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Konzept Krauerrat - Schulen Emmen

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<strong>Konzept</strong> Schülerrat Schulhaus Krauer<br />

Schulhaus Krauer – <strong>Emmen</strong><br />

<strong>Krauerrat</strong><br />

1


<strong>Konzept</strong> Schülerrat Schulhaus Krauer<br />

Schülerrat im Schulhaus Krauer<br />

Begründung für das Projekt<br />

Die Schüler/innen und Schüler vom Schulhaus Krauer haben kein Gefäss um die Schule<br />

mit zu gestalten. Durch den <strong>Krauerrat</strong> erhalten die Schüler/innen die Möglichkeit ihre<br />

Ideen, Fragen, Wünsche, Anliegen, Vorschläge und Interessen einzubringen.<br />

Zu dem ist es vom Kanton vorgeschrieben in jedem Schulhaus eine Form der<br />

Schüler/innenpartizipation aufzubauen und durchzuführen.<br />

Die Kinder lernen bereits während ihrer Primarschulzeit mit demokratischen Formen<br />

umzugehen und klassenübergreifend zu arbeiten.<br />

2


<strong>Konzept</strong> Schülerrat Schulhaus Krauer<br />

Rahmenbedingungen<br />

Situation im Schulhaus Krauer im Schuljahr 2008/09<br />

• Anzahl Schüler/innen: ca. 280<br />

• Anzahl Lehrpersonen: 34<br />

• Anzahl Klassen: 16<br />

• Besonderheiten: multikulturelle Schule<br />

ESK, KKB, Regel- und Mischklassen<br />

Für den Fachunterricht steht unsere Schule auch<br />

Oberstufenschüler/innen zur Verfügung<br />

Verschiedenste Organisationen nutzen unsere Schulzimmer<br />

und Turnhallen<br />

Vorgehen<br />

• Klassenrat seit dem Schuljahr 2006/2007obligatorisch<br />

• Input Klassenrat und Material bereitgestellt (Oktober 2007)<br />

• Teilnetzwerk Schülerpartizipation/ Schülerrat<br />

• Grundlagenpapier: erste Präsentation der Ergebnisse und Erarbeitung mit dem<br />

Team (11.02.2008)<br />

• Grundlagenpapier Schülerpartizipation wurde erstellt und genehmigt (Mai 2008)<br />

• <strong>Konzept</strong> Schülerrat<br />

• Start <strong>Krauerrat</strong><br />

Voraussetzungen<br />

• Ein gut funktionierender Klassenrat<br />

• Unterstützung durch die Klassenlehrpersonen / Schulleitung<br />

• Motivierte und interessierte Schüler/innen<br />

• Guter Informationsfluss<br />

• Die Delegierten werden für den Schülerrat vom Unterricht befreit.<br />

• Kenntnisse von Diskussionsregeln<br />

• Lehrpersonen übernehmen zeitweise die Leitung.<br />

3


<strong>Konzept</strong> Schülerrat Schulhaus Krauer<br />

Zielsetzungen<br />

Ziele des Schülerrates<br />

Die Schüler/innen<br />

• erhalten mehr Mitbestimmung.<br />

• sollen mitdenken, mitreden und mitgestalten.<br />

• sollen für ihre Schule und die Gemeinschaft Verantwortung übernehmen.<br />

• sollen Diskussionsformen üben und mit Kritik und anderen Meinungen umgehen<br />

können.<br />

• sollen klassenübergreifend etwas erarbeiten, Probleme und Auseinandersetzungen<br />

besprechen können.<br />

• sollen lernen, ihre Überlegungen bei einer Abstimmung offen darzulegen.<br />

• sollen Lösungen erarbeiten, welche für alle tragbar sind.<br />

• sollen die Möglichkeit erhalten ihre Anliegen und Ideen einzubringen, welche die<br />

Schule und die Gemeinschaft betreffen.<br />

Kompetenzen des Schülerrates<br />

Der <strong>Krauerrat</strong> kann<br />

• Meinungen der Schüler und Schüler/innen wiedergeben.<br />

• Anlässe und Projekte beantragen, planen und durchführen.<br />

• Anträge an die Lehrerschaft stellen.<br />

• verschiedene Anlässe organisieren.<br />

• Vorschläge zur Organisation des Schulalltags einbringen.<br />

Der <strong>Krauerrat</strong> kann nicht<br />

• die Ferien festlegen.<br />

• Lehrpersonen bestimmen.<br />

• den Stundenplan gestalten.<br />

• die Reglemente und Gesetze ändern.<br />

• den Stoffplan bestimmen.<br />

• ohne das Einverständnis der Lehrpersonen Veränderungen erlassen (Vetorecht).<br />

Pflichten<br />

Die Delegierten<br />

• müssen im <strong>Krauerrat</strong> anwesend sein und aktiv mitarbeiten.<br />

