Jahresbericht 1999 - Schutzgemeinschaft Deutscher Wald
Jahresbericht 1999 - Schutzgemeinschaft Deutscher Wald
Jahresbericht 1999 - Schutzgemeinschaft Deutscher Wald
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
INHALTSVERZEICHNIS<br />
Grußwort vom 1. Vorsitzenden, Staatssekretär a.D. Ventur Schöttle<br />
Landesverband<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
Projekte<br />
Tätigkeit als anerkannter Naturschutzverband<br />
Arbeit der Kreisverbände<br />
Jahresabschluß <strong>1999</strong>/Haushaltsplan 2000<br />
<strong>Schutzgemeinschaft</strong> <strong>Deutscher</strong> <strong>Wald</strong><br />
Bund zur Förderung der Landespflege und des Naturschutzes<br />
Landesverband Baden-Württemberg e.V.<br />
Königsträßle 74, 70597 Stuttgart<br />
Tel.: 0711/616032 FAX.: 0711/616044<br />
1
Vorsitzender:<br />
Ventur Schöttle<br />
Staatssekretär a.D.<br />
Stellvertretender Vorsitzender:<br />
Hans Albrecht<br />
FDir. i.R.<br />
Stellvertretender Vorsitzender:<br />
Ulrich Burr<br />
Bürgermeister<br />
Geschäftsführer:<br />
Henner Niemann<br />
Spendenkonto: Landesbank Baden-Württemberg<br />
Bankleitzahl : 60050101<br />
Kontonummer : 2680497<br />
2
JAHRESBERICHT <strong>1999</strong><br />
GRUSSWORT<br />
Sehr geehrtes Mitglied,<br />
der Beschaulichkeit und Normalität des Jahresablaufs <strong>1999</strong> hat der Orkan Lothar am<br />
27.12.99 ein jähes Ende gesetzt. Innerhalb weniger Stunden legte der Sturm 40.000<br />
Hektar <strong>Wald</strong> kahl und warf 25 Millionen Festmeter Holz zu Boden. Ein Schock für<br />
alle <strong>Wald</strong>freunde, <strong>Wald</strong>besitzer und vor allem die Forstwirtschaft.<br />
So traurig und erschütternd die Situation auf uns <strong>Wald</strong>schützer jetzt auch wirken<br />
mag, darf sie kein Anlaß zur Resignation sein. Im Gegenteil! Gerade beim Wiederaufbau<br />
der zerstörten Wälder sind wir mehr als in den zurückliegenden Jahren gefragt.<br />
Lamentieren wird die Wälder nicht wieder aufstellen, sondern nur tatkräftige<br />
Hilfe und Unterstützung bei den anstehenden Aufforstungsarbeiten. Eine Aufgabe<br />
für die SDW!<br />
Der Vorstand hat daher beschlossen, die Arbeit im Jahr 2000 auf das Thema Sturm<br />
zu konzentrieren. Als Basisarbeit ist eine Pressekampagne geplant, die in regelmäßigen<br />
Abständen die Ursachen und Folgen des Orkans unter Umweltgesichtspunkten<br />
thematisiert. Zum Tag des Baumes hoffen wir, mit Unterstützung der Kreisverbände,<br />
durch symbolische Baumpflanzaktionen einen weiteren öffentlichen Akzent<br />
setzen zu können.<br />
Für den Sommer ist eine Diskussionsrunde mit profilierten Vertretern aus der Umweltpolitik,<br />
der Industrie, der Forstverwaltung und der Klimaforschung geplant, in der<br />
die Ursachen des Sturms, die Bedeutung der Klimaveränderungen und die Konsequenzen<br />
für die Umweltpolitik und die Forstwirtschaft diskutiert werden sollen.<br />
Im Herbst hoffen wir dann, die ersten Pflanzaktionen, bei denen es auf die Fläche<br />
geht, durchführen zu können.<br />
Ein weiterer Schwerpunkt im Jahr 2000 wird die Fortsetzung des Modernisierungsprozesses<br />
in der SDW sein. Die satzungsmäßigen Grundlagen für eine klare Profilierung<br />
und Positionierung unter den Umweltverbänden sowie für einen entsprechende<br />
Anpassung des äußeren Erscheinungsbildes wurden auf der Bundesmitgliederversammlung<br />
gelegt. Im Spätherbst hoffen wir, die Zustimmung für die konkrete<br />
Umsetzung zu erhalten.<br />
Sehr geehrtes Mitglied, Sie sehen, dass wir uns einiges vorgenommen haben und<br />
wichtige Aufgaben vor uns liegen, die unseren ganzen Einsatz fordern. Ich appelliere<br />
daher an Sie, unsere Arbeit auch in diesem Jahr, im Rahmen Ihrer Möglichkeiten,<br />
zu unterstützen.<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
Ventur Schöttle, Staatssekretär a.D.<br />
1. Vorsitzender<br />
3
1. LANDESVERBAND<br />
Mitglieder<br />
Die Zahl der Mitglieder belief sich zum 31.12.99 auf 2.037. Die Veränderungen beruhen<br />
im Wesentlichen auf Korrekturen in der Mitgliederverwaltung, durch Ausscheidung<br />
sogenannter „Karteileichen“.<br />
Mitgliederversammlung <strong>1999</strong> in Karlsruhe<br />
Herrlichstes Sommerwetter empfing die Besucher der diesjährigen Jahreshauptversammlung<br />
im romantischen Fasanenschlößchen der Forstschule in Karlsruhe.<br />
In seiner Begrüßung als Hausherr stellte Forstpräsident Peter Weidenbach zunächst<br />
kurz auf die Geschichte des Fasanenschlößchens, der Urzelle der Stadt Karlsruhe,<br />
ein, das sich von einem Jagdschloß zur forstlichen Ausbildungsstätte mit neuester<br />
Informationstechnologie entwickelt hat. Abschließend betonte Weidenbach, dass in<br />
der <strong>Wald</strong>pädagogik nach wie vor eine wichtige und zukunftsgerichtete Aufgabe der<br />
SDW läge.<br />
Erich Bamberger, Präsident der Forstkammer Baden-Württemberg, verwies in seinem<br />
Grußwort auf die gute Zusammenarbeit mit der SDW. Insbesondere sprach er<br />
sich dafür aus, die Forstwirtschaft als den nachhaltigen Produzenten des nachwachsenden,<br />
ökologischen Rohstoffs Holz zu stärken und auch mit den Methoden der<br />
<strong>Wald</strong>pädagogik stärker positiv ins Bewußtsein der Menschen zu rücken.<br />
Professor Mürb, Vorsitzender der „Oberrheinischen <strong>Wald</strong>freunde“, Kreisverband<br />
Karlsruhe der SDW, hob in seinem Grußwort besonders die von den Oberrheinischen<br />
<strong>Wald</strong>freunden unterstützte Arbeit des „<strong>Wald</strong>klassenzimmers“ hervor. Dieses<br />
Projekt zeige in eindrücklicher Weise, dass auch mit bescheidenen Mitteln effektiv<br />
<strong>Wald</strong>pädagogik als wichtiges Element der Öffentlichkeitsarbeit für den <strong>Wald</strong> geleistet<br />
werden kann.<br />
In seinem Rechenschaftsbericht stellte der 1. Vorsitzende, Ventur Schöttle, die Aktivitäten<br />
und Ereignisse des abgelaufenen Geschäftsjahres, die im <strong>Jahresbericht</strong> ausführlich<br />
beschrieben und erläutert sind, dar und stellte insbesondere die Feier zum<br />
50jährigen Jubiläum der <strong>Schutzgemeinschaft</strong> in den Vordergrund seiner Rede. 50<br />
Jahre Landesverband dürften nicht als Ruhepolster gesehen werden, sondern müßten<br />
vielmehr Anlaß sein, sich offen und innovativ den Herausforderungen der Zukunft<br />
zu stellen. Der Landesverband habe daher, in Abstimmung mit dem Bundesverband,<br />
eine Initiative gestartet, bei der die Ausrichtung der <strong>Schutzgemeinschaft</strong>,<br />
Positionierung und Erscheinungsbild auf den Prüfstand gestellt werden.<br />
Satzungsgemäß erfolgte nach dem Rechenschaftsbericht die Aussprache, die Verlesung<br />
des Kassenprüfungsberichts und die Entlastung des Vorstandes und der Geschäftsführung,<br />
die bei Enthaltung der Betroffenen einstimmig vorgenommen wurde.<br />
4
Zur Überraschung des Betroffenen würdigte der stellvertretende Vorsitzende, Landtagsvizepräsident<br />
a.D. Hans Albrecht, den 1. Vorsitzenden Schöttle für seine<br />
25jährige Tätigkeit in diesem Amt. Albrecht stellte heraus, dass man Ventur Schöttle<br />
seine Begeisterung und sein Engagement für den <strong>Wald</strong> von jeher angemerkt habe<br />
und dass es ihm insbesondere gelungen sei, zunächst als Abgeordneter und später<br />
als Staatssekretär die Belange des <strong>Wald</strong>es durch eine intensive Pressearbeit in die<br />
Öffentlichkeit zu bringen. Als Anerkennung und als Symbol überreichte Hans Albrecht<br />
Ventur Schöttle einen kleinen Gingkobaum. Schöttle bestätigte in seiner kurzen<br />
Erwiderung, dass ihm die Aufgabe viel Freude gemacht habe und immer noch<br />
mache und „man den Hund nie hätte zum Jagen tragen müssen“. Er bedankte sich<br />
bei den Vorsitzenden der Kreisverbände, dem Landesjagdverband, der Forstkammer<br />
und der Landesforstverwaltung für die bisherige gute Zusammenarbeit und gab seiner<br />
Zuversicht Ausdruck, dass diese sich auch zukünftig fortsetzen werde.<br />
„Sein 25-jähriges Jubiläum“, so Schöttle abschließend, „hätte er selber jedoch glatt<br />
vergessen.“<br />
Professor Birkenbeil von der Pädagogischen Hochschule in Karlsruhe und Träger<br />
des Landeslehrpreises Baden-Württemberg 1998 widmete seinen Vortrag dem<br />
Thema „Der <strong>Wald</strong> als Ort der Naturerziehung“. In sehr anschaulicher Weise zeigte<br />
