Praunheim - Senioren Zeitschrift Frankfurt
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Blick in den Ortskern.<br />
des örtlichen Siedlervereins wirkt.<br />
Schließlich ist der Stadtteil einst Vorreiter<br />
gewesen. <strong>Praunheim</strong> war zum<br />
Beispiel die erste Siedlung, deren<br />
Häuser mit der damals hochmodernen<br />
sogenannten <strong>Frankfurt</strong>er Küche<br />
ausgestattet waren, der damals<br />
ersten kleinen Einbauküche mit kurzen<br />
Wegen, die die Hausfrau bei der<br />
Arbeit entlasten sollte. Heute seien<br />
nur noch einige wenige Exemplare<br />
in den May-Häusern der Siedlung<br />
vorhanden, so Illenberger. Trotzdem<br />
steht die Siedlung im Gegensatz zu<br />
den Häusern Westhausens nicht<br />
unter Denkmalschutz. „Zum Leidwesen<br />
der Denkmalschützer und zur<br />
Freude der Bewohner, die ihr Zuhause<br />
nach ihren Wünschen gestalten<br />
und umbauen dürfen.“ Gerade für<br />
die Älteren ist das nicht unwichtig.<br />
Denn die Häuschen besitzen keine<br />
Toilette im Erdgeschoss und so konnte<br />
mancher Siedler nachträglich eine<br />
einbauen lassen.<br />
Gut möglich, dass sich auch demnächst<br />
städtebaulich wieder etwas<br />
tut in <strong>Praunheim</strong>: Zumindest hat es<br />
eine Planungswerkstatt gegeben. „Es<br />
waren viele Bürgerinnen und Bürger<br />
da und haben intensiv mitgearbeitet“,<br />
freut sich Walter Seubert,<br />
der als Stadtverordneter für den<br />
Stadtteil <strong>Praunheim</strong> zuständig ist.<br />
Es geht um den Platz vor Auferstehungskirche<br />
und Zehntscheune. „Ein<br />
historisches und schönes Ensemble,<br />
das eine Aufwertung als Anziehungspunkt<br />
erfahren soll.“ Nach dem Abriss<br />
des evangelischen Pfarrhauses<br />
und dem geplanten Wegzug der<br />
<strong>Praunheim</strong>er Werkstätten ging es<br />
um die Frage, wie der alte Ortskern<br />
gestaltet werden könnte. Ein Künstlerhaus<br />
in den ehemaligen Räumen<br />
der <strong>Praunheim</strong>er Werkstätten, eine<br />
bauliche Öffnung des Ortskerns zur<br />
Nidda hin, so lauten zwei der Ideen.<br />
So besitzt der alte Kern des einmal<br />
so dörflichen <strong>Praunheim</strong> die Chance,<br />
noch mehr das zu werden, was er<br />
heute bereits ist: ein lebendiger<br />
Zeuge früherer Zeit. Katrin Mathias<br />
<strong>Praunheim</strong>er feiern gern beim Zehntscheunenfest.<br />
Ein Adler an der Fassade des Bunkers an der<br />
Olbrichstraße.<br />
Häuser der Ernst-May-Siedlung an der Dauerbaustelle Heerstraße.<br />
SZ 1/2014<br />
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