• vertreten die Klassenmeinung oder deklarieren ihre eigene.<br />

• überbringen Informationen und Themen von der Klasse an den Schülerrat und<br />

zurück.<br />

• unterstehen der Schweigepflicht und berichten nur über Protokollinhalte.<br />

Der <strong>Krauerrat</strong><br />

• führt einen Ordner für Protokolle und weitere Dokumente.<br />

• betreut, gestaltet und aktualisiert die <strong>Krauerrat</strong>swand.<br />

4


<strong>Konzept</strong> Schülerrat Schulhaus Krauer<br />

Organisation<br />

Form des <strong>Krauerrat</strong>es<br />

• Der <strong>Krauerrat</strong> besteht aus einem MINI-Rat (1.–3. Kl.) und einem MAXI-Rat (4.-6. Kl.)<br />

• Der Kindergarten kann jährlich und je nach Klasse über die Teilnahme am MINI-Rat<br />

entscheiden.<br />

• Jede Klasse ist im Rat durch zwei Mitglieder vertreten (ein Junge und ein<br />

Mädchen).<br />

• Alle Mitglieder sind gleichberechtigt.<br />

• Es gilt das demokratische Grundprinzip des Mehrheitsentscheids.<br />

• Die Leitung der einzelnen Räte wird von den festgelegten Lehrpersonen<br />

übernommen. Sie sind ein Jahr im Amt und der AG Schülerpartizipation<br />

angeschlossen.<br />

Delegierte<br />

• Jede Klasse wählt im Klassenrat eine Schülerin und einen Schüler als Mitglieder des<br />

<strong>Krauerrat</strong>es anhand des Delegiertenprofils aus.<br />

• Der <strong>Krauerrat</strong> wird in jedem Schuljahr neu gewählt. Eine Wiederwahl von<br />

amtierenden Mitgliedern des <strong>Krauerrat</strong>es ist möglich. Es soll aber ein regelmässiger<br />

Wechsel innerhalb der Klasse stattfinden.<br />

Organisation<br />

• Die Sitzungen finden parallel jeweils an einem Vormittag statt.<br />

• Im Jahr finden 1-2 Vollversammlungen (MINI- und MAXI-Rat) und 4-6 Sitzungen statt.<br />

• Die Sitzungen finden im Zimmer 1 und KG 7 statt.<br />

• Die Sitzungen finden an unterschiedlichen Wochentagen und zu unterschiedlichen<br />

Zeiten statt.<br />

• Die Daten werden in Zusammenarbeit mit der Schulleitung festgelegt und in der<br />

Jahresplanung bekannt gegeben.<br />

• Der Rat wird durch eine Lehrperson geleitet. Mini-Rat: Lehrperson führt das Protokoll.<br />

Maxi-Rat: Während der Einführungsphase führt die Lehrperson das Protokoll, welches<br />

später ein Mitglied übernimmt.<br />

• Anträge an die Räte sollen ca. eine Woche vorher durch die Delegierten bei den<br />

betreuenden Lehrpersonen eingebracht werden (evt. Briefkasten).<br />

Aufgaben der Lehrpersonen<br />

Die Klassenlehrpersonen<br />

• führen die Wahl der Delegierten durch.<br />

• erinnern die Delegierten an die Sitzungstermine.<br />

• stellen während des Klassenrates genügend Zeit zur Verfügung, um das Protokoll<br />

vorzustellen und über die Themen des <strong>Krauerrat</strong>es zu sprechen.<br />

• unterstützen die Arbeit der Delegierten.<br />

5


<strong>Konzept</strong> Schülerrat Schulhaus Krauer<br />

Traktanden<br />

Die Traktandenliste wird durch den Sitzungsleiter/in erstellt:<br />

1. Begrüssung, Einstiegsspiel und Protokoll<br />

2. Allgemeine Informationen<br />

3. Behandlung der vorliegenden Themen<br />

4. Verschiedenes<br />

5. Abschluss/ Rückblick der Sitzung<br />

Verbindung Klassenrat<br />

<strong>Krauerrat</strong><br />

• Die Delegierten nehmen Anträge aus dem Klassenrat entgegen und leiten sie via<br />

Briefkasten an die betreuenden Lehrpersonen weiter. An der <strong>Krauerrat</strong>ssitzung<br />

stellen die Delegierten die Anträge vor.<br />

• Pro Klasse führen die Delegierten ein Heft mit Protokollen / Notizen.<br />

• Die Delegierten informieren die Schüler/innen im Klassenrat anhand des Heftes über<br />

besprochene Themen des <strong>Krauerrat</strong>es.<br />

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<strong>Konzept</strong> Schülerrat Schulhaus Krauer<br />

Zeitplan<br />

1. Grundlagenpapier Schülerpartizipation (Mai 2008)<br />

2. <strong>Konzept</strong> <strong>Krauerrat</strong> (bis November 2008)erstellen<br />

