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Jahresrückblick 2010 - Schwarzkopf-Stiftung Junges Europa

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Jahresrückblick <strong>2010</strong><br />

1


Vorwort<br />

Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

liebe Freundinnen und Freunde der <strong>Schwarzkopf</strong>-<strong>Stiftung</strong>,<br />

ich freue mich, Ihnen den Jahresrückblick <strong>2010</strong> der <strong>Schwarzkopf</strong>-<strong>Stiftung</strong><br />

präsentieren zu können. Die <strong>Schwarzkopf</strong>-<strong>Stiftung</strong> blickt auf ein erfolgreiches<br />

Jahr zurück, in dem 120 Veranstaltungen das Interesse von über 8.000 jungen<br />

Menschen aus gefunden haben. Darunter waren Diskussionen mit Bundesministern<br />

und <strong>Europa</strong>abgeordneten, EU-Crash-Kurse, Filmvorführungen, Debatten,<br />

Ausstellungsbesuche und die Verleihung des <strong>Schwarzkopf</strong>-<strong>Europa</strong>-Preises an der<br />

Luxemburgischen Premierminister Jean-Claude Juncker.<br />

Mit dem Europäischen Jugendparlament – unserem gesamteuropäischen Programm<br />

– haben wir in diesem Jahr erneut 20.000 Jugendliche aus 34 europäischen<br />

Ländern erreicht. Einer der Höhepunkte war eine zehntägige Internationale<br />

Sitzung mit 250 Jugendlichen aus ganz <strong>Europa</strong> in der Frankfurter<br />

Paulskirche, die vom Präsidenten der Europäischen Zentralbank, Jean-Claude<br />

Trichet, eröffnet wurde.<br />

Der Blick auf die aktuellen Krisen in <strong>Europa</strong> zeigt uns, dass ein friedliches, zukunftsfähiges<br />

und verantwortungsvolles <strong>Europa</strong> keine Selbstverständlichkeit ist.<br />

Wir erleben das Aufflammen von nationalen Egoismen in Zeiten, in denen gemeinsames<br />

Handeln und eine Weiterentwicklung der Europäischen Idee gefragt<br />

sind. Auch vor diesem Hintergrund ist es unser zentrales Anliegen, junge Menschen<br />

für den Europäischen Einigungs- und Friedensgedanken zu begeistern.<br />

Ich wünsche Ihnen viel Spaß bei der Lektüre und freue mich darauf, Sie auch im<br />

nächsten Jahr bei unseren Veranstaltungen begrüßen zu dürfen.<br />

Ihr<br />

André Schmitz-<strong>Schwarzkopf</strong><br />

Vorstandsvorsitzender<br />

3


Young Leaders Lecture<br />

22. Oktober 2009, München<br />

How to Run the World –<br />

Foreign Policy in the New Global Order<br />

GD Bildung und Kultur<br />

Programm<br />

„<strong>Europa</strong> für Bürgerinnen und Bürger“<br />

Parag Khanna<br />

Programm<br />

18.30 Uhr<br />

Begrüßung und Einführung<br />

Markus Hipp<br />

Geschäftsführender Vorstand<br />

BMW <strong>Stiftung</strong> Herbert Quandt<br />

Berlin<br />

18.40 Uhr<br />

How to run the World –<br />

Foreign Policy in the New Global Order<br />

Parag Khanna<br />

Direktor der Global Governance Initiative<br />

New America Foundation, Washington DC<br />

(Vortrag in englischer Sprache)<br />

19.30 Uhr<br />

Empfang<br />

Veranstaltungsort:<br />

BMW Lenbachplatz<br />

Lenbachplatz 7<br />

80333 München<br />

Tel.: +49 (0)89 - 3 82 - 1 79 00<br />

www. bmw-lenbachplatz.de<br />

Bitte bestätigen Sie uns Ihr Kommen<br />

bis zum 16. Oktober<br />

mit der beigefügten Rückantwort<br />

ilka.hennet@bmw-stiftung.de.<br />

Vielen Dank!<br />

Wir danken all unseren Unterstützern, Spendern, Förderern und Kooperationspartnern<br />

ganz herzlich für die gute Zusammenarbeit im Jahre <strong>2010</strong>.<br />

Namentlich bedanken wir uns bei:<br />

Alba Recycling GmbH<br />

Auswärtiges Amt<br />

BMW <strong>Stiftung</strong> Herbert Quandt<br />

Bundeszentrale für politische Bildung<br />

Deutsche Bahn AG<br />

Deutsche Telekom AG<br />

Deutscher Sparkassen- und Giroverband<br />

Dräger-<strong>Stiftung</strong><br />

Europäische Kommission (Programm <strong>Europa</strong> für Bürgerinnen und Bürger, Programm<br />

Jugend in Aktion sowie Programm für lebenslanges Lernen)<br />

European Youth Foundation des <strong>Europa</strong>rates<br />

Gemeinnützige Hertie-<strong>Stiftung</strong><br />

Pentagram Design Limited<br />

Roland Berger <strong>Stiftung</strong><br />

<strong>Stiftung</strong> Erinnerung, Verantwortung, Zukunft<br />

<strong>Stiftung</strong> Mercator<br />

Vertretung der Europäischen Kommission in Deutschland<br />

Wissenschaft im Dialog<br />

4


Die <strong>Schwarzkopf</strong>-<strong>Stiftung</strong><br />

Die <strong>Schwarzkopf</strong>-<strong>Stiftung</strong> <strong>Junges</strong> <strong>Europa</strong> wurde 1971 in Hamburg gegründet.<br />

<strong>Stiftung</strong>szweck ist die Förderung der Entwicklung junger Menschen zu<br />

politisch bewussten und verantwortungsbereiten Persönlichkeiten mit dem Ziel<br />

der Stärkung des europäischen Gedankens und der gesamteuropäischen Völkerverständigung.<br />

Der <strong>Schwarzkopf</strong>-<strong>Stiftung</strong> ist es ein Anliegen, jungen Menschen zwischen 16<br />

und 28 Jahren Informationen über Abläufe und Entscheidungen in <strong>Europa</strong> zu<br />

liefern und diese erleb- und erfahrbar zu machen. Wir wollen zudem Themen<br />

diskutieren, die europapolitisch relevant und wichtig für junge Menschen sind.<br />

Wir bieten Jugendlichen Möglichkeiten zum Engagement und schaffen einen<br />

echten Raum für den Dialog von jungen Menschen mit Persönlichkeiten des<br />

politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Lebens.<br />

Die <strong>Schwarzkopf</strong>-<strong>Stiftung</strong> führt Diskussionsveranstaltungen, Seminare, Konferenzen<br />

und Kolloquien durch, sie vergibt Reisestipendien und die Preise „Junger<br />

Europäer des Jahres“ und „<strong>Schwarzkopf</strong>-<strong>Europa</strong>-Preis“. Seit dem Jahre 2004 ist<br />

das European Youth Parliament ein Projekt der <strong>Schwarzkopf</strong>-<strong>Stiftung</strong>.<br />

5


Veranstaltungsreihen<br />

der <strong>Schwarzkopf</strong>-<strong>Stiftung</strong><br />

1. <strong>Europa</strong> im 21. Jahrhundert<br />

(in Kooperation mit der Vertretung der Europäischen Kommission<br />

in Deutschland)<br />

2. <strong>Europa</strong> ins Gespräch bringen<br />

3. Von <strong>Europa</strong> lernen<br />

4. <strong>Europa</strong> anders denken<br />

(in Kooperation mit der Gemeinnützigen Hertie-<strong>Stiftung</strong>)<br />

5. <strong>Europa</strong> debattieren<br />

6. <strong>Europa</strong> entdecken<br />

7. <strong>Europa</strong> auszeichnen<br />

8. <strong>Europa</strong> feiern<br />

9. European Youth Parliament<br />

7


1.<br />

<strong>Europa</strong> im 21. Jahrhundert<br />

(in Kooperation mit der Vertretung der<br />

Europäischen Kommission in Deutschland)<br />

Die <strong>Schwarzkopf</strong>-<strong>Stiftung</strong> und die Vertretung der Europäischen Kommission in<br />

Deutschland führen gemeinsam die Reihe „<strong>Europa</strong> im 21. Jahrhundert“ durch.<br />

In dieser Reihe geht es uns darum, vor allem junge Menschen im Austausch<br />

mit politisch Verantwortlichen an europapolitische Themen heranzuführen und<br />

ihnen die Möglichkeit zu einem Dialog mit politischen Entscheidungsträgern zu<br />

eröffnen. Wir danken der Vertretung der Europäischen Kommission in Deutschland<br />

für diese fruchtbare Kooperation und freuen uns, dass wir im Jahre <strong>2010</strong><br />

folgende Referenten zu Vorträgen und Diskussionen begrüßen konnten:<br />

Nina Katzemich (LobbyControl), Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (Bundesjustizministerin),<br />

Monika Lüke (Generalsekretärin von Amnesty International,<br />

Sektion Deutschland), Martin Schulz (Vorsitzender der Sozialdemokratischen<br />

Fraktion im Europäischen Parlament), Dr. Thomas de Maizière (Bundesinnenminister),<br />

Renate Künast (Fraktionsvorsitzende der Bundestagsfraktion von<br />

Bündnis 90/Die Grünen), Dagmar Roth-Behrendt (Vizepräsidentin des Europäischen<br />

Parlaments), Sigmar Gabriel (Parteivorsitzender der SPD), Wolfgang Bosbach<br />

(Vorsitzender des Innenausschusses im Deutschen Bundestag) und Pieter<br />

Feith (Sonderbeauftragter der Europäischen Union im Kosovo).<br />

9


18. Februar <strong>2010</strong><br />

Lobbyismus in Brüssel<br />

Frau Nina Katzemich, Mitarbeiterin der Kölner Initiative LobbyControl stand<br />

am 18. Februar einem großen Publikum Rede und Antwort und diskutierte<br />

mit den Anwesenden über die Vor- und Nachteile des Lobbyismus und dessen<br />

Einfluss auf unsere Demokratie. Frau Katzemich erläuterte das Vorgehen von<br />

Lobbyisten, schilderte aus Ihrer Sicht problematische Praktiken und machte Vorschläge<br />

für eine stärkere Transparenz von Einflussnahme auf politische Entscheidungsträger.<br />

Die Analyse und Vorschläge der Referentin wurden anschließend sehr angeregt<br />

und kontrovers diskutiert. Insbesondere die Forderung nach einem Verbot<br />

für einen direkten und übergangslosen Wechsel von politischen Ämtern in die<br />

Wirtschaft wurde wiederholt aufgegriffen und sehr unterschiedlich bewertet.<br />

Auch das von der Europäischen Kommission initiierte Lobbyismus-Register und<br />

dessen Wirksamkeit war Bestandteil der Diskussion.<br />

Referentin:<br />

Nina Katzemich<br />

Mitarbeiterin von LobbyControl<br />

Moderation:<br />

Philipp Scharff<br />

Geschäftsführer der <strong>Schwarzkopf</strong>-<strong>Stiftung</strong><br />

Ort:<br />

Konferenzraum der <strong>Schwarzkopf</strong>-<strong>Stiftung</strong><br />

10


22. März <strong>2010</strong><br />

Die EU und der Vertrag von Lissabon:<br />

Deutschlands Rolle in einem neuen <strong>Europa</strong><br />

Vor rund 200 Jugendlichen erläuterte Frau Leutheusser-Schnarrenberger die<br />

Auswirkungen des Lissabon-Vertrages auf die Politik Deutschlands.<br />

Im Fokus standen dabei der neue Einfluss des Europäischen Parlaments, die<br />

Möglichkeiten des Europäischen Bürgerbegehrens sowie die politischen Auswirkungen<br />

von Entscheidungen mit qualifizierter Mehrheit. Die Ministerin ermutigte<br />

die Teilnehmenden, den Einfluss, den sie auf das politische Agieren der EU<br />

haben, auch in vollem Umfang zu nutzen.<br />

In der Diskussion mit dem Publikum wurde die Bedeutung des Vertrags von<br />

Lissabon weiter debattiert. Auch die aktuelle finanzielle Unterstützung für Griechenland<br />

wurde kontrovers diskutiert.<br />

Referentin:<br />

Sabine Leutheusser-Schnarrenberger<br />

Bundesjustizministerin MdB<br />

Moderation:<br />

Petra Pinzler<br />

Die ZEIT<br />

Ort:<br />

Europäisches Haus Berlin<br />

11


25. März <strong>2010</strong><br />

Die Lage der Menschenrechte in <strong>Europa</strong><br />

Frau Lüke gab den jugendlichen Teilnehmenden des Abends einen Überblick<br />

zur Lage der Menschenrechte in der EU. Ausgehend von der Allgemeinen Erklärung<br />

der Menschenrechte der Vereinten Nationen diskutierte sie den Fortschritt<br />

beim Schutz der Menschenrechte in <strong>Europa</strong>. Während Frau Lüke auf viele<br />

Errungenschaften und Erfolgsgeschichten verwies, machte sie auch deutlich,<br />

dass es nach wie vor eine große Anzahl Menschen in der EU gibt, für die der<br />

Schutz ihrer Menschenrechte bis heute ein uneingelöstes Versprechen ist – so<br />

zum Beispiel Sinti und Roma, Homosexuelle oder Migrantengruppen. In einem<br />

eindringlichen Appell forderte Frau Lüke den Schutz der Rechte dieser Personen<br />

und diskutierte im Anschluss an ihren Vortrag lebhaft mit dem Publikum.<br />

Referentin:<br />

Monika Lüke<br />

Generalsekretärin von Amnesty International, Sektion Deutschland<br />

Moderation:<br />

Kristina Unger<br />

Deutsche Kinder- und Jugendstiftung<br />

Ort:<br />

Konferenzraum der <strong>Schwarzkopf</strong>-<strong>Stiftung</strong><br />

12


26. April <strong>2010</strong><br />

Konsequenzen des Vertrags von Lissabon für das europäische Machtgefüge:<br />

Erste Erfahrungen, Herausforderungen und Chancen für das<br />

Europäische Parlament.<br />

Das Europäische Parlament hat durch den Vertrag von Lissabon deutlich mehr<br />

Macht und Mitspracherechte erhalten. Herr Schulz berichtete den etwa 200 Jugendlichen,<br />

wie das Parlament mit diesen neuen Möglichkeiten umgeht, welche<br />

Erfahrungen die ersten fünf Monate mit dem Vertrag von Lissabon gebracht<br />

haben und welche Richtungsentscheidungen in den Bereichen soziale Gerechtigkeit,<br />

