30 MINUTEN - Stadt Sempach
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<strong>30</strong><br />
<strong>MINUTEN</strong><br />
SCHULE SEMPACH<br />
Nr.16| 19. November 2010| Auflage: 700 Ex.| Redaktion: Michelle Bulloch, Roman Häfliger, Irmgard Muff, Fabienne Roth| Design | Print WM Druck, <strong>Sempach</strong> Station<br />
Aus der Schulleitung<br />
Auf Beginn des neuen Schuljahres hat<br />
Michelle Bulloch, Fachlehrerin für<br />
Fremdsprachen Sek I, die Aufgabe als<br />
«Verantwortliche Kultur an der Schule<br />
<strong>Sempach</strong>» übernommen. Ihre Hauptaufgaben<br />
sind: Verknüpfung von Schule<br />
und Kultur, Förderung des Zugangs<br />
zur Kultur, des Dialogs mit Kulturschaffenden<br />
und kultureller Begegnungen.<br />
Mit der Integration von Kunst und Kultur<br />
in die Bildung werden Kreativität,<br />
Teamfähigkeit, Flexibilität, Leistungsbereitschaft<br />
und Toleranz gefördert. Die<br />
Musikschulleiterin Jovita Tuor hat die<br />
Lehrerschaft anlässlich eines Referats<br />
im Spätsommer eindrücklich auf den<br />
besonderen Wert von Musikhören und<br />
Musikmachen hingewiesen: «Verstärkter<br />
Musikunterricht führt nicht nur zu einer<br />
Steigerung des Intelligenzquotienten,<br />
sondern erhöht auch die schulische<br />
Leistungsfähigkeit der Kinder in<br />
den Fächern Mathematik, Geometrie,<br />
Deutsch und Fremdsprachen.» Kultur ist<br />
ein Bestandteil der Allgemeinbildung<br />
und gehört zu den elementaren Fertigkeiten,<br />
sich die Welt anzueignen. Die<br />
Schule <strong>Sempach</strong> trägt dieser Erkenntnis<br />
mit der Einführung des musikalischen<br />
Grundunterrichtes im Kindergarten<br />
und in der 1. Primarklasse Rechnung.<br />
Ausserdem haben wir mit der<br />
Einführung von Ateliers auf der Primarstufe<br />
und mit dem Wahlfach Theater<br />
an der Sekundarstufe die Zeichen der<br />
Zeit erkannt und leisten hier wie dort<br />
Pionierarbeit. Wir wollen anhand von<br />
praxisnahen Beispielen aus verschiedenen<br />
Kultursparten zeigen, welcher<br />
Methoden sich die Kulturvermittlung<br />
heute bedient.<br />
Die Kulturvermittlung hat an der Schule<br />
<strong>Sempach</strong> eine lange Tradition. Nicht<br />
von ungefähr ist im Schulbudget der<br />
sogenannte «Kulturbatzen» eingestellt,<br />
welcher den Klassen einen emotionalen<br />
Bezug zur bildenden Kunst, zum<br />
Theater, zur Literatur und zum Film ermöglicht.<br />
Bereits ab dem Kindergartenalter<br />
unternehmen unsere Lehrpersonen<br />
regelmässig kulturelle Ausflüge mit<br />
ihren Klassen. Unzählige kleinere und<br />
grössere Sing- und Theaterspiele bereichern<br />
unseren Schulalltag. Beliebt sind<br />
die Lesungen von auswärtigen Schriftstellerinnen<br />
und Schriftstellern sowie<br />
die Erzählnacht. Zum absoluten kulturellen<br />
Höhepunkt im Jahreslauf hat sich<br />
das Musical der Abschlussklassen gemausert.<br />
Konzertbesuche und eigene<br />
Darbietungen in Zusammenarbeit mit<br />
der Musikschule runden die reichhaltigen<br />
Aktivitäten ab und verschönern unser<br />
Leben. Kultur ist das beste Rezept<br />
gegen Krisen!<br />
Tony Boog<br />
Eine Theaterbühne voller Märchen<br />
In einer regnerischen Nacht geht im Schloss der Alarm los. Ein Mord ist geschehen: Der Prinz liegt tot auf dem Boden. Als der Kommissar eintrifft, beginnt<br />
er sofort mit den Untersuchungen. Da er nicht an Märchen glaubt, die Märchenfiguren jedoch leben, will der Kommissar seinen Sohn davon abhalten, an<br />
die Märchen zu glauben. Doch der Sohn hört nicht auf seinen Vater …<br />
Wird es dem Kommissar gelingen, den Täter zu schnappen?<br />
So lautet die Handlung des Theaterstücks, welches die 6. Klassen im Laufe ihrer Lagerwoche anfangs Schuljahr auf die Beine gestellt und vor begeisterten<br />
Zuschauern aufgeführt haben. Da bleiben schöne Erinnerungen ...<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Pausenplatzgestaltung 2<br />
Wie geht’s? 2<br />
Rückblick 2<br />
Schulmediation – Schulsozialarbeit 3<br />
Gedanken zum Abschied 3<br />
IF-Schüler in neuen Wänden 3<br />
Geräteturnen aus Leidenschaft 3<br />
Kurzinfos / Agenda 4<br />
Elternmitwirkung/Musikschule 4<br />
Zaubermenüs aus der Küche 4<br />
Abschied von Edith Wicki 4
<strong>30</strong><br />
<strong>MINUTEN</strong><br />
Pausenplatzgestaltung – Wie weiter?<br />
Das Projekt ist noch nicht vollendet<br />
Wie geht's?<br />
Improvisieren auf der Bühne<br />
René Carlin leitet seit Anfang des Schuljahres<br />
das neue Wahlfach «Theater».<br />
Vor bald fünf Jahren wurde die Arbeitsgruppe<br />
Pausenplatzgestaltung<br />
ins Leben gerufen. Diese erhielt von<br />
der Schulleitung den Auftrag, ein Gesamtkonzept<br />
für die Neugestaltung<br />
aller Pausenplätze der Schule <strong>Sempach</strong><br />
zu erstellen.<br />
Mit Hilfe des Landschaftsarchitekten<br />
Rolf Heinisch, Vertretern des Elternforums<br />
und der Hauswarte entwickelte die Arbeitsgruppe<br />
ein Gesamtkonzept. Als<br />
wertvolle Grundlage dafür wurden Ideen<br />
