07.07.2014 Aufrufe

Uetersener Nachrichten Ausgabe vom 07.07.2014 (Vorschau)

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HOLSTEINER NACHRICHTEN · TORNESCHER NACHRICHTEN · UETERSENER TAGEBLATT<br />

Montag, 7. Juli 2014 Unabhängige Tageszeitung im Kreis Pinneberg · www.uena.de C6781 AX · 150. Jg. · Nr. 155 · Einzelpreis 1,10 EUR<br />

Marsch und Geest, Seite 4<br />

SoVD-Maskottchen lud<br />

sich Jubiläumsgäste ein<br />

Tornesch, Seite 5<br />

Stabwechsel in<br />

Familienbetrieb<br />

Lokalsport, Seite 15<br />

TSV Uetersen zur Test-<br />

Premiere 1:1 gegen FCE<br />

3AusdemInhalt<br />

ABKASSIEREN<br />

Pkw-Maut:Länder<br />

wollenbeteiligtwerden<br />

BERLINBundesverkehrsminister<br />

Alexander Dobrindtwilldieumstrittene<br />

Pkw-MautaufallenStraßenundnichtnuraufAutobahnenkassieren.LänderundKommunenwollenjetztandenEinnahmenbeteiligtwerden.<br />

3Seite11<br />

ANSPANNUNG<br />

MorgenWM-Halbfinale:<br />

AlleSpielersindfit<br />

BELO HORIZONTE Die<br />

deutsche Fußball-Nationalmannschaft<br />

mit TorwartManuelNeuer(Foto)machtsichheuteauf<br />

denWegnachBeloHorizontezumWM-HalbfinalegegenBrasilien.<br />

AlledeutschenSpielersindfit. 3Seite16<br />

AUFSTEIGER<br />

Formel1:Hamiltonsitzt<br />

RosbergimNacken<br />

SILVERSTONE Lewis<br />

Hamilton(Foto)hatmit<br />

einemHeimsieginSilverstonedasMercedes-Duell<br />

mitNicoRosbergumden<br />

Formel-1-Titel wieder<br />

spannendgemacht.DerBriteverkürzteseinenRückstandaufvierPunkte.<br />

3Seite18<br />

ABSTURZ<br />

Polen:ElfTote<br />

undeinÜberlebender<br />

TSCHENSTOCHAU Beim Absturz eines<br />

Kleinflugzeuges in Polen sind am SonnabendelfMenschenumsLebengekommen.<br />

Ein 40 Jahre alter Mann überlebte mit<br />

schwerenVerletzungen,wieder<strong>Nachrichten</strong>sender„TVN24“berichtete.<br />

3Seite20<br />

ZITAT DES TAGES<br />

„Eine Gelegenheit,<br />

den Mund zu halten,<br />

sollte man nie<br />

vorübergehen lassen.“<br />

Curt Goetz, dt. Schriftsteller<br />

und Schauspieler 1888 - 1960<br />

Das Wetter<br />

23<br />

16°<br />

Tide heute<br />

Pegelnull - Uetersen/Pinnau: NW 06:37/19:00 HW 11:31/23:53<br />

Kontakt<br />

Heute verdecken graue Wolkenfelder<br />

häufig die Sonne. Dabei zeitweise Regen<br />

bei Werten bis 23 Grad.<br />

<strong>Uetersener</strong> <strong>Nachrichten</strong> GmbH<br />

Großer Sand 3, 25436 Uetersen<br />

Telefon: 0 41 22 / 92 50-0<br />

Telefax: 0 41 22 / 18 58<br />

E-Mail:<br />

Redaktion / Leserbriefe: redaktion@uena.de<br />

Anzeigenabteilung: anzeigen@uena.de<br />

Aboservice / Vertrieb: vertrieb@uena.de<br />

Am Sonnabend weilten diese Rokokodamen und -herren im Rosarium. Ihr Verein heißt „Historisches Hamburg“.<br />

Königinnen soweit das Auge reichte<br />

ROSENFEST 2014 Buntes Programm für alle Generationen / Feuerwerk – Majestätentreffen – Flohmarkt<br />