Umgang mit der Wirtschaftskrise, Reform der Finanzmärkte und dem<br />

Kampf gegen den Klimawandel anstehen. Martin Schulz bewies viel Humor im<br />

Gespräch mit den Jugendlichen und machte die neue Macht des Europäischen<br />

Parlaments deutlich.<br />

Referent:<br />

Martin Schulz<br />

Vorsitzender der Fraktion der Progressiven Allianz der Sozialdemokraten im<br />

Europäischen Parlament<br />

Moderation:<br />

Prof. Dr. Eckhart Stratenschulte<br />

Europäische Akademie Berlin<br />

Ort:<br />

Konferenzraum der <strong>Schwarzkopf</strong>-<strong>Stiftung</strong><br />

13


3. Mai <strong>2010</strong><br />

Deutschland als Partner: Europäische Innenpolitik im 21. Jahrhundert<br />

Bundesinnenminister Dr. Thomas de Maizière konzentrierte sich vor den etwa<br />

250 Jugendlichen Teilnehmenden vor allem auf die Erneuerungen und Veränderungen<br />

durch den Vertrag von Lissabon, sowie auf das Stockholmer Programm<br />

– ein Programm mit Richtlinien für eine gemeinsame Innen- und Sicherheitspolitik<br />

der Mitgliedstaaten der Europäischen Union für die Jahre <strong>2010</strong> bis 2015.<br />

Der Bundesinnenminister erläuterte die Herausforderungen einer Europäischen<br />

Zusammenarbeit in Bezug auf eine gemeinsame Sicherheits- und Innenpolitik<br />

und erklärte die unterschiedlichen Rechtskulturen in <strong>Europa</strong> and den Beispielen<br />

von Asyl- und Migrationspolitik. De Maizière hob besonders auf die Notwendigkeit<br />

einer gemeinsamen, europäischen Koordination in diesen Politikfeldern<br />

hervor.<br />

In der anschließenden Diskussion warfen die Jugendlichen Fragen zu den Themen<br />

Asylpolitik, Flüchtlingsbewegungen im Mittelmeer, sowie die aktuellen<br />

Staatshilfen für Griechenland auf.<br />

Referent:<br />

Dr. Thomas de Maizière<br />

Bundesinnenminister MdB<br />

Moderation:<br />

André Schmitz-<strong>Schwarzkopf</strong><br />

Vorstandsvorsitzender der <strong>Schwarzkopf</strong>-<strong>Stiftung</strong><br />

Ort:<br />

Europäisches Haus Berlin<br />

14


27. Mai <strong>2010</strong><br />

Welche Klimapolitik braucht die Europäische Union?<br />

Renate Künast analysierte zunächst die aktuelle negative Stimmung in der EU<br />

und leitete daraus die Notwenigkeit für neue Begründungen des Europäischen<br />

Projektes ab. In ihren Augen sollte die Europäische Union eine „Union für<br />

erneuerbare Energien“ sein und mit dieser Vision in die Zukunft gehen. Frau<br />

Künast stellte die vielfältigen Möglichkeiten einer Energieversorgung <strong>Europa</strong>s<br />

aus erneuerbaren Energien vor und verwies mehrfach auf die Notwendigkeit<br />

europäischer Koordination, zum Beispiel beim Ausbau der Stromnetze. In der<br />

anschließenden Diskussion wurden unter anderem Fragen zu den Kosten einer<br />

raschen Umstellung auf erneuerbare Energien, den politischen Hemmnissen auf<br />

europäischer Ebene, sowie zu den konkreten erneuerbaren Energiequellen angeregt<br />

diskutiert.<br />

Referentin:<br />

Renate Künast<br />

Fraktionsvorsitzende der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen<br />

Moderation:<br />

Björn Spiegel<br />

Student der <strong>Europa</strong>wissenschaften an der <strong>Europa</strong>-Universität<br />

Viadrina Frankfurt/Oder<br />

Ort:<br />

Konferenzraum der <strong>Schwarzkopf</strong>-<strong>Stiftung</strong><br />

15


3. Juni <strong>2010</strong><br />

Gen-Food, Kosmetik, zweifelhafte Medikamente – der Verbraucherschutz<br />

in <strong>Europa</strong> im Spannungsfeld der Interessengruppen<br />

Die aus Berlin stammende Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments diskutierte<br />

im bis auf den letzten Platz gefüllten Konferenzsaal mit Jugendlichen<br />

zur Verbraucherschutzpolitik der Europäischen Union und beleuchtete dabei<br />

insbesondere die Rolle des Europäischen Parlaments. Sie wies vor allem auf die<br />

vielen Vorteile europäischer Verbraucherschutzpolitik für das tägliche Leben<br />

hin und betonte die positive und wichtige Rolle der EU in diesem Politikfeld.<br />

So erklärte sie unter anderem, dass alle in Deutschland geltenden Gesetze zur<br />

Kennzeichnung von Lebensmitteln aus der EU kommen und erst über diese<br />

Ebene in Deutschland durchgesetzt wurden. In der anschließenden Diskussion<br />

wurde unter anderem über die Zulassungsverfahren für genmanipulierte Lebensmittel,<br />

die Notwenigkeiten und Schwierigkeiten der europaweiten Regulierung<br />

von Nahrungsmittelsicherheit, sowie über die Klassifizierung von Lebensmitteln<br />

anhand der in Deutschland diskutierten Ampel lebhaft debattiert.<br />

Referentin:<br />

Dagmar Roth-Behrendt<br />

Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments<br />

Moderation:<br />

Prof. Dr. Eckart Stratenschulte<br />

Leiter der Europäische Akademie Berlin<br />

Ort:<br />

Konferenzraum der <strong>Schwarzkopf</strong>-<strong>Stiftung</strong><br />

16


21. Juni <strong>2010</strong><br />

Die Sozialpolitik der EU –<br />

Deutschlands Rolle bei der Gestaltung der Zukunft <strong>Europa</strong>s<br />

Sigmar Gabriel sprach in seinem Vortrag über die zentralen Aufgaben von<br />

Sozialpolitik wie etwa die Förderung der Beschäftigung, die Verbesserung der<br />

Lebens- und Arbeitsbedingungen, einen angemessenen sozialen Schutz, die Entwicklung<br />

des Arbeitskräftepotenzials und die Bekämpfung von Ausgrenzungen.<br />

In der Diskussion mit Frau Petra Pinzler (Die ZEIT) und dem Publikum entspann<br />

sich eine lebendige Debatte zur tatsächlichen Ausgestaltung der Sozialpolitik,<br />

beispielsweise im Bereich der Lohnentwicklung. Zudem wurde kontrovers<br />

über die Vermittlung europäischer Politik sowie über das Verhältnis zwischen<br />

Politikern und Bürgern debattiert.<br />

Referent:<br />

Sigmar Gabriel<br />

SPD-Parteivorsitzender<br />

Moderation:<br />

Petra Pinzler<br />

Die ZEIT<br />

Ort:<br />

Paulinenhof der <strong>Schwarzkopf</strong>-<strong>Stiftung</strong><br />

17


29. September <strong>2010</strong><br />

Sicherheitspolitik und Wege zur Terrorbekämpfung in <strong>Europa</strong><br />

Herr Bosbach gab zunächst einen Überblick über das Feld der Sicherheitspolitik<br />

und der Terrorbekämpfung. Er griff dabei die Debatten über Nacktscanner, die<br />

Weitergabe von Fluggastdaten an US-Geheimdienste oder das Abkommen über<br />

die Weitergabe von Bankdaten auf und verdeutlichte das Spannungsfeld zwischen<br />

Freiheit und Sicherheit. Besonders betonte er den, in seinen Augen, großen<br />

Unterschied zwischen dem gefühlten und tatsächlichen Eingriff des Staates<br />

in die Freiheit der BürgerInnen. Die anschließende Diskussion mit Herrn Denso<br />

und dem Publikum hatte vor allem Fragen nach einer wirksamen Bekämpfung<br />

von Terrorismus, dem Schutz privater Daten sowie die europäische Zusammenarbeit<br />

in Sicherheitsfragen zum Thema.<br />

Referent:<br />

Wolfgang Bosbach<br />

Vorsitzender des Innenausschusses im Deutschen Bundestag<br />

Moderation:<br />

Christian Denso<br />

Die ZEIT<br />

Ort:<br />

Europäisches Haus Berlin<br />

18


22. November <strong>2010</strong><br />

Ein aktueller Blick auf den Kosovo und die Europäische Union<br />

Als hervorragender Kenner der Region und Sonderbeauftragter der EU für<br />

den Kosovo gab Pieter Feith einen Einblick in die Situation des Kosovo. Er<br />

beschrieb die Umsetzung der institutionellen Reformen im Hinblick auf eine<br />

eventuelle EU-Mitgliedschaft und die damit einhergehende Rolle des Sonderbeauftragten,<br />

der Rechtsstaatsmission EULEX und der Delegation der Europäischen<br />

Kommission vor Ort.<br />

Herr Feith beschrieb die aktuelle politische und wirtschaftliche Situation des<br />

Kosovo vor dem Hintergrund der vorgezogenen Parlamentswahlen und wies<br />

auf die Herausforderungen im Zusammenhang mit der Stärkung der staatlichen<br />

Institutionen und dem Aufbau einer multiethnischen Gesellschaft hin.<br />

Referent:<br />

Pieter Feith<br />

Sonderbeauftragter der Europäischen Union im Kosovo<br />

Moderation:<br />

Frau Dr. Marzenna Guz-Vetter<br />

Vertretung der Europäischen Kommission in Deutschland, Politische Abteilung<br />

Ort:<br />

Europäisches Haus Berlin<br />

Kooperation:<br />

CSSProject for Integrative Mediation und<br />

Vertretung der Europäischen Kommission in Deutschland<br />

19


2.<br />

<strong>Europa</strong> ins Gespräch bringen<br />

Neben der Reihe „<strong>Europa</strong> im 21. Jahrhundert“ führt die <strong>Schwarzkopf</strong>-<strong>Stiftung</strong><br />

die Reihe „<strong>Europa</strong> ins Gespräch bringen“ durch, um junge Menschen für die<br />

Auseinandersetzung mit aktuellen europapolitischen Themen zu begeistern.<br />

Im Jahr <strong>2010</strong> konnten wir folgende Referenten in der <strong>Schwarzkopf</strong>-<strong>Stiftung</strong><br />

begrüßen:<br />

Christoph von Marschall (US-Korrespondent „Der Tagesspiegel“), Rabbiner<br />

Prof. Dr. Andreas Nachama (geschäftsführender Direktor der <strong>Stiftung</strong> Topographie<br />

des Terrors in Berlin, Historiker, Judaist und Publizist), Kaspar Heidelbach<br />

(Regisseur) und Inge Deutschkron (Zeitzeugin), Michèle Ohayon (Regisseurin),<br />

Hannes Stöhr (Regisseur), S. E. Philip D. Murphy (Amerikanischer Botschafter<br />

in Deutschland), Prof. Dr. Alfred Grosser (Publizist), Prof. Dr. Gesine Schwan<br />

(Initiatorin der Humboldt-Viadrina School of Governance), Dr. Thomas Mirow<br />

(Präsident der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung), Prof. Dr.<br />

Michael Wildt (Historiker), Dr. Gunilla Fincke (Geschäftsführerin des Sachverständigenrats<br />

deutscher <strong>Stiftung</strong>en für Integration und Migration), Cem Özdemir<br />

(Bundesvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen), Margot Friedländer (Zeitzeugin),<br />

Dr. Markus Dröge (Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische<br />

Oberlausitz), Prof. Dr. Hans-Gert Pöttering (MdEP, Präsident<br />

des Europäischen Parlaments a. D.), Prof. Dr. Oliver Lubrich (Autor und Historiker),<br />

Dr. Uwe Corsepius (Leiter der <strong>Europa</strong>abteilung im Bundeskanzleramt), Prof.<br />

Dr. Beate Rudolf (Direktorin des Deutschen Instituts für Menschenrechte), Prof.<br />

Dr. Meinhard Miegel (Sozialforscher und Publizist), Prof. Dr. Leszek Balcerowicz<br />

(ehemaliger polnischer Finanzminister), Botschafter a. D. Joachim Bitterlich<br />

(Executive Vice President International Affairs Veolia Environnement S.A.), Avi<br />

Primor (Botschafter des Staates Israel a. D.), Prof. Dr. Hermann Parzinger (Präsident<br />

der <strong>Stiftung</strong> Preussischer Kulturbesitz) und Dr. Wolfgang Schäuble (Bundesfinanzminister).<br />

21


22. Januar <strong>2010</strong><br />

Ein Jahr Obama. <strong>Europa</strong> zwischen Euphorie und Enttäuschung.<br />

Fast genau ein Jahr nach der Vereidigung von Barack Obama als Präsident der<br />

USA erläuterte Christoph von Marshall die aktuelle politische Lage in <strong>Europa</strong><br />

und den USA. Er legte dabei einen Schwerpunkt darauf, dem europäischen<br />

Publikum zu verdeutlichen, mit welchen innenpolitischen Schwierigkeiten<br />

Obama zu kämpfen hat. Besonders am Beispiel der Gesundheitsreform wurden<br />

die unterschiedlichen Auffassungen von staatlicher Fürsorge zwischen <strong>Europa</strong><br />

und den USA deutlich. Zudem diskutierte Christoph von Marschall angeregt<br />

mit den etwa 160 Teilnehmenden über die Kriegseinsätze in Afghanistan und im<br />

Irak, die Klimapolitik, die Finanz- und Wirtschaftskrise und die Schließung von<br />

Guantanamo.<br />

Referent:<br />

Christoph von Marshall<br />

Journalist<br />

Ort:<br />

Konferenzraum der <strong>Schwarzkopf</strong>-<strong>Stiftung</strong><br />

22


27. Januar <strong>2010</strong><br />

Warum soll ich trauern?<br />

Motive und Formen der Erinnerung im neuen <strong>Europa</strong>.<br />

Aus Anlass des internationalen Gedenktags für die Opfer des Nationalsozialismus<br />

diskutierten wir mit Prof. Dr. Nachama, Prof. Dr. Viktoria Hertling (Dozentin<br />

für Holocaust- und Exilforschung am Touro College) und Lisa König-Hauff<br />

(Absolventin des Studienganges „Holocaust Communication and Tolerance“ )<br />

die Fragen, wie an die Opfer des Holocaust erinnert werden kann, wie über die<br />

