsdauer von Sozialhilfe<br />
unter älteren Menschen wird offen<br />
gelegt. Ältere Frauen über 60 Jahre,<br />
so der Bericht, weisen überdurchschnittlich<br />
hohe Quoten der Nichtinanspruchnahme<br />
von Sozialhilfeleistungen<br />
auf. Damit gibt es weiterhin<br />
ein Problem der verdeckten<br />
Altersarmut.<br />
Laut Bericht ist relative Einkommensarmut<br />
in der Mehrzahl der<br />
Fälle kein permanenter Zustand.<br />
Im Zeitraum von 1998 bis 20<strong>03</strong> seien<br />
nach einem Jahr etwa ein Drittel<br />
der Phasen in relativer Einkommensarmut<br />
abgeschlossen oder<br />
unterbrochen gewesen und nach<br />
zwei Jahren etwa zwei Drittel.<br />
Man merkt dem Bericht insbesondere<br />
in der Analyse der einzelnen<br />
Teile an, dass er unter dem Rechtfertigungsdruck<br />
der Reformpolitik<br />
der Bundesregierung steht. Das<br />
äußert sich u.a. in der Vermischung<br />
von Analyse und politischer Bewertung.<br />
Dieses ließe sich nur vermeiden,<br />
wenn man den Faktenteil<br />
durch ein unabhängiges Gremium<br />
unter Einbeziehung der Erfahrungen<br />
der entsprechenden Verbände<br />
erstellen ließe. Das wäre einer konstruktiven<br />
öffentlichen Auseinandersetzung<br />
mit dem Thema Armut / soziale<br />
Ausgrenzung förderlich.<br />
Der Bericht ist abrufbar unter:<br />
www.bmgs.bund.de/deu/gra/publikationen/p<br />
_19.php<br />
Die Stellungnahmen der Verbände finden<br />
sich unter<br />
www.arbeitnehmerkammer.de/sozialpolitik.<br />
Erste valide Zahlen über ALG-IIund<br />
Sozialgeldempfänger/innen<br />
Erstmals legt die Bundesagentur für<br />
Arbeit Daten über die Empfänger/innen<br />
von ALG II vor. Diese<br />
Zahlen beruhen auf Auswertungen<br />
des IT-Verfahrens der Bundesagentur<br />
und auf Schätzungen für<br />
Landkreise, die dieses Verfahren<br />
nicht genutzt haben.<br />
Danach erhielten im Januar 20<strong>05</strong><br />
4,09 Mio. Menschen ALG II (2,6<br />
Mio. im Westen und 1,5 Mio. im<br />
Osten).<br />
Die Leistungen wurden an<br />
• 2,94 Mio. Bedarfsgemeinschaften<br />
überwiesen, in denen<br />
• 5,61 Mio. Menschen leben.<br />
Darunter sind<br />
• 1,52 Mio. nicht erwerbsfähig -<br />
vor allem Kinder (1,1 Mio. im<br />
Westen und 0,5 Mio. im Osten).<br />
1,66 Mio. erwerbsfähige Hilfebedürftige<br />
erhielten ALG II, ohne als<br />
arbeitslos registriert zu sein, weil sie<br />
beispielsweise<br />
• in einer Arbeitsgelegenheit beschäftigt<br />
sind,<br />
• noch die Schule besuchen,<br />
• an einer Qualifizierungsmaßnahme<br />
teilnehmen,<br />
• Leistungen ergänzend zum<br />
Lohn bekommen oder<br />
• wegen besonderer Umstände,<br />
z.B. der Betreuung kleiner Kinder<br />
dem Arbeitsmarkt nicht zur<br />
Verfügung stehen oder in einer<br />
Arbeitsgelegenheit beschäftigt<br />
sind.<br />
73.787 Personen wurden in Arbeitsgelegenheiten<br />
mit Entschädigung<br />
für Mehraufwendungen (1-<br />
Euro-Jobs) beschäftigt (31.090 im<br />
Westen und 46.576 im Osten).<br />
Damit leben gemeinsam mit den<br />
noch übrig gebliebenen Empfängern<br />
der Hilfe zum Lebensunterhalt<br />
und der Grundsicherung im Alter<br />
und bei Erwerbsminderung nach<br />
dem SGB XII, für die es noch keine<br />