Von Klaus Plath<br />

POLIZEI<br />

Munition wurde<br />

sichergestellt<br />

Uetersen (pl). Bei der spektakulären<br />

Aktion des<br />

MEK Hamburg an der<br />

Heisterkampstraße (wir<br />

berichteten) wurden<br />

nach UeNa-Informationen<br />

200 Schuss Munition<br />

sichergestellt. Auch<br />

eine Wohnung in Lurup<br />

BLUTSPENDE<br />

Appell des DRK:<br />

Wichtige Termine<br />

Uetersen (pl). Der nächste<br />

Blutspendetermin des<br />

DRK Uetersen ist am 10.<br />

und 11. Juli im Albert-<br />

Schweitzer-Haus in der<br />

Zeit von jeweils 15 bis<br />

19.30 Uhr. Gerade während<br />

der Sommermonate<br />

wird jeder Spender benötigt.<br />

Denn in der Urlaubszeit<br />

gehen die Vorräte regelmäßig<br />

zur Neige.<br />

Uetersen. Die Arbeit hat sich wieder<br />

einmal gelohnt! Das Rosenfest in<br />

der Rosenstadt ist die zentrale Feier<br />

des Jahres, die Premium-Veranstaltung,<br />

mit der Uetersen auf seine<br />

Marke aufmerksam macht. Und<br />

Tausende feiern mit! Insbesondere<br />

wieder einmal viele Gäste aus umliegenden<br />

Städten und Gemeinden,<br />

die das kunterbunte Geschehen<br />

in der City und im Rosarium<br />

seit Jahren sehr schätzen.<br />

Die Organisatoren von IHG (Interessengemeinschaft<br />

Handel und<br />

Gewerbe) und der Stadt haben eine<br />

Menge vorbereitet. Der Fokus<br />

lag dabei auf der Familie.<br />

Sowohl am Sonnabend als auch<br />

am Sonntag gab es zahlreiche Angebote<br />

für die kleinen und großen<br />

Gäste. Und auch kulinarische Genüsse,<br />

für die fünf <strong>Uetersener</strong> Restaurants<br />

verantwortlich zeichneten.<br />

Sie boten unter anderem Fingerfood<br />

im Rosarium an. Preislich<br />

fair luden die Köche und Küchenchefs<br />

zum Probieren ein. Die Resonanz<br />

war entsprechend. Und auch<br />

das Geschehen auf der Rosariumbühne<br />

gleich nebenan wurde aufmerksam<br />

verfolgt.<br />

Höhepunkte des Festes waren<br />

sicherlich die Stadtrallye, zu der<br />

das Bündnis für Familie eingeladen<br />

hatte, das große Feuerwerk am<br />

Im Beisein von Uetersens Rosenkönigin Katharina I. eröffneten Bürgermeisterin<br />

Andrea Hansen und der Zweite Vorsitzende der Interessengemeinschaft<br />

Handel und Gewerbe (IHG) das Rosenfest auf der Rosariumbühne.<br />

wurde durchsucht. Dabei<br />

fanden die Polizisten<br />

eine scharfe Pistole. Hintergrund<br />

ist offensichtlich<br />

ein versuchtes Tötungsdelikt<br />

in Hamburg.<br />

Die Ermittlungen von<br />

Polizei und Staatsanwaltschaft<br />

dauern an.<br />

„Eric“ wird jetzt getauft!<br />

EREIGNIS Pastor Frank Schüler kommt dafür nach Heidgraben<br />

„Eric“ heißt das kleine Ren. Am Donnerstag wird es von<br />

Pastor Frank Schüler getauft.<br />

Foto: pl.<br />

Fotos: pl.<br />

Sonnabend im Rosarium, gesponsert<br />

von den <strong>Uetersener</strong> <strong>Nachrichten</strong><br />

anlässlich des 150. Geburtstages<br />

der Tageszeitung, und natürlich<br />

der verkaufsoffene Sonntag,<br />

der bei immer mehr Geschäftsleuten<br />

Beachtung findet.<br />

Auch sie nehmen das große Interesse<br />

auswärtiger Besucher<br />

wahr. Immer wieder sind diese<br />

Gäste erstaunt über die Angebotsvielfalt<br />

des lokalen Einzelhandels,<br />

der den Kunden nicht nur als bloßen<br />

Konsumenten schätzt. Und<br />

genau das unterscheidet den Handel<br />

am Ort <strong>vom</strong> anonymen Internet.<br />

Schließlich verdienen die Rokokodamen<br />

und -herren sowie die<br />

Majestäten eine besondere Erwähnung,<br />

bereicherten sie das Rosenfest<br />

doch auf ganz besondere Weise<br />

und setzten viele Glanzpunkte.<br />

Bitte beachten Sie heute auch<br />

unsere farbigen Impressionen auf<br />

den Panoramaseiten 8 und 9.<br />

Uetersen/Heidgraben (pl). Das kleine<br />

Ren wird getauft! Von Pastor Frank<br />

Schüler von der St. Johannes Gemeinde<br />

Appen. Horst Ermeling,<br />

dem der Bock gehört, freut sich<br />

daher auf den kommenden Donnerstag,<br />

10. Juli. Die Taufe von<br />

„Eric“ beginnt um 14.15 Uhr am<br />

Brahm in Heidgraben. Zuschauer<br />

sind herzlich willkommen. Es wird<br />

empfohlen, mit dem Fahrrad anzureisen,<br />

denn Pkw-Parkplätze stehen<br />

entlang der Spurbahn nur vereinzelt<br />

zur Verfügung.<br />

Der Pastor wird am Donnerstag<br />

zugleich auf den Erntedank-Gottesdienst<br />

im Herbst hinweisen. Dabei<br />

wird der <strong>Uetersener</strong> Edeka-<br />

Kaufmann erneut predigen.<br />

Bei der Namenssuche für das<br />

Ren haben UeNa-Leser kräftig geholfen.<br />

Mehr als 30 Namensvorschläge<br />

erreichten die Redaktion.<br />

„Eric“ gefiel am besten.