Täter informiert werden kann und wie durch eine kritische Auseinandersetzung<br />

mit dem Nationalsozialismus ein Verständnis für Demokratie gefördert werden<br />

kann, auch wenn demnächst die letzten Zeitzeugen verstorben sind.<br />

Dabei gingen die ReferentInnen vor allem auf die Rolle der modernen Vermittlung<br />

des Holocaust ein und plädierten für eine sensible und altersgerechte<br />

Aufbereitung des Schreckens, um nachfolgenden Generationen von Kindern und<br />

Jugendlichen einen emotionalen und empathischen Zugang zu dem Geschehen<br />

zu ermöglichen.<br />

Referent:<br />

Rabbiner Prof. Dr. Andreas Nachama, geschäftsführender Direktor der <strong>Stiftung</strong><br />

Topographie des Terrors in Berlin, Historiker, Judaist und Publizist.<br />

Ort:<br />

Konferenzraum der <strong>Schwarzkopf</strong>-<strong>Stiftung</strong><br />

23


9. Februar <strong>2010</strong><br />

Berlin ´36 - ein Film von Kaspar Heidelbach<br />

In Kooperation mit der Inge-Deutschkron-<strong>Stiftung</strong> luden wir über 100 Jugendliche<br />

ein, den Film „Berlin ´36“ von Kaspar Heidelbach zu sehen und im<br />

Anschluss mit dem Regisseur sowie der Zeitzeugin Inge Deutschkron zu diskutieren.<br />

Der Film „Berlin ´36“ basiert auf der wahren Geschichte der jüdischen<br />

Hochspringerin Gretel Bergmann, die bei den Olympischen Sommerspielen<br />

1936 in Berlin als Favoritin für die Goldmedaille galt. Um einen möglichen Sieg<br />

Bergmanns zu verhindern, schickten die Nationalsozialisten Marie Kettler – in<br />

Wahrheit ein Mann – als Konkurrentin gegen sie ins Rennen.<br />

Nach dem sehr eindrücklichen Film entwickelte sich eine nachdenkliche und<br />

betroffene Diskussion über die Inhalte des Filmes, in der Inge Deutschkron auch<br />

ihre damaligen Erlebnisse schilderte.<br />

Inge Deutschkron <strong>Stiftung</strong><br />

Referenten:<br />

Regisseur Kaspar Heidelbach und Inge Deutschkron<br />

Moderation:<br />

André Schmitz-<strong>Schwarzkopf</strong><br />

Vorstandsvorsitzender der <strong>Schwarzkopf</strong>-<strong>Stiftung</strong><br />

Ort:<br />

Central Kino – Berlin-Mitte<br />

Kooperation:<br />

Inge Deutschkron <strong>Stiftung</strong><br />

24


19. Februar <strong>2010</strong><br />

State of Security - <strong>Schwarzkopf</strong>-<strong>Stiftung</strong> als Partner<br />

Im Rahmen der Berlinale konnte die <strong>Schwarzkopf</strong>-<strong>Stiftung</strong> eine Gruppe Jugendlicher<br />

zur Weltpremiere des Dokumentarfilms „State of Security (S.O.S.)“<br />

einladen. S.O.S ist ein Dokumentarfilm zu 9/11, globaler Sicherheitspolitik<br />

und Anti-Terror-Politik. Im Kern dreht es sich um die Geschichte von Richard<br />

Clarke, 30 Jahre lang hochrangiger Mitarbeiter in der US-Regierung und Autor<br />

von „Against all enemies“.<br />

Im Anschluss an die Filmvorführung fand eine Diskussion mit Richard Clarke<br />

der Regisseurin Michèle Ohayon statt, die von Tobias Bütow moderiert wurde.<br />

Darin wurde unter anderem die amerikanische Sicherheitspolitik nach 9/11 und<br />

deren weltweite Auswirkungen diskutiert. Zudem berichtete die Regisseurin<br />

intensiv von ihren Erfahrungen beim Drehen des Dokumentarfilms.<br />

Referenten:<br />

Regisseurin Michèle Ohayon und Richard Clarke<br />

Moderation:<br />

Tobias Bütow<br />

Mitglied des Vorstandes der <strong>Schwarzkopf</strong>-<strong>Stiftung</strong><br />

Ort:<br />

Cinema Paris<br />

25


23. Februar <strong>2010</strong><br />

Filmvorführung “One day in Europe“ und<br />

Diskussion mit dem Regisseur<br />

Über 70 Jugendliche kamen am 23. Februar in die <strong>Schwarzkopf</strong>-<strong>Stiftung</strong>, um<br />

den Film „One Day in Europe“ anzusehen und im Anschluss mit dem Regisseur<br />

Hannes Stöhr zu diskutieren. „One Day in Europe“ erzählt warmherzig, neugierig<br />

und mit erfrischender Leichtigkeit von Menschen in <strong>Europa</strong>: Eine englische<br />

Geschäftsfrau und eine russische Rentnerin in Moskau, ein Berliner Rucksacktourist<br />

und ein schwäbischer Taxifahrer in Istanbul, ein ungarischer Pilger und<br />

ein galizischer Polizist in Santiago de Compostela. Der Film handelt von Begegnungen<br />

und Missverständnissen, vom Reisen, Ankommen und Aufbrechen –<br />

und von der Möglichkeit, sich nahe zu kommen.<br />

Hannes Stöhr berichtete im Anschluss über seine Motivation für den Film, über<br />

skurrile Erfahrungen während des Drehs und über weitere Filmprojekte. Dabei<br />

wurde deutlich, dass es Hannes Stöhr mit „One Day in Europe“ ein besonderes<br />

Anliegen war, eine europäische Geschichte zu erzählen, in der Menschen trotz<br />

unterschiedlicher Kulturen und Sprachen zueinander finden.<br />

Referent:<br />

Hannes Stöhr<br />

Regisseur<br />

Moderation:<br />

Philipp Scharff<br />

Geschäftsführer der <strong>Schwarzkopf</strong>-<strong>Stiftung</strong><br />

Ort:<br />

Konferenzraum der <strong>Schwarzkopf</strong>-<strong>Stiftung</strong><br />

26


9. März <strong>2010</strong><br />

<strong>Europa</strong> in den Augen der USA<br />

Anfang März besuchte die <strong>Stiftung</strong> mit 40 interessierten Jugendlichen den Amerikanischen<br />

Botschafter S. E. Philip Murphy.<br />

Nach einer kurzen Einführung des Botschafters zum Thema „<strong>Europa</strong> in den<br />

Augen der USA“, in welcher der Botschafter besonders hervorhob, welche<br />

Veränderungen mit dem Vertrag von Lissabon von Seiten der USA wahrgenommen<br />

wurden, ergab sich schnell eine interessante Diskussion zu den Themen<br />

Klimaschutz, Konflikt in Afghanistan und Finanzmarktregulierung . Die Außenansicht<br />

auf die Europäische Union wurde angeregt diskutiert und der Botschafter<br />

verdeutlichte den Jugendlichen auch die Schwierigkeiten, die sich seiner Verwaltung<br />

beim Verständnis der neuen Strukturen in der EU mit dem Inkrafttreten<br />

des Vertrags von Lissabon stellen.<br />

Referent:<br />

S. E. Philip D. Murphy<br />

Amerikanischer Botschafter in Deutschland<br />

Ort:<br />

Amerikanische Botschaft in Deutschland<br />

27


16. März <strong>2010</strong><br />

Von Auschwitz nach Jerusalem:<br />

Über das schwierige Verhältnis von <strong>Europa</strong> und Israel<br />

Prof. Dr. Grosser setzte sich in seinem Vortrag mit der Frage auseinander, wie<br />

scharf man Israel kritisieren darf, welche Positionen Israel-Kritiker und Israel-<br />

Verteidiger beziehen und wann die Grenze zum Antisemitismus überschritten<br />

ist. Als Experte der deutsch-französischen Beziehungen und als deutscher Jude<br />

in Frankreich lebend, gab Alfred Grosser einen spannenden und teils auch hoch<br />

kontroversen Einblick in seine Sichtweisen auf die Rollen, Verantwortungen<br />

und Pflichten von <strong>Europa</strong> und Israel.<br />

An den Vortrag schloss sich eine sehr lebendige und kritische Diskussion über<br />

die Thesen des Vortragenden, an der sich vor allem das junge Publikum aktiv<br />

beteiligte.<br />

Referent:<br />

Prof. Dr. Alfred Grosser<br />

Moderation:<br />

Prof. Dr. Ute Frevert<br />

Max-Planck-Institut für Bildungsforschung<br />

Ort:<br />

Hertie-School of Governance<br />

Kooperation:<br />

Gemeinnützige Hertie-<strong>Stiftung</strong><br />

28


16. April <strong>2010</strong><br />

Die Bedeutung der Zivilgesellschaft und des Ehrenamtes<br />

in Mittel- und Osteuropa<br />

Gemeinsam mit Frau Prof. Dr. Schwan und weiteren Gästen wurde an diesem<br />

Abend die Bedeutung der Zivilgesellschaft und des Ehrenamtes in Mittel- und<br />

Osteuropa diskutiert. Anreize und Begründungen, die zivilgesellschaftliches<br />

Engagement hervorrufen, werden in den Ländern Mittel- und Osteuropas sehr<br />

unterschiedlich wahrgenommen und bewertet. Eine andere wichtige Frage ist<br />

die der gesellschaftlichen und ökonomischen Anerkennung von ehrenamtlicher<br />

Arbeit in den unterschiedlichen Ländern. Der Fokus lag auf Belarus, Deutschland,<br />

Polen und Tschechien.<br />

Referentin:<br />

Frau Prof. Dr. Gesine Schwan<br />

Schirmherrin der GFPS e.V. und<br />

Initiatorin der HUMBOLDT-VIADRINA School of Governance<br />

Ort:<br />

Konferenzraum der <strong>Schwarzkopf</strong>-<strong>Stiftung</strong><br />

Kooperation:<br />

Gemeinschaft für studentischen Austausch in Mittel- und Osteuropa (GFPS) e.V.<br />

29


20. Mai <strong>2010</strong><br />

Die globale Finanzkrise und Osteuropa: Lastenverteilung, Handlungsoptionen<br />

und Folgen für den europäischen Einigungsprozess.<br />

Zusammen mit der Dräger-<strong>Stiftung</strong> begrüßte die <strong>Schwarzkopf</strong>-<strong>Stiftung</strong> im Berliner<br />

Rathaus den Präsidenten der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung,<br />

Dr. Thomas Mirow. In einem spannenden Vortrag erläuterte er die<br />

Auswirkungen der Finanzkrise auf Osteuropa. Er führte aus, dass diese Länder<br />

zwar spät, dafür aber umso härter von der Finanzkrise getroffen wurden und ging<br />

auf die Arbeit der EBRD für die betroffenen Länder ein. In der anschließenden<br />

Diskussion wurde lebhaft über die Stabilität des Euros, Perspektiven für eine<br />

erneute EU-Ost-Erweiterung sowie über Gründe für die Finanzkrise diskutiert.<br />

Referenten:<br />

Dr. Thomas Mirow<br />

Präsident der EBRD<br />

Moderation:<br />

Brent Goff<br />

Deutsche Welle TV<br />

Ort:<br />

Louise-Schroeder-Saal im Berliner Rathaus<br />

Kooperation:<br />

Dräger-<strong>Stiftung</strong><br />

30


16. Juni <strong>2010</strong><br />

Nationalsozialistische Bewegungen und Antisemitismus in <strong>Europa</strong> -<br />

1919-1945<br />

In seinem Vortrag stellte Prof. Wildt dar, welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede<br />

es in den nationalsozialistischen Bewegungen und dem Antisemitismus<br />

in verschiedenen Ländern <strong>Europa</strong>s in der Zeit von 1919 bis 1945 gegeben hat.<br />

Dabei ging er auf folgende Schwerpunkte ein: Aufkommen des Faschismus<br />

nach dem Ersten Weltkrieg, Antisemitismus und das NS-Regime als Vorbild<br />

nach 1933. In der anschließenden sehr nachdenklichen Diskussion wurden die<br />

Gründe für den Antisemitismus in Deutschland und <strong>Europa</strong> diskutiert und der<br />

schwierigen Frage nachgegangen, wie so viele Menschen in Deutschland von<br />

dem nationalsozialistischen Antisemitismus angesteckt und begeistert werden<br />

konnten.<br />

Inge Deutschkron <strong>Stiftung</strong><br />

Referent:<br />

Prof. Dr. Michael Wildt<br />

Moderation:<br />

André Schmitz-<strong>Schwarzkopf</strong><br />

Vorstandsvorsitzender der <strong>Schwarzkopf</strong>-<strong>Stiftung</strong><br />

Ort:<br />

Konferenzraum der <strong>Schwarzkopf</strong>-<strong>Stiftung</strong><br />

Kooperation:<br />

Inge Deutschkron <strong>Stiftung</strong><br />

31


17. Juni <strong>2010</strong><br />

Integration und Migration in <strong>Europa</strong>: Zukunftskonzepte aus der<br />

Perspektive des Einwanderungslandes Deutschland<br />

Frau Dr. Fincke machte deutlich, dass Integration und Migration zentrale Zukunftsthemen<br />

für Deutschland und <strong>Europa</strong> sind. Nach einer Erläuterung der<br />

Migrationstrends in und nach <strong>Europa</strong> stellte Frau Dr. Fincke zentrale Ergebnisse<br />

ihrer Forschungsarbeit vor. Darin wurden Bevölkerungsteile mit und ohne<br />

Migrationshintergrund unter anderem nach ihrer Integrationsbereitschaft, ihren<br />

Erwartungen an Zuwanderer bzw. die Mehrheitsbevölkerung sowie nach der<br />

Verantwortung für Integrationserfolg gefragt. Die Ergebnisse zeigen eine deutliche<br />

