Deutscher Verband der Ergotherapeuten e.V. (Hrsg.)

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Einleitung 1 Einleitung Die Protestaktionen im Jahre 1996 um die „Gestaltungsleistungen“ führten dazu, dass zum 1. Juli 1997 mit dem GKV-Neuordnungsgesetz von Bundesgesundheitsminister Seehofer das so genannte „Partnerschaftsmodell“ eingeführt wurde. Heilmittel-Richtlinien (HMR) nach § 92 und Rahmenempfehlungen nach § 125 SGB V sollen die medizinisch notwendigen Leistungen im Heilmittelbereich und die Zusammenarbeit zwischen Ärzten und Therapeuten regeln. Nach einer mehrjährigen Verhandlungszeit traten am 1. Juli 2001 die Heilmittel-Richtlinien mit dem Maßnahmenkatalog Ergotherapie und am 1. August 2001 die Rahmenempfehlungen mit der dazugehörigen Leistungsbeschreibung Ergotherapie in Kraft. Mit dem im Juli 2001 erschienenen Indikationskatalog für die ambulante Ergotherapie hat der Deutsche Verband der Ergotherapeuten e.V. (DVE) die beiden, in dieser Form noch nie da gewesenen, Leitlinien miteinander verzahnt und damit einen Katalog geschaffen, der die Leistungen der ambulanten Ergotherapie im Rahmen der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) darstellt. Er war eine große Hilfestellung bei der Umsetzung der neuen Richtlinien und ein gutes, komprimiertes Nachschlagewerk für den Praxisalltag. Die letzten Jahre waren für die deutsche Ergotherapie eine sehr ereignisreiche Zeit. In erster Linie wird dies im Hinblick auf die inhaltliche Weiterentwicklung des Berufes deutlich. Die Ergotherapie muss sich den Innovationen in der Medizin, der Psychologie, der Soziologie und anderen Entwicklungen anpassen. Der Ruf nach Wirksamkeitsnachweisen in der Ergotherapie wird immer lauter und erfordert ein entsprechendes Handeln. Die Situation im Heilmittelbereich, zu dem auch die Ergotherapie gehört, hat durch die massiven Probleme im Gesundheitswesen allerdings eine besondere Dynamik entwickelt. Durch den immer größer werdenden Budgetdruck waren und sind alle Beteiligten gezwungen, den Berufsgruppen der Heilmittelerbringer bestimmte Leistungen im Detail zuzuordnen. Im Jahr 2003 verstärkte sich der Ruf nach Einsparungen im Gesundheitswesen und die Vorgaben des Bundesministeriums für Gesundheit und Soziale Sicherung (BMGS) führten dazu, dass zum 1. Januar 2004 das Gesetz zur Modernisierung der Gesetzlichen Krankenversicherung (GMG) in Kraft trat. Zeitgleich wurden die Heilmittel-Richtlinien samt der Kataloge vom Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) komplett überarbeitet und traten am 1. Juli 2004 in Kraft. Es wird deutlich, dass bei allen derzeitigen Diskussionen nicht mehr die medizinisch notwendige Versorgung im Vordergrund der Überlegungen steht, sondern primär ökonomische Aspekte das Denken bestimmen. Am 1.1.2000 hat der Gesetzgeber im Gesundheitsreformgesetz festgelegt, dass alle Krankenhäuser zukünftig ihre Vergütung nach einem neuen System erhalten. Die Abrechnung über Abteilungspflegesätze wurde am 1.1.2004 durch die Vergütung über die German-Diagnosis Related Groups (G-DRG) abgelöst. Im stationären Bereich hat der DVE keine direkten Mitwirkungsrechte. Das heißt, alle systemtechnischen und inhaltlichen Fragen werden ohne Beteiligung des DVE entschieden, auch die konkreten Fragen bezüglich ergotherapeutischer Leistungen. Aus diesem Grunde ist der DVE eigenständig tätig geworden. In den letzten beiden Jahren arbeiteten Kolleginnen und Kollegen Indikationskatalog Ergotherapie 7
Einleitung daran, eine Leistungsbeschreibung Ergotherapie für die Krankenhausbehandlung zu erstellen. Dabei bildete die Leistungsbeschreibung aus dem ambulanten Bereich die Grundlage. Ein wichtiges Ziel dabei ist es, auch für den stationären Sektor eine gemeinsame Ausgangsbasis für alle in der ergotherapeutischen Behandlung Tätigen zu entwickeln. Viele, wenn nicht sogar die meisten Inhalte dieses Indikationskataloges treffen auf den ambulanten wie den stationären Bereich zu, einige Kapitel sind jedoch auch unterschiedlich. So konnte diese Neuauflage um diverse Kapitel für den stationären Bereich erweitert werden. Durch die gewollte Zusammenfassung beider Bereiche in einem Buch werden Gemeinsamkeiten und Unterschiede deutlich und auch die politisch gewollte Verzahnung zwischen stationär und ambulant kann hier dargestellt werden. Die grundlegende Überarbeitung der Heilmittel-Richtlinien und die Einarbeitung der Vorgaben für den stationären Bereich führten dazu, dass eine völlig überarbeitete Ausgabe des Indikationskataloges erstellt werden musste. Mit dem vorliegenden Buch wird vor dem Hintergrund der vermehrten und auch vom Gesetzgeber geforderten Bestrebungen nach Qualitätssicherung der Standard der ambulanten und stationären Ergotherapie definiert. Er gibt damit Kolleginnen und Kollegen, Kostenträgern, Ärzten und anderen Vertretern der Gesundheitsberufe einen Überblick über das derzeitige Spektrum der ergotherapeutischen Versorgung in der Sozialversicherung. Der Indikationskatalog erhebt nicht den Anspruch auf Vollständigkeit. Dennoch hoffen wir, dass er als Basis für alle Kolleginnen und Kollegen gelten kann, damit die ergotherapeutische Behandlung vergleichbar und damit auch überprüfbar wird. Die Grundlage für diese jetzt vorliegende Neuerscheinung ist der 2001 erschienene Indikationskatalog für die ambulante Ergotherapie. Etliches konnte übernommen werden und daher nochmals ein Dank an alle damaligen Autoren. Ein herzliches Dankeschön geht auch an diejenigen, die als Unterstützung für die jetzige Ausgabe zur Verfügung standen und an Carola Habermann, die insbesondere für den Bereich der Befunderhebung Pate stand. 8 Indikationskatalog Ergotherapie
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Seite 11 und 12: Gesetzliche Grundlagen § 39 Kranke
Seite 13 und 14: Gesetzliche Grundlagen Beratung üb
Seite 15: Gesetzliche Grundlagen empfehlung a

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