2<br />

Kreis Pinneberg<br />

UETERSENER NACHRICHTEN<br />

MONTAG, 7. JULI 2014<br />

Moin, moin<br />

Alis wichtige Botschaft<br />

Liebe Leserinnen und Leser, angesichts der nicht nachlassenden<br />

Gewalt im Nahen Osten wird immer wieder schmerzhaft<br />

bewusst, dass es noch Jahrzehnte dauern kann, bis die<br />

Krisengebiete befriedet, die islamische Welt geeint ist. Wenn<br />

es denn überhaupt gelingt! Leidtragende sind die Menschen<br />

in Staaten wie Afghanistan, Irak oder Syrien. Traumatisiert<br />

von Jahren der Angst um ihr Leben und das ihrer Kinder, vor<br />

Folter und Vergewaltgung, sehen sie ihr Heil in der Flucht. So<br />

erging es auch Ali, dem jungen Mann, der in der Moorreger<br />

St. Michael Kirche den Konfirmanden Rede und Antwort<br />

stand (siehe Seite 4). Sein Schicksal ist eines von Hunderttausenden,<br />

die sich aufs Haar gleichen. Und uns, die wir in<br />

Frieden und Wohlstand leben, immer wieder vor Augen führen,<br />

dass der Westen diese Menschen nicht allein lassen darf.<br />

Auch weil ich Ali kennengelernt habe, bin ich dafür, deutlich<br />

mehr Flüchtlinge aufzunehmen.<br />

Claudia Ellersiek<br />

Meldungen<br />

Das Freihandelsabkommen unter der Lupe<br />

Elmshorn (cel). Nina Scheer ist<br />

Wirtschaftsexpertin und<br />

Mitglied der SPD-Bundestagsfraktion.<br />

Heute Abend<br />

trifft sie sich im Elmshorner<br />

Schützenhof, Turnstraße 5,<br />

mit dem Volkswirtschaftler<br />

Olaf Specht, IHK-Funktionär<br />

Werner Koopmann und Ste-<br />

Termine<br />

Heute<br />

Uetersen<br />

Sprechstunde des Seniorenbeirates<br />

der Stadt, im Erdgeschoss des<br />

Rathauses, Raum 2, von 10 bis<br />

12 Uhr (Tel.: 04122-714271)<br />

Ehrung der Kraftfahrer, Kleine<br />

Stadthalle um 17.30 Uhr<br />

Tornesch<br />

Kaffee- und Spielenachmittag der<br />

AWO, im POMM 91 – Begegnungsstätte<br />

für Alt und Jung um 14.30<br />

Uhr<br />

Sitzung des Bau- und Planungsausschusses<br />

im Rathaus um<br />

19.30 Uhr<br />

Moorrege<br />

Sprechstunde des Schiedsmannes,<br />

im Trauzimmer des Amtshauses<br />

von 15 bis 16 Uhr<br />

Treffen des Seniorenkreises der St.<br />

Michaelkirche im Gemeindehaus<br />

um 14.30 Uhr<br />

TAGESTIPP<br />

Sprechstunde<br />

Er hat wieder ein offenes<br />

Ohr für die Bürger: Heute<br />

ab 15 Uhr beginnt die<br />

Sprechstunde des Schiedsmannes<br />

im Amt Moorrege.<br />

fan Bock von der Verbraucherzentrale<br />

zu einer öffentlichen<br />

Diskussion. Im Mittelpunkt<br />

steht das Thema „Freihandel<br />

mit den USA: Chancen<br />

und Risiken“. Zuhörer<br />

sind herzlich willkommen,<br />

die Veranstaltung beginnt<br />

um 19 Uhr.<br />

Morgen<br />

Uetersen<br />

Sprechstunde der Gleichstellungsbeauftragten<br />

Christiane Greve im<br />

Rathaus von 10 bis 12 Uhr<br />

Sommerfest des BRH im Parkhotel<br />

Rosarium um 15 Uhr<br />

Tornesch<br />

AWO-Gesprächskreis für Menschen<br />

mit seelischen Problemen im<br />

AWO Wohn- und Servicezentrum,<br />

Tagespflege, Friedrichstraße 2-4<br />

von 16.30 bis 18.30 Uhr<br />

Groß Nordende<br />

Sitzung des Amtsausschusses im<br />

Dorfgemeinschaftshaus um 19 Uhr<br />

Haseldorf<br />

Sitzung der Gemeindevertretung im<br />

Haseldorfer Hof um 19.30 Uhr<br />

Elmshorn<br />

Sitzung des Ausschusses für Wirtschaft,<br />

Regionalentwicklung und<br />

Verkehr des Kreistages, Kreishaus,<br />

Raum Arboretum, um 18.30 Uhr<br />

Beilagen<br />

Unserer heutigen <strong>Ausgabe</strong><br />

(ohne Postversand) liegt ein<br />

Prospekt der Fa. Expert Bening<br />

zur gefälligen Beachtung bei.<br />

Wohnungsmarkt: Die<br />

Lage spitzt sich zu<br />

FACHKONFERENZ SPD fordert Einführung der Mietpreisbremse<br />

Von Heinke Ballin<br />

Elmshorn. Eines der drängendsten<br />

Probleme im Kreis Pinneberg<br />

nahmen sich SPD-Politiker<br />

auf einer kommunalpolitischen<br />

Konferenz an: Die für<br />

viele Menschen unbezahlbar<br />

werdenden Mieten für angemessenen<br />

Wohnraum.<br />

Zu welchen schlimmen<br />

Auswirkungen es auf dem bis<br />

zum Zerreißen angespannten<br />

Wohnungsmarkt inzwischen<br />

kommt, schilderte die sozialdemokratische<br />

Landtagsabgeordnete<br />

Beate Raudies. Nach<br />

dem Brand in einem großen<br />

Wohnhaus in Elmshorn stehen<br />