neuen Zahlen geben kann, zu Beginn<br />
des Jahres 20<strong>05</strong> vermutlich<br />
mehr als 6 Mio. Menschen auf einem<br />
Sozialhilfeniveau, das real unter<br />
dem von 20<strong>03</strong> liegt. Unter diesen<br />
sind mehr als 1,5 Mio. Kinder.<br />
Im Jahr 20<strong>03</strong> lebten ca. 2,8 Mio.<br />
Menschen, davon ca. 1,1 Mio. Kin-<br />
10
der von Einkommen auf dem Sozialhilfeniveau.<br />
Detailiertere Angaben finden sich im Presseinfo<br />
009 der BA vom 02.02.<strong>05</strong> und der<br />
dazu gehörenden Anlage. Abrufbar unter:<br />
www.arbeitsagentur.de Presse Presseinformationen<br />
Schuldenkompass 20<strong>04</strong><br />
Die im SCHUFA-Datenbestand registrierten,<br />
neu gemeldeten Zahlungsstörungen<br />
auf Personenbasis<br />
haben 20<strong>03</strong> gegenüber dem Vorjahr<br />
in allen Bundesländern durchschnittlich<br />
um ca. 19% zugenommen.<br />
Allerdings ist die Zahl der bei<br />
der SCHUFA gespeicherten Personen<br />
im Berichtszeitraum um ca. fünf<br />
Prozent auf rund 62 Millionen Personen<br />
gestiegen. Auch dieser Effekt<br />
trägt dazu bei, dass das Potenzial<br />
von Zahlungsstörungen und die tatsächlich<br />
eingetretenen Fälle absolut<br />
zugenommen haben.<br />
Insbesondere in der Altersgruppe<br />
der 20- bis 24-Jährigen und der 25-<br />
bis 29-Jährigen finden sich mit über<br />
10% bzw. über 11% anteilig die<br />
meisten Personen mit einem weichen<br />
oder harten Negativmerkmal.<br />
Die Zahlungsstörungen als weiches<br />
Negativmerkmal haben deutlich<br />
stärker zugelegt als die so genannten<br />
harten Negativmerkmale, wie<br />
sie die Abgabe einer Eidesstattlichen<br />
Versicherung oder das Eröffnen<br />
eines Privatinsolvenzverfahrens<br />
darstellen. Hier betrug die durchschnittliche<br />
Zunahme der neu gemeldeten<br />
harten Negativmerkmale<br />
auf Personenbasis rund 8%.<br />
Trotz der signifikanten Zunahme<br />
insbesondere der weichen Negativmerkmale<br />
sind die Ausfallquoten<br />
von Konsumentenkrediten in den<br />
Altersgruppen von 20 bis 64 Jahren<br />
zwischen 2002 und 20<strong>03</strong> nur marginal<br />
gestiegen. Sämtliche Ausfallquoten<br />
aller bei der SCHUFA gemeldeten<br />
Kredite beliefen sich 20<strong>03</strong><br />
auf unter 2,5%.<br />
Kern-Ergebnisse im Überblick:<br />
• Zunahme der Zahlungsstörungen<br />
auf Personenbasis von 19%<br />
für Gesamtdeutschland.<br />
• Zahlungsstörungen haben stärker<br />
zugenommen als Privatinsolvenzen<br />
und Eidesstattliche<br />
Versicherungen.<br />
• 20- bis 29-Jährige haben die<br />
meisten Zahlungsschwierigkeiten.<br />
• Zahlungsstörungen sind in der<br />
Telekommunikation und im<br />
Handel leicht gestiegen.<br />
• Zahlungsstörungen gegenüber<br />
Kreditinstituten treten eher in<br />
älteren als in jüngeren Altersgruppen<br />
auf.<br />
• Neu aufgenommene Konsumentenkredite<br />
betragen im<br />
Westen (Osten) durchschnittlich<br />
8.533 (7.129) Euro.<br />
• Mehr als zwei Drittel der Konsumentenkredite<br />
sind niedriger<br />
als 11.000 Euro.<br />
• Kreditausfallquote weniger als<br />
2,5%.<br />
• Über 22% der ausgefallenen<br />
Kredite betrugen weniger als<br />
2.000 EUR.<br />