der Kinder, Eltern und Lehrpersonen<br />
miteinbezogen.<br />
Ein Jahr später, im Zusammenhang mit<br />
dem Anbau des Schulhauses Tormatt,<br />
konnte ein erster Teil des Konzeptes umgesetzt<br />
werden (Bäume, Sitzstangen,<br />
Pingpongtisch). Des Weiteren wurde im<br />
Rahmen eines Bautages im Frühjahr<br />
2008 ein Spielplatz zwischen der<br />
Bibliothek und dem Schulhaus <strong>Stadt</strong><br />
gebaut. Mit tatkräftiger Unterstützung<br />
engagierter Eltern, Lehrpersonen,<br />
Hand werker und Kinder entstand eine<br />
interessante Spiellandschaft mit Korbschaukel<br />
und Klettergarten. Die Schüler/-innen<br />
benützen die neuen Spielgeräte<br />
voller Freude und Begeisterung.<br />
Das zeigt, wie wichtig solche Spiel- und<br />
Bewegungsräume im Schulalltag sind.<br />
Teilprojekte noch offen<br />
Weitere Teile des Projekts Pausenplatzgestaltung<br />
sollten umgesetzt werden<br />
und wurden seitens der Schule budgetiert,<br />
bedauerlicherweise jedoch mehrmals<br />
vom <strong>Stadt</strong>rat aus dem Budget gestrichen.<br />
Nichtsdestotrotz wurde auch<br />
mit finanziell eingeschränkten Mitteln<br />
weiterhin an der Idee festgehalten, den<br />
Pausenplatz für die Schüler/-innen at -<br />
t rak tiver zu gestalten. Um neue und weitere<br />
Spielmöglichkeiten zu schaffen wurden<br />
zum Beispiel verschiedene Hüpfspiele<br />
auf den Pausenplatz gemalt.<br />
Seitens der Lehrpersonen, Kinder und<br />
Eltern bleibt der Wunsch gross, dass<br />
die finanziellen Mittel für weitere Etappen<br />
der geplanten Pausenplatzgestaltung<br />
gesprochen werden.<br />
Eine Rutschbahn, ein grosser Sandkas -<br />
ten bei der Bibliothek sowie eine Überdachung<br />
beim Pausenplatz Felsenegg<br />
sind nächste Teilprojekte, für welche<br />
sich die Arbeitsgruppe weiterhin hoffnungsvoll<br />
einsetzt.<br />
Simone Fisch und Jonas Bünter<br />
Arbeitsgruppe Pausenplatzgestaltung<br />
Projekt zurückgestellt<br />
Unabhängig von der Arbeitsgruppe<br />
Pausenplatzgestaltung hat sich letztlich<br />
das Elternforum auch mit der Vollendung<br />
der verschiedenen Teilprojekte<br />
befasst. «Wann soll das vorliegende<br />
Projekt abgeschlossen werden? Wird<br />
das Projekt Pausenplatz von der <strong>Stadt</strong><br />
noch unterstützt?», sind die zwei Fragen,<br />
welche die Eltern kürzlich in einem<br />
an den <strong>Stadt</strong>rat Werner Husmann<br />
adressierten Brief gestellt haben.<br />
Die Antwort des Schulverwalters an<br />
die Redaktion von «<strong>30</strong> Minuten» ist ernüchternd.<br />
Er weist darauf hin, dass<br />
die <strong>Stadt</strong> vor kurzer Zeit viel Geld für<br />
die Sanierung der Wasserleitungen in<br />
den Schulhäusern ausgegeben hat.<br />
Ein neuer Autounterstand für den Hauswart<br />
sowie neue Veloständer müssen<br />
ebenfalls erstellt werden. «Das Projekt<br />
Pausenplatzgestaltung ist somit mindes -<br />
tens um zwei Jahre zurückgestellt», teilt<br />
der Schulverwalter mit, der jedoch die<br />
Rechtfertigung der noch offenen Teilprojekte<br />
nicht in Frage stellt. Werner<br />
Husmann erinnert im übrigen daran,<br />
dass für die <strong>Stadt</strong> eine Erhöhung des<br />
Steuerfusses bevorsteht, über die anlässlich<br />
der nächsten Gemeindeversammlung<br />
Ende November noch abgestimmt<br />
werden muss. Eine eventuelle<br />
Ablehnung dieses Geschäftes hätte<br />
deutliche Konsequenzen auf das Budget<br />
der <strong>Stadt</strong> <strong>Sempach</strong> und folglich<br />
auch für die Schule. Michelle Bulloch<br />
Danke, mir geht's gut. Das neue Wahlfach<br />
«Theater», das wir in diesem<br />
Schuljahr zum ersten Mal anbieten, ist<br />
aus meiner Sicht der Hit. Die Schüler/<br />
-innen würden wohl das Wort mit «g»<br />
wählen. Doch, bevor ich ins Schwärmen<br />
gerate, muss ich wohl zurück auf<br />
«Start» und erzählen, wo der Ursprung<br />
dieses neuen Wahlfachs liegt.<br />
Seit mehr als zwanzig Jahren stelle ich<br />
Theater- und Musicalproduktionen mit<br />
Klassen auf die Beine. Nie – aber auch<br />
wirklich nie – habe ich es erlebt, dass<br />
die Klassen unzufrieden waren. So<br />
schön der Gedanke wäre, es liegt nicht<br />
in erster Linie an mir. Nein, der Grund<br />
liegt in der Sache, im Charakter der<br />
Sache. Kinder und Jugendliche dürfen<br />
in Charakteren schlüpfen, die sie sonst<br />
nie zeigen dürften oder auch nicht wollten.<br />
Gerade das Spielen einer Rolle,<br />
die sehr entfernt vom eigenen Charakter<br />
liegt, stellt eine Herausforderung<br />
dar. Theaterproduktionen haben zudem<br />
die positive Eigenschaft, dass vielfältige<br />
Neigungen und Stärken der Jugendlichen<br />
zum Tragen kommen. Dass dieses<br />
Fach einem Bedürfnis entspricht,<br />
zeigt die Anzahl der Anmeldungen.<br />
Wir führen es sogar doppelt!<br />
Im Wahlfach Theater allerdings inszenieren<br />
wir nicht ein vorgegebenes Stück.<br />
Hier geht es mehr um Improvisationen,<br />
spontanes Spielen zu einem vorgegebenen<br />
Thema, einer vorgegebenen Rolle<br />