deren Bewohner ohne<br />

Bleibe da, auf Sicht eines Jahres<br />

sei nicht damit zu rechnen,<br />

neue Wohnungen für die nicht<br />

gerade gut betuchten Mieter<br />

zur Verfügung zu stellen.<br />

Um Elmshorn nach dem<br />

verheerenden Unglück zu entlasten,<br />

muss die Krückaustadt<br />

jetzt nicht so viele Flüchtlinge<br />

aufnehmen wie die anderen<br />

Kommunen. Und um den sozialen<br />

Wohnungsbau sei es<br />

erst recht schlecht bestellt. In<br />

Uetersen, so berichtete deren<br />

Mietpreisbremse ist kontraproduktiv:<br />

Christoph Kostka.<br />

Jochen Kiersch: Resolutionen<br />

schaden nicht. Fotos (3): Ballin<br />

SPD-Ratsherr Ingo Struve, sei<br />

der Plan eines großen Wohnungsbauunternehmens<br />

für<br />

Schaffung von Sozialwohnungen<br />

auf dem Gelände des Bleekerstiftes<br />

schon im Keim erstickt<br />

worden, Wohnungen für<br />

„Sozialfälle“ erschienen den<br />

anderen Parteien der von<br />

Schulden gebeutelten Stadt<br />

nicht opportun.<br />

Die Mietpreisbremse und<br />

die Kappungsgrenze seien<br />

nicht der richtige Weg, um<br />

den Wohnungsmarkt günstiger<br />

zu gestalten, so Christoph<br />

Kostka, Geschäftsführer des<br />

Verbandes norddeutscher<br />

Wohnungsbauunternehmen.<br />

Beides würde die Fluktuation<br />

erhöhen und Mieter mit einem<br />

hohen Einkommen in die<br />

gut gelegenen, aber nicht teuren<br />

Wohnungen mit einer<br />

günstigen Infrastruktur ziehen<br />

lassen. Und genau das sei<br />

kontraproduktiv, denn Fluktuation<br />

sei für die Wohnungsunternehmen<br />

teuer. Preistreiber<br />

hingegen seien die Baukosten<br />

und Wohnnebenkosten:<br />

„Hier müssen wir ran.“<br />

Es gebe keine allgemeingültige<br />

Strategie, um den Anstieg<br />

der Mieten zu verhindern und<br />

bezahlbaren Wohnraum zu<br />

schaffen, meinte Schenefelds<br />

Es fehlt Wohnraum für Großfamilien:<br />

Christiane Küchenhof.<br />

Bürgermeisterin Christiane<br />

Küchenhof. Es fehle vor allen<br />

Dingen an Wohnungen für<br />

Menschen, die in eine soziale<br />

Schieflage geraten seien und<br />

Schufa-Einträge aufwiesen, an<br />

behindertengerechtem Wohnraum,<br />

Wohnungen für Senioren<br />

und große Familien.<br />

Jochen Kiersch <strong>vom</strong> Landesverband<br />

des Mieterbundes<br />

monierte die oft viel zu hohen<br />

Betriebskosten, außerdem<br />

den Verkauf des kommunalen<br />

Wohnungsbestandes, der<br />

dringend wieder aufzubauen<br />

sei. Häufig werde die kommunale<br />

und öffentliche Förderung<br />

beim Wohnungsneubau<br />

nicht in Anspruch genommen,<br />

weil viel zu viele Regelungen<br />

damit verbunden seien und<br />

daher lieber private Mittel<br />

aufgenommen werden. Die<br />

Mietpreisbremse schaffe eine<br />

zeitliche Atempause, um Gegenmittel<br />

zu finden.<br />

Zu der von den anwesenden<br />

Politikern verabschiedeten<br />

Resolution, die Land,<br />

Kommunen und die Bundesregierung<br />

auffordert, mehr sozialen<br />

Wohnungsbau zu fördern<br />

und die Mietpreisbremse<br />

unverzüglich umzusetzen,<br />

meinte Kiersch abschließend:<br />

„Resolutionen schaden nicht.“<br />

Auf der Suche nach der Schwanenblume<br />

Wedel (cel). Im Rahmen einer<br />

Exkursion sollen nicht nur<br />

Brut- und Rastvögel in der<br />

Wedeler Marsch beobachtet,<br />

sondern auch die Standorte<br />

der Schwanenblume, Blume<br />

des Jahres 2014, erkundet werden.<br />

Aus diesem Grund laden<br />

die Loki Schmidt-Stiftung, der<br />

Nabu Schleswig-Holstein und<br />

das Bildungszentrum für Natur,<br />

Umwelt und ländliche<br />

Räume für kommenden Freitag,<br />

11. Juli, zu einer Radtour<br />

ein, die bis zur Carl-Zeiss-Vogelstation<br />

führt. Treffpunkt ist<br />

um 14 Uhr vor dem Wedeler<br />

Bahnhof.<br />

Die Verpflegungspauschale<br />

beträgt sechs Euro und ist vor<br />

Ort zu zahlen. Anmeldungen<br />

bitte bis zum 9. Juli unter<br />

anmeldung@bnur.landsh.de<br />

oder Fax 04347/70 47 90.<br />

IMPRESSUM<br />

UETERSENER NACHRICHTEN<br />

Unabhängige Tageszeitung<br />

Herausgeber und Geschäftsführer:<br />

Dr. Roland von Ziehlberg,<br />

Lebrecht von Ziehlberg<br />

Verlag: <strong>Uetersener</strong> <strong>Nachrichten</strong> GmbH,<br />

Gr. Sand 3, 25429 Uetersen,<br />

Postfach 1161, Telefon (04122) 9250-0,<br />