• Ausgefallene Kredite betragen<br />
im Westen (Osten) durchschnittlich<br />
8.717 (7.280) Euro.<br />
• Abnahme der ausgefallenen<br />
Kredite bis zu 5.000 Euro von<br />
44,0% auf 42,8%.<br />
Repräsentative Haushaltsbefragung<br />
61,5% der ca. 1.200 befragten<br />
Haushalte hatten im Befragungszeitraum<br />
keine Kreditbelastung. Die<br />
Mehrheit plant auch für die Zukunft<br />
keine Kreditaufnahme. Etwas mehr<br />
als ein Drittel der befragten Personen<br />
zahlt zur Zeit einen (27,5%)<br />
oder mehrere Kredite (8,2%) zurück.<br />
Kredite werden vorrangig verwendet<br />
für die Anschaffung bzw.<br />
Sanierung einer Immobilie (fast<br />
66%), den Kauf eines Autos bzw.<br />
Motorrads (21,5%).<br />
Der Vergleich zwischen 20<strong>03</strong> und<br />
20<strong>04</strong> zeigt, dass sowohl das Zah-<br />
11
lungswissen als auch die Schuldenneigung<br />
weitestgehend stabil<br />
geblieben sind. Auffällig ist allerdings,<br />
dass der Anteil der Haushalts-Finanzvorstände,<br />
die über ein<br />
mittleres bis hohes Zahlungswissen<br />
verfügen, gegenüber 20<strong>03</strong> von<br />
42,9% auf 47,9% zugenommen hat.<br />
Außerdem ist der Anteil der Haushalte<br />
mit geringem Zahlungswissen<br />
von 14,9% auf 9,1% gesunken. Eine<br />
mittlere bis hohe Schuldenneigung<br />
weisen 27,8 (Vorjahr 30,0)%<br />
der Haushalte auf.<br />
Kern-Thesen im Überblick:<br />
• Frauen und Männer betrachten<br />
die Einkommensverknappung<br />
und wirtschaftlichen Nöte nahezu<br />
gleichermaßen als Ursachen<br />
für die Verschuldung.<br />
• Jüngere Menschen (bis 29 Jahre)<br />
sind bei der Verschuldung<br />
Konsum orientierter.<br />
• Je geringer der formale Bildungsgrad,<br />
desto stärker werden<br />
Ursachen der Verschuldung<br />
in wirtschaftlichen Zwängen gesehen.<br />
• Je geringer das Haushaltsnettoeinkommen,<br />
desto stärker werden<br />
Ursachen der Verschuldung<br />
in wirtschaftlichen Zwängen gesehen.<br />
• Jüngere Menschen verfügen<br />
über ein geringeres Zahlungswissen<br />
und zeigen eine tendenziell<br />
höhere Schuldenneigung.<br />
• Je höher der Bildungsgrad,<br />
desto höher das Zahlungswissen<br />
und geringer die Schuldenneigung.<br />
• Mit wachsendem Einkommen<br />
steigt das Zahlungswissen und<br />
sinkt die Schuldenneigung.<br />
• Nicht-Berufstätige haben geringeres<br />
Zahlungswissen und eine<br />
höhere Schuldenneigung.<br />
• Auszubildende haben ein niedriges<br />
Zahlungswissen.<br />
• Personen mit höherer Schuldenneigung<br />
stimmen insbesondere<br />
Aussagen zu, wonach die<br />
Schuldenaufnahme infolge der<br />
schlechten Wirtschaftslage eine<br />
Notwendigkeit sei.<br />
Auf einer CD bzw. im Internet findet<br />
sich eine interaktive Deutschlandkarte,<br />
die die regionale Verteilung<br />
sowie die Entwicklung der so genannten<br />
weichen und harten Negativmerkmale<br />
von 2002 auf 20<strong>03</strong> in<br />
allen Stadt- und Landkreisen zeigt.<br />
Weitere <strong>Info</strong>rmationen finden sich unter:<br />
www.schulden-kompass.de.<br />
Die Ergebnisse des Schuldenkompass´<br />
20<strong>03</strong> sind im Präventionsordner (M 01) zusammengefasst.<br />
Besserverdiener bekommen<br />