er auf, dass Naturerziehung sich nicht auf einen rein emotionalen und affektiven Zugang<br />
zur Natur beschränken dürfe, wie es in vielen Bereichen der Umwelterziehung<br />
heute der Fall sei. Vielmehr müsse die Umwelterziehung und im speziellen Fall die<br />
<strong>Wald</strong>pädagogik durchaus die Kenntnisvermittlung zum Ziel haben, ohne die ein reflektierter,<br />
verantwortungsvoller Umgang mit den natürlichen Lebensgrundlagen<br />
nicht sinnvoll möglich sei. Die sinnliche Begegnung mit der Natur könne jedoch sehr<br />
zweckmäßig als Methode zur Schärfung der Wahrnehmung genutzt werden und Anlaß<br />
zum Weiterdenken und Hinterfragen der Zusammenhänge sein.<br />
Im Vordergrund einer Umwelterziehung müsse ein ganzheitlicher Ansatz stehen, der<br />
über die Stufen Erleben, Beschreiben, Erklären und Verstehen ein wirkliches Umweltbewußtsein<br />
schafft.<br />
Der alte Grundsatz von Pestalozzi, der schon damals ein Lernen mit ganzheitlicher<br />
Sicht in dem Wort „Lernen mit Kopf, Herz und Hand“ formulierte, darf getrost auch<br />
heute als richtig angesehen werden. Im übrigen könne über die rein emotionale Begegnung<br />
mit der Natur nur einem Teil der Kinder und Jugendlichen ein nachhaltiger<br />
Zugang vermittelt werden, da die Didaktik verschiedene Lerntypen vom ästhetischen<br />
Typ, dem sozialen Typ, dem Wissenstyp bis zum instrumentalen Typ unterscheidet,<br />
die alle eine unterschiedliche Vermittlungsweise benötigen.<br />
An das gemeinsame Mittagessen schloß sich eine Besichtigung des <strong>Wald</strong>klassenzimmers<br />
und des umgebenden waldpädagogisch gestalteten Geländes an. Die Mitarbeiter<br />
des <strong>Wald</strong>klassenzimmers bestätigten in professioneller Weise, dass die am<br />
Vormittag in den Reden geäußerten Forderungen an die <strong>Wald</strong>pädagogik hier in<br />
Karlsruhe bereits voll erfüllt werden.<br />
5
Klausurtagung des Landesverbandes<br />
Am 19/20. Februar führte der Vorstand, die Vorsitzenden und die Geschäftsführer<br />
des Landesverbandes eine Klausurtagung im <strong>Wald</strong>schulheim im Kloster Schöntal<br />
durch. Thema:<br />
- Welche Ziele soll die SDW zukünftig schwerpunktmäßig verfolgen?<br />
- Welches Erscheinungsprofil wollen wir nach außen vermitteln?<br />
- Wie wollen wir uns optisch nach außen darstellen?<br />
Grundsätzlich herrschte Einigkeit, dass es der SDW trotz ihrer bisher anerkannt guten<br />
Arbeit in der Konkurrenz zu anderen Naturschutzverbänden an einem ausreichenden<br />
Bekanntheitsgrad, einer für die allgemeine Öffentlichkeit klaren Profilierung<br />
und einem zeitgemäßen einheitlichen Erscheinungsbild mangelt. Letzterer Punkt<br />
wurde von Herrn Mück von der Medienagentur „pro publica“ in einem Vortrag sehr<br />
anschaulich und nachdrücklich belegt. Willkürlich durch die Landesverbände designtes<br />
Briefpapier, Logos, Broschüren etc. lassen zum einen die Unzufriedenheit<br />
mit den bestehenden Gestaltungsvorgaben erkennen, vermitteln aber zudem keinen<br />
geschlossenen, sauberen, zuverlässigen Eindruck. Es entsteht vielmehr ein Bild der<br />
SDW, das ihrer Arbeit und ihren Leistungen nicht angemessen ist.<br />
Als inhaltliches Ziel wurde bei der Veranstaltung festgelegt, dass der Landesverband<br />
seine Position als DER <strong>Wald</strong>informationsverband, DER Verband für <strong>Wald</strong>pädagogik<br />
und DER Verband für Naturschutzfragen im <strong>Wald</strong> stärken und ausbauen<br />
soll. Über ein aus dem Bestehenden abgeleitetes, aber einheitliches und zeitgemäßes<br />
äußeres Erscheinungsbild soll sich der Verband als kompetent, zuverlässig,<br />
seriös, kritisch präsentieren.<br />
Den Gestaltungsvorschlägen von „pro publica“ wurde bis auf kleine Änderungswünsche<br />
mit sehr deutlicher Mehrheit zugestimmt.<br />
Da eine Umsetzung auf Bundesebene anzustreben ist, wird der Bundesverband e-<br />
benfalls zu einer Sitzung einladen und das Ergebnis der Klausurtagung den anderen<br />
Landesverbänden vorstellen. Bei der diesjährigen Hauptversammlung des Bundesverbandes<br />
sollen die Mitglieder dann über die geplanten Änderungen abstimmen.<br />
70. Geburtstag von Staatssekrtär a.D. Ventur Schöttle, 1. Vorsitzender der SDW<br />
Am 22. September <strong>1999</strong> feierte der Erste Vorsitzende des Landesverbandes Baden-<br />
Württemberg und stellvertretende Bundesvorsitzende der <strong>Schutzgemeinschaft</strong> <strong>Deutscher</strong><br />
<strong>Wald</strong>, Staatssekretär a.D. Ventur Schöttle, seinen 70. Geburtstag.<br />
Mit diesem Jubiläum kann Ventur Schöttle nicht nur auf eine lange und erfolgreiche<br />
politische Karriere zurückblicken, sondern auch auf eine lange und engagierte Zeit<br />
als 1. Vorsitzender der <strong>Schutzgemeinschaft</strong> <strong>Deutscher</strong> <strong>Wald</strong>. 1974 wurde Schöttle<br />
einstimmig zum Vorsitzenden des Landesverbandes gewählt und kann nunmehr neben<br />
seinem Siebzigsten auch 25 Jahre Tätigkeit als Vorsitzender seines <strong>Wald</strong>schutzverbandes<br />
feiern und eine stolze Bilanz ziehen: Die Mitgliederzahlen wurden<br />
während seiner Amtszeit beinahe verdreifacht und 12 der 14 bestehenden Kreisverbände<br />
gegründet. Darüber hinaus erreichte er nach dem Naturschutzgesetz die Anerkennung<br />
der <strong>Schutzgemeinschaft</strong> als „anerkannter Naturschutzverband“.<br />
6
Durch eine intensive Öffentlichkeitsarbeit schaffte er es, den <strong>Wald</strong> in das Interesse<br />
der Medien und der Bevölkerung zu rücken. Bekannteste Zeichen dieser Aktivität<br />
sind die mittlerweile traditionelle und erfolgreiche Weihnachtspressefahrt der<br />
<strong>Schutzgemeinschaft</strong>, insbesondere auch die Aktivitäten des Projektes „<strong>Wald</strong>-i – der<br />
rollende <strong>Wald</strong>lehrpfad“ sowie die Beteiligung an dem gemeinsam mit der Landesforstverwaltung<br />
getragenen Projekt „Haus des <strong>Wald</strong>es“ in Stuttgart-Degerloch.<br />
Von Jugend auf ist Ventur Schöttle dem <strong>Wald</strong> aufs Engste verbunden und mit den<br />
Problemen der Forstwirtschaft vertraut. Diese Kenntnis und Beziehung hat er in seine<br />
politische Arbeit als Staatssekretär intensiv eingebracht und forstpolitische Akzente<br />
setzen können.<br />
Sein besonderes Engagement galt dabei seit jeher der <strong>Wald</strong>pädagogik, dem Heranführen<br />
insbesondere von Kindern und Jugendlichen an den <strong>Wald</strong> mit allen seinen<br />
Aufgaben und Funktionen, von der Holznutzung über die Erholung bis zum Naturschutz.<br />
Mit ganzer Kraft hat er sich für die Einrichtung der vier <strong>Wald</strong>schulheime in<br />
Baden-Württemberg eingesetzt, zusammen mit der Landesforstverwaltung das<br />
„Haus des <strong>Wald</strong>es“ in Stuttgart-Degerloch als „Flaggschiff der <strong>Wald</strong>pädagogik“ etabliert<br />
und das Projekt „<strong>Wald</strong>-i - der rollende <strong>Wald</strong>lehrpfad“ ins Leben gerufen. 1995<br />
gelang es ihm, die <strong>Wald</strong>pädagogik als Instrument der forstlichen Öffentlichkeitsarbeit<br />
im Landeswaldgesetz als Aufgabe der Forstbehörden zu verankern.<br />
Auf kurzfristigen Populismus und Effekthascherei hat Schöttle seine Verbandsarbeit<br />
nie ausgerichtet: Engagierte <strong>Wald</strong>politik mit Augenmaß und Sachverstand haben<br />
ihm vielmehr den nachhaltigen Erfolg seiner Tätigkeit gesichert.<br />
Die Mitglieder der <strong>Schutzgemeinschaft</strong> <strong>Deutscher</strong> <strong>Wald</strong>, alle Forstleute, <strong>Wald</strong>besitzer<br />
und <strong>Wald</strong>freunde danken Ventur Schöttle für seinen beispielhaften Einsatz und<br />
wünschen ihm für die Zukunft alles Gute!<br />
Hans Albrecht mit der goldenen Ehrennadel der SDW geehrt<br />
Anläßlich seines 75. Geburtstages wurde Hans Albrecht, stellvertretender Landesvorsitzender<br />
und Landtagsvizepräsident a.D., die goldene Ehrennadel der SDW<br />
durch den 1. Vorsitzenden der SDW, Ventur Schöttle, überreicht.<br />
Hans Albrecht ist seit der Gründung des Landesverbandes 1948 der SDW aufs<br />
engste verbunden und stellte deren ersten Geschäftsführer. Seitdem hat er in verschiedensten<br />
Gremien und Funktionen die Positionen der <strong>Schutzgemeinschaft</strong><br />
nachdrücklich und intensiv vertreten. Derzeit ist Herr Albrecht stellvertretender Landesvorsitzender<br />