Telefax (04122) 1858<br />

Redaktionsleitung und verantwortlich für<br />

Lokales: Dr. Roland von Ziehlberg.<br />

Politik u. Allgemeines in Zusammenarbeit<br />

mit dem A. Beig-Verlag, Pinneberg.<br />

Anzeigenleitung: Matthias Tschirner;<br />

Anzeigenberatung: Helga Babick,<br />

Claudia Conrad, Michaela Graff,<br />

Petra Walter<br />

Vertrieb: Ilona Weber<br />

Angeschlossen der Anzeigengemeinschaft<br />

Holsteiner <strong>Nachrichten</strong>,<br />

Pinneberg, der Anzeigengemeinschaft<br />

Zeitungsgruppe Nord, Stade und der shp<br />

Schleswig-Holstein-Presse, Flensburg<br />

Mitglied der VIG u. wöchentliche<br />

Herausgabe der „rtv“ (ohne Postvers.)<br />

Mitglied der IVW.<br />

Druck: A. Beig, Pinneberg<br />

Kein Helm,<br />

aber Alkohol<br />

Elmshorn (cel). Er trug keinen<br />

Helm, hatte keine Fahrerlaubnis,<br />

dafür aber 1,49 Promille<br />

Alkohol im Blut: In der Nacht<br />

zu Sonnabend hat eine Streife<br />

der Polizei einen 21-Jährigen<br />

gestoppt, der in einem Parkhaus<br />

in der Julius-Leber-Straße<br />

in Elmshorn mit einem<br />

Motorrad unterwegs war. Der<br />

Mann war bei einer Routinekontrolle<br />

wegen seiner „Fahne“<br />

aufgefallen. Nun wartet<br />

auf ihn ein Strafverfahren.<br />

Ausschuss berät<br />

Kulturförderung<br />

Elmshorn (cel). Im Mittelpunkt<br />

der Beratungen im Ausschuss<br />

für Schule, Sport und Kultur<br />

des Kreistages steht während<br />

der nächsten Sitzung die Kulturförderung.<br />

Dabei geht es<br />

unter anderem um Zuschüsse<br />

für Veranstaltungen und Projekte<br />

entsprechend der Kulturförderrichtlinien<br />

des Kreises.<br />

Außerdem geht es um die<br />

Erweiterung der Heideweg-<br />

Schule in Appen-Etz und die<br />

Schulpsychologische Beratungsstelle.<br />

Die Sitzung findet<br />

statt am kommenden Donnerstag<br />

um 18.30 Uhr in den<br />

Räumen der Beruflichen<br />

Schule Pinneberg.<br />

Suchtberatung<br />

Montags<br />

Al-Anon der erwachsenen Kinder im<br />

Jochen-Klepper-Haus, Uetersen, Tel.:<br />

04122/14 05, um 20 Uhr<br />

Offene Sprechstunde der ATS-Suchtberatung,<br />

Martin-Luther-Haus Uet.,<br />

Tel.: 04122/960040 von 15 bis 17 Uhr<br />

Gesprächskreis des Blauen Kreuzes,<br />

Bonhoefferhaus, für Suchtkranke und<br />

Angehörige, Torn., Fritz-Reuter-Weg 18,<br />

Tel.: 04122/51626, ab 19.30 Uhr<br />

Fachstelle „Kleine Riesen“– ein Angebot<br />

für Kinder und Jugendliche aus<br />

suchtbelasteten Familien. ATS-Suchtberatungsstelle,<br />

Bahnhofsplatz 4, Telefon<br />

04122/960040<br />

Dienstags<br />

Treffen der Anonymen Alkoholiker im<br />

Jochen-Klepper-Haus, Uet. Tel.:<br />

04122/44153, von 19.45 bis 21.30 Uhr<br />

Al-Anon (Angehörige von Alkoholikern)<br />

im Jochen-Klepper-Haus Uetersen, Tel.:<br />

0160/3742403, 20 Uhr<br />

Offene Sprechstunde der ATS-Suchtberatung,<br />

Bahnhofsplatz 4, Torn. Tel.:<br />

04122/ 960040, von 15 bis 18 Uhr<br />

Donnerstags<br />

Gesprächskreis des Blauen Kreuzes<br />

für Suchtkranke und Angehörige in der<br />

Christuskirche Uet. Tel.: 04122/<br />

900918 von 19.30 bis 21.30 Uhr<br />

Erscheinungsweise:<br />

täglich außer sonn- und feiertags;<br />

Bezugspreis:<br />

Monatl. 27,90 Euro einschl. Zustellgebühr<br />

und 1,83 Euro MwSt.,<br />

Quartal 83,70 Euro einschl. Zustellgebühr<br />

und 5,48 Euro MwSt.,<br />

Einzelpreis mo. bis fr. 1,10 Euro, sonnabends<br />

1,40 Euro, Postbezug mtl. 28,60<br />

Euro, Quartal 85,80 Euro.<br />

Anzeigenpreis Tarif Nr. 48.<br />

Bei Nichterscheinen durch höhere Gewalt,<br />

Streik oder dergl. besteht kein Ersatzanspruch.<br />

Mit amtl. Bekanntmachungen der Stadt<br />

Uetersen, der Ämter Moorrege, Haseldorf<br />

und der dazugehörigen Gemeinden.<br />

Kündigung des Abonnements jeweils<br />

zum 1. des Monats, schriftlich, mit einwöchiger<br />

Frist.<br />

e-Mail-Adressen:<br />

Leserbriefe und Mitteilungen:<br />

redaktion@uena.de<br />

Anzeigen: anzeigen@uena.de<br />

Abo: vertrieb@uena.de<br />

<strong>Uetersener</strong> <strong>Nachrichten</strong>


UETERSENER NACHRICHTEN<br />

MONTAG, 7. JULI 2014<br />

Rosenstadt Uetersen<br />

3<br />

Für Asylanten gibt es keine Wohnungen<br />

INTERKULTURELLE WOCHE Vom 21. bis 28. September wird auch auf die Flüchtlingssituation hingewiesen<br />

