Konzeption als PDF-Datei herunterladen
Konzeption als PDF-Datei herunterladen
Konzeption als PDF-Datei herunterladen
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
WILLKOMMEN im<br />
Paula – Korell – Kinderhaus<br />
Rosenstr. 9<br />
71409 Schwaikheim<br />
und in der Schulkindbetreuung<br />
Ludwig-Uhland-Schule<br />
Pavillon 4<br />
1
Mit Kindern leben<br />
Mit Kindern leben<br />
ist mehr, <strong>als</strong> sich täglich Angebote zu überlegen.<br />
Mit Kindern leben<br />
heißt, sie respektvoll zu behandeln<br />
und anzunehmen wie sie sind.<br />
Durch aufmerksames Beobachten<br />
ihre Besonderheiten und Bedürfnisse immer mehr zu erkennen<br />
und zu versuchen, ihnen gerecht zu werden.<br />
Mit Kindern leben<br />
heißt, nicht nur dabei sitzen,<br />
sondern nach Aufforderung mitspielen,<br />
zuhören, ihre Fragen beantworten, sie ermutigen,<br />
ihnen etwas zutrauen.<br />
2
Paula – Korell – Kinderhaus<br />
Kindergarten<br />
für Kinder von 3 bis 6 Jahren<br />
Kinderhaus, Rosenstraße 9<br />
3
<strong>Konzeption</strong> des Paula – Korell – Kinderhauses<br />
Stand Juni 2013<br />
Kinderhausleitung: Susan Jungwirth<br />
Kindergarten<br />
Schulkindbetreuung<br />
Rosenstraße 9<br />
Ludwig-Uhland-Schule<br />
71409 Schwaikheim Pavillon 4<br />
07195 – 1 36 99 31 07195 – 95 38 39<br />
Paula-Korell-Kiga@schwaikheim.de<br />
Schulkind@schwaikheim.de<br />
Inhalt <strong>Konzeption</strong> Kindergarten<br />
Seite<br />
Rahmenbedingungen 5<br />
Ziele und Schwerpunkte unserer Arbeit 8<br />
Grundsätze unseres pädagogischen Handelns 10<br />
So arbeiten wir in unserer Einrichtung 11<br />
Die Bildungs- und Entwicklungsfelder (BuEf) in unserer Einrichtung 15<br />
4
Rahmenbedingungen<br />
Das Paula-Korell-Kinderhaus liegt zentral und naturnah in direkter Schul- und<br />
Sporthallennähe. In unserer Einrichtung werden Kinder von drei bis sechs Jahren<br />
von elf pädagogischen Fachkräften in unterschiedlichen Schichten zwischen<br />
7 und 17 Uhr betreut. Eine Hauswirtschafts- und eine Reinigungskraft ergänzen<br />
unser Team.<br />
Innerhalb unserer drei Gruppen können Sie zwischen folgenden Betreuungsmöglichkeiten<br />
und -zeiten wählen:<br />
Alle drei Gruppen bieten eine zusammenhängende Betreuungszeit von sechs<br />
Stunden zwischen 7 und 14 Uhr oder eine Betreuungszeit von 7 bis 17 Uhr an.<br />
Eltern können verbindlich an den einzelnen Tagen zwischen einer Betreuung bis<br />
13 Uhr, 14 Uhr oder bis 17 Uhr wählen. Änderungen des gewünschten Betreuungsumfangs<br />
müssen einen Monat im Voraus bei der Einrichtung schriftlich beantragt<br />
werden.<br />
Pro Gruppe können zwischen 20 – 23 Kinder betreut werden.<br />
5
Räume<br />
Außer den jeweiligen Gruppenräume stehen uns für die Kleingruppenarbeiten<br />
noch zur Verfügung:<br />
- Ruheraum<br />
Vorlesepaten, Entspannungsübungen und -reisen, Entspannungsmusik und<br />
Hörspiele, Massage, zur Ruhe kommen, Rückzugsmöglichkeit, Mittagsschlaf<br />
- Nebenraum Ruheraum<br />
Kleingruppenangebote, Sprachhilfe, Lesepaten<br />
- Kreativecke<br />
Platz für malen, kleben, kneten<br />
- Technikraum<br />
TECHNOlino, hämmern, bohren, schrauben, werken<br />
- Bewegungsraum<br />
Bauen, freie Bewegungsspiele der Kinder<br />
- Flur<br />
Rollenspiele, Verabredungsort der Kinder, freies und kreatives Spielen<br />
- Küche<br />
Gemeinsames Mittagessen, Back- und Kochaktionen<br />
- Garten<br />