und für die SDW im Landesforstwirtschaftsrat tätig.<br />
Geschäftsstelle<br />
In der Geschäftsstelle ergab sich erneut ein Wechsel im Sekretariat. Frau Christa<br />
Sahner wechselte in ein privates Büro. Als Nachfolgerin wurde Frau Karin Brecht,<br />
die zuvor bei der Forstdirektion Stuttgart beschäftigt war, eingestellt.<br />
7
Arbeitskreis <strong>Wald</strong>, Schule und Erwachsenenbildung<br />
In seiner diesjährigen Fortbildungsreise besuchte der Arbeitskreis <strong>Wald</strong>, Schule und<br />
Erwachsenenbildung des Landesverbandes der SDW den Harz und den Solling in<br />
Niedersachsen. Zum Einstieg wurde das kulturgeschichtliche Wahrzeichen des Harzes,<br />
der Brocken, bestiegen. Bei der Wanderung konnte ein Eindruck über die<br />
schroffe Natur dieses Mittelgebirges bis zu seiner natürlichen Baumgrenze sowie<br />
über die starke menschliche Beeinflussung der Harzregion durch den Bergbau gewonnen<br />
werden.<br />
Erster Exkursionspunkt war das Forschungsprojekt Solling, in dem seit über drei<br />
Jahrzehnten über quantitative und qualitative Analysen die Stoffein- und Austräge in<br />
das <strong>Wald</strong>ökosystem bilanziert und die entscheidenden Erkenntnisse in der <strong>Wald</strong>schadensforschung<br />
gewonnen werden.<br />
Zweite Station war das Projekt „Erlebnis<strong>Wald</strong>“. „Erlebnis<strong>Wald</strong>“ ist zum einen ein<br />
Verein, der intensive waldpädagogische Arbeit mit Schulklassen, Lehrern und sonstigen<br />
waldinteressierten Personengruppen durchführt, zum anderen verbirgt sich<br />
hinter „Erlebnis<strong>Wald</strong>“ ein Projekt, in dem ein großes <strong>Wald</strong>- und Wiesenareal als<br />
waldökologisches Erlebnis- und Informationszentrum gestaltet wird. Höhepunkte<br />
sind ein begehbarer Baum mit Klimamessstationen, der an ein kleines Forschungslabor<br />
angeschlossen ist, eine Höhle, die Einblicke in die Welt der Wurzeln und Bodenlebewesen<br />
gibt sowie ein architektonisch auffallend gestaltetes Seminar- und<br />
Ausstellungsgebäude. Daneben finden sich interessante handlungsorientiert aufgebaute<br />
Stationen, die über Zusammenhänge des <strong>Wald</strong>ökosystems informieren. Insgesamt<br />
ein beeindruckendes Projekt, das im Zusammenhang mit der Expo 2000 eröffnet<br />
werden soll.<br />
Dritter Exkursionspunkt war das Nationalpark-Bildungszentrum St. Andreasberg, in<br />
dem die Bildungsarbeit des Nationalparks konzipiert und koordiniert wird. Zugleich<br />
ist das Bildungszentrum auch Sitz des Regionalen Umweltbildungszentrums Nationalpark<br />
Harz. Ähnlich wie unsere waldpädagogischen Einrichtungen „Haus des <strong>Wald</strong>es“,<br />
„<strong>Wald</strong>klassenzimmer“, „<strong>Wald</strong>haus“ etc. besteht auch im Bildungszentrum der<br />
Auftrag, den nachhaltigen Umgang mit der Natur mit den Methoden der <strong>Wald</strong>pädagogik<br />
begreifbar zu machen. Im Vordergrund stehen dabei die Idee und die Bedeutung<br />
des Nationalparks.<br />
Die Besichtigung eines historischen Bergwerks vermittelte einen nachhaltigen Eindruck,<br />
wie sich der Bergbau landschaftlich und wirtschaftlich prägend auf den gesamten<br />
Harz ausgewirkt hat: Die Brücke zwischen der Natur- und der Kulturlandschaft<br />
wurde so unmittelbar geschlagen. Dieses Thema des Wandels der Harzlandschaft<br />
durch den Einfluß des Menschen im Laufe der Jahrhunderte war Thema des<br />
letzten Exkursionspunktes, dem Nationalparkhaus St. Andreasberg. Eine ganz neues<br />
Haus, das vom BUND getragen wird, in enger Zusammenarbeit mit den anderen<br />
Nationalparkeinrichtungen steht und im Schwerpunkt ebenfalls wald- und naturpädagogische<br />
Veranstaltungen im Nationalpark durchführt. Daneben verfügt das Nationalparkhaus<br />
über eine kleine Ausstellung, die sich zur Zeit noch in einer dynamischen<br />
Gestaltungs- und Umgestaltungsphase befindet und sehr erfrischende Ansätze<br />
in seiner Konzeption zeigt.<br />
8
Fazit der Reise: Im intensiven Austausch unserer Gruppe und den Mitarbeitern der<br />
besuchten Einrichtungen konnten viele interessante Ideen über Konzepte und Inhalte<br />
ausgetauscht und als wertvolle Anregungen für die eigene Arbeit mitgenommen<br />
werden. Im übrigen: Harz und Solling sind eine Reise wert!<br />
2. ÖFFENTLICHKEITSARBEIT<br />
Neben der Veröffenlichung von Pressemitteilungen und Beteiligungen an verschiedensten<br />
Veranstaltungen sind vor allem folgende wichtige Termine wargenommen<br />
worden:<br />
Interschul/Didakta<br />
Zusammen mit dem Bundesverband war der Landesverband bei der Interschul <strong>1999</strong>,<br />
der wichtigsten Messe für Lehrer und Pädagogen, auf dem Stuttgarter Killesberg<br />
vertreten. Der mit Tastbox, Riechorgel, Geräuschbox, Echophon, Hörbaum etc. interaktiv<br />
gestaltete Stand fand regen Anklang und bot eine gute Gelegenheit, die<br />
waldpädagogische Arbeit der SDW einem fachkundigen Publikum vorzustellen.<br />
Sinneswandel – <strong>Wald</strong>begegnung für Blinde und Sehende<br />
Am 20. Mai präsentierten Studenten des Fachbereichs Innenarchitektur der Fachhochschule<br />
für Technik in Stuttgart das von ihnen ausgearbeitete Projekt der<br />
<strong>Schutzgemeinschaft</strong> <strong>Deutscher</strong> <strong>Wald</strong> „Sinnes-Wandel – <strong>Wald</strong>begegnung für Blinde<br />
und Sehende“. Mit diesem Projekt soll in gleichberechtigter Weise Blinden und Sehenden<br />
zugleich der Zugang zum <strong>Wald</strong> und seinen Funktionen in Form eines <strong>Wald</strong>erlebnispfades<br />
ermöglicht werden.<br />
Wegen seiner beispielhaften Wirkung für die gleichberechtigte Integration von Blinden<br />
konnte das „Haus der Wirtschaft“ für eine weitere Zusammenarbeit gewonnen<br />
werden. In verschiedenen Schulungen werden interessierte Handwerker an die<br />
Wahrnehmungsfähigkeiten und Verhaltensweisen von Blinden herangeführt. In einem<br />
weiteren Schritt werden die Entwürfe der Studenten bis zur Umsetzfähigkeit<br />
modifiziert und konkretisiert. Aufgrund des Orkans Lothars ist der Aufbau des <strong>Wald</strong>erlebnispfades<br />
jedoch erst für den Herbst 2000 oder das Frühjahr 2001 geplant.<br />
Haus und Holz<br />
Wie jedes Jahr war die SDW auf der Holzbaumesse „Haus und Holz“ in Sindelfingen<br />
vertreten. Thema des Standes war ganz dem Messeziel entsprechend „Wohnen in<br />
Holz“. Neben allgemeinen Informationen über <strong>Wald</strong>, Holz, Holzbau bestand die<br />
Möglichkeit, selber Wohnraum aus Holz zu schaffen – allerdings zunächst nur für<br />
Vögel, Insekten und Fledermäuse in Form von Nistkästen. Ein Angebot, das insbesondere<br />
am Wochenende sehr intensiv wahrgenommen wurde.<br />
9
Weihnachtsbaumpressefahrt<br />
Als vorbildlich bezeichnete Ventur Schöttle, 1. Vorsitzender der <strong>Schutzgemeinschaft</strong><br />
<strong>Deutscher</strong> <strong>Wald</strong> (SDW), anläßlich der gemeinsamen Weihnachtsbaumpressefahrt<br />
des Landesverbandes und des Kreisverbandes Rems-Murr am 7.12.99 den <strong>Wald</strong>bau<br />
im Forstbezirk Schorndorf. Die begutachteten <strong>Wald</strong>bilder zeigten, dass der naturnahe<br />
<strong>Wald</strong>bau in idealer Weise die Ansprüche der Forstwirtschaft, des Naturschutzes<br />
und der Erholung nebeneinander erfülle.<br />
Nicht die Ausgrenzung des Menschen aus der Natur durch einen Käseglockennaturschutz,<br />
die Konzentration der Erholungssuchenden auf geballte Erholungsreservate<br />
und ein Abdrängen der Forstwirtschaft auf die verbleibenden Flächen sei zielführend,<br />
sondern nur das integrierende Miteinander könne - wie von der <strong>Schutzgemeinschaft</strong><br />
seit jeher gefordert - in einem so engbesiedelten und kleinflächigen Land wie<br />
Deutschland ein zukunftsweisendes Konzept für den Landschaftsschutz und die<br />
Landschaftsnutzung sein, führte Schöttle aus.<br />
In diesem Zusammenhang verwies Schöttle auf das PEFC-Zertifikat für die deutsche<br />
Forstwirtschaft, durch das dieser Standard der heimischen Forstwirtschaft die Anerkennung<br />
erfahre, die sie durch ihre nachhaltige, naturnahe <strong>Wald</strong>bewirtschaftung<br />
längst verdient habe.<br />
In drei <strong>Wald</strong>bildern wurde durch den Forstamtsleiter FDir. Dr. Hermann Riebel dargestellt,<br />
wie z.B. durch die Rücknahme der standortsfremden Fichte entlang eines<br />