Von Klaus Plath<br />

Uetersen. Auch in diesem Jahr<br />

gibt es eine „Interkulturelle<br />

Woche“ mit viel Programm<br />

<strong>vom</strong> 21. bis 28. September. Darauf<br />

haben Uetersens Gleichstellungsbeauftragte<br />

Christiane<br />

Greve, Larissa Jilek <strong>vom</strong><br />

Diakonieverein Migration, Sabine<br />

Görs <strong>vom</strong> „Lokalen<br />

Bündnis für Familie“ und Maria<br />

Vallone, Mitarbeiterin der<br />

Stadtverwaltung und dort zuständig<br />

für die Asylbewerber,<br />

hingewiesen.<br />

Das Motto der <strong>Uetersener</strong><br />

Veranstaltung lautet „Gemeinsamkeiten<br />

finden, Unterschiede<br />

feiern“. Die Initiatorinnen<br />

freuen sich auf weitere<br />

Programmpunkte. Wer etwas<br />

Sabine Görs, Larissa Jilek, Christiane Greve und Maria Vallone erarbeiten<br />

die Interkulturelle Woche 2014.<br />

Foto: pl.<br />

anzubieten hat, das zum Thema<br />

passt, meldet sich bitte bei<br />

Christiane Greve unter der<br />

Telefonnummer 04122/714222<br />

oder bei Larissa Jilek, Telefon<br />

04101/3767715.<br />

Einiges steht bereits fest. So<br />

ein Internationales Frauenfrühstück<br />

am 22. September,<br />

bei dem es Landestypisches<br />

zu genießen gibt. An der Parkstraße<br />

findet ebenfalls am 22.<br />

September ein Tag der offenen<br />

Tür beim dortigen Einwandererbund<br />

statt.<br />

Ferner angeboten wird ein<br />

internationales Walken in<br />

Langes Tannen.<br />

Frauen sind am 25. September<br />

herzlich eingeladen, in das<br />

Martin-Luther-Haus zu kommen.<br />

Dort gibt es einen bunten<br />

Nachmittag. In Vorbereitung<br />

ist zudem ein ökumenisches<br />

Treffen mit der türkischen<br />

Gemeinde in der Kleinen<br />

Stadthalle sowie eine<br />

Theateraufführung des Dogus-Theaters.<br />

Bereits fest<br />

Stadt bestellt Kehrmaschine<br />

DISKUSSION IM HAUPTAUSSCHUSS CDU fühlt sich fehlinformiert<br />

steht auch die Auftaktveranstaltung<br />

für ein Integrationskonzept<br />

am 27. September im<br />

Rathaus. Los geht es dort um<br />

13 Uhr.<br />

Pastorin Kirsten Ruwoldt<br />

lädt am 28. September um 19<br />

Uhr zu einem Gottesdienst<br />

zum Thema Flüchtlinge herzlich<br />

ein. Beginn ist um 19 Uhr.<br />

Viele Ideen bedürfen einer<br />

weiteren Strukturierung. Den<br />

Verantwortlichen war es jedoch<br />

wichtig, darauf hinzuweisen,<br />

dass es dieses interkulturelle<br />

Treffen erneut geben<br />

wird. Und das auch vor<br />

dem Hintergrund steigender<br />

Asylbewerberzahlen. Derzeit<br />

leben in Uetersen 49 Asylbewerber.<br />

Mit weiteren 16 Menschen<br />

rechnet die Stadt im<br />

zweiten Halbjahr. Die Verwaltung<br />

sucht dringend Wohnraum,<br />

um die Flüchtlinge unterbringen<br />

zu können, derzeit<br />

gibt es in Uetersen keine Wohnungen<br />

mehr. Wer helfen<br />

möchte: 04122/7140.<br />

Meldungen<br />

AUSSTELLUNG<br />

Keramiktage in<br />

Langes Tannen<br />

Uetersen (pl). Am 26. und 27.<br />

Juli wird zu den 11. <strong>Uetersener</strong><br />

Keramiktagen herzlich<br />

eingeladen. Initiatorin<br />

ist Gabriela Schramm von<br />

„unikate“. Die Ausstellung<br />

in Langes Tannen kann am<br />

Sonnabend von 14 bis 18<br />

Uhr und am Sonntag von<br />

11 bis 18 Uhr besucht werden.<br />

Die Stände der Keramiker<br />

werden in und vor<br />

der Museumsscheune an<br />

der Heidgrabener Straße<br />

aufgebaut. Aus diesem<br />

Grund ist die Sommer-<br />

Ausstellung von Pierre<br />

Schumann und Christiana<br />

von Knobelsdorf an besagtem<br />

Wochenende nicht zu<br />

besichtigen. Darauf hat<br />

Museumsleiterin Dr. Ute<br />

Harms hingewiesen.<br />

Camping: In Uetersen kostenlos<br />

GLOSSE Parkplatz am Rosarium gilt als Geheimtipp<br />