Übereinstimmung der Einschätzungen von Zuwanderern und Mehrheitsgesellschaft<br />

und widersprechen somit der hin und wieder geäußerten Vorstellung<br />

eines schweren Konfliktes zwischen diesen Bevölkerungsgruppen. Frau Dr.<br />

Fincke hob zudem die zentrale Bedeutung der Bildung für den Integrationserfolg<br />

von Zuwanderern hervor.<br />

Referentin:<br />

Dr. Gunilla Fincke<br />

Geschäftsführerin des Sachverständigenrats deutscher <strong>Stiftung</strong>en für Integration<br />

und Migration<br />

Moderation:<br />

Philipp Scharff<br />

Geschäftsführer der <strong>Schwarzkopf</strong>-<strong>Stiftung</strong><br />

Ort:<br />

Konferenzraum der <strong>Schwarzkopf</strong>-<strong>Stiftung</strong><br />

32


5. Juli <strong>2010</strong><br />

Cem Özdemir meets Konrad Adenauer:<br />

Historische Reden an <strong>Europa</strong><br />

Am 25. September 1956 hielt Konrad Adenauer als Bundeskanzler der BRD in<br />

Brüssel vor den „Grandes Conférences Catholiques“ die viel beachtete Rede<br />

„<strong>Europa</strong> muss sich einigen“. Die Rede ist unter anderem ein Plädoyer für eine<br />

stärkere politische und wirtschaftliche Einigung <strong>Europa</strong>s in Form einer Europäischen<br />

Föderation.<br />

Im Rahmen der Veranstaltung wurde diese Rede verlesen. Herr Özdemir<br />

kommentierte und ergänzte sie um seine europapolitische Perspektive. Er erläuterte<br />

den historischen Kontext, in dem die Rede gehalten wurde und betonte<br />

den visionären Charakter des Inhaltes. Unter anderem ging Herr Özdemir auf<br />

die Verschiebung der Machtverhältnisse nach dem 2. Weltkrieg, die Grenzen<br />

<strong>Europa</strong>s und die Institutionen <strong>Europa</strong>s ein und erarbeitete seine Thesen teils in<br />

Übereinstimmung und teils im Widerspruch zu Konrad Adenauer.<br />

Referent:<br />

Cem Özdemir<br />

Bundesvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen<br />

Moderation:<br />

Gerd Appenzeller<br />

Redaktionsdirektor „Der Tagesspiegel“<br />

Ort:<br />

Konferenzraum der <strong>Schwarzkopf</strong>-<strong>Stiftung</strong><br />

Kooperation:<br />

Der Tagesspiegel<br />

33


7. September <strong>2010</strong><br />

Versuche dein Leben zu machen - als Jüdin versteckt in Berlin<br />

Margot Friedländer, geboren 1921 in Berlin, ist eine Überlebende des Holocaust.<br />

In ihrer preisgekrönten Autobiografie „Versuche dein Leben zu machen - als Jüdin<br />

versteckt in Berlin“ beschreibt Margot Friedländer, wie ihr Bruder und ihre<br />

Mutter deportiert wurden und sie sich anschließend 15 Monate im Untergrund<br />

versteckte, bevor sie 1944 nach Theresienstadt deportiert wurde. Im Gegensatz zu<br />

ihrer Mutter und ihrem Bruder überlebte sie das Konzentrationslager und emigrierte<br />

1946 in die USA.<br />

In Kooperation mit der <strong>Schwarzkopf</strong>-<strong>Stiftung</strong> <strong>Junges</strong> <strong>Europa</strong> hat Frau Friedländer<br />

in diesem Jahr an 25 Schulen in Berlin aus ihrem Buch gelesen und anschließend<br />

mit den Schülerinnen und Schülern über ihr Schicksal gesprochen.<br />

Diese Gespräche waren durchweg ausgesprochen bewegende und eindrückliche<br />

Momente und haben diesen schrecklichen Teil der deutschen und europäischen<br />

Geschichte erlebbar gemacht.<br />

Referentin:<br />

Margot Friedländer<br />

Zeitzeugin<br />

Ort:<br />

Konferenzraum der <strong>Schwarzkopf</strong>-<strong>Stiftung</strong><br />

34


21. September <strong>2010</strong><br />

Die Kirchen und der europäische Integrationsprozess<br />

Bischof Dr. Dröge beschrieb in seinem Vortrag die Rolle der evangelischen<br />

Kirche im europäischen Integrationsprozess. Im Vertrag von Lissabon ist hierzu<br />

geregelt, dass die Europäische Union „mit den Kirchen (und Gemeinschaften)<br />

in Anerkennung ihrer Identität und ihres besonderen Beitrages einen offenen,<br />

transparenten und regelmäßigen Dialog“ pflegt. Damit besteht eine wesentliche<br />

Grundlage für die aktive Partizipation von Kirchen und Religionsgemeinschaften<br />

bei der politischen Mitgestaltung der EU.<br />

In der anschließenden Diskussion verdeutlichte der Bischof die Positionen der<br />

evangelischen Kirche zur Sicherheits- und Verteidigungspolitik, Asyl- und Migrationspolitik,<br />

dem Klimawandel und der Sozialpolitik. Auch über den interreligiösen<br />

Dialog auf europäischer Ebene wurde lebhaft debattiert.<br />

Referent:<br />

Dr. Markus Dröge<br />

Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz<br />

Moderation:<br />

André Schmitz-<strong>Schwarzkopf</strong><br />

Vorstandsvorsitzender der <strong>Schwarzkopf</strong>-<strong>Stiftung</strong><br />

Ort:<br />

Konferenzraum der <strong>Schwarzkopf</strong>-<strong>Stiftung</strong><br />

35


27. September <strong>2010</strong><br />

Die Europäische Union – Bestandsaufnahme und Perspektiven<br />

Professor Pöttering griff in seinem Vortrag die aktuelle Kritik an der Verfasstheit<br />

der EU auf, die im Laufe des Jahres unter anderem von Altbundespräsident Roman<br />

Herzog, dem Philosophen Jürgen Habermas und Altbundeskanzler Helmut<br />

Schmidt geäußert wurde. Professor Pöttering erläuterte, wie in seinen Augen die<br />

EU mit dem Vertrag von Lissabon zukunftsfähiger und schlagkräftiger geworden<br />

ist und somit die großen aktuellen Herausforderungen, wie z. B. die Finanz- und<br />

Wirtschaftskrise, den Klimawandel und die Energiesicherheit gemeinschaftlich<br />

und nicht zwischenstaatlich bewältigen kann. Er verdeutlichte die Anstrengungen,<br />

die europäische Zusammenarbeit mit sich bringt und hielt ein flammendes<br />

Plädoyer für eine stärkere europäische Integration.<br />

Referent:<br />

Prof. Dr. Hans-Gert Pöttering, MdEP<br />

Präsident des Europäischen Parlaments a. D.<br />

Moderation:<br />

Maximilian Kall<br />

Jugendpresse Deutschland<br />

Ort:<br />

Konferenzraum der <strong>Schwarzkopf</strong>-<strong>Stiftung</strong><br />

36


26. Oktober <strong>2010</strong><br />

Reisen ins Reich -<br />

wie Persönlichkeiten der Zeitgeschichte Nazideutschland erlebten<br />

In der gleichnamigen Anthologie hat Oliver Lubrich Aufzeichnungen und Eindrücke<br />

internationaler Autoren zusammengetragen, die zwischen 1933 und 1945<br />

nach Nazideutschland reisten. Die Reiseberichte, Tagebucheinträge und Briefe<br />

von unterschiedlichen ausländischen Besuchern des Dritten Reiches wurden<br />

chronologisch geordnet, so dass die nahende Katastrophe förmlich nachgezeichnet<br />

wird. Prof. Lubrich gelang es, diese Abfolge in seiner Lesung von fünf Exempeln<br />

beizubehalten und stellte die Beiträge von Martha Dodd, Virgina Woolf,<br />

Samuel Beckett, John F. Kennedy und Gösta Block vor. Die Autoren zeigen<br />

sich teilweise fasziniert vom Faschismus, andere werden zunehmend desillusioniert,<br />

und wieder andere sehen bereits sehr früh die Vernichtung der europäischen<br />

Juden voraus. Prof. Lubrich vermittelte dem jungen Publikum auf diese<br />

Weise sehr unmittelbare und persönliche Blicke auf diesen Teil der deutschen<br />

Geschichte.<br />

Referent:<br />

Prof. Dr. Oliver Lubrich<br />

Autor<br />

Moderation:<br />

Philipp Scharff<br />

Geschäftsführer der <strong>Schwarzkopf</strong>-<strong>Stiftung</strong><br />

Ort:<br />

Konferenzraum der <strong>Schwarzkopf</strong>-<strong>Stiftung</strong><br />

37


1. November <strong>2010</strong><br />

Hintergrundgespräch mit Dr. Uwe Corsepius<br />

Dr. Corsepius gab in seiner Einführung Einblicke in die wesentlichen Rahmenbedingungen<br />

der Europäischen Union und ihrer Entscheidungsfindung. Er<br />

verwies auf die besondere Bedeutung der deutsch-französischen Zusammenarbeit<br />

wenn es darum geht, wichtige Interessen der Europäischen Union voranzutreiben.<br />

Er verdeutlichte zudem die Abläufe im politischen Machtgefüge Brüssels<br />

und Berlins. In der anschließenden Diskussion wurden aktuelle Themen wie die<br />

Klima- und Finanzpolitik aufgegriffen. Insbesondere interessierte die Teilnehmenden<br />

die Bewertung des Ergebnisses des Europäischen Rats vom 28. und 29.<br />

Oktober, in dessen Verlauf weitere Maßnahmen zum Umgang mit der Eurokrise<br />

getroffen worden waren.<br />

Referent:<br />

Uwe Corsepius<br />

Leiter der <strong>Europa</strong>abteilung im Bundeskanzleramt<br />

(ab 2011 Generalsekretär des EU-Ministerrats)<br />

Ort:<br />

Bundeskanzleramt<br />

Kooperation:<br />

Gemeinnützige Hertie-<strong>Stiftung</strong><br />

38


3. November <strong>2010</strong><br />

Wer schützt die Menschenrechte in <strong>Europa</strong>?<br />

Frau Professor Dr. Rudolf referierte einleitend über den philosophischen und<br />

theoretischen Grundcharakter von Menschenrechten. Sie stellte die Institutionen<br />

des internationalen und europäischen Menschenrechtsschutzes vor und in<br />

diesem Rahmen auch die Arbeit des Deutschen Instituts für Menschenrechte.<br />

Anhand von drei aktuellen Beispielen, dem Urteil des Europäischen Gerichtshof<br />

für Menschenrechte zur rückwirkenden Sicherheitsverwahrung, dem kollabierten<br />

Asylsystem in Griechenland sowie der französischen Roma-Politik, erläuterte<br />

sie die komplexen Zusammenhänge und Herausforderungen der Garantie und<br />

Gewährung von Menschenrechten auf gesamteuropäischer Ebene. Insbesondere<br />

in Bezug auf die Situation von Flüchtlingen an den europäischen Außengrenzen<br />

forderte sie die Solidarität aller europäischen Staaten in der Bewältigung dieser<br />

menschenrechtlichen Herausforderung. In der anschließenden Anschließend<br />

wurde in diesem Zusammenhang das Verhältnis von nationalen Interessen zur<br />

Verantwortung in <strong>Europa</strong> diskutiert.<br />

Referent:<br />

Prof. Dr. Beate Rudolf<br />

Direktorin des Deutschen Instituts für Menschenrechte<br />

Moderation:<br />

Jens Fischer<br />

Mitglied der Deutschen Debattiergesellschaft<br />

Ort:<br />

Konferenzraum der <strong>Schwarzkopf</strong>-<strong>Stiftung</strong><br />

39


9. November <strong>2010</strong><br />

Die Grenzen des Wachstums – mit welchem Wachstumsverständnis<br />

kann <strong>Europa</strong> nachhaltig gestaltet werden?<br />

Einleitend wurde das Publikum in den eindrucksvollen Räumlichkeiten von<br />

Herr Dr. Thomas Lackmann, Vorstandsmitglied der Mendelssohn Gesellschaft<br />

e.V., mit einem historischen Brückenschlag von den Mendelssohns zum Thema<br />

des Abends willkommen geheißen. Der anschließende Vortrag von Prof. Dr.<br />

Meinhard Miegel widmete sich den verschiedenen Aspekten seiner Grundthese<br />

„Wachstum hat Grenzen“, nach der ein grundsätzliches Umdenken in Politik,<br />

Wirtschaft und Gesellschaft unumgänglich sei. Dabei griff er auf die historischen<br />

Wurzeln des modernen Wachstumsparadigmas zurück, analysierte dessen heutige<br />

Berechtigung und befand es schließlich als überholte Vorstellung, die abgelegt<br />

werden müsse. Er sprach mit seiner Forderung nach einem gesellschaftlichen<br />

Wertewandel, der Rückbesinnung auf wesentliche humanistische Werte, explizit<br />

das sehr junge Publikum an, das dann auch angeregt in die Diskussion einstieg.<br />

40<br />

Referent:<br />

Prof. Dr. Meinhard Miegel<br />

Sozialforscher und Publizist,<br />

Vorsitzender des Vorstandes des Denkwerks Zukunft -<br />

<strong>Stiftung</strong> kulturelle Erneuerung<br />

Moderation:<br />

Jens Fischer<br />

Mitglied der Deutschen Debattiergesellschaft<br />

Ort:<br />

Mendelssohn-Remise, Jägerstraße 51, 10117 Berlin<br />

Kooperation:<br />

Dräger-<strong>Stiftung</strong>


12. November <strong>2010</strong><br />

The European Union and Economic Growth<br />

Professor Balcerowicz erläuterte den etwa 100 jungen Teilnehmenden, welche<br />

Hemmnisse bzw. Fördermöglichkeiten er für das Wirtschaftswachstum in <strong>Europa</strong><br />

sieht. Er verwies darauf, dass das Wirtschaftswachstum in der EU von Land zu<br />

Land sehr unterschiedlich ist. Während die neuen Mitgliedsstaaten, insbesondere<br />

Polen, ein hohes Wachstum des Bruttoinlandproduktes vorweisen können, stagnieren<br />

die Wachstumsraten der großen Volkswirtschaften <strong>Europa</strong>s seit einigen<br />

Jahren. Die Finanz- und Wirtschaftskrise hat zudem vor allem im vergangenen<br />