günstigere Kreditzinsen<br />
Einem Test des MDR-Wirtschaftsmagazins<br />
„Plusminus“ zufolge müssen<br />
Besserverdiener für Kredite oft<br />
deutlich weniger bezahlen als Geringverdiener.<br />
Die Tester des Magazins hatten in<br />
fünf deutschen Städten bei neun<br />
Banken und Sparkassen jeweils<br />
Angebote für einen 10.000-Euro-<br />
Kredit mit 72 Monaten Laufzeit eingeholt<br />
und dabei angegeben, über<br />
Nettoeinkommen zwischen 1.300<br />
und 3.100 Euro zu verfügen.<br />
Ergebnis: Der 10.000-Euro-Kredit<br />
bei der Dresdner Bank in Köln bei<br />
einem Nettoeinkommen von 3.100<br />
Euro sollte insgesamt 13.165 Euro<br />
kosten. Der Bezieher eines 1.300-<br />
Euro-Nettoeinkommens hätte insgesamt<br />
13.945 Euro und damit 780<br />
Euro mehr an die Bank zurückzahlen<br />
müssen.<br />
Auch die Citibank in Dresden zeigte<br />
sich den Besserverdienenden gegenüber<br />
großzügiger: Während der<br />
Kunde mit dem 1.300-Euro-<br />
Einkommen mit Zins und Tilgung<br />
14.936 Euro zurückzahlen sollte,<br />
hätte der Gutverdiener lediglich<br />
13.642 Euro zu bezahlen gehabt -<br />
bei gleicher Darlehenssumme also<br />
fast 1.300 Euro weniger.<br />
Laut MDR begründete die Citibank<br />
12
die einkommensabhängige Zinsgestaltung<br />
mit den international verschärften<br />
Kreditregeln. Die Banken<br />
seien aufgefordert, die Risiken bei<br />
der Gestaltung der Kreditzinsen zu<br />
berücksichtigen. „Deshalb zahlen<br />
bei uns unterschiedliche Kundengruppen<br />
unterschiedliche Prämien“,<br />
zitierte der Sender die Bank.<br />
Wie es weiter hieß, berechneten<br />
nicht alle der getesteten Institute ihre<br />
Kreditzinsen nach dem Einkommen<br />
der Kunden. Zugleich hätten<br />
die Tester festgestellt, dass die ans<br />
Einkommen gekoppelten Kreditzinsen<br />
in verschiedenen Fällen nur in<br />
Filialen bestimmter Städte verlangt<br />
wurden. Bisweilen sei den Kunden<br />
im Gespräch auch signalisiert worden,<br />
dass man mit den Zinsen flexibel<br />
sein könne. Dies sei vor allem<br />
dort verzeichnet worden, wo die<br />
Kreditinstitute stärker im Wettbewerb<br />
stünden.<br />
Presseinformation des MDR v. 21.02.<strong>05</strong>.<br />
Abrufbar unter: www.mdr.de/presse/mdr-imersten/1830666.html<br />
Aus den Beratungsstellen<br />
Sozial-Forum e.V.<br />
Reeperbahn 4<br />
24376 Kappeln<br />
% 0 46 42 – 17 00 27<br />
2 0 46 42 – 17 00 29<br />
@ info@sozial-forum-kappeln.de<br />
Der Verein Sozial-Forum ist in vielen<br />
Arbeitsfeldern sozialer Arbeit im<br />
Kreis SL-FL aktiv. Das Angebot erstreckt<br />
sich über soziale Beratungsdienste,<br />
Jugendsozialarbeit bis hin<br />
zur Gemeinwesenarbeit und umweltpolitischer<br />
Arbeit.<br />
Die Schuldnerberatungsstelle des<br />
Vereins befindet sich im Haus der<br />
Diakonie im Zentrum von Kappeln.<br />
Zur Zeit arbeiten im Team Schuldnerberatung<br />
insgesamt acht Kolleg/innen<br />
mit unterschiedlichen Arbeitsschwerpunkten.<br />
Ansprechpartner/innen:<br />
Aus den Arbeitskreisen<br />
AG Qualität in der Schuldnerberatung<br />
Die Arbeitsgruppe erarbeitet zur<br />
Zeit eine Leistungsvereinbarung für<br />
die Schuldnerberatung gem. § 17<br />