„Das ist die Maschine, die wir<br />

haben wollen“, sagte Bauhofleiterin<br />

Stefanie Schmedes.<br />

Uetersen (uh). Nach kurzer Diskussion,<br />

einem zurückgezogenen<br />

Antrag und der Anhörung<br />

von Bauhofleiterin Stefanie<br />

Schmedes hat der Hauptausschuss<br />

einstimmig die Anschaffung<br />

einer neuen Kehrmaschine<br />

beschlossen und<br />

folgte damit letztendlich der<br />

Beschlussvorlage der Verwaltung.<br />

Das Gerät, das jetzt gekauft<br />

werden soll, ist eine sogenannte<br />

Kleinkehrmaschine<br />

des Herstellers Hako. Der Citymaster<br />

2000 kostet rund<br />

110 000 Euro und hat eine Lieferzeit<br />

von drei Monaten. Bis<br />

zur Lieferung wird eine Maschine<br />

aus dem Fuhrpark des<br />

gleichen Herstellers angemietet.<br />

Die Miete in Höhe von<br />

3000 Euro pro Monat wird zur<br />

Hälfte auf den Kaufpreis angerechnet.<br />

„Uns stand die Kehrmaschine<br />

vier Wochen lang als<br />

Leihgerät von der Stadt Pinneberg<br />

zur Verfügung“, so<br />

Schmedes. Sie und ihre Mitarbeiter<br />

haben in dieser Zeit gute<br />

Erfahrungen mit dem Gerät<br />

gesammelt: es ist wendig und<br />

damit für die Reinigung der<br />

Fußgängerzone und des Innenstadtbereichs<br />

geeignet<br />

und flach genug, um auch die<br />

Parkpalette reinigen zu können.<br />

„Das ist die Maschine, die<br />

wir haben wollen“, so die Bauhofleiterin.<br />

Hauptausschussvorsitzender<br />

Andreas Stief (CDU) fühlte<br />

sich verschaukelt. „Wir wären<br />

gern darüber informiert<br />

gewesen, dass der Bauhof das<br />

Gerät bereits kennt“, sagte er.<br />

„Auf der Sitzung am 17. Juni<br />

hieß es, dass es nicht möglich<br />

sei, Kehrgeräte zu mieten“,<br />

sagte er. Obwohl dies nicht die<br />

Aufgabe der Selbstverwaltung<br />

sei, sei er daraufhin aktiv geworden,<br />

habe sich bei einem<br />

Hersteller informiert und erfahren,<br />

dass es sehr wohl möglich<br />

sei, zu mieten. „Außerdem<br />

versteht Frau Hansen offenbar<br />

den Unterschied zwischen<br />

leihen und mieten<br />

nicht“, monierte Stief. Im Gegensatz<br />

zu einem Leihgerät<br />

seien Ausfall und Defekte bei<br />

einem Mietgerät vertraglich<br />

geregelt.<br />

Erster Stadtrat und Bürgermeisterkandidat<br />

Andreas<br />

Faust, der auf dieser Recherche<br />

basierend für die CDU-<br />

Fraktion beantragt hatte, ab<br />

sofort eine Kehrmaschine zu<br />

mieten und den Kauf eines<br />

Geräts in Auftrag zu geben,<br />

zog seinen Antrag zurück.<br />

„Wir sind auf der vergangenen<br />

Hauptausschusssitzung<br />

beauftragt worden, herauszufinden,<br />

ob es günstiger ist, ein<br />

Gerät zu kaufen, zu leasen<br />

oder zu mieten. Das haben wir<br />

gemacht und sind zu der Entscheidung<br />

gekommen, dass es<br />

am günstigsten ist zu kaufen“,<br />

so Hansen.<br />

Die bisherige Maschine ist<br />

seit einem halben Jahr defekt.<br />

Sie wird mit dem Kauf eines<br />

Nachfolgers in Zahlung gegeben.<br />

Zurzeit wird die Fußgängerzone<br />

zweimal in der Woche<br />

gereinigt. Auch für das<br />

bisher hier eingesetzte Leihgerät,<br />

ein älteres Gerät der<br />

Pinneberger Kommunalen<br />

Servicebetriebe, muss gezahlt<br />

werden – ein Betrag, der etwa<br />

dem entspricht, was auch gewerbliche<br />

Anbieter verlangen.<br />

Die gesamte Fahrzeugpalette<br />

des Bauhofes ist in die Jahre<br />

gekommen. Die Verwaltung<br />

arbeitet an einem Fahrzeugkonzept,<br />

das zur Haushaltsberatung<br />

2015 vorliegen soll.<br />

Zwei Wohnmobile campieren auf dem Parkplatz an der Friedrich-Ebert-Schule. Noch hat die Stadt<br />

das touristische Potenzial ihrer Parkraumflächen nicht erkannt: Zumindest am Freitag hat dort niemand<br />