oder anderen Umständen. Parallel dazu<br />
lernen die Jugendlichen, welche festen<br />
und ungeschriebenen Gesetze beim<br />
Theaterspielen beachtet werden müssen.<br />
Die Improvisationen werden so qualitativ<br />
immer besser. Im Moment sind wir sogar<br />
schon so weit, dass wir aus improvisierten<br />
Szenen zum Thema «Weihnachten»<br />
Details entnehmen, neu zusammenfügen<br />
und den Sek-Klassen im Advent eine in<br />
sich geschlossene Szene zeigen werden.<br />
Vielleicht wird dann die Zahl männlicher<br />
Teilnehmer in diesem Fach (aktuell<br />
1 Junge) aufs neue Schuljahr steigen.<br />
Und nochmals aus der Sicht des Lehrers?<br />
Was könnte mehr für dieses Fach<br />
sprechen, als wenn ich sagen kann,<br />
dass ich mich auf jede neue Lektion<br />
freue wie ein kleines Kind? René Carlin<br />
Musiktheater der 4. Klassen<br />
Nach 16 Jahren wird das Theaterstück «D’Schildbürger», geschrieben vom Lehrer<br />
Herbert Marberger, wieder in <strong>Sempach</strong> aufgeführt. Für diese Produktion haben<br />
die 4.-Klass-Schüler/-innen selber die Kulissen gebaut und die Kostüme genäht.<br />
Sie werden auch die vielen Lieder singen und teilweise instrumental begleiten.<br />
Aufführungen in der Aula Felsenegg am 23. und 24. November um 10.00 Uhr (für die Schüler)<br />
sowie am 24. November um 19.00 Uhr für die Eltern und alle Interessierte.<br />
Rückblick – unsere Schüler inner- und ausserhalb der Schule<br />
72 Stunden in <strong>Sempach</strong><br />
Mit 11 Böllerschüssen wurden die<br />
letzten Minuten bis zum Start der<br />
Aktion 72 Stunden am 9.9.2010<br />
rückwärts gezählt. Die Schüsse wurden<br />
mit Jubelschreien der Leiter/<br />
-innen und Teilnehmer/-innen begleitet.<br />
«Wir werden eine Dorfchilbi<br />
und einen Sonntagsbrunch veranstalten!»,<br />
liess das Organisationskomitee<br />
verkünden. Während der nächsten<br />
72 Stunden bewiesen die 120<br />
Kinder und Jugendlichen eindrücklich,<br />
dass sie tatsächlich über viel<br />
Energie, Mut und Leidenschaft verfügten.<br />
Die ganze Aktion war ein<br />
Vollerfolg. Es herrschte unglaublicher<br />
Andrang und grosser Unterstützungswillen<br />
seitens der Bevölkerung.<br />
So freute man sich umso mehr<br />
über spontan entstandene Höhepunkte<br />
während der 72 Stunden wie z.B.<br />
das Spontankonzert von Henrik Belden<br />
und den gesponserten Rundflug,<br />
der als Hauptpreis des «Chueflade-<br />
Bingos» verschenkt werden konnte.<br />
Mit den Einnahmen wurde wiederum<br />
ein anderes 72-Stunden-Team des<br />
SAC-Pilatus unterstützt.<br />
Die Curlingsaison geht los!<br />
Patrick Witschonke (3. Sek A) ist<br />
durch seine Eltern zum Curling gekommen.<br />
Diese Sportart wurde Anfang<br />
des 16. Jahrhunderts in<br />
Schottland erfunden, wobei man in<br />
der Schweiz erst seit etwa 100<br />
Jahren Curling spielt. Das Spiel<br />
wird auch «Schach auf dem Eis»<br />
genannt, weil es viel Taktik erfordert.<br />
Ausdauer, Konzentration und<br />
Teamgeist sind zudem wichtige<br />
Voraussetzungen für den Curling -<br />
sport. Heute ist Kanada die führende<br />
Curlingnation.<br />
Als neunjähriger Junge begann<br />
Patrick regelmässig zu trainieren.<br />
«Diverse Turniere und die Schweizer<br />
Meisterschaft gehören zu einer<br />
spannenden Curlingsaison. Ehrgeiz<br />
und Freude am Spiel machen den<br />
Sport zu einem unvergesslichen Erlebnis»,<br />
erklärt der junge Spieler.<br />
Ministrantenreise nach Rom<br />
In der letzten Woche der Herbstferien<br />
sind die <strong>Sempach</strong>er Ministranten<br />
nach Rom gereist. Nach acht<br />
Stunden Carfahrt ist die Gruppe<br />
von jungen Leuten in der ewigen<br />
<strong>Stadt</strong>, bei angenehmen 22 Grad,<br />
angekommen. Besuche des Kolosseums,<br />
des Forum Romanum und natürlich<br />
des Vatikans standen auf<br />
dem Programm, sowie die Teilnahme<br />
an einem Gottesdienst, der spe-
<strong>30</strong><br />
<strong>MINUTEN</strong><br />
Schulmediation – Schulsozialarbeit<br />
Andreas Hausheer neu im Amt<br />
IF-Schüler in neuen Wänden<br />
Eigene Räume im Schulhaus Tormatt<br />
Gedanken zum Abschied<br />
Carlos Menti verlässt <strong>Sempach</strong><br />
Non scholae, sed vitae discimus …<br />
(«Nicht für die Schule, sondern für das<br />
Leben lernen wir») ist die verdrehte<br />
Version eines Zitats des berühmten Philosophen<br />
Seneca, der in der ursprünglichen<br />
Fassung die damalige römische<br />
Philosophenschule kritisieren wollte.<br />
liche Erwartungen und Bedürfnisse zusammen:<br />
unterschiedliches Lerntempo,<br />
unterschiedliche Motivationen, unterschiedlicher<br />
Wissensstand, unterschiedliche<br />
Lerntypen … Der Umgang mit dieser<br />
Vielfalt stellt hohe Anforderungen an alle<br />
Beteiligten. Missverständnisse und Konflikte<br />
gehören zum Lernprozess.<br />
Nach meiner 20-jährigen Tätigkeit als<br />
Primarlehrer und 10 Jahren freiberuflicher<br />
Arbeit als Mediator übernehme ich die<br />
Nachfolge von Carlos Menti in der<br />
