Rangliste - Schulen Emmen
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Externe Evaluation<br />
Sekundarschule Gersag 2<br />
<strong>Emmen</strong><br />
Dezember 2010<br />
Zusammenfassung und<br />
Entwicklungsempfehlungen
Externe Evaluation<br />
Die Sekundarschule Gersag 2 <strong>Emmen</strong> wurde im Dezember 2010<br />
von der Abteilung Schulevaluation der Dienststelle Volksschulbildung<br />
extern evaluiert.<br />
Im Rahmen einer umfangreichen Datenerhebung, Analyse und<br />
Berichterstattung erhält die Schule durch die externe Evaluation<br />
Impulse und Empfehlungen für die Weiterentwicklung ihrer<br />
Schul- und Unterrichtsqualität.<br />
Die Datenhoheit und die Veröffentlichung der Evaluationsergebnisse<br />
sind wie folgt geregelt:<br />
Datenhoheit. Die Datenhoheit über den Evaluationsbericht liegt<br />
grundsätzlich beim Gemeinderat, Rektorat und der Schulleitung -<br />
mit Ausnahme der Kapitel „Zusammenfassung“ und „Entwicklungsempfehlungen“.<br />
Information. Die Schule informiert die Befragten und Beteiligten<br />
(Schüler/innen, Eltern usw.) angemessen und ausgewogen über<br />
die Ergebnisse der externen Evaluation.<br />
Veröffentlichung. Die vorliegenden Berichtsteile „Zusammenfassung“<br />
und „Entwicklungsempfehlungen“ sind während mindestens<br />
6 Monaten nach der Berichterstattung auf der Homepage<br />
der Schule zu veröffentlichen.<br />
Sollten Sie weiterführende Fragen zu den Evaluationsergebnissen<br />
haben, wenden Sie sich bitte an den Gemeinderat, das Rektorat<br />
oder an die Schulleitung der Sekundarschule Gersag 2<br />
<strong>Emmen</strong>.
Stärken der Sekundarschule Gersag 2 <strong>Emmen</strong><br />
1. Zusammenfassung<br />
1.1 Stärken der Sekundarschule Gersag 2 <strong>Emmen</strong><br />
Die Sekundarschule Gersag 2 ist eine vielfältige Schule. Die unterschiedlichen Schüler/innen<br />
fühlen sich mehrheitlich wohl und werden gut gefördert. Die Lehrpersonen unterstützen<br />
sich gut und engagieren sich für den Unterricht mit ihren Klassen. Die Schulordnung<br />
ist ein hilfreiches Instrument für einen geordneten Schulbetrieb und für ein lernförderliches<br />
Unterrichtsklima. Störungen und Konflikte werden unmittelbar und lösungsorientiert angegangen.<br />
Es bestehen gute Beziehungen zwischen Lehrpersonen und Schüler/innen. Ausserhalb<br />
des Unterrichts finden beliebte Anlässe und Aktivitäten statt. Die Sekundarschule<br />
Gersag 2 steht vor verheissungsvollen Zukunftsprojekten.<br />
Gutes Wohlbefinden der Schüler/innen. Die Schüler/innen fühlen sich mehrheitlich<br />
wohl und erleben eine für sie wertvolle Schulzeit an der Sekundarschule Gersag 2. Auf dem<br />
Schulareal bewegen sie sich häufig in Gruppen, fühlen sich jedoch in der Schulgemeinschaft<br />
gut aufgehoben. Insgesamt ist das Zusammenleben durch einen friedlichen und lebendigen<br />
Umgang geprägt.<br />
Lehrpersonen stärken sich gegenseitig. Die Lehrpersonen fühlen sich im Kollegium<br />
sehr wohl und schätzen die gegenseitige Unterstützung und Hilfsbereitschaft. Im schön gestalteten<br />
Lehrerzimmer tanken sie immer wieder auf und pflegen ihre Beziehungen untereinander.<br />
Die Lehrpersonen wissen, dass sie sich aufeinander verlassen können und alle ihren<br />
Beitrag leisten.<br />
Erfolgreiches Klassenmanagement und gutes Unterrichtsklima. Die Lehrpersonen<br />
investieren viel für ein erfolgreiches Klassenmanagement und ein lernförderliches Klima. Mit<br />
vereinten Kräften und einer Reihe von pädagogischen Massnahmen gelingt dies gut. Somit<br />
ist eine wichtige Lernbedingung trotz anspruchsvoller Schülerschaft gut gewährleistet.<br />
Wirkungsvolle Schulordnung. Die 10-Punkte Schulordnung ist ein hilfreiches Instrumentarium,<br />