Naturerlebnisse , Projekte, Bewegung<br />
- Turnhalle Gemeindehalle<br />
Altersspezifisches Turnen<br />
6
Unser Tagesablauf<br />
7.00 – 8.00 Uhr Der Frühdienst findet für alle Kindergartenkinder<br />
in der Apfelgruppe statt<br />
ab 8.00 – ca. 10.00 Uhr<br />
ab ca. 10.00 Uhr<br />
gruppenübergreifende Freispielzeit,<br />
freies Vesper<br />
Projektgruppen, gezielte pädagogische<br />
Angebote, Turnen, Garten usw.<br />
12.00 – 13.00 Uhr Mittagessen in zwei Gruppen:<br />
ab 12.00 Uhr lassen es sich die jüngeren und von<br />
12.30 – 13.00 Uhr die älteren Kinder schmecken<br />
ab 12.30 – ca. 14.00 Uhr<br />
bis 14.00 Uhr<br />
Mittagsruhe mit Schlafmöglichkeiten für die<br />
Ganztageskinder<br />
Abholzeit der VÖ- Kinder<br />
14.00 – 17.00 Uhr Gegen 15.00 Uhr kleines Vesper, danach verschiedene,<br />
freiwillige gruppenübergreifende<br />
Nachmittagsaktionen, z.B. Projekte, Paula-Club,<br />
Büchereibesuche, …<br />
17.00 Uhr Ende der Betreuungszeit<br />
7
Ziele und Schwerpunkte unserer Arbeit<br />
Für das einzelne Kind und die Gruppe<br />
• Jedes Kind erfährt bei uns Toleranz, Anerkennung und Wertschätzung,<br />
damit das Vertrauen in sich und in die eigenen Fähigkeiten wachsen kann.<br />
• Wir unterstützen und fördern das Kind in seiner ganzheitlichen Entwicklung<br />
unter Berücksichtigung seiner individuellen Fähigkeiten, Interessen,<br />
und seinem eigenen Entwicklungstempo.<br />
• Durch das Zusammenleben in der Gemeinschaft lernt das Kind Mitverantwortung<br />
und erweitert seine sozialen Kompetenzen. Möglichkeiten der<br />
Mitbestimmung (z.B. Absprachen von Regeln, Themenvorschläge, Kinderkonferenzen<br />
usw.) unterstützen dies.<br />
• Rituale im Gruppenalltag geben dem Kind Orientierung, Sicherheit und<br />
Halt.<br />
• Durch eine anregende, flexible Raumgestaltung werden vielfältige Lernanreize<br />
geschaffen.<br />
Für das Team<br />
• Jede Mitarbeiterin im Team bringt sich mit ihren Fähigkeiten und Stärken<br />
ein und ist mitverantwortlich für die Gesamteinrichtung.<br />
• Durch Teamsitzungen, Arbeitsgruppen und Fortbildungen entwickelt sich<br />
das Team ständig weiter.<br />
Für die Umsetzung des Orientierungsplans (OP)<br />
• Die Umsetzung des Orientierungsplans erfolgt unter Wahrnehmung des<br />
Kindes <strong>als</strong> ganzheitliche Persönlichkeit und berücksichtigt unsere Rahmenbedingungen.<br />
• Eine fortlaufende Qualitätsentwicklung und -sicherung wird erreicht<br />
durch vielfältige Fortbildungsangebote sowie einrichtungsübergreifende<br />
„Qualitätszirkel“.<br />
8
Für die Eltern<br />
• Eine vertrauensvolle Zusammenarbeit ist die Grundlage für eine Erziehungspartnerschaft<br />
(„Begegnung auf Augenhöhe“). Basis hierfür ist ein<br />
gelungenes Aufnahmegespräch (siehe Qualitätshandbuch).<br />
• Durch Transparenz und vielfältige Kommunikationsmöglichkeiten wie z.B.<br />
Tür und Angel-Gespräche, Einzelgespräche, Entwicklungsgespräche, Feste<br />
oder Elternabende nehmen wir die gemeinsame Verantwortung für die Kinder<br />
wahr.<br />
• Wir beraten und unterstützen die Eltern in Erziehungsfragen.<br />
• Wir bieten den Eltern Beteiligungsmöglichkeiten durch regelmäßige Elternbeiratstreffen,<br />
einer Talentkartei und der Möglichkeit zur Mitgestaltung<br />
der Themensammlungen („mind-maps“).<br />
Allgemein<br />
• Die Integration von Familien mit Kindern mit besonderem Förderbedarf<br />