3. <strong>Konzept</strong> durch Schulleiterin und anschliessend durch Team sichten lassen<br />

(24. November 2008)<br />

4. <strong>Konzept</strong> überarbeiten (Dezember 2008)<br />

5. Teamsitzung: Informationen an das Team zum Start des <strong>Krauerrat</strong>es (19. Januar 2009)<br />

6. <strong>Krauerrat</strong> den Schüler/innen präsentieren (Woche 09.02. – 13.02.2009)<br />

7. Im Klassenrat Delegierte wählen (Woche 09.02. – 13.02.2009)<br />

8. Eltern informieren (Woche 09.02. – 13.02.2009)<br />

9. Erste <strong>Krauerrat</strong>ssitzung (Woche 02.03. – 06.03.2009)<br />

10. Ämme Mail: Bericht <strong>Krauerrat</strong> (16.03.2009)<br />

10. Zweite <strong>Krauerrat</strong>ssitzung (Woche 04.05. – 08.05.2009)<br />

11. Dritte <strong>Krauerrat</strong>ssitzung: unter anderem Feedback einholen (Woche 15.06. –<br />

19.06.2009)<br />

12. Evaluation an Gesamtteamsitzung (29.06.2009)<br />

13. <strong>Krauerrat</strong> im neuen Schuljahr 09/10 planen<br />

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<strong>Konzept</strong> Schülerrat Schulhaus Krauer<br />

Chancen und Risiken<br />

Chancen<br />

• Schüler/innen lernen sich auszudrücken.<br />

• Schüler/innen haben die Möglichkeit für andere etwas zu tun.<br />

• Schüler/innen lernen die eigene Meinung auszudrücken und andere zu akzeptieren.<br />

• Schüler/innen erhalten die Möglichkeit voneinander zu lernen.<br />

• Schüler/innen lernen Grenzen erkennen und verstehen.<br />

• Schüler/innen haben die Möglichkeit ihre Ideen und Anliegen einzubringen.<br />

• Schüler/innen können sich mit Arbeiten / Projekten identifizieren.<br />

• Schüler/innen haben die Möglichkeit klassenübergreifend zu arbeiten.<br />

• Schüler/innen lernen fair zu kritisieren.<br />

• Schüler/innen lernen Verantwortung zu übernehmen.<br />

• Schüler/innen werden in ihrer Persönlichkeit gestärkt (Selbstbewusstsein, Klassengeist,<br />

Selbstverantwortung, Organisationsfähigkeit).<br />

• Schüler/innen lernen mit demokratischen Formen umzugehen.<br />

• Schüler/innen erhalten ein Gefäss zur gewaltfreien Lösung von Konflikten und<br />

Problemen.<br />

• Lehrpersonen sind offen für Neues.<br />

Risiken<br />

• Gewisse Arbeiten sind zeitintensiv.<br />

• Auf eine engagierte und euphorische Startphase folgt eine Flautezeit.<br />

• Für die Lehrpersonen ist es arbeitsaufwändig, weil die Kinder Vorbereitung/<br />

Unterstützung durch die Lehrperson brauchen.<br />

• Widerstand von Lehrpersonen, dass sie befürchten, die Mitbestimmung durch<br />

Schüler/innen werde zu gross.<br />

• Arbeiten / Projekte können ausufern (Funpark).<br />

• Schüler/innen erleben auch, wie Aufträge nicht ausgeführt oder Ideen nicht<br />

umgesetzt werden können, und erfahren, dass dies verschiedene Gründe haben<br />

kann.<br />

• Nur noch erarbeiten von Alibithemen.<br />

• Lehrpersonen haben Angst vor Kontrollverlust / Verantwortung abzugeben.<br />

• Es könnte eine Konsumhaltung entstehen.<br />

• Delegierte halten sich nicht an die Regeln und stören an den Sitzungen.<br />

• Themen kommen nur noch von den Lehrpersonen.<br />

Wichtige Eckpfeile<br />

• Alle <strong>Krauerrat</strong>ssitzungen laufen nach dem gleichen Ritual ab.<br />

• Funktionierender Austausch zwischen Klassenrat und <strong>Krauerrat</strong>.<br />

• Aktuelle <strong>Krauerrat</strong>swand beim Eingang<br />

• Regeln werden eingehalten.<br />

• Unterstützung vom Team / Schulleitung<br />

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<strong>Konzept</strong> Schülerrat Schulhaus Krauer<br />

<strong>Emmen</strong>brücke, im Januar 2009 von der AG Schülerpartizipation (Elena Cruz, Corinne<br />

Oesch, Sonia Antunes) erstellt, von der Schulleitung und vom Team genehmigt.<br />

Geschrieben Elena Cruz, Corinne Oesch, Sonia Antunes<br />

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