Schulsozialarbeit <strong>Sempach</strong>. Seit anfangs<br />
Schuljahr bin ich in einem 40%-Pensum<br />
als Schulmediator angestellt. Ich habe<br />
den Auftrag, Schülerinnen und Schüler,<br />
Lehrpersonen und Eltern zu unterstützen<br />
mit dem Ziel, das Wohlbefinden aller zu<br />
fördern und günstige Lernbedingungen<br />
zu schaffen. Es ist erste Aufgabe des Me-<br />
dacht: Der vermeintliche Philosoph stellte<br />
sich als lebensfremder Pauker heraus!<br />
Und so ähnlich erging es mir mit vielem,<br />
was ich in der Schule stundenlang gebüffelt<br />
hatte. An der Uni angelangt ging<br />
der Albtraum weiter: Noch heute warte<br />
ich darauf, das erworbene Wissen über<br />
den «Unterschied zwischen Frauen in<br />
kommerziellen Sportbetrieben und<br />
Sportvereinen» (so der Titel einer mir nahegelegten<br />
Forschungsarbeit!) anwenden<br />
zu können. Aber es besteht Hoffnung,<br />
denn ich bin erst 42 und die medizinischen<br />
Fortschritte bei den lebensverlängernden<br />
Massnahmen sind bemerkenswert.<br />
«Nicht für die Schule, sondern<br />
für das Leben zu lernen» stellt eine<br />
Aufforderung dar, sich auf das Leben,<br />
auf das Wesentliche zu besinnen.<br />
Bei meiner Tätigkeit als Schulpsychologe<br />
und Schulsozialarbeiter in den vergangenen<br />
vier Jahren war es mir ein ste-<br />
Carlos Menti hat unsere Schule per 1.<br />
November verlassen. Schulpsychologie<br />
und Schulsozialarbeit werden neu ab der<br />
5. Klasse getrennt geführt. Den schulpsychologischen<br />
Bereich übernimmt für alle<br />
Stufen Nathalie Imhof. Andreas Hausheer<br />
ist als Schulmediator für die Schulsozialarbeit<br />
(Klassen 5 – 9) zuständig. Er<br />
berichtet über seine Tätigkeit.<br />
In einer Schule, welche die Person ins<br />
Zentrum stellt, kommen ganz unterschieddiators,<br />
als allparteilicher Schlichter alle<br />
Beteiligten darin zu unterstützen, selber<br />
tragfähige Lösungen für Schwierigkeiten<br />
und Konflikte zu finden.<br />
Seien es Lernschwierigkeiten, entschwindende<br />
oder entschwundene Motivation,<br />
Ausgrenzungserfahrungen in der Klasse,<br />
persönliche Probleme und Fragen – ein<br />
kurzes Gespräch kann oft Druck wegnehmen<br />
und Wege aufzeigen, vor allem,<br />
wenn dies frühzeitig geschieht und<br />
nicht lange zugewartet wird. Anschliessende<br />
Interventionen in Klassen und Sozialtrainings<br />
mit Gruppen und Einzelnen<br />
sollen ein faires Miteinander unterstützen.<br />
Ich freue mich, wieder in einem Schulteam<br />
mit Schülerinnen, Schülern und ihren<br />
Eltern zu arbeiten.<br />
Andreas Hausheer, Schulmediator<br />
Mit diesem Zitat versuchte unser damaliger<br />
Lateinlehrer in der Kanti Eindruck<br />
bei uns Schülern zu schinden und sich<br />
bei uns kritischen Teenies als Philosoph<br />
einzuschmeicheln. Doch irgendwie<br />
muss etwas von meinem 68er-Jahrgang<br />
sich dagegen gewehrt haben, ihm<br />
Glauben zu schenken: Vermutlich war<br />
es mein durch hormonellen Einfluss gesteigertes<br />
postpubertäres Empfinden,<br />
welches mich davon bewahrte, dem unauthentischen<br />
Selbstdarsteller Glauben<br />
zu schenken. Die folgenden Jahre bis<br />
zur Matura bestätigten meinen Vertes<br />
Anliegen, bei den vielen Konflikten<br />
und Problemen das Wesentliche nicht<br />
aus den Augen zu verlieren. Ich wage<br />
sogar zu behaupten, dass dies meine<br />
Hauptaufgabe war. Worum geht es eigentlich<br />
im Leben? Was zeichnet uns<br />
als Menschen aus? Was ist das Wichtige,<br />
was das Nebensächliche? Was ist<br />
Schein, was ist Sein? Die Erfahrung<br />
zeigt mir nämlich, dass wir uns leider<br />
immer wieder davon entfernen. Wie<br />
würde wohl eine Schule aussehen, die<br />
auf das Wesentliche aufbaut? Und wie<br />
würde wiederum eine solche elterliche<br />
Erziehung aussehen? Das sind die Fragen,<br />
die wir uns jeden Tag stellen sollten,<br />
denn diese sind es, die uns unserem<br />
Wesen näher bringen. Mit diesen<br />
Gedanken verabschiede ich mich von<br />
Ihnen und danke Ihnen von Herzen für<br />
das entgegengebrachte Vertrauen.<br />
Carlos Menti<br />
Aus einem Schulzimmer im Erdgeschoss<br />
des Schulhauses Tormatt, in welchem<br />
Doposcuola und Religion erteilt<br />
wurden, konnten zwei IF (Integrative<br />
Förderung-)Zimmer erstellt werden.<br />
Während der Sommerferien waren<br />
Hauswart Martin Dubach und Handwerker<br />
fleissig am Umbauen und Renovieren,<br />
so dass wir IF-Lehrpersonen die<br />
beiden neuen Zimmer auf Schuljahresstart<br />
beziehen und einrichten konnten.<br />
Die Räume sind zweckmässig, hell, gut<br />
schallisoliert sowie mit Wandtafel,<br />
Whiteboard, Computer, Hellraumprojektor<br />
und vielen Lern- und Fördermaterialien<br />
ausgerüstet. Beide Zimmer sind<br />
mit je acht Einzelpulten und zehn Stühlen<br />
bestückt, welche in der Höhe individuell<br />
auf die Schülerinnen und Schüler<br />
angepasst werden können, um eine<br />
ergonomische Sitzhaltung aller Lernenden<br />
zu gewährleisten.<br />