Jahr zu massiven Wachstumseinbrüchen geführt. Unter anderem führte seine<br />

Forderung nach einer starken Beschneidung von Ausgaben für den Klimaschutz<br />

zu einer angeregten und kontroversen Diskussion.<br />

Referent:<br />

Prof. Dr. Leszek Balcerowicz<br />

ehemaliger polnischer Finanzminister (1989-1991 und 1997-2000) und<br />

Präsident der Polnischen Nationalbank (2001-2007)<br />

Moderation:<br />

Dr. Kai-Olaf Lang<br />

<strong>Stiftung</strong> Wissenschaft und Politik<br />

Ort:<br />

Konferenzraum der <strong>Schwarzkopf</strong>-<strong>Stiftung</strong><br />

Kooperation:<br />

<strong>Stiftung</strong> für Deutsch-Polnische Zusammenarbeit<br />

41


15. November <strong>2010</strong><br />

Hintergrundgespräch mit S. E. Joachim Bitterlich, Botschafter a. D.<br />

Das Hintergrundgespräch mit Herrn Bitterlich hatte die Interessensvertretung<br />

von Unternehmen auf europäischer Ebene zum Gegenstand. Herr Bitterlich<br />

berichtete den jugendlichen Teilnehmenden, welche Interessen ein Konzern wie<br />

Veolia Environnement in <strong>Europa</strong> hat und wie er diese gegenüber der Politik<br />

und der Öffentlichkeit vertritt. Dabei erläuterte er, wie Interessensvertretung<br />

praktisch und konkret funktioniert und welche Strategien, Techniken und<br />

Netzwerke dabei zum Tragen kommen. In der Diskussion wurden Fragen nach<br />

Transparenz von Interessensvertretung, deren Legitimation sowie ihr konkreter<br />

Einfluss auf Politik kontrovers diskutiert.<br />

Referent:<br />

Botschafter a. D. Joachim Bitterlich<br />

Executive Vice President International Affairs Veolia Environnement S.A.<br />

Ort:<br />

Veolia Wasser GmbH<br />

42


18. November <strong>2010</strong><br />

Filmvorführung: Die 4. Revolution - Energy Autonomy<br />

Im Rahmen des Seminars „Energien <strong>Europa</strong>s“ zeigten wir am 18.11. den Dokumentarfilm<br />

„Die 4. Revolution – Energy Autonomy“. Der Film beschreibt,<br />

wie eine Welt aussehen könnte, in der die Energie dezentral und zu 100 % aus<br />

erneuerbaren Energien gewonnen wird. Der Regisseur Carl-A. Fechner stellt<br />

verschiedenste Projekte und Personen auf der ganzen Welt vor, die bereits den<br />

Weg zu einer autonomen Energieversorgung aus erneuerbaren Energien gegangen<br />

sind. Der Film macht deutlich, welch grundlegender wirtschaftlicher,<br />

politischer und gesellschaftlicher Wandel mit einer Energierevolution in diesem<br />

Sinne einhergehen könnte.<br />

Ort:<br />

Konferenzraum der <strong>Schwarzkopf</strong>-<strong>Stiftung</strong><br />

43


29. November <strong>2010</strong><br />

„Historische Reden an <strong>Europa</strong>“ – Avi Primor meets Joschka Fischer<br />

Am 12. Mai 2000 hielt Joschka Fischer als Außenminister eine im In- und<br />

Ausland viel beachtete Rede in der Humboldt-Universität zu Berlin, in der er<br />

seine Vorschläge für die Finalität der europäischen Integration darlegte. Joschka<br />

Fischer schlug den „Übergang vom Staatenverbund der Union hin zur vollen<br />

Parlamentarisierung in einer Europäischen Föderation“ mit gemeinsamer Verfassung<br />

vor und stieß damals eine europaweite Debatte an. Im Rahmen der<br />

Veranstaltung wurde diese Rede in Auszügen verlesen und dann von Avi Primor<br />

kommentiert.<br />

Herr Primor ordnete die Rede historisch ein und kommentierte die Rede vor<br />

dem Hintergrund der aktuellen Verfasstheit der Europäischen Union. Primor<br />

vertrat die Ansicht, dass dem aktuellen <strong>Europa</strong> eine Vision für die Zukunft fehle.<br />

Er forderte eine stärkere Demokratisierung der EU, lobte die kulturelle Vielfalt<br />

und appellierte an die EU, eine zentrale Rolle im Friedensprozess für den Nahen<br />

Osten einzunehmen.<br />

Referent:<br />

S. E. Avi Primor<br />

Botschafter des Staates Israel a. D.<br />

Moderation:<br />

Philipp Scharff<br />

Geschäftsführer der <strong>Schwarzkopf</strong>-<strong>Stiftung</strong><br />

Ort:<br />

Berliner Büro der Gemeinnützigen Hertie-<strong>Stiftung</strong><br />

Kooperation:<br />

Gemeinnützige Hertie-<strong>Stiftung</strong><br />

44


13. Dezember <strong>2010</strong><br />

Museumsinsel und Humboldt-Forum: <strong>Europa</strong> im Dialog mit der Welt<br />

Prof. Parzinger erläuterte in seinem Vortrag das Konzept der Museumsinsel<br />

sowie des Humboldt-Forums. Das Humboldt-Forum im Berliner Schloss soll<br />

in Zukunft große und bedeutende Sammlungen von Kunst und Kultur Afrikas,<br />

Amerikas, Asiens, Australiens und Ozeaniens beherbergen. In direkter Nachbarschaft<br />

zur Museumsinsel ist damit ein Ort für den „Dialog der Weltkulturen“ in<br />

der Mitte Berlins geplant. Er betonte wie besonders es ist, dass im Zentrum der<br />

Hauptstadt ein Ort entsteht, an dem Kult und Kultur anderer Kontinente gezeigt<br />

wird. In der anschließenden Diskussion interessierten sich die Teilnehmenden<br />

unter anderem für inhaltliche und organisatorische Details des Konzepts.<br />

Referent:<br />

Prof. Dr. Hermann Parzinger<br />

Präsident der <strong>Stiftung</strong> Preussischer Kulturbesitz<br />

Moderation:<br />

André Schmitz-<strong>Schwarzkopf</strong><br />

Vorstandsvorsitzender der <strong>Schwarzkopf</strong>-<strong>Stiftung</strong><br />

Ort:<br />

Konferenzraum der <strong>Schwarzkopf</strong>-<strong>Stiftung</strong><br />

45


15. Dezember <strong>2010</strong><br />

Der Euro – warum eine stabile Währung für <strong>Europa</strong> wichtig ist<br />

Dr. Schäuble lud die <strong>Schwarzkopf</strong>-<strong>Stiftung</strong> mit 80 Jugendlichen aus Berlin ein,<br />

um über den Euro und die aktuelle Krise zu diskutieren. In seinem Vortrag<br />

erläuterte er die Bedeutung des Euro für Deutschland und <strong>Europa</strong> und machte<br />

deutlich, wie sehr gerade auch Deutschland vom Euro profitiert. Er wies auf die<br />

jüngste Krise hin und erklärte den Teilnehmenden, warum der Euro in Schwierigkeiten<br />

geraten ist und welche Wege er aus der Krise sieht. In der anschließenden<br />

Diskussion war die Besorgnis der Jugendlichen um den Euro und die Krise<br />

deutlich spürbar.<br />

Referent:<br />

Dr. Wolfgang Schäuble<br />

Bundesfinanzminister<br />

Moderation:<br />

Jens Fischer<br />

Mitglied der Deutschen Debattiergesellschaft<br />

Ort:<br />

Bundesministerium der Finanzen<br />

46


3.<br />

Von <strong>Europa</strong> lernen<br />

In unserer Reihe „Von <strong>Europa</strong> lernen“ behandeln wir Themen von gesamteuropäischer<br />

Relevanz mit dem Ziel, herauszuarbeiten, wie und wo wir in <strong>Europa</strong><br />

voneinander lernen können.<br />

Im Jahr <strong>2010</strong> trugen unsere Seminare und Workshops folgende Titel: „Reden ist<br />

Silber, Moderieren ist Gold“ (Moderationsworkshop), „Entwicklungszusammenarbeit<br />

zwischen Afrika und <strong>Europa</strong> – Gemeinsame Strategie oder Neokolonialismus?“<br />

(Seminar), „Europäische Integrationsmodelle: Ein Vergleich zwischen<br />

europäischen Ländern“ (Seminar) und “Energien <strong>Europa</strong>s – Szenarien einer<br />

europäischen Energieversorgung im 21. Jahrhundert“ (Seminar).<br />

47


7. und 8. März <strong>2010</strong><br />

Moderationsworkshop<br />

Zu unserem Moderationsworkshop im März kamen 20 europainteressierte<br />

Jugendliche zusammen, um Techniken und Prinzipien der Gesprächsmoderation<br />

zu erlernen. Zwei der Teilnehmenden wandten ihre neu erworbenen Fähigkeiten<br />

im Laufe des Jahres bei der Moderation von Veranstaltungen der <strong>Schwarzkopf</strong>-<strong>Stiftung</strong><br />

direkt an. Das Seminar wurde geleitet von Andreas Karsten und<br />

Philip Geisler von Demokratie & Dialog e.V.<br />

Referenten:<br />

Andreas Karsten und Philip Geisler<br />

Demokratie & Dialog e.V.<br />

Ort:<br />

Konferenzraum der <strong>Schwarzkopf</strong>-<strong>Stiftung</strong><br />

Kooperation:<br />

Demokratie und Dialog e.V.<br />

48


6. und 7. Mai <strong>2010</strong><br />

Entwicklungszusammenarbeit zwischen Afrika und <strong>Europa</strong> –<br />

Gemeinsame Strategie oder Neokolonialismus?<br />

Am 6. und 7. Mai <strong>2010</strong> waren 23 Studierende aller Fachrichtungen auf Einladung<br />

der <strong>Schwarzkopf</strong>-<strong>Stiftung</strong> im Konferenzsaal der <strong>Stiftung</strong> zu Gast, um mit<br />

Referentinnen und Referenten über den Stand sowie die Zukunftsperspektiven<br />

der Entwicklungszusammenarbeit zwischen Afrika und <strong>Europa</strong> zu sprechen.<br />

Dabei diskutierten die Teilnehmer mit Timo Kiesel (Glokal e. V.), Dr. Hauke<br />

Hartmann (Bertelsmann <strong>Stiftung</strong>), Dr. Günther Oldenbruch (Universität Potsdam),<br />

Jennifer Lawonn (SLE, Humboldt-Universität zu Berlin), Claudia Guske<br />

(Vertretung der EU Kommission in Deutschland), Prof. Dr. Christa Randzio-<br />

Plath (Venro) und Albrecht Heise (freischaffender Journalist, Filmemacher,<br />

Publizist).<br />

In zahlreichen Diskussionen und Gruppenarbeiten debattierten die Teilnehmenden<br />

das Thema sehr kontrovers und erstellten eine Thesensammlung, die die<br />

verschiedenen Facetten der Gesprächsthemen des Seminars abbildete.<br />

Seminarleitung:<br />

Anne Lützelberger und Kirstin Hücking<br />

Ort:<br />

Konferenzraum der <strong>Schwarzkopf</strong>-<strong>Stiftung</strong><br />

Kooperation:<br />

Dieses Seminar wurde gefördert von der<br />

Bundeszentrale für politische Bildung<br />

49


17. und 18. Juni <strong>2010</strong><br />

Europäische Integrationsmodelle:<br />

Ein Vergleich zwischen europäischen Ländern<br />

Am 17. und 18. Juni <strong>2010</strong> waren zehn Studenten aller Fachrichtungen auf Einladung<br />

der <strong>Schwarzkopf</strong>-<strong>Stiftung</strong> im Konferenzsaal der <strong>Stiftung</strong> zu Gast, um mit<br />

Referenten verschiedener Einrichtungen und Organisationen über die unterschiedlichen<br />

Integrationsmodelle in drei europäischen Ländern zu diskutieren.<br />

Das Seminarziel war es, Best Practice am Beispiel von Deutschland, Frankreich<br />

und dem Vereinigten Königreich zu identifizieren. Das Seminar war so<br />

strukturiert, dass wir am ersten Tag die verschiedenen Rechtsinstrumente und<br />

die Politik in den drei Beispielsländern untersucht haben, und auf Basis dieses<br />

Wissens am zweiten Tag die tatsächliche Situation in der Praxis näher betrachten<br />

konnten.<br />

Seminarleitung:<br />

Robert Compton<br />

Referenten:<br />

Dr. Jutta Aumüller<br />

Ms Mano Candappa<br />

Fr. Cordula Heckmann<br />

Hr. Arnold Mengelkoch<br />

Dr. Ingrid Tucci<br />

Ort:<br />

Konferenzraum der <strong>Schwarzkopf</strong>-<strong>Stiftung</strong><br />

Kooperation:<br />

Dieses Seminar wurde gefördert von der<br />

Bundeszentrale für politische Bildung<br />

50


18. und 19. November <strong>2010</strong><br />

Energien <strong>Europa</strong>s – Szenarien einer europäischen Energieversorgung<br />

im 21. Jahrhundert<br />

Am 18. und 19. November <strong>2010</strong> waren 21 Studierende aller Fachrichtungen<br />

zu Gast im Konferenzsaal der <strong>Stiftung</strong>, um mit Referentinnen und Referenten<br />

verschiedener Einrichtungen und Organisationen über den Stand sowie die Zukunftsperspektiven<br />

der Energieversorgung <strong>Europa</strong>s zu diskutieren.<br />

Seminarziel war es, einen Beitrag zu leisten, um vor allem bei jungen Menschen<br />

ein Bewusstsein für eine kritische Auseinandersetzung mit der aktuellen Situation<br />

europäischer Energiepolitik zu schärfen. Neben einer Bestandsaufnahme der<br />

gegenwärtigen Konfliktlinien, Problemlagen und Prognosen zu diesem Thema<br />

sollte das Seminar mit Vertreterinnen und Vertretern der EU, aus Unternehmen,<br />

Netzwerken und der Wissenschaft mögliche Energie-Szenarien der Zukunft<br />

erörtern. Hierbei wurde vor allem die Frage diskutiert, welche Transformationen<br />

auf welchen Ebenen nötig wären, um 2050 in <strong>Europa</strong> Energie ausschließlich<br />

CO2-frei zu gewinnen.<br />

Seminarleitung:<br />

Anne Lützelberger<br />

Referenten:<br />

Dr. Oliver Geden (<strong>Stiftung</strong> Wissenschaft und Politik), Markus Steigenberger<br />