um das Zusammenleben an den Sekundarschulen Gersag 1 und 2 zu regeln.<br />
Die Regeln sind gut bekannt und akzeptiert. Die Lehrpersonen achten auf eine einheitliche<br />
Umsetzung und fordern bei Regelverstössen Konsequenzen beharrlich ein. Der Schulbetrieb<br />
verläuft gut und geordnet.<br />
Bewährter und vorbildlicher Umgang mit Störungen. Grosser Wert wird auf einen respektvollen<br />
Umgang gelegt. Gewalt oder Sachbeschädigungen werden nicht toleriert. Störungen<br />
oder Konflikte werden schnell und lösungsorientiert angegangen. Lehrpersonen und<br />
Schulleitung übernehmen viel pädagogische Verantwortung.<br />
Engagierter Unterricht in Klasse. Mit viel Engagement und Eigenverantwortung gestalten<br />
die Lehrpersonen den Unterricht in ihren Klassen. Sie setzen sich dafür ein, ihre Schüler/innen<br />
zu fördern und sie zu einer passenden Anschlusslösung zu begleiten. Schüler/innen<br />
und Eltern äussern sich insgesamt zufrieden über die Lehr- und Lernkultur an der<br />
Sekundarschule Gersag 2.<br />
Gute Beziehungen zwischen Lehrpersonen und Schüler/innen. Den Lehrpersonen<br />
und der Schulleitung sind gute Beziehungen zu ihren Schüler/innen ein wichtiges Anliegen.<br />
Mit viel Geduld und pädagogischer Verantwortung begleiten sie die Schüler/innen. Diese<br />
wissen darum und finden eine Vertrauensperson, wenn sie dies brauchen.<br />
Selbstverständliche Akzeptanz von Verschiedenheiten. Die Sekundarschule Gersag 2<br />
ist eine vielfältige Schule. Schüler/innen verschiedenster Nationen und Eigenschaften erhalten<br />
ihren Platz. Integration wird als Wechselwirkung von Anpassungsleistung und gegenseitiger<br />
Anregung und Öffnung verstanden.<br />
Beliebte Sportanlässe und Schulaktivitäten. Schüler/innen und Lehrpersonen schätzen<br />
die gut organisierten und abwechslungsreichen Sportanlässe. Auch Projektwochen und<br />
Lehrausgänge innerhalb der Klassen bieten immer wieder Gelegenheit, verschiedene Begabungen<br />
zu fördern und unter Beweis zu stellen und miteinander Spass zu haben.<br />
1
Stärken der Sekundarschule Gersag 2 <strong>Emmen</strong><br />
Aufbruchstimmung wegen Renovation und Unterrichtsentwicklungsprojekt. Den<br />
anstehenden Zukunftsprojekten der Schulhausrenovation und dem gemeinsamen Unterrichtsentwicklungsprojekt<br />
Lehren und Lernen an IF-<strong>Schulen</strong> sieht die Sekundarschule Gersag<br />
2 mit Zuversicht entgegen. Neben dringend nötigen Verbesserungen der Infrastruktur<br />
erhoffen sich die Lehrpersonen einen Aufbruch in Richtung „gemeinsam Schule machen“.<br />
2
Optimierungsbereiche der Sekundarschule Gersag 2 <strong>Emmen</strong><br />
1.2 Optimierungsbereiche der Sekundarschule Gersag 2<br />
<strong>Emmen</strong><br />
Einige Lehrpersonen sind stark belastet und engagieren sich mit Zurückhaltung auf der gesamtschulischen<br />
Ebene. Die Kommunikations- und Gesprächskultur ist angespannt. Bei<br />
wichtigen Entscheidungsprozessen sind die Lehrpersonen zu wenig einbezogen. Bei einigen<br />
Führungsprozessen und einem Teil des schulinternen Qualitätsmanagements sind Optimierungen<br />
angezeigt. Es gibt eher wenig unterrichtsbezogene Zusammenarbeit und verbindliche<br />
pädagogische und didaktische Absprachen. Schüler/innen haben wenig Mitsprache<br />
und Mitverantwortung. In der Schulgemeinschaft kennen sich nicht alle. Die Einführung<br />
der Integrativen Förderung stellt für die Lehrpersonen eine Herausforderung dar.<br />
Belastungssituation der Lehrpersonen. Viele Lehrpersonen fühlen sich stark belastet.<br />
Immer mehr Anforderungen an den Lehrerberuf, geringe Mitsprache bei wichtigen Entscheiden,<br />
die angespannte Situation in Bezug auf die Ressourcen und die Herausforderungen im<br />
Schulalltag sind Gründe dafür.<br />