Die IF-Zimmer sind ideal in der Nähe<br />
der Schulzimmer angesiedelt, so dass<br />
die Lernenden nur einen kurzen Weg<br />
für den Raumwechsel haben. All die<br />
verschiedenen IF-Arbeitsformen sind<br />
nun möglich. Die neuen Räume erlauben<br />
auch eine enge und optimale Zusammenarbeit<br />
zwischen Klassen- und<br />
IF-Lehrpersonen.<br />
Wir IF-Lehrpersonen schätzen diesen<br />
guten Arbeitsplatz, an welchem wir unseren<br />
Unterricht vor Ort vor- und nachbereiten<br />
und so eine bereichernde und<br />
wohlige Atmosphäre für die Lernenden<br />
schaffen können. Durch die stetige Präsenz<br />
sind wir im Team gut eingebunden<br />
und integriert.<br />
Andrea Bohren und Vreni Müller<br />
IF-Lehrpersonen<br />
Eine Million Sterne<br />
Zum vierten Mal nimmt die Pfarrei <strong>Sempach</strong> am Samstag, 18. Dezember an der<br />
nationalen Aktion «Eine Million Sterne» teil. Auch Firmlinge und Schüler/-innen der<br />
Oberstufe werden diese Solidaritätsaktion von Caritas aktiv unterstützen und helfen,<br />
möglichst viele Kerzen im Städtli anzuzünden. (Samstag, 18. Dezember<br />
2010, 17.00 bis 20.00 Uhr in der <strong>Stadt</strong>strasse.)<br />
Geräteturnen aus Leidenschaft<br />
Laura Salihi und Marco Gross an der Schweizer Meisterschaft<br />
ziell für obdachlose Menschen veranstaltet<br />
wurde. Die Schweizergarde<br />
hat auch die <strong>Sempach</strong>er herzlich<br />
aufgenommen und sie durch ihre<br />
Waffenkammer geführt. Nicht weniger<br />
eindrucksvoll war die Entdekkung<br />
der grössten Gelateria Roms,<br />
wo die Auswahl die Reisenden<br />
sprachlos machte. Nach vier Tagen<br />
sind die Ministranten zurückgekommen<br />
mit der Hoffnung, dass ein<br />
weiteres Erlebnis dieser Art nicht<br />
mehr lange auf sich warten lässt.<br />
Laura Salihi (1. Sek) und Marco Gross<br />
(3. Sek) sind seit Jahren begeisterte<br />
Geräteturner. Nun haben beide die<br />
Qualifikation für die Schweizer Meis -<br />
terschaft (kurz SM) geschafft. Bevor<br />
Laura am 6./7. November in Spiez<br />
und Marco am 13./14. November in<br />
Gstaad an den Start gingen, stellte ihnen<br />
«<strong>30</strong> Minuten» ein paar Fragen.<br />
Laura Salihi<br />
Seit wann machst du Geräteturnen?<br />
Seit 7 Jahren.<br />
Welche Disziplinen betreibst du?<br />
Ich turne Boden, Reck, Schaukelring<br />
und Sprung.<br />
Welches sind deine Stärken und<br />
Schwächen?<br />
Meine Stärken sind Reck und Boden,<br />
meine Schwäche ist der Schaukelring.<br />
Wie hast du dich qualifizieren können?<br />
Da ich mich nach einer Verletzung noch<br />
erholen musste, konnte ich nur in zwei<br />
von drei Kämpfen antreten, wovon die<br />
besten zwei Resultate gezählt wurden.<br />
Die zehn Besten qualifizierten sich – ich<br />
war glücklicherweise auch dabei!<br />
Wie viel trainierst du momentan?<br />
8,5 Stunden pro Woche.<br />
Wie bereitest du dich auf die SM vor?<br />
Das Training verläuft wie sonst, ausser<br />
dass ich mich noch auf die Schwächen<br />
achte.<br />
Was bedeutet dir die Teilnahme an<br />
der SM?<br />
Viel. Ein kleiner Traum geht in Erfüllung!<br />
Welches Ziel setzst du dir für die SM?<br />
Ich probiere fehlerfrei zu turnen. Eigentlich<br />
bin ich zufrieden, dass ich nach<br />
meiner grossen Verletzung noch an die<br />
SM gehen kann.<br />
Marco Gross<br />
Seit wann machst du Geräteturnen?<br />
Seit 10 Jahren.<br />
Welche Disziplinen betreibst du?<br />
Boden, Reck, Schaukelring, Sprung<br />
und Barren.<br />
Welches sind deine Stärken und<br />
Schwächen?<br />
Meine Stärken sind Sprung und Boden,<br />
meine Schwäche ist das Reck.<br />
Wie hast du dich qualifizieren können?<br />
Ich musste drei Qualiwettkämpfe, in denen<br />
ich im Durchschnitt die höchs te<br />
Punktzahl meiner Kategorie erturnte.<br />
Wie viel trainierst du momentan?<br />
Etwa 10,5 Stunden pro Woche.<br />
Wie bereitest du dich auf die SM vor?<br />
Training habe ich genug. Ich arbeite<br />
jetzt vor allem an meinen Übungen.<br />
Was bedeutet dir die Teilnahme an<br />
der SM?<br />
Die Teilnahme ist auf jeden Fall etwas<br />
Neues für mich. Ich bin aber nicht sehr<br />
aufgeregt. Am besten turne ich, wenn<br />
ich cool bleibe. Aber die Spannung ist<br />
natürlich zu spüren.<br />
Welches Ziel setzst du dir für die SM?<br />
Mein Ziel war es, mich überhaupt für<br />
die SM zu qualifizieren. Dies habe ich<br />
als Jahresverbandsmeister wohl locker<br />
geschafft. Jetzt bin ich natürlich sehr zuversichtlich,<br />
weit nach vorne zu turnen.<br />
Jedoch setze ich mir kein wesentliches<br />
Ziel. Ich werde mein Bestes geben!<br />
Interview Fabienne Roth<br />
Erst nach Redaktionsschluss fanden die<br />
Wettkämpfe statt.<br />
Laura erreichte in der Kategorie 5 mit<br />
dem Team aus der Innerschweiz den<br />
guten 7. Rang von insgesamt 25, konnte<br />
sich jedoch leider nicht für die Einzelwettkämpfe<br />
qualifizieren. Marco erreichte<br />
den 10. Rang in den Einzelwettkämpfen<br />
(Kategorie 5) und den 7.<br />
Rang mit dem Innerschweizer Team.