(European Climate Foundation), Dipl.-Ing. Norman Gerhardt (Fraunhofer Institut<br />

für Windenergie und Energiesystemtechnik), Dr. Michele Schreyer (Bündnis<br />

90/Die Grünen, Kommissarin der EU a. D.), Andreas Kuhlmann (Bundesverband<br />

der Energie- und Wasserwirtschaft), Mona Bricke (Klima-Allianz)<br />

Ort:<br />

Konferenzraum der <strong>Schwarzkopf</strong>-<strong>Stiftung</strong><br />

Kooperation:<br />

Bundeszentrale für politische Bildung<br />

Cultus e.V.<br />

51


4.<br />

<strong>Europa</strong> anders denken<br />

in Kooperation mit der Gemeinnützigen<br />

Hertie-<strong>Stiftung</strong><br />

„<strong>Europa</strong> anders denken“ – dies ist die Zielsetzung einer besonderen Veranstaltungsreihe<br />

der Gemeinnützigen Hertie-<strong>Stiftung</strong> und der <strong>Schwarzkopf</strong>-<strong>Stiftung</strong>,<br />

die im Jahre 2008 mit zwei Veranstaltungen begann.<br />

Hintergrund der Reihe ist, dass wir trotz aller Beteuerungen, trotz erfolgreicher<br />

Projekte und trotz vieler begeisterter junger Menschen für die europäische Idee<br />

seit geraumer Zeit feststellen, dass die Dynamik des europäischen Integrationsprozesses<br />

erlahmt ist. Bei den Referenden zu einer EU-Verfassung in Frankreich<br />

und den Niederlanden, sowie beim ersten gescheiterten Referendum in Irland<br />

zum Vertrag von Lissabon haben insbesondere junge Menschen oft mit Nein<br />

gestimmt oder haben ihr Wahlrecht gar nicht erst wahrgenommen.<br />

Was könnte hinter der geäußerten Ablehnung und dem beobachteten Desinteresse<br />

stecken und was für eine Europäische Union wünschen sich junge Menschen?<br />

Welche Themen, welche Ansätze begeistern sie für dieses Projekt? Kann<br />

die Europäische Union so gestaltet werden, dass sie für junge Menschen das<br />

politische Zukunftsprojekt des 21. Jahrhunderts wird?<br />

Im Jahr <strong>2010</strong> setzten wir die Reihe mit ausgesprochen spannenden Diskussionen<br />

mit S. E. Dr. Ralph Scheide, Botschafter Österreichs, sowie S. E. Dr. Rudolf<br />

Jindrák, Botschafter der Tschechischen Republik, fort.<br />

53


14. April <strong>2010</strong><br />

<strong>Europa</strong> anders Denken – Zu Gast beim Österreichischen Botschafter<br />

Österreich gehört zu den bedeutenden Fürsprechern ambitionierter Integrationsstrategien<br />

der Länder Südosteuropas wie Bosnien-Herzegowina, Kroatien,<br />

Serbien, Mazedonien, Albanien, Rumänien und Bulgarien. Österreich tritt für<br />

die Unabhängigkeit des Kosovo ein und forciert Beitrittsverhandlungen mit<br />

Kroatien. Diese Rolle Österreichs war Thema der Veranstaltung, an der 25 aufgrund<br />

einer Bewerbung ausgewählte Studierende aus ganz <strong>Europa</strong> teilnahmen.<br />

Im Rahmen eines gemeinsamen Abendessens wurde das Thema zunächst durch<br />

Frederik Schmidinger, Kollegiat des Studienkollegs zu Berlin und anschließend<br />

durch Botschafter Dr. Scheide beleuchtet. Im Anschluss entspann sich eine interessante<br />

Diskussion zwischen den Jugendlichen, welche auch dadurch gestärkt<br />

wurde, dass Teile der Jugendlichen aus osteuropäischen Staaten wie Polen,<br />

Serbien oder Bosnien-Herzegowina ihre Eindrücke zu der Rolle Österreichs<br />

innerhalb der EU vermittelten und damit die Diskussion sehr bereicherten.<br />

Referenten:<br />

Frederik Schmidinger, Kollegiat des Studienkollegs zu Berlin,<br />

S. E. Dr. Ralph Scheide, Botschafter Österreichs<br />

Moderation:<br />

Ewald König, Chefredakteur von www.euractiv.de<br />

Ort:<br />

Österreichische Botschaft Berlin<br />

Kooperation:<br />

Gemeinnützige Hertie-<strong>Stiftung</strong><br />

54


18. Oktober <strong>2010</strong><br />

<strong>Europa</strong> anders Denken – Zu Gast beim Tschechischen Botschafter<br />

Botschafter Dr. Rudolf Jindrák sprach in seinem Vortrag über die aktuelle Situation<br />

Tschechiens in der Europäischen Union. Dabei legte er sein Augenmerk<br />

auf die gegenseitige Wahrnehmung sowie auf die Sichtweise der Tschechen<br />

auf die EU. Den Wandel von Skepsis hin zur Begeisterung veranschaulichte<br />

der Botschafter anhand eigener Erfahrungen. Pavel Bobek, Studienkollegiat der<br />

Gemeinnützigen Hertie-<strong>Stiftung</strong>, betonte in diesem Zusammenhang wie unterschiedlich<br />

die EU in den verschiedenen Generationen wahrgenommen wird.<br />

Darüber debattierten die Teilnehmenden auch in der Diskussion, die sich besonders<br />

auf die Geschichte Tschechiens fokussierte.<br />

Referent:<br />

S. E. Dr. Rudolf Jindrák<br />

Botschafter der Tschechischen Republik in Berlin<br />

Pavel Bobek<br />

Studienkolleg zu Berlin<br />

Moderation:<br />

Dr. Kai-Olaf Lang<br />

<strong>Stiftung</strong> für Wissenschaft und Politik<br />

Ort:<br />

Botschaft der Tschechischen Republik<br />

Kooperation:<br />

Gemeinnützige Hertie-<strong>Stiftung</strong><br />

55


5.<br />

<strong>Europa</strong> debattieren<br />

Bei der Veranstaltungsreihe „<strong>Europa</strong> Debattieren“ sind junge Menschen eingeladen,<br />

nach dem Vorbild der „Oxford Union Debates“ aktuelle europapolitische<br />

Themen zu debattieren. Je zwei Jugendliche vertreten die Pro und zwei die<br />

Contra Argumentation zu einer zugespitzten Fragestellung und debattieren diese<br />

vor und mit dem Publikum.<br />

Zu Beginn der Debatte haben beide Seiten abwechselnd Gelegenheit, in das<br />

Thema der Debatte einzuführen und ihre Position zu begründen. Danach hat<br />

das Publikum das Wort. Alle Anwesenden dürfen sich beteiligen, und entweder<br />

eigene Beiträge, Meinungen und Informationen beisteuern, oder auf bereits<br />

Gesagtes Bezug nehmen. Zum Abschluss haben noch einmal die Teams auf dem<br />

Podium das Wort, abwechselnd Pro und Contra. Um die Überzeugungskraft<br />

beider Seiten messen zu können, finden zwei Abstimmungen statt: Vor der<br />

Debatte wird geheim über die Streitfrage abgestimmt, nach der Debatte durch<br />

Handzeichen. Der Vergleich beider Abstimmungsergebnisse ergibt den relativen<br />

Sieger der Debatte.<br />

57


2. März <strong>2010</strong><br />

<strong>Europa</strong> debattieren: Die EU braucht eine gemeinsame europäische Armee<br />

für Auslandseinsätze wie in Afghanistan!<br />

Am 3. März debattierten 150 Jugendliche in unserem Format „<strong>Europa</strong> debattieren“<br />

im Stil der „Oxford Union Debates“ zum Thema: „Die EU braucht eine<br />

gemeinsame europäische Armee für Auslandseinsätze wie in Afghanistan.“ Je<br />

zwei Schülerinnen und Schüler vertraten die Pro bzw. die Contra Argumentation.<br />

Beide Gruppen trugen Ihre Argumente zu Beginn der Debatte vor und versuchten,<br />

so viele ZuhörerInnen wie möglich von ihrem Standpunkt zu überzeugen.<br />

Besonders intensiv wurden die Verantwortung <strong>Europa</strong>s für Friedenssicherung in<br />

der Welt und die grundsätzliche Frage nach der Verhältnismäßigkeit militärischer<br />

Einsätze debattiert.<br />

Die inhaltlich und argumentativ überzeugendere Gruppe wurde am Ende von<br />

der Jury mit einem Preis ausgezeichnet.<br />

Moderation:<br />

Jens Fischer<br />

Ort:<br />

Konferenzraum der <strong>Schwarzkopf</strong>-<strong>Stiftung</strong><br />

58


29. Juni <strong>2010</strong><br />

<strong>Europa</strong> debattieren: Ein Erststudium muss in ganz <strong>Europa</strong> für Studierende<br />

kostenfrei sein!<br />

Es debattierten etwa 50 Jugendliche im Stil der „Oxford Union Debates“. Die<br />

Pro- und Contraargumente wurden von jeweils zwei SchülerInnen vorgetragen<br />

und anschließend mit dem Publikum debattiert. Unter anderem wurde dabei<br />

den Fragen nachgegangen, inwiefern Studiengebühren die Situation der Lehre<br />

und Ausbildung verbessern können, welche Chancenungleichheiten für finanziell<br />

Schwache entstehen und welche erfolgreichen Modelle in der EU verglichen<br />

werden können.<br />

Die inhaltlich und argumentativ überzeugendere Gruppe wurde am Ende von<br />

der Jury mit einem Preis ausgezeichnet.<br />

Moderation:<br />

Jens Fischer<br />

Ort:<br />

Konferenzraum der <strong>Schwarzkopf</strong>-<strong>Stiftung</strong><br />

59


4. bis 8. Oktober <strong>2010</strong><br />

Schülerdebatten im Rahmen der Tour d’Europe<br />

Der Senat von Berlin veranstaltet jedes Jahr in Kooperation mit der Vertretung<br />

der Europäischen Kommission in Deutschland eine Tour d’Europe für Berliner<br />

Schülerinnen und Schüler. Eine Woche lang sind täglich zwei Schulklassen (25<br />

Personen pro Gruppe, ab Jahrgangsstufe 11,) mit einem Bus in Berlin unterwegs,<br />

um interessante Projekte und Institutionen in Berlin zu besuchen, die sich mit<br />

europäischen Angelegenheiten befassen oder mit EU-Geldern finanziert werden.<br />

In diesem Jahr haben die <strong>Schwarzkopf</strong>-<strong>Stiftung</strong> und die Vertretung der Europäischen<br />

Kommission in Deutschland die Teilnehmenden zu Schülerdebatten zum<br />

Thema „Saubere Energie oder Technologie ohne Zukunft: Sollte <strong>Europa</strong> auf<br />

Kernkraft verzichten?“ eingeladen. Die von der <strong>Schwarzkopf</strong>-<strong>Stiftung</strong> organisierten<br />

Debatten haben an vier Tagen im Europäischen Haus und einmal im<br />

Konferenzraum der <strong>Schwarzkopf</strong>-<strong>Stiftung</strong> stattgefunden.<br />

Moderation:<br />

Jens Fischer<br />

Ort:<br />

Konferenzraum der <strong>Schwarzkopf</strong>-<strong>Stiftung</strong><br />

Kooperation:<br />

Senat von Berlin<br />

Vertretung der Europäischen Kommission in Deutschland<br />

60


6.<br />

<strong>Europa</strong> entdecken<br />

Im Jahr <strong>2010</strong> hat die <strong>Schwarzkopf</strong>-<strong>Stiftung</strong> 20 Reisestipendien an junge Menschen<br />

aus Deutschland und <strong>Europa</strong> vergeben. Die jungen Menschen zwischen<br />

18 und 28 Jahren reisten nach Irland, Großbritannien, Spanien, Dänemark, Malta,<br />

Italien, Österreich, Bosnien-Herzegowina und in die Türkei.<br />

Sie beschäftigten sich beispielsweise mit der Ost-West-Migration nach der EU<br />

Erweiterung von 2004, der Flüchtlingspolitik der Europäischen Union und dem<br />

Beitrag des Christentums zur europäischen Identität.<br />

Zudem vergab die <strong>Schwarzkopf</strong>-<strong>Stiftung</strong> in Kooperation mit der Deutschen<br />

Bahn in diesem Jahr zehn InterRail-Global Pässe für Reisen durch <strong>Europa</strong>.<br />

Die Jugendlichen reisten nach Tschechien, Deutschland, Frankreich, Spanien,<br />

Italien, Norwegen, Schweden, Irland, Österreich, Kroatien und England. Dabei<br />

gingen Sie beispielsweise den Fragen nach, wie bulgarische Immigranten in<br />

verschiedenen Ländern der EU integriert sind, welche Werte die europäischen<br />

Gesellschaften zusammenhalten und welche Wirkung Mikrokredite in <strong>Europa</strong><br />

entfalten können.<br />

Wir luden Jugendliche zu Ausstellungen mit europäischem Fokus in das Deutsche<br />

Historische Museum und in die Topographie des Terrors ein.<br />

Im Rahmen zweier Studienreisen nach Brüssel entdeckten Jugendgruppen die<br />

Funktionsweise der Europäischen Union vor Ort und diskutierten mit europäischen<br />

Entscheidungsträgern.<br />

Schließlich veranstaltete die <strong>Schwarzkopf</strong>-<strong>Stiftung</strong> insgesamt 50 „EU-Crash-<br />

Kurse“, in denen in vier Stunden ein Grundverständnis des Aufbaus und der<br />

Funktionsweise der Europäischen Union vermittelt wurde.<br />

63


EU-Crash-Kurse mit dem Motto<br />

„Wissen – Verstehen – Mitreden“<br />

Die Europäische Union ist ein äußerst komplexes politisches Gebilde, welches<br />

den politischen Alltag in Deutschland zunehmend prägt. Dennoch spielt die EU<br />

in der Wahrnehmung der Bürgerinnen und Bürger weiterhin eine erschreckend<br />

geringe Rolle. Da die EU, anders als die Bundesrepublik, auch in der Schulbildung<br />

eine untergeordnete Rolle spielt, ist es für Jugendliche schwierig, die EU<br />

als politisches Gebilde einzuordnen und zu verstehen.<br />

Die <strong>Schwarzkopf</strong>-<strong>Stiftung</strong> gibt mit den “EU-Crash-Kursen” Schülerinnen und<br />

Schülern sowie Studierenden die Möglichkeit, sich abseits bekannter Pfade der<br />

