03.07.2014 Aufrufe

Aktuelles Interview: Bundesseniorenministerin Renate Schmidt

Aktuelles Interview: Bundesseniorenministerin Renate Schmidt

Aktuelles Interview: Bundesseniorenministerin Renate Schmidt

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Drittens muss die Pflege ganzheitlich<br />

angelegt sein und ambulante,<br />

teilstationäre und stationäre Bereiche<br />

zusammenführen. In den vergangenen<br />

vier Jahren haben wir die Situation<br />

in den Heimen verbessert, wir<br />

werden den Verbraucherschutz in der<br />

Pflege weiter voranbringen.<br />

SZ: Der vierte Altenbericht der<br />

Bundesregierung gibt Handlungsempfehlungen<br />

im Schwerpunktbereich<br />

der Demenzerkrankungen.<br />

Hier ist sicher ein wichtiger Handlungsbedarf<br />

erkannt. Was kann denn<br />

der Bund tun, um die Betreuung von<br />

Hochaltrigen mit Demenzerkrankungen<br />

weiter zu verbessern?<br />

<strong>Schmidt</strong>: Dem Thema Demenzerkrankungen<br />

haben wir uns bereits<br />

in der letzten Legislaturperiode stärker<br />

angenommen. Die Zahl der<br />

Demenzerkrankten steigt – derzeit<br />

sind es rund 900.000. Damit steigt<br />

auch die Belastung für die pflegenden<br />

Angehörigen. Körperlich und psychisch<br />

sind beide, Kranke und Pflegende,<br />

oft sehr gefordert. Deshalb geben<br />

wir pflegenden Angehörigen mit 460<br />

Euro pro Jahr eine zusätzliche Hilfe.<br />

Die Versorgung von Alzheimererkrankten<br />

beispielsweise muss aber<br />

weiter verbessert werden, und dazu<br />

zählt auch Aufklärung. Demenz darf<br />

nicht länger ein Tabu-Thema sein.<br />

Das Alzheimer-Telefon (Anmerkung<br />

der Redaktion: Telefon-Nummer<br />

0 18 03/17 10 17) der Deutschen<br />

Alzheimergesellschaft, das von uns<br />

finanziell gefördert wird, kann ich als<br />

Informationsquelle sehr empfehlen.<br />

SZ: Frau Ministerin, vielen Dank<br />

für das Gespräch.<br />

Sa<br />

„Pflege muss<br />

ganzheitlich<br />

angelegt sein“<br />

Eine menschliche Stadt, wie Möller sie wollte<br />

Für ihr besonderes bürgerschaftliches Engagement<br />

erhielt die Alten- und Weihnachtshilfe der<br />

Frankfurter Rundschau Ende des vergangenen<br />

Jahres die Walter Möller-Plakette. Kämmerer Horst<br />

Hemzal überreichte die mit 10.000 Euro dotierte<br />

Auszeichnung an den neuen Chefredakteur der FR,<br />

Dr. Wolfgang Storz. Über 20 Millionen Euro<br />

Spenden hat die Aktion „Not gemeinsam lindern“,<br />

die 1949 ins Leben gerufen wurde, bereits sammeln<br />

können. Mit dem Geld werden jährlich rund 3.500<br />

alte und kranke Menschen unterstützt.<br />

Foto: Rüffer<br />

SZ 1/2003<br />

25

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!