<strong>30</strong><br />
<strong>MINUTEN</strong><br />
Zaubermenüs aus der Küche<br />
Rätsel aus der Lagerwoche<br />
Elternforum<br />
Mädchenworkshop Zyklusgeschehen<br />
Anlass des Elternforums <strong>Sempach</strong><br />
Kurzinfos<br />
Tag der Pausenmilch<br />
Am 4. November feierte der «Tag der<br />
Pausenmilch» in <strong>Sempach</strong> sowie in der<br />
ganzen Schweiz sein 10-jähriges Jubi -<br />
läum. Die Schweizer Milchproduzenten<br />
SMP, die den Anlass organisieren, machen<br />
sich stark für eine gesunde Zwischenverpflegung<br />
von Schulkindern mit<br />
dem Ausschank von Milch als abwechslungsreiche<br />
Zwischenverpflegung und gesunde<br />
Alternative zu Süssgetränken und<br />
Snacks.<br />
Adventsfenster<br />
Auch dieses Jahr werden die 5. und 6.<br />
Klassen der Primarschule die Fenster des<br />
Schulhauses <strong>Stadt</strong> mit einem grossen Adventskalender<br />
schmücken. Die Fenster<br />
werden ab dem 1. Dezember täglich von<br />
6.00 bis 8.00 Uhr und von 17.00 bis<br />
23.<strong>30</strong> Uhr beleuchtet.<br />
Schulbesuchstage<br />
Die nächsten Schulbesuchstage finden am<br />
Freitag, 17. Dezember 2010, sowie am<br />
Montag, 17. Januar, Donnerstag, 17. Februar<br />
und Donnerstag, 17. März 2011<br />
statt. Das Elternforum ist an diesen Tagen<br />
von 9.00 bis 11.00 Uhr anwesend und<br />
freut sich auf zahlreiche Begegnungen.<br />
Instrumente kennen lernen<br />
Im neuen Jahr bietet die Musikschule <strong>Sempach</strong><br />
mehrere Möglichkeiten an, die verschiedenen<br />
Musikinstrumente kennen zu<br />
lernen. Während der «Woche der offenen<br />
Türen» (7. bis 11. Februar 2011)<br />
kann man den Musikunterricht von Mittag<br />
bis Abend frei besuchen (Musikschulräume<br />
<strong>Stadt</strong> / Tormatt / Seevogtey). Am 16.<br />
März werden den Primarschüler/-innen<br />
der 1.–3. Klassen die traditionellen «Minikonzerte»<br />
der Musiklehrpersonen angeboten.<br />
Am 19. März 2011 sind alle interessierten<br />
Kinder und Eltern zum «Instrumentenparcours»<br />
eingeladen (Eröffnungskonzert<br />
in der Aula Felsenegg, 9.<strong>30</strong> Uhr; Beratung<br />
in den Schulräumen Tormatt, <strong>Stadt</strong><br />
und Seevogtey, 10.00 bis 12.00 Uhr).<br />
Agenda<br />
28.11.2010 Samichlauseinzug mit Teilnahme<br />
der Schüler/-innen des Kindergartens<br />
und der 1./2. Klassen sowie<br />
der Animato-Band. (Städtli, 17.<strong>30</strong> Uhr)<br />
7.12.2010 «Das Hirtenlied», Singspiel<br />
von Max Bolliger, aufgeführt durch die<br />
1. Klasse a, Schulhaus <strong>Stadt</strong>, 18.<strong>30</strong><br />
Uhr.<br />
18.12.2010 Gesangs- und Klavierschüler/-innen<br />
der Musikschule <strong>Sempach</strong><br />
spielen zusammen. Projektleitung: Gilles<br />
Gallot. (Aula Felsenegg, 17.<strong>30</strong> Uhr)<br />
20.1.2011 «Talentbühne» mit den fortgeschrittenen<br />
Lernenden der Musikschule<br />
<strong>Sempach</strong>. (Aula Felsenegg, 19.00 Uhr)<br />
2.2.2011 «Soulful Music» mit verschiedenen<br />
Bands der Musikschule <strong>Sempach</strong>.<br />
(Schtei, 10.00 Uhr)<br />
24.2.2011 «Ländler-Stubete» mit volkstümlicher<br />
Unterhaltung durch Lehrer/-innen<br />
(Manuela Bürgisser, Josef Fischer,<br />
Samuel Staffelbach) und Schüler/-innen<br />
der Musikschule <strong>Sempach</strong>. (Restaurant<br />
Ochsen, Musik ab 19.00 Uhr)<br />
In einer spannenden Show Erfahrungen<br />
zum Geschehen im eigenen Körper<br />
machen. Gemeinsam auf die Reise mit<br />
den Östrogen-Freundinnen gehen.<br />
Kennen lernen, wie die Eizelle jeden<br />
Monat ihren Sprung ins grosse Abenteuer<br />
wagt und was das Progesteron-<br />
Team immer wieder neu vorbereitet.<br />
Diese Möglichkeit nutzten Ende Oktober<br />
Mädchen im Alter von 10 bis 12<br />
Jahren auf eine ganz neue Art und Weise.<br />
In einem tollen Mädchenworkshop<br />
haben sie sich mit dem faszinierenden<br />
Zyklus-Geschehen vertraut gemacht und<br />
von Kursleiterin Barbara Christen aus<br />
Stans allerlei nützliche Alltagstipps erhalten.<br />
Denn: «Nur was ich schätzen kann,<br />
kann ich auch schützen». Den in der<br />
ganzen Schweiz angebotenen Workshop<br />
können wir unseren Mädchen und<br />
deren Eltern wärmstens empfehlen! Nähere<br />