oder mit Migrationshintergrund ist uns ein großes Anliegen.<br />
• Wir sind Teilnehmer des „Projekts TECHNOlino“, das Kindern auf spielerische<br />
Art und Weise Naturwissenschaft und Technik näher bringt (siehe<br />
Projektbeschreibung).<br />
9
Grundsätze unseres pädagogischen Handelns<br />
Jedes Kind hat bei uns das Recht,<br />
• so akzeptiert zu werden, wie es ist.<br />
• auf ehrliche, aktive und positive Zuwendung und Geborgenheit.<br />
• in seinem eigenen Tempo zu lernen.<br />
• eigene Stärken, Fähigkeiten und Fertigkeiten zu entwickeln.<br />
• auf Wertschätzung, Lob und Anerkennung.<br />
• auf Wahrnehmung seiner Bedürfnisse und Wünsche.<br />
• sein Spiel- und Bewegungsbedürfnis auszuleben.<br />
• auf Wahrung seiner Grenzen.<br />
• sich zurückzuziehen und Ruhe zu suchen.<br />
• seine Spielpartner selbst auszusuchen.<br />
• auf einen ganzheitlichen, entwicklungsfördernden Spiel- und Lebensraum,<br />
der das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten stärkt.<br />
Rolle der Erzieherin<br />
Wir sind Entwicklungsbegleiter der Kinder. Damit sich ihr Potenzial entfalten<br />
kann, übernehmen wir die Aufgabe, die Kinder aufmerksam zu beobachten und<br />
sie bei ihrer Auseinandersetzung mit der Umwelt zu unterstützen.<br />
Unser Umgang mit den Kindern ist einfühlsam und respektvoll. Jedes Kind wird<br />
von uns <strong>als</strong> eigenständiges Wesen angesehen und mit all seinen individuellen Voraussetzungen,<br />
Interessen und Bedürfnissen <strong>als</strong> Persönlichkeit anerkannt. Wir<br />
schaffen Herausforderungen durch Ideen, Impulse und Material.<br />
Jedes Kind erhält von uns so viel Neues und Anregendes, wie es seiner Neugier<br />
und seinem Wissensdrang entspricht und soviel Bekanntes und Geregeltes wie es<br />
benötigt, um sich sicher zu fühlen und handlungsfähig zu sein.<br />
Wir sind verlässliche Bezugspersonen, die den Kindern, Wärme, Geborgenheit<br />
und Zuflucht geben und bieten dadurch Orientierung und Kontinuität.<br />
10
So arbeiten wir in unserer Einrichtung<br />
Gruppen<br />
Unsere Kinder sind in festen Gruppen mit festen Bezugspersonen eingebunden.<br />
Während des Freispiels können die Kinder wählen, in welcher Gruppe oder in welchem<br />
anderen Bereich des Kinderhauses sie spielen möchten (Bewegungsraum,<br />
Flur, Entspannungsraum, Außenbereich, …). Dieses teiloffene Arbeiten ermöglicht<br />
den Kindern größtmögliche Entscheidungsfreiheit, ohne dabei den schützenden<br />
Rahmen einer Gruppe zu verlieren.<br />
Planung<br />
Am Anfang des Kindergartenjahres wird ein sehr offenes Einstiegsthema für<br />
alle Gruppen gewählt. In einer Kinderkonferenz werden gruppenintern mit den<br />
Kindern Umsetzungsideen erarbeitet. Diese werden in einer Themensammlung<br />
(„mind-map“) festgehalten und gegebenenfalls von uns und den Eltern ergänzt.<br />
Die „mind-map“ basiert auf dem Orientierungsplan (OP). Je nach Interessen der<br />
Kinder entwickeln sich daraus unterschiedliche Schwerpunkte.<br />
Jede Gruppe entscheidet mit ihren Kindern selbst, wann ein Thema „beendet“ ist<br />
und sucht dann nach weiteren Themen.<br />
Projektarbeit und Kleingruppen<br />
Abhängig von Themen und Inhalten arbeiten wir mit unterschiedlichen Kombinationen<br />
von Kleingruppen: Vorschüler intern und übergreifend, Mittlere intern und<br />
übergreifend, Miniclubs intern, altersgemischte Gruppen.<br />
Das Turnen findet einrichtungsübergreifend in altershomogenen Gruppen statt.<br />
