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Info-Brief KSB – H 04 03-05 - SB SH

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langen Bezugsdauer von Sozialhilfe<br />

unter älteren Menschen wird offen<br />

gelegt. Ältere Frauen über 60 Jahre,<br />

so der Bericht, weisen überdurchschnittlich<br />

hohe Quoten der Nichtinanspruchnahme<br />

von Sozialhilfeleistungen<br />

auf. Damit gibt es weiterhin<br />

ein Problem der verdeckten<br />

Altersarmut.<br />

Laut Bericht ist relative Einkommensarmut<br />

in der Mehrzahl der<br />

Fälle kein permanenter Zustand.<br />

Im Zeitraum von 1998 bis 20<strong>03</strong> seien<br />

nach einem Jahr etwa ein Drittel<br />

der Phasen in relativer Einkommensarmut<br />

abgeschlossen oder<br />

unterbrochen gewesen und nach<br />

zwei Jahren etwa zwei Drittel.<br />

Man merkt dem Bericht insbesondere<br />

in der Analyse der einzelnen<br />

Teile an, dass er unter dem Rechtfertigungsdruck<br />

der Reformpolitik<br />

der Bundesregierung steht. Das<br />

äußert sich u.a. in der Vermischung<br />

von Analyse und politischer Bewertung.<br />

Dieses ließe sich nur vermeiden,<br />

wenn man den Faktenteil<br />

durch ein unabhängiges Gremium<br />

unter Einbeziehung der Erfahrungen<br />

der entsprechenden Verbände<br />

erstellen ließe. Das wäre einer konstruktiven<br />

öffentlichen Auseinandersetzung<br />

mit dem Thema Armut / soziale<br />

Ausgrenzung förderlich.<br />

Der Bericht ist abrufbar unter:<br />

www.bmgs.bund.de/deu/gra/publikationen/p<br />

_19.php<br />

Die Stellungnahmen der Verbände finden<br />

sich unter<br />

www.arbeitnehmerkammer.de/sozialpolitik.<br />

Erste valide Zahlen über ALG-IIund<br />

Sozialgeldempfänger/innen<br />

Erstmals legt die Bundesagentur für<br />

Arbeit Daten über die Empfänger/innen<br />

von ALG II vor. Diese<br />

Zahlen beruhen auf Auswertungen<br />

des IT-Verfahrens der Bundesagentur<br />

und auf Schätzungen für<br />

Landkreise, die dieses Verfahren<br />

nicht genutzt haben.<br />

Danach erhielten im Januar 20<strong>05</strong><br />

4,09 Mio. Menschen ALG II (2,6<br />

Mio. im Westen und 1,5 Mio. im<br />

Osten).<br />

Die Leistungen wurden an<br />

• 2,94 Mio. Bedarfsgemeinschaften<br />

überwiesen, in denen<br />

• 5,61 Mio. Menschen leben.<br />

Darunter sind<br />

• 1,52 Mio. nicht erwerbsfähig -<br />

vor allem Kinder (1,1 Mio. im<br />

Westen und 0,5 Mio. im Osten).<br />

1,66 Mio. erwerbsfähige Hilfebedürftige<br />

erhielten ALG II, ohne als<br />

arbeitslos registriert zu sein, weil sie<br />

beispielsweise<br />

• in einer Arbeitsgelegenheit beschäftigt<br />

sind,<br />

• noch die Schule besuchen,<br />

• an einer Qualifizierungsmaßnahme<br />

teilnehmen,<br />

• Leistungen ergänzend zum<br />

Lohn bekommen oder<br />

• wegen besonderer Umstände,<br />

z.B. der Betreuung kleiner Kinder<br />

dem Arbeitsmarkt nicht zur<br />

Verfügung stehen oder in einer<br />

Arbeitsgelegenheit beschäftigt<br />

sind.<br />

73.787 Personen wurden in Arbeitsgelegenheiten<br />

mit Entschädigung<br />

für Mehraufwendungen (1-<br />

Euro-Jobs) beschäftigt (31.090 im<br />

Westen und 46.576 im Osten).<br />

Damit leben gemeinsam mit den<br />

noch übrig gebliebenen Empfängern<br />

der Hilfe zum Lebensunterhalt<br />

und der Grundsicherung im Alter<br />

und bei Erwerbsminderung nach<br />

dem SGB XII, für die es noch keine<br />

neuen Zahlen geben kann, zu Beginn<br />

des Jahres 20<strong>05</strong> vermutlich<br />

mehr als 6 Mio. Menschen auf einem<br />

Sozialhilfeniveau, das real unter<br />

dem von 20<strong>03</strong> liegt. Unter diesen<br />

sind mehr als 1,5 Mio. Kinder.<br />

Im Jahr 20<strong>03</strong> lebten ca. 2,8 Mio.<br />

Menschen, davon ca. 1,1 Mio. Kin-<br />

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