Informationen zum Projekt «Mädchen-Frauen-Menstruation»<br />
sind unter<br />
www.mfm-projekt.ch abrufbar.<br />
Musikschule <strong>Sempach</strong><br />
Musikschule<br />
Musik hat mit Politik nichts zu tun!<br />
Förderung der musikalischen Bildung<br />
Hätten initiative und engagierte Musikliebhaber<br />
in Verbänden und Kommissionen<br />
nicht um die Luzerner Musikschulen<br />
gekämpft, gerungen und<br />
viel Überzeugungsarbeit geleistet,<br />
wäre es nie so weit gekommen, die<br />
Musikschulen als Bildungsinstitutionen<br />
ins Volksschulbildungsgesetz einzubinden.<br />
Auf nationaler Ebene steht<br />
eine nicht unwichtige Initiative «jugend+musik»<br />
noch bevor – Musik hat<br />
wohl etwas mit Politik zu tun.<br />
Wer Musik liebt und wer aktiv musiziert,<br />
weiss, wie bereichernd und wertvoll sie<br />
ist. Es gibt Tausende von Menschen, die<br />
musizieren und es gibt Tausende von<br />
Menschen, die hinter der Bühne arbeiten.<br />
Damit das Musizieren in den Vereinen,<br />
in den Orchestern, in den Schulen<br />
und Musikschulen möglich ist, braucht es<br />
initiative Menschen, die sich für diese Ins -<br />
titutionen einsetzen und die auch bereit<br />
sind, sich auf dem politischen Parkett zu<br />
engagieren. In der Regel meinen die<br />
Kunstschaffenden, dass Kultur losgelöst<br />
von der Politik gemacht werden könne,<br />
doch dies entspricht nicht der Realität.<br />
Noch nicht definitiv, jedoch geplant ist<br />
der entsprechende Buben-Workshop<br />
«Agenten auf dem Weg». Sandra Bienz<br />
Falls Sie Interesse an einem Anlass<br />
oder der Mitwirkung im Elternforum haben,<br />
melden Sie sich bitte bei:<br />
Katharina Müllener, Tel. 041 460 08 50,<br />
info@katharina-muellener.ch,<br />
Sandra Bienz, Tel. 041 460 04 60,<br />
bienz.sandra@bluewin.ch<br />
Ein spannender Workshop unter der<br />
Leitung von Barbara Christen.<br />
Initiative auf kantonaler Ebene<br />
Für die Musikschulen des Kantons Luzern<br />
ist die politische Bühne im Jahre 2005<br />
mehr als wichtig geworden. Der Kantonsrat<br />
hat damals, anlässlich des Sparpakets,<br />
alle Musikschulbeiträge (insgesamt<br />
3 Millionen Franken) gestrichen.<br />
Der neu gegründete Verband für die Musikschulen<br />
des Kantons Luzern (VML) mit<br />
musikliebenden Menschen hat diesen<br />
Entscheid nicht akzeptiert und die kantonale<br />
Initiative «Musik bildet» lanciert. Die<br />
Anstrengungen, verbunden mit Zeit und<br />
Energie, waren gross und den Musikschulen<br />
fehlten jährlich Tausende von<br />
Franken. Nicht nur das Fehlen der finanziellen<br />
Mittel war den Musikschulen und<br />
den Gemeinden ein Dorn im Auge. Vielmehr<br />
waren der Rückzug des Kantons<br />
aus der Verantwortung und der damit<br />
verbundene Wildwuchs den Luzerner<br />
Musikschulen zuwider.<br />
Die Mühe hat sich gelohnt<br />
Nach fünf Jahren Einsatz des VML auf<br />
der politischen Bühne kann der Verband<br />
zusammen mit ihren Mitgliedern mit<br />
grosser Genugtuung aufatmen. Die Musikschulen<br />
sind, nach Annahme des Gegenvorschlags,<br />
ins Volksschulbildungsgesetz<br />
aufgenommen worden und gelten<br />
als Kultur- und Bildungsinstitutionen. Ab<br />
August 2010 ist jede Gemeinde verpflichtet,<br />
eine Musikschule zu führen und<br />
erhält vom Kanton die nötige verantwortliche<br />
und finanzielle Unterstützung.<br />
Der Kanton erlässt zum Gesetz eine Verordnung,<br />
setzt eine paritätische Kommission<br />
ein, schafft eine 40%-Stelle für einen<br />
Musikschulbeauftragten, verlangt von jeder<br />
Musikschule Leitbild, Leistungsauftrag,<br />
Qualitätsmanagement und die Anstellung<br />
von diplomierten Lehrkräften.<br />
Im Laufe der Lagerwoche der 6. Klassen<br />
hat die Küchencrew die Schülerinnen<br />
und Schüler jeden Tag mit einem<br />
märchenhaften Menü verzaubert. Lesen<br />
Sie selbst … und knacken Sie die Rätsel!<br />
Dienstag, 14. September 2010<br />
Mittagessen: Suppe – nicht von Edelsteinen<br />
und Diamanten … Schneewittchen<br />
macht auf ihrem Marsch über die<br />
Berge mit ihrem Gejammer die Älpler<br />
nudelfertig und muss dafür in den sauren<br />
Apfel beissen.<br />
Nachtessen: Der Prinz erweist sich zunächst<br />
als ziemliches Würstchen.<br />
Schneewittchen wickelt ihn gründlich<br />