Lern- und Wissensvermittlung, mit der EU auseinander zu setzen. Dadurch<br />

können eigene Ideen, Anerkennung und Kritikpunkte bezüglich der EU auf ein<br />

stärkeres Fundament gestellt werden. Ziel ist es, jungen Menschen die Möglichkeit<br />

zu geben, sich ihre eigenen Gedanken zur EU zu machen – nach dem<br />

Dreisatz: Wissen – Verstehen – Mitreden.<br />

64


Inhaltlich geht es insbesondere um vier Felder: Geschichtliche Entwicklung der<br />

EU, Aufbau der EU, der Gesetzgebungsprozess in der EU und die Kompetenzen<br />

der EU. Zumeist wird der Crash Kurs mit einer Diskussion abgerundet. Die<br />

Fragestellung knüpft an Interessenspunkte der Teilnehmenden.<br />

Insgesamt hat die <strong>Schwarzkopf</strong>-<strong>Stiftung</strong> in diesem Jahr 50 EU-Crash-Kurse<br />

durchgeführt. Diese fanden entweder im Konferenzraum der <strong>Schwarzkopf</strong>-<br />

<strong>Stiftung</strong>, für Stipendiaten der Roland Berger <strong>Stiftung</strong> in Berlin und München,<br />

gemeinsam mit der Landeszentrale für Politische Bildung Berlin oder aber direkt<br />

in Schulen (z. B. Rheingau Gymnasium, Walther-Rathenau-Schule, John F.<br />

Kennedy Gymnasium, Hermann Hesse Oberschule, Jüdische Oberschule, Lilly<br />

Braun Oberschule, Robert Jungk Oberschule, Ernst-Abbe-Gymnasium, Felix-<br />

Mendelssohn-Bartholdy-Schule, Krankenpflegeschule St. Hedwig, u. v. a. m.)<br />

statt.<br />

Referent:<br />

David Schlösser<br />

<strong>Schwarzkopf</strong>-<strong>Stiftung</strong><br />

Kooperation (für einzelne Crash-Kurse):<br />

Landeszentrale für politische Bildung Berlin<br />

Roland Berger <strong>Stiftung</strong><br />

65


25. - 28. Januar <strong>2010</strong><br />

Studienreise nach Brüssel<br />

Nach Lissabon: Ist die EU reif für die Türkei?<br />

Eine Gruppe von 25 Jugendlichen aus Berlin Neukölln reiste im Januar für vier<br />

Tage nach Brüssel, um dort in Gesprächen mit <strong>Europa</strong>parlamentariern, Mitgliedern<br />

der Europäischen Kommission und anderen politischen Entscheidungsträgern<br />

der Frage eines möglichen Beitritts der Türkei in die EU nachzugehen.<br />

Die Teilnehmenden sprachen unter anderem mit Caglar Cakiralp, Sprecher der<br />

permanenten Delegation der Türkei bei der EU, Rainer Emschermann, Europäische<br />

Kommission, Generaldirektion Erweiterung, Renate Sommer und Ska<br />

Keller, MdEP, Suna Orcun, TÜSIAD, Tobias Tunkel, Vertretung der BRD bei<br />

der EU und Michael Cramer, MdEP.<br />

In den Gesprächen und Diskussionen wurden die unterschiedlichen Perspektiven<br />

rund um die Beitrittsfrage der Türkei deutlich. Es wurde viel über die Einhaltung<br />

der Kopenhagener Kriterien, die Reformschritte in der Türkei, die Rolle<br />

des Konflikts um Zypern sowie sicherheits- und finanzpolitische Erwägungen<br />

diskutiert. Außerdem haben sich die Jugendlichen mit der türkischen Perspektive<br />

auf die EU auseinandergesetzt.<br />

Die Studienreise fand auf Einladung von Michael Cramer, MdEP, und Dank der<br />

Unterstützung der Stadtverwaltung Neukölln unter der fachlichen Betreuung der<br />

<strong>Schwarzkopf</strong>-<strong>Stiftung</strong> statt.<br />

Ort:<br />

Brüssel, Belgien<br />

66


9. Juni <strong>2010</strong><br />

Besuch der Ausstellung „Topographie des Terrors“<br />

Am 9. Juni erhielten rund 50 SchülerInnen und Studierende die Möglichkeit zu<br />

einer exklusiven Führung durch die kurz zuvor neu eröffnete Ausstellung „Topographie<br />

des Terrors. Gestapo, SS, Reichssicherheitshauptamt in der Wilhelmund<br />

Prinz-Albrecht-Straße“.<br />

Die Jugendlichen erhielten einen spannenden und interessanten Einblick in die<br />

genauen Machtstrukturen der jeweiligen Institutionen, die Lokalitäten diverser<br />

Machtapparate der Nationalsozialisten und die generellen Zuständigkeiten der<br />

Terrororganisationen Hitlers.<br />

Im Fokus dieser Ausstellung stehen neben den zentralen Institutionen der Nationalsozialisten<br />

die von ihnen europaweit verübten Verbrechen. Die Berücksichtigung<br />

zahlreicher Opfergruppen des NS-Regimes nimmt einen wichtigen<br />

Stellenwert ein.<br />

Ort:<br />

<strong>Stiftung</strong> Topographie des Terrors<br />

67


27. - 30. Juni <strong>2010</strong><br />

Studienreise nach Brüssel<br />

Brüssel Aktuell: Wie gestaltet die EU die Klima- und Finanzkrise?<br />

Zwei große Krisen im Zentrum der Debatte – wahrlich eine Herausforderung<br />

für eine viertägige Studienreise in die Hauptstadt <strong>Europa</strong>s nach Brüssel. Stipendiaten<br />

der Roland Berger <strong>Stiftung</strong> haben sich dieser angenommen und durch<br />

Diskussionen mit Entscheidungsträgern der EU ein vielfältiges Bild der europäischen<br />

Reaktion auf die Krisen gewinnen können. Die Besuche führten die Jugendlichen<br />

in die Höhen der EU Kommission, den Plenarsaal des Europäischen<br />

Parlaments und an einen Konferenztisch der Deutschen Botschaft.<br />

Bodo Lehmann, persönlicher Assistent von EU Kommissar Günter Oettinger,<br />

beleuchtete insbesondere Fragen zur EU Klimapolitik unter dem Aspekt<br />

Energie und aus Sicht der Kommission – genauer gesagt aus dem 8. Stockwerk<br />

dieser und mit Blick auf den Rat. Der Besuch bei MdEP Rebecca Harms und<br />

Jo Leinen im Europäischen Parlament zeigte, dass die Bewertung der aktuellen<br />

EU Finanzpolitik unterschiedliche Positionen zulässt und diese Unterschiede im<br />

Parlament durchaus erwünscht sind. Die spontane Teilnahme an einer Beratung<br />

des Europäischen Parlaments über den Nahen Osten brachte die Erkenntnis, dass<br />

die EU Klimapolitik sich auch bis in diese Region auswirkt. Zum Abschluss der<br />

Reise setzten sich die Jugendlichen auch mit der deutschen Position zur EU Klima-<br />

und Finanzkrise auseinander – nicht zuletzt dank Ellen von Zitzewitz von<br />

der Deutschen Botschaft geschah dies auf eine sehr spannende Art und Weise.<br />

Die Diskussionen zur EU Klima- und Finanzpolitik vor Ort in Brüssel haben es<br />

den Jugendlichen ermöglicht, diese Themen anders und vielschichtiger zu erfassen.<br />

Darüber hinaus hat sich der praktische Bezug zur politischen Arbeit in den<br />

EU Institutionen sehr gut herstellen lassen.<br />

68<br />

Ort:<br />

Brüssel, Belgien<br />

Kooperation:<br />

Roland Berger <strong>Stiftung</strong>


24. November <strong>2010</strong><br />

Besuch der Ausstellung “Hitler und die Deutschen - Volksgemeinschaft<br />

und Verbrechen“ im Deutschen Historischen Museum<br />

Die Gruppe der <strong>Schwarzkopf</strong>-<strong>Stiftung</strong> wurde von der Kuratorin Dr. Simone<br />

Erpel geführt, die das Konzept der Volksgemeinschaft und das damit zusammenhängende<br />

Ausstellungsdesign erörterte. Es wurde deutlich, welche Mittel und<br />

Wege die Nationalsozialisten nutzten, um einerseits eine Volksgemeinschaft zu<br />

generieren, diese auch visuell in der Öffentlichkeit zu verkörpern und andererseits<br />

Nicht-Zugehörige zu konstruieren und auszuschließen. Elemente wie Orden,<br />

Uniformen, Anstecknadeln als „Spendenquittung“, Banner und Wandteppiche<br />

sowie Radios dienten dazu, Zugehörigkeiten darzustellen. Frau Dr. Erpel<br />

erläuterte zudem die zugrundeliegende rassistische und antisemitische Ideologie<br />

des Nationalsozialistischen Regimes.<br />

Referentin:<br />

Dr. Simone Erpel<br />

Kuratorin der Ausstellung<br />

Ort:<br />

Deutsches Historisches Museum<br />

69


7.<br />

<strong>Europa</strong> auszeichnen<br />

Wer sich in besonderer Weise für <strong>Europa</strong> engagiert, soll ausgezeichnet werden.<br />

Zum 25-jährigen <strong>Stiftung</strong>sjubiläum im Jahr 1996 haben wir den Preis „Junge/r<br />

Europäer/in des Jahres“ ins Leben gerufen. Er zeichnet junge Europäer zwischen<br />

18 und 28 Jahren aus, die sich ehrenamtlich und vorbildhaft für die Verständigung<br />

zwischen den Völkern und die Integration <strong>Europa</strong>s einsetzen.<br />

Die jugendlichen Preisträgerinnen und Preisträger bilden außerdem die Jury für<br />

den <strong>Schwarzkopf</strong>-<strong>Europa</strong>-Preis. Dieser Preis würdigt Persönlichkeiten, die sich<br />

in besonderer Weise um die innereuropäische Verständigung und um eine verantwortungsbewusste<br />

und friedliche Rolle <strong>Europa</strong>s in der Welt verdient gemacht<br />

haben.<br />

71


22. April <strong>2010</strong><br />

Junge Europäerin des Jahres <strong>2010</strong> – Maria Tandeck<br />

Der Preis „Junge Europäerin des Jahres“ der <strong>Schwarzkopf</strong>-<strong>Stiftung</strong> <strong>Junges</strong><br />

<strong>Europa</strong> ging in diesem Jahr an die Polin Maria Tandeck aus Poznan (Posen).<br />

Die Jury war besonders beeindruckt von der Vielfalt und Intensität des <strong>Europa</strong>-<br />

Engagements der 21-jährigen Polin und sprach ihr den Preis zu, um eben jenes<br />

herausragende Engagement zu würdigen, zu unterstützen und zu fördern. Die<br />

feierliche Preisverleihung fand am 22. April in der Vertretung der Freien und<br />

Hansestadt Hamburg – am Geburtstag der <strong>Stiftung</strong>sgründerin Pauline <strong>Schwarzkopf</strong><br />

- statt. Die Staatsministerin Cornelia Pieper MdB, Koordinatorin für die<br />

deutsch-polnische Zusammenarbeit, hielt die Festrede auf die Preisträgerin.<br />

Maria Tandeck organisierte bereits als Schülerin Diskussionen mit Politikern der<br />

Region zu europäischen Fragen. Sie ist aktiv bei der Sozialdemokratischen Jugend<br />

und Mitglied im Landrat von Poznan. Im März <strong>2010</strong> wurde sie außerdem<br />

in den Polnischen Jugendrat gewählt, der die Polnische Jugend in der Europäischen<br />

Union repräsentieren soll. In dieser Funktion wird Maria auch bei der<br />

Vorbereitung der Jugendpolitik für die Zeit der Ratspräsidentschaft Polens 2011<br />

mitwirken. Maria Tandeck studiert seit Oktober 2009 deutsches und polnisches<br />

Recht an der <strong>Europa</strong>-Universität Frankfurt (Oder).<br />

Laudatorin:<br />

Cornelia Pieper<br />

Staatsministerin im Auswärtigen Amt<br />

Ort:<br />

Vertretung der Freien und Hansestadt Hamburg<br />

Kooperation:<br />

Vertretung der Freien und Hansestadt Hamburg<br />

72


3. Dezember <strong>2010</strong><br />

<strong>Schwarzkopf</strong>-<strong>Europa</strong>-Preis <strong>2010</strong> - Jean-Claude Juncker<br />

Jean-Claude Juncker, Premierminister und Finanzminister von Luxemburg sowie<br />

ständiger Vorsitzender der Euro-Gruppe, wurde im Rahmen einer festlichen<br />

Veranstaltung am 3. Dezember <strong>2010</strong> mit dem <strong>Schwarzkopf</strong>-<strong>Europa</strong>-Preis <strong>2010</strong><br />

ausgezeichnet.<br />

200.000 Jugendliche aus ganz <strong>Europa</strong> waren gebeten, mögliche Preisträger vorzuschlagen.<br />

Eine Jury aus Jugendlichen und jungen Erwachsenen entschied für<br />

Herrn Juncker. Ausschlaggebende Argumente waren, dass er jungen Menschen<br />

die historische Bedeutung von Europäischer Integration und Zusammenarbeit<br />

vermittelt und die Finanzkrise in vorbildlicher Weise gemanagt hat. Zudem<br />

wurde sein Engagement gegen gelegentliches Aufflammen von Nationalismus<br />

in der europäischen Politik gewürdigt. In den Augen der Jugendlichen gestaltet<br />

Jean-Claude Juncker ein <strong>Europa</strong>, mit dem sie sich identifizieren können.<br />

In seiner Festrede betonte Jean-Claude Juncker seine Überzeugung, dass der<br />

Euro nicht Ursache, sondern Entschleuniger der aktuellen Krise sei. Juncker kritisierte<br />

die zunehmende Tendenz von den immer beliebteren einfachen Bildern<br />

in europäischen Zeitungen, der Euro-Raum würde in Ersatzteile zerfallen und<br />

die EU wäre in Auflösung begriffen. „Ohne Euro würden wir im Chaos untergehen“,<br />

sagte er.<br />

Laudator:<br />

Tobias Bütow<br />

Vorstandsmitglied der <strong>Schwarzkopf</strong>-<strong>Stiftung</strong><br />