Teilweise angespannte Kommunikations- und Gesprächskultur. An der Sekundarschule<br />
Gersag 2 konnte noch keine ausgereifte Kommunikations- und Gesprächskultur<br />
etabliert werden. Es gibt nur wenige Gefässe für eine Meinungsbildung und für das Austragen<br />
von Diskussionen. Es wird auch ein Austausch mit der Führungsebene vermisst. Übereinader<br />
anstatt miteinander Reden ist zu einem Zustand geworden.<br />
Wenig pädagogische und unterrichtsbezogene Zusammenarbeit. Das Unterrichtsgeschehen<br />
ist stark von der einzelnen Lehrperson geprägt. Einige Fachpersonen arbeiten sehr<br />
gut zusammen. Insgesamt wird jedoch viel in Eigenregie ausgeführt. Es gibt wenig verbindliche<br />
pädagogische und didaktische Absprachen über die Jahrgänge und Niveaus hinweg.<br />
Entscheidungsprozesse verlaufen nicht optimal. Die Lehrpersonen werden nicht genügend<br />
in Entscheidungsprozesse einbezogen. Einer Auseinadersetzung mit Vorgaben von<br />
Kanton und Gemeinde wird wenig Gewicht eingeräumt. Für den schuleigenen Gestaltungsspielraum<br />
gibt es wenige gemeinsam erarbeitete Ziele. Die Entscheidungsverfahren vermögen<br />
nicht alle Stimmen einzubeziehen. Die Identifikation mit den Entscheiden ist daher bei<br />
einem Teil der Lehrpersonen gering.<br />
Nicht alle kennen sich. Trotz Schulanlässen und klassenübergreifenden Aktivitäten<br />
kennt man sich an der Sekundarschule Gersag 2 nicht so gut oder lernt sich erst spät kennen.<br />
Daher bleiben Vorurteile oder Spannungen unter Gruppen oft lange bestehen. Die<br />
Schule unterstützt neue Begegnungen nur ansatzweise. Schüler/innen fällt es schwer, selber<br />
aufeinander zu zu gehen.<br />
Wenig Mitsprache und Mitverantwortung für Schüler/innen. Den Schüler/innen wird<br />
eher wenig Gestaltungsspielraum zugesprochen. Sie müssen wenig Eigeninitiative zeigen<br />
und Verantwortung übernehmen. Die Lehrpersonen haben diesbezüglich eine geringe Erwartungshaltung<br />
gegenüber den Schüler/innen. Die Mitsprache auf Klassenebene ist unterschiedlich<br />
geregelt. Der Schülerrat ist noch nicht vollständig etabliert.<br />
Bei einigen Führungsprozessen Optimierungen angezeigt. Der interne Informationsfluss<br />
stockt zuweilen. Das Schulleitungsmodell mit Schulleiter, Stellvertreter und Kerngruppe<br />
<strong>Schulen</strong>twicklung schafft auch Unklarheiten. Neuen Lehrpersonen fällt es nicht leicht, sich<br />
zurechtzufinden. Die Beurteilungs- und Fördergespräche finden teilweise nicht systematisch<br />
statt.<br />
Schulinternes Qualitätsmanagement hat geringe Wirkung. Nicht alle Elemente des<br />
Qualitätsmanagements stehen in einem Zusammenhang mit der Sicherung und Weiterentwicklung<br />
der Schul- und Unterrichtsqualität. Somit sind die Sinnhaftigkeit und eine entsprechende<br />
Umsetzung nicht immer gegeben.<br />
Einführung der Integrativen Förderung nicht ohne Schwierigkeiten. Die Integrative<br />
Förderung steht nach einer Pilotphase im ersten Umsetzungsjahr. Momentan sind die Lehrpersonen<br />
dabei, vor Ort und je nach Situation ein Modell zu entwickeln. Die unterstützenden<br />
Massnahmen und Rahmenbedingungen sind eher knapp.<br />
3
Entwicklungsempfehlungen<br />
2. Entwicklungsempfehlungen<br />
Vorbemerkung: Die nachfolgenden Entwicklungsempfehlungen beziehen sich auf die Schule Gersag<br />
2. Übergeordnete Empfehlungen für die Volksschule <strong>Emmen</strong> werden im Gesamtbericht behandelt.<br />
<br />
Führungsprozesse optimieren<br />
Begründung<br />
Schüler/innen und Eltern erleben mehrheitlich einen gut organisierten und funktionierenden<br />
Schulbetrieb. Die Schulleitung unterstützt die Lehrpersonen beim Umgang mit herausfordernden<br />
Schüler/innen und Klassen in sehr engagierter, lösungsorientierter und wirksamer<br />