mäandernden Bachlaufs die natürliche Bestockung mit den ökologisch und ökonomisch<br />
wertvollen Laubhölzern Esche, Erle und Ahorn wieder hergestellt und der<br />
Bachlauf für den Wanderer überhaupt erst wieder sichtbar gemacht wird.<br />
An einem weiteren <strong>Wald</strong>bild wurde gezeigt, wie aus natürlicher Verjüngung ein<br />
reichstrukturierter Mischbestand entsteht, in dessen Gefüge alte Bäume als Horst-,<br />
Nist- und Höhlenbäume dem natürlichen Altern und Vergehen überlassen werden<br />
oder dem Wanderer als markanter Blickfang dienen.<br />
Abschließend wurde ein Altholzbestand besichtigt, unter dessen lockerem Dach sich<br />
junge Tannen angesamt und unter dem Schutz der Mutterbäume in die Höhe gewachsen<br />
waren. Aus diesem Nachwuchs konnten sich die Pressevertreter ihren<br />
Weihnachtsbaum selbst schlagen, durch diese Maßnahme den Dichtstand vermindern,<br />
den verbleibenden Bäumen zu mehr Wuchsraum und damit zu höherer Stabilität<br />
und besserem Wachstum verhelfen.<br />
In diesem Zusammenhang wies Bürgermeister Reinhold Sczuka, Vorsitzender des<br />
SDW-Kreisverbandes Rems-Murr, auf die wichtige Einnahmequelle für die <strong>Wald</strong>bauern<br />
aus dem Verkauf von Weihnachtsbäumen hin. Es sei geradezu grotesk,<br />
wenn Weihnachtsbäume aus dem fernen Ausland, wie z.B. Dänemark, in den Rems-<br />
Murr-Kreis gekarrt und hier verkauft würden, wo der <strong>Wald</strong> vor der Haustür die<br />
schönsten Bäume in unbedenklicher Produktion frisch und ortsnah liefere.<br />
10
Abschließend richteten die SDW-Vorsitzenden Ventur Schöttle und Reinhold Sczuka<br />
sowie Amtsleiter Hermann Riebel einen deutlichen Appell an die Politik: der naturnahe<br />
<strong>Wald</strong>bau in seiner umfassenden Ausrichtung benötige für seine Umsetzung<br />
einen ausreichenden Personalkörper, vor allem auf der Ebene der Forstämter und<br />
Forstreviere. Dieser sei nach Vollzug der Personaleinsparungen im Rahmen der<br />
Verwaltungsreform in der Landesforstverwaltung nicht mehr gegeben. Es sei daher<br />
dringend angezeigt, von weiteren Stelleneinsparungen abzusehen, um das hohe<br />
Niveau unserer <strong>Wald</strong>bewirtschaftung auch weiterhin in der Praxis umsetzen zu können<br />
und das Errungene nicht aus kurzsichtigen haushälterischen Überlegungen aufs<br />
Spiel zu setzen.<br />
3. PROJEKTE<br />
<strong>Wald</strong>-i - der rollende <strong>Wald</strong>lehrpfad<br />
Die Projektleiterin Frau Fürmann kann für <strong>1999</strong> mit einer stolzen Bilanz von 165 Veranstaltungen<br />
aufwarten.<br />
Erneut unterstützte der Württembergischen Genossenschaftsverband der<br />
Volksbanken und Raiffeisenbanken das Projekt mit einer großzügigen Spende<br />
und die Stadt Stuttgart verlängerte ihren Vertrag über 30 Veranstaltungen. Eine<br />
weitere Vereinbarung wurde mit dem Landesjagdverband getroffen, der das <strong>Wald</strong>-i<br />
für eine bestimmte Anzahl von Veranstaltungen engagieren wird. Ebenso wurde für<br />
die Württembergische Versicherung ein offener Familiensonntag gestaltet und für<br />
die Landesgirokasse ein Wochenende für deren Beschäftigte mit Familien organisiert.<br />
Mit einer ausgesprochen großzügigen Spende von 15.000 DM unterstützte der<br />
Kreisverband Stuttgart das Projekt. Ergänzt durch die Einnahmen aus Honoraren<br />
und der Unterstützung durch den Förderverein, war das <strong>Wald</strong>-i in <strong>1999</strong> finanziell<br />
gesichert und geht mit einer gewissen Rücklage ins nächste Jahr.<br />
Haus des <strong>Wald</strong>es<br />
Das Haus des <strong>Wald</strong>es hat sich mit seinen Veranstaltungen und Angeboten bei der<br />
Bevölkerung weitergehend etabliert. Mit 26.000 Besuchern konnte das Ergebnis des<br />
Vorjahres nochmals gesteigert werden.<br />
Höhepunkt dieses Jahres war die 10-Jahresfeier, bei der der neue Ausstellungsteil<br />
„<strong>Wald</strong>bewirtschaftung“ mit den ersten beiden Objekten „Försterstube“ und „Durchforstungsspiel“<br />
eröffnet wurde.<br />
Aus einer alten Baracke, deren Abriß schon fast beschlossen war, entstand vor 10<br />
Jahren das „Haus des <strong>Wald</strong>es“ in gemeinsamer Trägerschaft der <strong>Schutzgemeinschaft</strong><br />
<strong>Deutscher</strong> <strong>Wald</strong> und der Landesforstverwaltung. Zunächst bescheiden mit<br />
einer winzigen Ausstellung und einer Handvoll von Besuchern hat sich das Haus<br />
des <strong>Wald</strong>es in der Zwischenzeit zum waldpädagogischen Zentrum Baden-<br />
Württembergs gemausert. 1997 wurde eine große Ausstellungshalle eröffnet, die die<br />
seit dem Beginn stetig zunehmende Platznot beendete.<br />
11
Seitdem sind der Besuch der Ausstellung und die Teilnahme an den vielfältigen Programmen<br />
der Einrichtung noch mehr gefragt und die Besucherzahlen - mit nach wie<br />
vor steigender Tendenz - auf 25.000 gestiegen. Seit der Eröffnung 1989 wurden<br />
1.500 Schulklassen mit 40.000 Schülern bei Projekten betreut und 500 Seminare mit<br />
9.000 Teilnehmern zur Aus- und Fortbildung veranstaltet.<br />
Nach der Begrüßung durch Forstpräsident Bauer, der Festansprache von Ministerialdirektor<br />
Rainer Arnold und den Ansprachen des stellvertretenden Vorsitzenden der<br />
SDW, Bürgermeister Burr, und der Leiterin des Staatlichen Forstamts Frau Erdin-<br />
Schwill, wurde anläßlich des Festtages der neue Ausstellungsabschnitt „<strong>Wald</strong>bewirtschaftung“<br />
eröffnet. In einem authentisch nachgebildeten Försterbüro kann sich<br />
der Besucher mit den Tätigkeiten des Försters vertraut machen, ihm in sein Revier<br />
folgen und die Geheimnisse der <strong>Wald</strong>bewirtschaftung kennenlernen und abschließend<br />
am „Holztelefon“ erfahren, was alles aus dem Rohstoff Holz hergestellt werden<br />
kann.<br />
Eine <strong>Wald</strong>rallye, Wildschwein am Spieß aus Stuttgarts Wäldern sowie ein musikalisches<br />
Programm luden bis spät am Abend zum Verweilen ein.<br />
Begehbarer Baum<br />
Das Projekt „Begehbarer Baum“, eine Holzkonstruktion, die es erlauben soll bis in<br />
die Baumkrone einer Eiche zu steigen und alle ihre Abschnitte intensiv zu studieren,<br />
wurde von den Studenten der Universität Stuttgart in der Planung bis zur Baufähigkeit<br />
vollendet. Die Umsetzung wurde seitens der Forstverwaltung aus forstpolitischen<br />
Gründen jedoch zunächst zurückgestellt.<br />
Innenhof am Haus des <strong>Wald</strong>es<br />
Als weiteres Vorhaben wurde die längst überfällige Planung der Innenhofgestaltung<br />
angegangen. Frau Kohler, eine Studentin der Landschaftsarchitektur, entwickelte<br />
zusammen mit den Mitarbeitern am HdW, einen Gestaltungsentwurf, der sofort die<br />
Zustimmung der Finanzdirektion (Hochbauverwaltung) und der Forstdirektion fand.<br />
Die inhaltliche Konzeption wurde unter das Thema „<strong>Wald</strong> erobert Lebensraum“ gestellt.<br />
Die Umsetzung der ersten Ausbaustufe ist für den Sommer 2000 geplant.<br />
<strong>Wald</strong>klassenzimmer<br />
Erfreulichen Zuwachs erlebte die Eiche Knubbel, Symbol des Karlsruher <strong>Wald</strong>pädagogik-Projekts<br />
im Jahr <strong>1999</strong>. Auf 530 Veranstaltungen waren etwa 11.000 Menschen<br />
mit den örtlichen Förstern rund um das <strong>Wald</strong>klassenzimmer und in den Wäldern<br />
der Forstämter Karlsruhe und Hardt unterwegs.<br />
Drei neu zugegangene Reviere der Stadt Ettlingen, die Unterstützung der Forstamtsassistenten<br />
und zwei aus Sponsoringmitteln, vor allem der L-Bank Karlsruhe,<br />
finanzierte Halbtagsstellen erlaubten es, der weiter gestiegenen Nachfrage zu begegnen.<br />
12
In einer kleinen Feierstunde am <strong>Wald</strong>klassenzimmer prämierten die Forstamtsleiter<br />
Thomas Rupp und Ulrich Kienzler die engagiertesten Revierleiter mit Buchgutscheinen.<br />
Leider verlassen beide im vergangenen Jahr beschäftigten „Sponsorförsterinnen“<br />
zum Jahresende das Projekt. Herr Kienzler bedankte sich bei Angelika Weber und<br />
Simone Stollenmeier für ihre tatkräftige Unterstützung.<br />
Erfreulicherweise verlängerte die L-Bank ihre Sponsoringzusage für weitere 5 Jahre<br />
und unterstrich damit die Bedeutung der <strong>Wald</strong>pädagogik für die lokale Umwelterziehung<br />
in Karlsruhe. Nur wenige Tage zuvor war das Projekt seitens der Stadt im<br />