Ort:<br />

Vertretung der Freien und Hansestadt Hamburg<br />

Kooperation:<br />

Vertretung der Freien und Hansestadt Hamburg<br />

73


8.<br />

<strong>Europa</strong> feiern<br />

<strong>Europa</strong> sollte auch gefeiert werden – davon ist die <strong>Schwarzkopf</strong>-<strong>Stiftung</strong> überzeugt.<br />

Daher veranstalten wir seit 2003 jeden Sommer ein Fest im Hof unserer<br />

<strong>Stiftung</strong>, zu dem junge Menschen aus Berlin und ganz <strong>Europa</strong> eingeladen sind.<br />

Zudem haben wir in diesem Jahr unser zweites europäisches Adventskonzert<br />

veranstaltet, bei dem Weihnachtstraditionen aus verschiedenen Ländern <strong>Europa</strong>s<br />

vorgetragen wurden.<br />

75


26. Juni <strong>2010</strong><br />

Hoffest<br />

Ende Juni lud die <strong>Schwarzkopf</strong>-<strong>Stiftung</strong> zum alljährlichen Hoffest in den Paulinenhof<br />

ein – rund 300 Gäste aus ganz <strong>Europa</strong> feierten bei bestem Wetter das<br />

10-jährige Bestehen der Aktivitäten der <strong>Schwarzkopf</strong>-<strong>Stiftung</strong> in Berlin. In<br />

einem Live-Konzert traten Jugendliche aus <strong>Europa</strong> auf, SchülerInnen aus Berlin<br />

verkauften Kulinarisches aus verschiedenen Ländern und im Anschluss wurde bis<br />

spät in die Nacht getanzt.<br />

Ort:<br />

Paulinenhof der <strong>Schwarzkopf</strong>-<strong>Stiftung</strong><br />

76


7. Dezember <strong>2010</strong><br />

Europäisches Adventskonzert<br />

Für das diesjährige europäische Adventskonzert hatte die <strong>Schwarzkopf</strong>-<strong>Stiftung</strong><br />

herausragende MusikerInnen gebeten, ein Musikstück vorzutragen, das sie in<br />

besonderer Weise mit Weihnachten in <strong>Europa</strong> verbindet. Beiträge von Nachwuchstalenten,<br />

Freizeitmusikern und etablierten Künstlern aus Estland, Griechenland,<br />

Finnland, Frankreich, Österreich, Schottland, der Slowakei und<br />

Deutschland bildeten ein abwechslungsreiches und europäisches Programm für<br />

etwa 500 Gäste in der Sophienkirche. Die Vortragenden waren u. a. der Generalmusikdirektor<br />

der Deutschen Oper Berlin (Donald Runnicles), zwei Gewinner<br />

des Bundeswettbewerbs von „Jugend Musiziert“ (Constance Pfeiffer und Friedemann<br />

Slenczka), eine junge Solo-Künstlerin aus Estland (Maarja Sukles) sowie<br />

der begeisterte Jazz-Musiker Professor Feddersen (Dräger-<strong>Stiftung</strong>).<br />

Moderation:<br />

André Schmitz-<strong>Schwarzkopf</strong><br />

Vorstandsvorsitzender der <strong>Schwarzkopf</strong>-<strong>Stiftung</strong><br />

Ort:<br />

Sophienkirche Berlin-Mitte<br />

77


9.<br />

European Youth Parliament<br />

Das European Youth Parliament (EYP) ist das wichtigste Projekt der <strong>Schwarzkopf</strong><br />

<strong>Stiftung</strong>, mit dem die <strong>Stiftung</strong> über 20.000 Jugendliche in 34 europäischen<br />

Ländern erreicht. Das EYP ist ein europaweit einzigartiges Projekt, bei dem Jugendliche<br />

zur Auseinandersetzung mit aktuellen europäischen Themen motiviert<br />

werden. Es bietet jungen Menschen somit eine wichtige Plattform für interkulturellen<br />

Dialog, Diskussion und Debatte.<br />

Zudem vermittelt das EYP Schlüsselfähigkeiten wie etwa internationale Teamarbeit,<br />

Sprachen und soziale Kompetenz. Das EYP erreicht insbesondere mit seinen<br />

Internationalen Sitzungen eine hohe öffentliche Aufmerksamkeit. Die von den<br />

jungen Delegierten erarbeiteten Vorschläge zu aktuellen Fragen europäischer<br />

Politik finden die Beachtung wichtiger Entscheidungsträger. Schirmherren des<br />

EYP sind der Präsident des Europäischen Parlaments und der Generalsekretär<br />

des <strong>Europa</strong>rates. Der Präsident der Europäischen Kommission steht dem Comité<br />

d’Honneur vor.<br />

Die Internationalen Sitzungen des EYP fanden im Jahr <strong>2010</strong> in Frankfurt, Lviv<br />

und Lillehammer statt. Sie brachten jeweils mehr als 220 Jugendliche aus 34<br />

Ländern für zehn Tage zusammen. Darüber hinaus organisierten die nationalen<br />

Vereine mehr als 100 regionale und nationale Sitzungen in ganz <strong>Europa</strong>. Auf den<br />

Sitzungen erarbeiten die Jugendlichen in international besetzen Ausschüssen ihre<br />

eigenen Resolutionen, die im Anschluss parlamentarisch debattiert werden.<br />

Schließlich erprobt das EYP ein neues Format im Jahr <strong>2010</strong>: die EYP „Outreach“<br />

Sitzungen. Mit kleinen Sitzungen, die häufig direkt in der Schule stattfinden,<br />

erreicht das EYP auch sozial benachteiligte Gruppen und zeigt, dass das<br />

EYP als Modell politischer Bildung Jugendliche mit verschiedensten Hintergründen<br />

erreicht. Zudem beteiligten sich zahlreiche Organisatoren und Moderatoren<br />

des EYP an Schülerparlamenten in Magdeburg, Erfurt, Heidelberg und Brüssel,<br />

welche die <strong>Schwarzkopf</strong>-<strong>Stiftung</strong> in Zusammenarbeit mit Wissenschaft im Dialog<br />

durchführte.<br />

79


30. Juli - 8. August <strong>2010</strong><br />

64. Internationale Sitzung des European Youth Parliament<br />

in Frankfurt am Main, Deutschland<br />

Das Europäische Jugendparlament in Deutschland hatte die Ehre, 280 Jugendliche<br />

aus über 30 Ländern in Frankfurt willkommen heißen zu dürfen. Die<br />

Jugendlichen diskutierten aktuelle Themen mit einem Schwerpunkt auf <strong>Europa</strong>s<br />

Rolle in der Welt. Höhepunkt der Sitzung war die parlamentarische Vollversammlung<br />

in der Frankfurter Paulskirche, die von EZB-Präsident Jean-Claude<br />

Trichet eröffnet wurde. Die Medien widmeten der Sitzung große Aufmerksamkeit.<br />

Schwerpunktthema:<br />

„Turning Europe inside out“ – <strong>Europa</strong>s Rolle in einer globalisierten Welt<br />

Gäste:<br />

unter anderem EZB-Präsident Jean-Claude Trichet und Staatsminister Stefan<br />

Grüttner<br />

Unterstützer:<br />

Europäische Kommission, <strong>Europa</strong>rat, Deutsche Börse, Deutscher Sparkassen- und<br />

Giroverband e.V., Hessische Staatskanzlei, Deutsche Telekom, Deutsche Bundesbank,<br />

Veolia Wasser, Konrad-Adenauer-<strong>Stiftung</strong>, Dräger-<strong>Stiftung</strong> und Gemeinnützige<br />

Hertie-<strong>Stiftung</strong>.<br />

80


22. Oktober - 1. November <strong>2010</strong><br />

65. Internationale Sitzung des European Youth Parliament<br />

in Lviv, Ukraine<br />

Im kulturellen, politischen und wirtschaftlichen Zentrum der westlichen Ukraine<br />

kamen zu dieser Sitzung des EYP mehr als 250 Jugendliche aus ganz <strong>Europa</strong><br />

zusammen. Im Fokus der Sitzung standen die soziale Verantwortung von Unternehmen<br />

und nachhaltiges Wirtschaften sowie die Menschenrechte in <strong>Europa</strong>.<br />

Die Vollversammlung fand in der Ivan Franko Universität statt und stieß auf<br />

großes Interesse bei der ukrainischen Öffentlichkeit.<br />

Schwerpunktthema:<br />

Menschenrechte in <strong>Europa</strong> und soziale Verantwortung von Unternehmen<br />

Gäste:<br />

unter anderem Harald Herrmann, Deutsche Botschaft Kiew<br />

Unterstützer:<br />

Auswärtiges Amt, <strong>Stiftung</strong> Erinnerung Verantwortung und Zukunft, Dräger-<strong>Stiftung</strong>,<br />

Gemeinnützige Hertie-<strong>Stiftung</strong> und Deutsche Telekom.<br />

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10. - 18. Dezember <strong>2010</strong><br />

Außerordentliche Internationale Sitzung<br />

in Lillehammer, Norwegen<br />

Über 200 Jugendendliche aus ganz <strong>Europa</strong> reisten zu dieser außerordentlichen<br />

Sitzung des EYP für eine Woche nach Lillehammer. Die Sitzung fand als Ersatz<br />

für die wegen des Vulkanausbruchs in Island entfallenen Veranstaltung im April<br />

<strong>2010</strong> statt. Im Zentrum der Debatten stand <strong>Europa</strong>s Rolle im Kampf gegen den<br />

Klimawandel.<br />

Schwerpunktthema:<br />

Klimawandel<br />

Unterstützer:<br />

Europäische Kommission, <strong>Europa</strong>rat, <strong>Stiftung</strong> Mercator, Dräger-<strong>Stiftung</strong>, Gemeinnützige<br />

Hertie-<strong>Stiftung</strong> und Deutsche Telekom.<br />

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Outreach Veranstaltungen des<br />

European Youth Parliament<br />

Um das EYP auch sozial benachteiligten Jugendlichen zugänglich zu machen, die<br />

oft nicht von europäischen Projekten erreicht werden, hat das EYP das Outreach<br />

Programm ins Leben gerufen.<br />

Mit kleinen Sitzungen kommt das EYP dafür direkt in die Schule. Veranstaltungen<br />

dieser Art finden in Finnland, England, Frankreich, Polen, Deutschland und<br />

Schweden statt. In Deutschland fanden sie in diesem Jahr mit maßgeblicher Unterstützung<br />

der Deutschen Telekom in Schwerin, Herzogenrath, Hamburg, Erfurt,<br />

Willich, Dorsten, Detmold und Berlin statt. Alle Sitzungen wurden von ehrenamtlich<br />

aktiven Jugendlichen des Europäischen Jugendparlaments organisiert und<br />

durchgeführt.<br />

Das EYP ging damit einen neuen Weg, um neue Zielgruppen zu erreichen und<br />

für die Debatte um europäische Themen zu begeistern.<br />

Unterstützer:<br />

Deutsche Telekom<br />

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7. - 9. Juni und<br />

14. - 17. September <strong>2010</strong><br />

Schülerparlamente zum Thema Energie<br />

Jeweils über 100 Schülerinnen und Schüler widmeten sich dem Thema der<br />

nachhaltigen Produktion und Nutzung von Energie im 21. Jahrhundert. In<br />

Ausschüssen erarbeiteten sie verschiedene Resolutionen, diskutierten ihre Vorschläge<br />

mit Wissenschaftlern und debattierten schließlich nach parlamentarischen<br />

Regeln. Die Landtage von Sachsen-Anhalt (Juni) und Thüringen (September)<br />

öffneten dafür den Jugendlichen ihre Tore.<br />

Ort:<br />

Landtage von Thüringen und Sachsen-Anhalt<br />

Kooperation:<br />

Wissenschaft in Dialog<br />

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20. - 21. Juli und<br />

30. November - 1. Dezember <strong>2010</strong><br />

Schülerparlamente zum Thema Gentechnik<br />

Zum ersten Mal organisierte die <strong>Stiftung</strong> in Kooperation mit Wissenschaft im<br />

Dialog ein Schülerparlament zum Thema Gentechnik und ‚Life Sciences’ auf<br />

europäischer Ebene. 60 Jugendliche kamen dafür im Dezember aus 29 Ländern<br />

nach Brüssel. Die deutschen Teilnehmenden wurden im Rahmen einer von der<br />

<strong>Schwarzkopf</strong>-<strong>Stiftung</strong> organisierten Veranstaltung im Juli in Heidelberg ermittelt.<br />

Schirmherr:<br />

Paul Rübig, Mitglied des Europäischen Parlaments<br />

Kooperation:<br />

Wissenschaft in Dialog<br />

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Impressum<br />

Impressum<br />

<strong>Schwarzkopf</strong>-<strong>Stiftung</strong> <strong>Junges</strong> <strong>Europa</strong><br />

Sophienstraße 28-29<br />

D-10178 Berlin<br />

Fon +49.30.28 09 51 46<br />

Fax +49.30.28 09 51 50<br />

info@schwarzkopf-stiftung.de<br />

www.schwarzkopf-stiftung.de<br />

Vorstandsvorsitzender:<br />

André Schmitz-<strong>Schwarzkopf</strong><br />

Vorstandsmitglieder:<br />

Dieter Kosslick<br />

Dr. Ekkehard Nümann<br />

Dr. Eric Schweitzer<br />

Dr. Friedhelm Klaes<br />

Hadrien Segond<br />

Hans Christian <strong>Schwarzkopf</strong><br />

Theo Koll<br />

Tobias Bütow<br />

Geschäftsführer:<br />

Philipp J. Scharff<br />

Projektleitung European Youth Parliament:<br />

Jan-Philipp Beck<br />

Grafik und Druck:<br />

Nils Lengler<br />

Fotos:<br />

Adrian Jankowski<br />

www.adrian-jankowski.com<br />

Die Arbeit der <strong>Schwarzkopf</strong>-<strong>Stiftung</strong> wurde mit Unterstützung der Europäischen<br />

Kommission finanziert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung<br />

trägt allein der Verfasser; die Kommission haftet nicht für die weitere<br />

Verwendung der darin enthaltenen Angaben.<br />

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88<br />

<strong>Schwarzkopf</strong>-<strong>Stiftung</strong><br />

<strong>Junges</strong> <strong>Europa</strong><br />

Sophienstraße 28-29<br />

D-10178 Berlin<br />

Fon +49.30.28 09 51 46<br />

Fax +49.30.28 09 51 50<br />

info@schwarzkopf-stiftung.de<br />

www.schwarzkopf-stiftung.de

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