Besondere Aktionen, wie z.B. Theaterbesuche, bestimmte Feste oder Waldtage,<br />
werden ebenfalls gruppenübergreifend durchgeführt. So ermöglichen wir eine<br />
große Angebotsvielfalt, ohne dass die Einrichtung geschlossen werden muss.<br />
Als nachhaltiges Projekt wird in unserem Haus „TECHNOlino“ angeboten.<br />
11
Portfolio<br />
Für jedes Kind wird ein eigener Ordner (Kinderportfolio) angelegt. Über diesen<br />
darf das Kind selbst bestimmen. Entwicklungsrelevante Bilder, Geschichten und<br />
Fotos werden hier bis zum Schuleintritt gesammelt (siehe Qualitätshandbuch).<br />
Besonderheiten bei der Betreuung von Drei- bis Sechsjährigen<br />
• individuelle Eingewöhnungsphase, die sich an den Bedürfnissen des Kindes<br />
orientiert<br />
• Zugehörigkeit zu einer festen Gruppe, mit der Möglichkeit, die anderen<br />
Gruppen ebenfalls zu nutzen<br />
• Möglichkeiten der Mitbestimmung z.B. durch Fragerunden und Kinderkonferenzen<br />
Beobachtung und Dokumentation<br />
Die Entwicklung der Kindergartenkinder wird von uns beobachtet und dokumentiert<br />
(siehe Qualitätshandbuch) und ist Grundlage für die Entwicklungsgespräche<br />
mit den Eltern. Die Beobachtungsbögen sowie alle anderen familienrelevanten<br />
Daten werden abgeschlossen aufbewahrt und können von den Eltern jederzeit<br />
eingesehen werden.<br />
Teamarbeit<br />
Unser Team ist verantwortlich für die gesamte Einrichtung. Außer gruppeninternen<br />
Teambesprechungen gibt es 14-tägig eine Sitzung des gesamten Teams. Zusätzlich<br />
bilden sich bedarfsorientierte Arbeitskreise, die aktuelle Themen vorbereiten.<br />
Wir sind ein „lernendes“ Team, das sich weiterentwickelt und seine Arbeit regelmäßig<br />
reflektiert.<br />
Unsere Kräfte in Küche und Reinigung sind wichtige Teamergänzungen.<br />
12
Zusammenarbeit mit den Eltern<br />
Am Anfang steht das Aufnahmegespräch (siehe Qualitätshandbuch). Hier werden<br />
die Weichen für die zukünftige Zusammenarbeit gestellt. Eltern sind uns<br />
willkommen! Für Ihre Fragen und Probleme haben wir immer ein offenes Ohr.<br />
Mindestens ein Mal jährlich findet für jedes Kind ein Entwicklungsgespräch (siehe<br />
Qualitätshandbuch) auf der Basis der Beobachtungsbögen statt. So gewährleisten<br />
wir eine kontinuierliche Entwicklungsinformation.<br />
Eltern, die über ein besonderes „Talent“ oder Hobby verfügen, sind eingeladen,<br />
dieses in unserer Einrichtung anzubieten. Viele lebenspraktische Aktivitäten<br />
können so Einzug halten.<br />
Regelmäßige, oft auch themenbezoge Elternabende sind ein wichtiger Bestandteil<br />
unserer Arbeit.<br />
Unsere Elternbeiräte treffen sich ein Mal monatlich zu einer gemeinsamen Sitzung,<br />
bei der einrichtungsrelevante Themen besprochen werden.<br />
Kooperationspartner<br />
Die Schule ist für uns ein wichtiger Kooperationspartner, um einen kindgerechten<br />
Übergang in die Schulzeit zu ermöglichen.<br />
Eine enge Zusammenarbeit mit der Frühförderung Waiblingen ist möglich, wenn<br />
dies von Elternseite gewünscht wird.<br />
Weitere Kooperationspartner sind die Sprachförderung Schwaikheim (zwei bis<br />
drei Mal wöchentlich), der Verein „Bürger helfen Bürger“ (Lesepaten) und Fachstellen<br />
des Jugendamts.<br />
13
Projekt TECHNOlino<br />
„Lernen ist Erfahrung – alles andere ist nur Information“<br />
Albert Einstein<br />
Seit Januar 2010 bieten wir in unserer Einrichtung zusätzlich das „Projekt<br />