Rahmen der Agenda 21 Bewegung für nachhaltigkeitsfördernde Umweltbildung ausgezeichnet<br />
worden.<br />
Rauhfußhühner<br />
Auswertungsarbeiten wurden fortgesetzt und auf dieser Grundlage Schwerpunkte für<br />
die Habitatgestaltungsmaßnahmen festgelegt. Es wurden Informationsblätter zum<br />
Auerwild und zum Haselhuhn, zu deren Lebensräumen sowie über die Arbeitsgruppe<br />
Rauhfußhühner erstellt. Des Weiteren wurde ein über Spenden finanzierter Film<br />
über die Bejagung des Fuchses als einem der vielen Elemente zum Schutz der gefährdeten<br />
Rauhfußhühner gedreht. Der Dank geht an dieser Stelle, wie schon in den<br />
Vorjahren, neben der Landesforstverwaltung, dem Landesjagdverband und den<br />
weiteren in der AGR vertretenen Institutionen, vor allem an die Sponsoren, die ein<br />
Projekt in diesem Ausmaß erst ermöglicht haben. Zu nennen sind insbesondere:<br />
Gottlieb-Stiftung Freiburg, Hensold AG/Zeiss-Gruppe, Blaser Jagdwaffen, Weiblen<br />
& Rümelin, Fallenbau Weißer, Kirschnerei Ries, Dietrich Fellprodukte,<br />
Firma Laurin Landesgirokasse, Orden Silberner Bruch, Sicherheit im Skisport<br />
des Deutschen Skiverbandes.<br />
4. TÄTIGKEIT ALS ANERKANNTER NATURSCHUTZVERBAND<br />
In bekannter Weise wurden die vielfältigen Anforderungen zu Stellungnahmen an<br />
die Vertreter der SDW in den ANU-Gruppen weitergeleitet, denen auch in diesem<br />
Jahr unser herzlicher Dank gilt.<br />
Insbesondere die geplante Umwandlung von 24 Hektar <strong>Wald</strong> in einem Teilort der<br />
Gemeinde Calw hat die SDW zu einer deutlichen Ablehnung mit einer ausführlichen<br />
Stellungnahme veranlasst (vergleiche UNSER WALD 5/99).<br />
13
5. ARBEIT DER KREISVERBÄNDE<br />
Die Kreisverbände haben auch <strong>1999</strong> wieder zahlreiche Veranstaltungen zum Thema<br />
<strong>Wald</strong> durchgeführt, die im Folgenden auszugsweise aufgeführt sind.<br />
KREISVERBAND MAIN-TAUBER<br />
Ökosystem spielend kennengelernt<br />
Einen Schultag der ganz besonderen Art erlebten die 109 Schülerinnen und Schüler<br />
der Erich-Kästner-Grundschule Distelhausen. Sie verlegten ihre Klassenzimmer für<br />
einen Tag schlichtweg in den Distelhäuser <strong>Wald</strong>, wo die Verantwortlichen des Staatlichen<br />
Forstamts Tauberbischofsheim die ersten <strong>Wald</strong>jugendspiele im Jubiläumsjahr<br />
zum 150jährigen Bestehen veranstalteten. „Wir haben viel Neues erfahren, und alles<br />
wurde gut erklärt“, berichteten die Schülerinnen und Schüler. Und zwei Sachen, die<br />
sie gesehen hatten, hafteten am besten in ihrer Erinnerung: Die Abdrücke eines<br />
Wildschweins und ein „echtes“ Reh.<br />
Forstdirektor Jürgen Weihmann und Peter Ferner, Vorsitzender des Kreisverbandes,<br />
würdigten die Schüler, Lehrkräfte und Förster für das an den Tag gelegte Engagement.<br />
Schulleiterin Gertrud Link bedankte sich für die gute Zusammenarbeit mit den<br />
Verantwortlichen des Forstamts.<br />
Geologisch-Naturkundlicher Wanderweg bei Külsheim<br />
Unter der fachkundigen Führung von Dr. Walter Dietz und Bernhard Väth begingen<br />
zahlreiche Mitglieder des Kreisverbandes den geologisch-naturkundlichen Wanderweg<br />
nördlich von Külsheim. Dr. Dietz erläuterte zunächst die Geologie und Landschaftsentstehungsgeschichte<br />
des hiesigen Raumes. Größten Eindruck auf die Teilnehmer<br />
machte der Stein an der Bronnbacher Straße, der zirka 200 Millionen Jahre<br />
alte Fährten von sogenannten Scheinkrokodilen aufweist.<br />
Bernhard Väth erläuterte ausführlich naturkundliche Themen wie den Nutzen von<br />
Ackerrandstreifen, Feldgehölzen, Reisighaufen, Totholz und extensive Beweidung.<br />
SDW-Vorsitzender Peter Ferner erinnerte an die Zuschüsse, die der Kreisverband<br />
für die Installation des Lehrpfades bereitgestellt hatte und brachte zum Ausdruck,<br />
dass das Geld hervorragend angelegt sei und den Zielen des Naturschutzes und der<br />
Landschaftspflege nütze.<br />
KREISVERBAND MANNHEIM<br />
Wo der <strong>Wald</strong> auf dem Stundenplan steht<br />
Mannheimer Schülern steht ab sofort ein Klassenzimmer der besonderen Art zur<br />
Verfügung. Das „<strong>Wald</strong>haus“ an der <strong>Wald</strong>pforte (Gartenstadt) dient dem <strong>Wald</strong>pädagogen<br />
Bernd Niederer als grünes Klassenzimmer, in dem er vor allem Schulklassen,<br />
aber auch anderen interessierten Gruppen, den <strong>Wald</strong> als Lebensraum nahe bringen<br />
will.<br />
14
In einer Feierstunde eröffnete Forstpräsident Peter Weidenbach den Pavillon, den<br />
die Mitarbeiter des Staatlichen Forstamtes Weinheim in knapp 6-monatiger Bauzeit<br />
aufgeschlagen hatten. Der Seminarraum mit seiner großzügigen Verglasung unter<br />
den Bäumen des Käfertaler <strong>Wald</strong>es soll auch als Ausgangspunkt für Unterrichts-<br />
Aktionen dienen. „Wir wollen unser Angebot eng an die Praxis des Forstbetriebs<br />
knüpfen“, erläutert Niederer sein Konzept. So dürfen beispielsweise ältere Schüler<br />
auch beim Holzfällen helfen – dabei werden natürlich nur Stämme gefällt, die ohnehin<br />
ausgelichtet werden müssten. Niederer will das pädagogische Konzept des<br />
„<strong>Wald</strong>hauses“ auch auf künstlerische Aktivitäten ausdehnen. „Schüler, die sich für<br />
Forstwirtschaft nicht interessieren, sind häufig Feuer und Flamme für kreatives Gestalten“,<br />
so die Erfahrung Niederers.<br />
Dr. Werner Schnatterbeck vom Staatlichen Schulamt begrüßte die Bemühungen,<br />
auch von der Schulverwaltung Personal für das <strong>Wald</strong>klassenzimmer zur Verfügung<br />
zu stellen: „Soweit wir können, unterstützen wir sie.“<br />
Für die Naturschutzverbände dankte Wolfgang Raufelder; im Namen der <strong>Schutzgemeinschaft</strong><br />
<strong>Deutscher</strong> <strong>Wald</strong> kündigte deren Vorsitzender Rolf Dieter weitere Unterstützung<br />
des Projektes an.<br />
KREISVERBAND CALW<br />
Oberreichenbachs Bürgermeister Dietmar Greif führt jetzt den Kreisverband<br />
Calw der SDW<br />
Knapp ein Jahr nach dem Tod ihres langjährigen Vorsitzenden Jochen Löffler hat<br />
der Kreisverband Calw eine neue Vorstandschaft formiert. Naturschutz frei von Ideologie<br />
und nur der Sache wegen sei Anliegen der SDW, betonte der neue Vorsitzende<br />
Dietmar Greif. Zu seinen Stellvertretern wurden Forstdirektor a.D. Helmut<br />
Weiß und Gechingens Bürgermeister Jens Häussler gewählt. Schatzmeister wurde<br />
Helmut Walz, Schriftführer blieb Dr. Karl-Eugen Schroth.<br />
Bewußt hatte man die Mitgliederversammlung in diesem Jahr in Nagold geplant. Aus<br />
dem 1964 auf Initiative von Oberforstrat Gustav Ißleib gegründeten Ortsverband<br />
Nagold war vor vier Jahren erst der Kreisverband Calw hervorgegangen. Nagold war<br />
damals nach Mannheim die zweite örtliche Gruppierung innerhalb des Landesverbandes<br />
Baden-Württemberg.<br />
1972 hatte Jochen Löffler, Forstdirektor und damals Leiter des Staatlichen Forstamts<br />
Nagold, den Vorsitz der SDW Nagold übernommen und bis zu seinem Tode geführt.<br />
Wegen Löfflers außerordentlichen Engagements für den Naturschutz plane der<br />
Ortsverband für ihn eine Erinnerungsstätte im <strong>Wald</strong>gebiet des Nagolder Killberg,<br />
erklärte Greif, der als stellvertretender Vorsitzender nach Löfflers Tod die Leitung<br />
des Kreisverbandes übernommen hatte.<br />
Im Rückblick auf die Aktivitäten im abgelaufenen Jahr verwies Greif darauf, dass der<br />
Kreisverband mit 200 Mitgliedern zu den drei größten in Baden-Württemberg zähle.<br />
Keinesfalls werde die SDW um der Imagepflege willen wie andere Naturschutzorganisationen<br />
aggressive oder spektakuläre Aktionen durchführen. Im Gegensatz zu<br />
anderen Verbänden werde sich die SDW weiterhin ohne ideologischen Hintergrund<br />
und überparteilich nur für den Naturschutz engagieren.<br />
15
Stein im <strong>Wald</strong> zur Erinnerung an den ehemaligen Forstdirektor Jochen Löffler<br />
Zwischen drei Mammutbäumen und zwei Eiben, die von ihm selbst vor 33 Jahren<br />
gepflanzt wurden, mitten unter seinen Lieblingsbäumen, den Douglasien, steht jetzt<br />
ein Gedenkstein für den im vergangenen Jahr verstorbenen Jochen Löffler. Die<br />
<strong>Schutzgemeinschaft</strong> <strong>Deutscher</strong> <strong>Wald</strong> hat zum Gedenken an ihren langjährigen Vorsitzenden<br />
diesen Stein aufgestellt, der am Montag, 18. Oktober, offiziell eingeweiht<br />
