Die Botschaft der Hotelmarke
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Mythos Marke: Wie entstehen spezifische Gästepräferenzen?<br />
Marketing & Vertrieb<br />
von Vertrauen sowie die Vermittlung von Sicherheit<br />
über die zu erwartenden Leistungen stehen.<br />
In einem solchermaßen ausgerichteten systematischen<br />
Markenmanagement entstehen Vertrauen<br />
und Sicherheit als Ergebnis aus dem Zusammenspiel<br />
von Kompetenz und Zuverlässigkeit<br />
eines Anbieters und bedürfen <strong>der</strong> Kontinuität,<br />
• sowohl im Hinblick auf das substantielle Leistungsvermögen<br />
• als auch den kommunikativen Auftritt des Anbieters<br />
betreffend.<br />
1 Eckpfeiler <strong>der</strong> Markenführung in <strong>der</strong> Hotellerie<br />
Kompetenz<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
<br />
Markenphilosophie<br />
Markenname<br />
Markenbild<br />
Markenpersönlichkeit<br />
Markenbotschaft<br />
…<br />
Vertrauen<br />
<br />
Kontinuität<br />
Zuverlässigkeit – d.h., die Fähigkeit, die versprochenen<br />
Leistungen präzise und verlässlich<br />
auszuführen – ist dabei von entscheiden<strong>der</strong> Bedeutung<br />
für das Qualitätserleben und die Qualitätsbeurteilung<br />
von Kunden und stellt mithin<br />
ein Kernqualitätsmerkmal dar, um das herum<br />
jede Angebotsmarkierung in <strong>der</strong> Hotellerie aufzubauen<br />
ist. Kompetenz wie<strong>der</strong>um wirkt dann<br />
vertrauensbildend, wenn die von <strong>der</strong> Marke ausgestrahlten<br />
Kompetenzsignale den Serviceansprüchen<br />
<strong>der</strong> Kunden genügen und auf die kundenbezogene<br />
Bedarfsgerechtigkeit und die Güte<br />
des zu erwartenden Serviceergebnisses hinweisen<br />
(Gardini, 2009, S. 269 ff.).<br />
2. Nutzen <strong>der</strong> Marke aus Kunden- und<br />
Anbietersicht<br />
Mit <strong>der</strong> Markierung von <strong>Die</strong>nstleistungen sind<br />
entsprechend sowohl für den Hersteller als auch<br />
für den Konsumenten wichtige Zielsetzungen<br />
und Funktionen verbunden. <strong>Die</strong> Bedeutung von<br />
Marken aus Kundensicht erschließt sich somit<br />
über folgende Funktionen (vgl. Burmann et al.,<br />
2005, S. 10):<br />
• Identifikationsfunktion: Der Konsument kann<br />
sich mit <strong>der</strong> Marke und <strong>der</strong>en Eigenschaften<br />
identifizieren.<br />
• Orientierungsfunktion: <strong>Die</strong> Marke stellt eine<br />
Informations- und Orientierungshilfe in <strong>der</strong><br />
Angebotsvielfalt dar.<br />
• Vertrauensfunktion: Eine Marke vermittelt<br />
aufgrund ihrer Bekanntheit und Reputation<br />
Vertrauen.<br />
• Qualitätsvermittlungsfunktion: Eine Marke<br />
stellt einen Ausweis <strong>der</strong> Kompetenz dar und<br />
vermittelt dem Konsumenten Sicherheit beim<br />
Kaufentscheid.<br />
• Prestigefunktion: <strong>Die</strong> Marke übernimmt eine<br />
Image- und Prestigefunktion im sozialen Umfeld<br />
des Konsumenten.<br />
Aus Anbietersicht verfolgt eine Markenpolitik<br />
nachstehend aufgeführte grundsätzliche Zielsetzungen<br />
(vgl. Burmann et al., 2005, S. 11):<br />
•<br />
•<br />
Erzeugung einer absatzför<strong>der</strong>nden Wirkung;<br />
Differenzierung, Profilierung und Präferenzbildung<br />
des eigenen Angebots gegenüber dem<br />
Wettbewerb;<br />
Aufbau von Markenbindung und Markentreue;<br />
Schaffung eines zielgruppenspezifischen Leistungsangebots;<br />
Aufbau eines Marken-/Unternehmensimage;<br />
Schaffung eines preispolitischen Spielraums.<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
Markenimage, Markenbekanntheit,<br />
Markenstärke<br />
<strong>Die</strong>se ökonomischen Ziele sind jedoch nur mittelbar<br />
zu erreichen. Um Kunden dahingehend<br />
zu beeinflussen, sich für eine bestimmte Marke<br />
zu entscheiden und dafür ein Preispremium zu<br />
zahlen, ist <strong>der</strong> Einsatz von Sozialtechniken erfor<strong>der</strong>lich<br />
(vgl. Esch et al., 2005, S. 43). Hierunter<br />
versteht man die Anwendung verhaltenswissenschaftlicher<br />
Erkenntnisse zur systematischen<br />
und zielgerichteten Beeinflussung von Konsumenten.<br />
»Kompetenz wirkt<br />
dann vertrauensbildend,<br />
wenn die<br />
von <strong>der</strong> Marke<br />
ausgestrahlten<br />
Kompetenzsignale<br />
den Serviceansprüchen<br />
<strong>der</strong> Kunden<br />
genügen und auf die<br />
kundenbezogene<br />
Bedarfsgerechtigkeit<br />
und die Güte des<br />
zu erwartenden<br />
Serviceergebnisses<br />
hinweisen.«<br />
TourHP 03 2009 |