TECHNOlino“ an. TECHNOlino ist ein Angebot des Verbandes SÜDWESTME-<br />
TALL und wurde vom Förderverein Kinder- und Jugendbetreuung Schwaikheim<br />
e.V. (KIJUS) finanziert. Dadurch verfügen wir über vielfältiges Experimentiermaterial,<br />
mit dem wir mit den Kindern spannende Phänomene aus dem naturwissenschaftlich-technischen<br />
Bereich erforschen können.<br />
Zusätzlich besuchten die Mitarbeiterinnen in diesem Bereich spezielle Fortbildungen<br />
und wurden über die Gesamtlänge des Projekts begleitend gecoacht.<br />
Ein Mal im Monat finden sogenannte „TECHNOlino-Tage“ statt. Dazu bereitet<br />
eine Fachkraft verschiedene Experimente zu einem bestimmten Thema vor, die<br />
sie in Kleingruppen gruppenübergreifend allen Kindern anbietet. In den folgenden<br />
Tagen können die Kinder die Experimente im Freispiel nachbauen oder weiterführende<br />
Angebote zum Thema wahrnehmen.<br />
Ziele sind u.a.:<br />
• Naturwissenschaftliche Inhalte werden ganzheitlich mit Sprach-, Kreativitäts-,<br />
Bewegungs-, ethischer und musikalischer Erziehung verbunden.<br />
• Das spontane Interesse, die natürliche Neugier und Entdeckerfreude von<br />
Kindern werden <strong>als</strong> idealer Anknüpfungspunkt für eine ganzheitliche Bildung<br />
und Erziehung genutzt.<br />
• Schlüsselqualifikationen werden erlangt: Selbstständigkeit, Konzentrationsfähigkeit,<br />
Durchhaltevermögen, Spaß und Freude, Ideen zu entwickeln,<br />
umzusetzen und durch Versuch und Irrtum zu begreifen.<br />
• Kommunikations- und Kooperationsfähigkeit sowie Selbstbewusstsein und<br />
Persönlichkeitsstärke werden gefördert.<br />
• Naturwissenschaft und Technik werden kindgerecht in das Bildungskonzept<br />
der Einrichtung integriert.<br />
14
Die Bildungs- und<br />
Entwicklungsfelder<br />
(BuEf)<br />
in unserer Einrichtung<br />
15
Bildungs- und Entwicklungsfeld<br />
Ziele<br />
Kinder<br />
• lernen ihren Körper kennen.<br />
• verfügen über ein erstes Verständnis für die Gesunderhaltung ihres<br />
Körpers.<br />
• bauen ihre konditionellen und koordinativen Fähigkeiten aus.<br />
• erweitern ihre grob- und feinmotorischen Fähigkeiten.<br />
• vertrauen sich und ihrem Körper.<br />
• setzen ihren Körper <strong>als</strong> Ausdrucksmittel in den Bereichen Kunst, Musik,<br />
Tanz und Theater ein.<br />
Umsetzung<br />
Wir reagieren auf die unterschiedlichen Bewegungsbedürfnisse der Kinder, indem<br />
wir bei den wöchentlichen Sportangeboten in der Turnhalle altershomogene<br />
Gruppen bilden. Der „Freiraum Garten“ wird in der Regel täglich genutzt. Je nach<br />
Entwicklungsstand der Kinder stehen der Flurbereich und der Bewegungsraum<br />
für das Freispiel zur Verfügung. Bewegungsarme Kinder werden durch gemeinsame<br />
Bewegungsangebote, regelmäßige Spaziergänge, Kreisspiele und Materialen,<br />
die zum Bewegen einladen, herausgefordert. Unser naturnaher Außenbereich<br />
bietet vielfältige Kletter- und Bewegungsmöglichkeiten. Kinder werden dort ermutigt,<br />
Neues auszuprobieren. Durch Kisten, Pappkartons, Gartenschlauch,<br />
Schneerutscher usw., werden die Kinder immer wieder zu neuen Bewegungsaktionen<br />
animiert.<br />
In den Räumen erweitern die Kinder ihre körperlichen Fähigkeiten durch kreatives<br />
Bauen (Höhlen, Schiffe, …) mit Tischen, Tüchern und Riesenbausteinen.<br />
Durch abwechslungsreiches Konstruktionsmaterial und vielfältige Angebote im<br />