Weise, was einen grossen Teil der Ressourcen beansprucht. Diese Unterstützung schätzen<br />
die Lehrpersonen sehr. In anderen Bereichen stehen sie der Leitungsebene kritisch gegenüber.<br />
Nicht alle internen Abläufe verlaufen optimal. Der interne Informationsfluss stockt zuweilen.<br />
Das Schulleitungsmodell mit Schulleiter, Stellvertreter und Kerngruppe <strong>Schulen</strong>twicklung<br />
schafft auch Unklarheiten. Neuen Lehrpersonen fällt es nicht leicht, sich zurechtzufinden.<br />
Die Beurteilungs- und Fördergespräche finden teilweise nicht systematisch statt.<br />
Viele Belange werden den Lehrpersonen in Eigenverantwortung überlassen. Das schulinterne<br />
Qualitätsmanagement hat eher einen geringen Stellenwert.<br />
Empfehlung<br />
Wir empfehlen der Sekundarschule Gersag 2, durch Optimierung der Schulführungsprozesse<br />
einen verlässlichen Rahmen für die Schul- und Unterrichtsqualität zu gewährleisten. Insbesondere<br />
sollen Strukturen gestaltet, umgesetzt und eingefordert werden, welche ein verlässliches<br />
und vorhersehbares Zusammenarbeiten ermöglichen. Dazu sind Aufgaben und<br />
Kompetenzen klar zu definieren und die Beurteilungs- und Fördergespräche als verbindlicher<br />
Bestandteil der Personalführung fest zu installieren.<br />
Mögliche Massnahmen<br />
• Erwartungen des Kollegiums an die Schulleitung sowie diejenigen der Schulleitung und<br />
der Führungsebene ans Kollegium formulieren. In einen Austausch darüber treten und<br />
Abmachungen treffen<br />
• Rollenklärung zwischen Schulleitung, Stellvertretung und Kerngruppe <strong>Schulen</strong>twicklung<br />
vornehmen, festlegen und kommunizieren<br />
• Stellenbeschreibung Schulleiter/innen Volksschule <strong>Emmen</strong> überprüfen, wenn nötig anpassen<br />
und mit Indikatoren als Hilfe zur Überprüfung ergänzen<br />
• Wichtigen Führungsprozessen (wie administrative Abläufe, <strong>Schulen</strong>twicklung, Beurteilung-<br />
und Förderung der Mitarbeitenden, Qualitätssicherung) und wiederkehrenden Aufgaben<br />
schriftlich festhalten Verbindlichkeiten definieren<br />
• Von der Schulleitung gesetzte Schwerpunkte nicht nur planen und durchführen, sondern<br />
auch überprüfen und anpassen<br />
• Verhältnis von Aufgaben und Verantwortlichkeiten der Schulleitung und zur Verfügung<br />
stehenden Ressourcen prüfen. Bei Bedarf Massnahmen ergreifen (z. B. vermehrte Unterstützung<br />
durch Schulsozialarbeit, Erhöhung des Pensums, …)<br />
4
Entwicklungsempfehlungen<br />
<br />
Unter Einbezug der Beteiligten Konsens erarbeiten und Ziele festlegen<br />
Begründung<br />
An der Sekundarschule Gersag 2 ist keine ausgereifte Kommunikations- und Gesprächskultur<br />
erkennbar. Es gibt wenige Gefässe für eine Meinungsbildung und für das Austragen von<br />
Diskussionen. Die Lehrpersonen werden jedoch oft nicht in Entscheidungsprozesse einbezogen.<br />
Neuerungen werden als von oben verordnet erlebt. Für den schuleigenen Gestaltungsraum<br />
gibt es wenige gemeinsame Ziele. Die Lehrpersonen engagieren sich stark auf<br />
der Klassenebene. Für gesamtschulische Aufgaben haben Interesse und Motivation in den<br />
letzen Jahren abgenommen. Im Kollegium sind Trägheit, Resignation und zuweilen Frustration<br />
bezüglich gesamtschulischen Entwicklungen erkennbar.<br />
Empfehlung<br />
Wir empfehlen der Sekundarschule Gersag 2 gemeinsam Schule zu machen (die Schule<br />
gemeinsam zu gestalten). Dazu sollen transparente Verfahren für Meinungsbildung und<br />
Entscheidungsprozesse geschaffen und umgesetzt werden. Der vermehrte und moderierte<br />
Einbezug der Lehrpersonen soll einerseits dazu führen, eine Auseinadersetzung und Stellungnahme<br />
zu Änderungen und Vorgaben zu ermöglichen. Andererseits sollen durch einen<br />