ein und garniert ihn mit allerhand Buntknackigem.<br />
Ein heftiger Mais lässt nicht<br />
auf sich warten. Die Zwerge ahnen<br />
Schlimmes und fragen sich bekümmert,<br />
wie der Tag noch enden würde.<br />
«Köpfchen, Köpfchen!», ruft Zipfelmütz<br />
und wieselt in die Küche …<br />
Mittwoch, 15. September 2010<br />
Nachtessen: Die böse Königin weint<br />
vor dem Spiegel kartoffelgrosse Tränen,<br />
Initiative auf Bundesebene<br />
Ohne den Einsatz von freiwilligen und<br />
musikliebenden Menschen wäre dieses<br />
Ziel nie erreicht worden.<br />
Was auf Kantonsebene geschehen ist,<br />
erfolgt auch auf Bundesebene. Der<br />
Schweizer Musikrat (SMR) hat die Musikinitiative<br />
lanciert und verlangt, dass<br />
«Bund und Kantone die musikalische<br />
Bildung, insbesondere von Kindern und<br />
Jugendlichen fördert, dass der Bund<br />
Grundsätze für den Musikunterricht an<br />
Schulen, den Zugang der Jugend zum<br />
Musizieren und die Förderung musikalisch<br />
Begabter festlegt».<br />
Das Ziel der Initiative ist die Verankerung<br />
der musikalischen Bildung in der Verfassung<br />
analog dem Sport (Vgl. j+s / j+m).<br />
Ihre Unterstützung<br />
Die nationalrätliche Kommission für Wissenschaft,<br />
Bildung und Kultur (WBK-N)<br />
hat Volk und Stände mit 13 zu 8 Stimmen<br />
bei 2 Enthaltungen empfohlen –<br />
entgegen der Haltung des Bundesrates –,<br />
die Volksinitiative «jugend + musik» anzunehmen.<br />
Auch der Nationalrat hat<br />
sich am 28. September 2010 mit 126<br />
zu 57 Stimmen für das Volksbegehren<br />
ausgesprochen. Nach seinem Willen<br />
soll die Initiative dem Volk ohne Gegenentwurf<br />
vorgelegt werden.<br />
Die Abstimmung wird somit im Frühling<br />
2011, Herbst 2011 oder im Frühling<br />
2012 stattfinden. Mit Ihrem Ja zur Förderung<br />
der musikalischen Bildung gewinnen<br />
wir die Initiative, denn nur mit<br />
einer Annahme wird die musikalische<br />
Bildung in der Verfassung analog dem<br />
Sport verankert.<br />
Die Förderung der musikalischen Bildung<br />
ist nämlich ein Gewinn für die<br />
ganze Gesellschaft.<br />
Weitere Informationen finden Sie unter<br />
www.musikinitiative.ch<br />
Jovita Tuor<br />
Musikschule <strong>Sempach</strong><br />
packt den nächstbesten Stock und<br />
drischt voller Wut auf den zufällig vorbeilümmelnden<br />
Küchenjungen ein.<br />
«Nicht zu Brei schlagen! Nicht durch<br />
den Fleischwolf drehen, Hoheit! Nicht<br />
zu Hackfleisch verarbeiten!», fleht der<br />
Ärmste, flieht ins Rüeblifeld und sieht<br />
vor Schmerzen grüne Punkte. «Filmreife<br />
Szene!», knurrt der Koch und lässt das<br />
Korn poppen.<br />
Donnerstag, 16. September 2010<br />
Mittagessen: Fest! Die Gäste strömen<br />
zum Schloss: 7 Zwerge grün – orange,<br />
knackig, gesund und munter. Der Riese<br />
drückt das Schneiderlein an seine gewaltige<br />
Hühnerbrust, derweil Hänsel eine<br />
ganze Speckseite mitschleppt. Frau<br />
Holle lässt es hageln – Kartoffeln aus<br />
dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten.<br />
Schneewittchen und der Prinz<br />
küssen sich. Die vierzig Räuber ebenso.<br />
Dornröschen rülpst gerührt und schläft<br />
zufrieden ein.<br />
Ein grosses Dankeschön an die Spitzenköche<br />
Doris Hausheer und Adrian<br />
Lötscher!<br />
Ruhe in Frieden<br />
Edith Wicki hat uns verlassen<br />
Edith in den letzten Sommerferien in<br />
der Lenzerheide, auf einer Hänge -<br />
brücke in Lansch/Lenz.<br />
Am 29. Oktober 2010 hat uns Edith<br />
Wicki, Fachlehrerin im Teilpensum an<br />
unserer Primarstufe, nach schwerer<br />
Krankheit für immer verlassen. Wir sind<br />
traurig und vermissen unsere Kollegin<br />
sehr. Edith Wicki war eine begabte<br />
Lehrerin für Deutsch als Zweitsprache.<br />
Sie konnte sich sehr gut in die Welt der<br />
Fremdsprachigen mit ihrer ganzen Integrationsproblematik<br />
einfühlen. Ferner<br />
unterrichtete sie mit viel Hingabe im Bereich<br />
Spezielle Förderung. Unzähligen<br />
Kindern verhalf sie mit ihrer herzlichen<br />
Art zu mehr Selbstvertrauen und dadurch<br />
zu grösserem Schulerfolg. Für ihr<br />
engagiertes und hilfsbereites Wirken<br />
an unserer Schule danke ich im Namen<br />
von Schulpflege, Schulleitung und Lehrerschaft<br />
herzlich. Edith ruhe in Frieden.<br />
Tony Boog, Schulleiter