kreativen Bereich sowie durch Yoga- und Entspannungsangebote werden die Kinder<br />
in ihrer grob- und feinmotorischen Entwicklung angeregt.<br />
Im Technikraum arbeiten die Kinder mit Holz und verschiedenen Werkzeugen.<br />
Gesunde Ernährung gewährleisten wir durch Obstpausen, ein ausgewogenes Mittagessen<br />
aber auch durch gemeinsames Kochen und Backen. Zu diesem Thema<br />
gibt es regelmäßige Aktionstage und Projekte.<br />
Wir unterstützen die Kinder bei der Entwicklung ihrer Geschlechtsidentität, indem<br />
wir auf ihre Fragen eingehen, den wertschätzenden Umgang miteinander<br />
fördern, die Intimsphäre achten und Geschlechtsmerkmale richtig benennen.<br />
16
Bildungs- und Entwicklungsfeld<br />
Ziele<br />
Kinder<br />
• entwickeln, schärfen und schulen ihre Sinne (hören, sehen, tasten, riechen,<br />
schmecken).<br />
• erlangen durch die differenzierte Nutzung ihrer Sinne Orientierungsund<br />
Gestaltungsfähigkeit und lernen, achtsam zu sein.<br />
• nutzen ihre Sinne, um sich die Welt ästhetisch anzueignen und sie mitzugestalten.<br />
• nehmen Bilder aus dem Alltag, der Kunst und den Medien bewusst wahr<br />
und setzen sich damit auseinander.<br />
• entwickeln vielseitige Möglichkeiten, Eindrücke und Vorstellungen ästhetisch-künstlerisch<br />
zum Ausdruck zu bringen.<br />
Umsetzung<br />
Durch regelmäßige Beobachtung und Dokumentation stellen wir sicher, dass die<br />
grundlegenden Sinnesfähigkeiten altersgemäß entwickelt sind, und können gegebenenfalls<br />
notwendige Förderschritte einleiten.<br />
Um möglichst alle Sinne anzusprechen, bieten wir den Kindern eine Vielzahl von<br />
Möglichkeiten im Alltag. Hier einige Beispiele: In regelmäßigen Turnstunden, in<br />
denen auch Großgeräte eingesetzt werden, wird der Gleichgewichtssinn geschult.<br />
Die Kinder spüren den Rhythmus bei Tänzen, Klatschspielen und im Umgang mit<br />
Orff-Instrumenten. Fühlspiele und Massagen sowie unterschiedliche Werk- und<br />
Bastelangebote sprechen unter anderem den Tastsinn an. Klettern auf verschiedenen<br />
Ebenen beim Sport und im naturnahen Außenbereich schult den Raum-<br />
Lage-Sinn. Seh- und Hörsinn werden täglich bei Bilderbuchbetrachtungen, Kreisspielen<br />
oder Entspannungsübungen (auch mit Lichteffekten) angesprochen. Geruchs-<br />
und Geschmackssinn werden vor allem bei hauswirtschaftlichen Tätigkeiten<br />
geschärft.<br />
Unser Projekt TECHNOlino bietet ebenfalls außergewöhnliche Eindrücke in allen<br />
Sinnesbereichen. Ergänzt werden diese Erfahrungen durch Angebote außerhalb<br />
der Einrichtung, wie z. B. Bücherei- und Theaterbesuche, Exkursionen zum<br />
Markt, zum Einkaufen oder ins Museum, Waldtage, usw.<br />
17
Bildungs- und Entwicklungsfeld<br />
Ziele<br />
Kinder<br />
• erweitern und verbessern ihre verbale und nonverbale Ausdrucksfähigkeit.<br />
• erweitern ihre Sprachkompetenzen in der Verknüpfung mit Musik und Bewegung,<br />
im kreativen Bereich und in der Naturwissenschaft (TECHNOlino).<br />
• nutzen Sprache, um mit anderen zu kommunizieren, eigene Ziele zu erreichen<br />
und mit ihren Mitmenschen zu leben.<br />
• mit anderer Herkunftssprache verständigen sich auch auf Deutsch.<br />
• lernen Schrift <strong>als</strong> alltäglichen Teil ihrer Lebenswelt kennen und setzen sie<br />
ein.<br />
• wissen, dass Menschen sich in unterschiedlichen Sprachen ausdrücken.<br />
Umsetzung<br />