erarbeiteter Konsens und daraus abgeleitete Ziele Grundsteine für die künftige gemeinsame<br />
Unterrichts- und <strong>Schulen</strong>twicklung gelegt werden.<br />
Mögliche Massnahmen<br />
• Einbezug und Mitsprache der Lehrpersonen klären. Austausch zwischen Führungsebene<br />
und Lehrerteam verbessern. Führungsentscheide transparent und mit Möglichkeiten<br />
zur Stellungnahme, Vernehmlassungen vornehmen<br />
• Gründe für die Trägheit des Kollegiums reflektieren. Voraussetzungen für eine Mobilisierung<br />
der Interessen und Steigerung der Identifikation formulieren<br />
• Sitzungskultur überdenken, relevante Themen langfristig planen und kontinuierlich traktandieren.<br />
Genügend Raum und geeignete Methoden für Phasen der Meinungsbildung<br />
und Entscheidungsfindung einbauen<br />
• Gelegenheit Nr. 1: Nächstes Jahresmotto gemeinsam bestimmen und Zusammenhang<br />
mit Unterrichts- und <strong>Schulen</strong>twicklung herstellen. Erwartungen bezüglich Umsetzung<br />
austauschen und Verbindlichkeiten festlegen<br />
• Gelegenheit Nr. 2: Konzentration aufs Projekt Lehren und Lernen an IF-<strong>Schulen</strong>. Vorgehen<br />
und Verfahren reflektieren und Bewährtes in künftige Zusammenarbeit einbauen.<br />
Einen minimalen Konsens für alle Jahrgänge und Niveaus herausarbeiten<br />
• Gelegenheit Nr. 3: Renovation des Schulhauses sorgfältig planen und festlegen, wo<br />
Vorgaben unveränderbar sind und wo Gestaltungsspielraum besteht<br />
• Meilensteine festlegen, wo Gemeinsamkeiten und erreichte Ziele gefeiert und gewürdigt<br />
werden können, diese dann als Erfolge feiern<br />
5
Entwicklungsempfehlungen<br />
<br />
Eigeninitiative und Mitsprache der Schüler/innen fördern<br />
Begründung<br />
Das Zusammenleben an der Sekundarschule Gersag 2 ist mehrheitlich friedlich. In den<br />
Klassen herrscht mehrheitlich ein angenehmes Lernklima. Lehrpersonen wenden hierfür<br />
viel Engagement und Geduld auf. Die konsequent eingeforderte Schulhausordnung erweist<br />
sich als hilfreiches Instrument. Die Schüler/innen wissen genau, welches Verhalten von ihnen<br />
gefordert ist. Neben dieser permanenten Anpassungsleistung hat sich bei den Schüler/innen<br />
eine gewisse Passivität breit gemacht. Sie haben eher wenig Gelegenheit zur Mitsprache<br />
und Übernahme von Verantwortung. Unterricht und Schule sind in grossem Mass<br />
von den Lehrpersonen gesteuert.<br />
Empfehlung<br />
Wir empfehlen der Sekundarschule Gersag 2, vermehrt Situationen zu schaffen, wo Eigeninitiative<br />
und Mitsprache der Schüler/innen gefordert ist. Sowohl im Unterricht wie auf<br />
Schulebene sollen sie für ihr Lernen und für die Gestaltung der Schule Verantwortung übernehmen<br />
können. Offene Lernsequenzen und ein abgesteckter Rahmen für Gestaltung sollen<br />
Erfahrungen von Selbstwirksamkeit ermöglichen, welche das Selbstbewusstsein stärken<br />
und die Persönlichkeitsentwicklung fördern.<br />
Mögliche Massnahmen<br />
• Fachliche und überfachliche Lernziele konsequent deklarieren und so Orientierung für<br />
selbstverantwortetes Lernen schaffen<br />
• Erwartungshaltung bezüglich Leistungsvermögen überdenken, Leistungen fordern und<br />
diese den Schüler/innen zutrauen<br />
• Bei der Gestaltung des Unterrichts und des Schullebens wohldosierte Fenster für Eigeninitiative<br />
und Mitverantwortung öffnen<br />
• Absprachen bezüglich Mitsprache in der Klasse und der Praxis des Klassenrats auf<br />
Schulebene treffen<br />
• Sinn und Zweck des Schülerrats klären, Anforderungen an Mitglieder und Ausbildung<br />
festlegen, entsprechende Begleitung durch Lehrpersonen sicherstellen, Mitarbeit im<br />
Schülerrat als Kompetenz- und Leistungsausweis für Bewerbungen schriftlich bestätigen<br />
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