wird.<br />
Dass man dem verdienten Forstdirektor, Umweltschützer und auch Kommunalpolitiker<br />
ein Denkmal in „seinem“ <strong>Wald</strong> setzt, ist für Helmut Walz vom Vorstand der<br />
<strong>Schutzgemeinschaft</strong> <strong>Deutscher</strong> <strong>Wald</strong> (SDW) fast selbstverständlich. „Wir wollten<br />
nicht im Kleb oder an anderer Stelle in der Stadt an Jochen Löffler erinnern“, sagt<br />
Helmut Walz, sondern im <strong>Wald</strong> die Erinnerung pflegen an „den großen, freundlichen<br />
Mann mit seinem Rucksack und Fahrrad, der dem Allgemeinwohl einen höheren<br />
Rang als dem Eigenwohl eingeräumt hat“, wie Helmut Walz den im Juli 1998 verstorbenen<br />
Löffler charakterisiert.<br />
„Viel Zeit und Kraft widmete er in offener und bestimmter Weise, aber auch freundlich<br />
und stets humorvoll dem Umweltschutz, insbesondere als Vorsitzender der<br />
<strong>Schutzgemeinschaft</strong> <strong>Deutscher</strong> <strong>Wald</strong> seit 1972, zuerst der Ortsgruppe Oberes Nagoldtal,<br />
die er 1995 zum Kreisverband ausbaute“, würdigt die <strong>Schutzgemeinschaft</strong><br />
Jochen Löffler weiter.<br />
Der Spaziergänger findet den Platz des Gedenksteines, wenn er ab Killberg-<br />
<strong>Wald</strong>parkplatz etwa 200 Meter nach der Schranke halbrechts auf den langen geraden<br />
Weg abbiegt und nach einem guten Stück an dessen Gabelung auf dem linken<br />
<strong>Wald</strong>weg zwischen Nadelbäumen weitergeht. Schon nach wenigen Metern taucht<br />
der „Jochen-Löffler-Gedenkstein“ auf, samt einer von Reinhold Zeh gefertigten<br />
Bank.<br />
<strong>Wald</strong>schützer für Naturpark in der Region<br />
Bei der Kreisverbandssitzung der <strong>Schutzgemeinschaft</strong> <strong>Deutscher</strong> <strong>Wald</strong> hat der Vorsitzende<br />
Dietmar Greif über den geplanten „NATURPARK Nordschwarzwald“ informiert.<br />
Was die Haltung der <strong>Schutzgemeinschaft</strong> zum Naturpark angeht, so steht man<br />
diesem Vorhaben grundsätzlich positiv gegenüber.<br />
Die Ziele des Naturparks – und diese unterstützt auch die <strong>Schutzgemeinschaft</strong> im<br />
Kreis Calw – sind dieselben wie im Südschwarzwald, und diese sind: die Erhaltung<br />
der Vielfalt von Natur- und Landschaft sowie der Tier- und Pflanzenwelt, der Erholungslandschaften<br />
und ihre Weiterentwicklung sowie das Aufzeigen neuer Perspektiven<br />
für eine lebensfähige Landwirtschaft und eine Förderung der naturnahen Forstwirtschaft.<br />
Mit diesen Zielen könnten, das meinen auch die Vorstandsmitglieder der<br />
<strong>Schutzgemeinschaft</strong> <strong>Deutscher</strong> <strong>Wald</strong>, gerade der Land- und Forstwirtschaft neue<br />
Impulse gegeben werden sowie eine Stärkung der Tourismusregion einhergehen.<br />
Gleichzeitig aber sollen die Städte und Gemeinden den notwendigen Planungsspielraum<br />
für Siedlungsentwicklung, Ausbau der Infrastruktur und Gewerbeansiedlung<br />
in Einklang mit den Naturpark-Zielen bekommen.<br />
16
KREISVERBAND ALB-DONAU-ULM<br />
Jagd- und Fischereiausstellung<br />
Im Februar fand in Ulm die 6. große Jagd- und Fischereiausstellung statt. Eröffnet<br />
wurde sie von der Ministerin Gerdi Staiblin. Die Ausstellung war wieder ein voller<br />
Erfolg: 32.000 Besucher waren nach Ulm gekommen. Die SDW, vertreten durch den<br />
Kreisverband Alb-Donau-Ulm, war wieder - wie bei allen vorangegangenen Ausstellungen<br />
- mit einem sehr informativen Stand vertreten. In der großen Halle mit dem<br />
aufgebauten Niederwildbiotop befand sich auch der Stand der SDW und informierte<br />
vor allem über den <strong>Wald</strong> weltweit.<br />
Vorstandsmitglied Bruno Neuburger hatte mit viel Mühe und Liebe zum Detail die<br />
Informationstafeln erarbeitet. Gudrun Schneider organisierte wieder den „<strong>Wald</strong>seelenverkauf“<br />
zugunsten der SDW. 15 fleißige Frauen und 25 Förster aus den umliegenden<br />
Forstämtern machten vorbildliche Standbetreuung.<br />
Der Kreisvorsitzende der SDW Alb-Donau-Ulm, Hermann Eberhardt, lobte die gute<br />
Teamarbeit zwischen der SDW, dem Staatlichen Forstamt Ulm und der Stadtförsterei<br />
Ulm.<br />
Mit der Aufforstungsaktion der ehemaligen Mülldeponie Ehingen, wurde der<br />
Natur ein Stück <strong>Wald</strong> zurückgegeben<br />
Die <strong>Schutzgemeinschaft</strong> <strong>Deutscher</strong> <strong>Wald</strong> setzt sich seit jeher für die Vermeidung<br />
von Müll ein und propagiert für die unvermeidbaren Fälle den Einsatz recyclebarer<br />
und damit für die Verwendung natürlicher, nachwachsender Rohstoffe, die schadlos<br />
in den natürlichen Stoffkreislauf integrierbar sind. Holz aus unseren naturnah und<br />
nachhaltig bewirtschafteten Wäldern kommt dabei wegen seiner fast universellen<br />
Einsetzbarkeit in diesem Zusammenhang die entscheidende Rolle zu.<br />
Ein sichtbares Zeichen für dieses Engagement setzten der Kreisverband Alb-Donau-<br />
Ulm und der SDW-Landesverband am Tag des Baumes in Ehingen. Zusammen mit<br />
dem Staatlichen Forstamt und der Stadt Ehingen führten die Teilnehmer der öffentlichen<br />
Veranstaltung den ersten Teil der Wiederaufforstung einer ca. 8 Hektar großen<br />
ehemaligen städtischen Mülldeponie durch.<br />
Mit der Aufforstung einer ehemaligen Mülldeponie sollte dabei nicht allein der Natur<br />
ein Stück Lebensraum zurückgegeben werden, sondern zugleich das Bewußtsein<br />
der teilnehmenden Bevölkerung für die Zusammenhänge und unsere Verantwortung<br />
für unseren Umgang mit der Natur geweckt und zu einem umweltverträglichen Konsumverhalten<br />
angehalten werden.<br />
Ideales Pflanzwetter erwartete die fleißigen Helfer bei der Aufforstungsaktion. In ihren<br />
kurzen Ansprachen hoben Ventur Schöttle, 1. Vorsitzender des Landesverbandes<br />
der SDW, Hermann Eberhardt, 1. Vorsitzender des Kreisverbandes Alb-Donau-<br />
Ulm, Oberbürgermeister Krieger und Oberforstrat Wilfried Dureijka die Bedeutung<br />
des <strong>Wald</strong>es für uns Menschen als natürlichen Lebensraum, als Schutzfaktor für<br />
Wasser, Klima, Boden aber auch seine wichtige Funktion als Rohstofflieferant für<br />
den nachwachsenden Rohstoff Holz hervor.<br />
17
Die Aufforstung begann mit der Pflanzung von 3 über mannshohen Bäumen durch<br />
die Sponsoren der Veranstaltung Herrn Direktor Lehmann, Raiffeisenbank Ehingen,<br />
Herrn Direktor Ludendorff, sappi (ehemals Schwäbische Zellstoff AG) und Direktor<br />
Frech, Firma Liebherr. Anschließend wurden die Helfer mit Spaten, Wiedehopfhaue<br />
oder Hohlspaten ausgerüstet und konnten sich unter fachkundiger Anleitung<br />
der Förster und <strong>Wald</strong>arbeiter des Forstamtes selber ans Werk machen. Bei der<br />
reichlichen Zahl von Helfern waren die angezeichneten Pflanzreihen überraschend<br />
schnell gesetzt und man konnte nach getaner Arbeit zum gemütlichen Teil der Veranstaltung<br />
am Zelt und Würstchenstand übergehen.<br />
Eingeleitet und umrahmt wurde die Veranstaltung von der Jagdhornbläsergruppe<br />
Ehingen.<br />
Für das leibliche Wohl der Teilnehmer sorgte das Rote Kreuz Ehingen.<br />
Allen Teilnehmern und Organisatoren dieser gelungenen Veranstaltung sei an dieser<br />
Stelle nochmals herzlich gedankt!<br />
Großzügige Spende des Kreisverbandes<br />
Anläßlich des 70. Geburtstages des Landesvorsitzenden Ventur Schöttle überbrachte<br />
der Kreisvorsitzende des KV Alb-Donau-Ulm, Hermann Eberhardt, die Grüße der<br />
örtlichen SDW und bedankte sich insbesondere bei Schöttle für die aktive Mitarbeit<br />
im Kreisverband. Durch diesen Rückhalt sei es dem Kreisverband gelungen, sehr<br />
große Aktivitäten zu entwickeln und viele Mitglieder zu gewinnen. Auf Wunsch von<br />
Schöttle hatte der Kreisverband von einem persönlichen Geschenk Abstand genommen<br />
und überreichte stattdessen eine üppige Spende für das <strong>Wald</strong>informationsmobil<br />
an den Jubilar.<br />
KREISVERBAND BÖBLINGEN<br />
Auf Entdeckung im heimatlichen <strong>Wald</strong><br />
Unter diesem Motto führte der SDW-Kreisverband Böblingen <strong>Wald</strong>begänge im vergangenen<br />
Jahr durch. Die recht gut besuchten Wanderungen im Schönbuch und im<br />
Gäu wurden von der Chemie- und Biologielehrerin Friedlind Porten durchgeführt.<br />
Jede Wanderung hatte ein eigenes Thema und eine andere Strecke. Nach einer<br />
