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BDEW Bundesverband der Energie- und ... - schwaben netz

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2.2 Zuordnung von Lastprofilen<br />

§ 24 Abs. 3 GasNZV<br />

Standardlastprofile müssen sich am typischen Abnahmeprofil verschiedener Gruppen von<br />

Letztverbrauchern orientieren, insbeson<strong>der</strong>e von:<br />

1. Gewerbebetrieben,<br />

2. Kochgask<strong>und</strong>en,<br />

3. Heizgask<strong>und</strong>en.<br />

Bei <strong>der</strong> Entwicklung <strong>und</strong> Anwendung <strong>der</strong> Standardlastprofile haben Verteil<strong>netz</strong>betreiber darauf<br />

zu achten, dass <strong>der</strong> Einsatz von Regelenergie möglichst reduziert wird. Die Anwendung<br />

eines Standardlastprofils für Kochgask<strong>und</strong>en hat ab dem 1. Oktober 2011 zu erfolgen.<br />

Die Bestimmungen <strong>der</strong> GasNZV schreiben we<strong>der</strong> die Anzahl <strong>der</strong> zu verwendenden Standardlastprofil-Typen<br />

vor, noch welche Standardlastprofil-Typen zu verwenden sind. Es wird lediglich<br />

bestimmt, dass es mindestens drei Profile geben muss, die sich jeweils am Verhalten von<br />

Gewerbebetrieben, Kochgask<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Heizgask<strong>und</strong>en orientieren (siehe § 24 Abs. 3<br />

GasNZV).<br />

Die Auswahl des Standardlastprofilverfahrens <strong>und</strong> <strong>der</strong> Standardlastprofile sowie die Zuordnung<br />

<strong>der</strong> Standardlastprofile zu den SLP-Ausspeisepunkten ist Aufgabe des ANB.<br />

Dieser Leitfaden empfiehlt die Anwendung <strong>der</strong> TU-München SLP, <strong>und</strong> ist gleichermaßen für<br />

an<strong>der</strong>e Standardlastprofile anzuwenden.<br />

Die TU-München SLP beruhen auf ausgiebigen Untersuchungen von Einzelmessungen <strong>und</strong><br />

wurden im Rahmen des Projektes Netzkontenanalyse 2010 im Teilnehmerkreis in einer <strong>netz</strong>gebietsbezogenen<br />

Kontrolle validiert.<br />

Das Verbrauchsverhalten von Gewerbebetrieben wird in diesem Leitfaden durch die Gewerbeprofile<br />

G/H/D (siehe Anlage 6) abgebildet. Die in <strong>der</strong> Anlage 6 beschriebenen Profile Einfamilienhaushalt<br />

<strong>und</strong> Mehrfamilienhaushalt stehen für die Gruppe <strong>der</strong> Heizgask<strong>und</strong>en.<br />

Für die Gruppe <strong>der</strong> Kochgask<strong>und</strong>en wird ein Kochgaslastprofil angewendet, das ebenfalls <strong>der</strong><br />

Gruppe <strong>der</strong> Haushaltsprofile zugeordnet ist.<br />

Der Gasbedarf von Gewerbebetrieben <strong>und</strong> Heizgask<strong>und</strong>en wird im wesentlichen von <strong>der</strong> Art<br />

des Gebäudes bzw. <strong>der</strong> Art des Gewerbes, von <strong>der</strong> Art <strong>der</strong> Wärmeerzeugung, von <strong>der</strong> jeweiligen<br />

Baualtersklasse, von den klimatischen Bedingungen <strong>und</strong> vom individuellen Verbrauchsverhalten<br />

dominiert. Eine Ausnahme bildet das Kochgasprofil. Dieses Profil deckt den Kleingask<strong>und</strong>enbereich<br />

bis zu einem Jahresverbrauch von ca. 1.000 kWh ab. In diese Gruppe <strong>der</strong><br />

Kochgask<strong>und</strong>en werden deshalb auch nur diese Letztverbraucher aufgenommen, die nachweislich<br />

kaum ein temperaturabhängiges Verhalten haben.<br />

Der Bereich Haushalt kann mit zwei bzw. drei <strong>und</strong> <strong>der</strong> Bereich Gewerbe mit elf Profilen abgebildet<br />

werden. Für den Bereich Haushalt stehen zudem die Profilausprägung „normaler Heizgasanteil“<br />

<strong>und</strong> „erhöhter Heizgasanteil“ zur Verfügung. Welche Profilausprägung <strong>der</strong> Netzbetreiber<br />

anwenden sollte, muss <strong>netz</strong>bezogen untersucht werden (siehe Kapitel 5.1.1.1).<br />

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