Die Kinder werden morgens freundlich und liebevoll mit Namen begrüßt. Ein kleiner<br />
Dialog mit den Eltern wird gesucht (Vorbildfunktion). Wir geben den Kindern<br />
bewusst täglich während des Freispiels, am Frühstückstisch, beim Mittagessen<br />
aber auch gezielt im Kreis Gelegenheit, von sich zu erzählen. Hierzu wird auch<br />
oft der Portfolio-0rdner der Kinder hinzugezogen. Es werden täglich Situationen<br />
geschaffen, Lieder zu singen, Fingerspiele zu machen, Abzählverse anzuwenden<br />
(Morgenkreis, Garderobe, beim Turnen, beim Mittagessen oder beim Schlummern,<br />
…).<br />
Durch Beobachtungen und Dokumentationen stellen wir fest, ob beim Kind grundlegende<br />
Sprachfähigkeiten altersgemäß entwickelt sind und können so gemeinsam<br />
mit den Eltern bei Bedarf rechtzeitig reagieren.<br />
Kinder finden bei uns in jeder Gruppe ein vielfältiges Bücherangebot, auf das sie<br />
jederzeit zugreifen können. Das Mitbringen von Büchern ist ausdrücklich erwünscht.<br />
Für Kinder mit Sprachauffälligkeiten sowie mit Migrationshintergrund bietet<br />
unsere Sprachhelferin zwei bis drei Mal in der Woche vielfältige Sprachanlässe<br />
in Kleingruppen. Nicht vergessen möchten wir unsere ehrenamtlichen Lesepaten,<br />
die regelmäßig unsere Einrichtung besuchen, um unseren Kindern vorzulesen.<br />
18
Bildungs- und Entwicklungsfeld<br />
Ziele<br />
Kinder<br />
• beobachten ihre Umgebung genau, stellen Vermutungen auf und überprüfen<br />
diese.<br />
• erkennen Muster, Regeln und Symbole, um die Welt zu erfassen.<br />
• entwickeln Mengenvorstellungen und erkennen Ziffern.<br />
• stellen sich und ihrer Umwelt Fragen und suchen nach Antworten.<br />
• geben ihren Gedanken, Träumen und Wünschen einen künstlerischästhetischen<br />
Ausdruck.<br />
• ordnen und dokumentieren ihre Beobachtungen.<br />
• erfassen Zusammenhänge.<br />
Umsetzung<br />
Durch vielfältige Angebote und Projekte werden die Kinder angeregt, Fragen zu<br />
stellen, Antworten zu suchen und Lösungsmöglichkeiten zu finden. Ihr Portfolio<br />
sowie Fotos, Skizzen und Zeichnungen schaffen Möglichkeiten, mit dem sie ihre<br />
Beobachtungen festhalten können.<br />
Naturtage, Spaziergänge und Waldtage aber auch der alltägliche Aufenthalt im<br />
Garten befähigen die Kinder zu genauen Beobachtungen in der Natur (z.B. der<br />
Wandel der Jahreszeiten).<br />
Unsere TECHNOlino - Forscherkiste beinhaltet umfangreiche Materialien, um<br />
sich selbst erforschen zu können (z.B. Stethoskop, Lupen, Maßbänder) aber auch<br />
um Mathematik im Alltag zu entdecken (z.B. Waage, Messbecher, Sanduhren,<br />
Zollstöcke, geometrische Körper). Ebenso bietet sie spannende Möglichkeiten,<br />
um naturwissenschaftliche und technische Grunderfahrungen zu machen (z.B.<br />
Magnete, Taschenlampen, Mikroskope).<br />
Buchstaben und Zahlen sind für die Kinder alltäglich erlebbar (z.B. durch Beschriften<br />
von Materialkisten, Namensschildchen, selbst gemachten Zahlenreihen,<br />
Kuschelzahlen, Abzählversen, Postern).<br />
19
Bildungs- und Entwicklungsfeld<br />
Ziele<br />
Kinder<br />
• entwickeln ein Bewusstsein für ihre eigenen Emotionen.<br />
• entwickeln einen angemessenen, sozial verträglichen Umgang mit den eigenen<br />
Emotionen.<br />
• eignen sich Einfühlungsvermögen und Mitgefühl an, entwickeln Wertschätzung,<br />
nehmen Gefühle anderer Menschen wahr und reagieren angemessen.<br />
• haben Einfühlungsvermögen und Mitgefühl gegenüber Tieren und Natur.<br />