(2) SGB II und § 11 (5) SGB XII.<br />
AG Prävention<br />
Die Arbeitsgruppe wird in Zukunft<br />
von den Kolleg/innen aus den Präventionsprojekten<br />
Lübeck / Ostholstein,<br />
Neumünster und dem Bereich<br />
Nord verstärkt. Einen inhaltlichen<br />
Schwerpunkt wird neben der Weiterentwicklung<br />
von Präventionsmaterialien<br />
das Thema Elternarbeit bilden,<br />
eine wesentliche flankierende<br />
Arbeit neben der Schuldenprävention<br />
mit Jugendlichen. Weiterhin wird<br />
die diesjährige Aktionswoche vom<br />
13.-17.06.<strong>05</strong> inhaltlich vorbereitet.<br />
Olga Lang, Carola Neumann, Christina Lagemann,<br />
Heinz Richter, Kirsten Schleiwies<br />
(Verwaltung), Gabriele Klüver – v.l.n.r.<br />
Auf dem Foto fehlen: Katrin Thiele und Annette<br />
Tews.<br />
Sprechzeiten:<br />
Mo. - Fr. 9.00-12.00 Uhr<br />
Di. u. Do. 14.00-16.00 Uhr<br />
und nach Vereinbarung<br />
13
„Im Gespräch“<br />
mit<br />
Gabriele Klüver, Carola Neumann<br />
und Christina Lagemann<br />
Was ist für Sie Verschwendung?<br />
Das Wegwerfen von Lebensmitteln.<br />
Was würden Sie mit 500 € machen?<br />
Ein gemeinsames Essen organisieren.<br />
Was ist für Sie Luxus?<br />
Zeit zu haben für sich und die<br />
Familie.<br />
Mit wem würden Sie gern über Geld<br />
reden und warum?<br />
Mit denen, die Steuergelder<br />
verschwenden, um ihnen ihr Verhalten<br />
vor Augen zu führen.<br />
Was haben Sie sich von Ihrem ersten<br />
selbst verdienten Geld gekauft?<br />
Reisen in fremde Länder.<br />
Welcher ist Ihr Lieblingsfilm?<br />
Drei Haselnüsse für Aschenbrödel.<br />
Welchen Traum wollen Sie sich<br />
noch erfüllen?<br />
Nach Australien reisen. Mit Wolfgang<br />
Krebs in die Wüste.<br />
Was treibt Sie ernsthaft zur<br />
Verzweiflung?<br />
Begriffsstutzigkeit.<br />
Vervollständigen Sie folgenden Satz:<br />
„Schuldnerberatung ist wie ...“<br />
Achterbahn fahren.<br />
AWO-Projekt „Finanzielle Allgemeinbildung“<br />
im Kreis Pinneberg<br />
besteht 6 Monate<br />
Nun liegt ein erster Erfahrungsbericht<br />
vor. Das vom Land und dem<br />
Wedeler Pharmaunternehmen Astra-Zeneca<br />
geförderte Projekt kann<br />
eine ansehnliche Bilanz vorweisen.<br />
Allein in den ersten Monaten wurden<br />
mehr als 200 Jugendliche und<br />
100 Erwachsene erreicht. Flankierend<br />
zu der Arbeit in Schulen werden<br />
Eltern in Form von Seminaren<br />
mit dem Thema „Handy – Schuldenfalle?“<br />
angesprochen.<br />
Weitere <strong>Info</strong>rmationen sind über Tina<br />
Rehder (<strong>04</strong>81-7 48 51) und Michael<br />
Danker (<strong>04</strong>121-89 79 39) zu<br />
bekommen.<br />
Zusätzlich zum Projekt bringen die<br />
Beratungsstellen der AWO im Kreis<br />
Pinneberg das Thema Verschuldung<br />
und Schuldenprävention In<br />
regelmäßigen Pressegesprächen in<br />
die Öffentlichkeit und regen damit<br />
eine Diskussion in der Region an.<br />
Termine / Veranstaltungen<br />
Arbeitskreis Schuldnerberatung<br />
20.10.<strong>05</strong>, 9.00-12.30, MSGV Kiel<br />
AG Qualität<br />
07.<strong>04</strong>.<strong>05</strong>, 13.00-15.00, MSGV<br />
AG Prävention<br />
21.<strong>04</strong>.<strong>05</strong>, 9.00-12.30, Rendsburg<br />
Praktikerforen<br />