kleinen Übersichtseinführung machte man sich auf den Weg. Die gesuchten und<br />
gefundenen Besonderheiten und was sonst noch im Vorübergehen aufgefallen war,<br />
wurden betrachtet und besprochen.<br />
Mit den „Frühjahrsblühern“ und einer „Vogelexkursion“ fingen die <strong>Wald</strong>gänge an.<br />
Mancher Teilnehmer war über die Vielfalt doch sehr erstaunt. Bei dem Thema „Tarnung<br />
und Warnung“ wurde den Warn- und Schutzfunktionen in der Tier- und Pflanzenwelt<br />
nachgegangen. An den Blättern von Brennessel und Bärenklau haben wir<br />
alle schon davon gespürt, aber der Pinselkäfer, der mit seiner gelb - dunkel gestreiften<br />
Farbe eine Wespe imitiert und sich so die Vögel vom Leibe hält, ist nur wenig<br />
bekannt. Sehr anschaulich wurden die Verbreitungsarten der Bäume und Sträucher<br />
bei der Führung „Zapfen, Früchte, Samen“ und der Schutz der Bäume gegen Frost<br />
und Trockenheit in „Was macht ein Baum im Winter?“ behandelt. Das frostige und<br />
stürmische Winterwetter im verschneiten Herrenberger Stadtwald machte diese<br />
18
Wanderung zu einer kernigen Sache. Dass das Wetter kein Problem für die echten<br />
<strong>Wald</strong>freunde ist, zeigte der letzte winterliche Ausflug zur Suche nach den „Spuren<br />
im Schnee“; zahlreich waren die großen und kleinen <strong>Wald</strong>freunde gekommen. Es<br />
war zwar mehr eine Suche im Matsch, aber es ging nicht nur um Fußspuren, auch<br />
Losungen und Fraßspuren gaben Hinweise auf Tiere des <strong>Wald</strong>es.<br />
Der SDW-KV Böblingen hat diese Veranstaltungen in Zusammenarbeit mit der<br />
Volkshochschule Herrenberg aufgebaut und wird sie auch in diesem Jahr wieder in<br />
sein Programm aufnehmen.<br />
KREISVERBAND STUTTGART<br />
15.000 DM für den rollenden <strong>Wald</strong>lehrpfad<br />
Den Scheck konnte Försterin Nicole Fürmann für ihr <strong>Wald</strong>mobil vom Vorsitzenden<br />
des Kreisverbandes Stuttgart, Robert Dorr, bei einer Veranstaltung im Stuttgarter<br />
<strong>Wald</strong> entgegennehmen.<br />
Zur Scheckübergabe waren auch die Vorschulkinder des Stuttgarter Rosenberg-<br />
Kindergartens gekommen, um auf spielerische Weise zu erleben, was es im heimatnahen<br />
<strong>Wald</strong> alles zu entdecken und zu lernen gibt. „Kinder kennen sich zwar hervorragend<br />
mit Computern aus, aber mit der Natur können sie gar nicht mehr so viel anfangen,“<br />
so Dorr beim anschließenden Pressegespräch. „Deshalb haben wir als<br />
Kreisverband es uns zur Aufgabe gemacht, Projekte im Bereich der Umwelterziehung<br />
finanziell zu unterstützen, die in der Regel nur aufgrund von Sponsorenhilfe<br />
überleben können.“<br />
KREISVERBAND REMS-MURR<br />
Die erste Aktion war die Pflanzung einer Silberweide in Aspach Rietenau anläßlich<br />
des „Tag des Baumes“. Die Veranstaltung wurde durch die Presse gut begleitet und<br />
wurde sogar in einem Fernsehbericht im Dritten Programm ausgestrahlt. Die Aktion<br />
fand in Zusammenarbeit mit dem Forstamt Backnang und dem zuständigen Jagdpächter<br />
statt.<br />
Die Mitgliederversammlung fand in Schorndorf zu dem Thema „Mondphasenabhängiger<br />
Holzeinschlag“ statt. Trotz der interessanten und zunehmend mehr diskutierten<br />
Thematik fand die Veranstaltung leider nicht die erhoffte Resonanz in der Besucherzahl.<br />
Wie in jedem Jahr unterstützte der Kreisverband einen <strong>Wald</strong>erlebistag einer Schule<br />
im Rems-Murr-Kreis. In diesem Jahr fand er im Forstamt Murrhardt statt. Es nahmen<br />
68 Schüler daran teil, die trotz des schlechten Wetters einen interessanten Vormittag<br />
erlebten.<br />
19
Am Umwelttag der Gemeinde Burgstetten zum Thema „Wasser ist Leben“ beteiligte<br />
sich der Kreisverband mit einem Informationsstand. Thema des Umwelttages und<br />
Wetter harmonierten prächtig, da kein Sonnenstrahl sich sehen ließ. Gleichwohl war<br />
der Stand der SDW gut besucht, so dass viele Interessierte über die Aufgaben und<br />
Ziele der SDW informiert werden konnten.<br />
Den Abschluß des Veranstaltungsreigens bildete traditionsgemäß die Weihnachtsbaumpressefahrt,<br />
die in diesem Jahr zusammen mit dem Landesverband im Forstbezirk<br />
Schorndorf stattfand. Es zeigte sich wie jedes Jahr, dass sich mit verhältnismäßig<br />
geringem Aufwand eine gute Presseresonanz erzielen läßt und sich die Mühe<br />
für diesen Tag lohnt. (Ausführlicher Bericht in Kapitel 3).<br />
20
7. JAHRESABSCHLUSS <strong>1999</strong>/HAUSHALTSPLAN 2000<br />
HAUPTKONTO <strong>1999</strong><br />
EINNAHMEN Plan <strong>1999</strong> Vollzug <strong>1999</strong> Plan 2000<br />
Übertrag aus vorherigem HHJ 109.420,40 DM 109.420,40 DM 60.150,26 DM<br />
Förderung MLR 175.000,00 DM 175.000,00 DM 175.000,00 DM<br />
Mitgliedsbeiträge 72.000,00 DM 72.074,30 DM 70.000,00 DM<br />
Bußgelder 1.000,00 DM 1.430,00 DM 2.000,00 DM<br />
Zinserträge 0,00 DM 264,63 DM 0,00 DM<br />
Spenden 2.000,00 DM 4.870,00 DM 5.000,00 DM<br />
Informationsmaterial 8.000,00 DM 1.896,72 DM 2.000,00 DM<br />
Wirtschaftseinnahmen 0,00 DM 400,00 DM 0,00 DM<br />
Personalerstattungen (FÖJ/ZDL/ABM) 10.000,00 DM 47.314,30 DM 12.000,00 DM<br />
Sonstiges 2.000,00 DM 2.101,21 DM 2.000,00 DM<br />
SUMME EINNAHMEN 379.420,40 DM 414.771,56 DM 328.150,26 DM<br />
AUSGABEN Plan <strong>1999</strong> Vollzug <strong>1999</strong> Plan 2000<br />
Personal 146.000,00 DM 210.962,62 DM 182.500,00 DM<br />
Förderung Haus des <strong>Wald</strong>es 13.000,00 DM 24.858,00 DM 10.000,00 DM<br />
Beiträge (incl. UNSER WALD) 40.000,00 DM 46.351,01 DM 46.000,00 DM<br />
Gebühren 15.000,00 DM 13.222,94 DM 13.500,00 DM<br />
Infomaterial/Öffentlichkeitsarbeit 30.000,00 DM 23.312,04 DM 6.000,00 DM<br />
Veranstaltungen 7.500,00 DM 3.329,68 DM 20.000,00 DM<br />
Reisekosten 6.000,00 DM 4.464,44 DM 6.000,00 DM<br />
Geschäftsbedarf 9.000,00 DM 15.314,76 DM 10.000,00 DM<br />
Bibliothek 1.500,00 DM 1.609,02 DM 1.000,00 DM<br />
Sonstiges 2.000,00 DM 1.186,39 DM 2.000,00 DM<br />
Verbindlichkeiten aus Vorjahr 53.404,28 DM s. Einzelpositionen 0,00 DM<br />
Durchlaufposten 0,00 DM 8.212,40 DM 950,00 DM<br />
Rücklasten für Mitgliedsbeiträge 0,00 DM 1.798,00 DM 0,00 DM<br />
Übertrag ins nächste HHJ 56.016,12 DM 60.150,26 DM 30.200,26 DM<br />
SUMME AUSGABEN 379.420,40 DM 414.771,56 DM 328.150,26 DM<br />
Die Mindereinnahmen beim Informationsmaterial sind durch den Verzicht einer internen<br />
Verrechnung vom Ausstellungskonto bedingt; die Erhöhten Personalerstattungen<br />
durch die Fortsetzung der ABM-Stelle bis zum Sommer <strong>1999</strong>. Entsprechend<br />
sind die Personalausgaben gestiegen. Der Abgleich der Verbindlichkeiten aus Vorjahr<br />
erfolgte bei den einzelnen Ausgabenpositionen. Dadurch ergibt sich eine Erhöhung<br />
gegenüber dem Planansatz bei den Positionen Förderung HdW, Beiträge, Geschäftsbedarf.<br />
Da aufgrund noch ausstehender Zustimmung der Bundesmitgliederversammlung<br />
der Prozeß der neuen Profilierung und Positionierung der SDW noch<br />
nicht fortgesetzt werden konnte, fielen die Ausgaben unter „Öffentlichkeitsarbeit“<br />
geringer aus.<br />
21
WALD-i <strong>1999</strong><br />
EINNAHMEN Plan <strong>1999</strong> IST <strong>1999</strong> Plan 2000<br />
Übertrag aus Vorjahr 46.848,14 DM 46.848,14 DM 54.992,07 DM<br />
Spenden 35.000,00 DM 52.090,00 DM 35.000,00 DM<br />
Förderverein 3.500,00 DM 5.566,04 DM 5.500,00 DM<br />
Honorare für waldpäd. Veranstaltg. 25.000,00 DM 37.730,50 DM 30.000,00 DM<br />
Sonstiges - DM 615,25 DM 450,00 DM<br />
SUMME EINNAHMEN 110.348,14 DM 142.849,93 DM 125.942,07 DM<br />
AUSGABEN Plan <strong>1999</strong> IST <strong>1999</strong> Plan 2000<br />
Personalkosten 78.500,00 DM 80.450,96 DM 82.000,00 DM<br />
Bus 5.000,00 DM 2.249,10 DM 3.000,00 DM<br />
Reisekosten/Fortbildung 2.000,00 DM 2.165,90 DM 2.000,00 DM<br />
Geschäftsbedarf 700,00 DM 1.437,90 DM 1.000,00 DM<br />
Sachmittel 0,00 DM 316,39 DM 400,00 DM<br />
Informationsmaterial 0,00 DM 941,48 DM 500,00 DM<br />
Bibliothek 0,00 DM 179,16 DM 200,00 DM<br />
Sonstiges 4.000,00 DM 116,97 DM 500,00 DM<br />
Übertrag ins Folgejahr 20.148,14 DM 54.992,07 DM 36.342,07 DM<br />
SUMME AUSGABEN 110.348,14 DM 142.849,93 DM 125.942,07 DM<br />
Festgeldbestand zum 31.12.<strong>1999</strong><br />
20.000,00 DM<br />
Die positive Abweichung bei den Einnahmen ist durch eine großzügige Spende des<br />