• entwickeln ein Gespür für positives Nichtstun und die „Seele-baumeln lassen“.<br />
Umsetzung<br />
Die Kinder werden durch Gespräche, Bilderbücher, Bildbetrachtungen, Märchen,<br />
gelenkte Rollenspiele, theaterpädagogische Angebote sowie durch die<br />
Vorbildfunktion der Erzieherinnen angeregt, ihre Gefühle zu zeigen. Durch<br />
den vertrauensvollen Umgang in einem vertrauten Umfeld erleben sie in vielen<br />
Alltagssituationen eine wertschätzende Atmosphäre, in der sie Freude, Sorgen<br />
und Ängste anderen mitteilen können. Durch Vorleben und authentisches<br />
Verhalten von Seiten der Erzieherinnen erhalten die Kinder die Gelegenheit<br />
zu entdecken, dass auch Erwachsene sich ärgern oder traurig sind.<br />
Feste Rituale und das gemeinsame Erstellen von Regeln geben ihnen emotionalen<br />
Halt und Orientierung im Alltag. Im Umgang mit Konflikten begleiten wir<br />
die Kinder durch Nachfragen, durch offenes Ansprechen von Konflikten,<br />
durch das Aufzeigen bzw. Erarbeiten von alternativen Handlungsmustern und<br />
bieten Möglichkeiten der Versöhnung an.<br />
Individuelle Unterschiede (Entwicklungsstand, Religion, Herkunft) können von<br />
den Kindern durch interkulturelle Projekte, durch das Miteinanderleben mit<br />
Integrationskindern und durch das Arbeiten mit unserem Portfolio wahrgenommen<br />
und anerkannt werden.<br />
Die Kinder erfahren durch regelmäßige Naturerlebnisse (Spaziergänge, Waldtage,<br />
Projekte…) und durch unsere Vorbildfunktion, dass Tiere und Natur<br />
respektvoll behandelt werden sollen. Unsere Räume sind so gestaltet, dass<br />
die Kinder unterschiedliche Gefühlszustände ausleben können. (Ruhebereiche,<br />
Entspannungsraum, Bewegungsraum, gut einsehbares Außengelände). Schwierige<br />
Situationen werden aufgegriffen und gemeinsame Lösungsmöglichkeiten<br />
erarbeitet.<br />
20
Bildungs- und Entwicklungsfeld<br />
Ziele<br />
Kinder<br />
• entwickeln Vertrauen in das Leben.<br />
• kennen und schätzen die Unterschiedlichkeit von Lebensverhältnissen (individuelle<br />
Unterschiede, Geschlecht, Kultur, Religion usw.).<br />
• erfahren und hören von der christlichen Prägung unserer Kultur.<br />
• entwickeln in Interaktion mit anderen ein inneres Bild von sich selbst <strong>als</strong><br />
einer unverwechselbaren und wertgeschätzten Person.<br />
• empfinden den Kindergarten <strong>als</strong> Ort der Geborgenheit und Zugehörigkeit.<br />
• philosophieren und entwickeln eigene Werte.<br />
Umsetzung<br />
Wir nehmen mit den Kindern an Gottesdiensten der Schule z.B. vor den Ferien<br />
oder im Advent teil und besuchen die Kirche im Laufe des Jahres <strong>als</strong> Ort<br />
der Besinnlichkeit.<br />
Die Kinder lernen andere Religionen, Kulturen und Lebensarten kennen unter<br />
Einbindung der betreffenden Eltern (in Form von Geschichten, Liedern oder<br />
Festen).<br />
Exkursionen in unterschiedliche Lebens- und Arbeitsbereiche (Kirchen, Museen,<br />
Theater, Berufsgruppen) eröffnen den Kindern immer wieder neue<br />
Sichtweisen.<br />
Regeln und Rituale zum wertschätzenden und respektvollen Umgang miteinander<br />
gehören zum Alltag, werden immer wieder neu besprochen und gemeinsam<br />
mit den Kindern festgelegt beziehungsweise verändert.<br />
Gesprächskreise, in denen fantasiert und philosophiert werden kann, finden<br />
regelmäßig, aber auch spontan statt.<br />
21