31.08./01.09.<strong>04</strong> (identische Veranstaltungen)<br />
Fortbildung „Recht in der<br />
Schuldnerberatung“<br />
11./12.<strong>05</strong>.<strong>05</strong><br />
23./24.11.<strong>05</strong><br />
Fachtagung „Hartz IV in der Praxis<br />
der Schuldnerberatung“, 06.06.<strong>05</strong>.<br />
Referent: Prof. Dr. Peter Schruth,<br />
Hochschule Magdeburg-Stendal<br />
<strong>Info</strong>veranstaltung „Software in der<br />
Schuldnerberatung“. Ziel: Vorstel-<br />
14
lung verschiedener Systeme, Vorund<br />
Nachteile in der Anwendung.<br />
(geplant für Sommer ´<strong>05</strong>)<br />
Internet<br />
www.unterrichtshilfefinanzkompetenz.de<br />
Unter dieser Adresse findet sich ein<br />
Angebot, mit dem die Konsum- und<br />
Finanzkompetenzen von Schüler/innen<br />
verbessert werden können.<br />
Die Unterrichtshilfe richtet sich<br />
an Lehrer/innen der SEK I und II<br />
sowie an berufsbildenden Schulen.<br />
Sie enthält neben dem allgemeinen<br />
Modul „Finanzen im Griff“, mit dem<br />
Grundlagen aus dem Bereich Geld<br />
und Finanzen vermittelt werden, eine<br />
Reihe weiterer Rubriken. Durch<br />
die Aufgliederung in Bausteine ist<br />
die Unterrichtshilfe gut geeignet,<br />
auch bei knappem Zeitbudget und<br />
im Rahmen der bestehenden Lehrpläne<br />
wichtige Inhalte zu vermitteln.<br />
Die Unterrichtshilfe wurde von Frau<br />
Prof. Schlegel-Matthies, Universität<br />
Paderborn, erstellt und vom<br />
BMFSFJ finanziell gefördert.<br />
www.schuldnerhilfe-koeln.de/jugendseiten/index.htm<br />
Die Schuldnerhilfe Köln hat ihr Internetangebot<br />
um witzige und informative<br />
Jugendseiten erweitert.<br />
Stichwortverzeichnis<br />
Abtretung des Arbeitseinkommens<br />
an Schuldnerberatungsstellen [01]<br />
Bundesarmuts- und Reichtumsbericht,<br />
Zweiter [<strong>04</strong>]<br />
Dialer [02, <strong>04</strong>]<br />
Düsseldorfer Tabelle 20<strong>03</strong> [01]<br />
eCommerce [02]<br />
Energieberatung [02]<br />
Erbschaft [01]<br />
Fernabsatzverträge [02]<br />
Feststellungsklage [<strong>03</strong>]<br />
Girokonto [02]<br />
Inkasso [<strong>03</strong>]<br />
Insolvenzverfahren [01]<br />
Insolvenzverfahren, internat. [01]<br />
JobCenter [01]<br />
Kettenkredite [02]<br />
Konsumentenkredite [01]<br />
Kreditzinsen [<strong>04</strong>]<br />
Mitwirkungspflichten [02]<br />
Online-Verträge [<strong>04</strong>]<br />
Prävention [02, <strong>03</strong>, <strong>04</strong>]<br />
Qualität in der <strong>SB</strong> [02]<br />
Rechtsberatungsgesetz [01, <strong>03</strong>]<br />
Restschuldbefreiung [01, 02, <strong>03</strong>]<br />
- Versagung der [01, 02, <strong>03</strong>, <strong>04</strong>]<br />
Schuldenkompass 20<strong>04</strong> [<strong>04</strong>]<br />
SGB II / SGB XII [02, <strong>03</strong>, <strong>04</strong>]<br />
Stundung der Verfahrenskosten [01,<br />
<strong>04</strong>]<br />
Vertretungsberechtigung einer anerkannten<br />
Stelle [<strong>03</strong>]<br />
Vorfälligkeitsentschädigung [<strong>04</strong>]<br />
Wohlverhaltensperiode [<strong>03</strong>]<br />
HINWEIS:<br />
Wer keinen Internetzugang zur<br />
Verfügung hat, kann Texte und<br />
Materialien über die Koordinierungsstelle<br />
beziehen.<br />
15