Kreisverbandes Stuttgart, durch die Werbung neuer Mitglieder für den <strong>Wald</strong>-i-<br />
Förderverein sowie nochmals gesteigerten Einnahmen bei den Veranstaltungshonoraren<br />
bedingt. Im Ausgabenbereich zeigt das Projekt eine sehr sparsame Haushaltsführung.<br />
ABSCHLUSS HAUS DES WALDES <strong>1999</strong><br />
EINNAHMEN Plan <strong>1999</strong> IST <strong>1999</strong> Plan 2000<br />
Übertrag aus vorherigem HHJ 24.055,44 DM 24.055,44 DM 32.363,23 DM<br />
Übertrag vom Hauptkonto 10.000,00 DM 0,00 DM 10.000,00 DM<br />
Personalkostenerstattungen 0,00 DM 16.540,00 DM 0,00 DM<br />
Robert-Bosch-Stftg. 0,00 DM 8.000,00 DM 0,00 DM<br />
Spenden 5.000,00 DM 16.156,10 DM 5.000,00 DM<br />
Honorare/Leihgebühren<br />
11.000,00 DM 20.291,03 DM 10.000,00 DM<br />
Wirtschaftseinnahmen 0,00 DM 1.117,30 DM 0,00 DM<br />
Sonstige Einnahmen 0,00 DM 351,25 DM 500,00 DM<br />
SUMME EINNAHMEN<br />
50.055,44 DM 86.511,12 DM 57.863,23 DM<br />
22
AUSGABEN Plan <strong>1999</strong> IST <strong>1999</strong> Plan 2000<br />
Personal 0,00 DM 25.593,62 DM 7.000,00 DM<br />
Getränke 0,00 DM 945,33 DM 1.000,00 DM<br />
Geschäftsbedarf 0,00 DM 2.170,84 DM 2.000,00 DM<br />
Projekte 0,00 DM 3.952,15 DM 3.800,00 DM<br />
Reisekosten 0,00 DM 599,20 DM 600,00 DM<br />
Bus 7.000,00 DM 10.163,05 DM 5.000,00 DM<br />
Ausstellung 15.000,00 DM 5.963,18 DM 2.000,00 DM<br />
Sachmittel 0,00 DM 1.793,80 DM 1.000,00 DM<br />
Veranstaltungen 5.000,00 DM 1.190,75 DM 5.000,00 DM<br />
Sonstiges 3.000,00 DM 1.775,97 DM 1.000,00 DM<br />
Übertrag ins nächste HHJ<br />
20.055,44 DM 32.363,23 DM 29.463,23 DM<br />
SUMME AUSGABEN<br />
50.055,44 DM 86.511,12 DM 57.863,23 DM<br />
Die wesentlichen Ausgaben für das HdW (Personalkosten, Ausstellungsförderung)<br />
wurden direkt vom Hauptkonto bzw. Ausstellungskonto beglichen. Allein Ausgaben<br />
für die ABM-Stelle erfolgten noch. Ein Übertrag vom Hauptkonto konnte damit entfallen.<br />
Entsprechend geringer sind daher auch die Ausgaben für die Ausstellung. Erfreulich<br />
war die Zunahme der Spenden und der am HdW über Veranstaltungen erwirtschafteten<br />
Honorare, wobei bei letzterem eine weitere Steigerung sicherlich<br />
möglich ist. Zukünftig sollen über das HdW-Konto nur noch die Eigenleistungen des<br />
HdW verbucht werden.<br />
WALDKLASSENZIMMER <strong>1999</strong><br />
EINNAHMEN Plan <strong>1999</strong> IST <strong>1999</strong> Plan 2000<br />
Übertrag aus vorherigem HHJ 19.583,48 DM 19.583,48 DM 3.428,29 DM<br />
Spenden<br />
50.000,00 DM 59.947,68 DM 60.000,00 DM<br />
Wirtschaftseinnahmen 0,00 970,00 DM 0,00 DM<br />
Übertrag vom Festgeldkonto 0,00 DM 10.158,21 DM 0,00 DM<br />
Förderung durch SDW 9.000,00 DM 0,00 DM 9.000,00 DM<br />
Honorare 0,00 DM 1.300,00 DM 1.500,00 DM<br />
Sonstiges 2.000,00 DM 2.662,03 DM 500,00 DM<br />
SUMME EINNAHMEN<br />
80.583,48 DM 94.621,40 DM 74.428,29 DM<br />
AUSGABEN Plan <strong>1999</strong> IST <strong>1999</strong> Plan 2000<br />
Personalkosten<br />
50.000,00 DM 43.776,39 DM 60.000,00 DM<br />
Sachmittel 12.500,00 DM 5.548,89 DM 6.000,00 DM<br />
Reisekosten 0,00 1.264,32 DM 1.000,00 DM<br />
Übertrag auf Festgeldkonto 0,00 DM 40.000,00 DM 0,00 DM<br />
Bibliothek 1.000,00 DM 0,00 DM 500,00 DM<br />
Veranstaltungen 500,00 DM 316,38 DM 1.000,00 DM<br />
Sonstiges 100,00 DM 287,13 DM 500,00 DM<br />
Übertrag ins nächste HHJ 16.483,48 DM 3.428,29 DM 5.428,29 DM<br />
SUMME AUSGABEN<br />
80.583,48 DM 94.621,40 DM 74.428,29 DM<br />
Stand Festgeldkonto 31.12.99<br />
30.051,75 DM<br />
23
Erfreulich ist die Zunahme der Spenden. Aufgrund der Bankenfusion zur Landesbank<br />
Baden-Württemberg war der Übertrag vom und anschließend wieder auf das<br />
Festgeldkonto notwendig. Ansonsten ist auch die Haushaltsführung des <strong>Wald</strong>klassenzimmers<br />
erfreulich sparsam.<br />
PROJEKTKONTO <strong>1999</strong><br />
EINNAHMEN Plan <strong>1999</strong> IST <strong>1999</strong> Plan 2000<br />
Übertrag aus Vorjahr 52.654,65 DM 52.654,65 DM 118.150,18 DM<br />
Rauhfußhühner 66.000,00 DM 94.020,00 DM 46.000,00 DM<br />
Ausstellung HdW 36.000,00 DM 43.224,10 DM 0,00 DM<br />
<strong>Wald</strong>erlebnispfad 0,00 DM 29.000,00 DM 18.500,00 DM<br />
Allg. Spenden 9.000,00 DM 10.000,00 DM 1.000,00 DM<br />
Sonstiges 0,00 DM 280,26 DM 300,00 DM<br />
Übertrag vom Festgeldkto. 75.000,00 DM 0,00 DM 7.000,00 DM<br />
Summe 238.654,65 DM 229.179,01 DM 190.950,18 DM<br />
AUSGABEN Plan <strong>1999</strong> IST <strong>1999</strong> Plan 2000<br />
Rauhfußhühner 85.000,00 DM 52.963,25 DM 100.000,00 DM<br />
Haus des <strong>Wald</strong>es 70.000,00 DM 55.765,44 DM 30.000,00 DM<br />
<strong>Wald</strong>klassenzimmer 9.000,00 DM 0,00 DM 9.000,00 DM<br />
<strong>Wald</strong>erlebnispfad 50.000,00 DM 2.279,54 DM 50.000,00 DM<br />
Sonstiges 0,00 DM 20,60 DM 50,00 DM<br />
Übertrag auf Festgeldkto. 0,00 DM 0,00 DM 0,00<br />
Übertrag ins Folgejahr 24.654,65 DM 118.150,18 DM 1900,18 DM<br />
Summe 238.654,65 DM 229.179,01 DM 190.950,18 DM<br />
Festgeld 1.1.99 31.12.99 31.12.2000<br />
93.420,97 DM 95.611,08 DM 88.611,08 DM<br />
Aufgrund des unsicheren Spendeneingangs und der Bewilligung von Förderanträgen<br />
ergeben sich zwischen Planung und Vollzug zum Teil deutliche Abweichungen.<br />
Beim Projekt „Rauhfußhühner“ wurden durch den Eingang der Fördermittel der Firma<br />
Zeiss für zwei Jahre sowie von Spendengeldern für den Fuchsfilm der Ansatz<br />
überschritten. Beim Projekt „Ausstellung HdW“ erfolgte eine Ausgleichzahlung vom<br />
Ausstellungskonto für Vorleistungen, für den „<strong>Wald</strong>erlebnispfad“ ging eine<br />
Ausgleichsabgabe für <strong>Wald</strong>inanspruchnahme ein. Die Ausgaben sind von den<br />
jeweiligen Projektfortschritten abhängig. Insbesondere hat sich beim<br />
<strong>Wald</strong>erlebnispfad die Umsetzung durch die allerdings für das Projekt sehr positive<br />
Zusammenarbeit mit der Hochschule für Technik und dem Design-Center am Haus<br />
der Wirtschaft die Ausführung noch weiter verzögert.<br />
24
AUSSTELLUNGSKONTO <strong>1999</strong><br />
EINNAHMEN Plan <strong>1999</strong> Ist <strong>1999</strong> Plan 2000<br />
Übertrag aus Vorjahr 14.312,10 DM 14.312,10 DM 73,18 DM<br />
Förderung durch MLR 30.000,00 DM 30.000,00 DM 30.000,00 DM<br />
Sonstige 0,00 DM 73,18 DM 0,00 DM<br />
Summe Einnahmen 44.312,10 DM 44.385,28 DM 30.073,18 DM<br />
AUSGABEN Plan 1998 Ist 1998 Ist 2000<br />
Ausstellung HDW 16.000,00 DM 35.265,10 DM 0,00 DM<br />
<strong>Wald</strong>-i, Ausstellungsgegenstände<br />
3.000,00 DM 3.554,46 DM 0,00 DM<br />
Kleinere Ausstellungen,<br />
4.000,00 DM 4.050,72 DM 15.000,00 DM<br />
Ausstellungen in<br />
Zusammenarbeit mit den<br />
Kreisverbänden<br />
Beschaffung eines Ausstellungsgrundsystems<br />
0,00 DM 0,00 DM 10.000,00 DM<br />
Messe „Jagd und Fischerei“, 2.000,00 DM 0,00 DM 3.000,00 DM<br />
„Obst und Garten“ in Ulm<br />
Contacta, Heidenheim 2.000,00 DM 1.202,17 DM 0,00 DM<br />
Landesgartenschau 1.000,00 DM 0,00 DM 1.000,00 DM<br />
Messe „Haus und Holz“ 1.000,00 DM 264,99 DM 1.050,00 DM<br />
Holzmesse Nagold 1.000,00 DM 0,00 DM 0,00 DM<br />
Verbindlichkeiten aus Vorjahr 14.312,10 DM siehe: Ausstellung<br />
0,00 DM<br />
HdW<br />
Rückzahlung ans MLR 0,00 DM 0,00 DM 0,00 DM<br />
Übertrag ins Folgejahr 0,00 DM 47,84 DM 23,18 DM<br />
Summe Ausgaben 44.312,10 DM 44.385,28 DM 30.073.18 DM<br />
Aufgrund einer Verzögerung in der Vertragsabwicklung ergab sich ein Übertrag von<br />
1998 nach <strong>1999</strong> für die Ausstellung im Haus des <strong>Wald</strong>es.<br />
VERMÖGENSAUFSTELLUNG<br />
Konto 1.1.<strong>1999</strong> Einnahmen Ausgaben 31.12.<strong>1999</strong><br />
Hauptkonto 109.420,40 DM 305.351,16 DM 354.621,30 DM 60.150,26 DM<br />
<strong>Wald</strong>-i 46.848,14 DM 96.001,79 DM 87.857,86 DM 54.992,07 DM<br />
Haus des W. 24.055,44 DM 62.455,68 DM 54.147,89 DM 32.363,23 DM<br />
<strong>Wald</strong>klassenz. 19.583,48 DM 75.037,92 DM 91.193,11 DM 3.428,29 DM<br />
Projekte 52.654,65 DM 176.524,36 DM 111.028,83 DM 118.150,18 DM<br />
Ausstellung 14.312,10 DM 30.073,18 DM 44.337,44 DM 47,84 DM<br />
FG <strong>Wald</strong>-i 20.000,00 DM 0,00 DM 0,00 DM 20.000,00 DM<br />
FG Projekte 93.420,97 DM 2.190,11 DM 0,00 DM 95.611,08 DM<br />
FG <strong>Wald</strong>klzi. 0,00 DM 30.051,75 DM 0,00 DM 30.051,75 DM<br />
Summen 380.295,18 DM 777.685,95 DM 743.186,43 DM 414.794,70 DM<br />
25