kassiert.<br />

Foto: Frank.<br />

Uetersen (jhf). Dass darauf noch<br />

niemand gekommen ist! Die<br />

Parkplätze an den <strong>Uetersener</strong><br />

Schulen stehen an den Wochenenden<br />

total leer. Touristisches<br />

Potenzial liegt dort quadratmeterweise<br />

brach.<br />

Die verschuldete Stadt<br />

könnte die Flächen vermieten,<br />

zum Beispiel an Camper. Die<br />

Lage des Parkplatzes an der<br />

Friedrich-Ebert-Schule gegenüber<br />

des Rosariums etwa ist<br />

durchaus attraktiv. Auf der<br />

Straße gilt Tempo 30, die Rosen<br />

duften, weder in der Schule<br />

noch in der Stadtbücherei<br />

ist am Wochenende etwas los.<br />

Ein Ruheparadies.<br />

Zurzeit steht den Campern<br />

die Nutzung dieser Oase noch<br />

zum Nulltarif frei. Kein Schild<br />

verbietet das Abstellen von<br />

Wohnmobilen. Zwei dieser<br />

Wagen aus dem Kreis Pinneberg<br />

und dem Landkreis Rotenburg<br />

(Wümme) standen<br />

dort am Wochenende völlig<br />

unbehelligt herum. Einer der<br />

Camper nutzte das üppige<br />

Platz-Kontingent sehr effektiv:<br />

Er belegte gleich zwei<br />

Stellplätze, damit zwischen<br />

dem Wagen und dem rechts<br />

davon liegenden Grünstreifen<br />

noch ein schattiges, gepflastertes<br />

Plätzchen für die Liegestühle<br />

blieb.<br />

Natürlich müsste die Stadt<br />

lästige Ruhestörer fern halten.<br />

Am Freitagnachmittag sind<br />

zum Beispiel völlig unpassend<br />

ungefähr 60 Schüler von einer<br />

Klassenfahrt zurückgekehrt.<br />

Zur besten Kaffee-Zeit rangierten<br />

die Eltern auf dem<br />

Parkplatz um die Wohnmobile<br />

herum, bliesen Abgase in die<br />

Luft. Autotüren knallten, Kinder<br />

johlten, Koffer ratterten<br />

über das Pflaster. So vergraulen<br />

wir unsere Gäste! Nachdem<br />

die Stadt die Wirtschaftsförderin<br />

abgeschafft hat, sollte<br />

sie wenigstens einen Campingplatz-Wart<br />

einstellen, der<br />

am Wochenende für die Einhaltung<br />

der gesetzlichen Ruhezeiten<br />

sorgt, Stellplatzgebühren<br />

erhebt und den<br />

Schlüssel für die schulischen<br />

Sanitäranlagen gegen Pfand<br />

herausgibt.<br />

AUSFLUG<br />

Mit den Anglern<br />

zur Fischtreppe<br />

Uetersen/Tornesch (pl). Am<br />

Sonnabend, 12. Juli, wollen<br />

Mitglieder des SAV Uetersen-<br />

Tornesch die Fischtreppe in<br />

Geesthacht besichtigen. Der<br />

Treffpunkt ist um 11 Uhr auf<br />

dem Lidl-Parkplatz in Tornesch.<br />

Gäste sind herzlich<br />

willkommen. Die Fischtreppe<br />

wurde von Vattenfall als Ausgleichsmaßnahme<br />

für das<br />

Kohlekraftwerk Moorburg errichtet.<br />

Anmeldungen nimmt<br />

Olli Kubbe unter 04101/<br />

850007, 0172/7184835 und per<br />

E-Mail unter „kyleriemen@<br />

gmx.de“ entgegen.<br />

TENNISVEREIN<br />

Neue Bewirtung<br />

stärkt das Vereinsleben<br />

Uetersen (pl). Nach langen kulinarischen<br />

Entbehrungen im<br />

Vereinsleben freut sich der<br />

TV Uetersen über eine neue<br />

Bewirtung in der Vereinsgaststätte.<br />

Julia Pleschke und Axel<br />

Kirchstein haben die Gastronomie<br />

am Fourniermühlenweg<br />

übernommen und haben<br />

täglich von 17 Uhr an geöffnet.<br />

Die Tennisspieler haben angekündigt,<br />

die neuen Gastronome<br />

durch zahlreiches Erscheinen<br />

zu unterstützen. Schließlich<br />

soll das Vereinsleben wieder<br />

schmackhaft in Schwung<br />

gebracht werden.<br />

Pächter Axel Kirchstein.<br />

In Eekholt summt es gewaltig<br />

UENA-AUSFLUG-TIPP Unterwegs im großen Bienenhaus<br />

Uetersen (pl). Am Sonntag, 13.<br />

Juli, stehen die fleißigen Honigbienen<br />

im Mittelpunkt einer<br />

Sonderveranstaltung im<br />

Wildpark Eekholt, die im Bienenhaus<br />

gezeigt wird. Die Besucher<br />

erhalten Einblick in die<br />

Lebensweise dieser unermüdlichen,<br />

aktiven Nektarsammler.<br />

Unter Anleitung der erfahrenen<br />

Wildparkimker können<br />

die Besucher an diesem Sonntag<br />

mithelfen, den süßen Honig<br />

aus den Waben zu schleudern.<br />

Mit der neuen gläsernen<br />

Schleuder lässt sich dieser<br />

Eine Biene sammelt Nektar.<br />

Vorgang genau beobachten,<br />

und wenn der köstliche Honig<br />

dann bereit steht, darf von dieser<br />

Leckerei auch probiert<br />

werden. Bienen müssen drei<br />

bis fünf Millionen Blüten anfliegen,<br />

um Nektar für ein Kilogramm<br />

Honig zu sammeln.<br />

Aber diese klebrige Freude ist<br />

nicht das einzige, was die<br />

Menschen von den Bienen erhalten.<br />

Vor allem im Obst- und Gemüseanbau<br />

sind die Insekten<br />

unverzichtbar, da sie beim Pollensammeln<br />

die Blüten bestäuben.<br />

Die Sonderveranstaltung<br />

beginnt um 11 Uhr.


4<br />

Marsch und Geest<br />

UETERSENER NACHRICHTEN<br />

MONTAG, 7. JULI 2014<br />

Meldungen<br />

FAHRERFLUCHT<br />

Kind angefahren<br />

und leicht verletzt<br />

Seestermühe (cel). Ein elf Jahre<br />

alter Junge ist am Sonnabend<br />

in der Dorfstraße<br />

beim Verlassen seines<br />

Grundstücks von einem<br />

Auto erfasst und leicht verletzt<br />

worden. Der Fahrer<br />

flüchtete zunächst, wurde<br />

aber von einem Zeugen so<br />

lange verfolgt, bis er seinen<br />

Audi schließlich einen halben<br />

Kilometer <strong>vom</strong> Unfallort<br />

entfernt stoppte und<br />

sich stellte. Es handelt sich<br />

dabei nach Polizeiangaben<br />

um einen 80 Jahre alten<br />

Mann, dem 0,94 Promille<br />

nachgewiesen wurden.<br />

Der Junge wurde in ein<br />

Krankenhaus gebracht.<br />

AB HERBST<br />

Für den Tanztee<br />

zum TSV „Gut Heil“<br />

Heist (cel). Im Vorstand des<br />

TSV „Gut Heil“ Heist gibt<br />

es Überlegungen, jeweils<br />

am Sonntagnachmittag einen<br />

Tanztee anzubieten.<br />

Losgehen soll es voraussichtlich<br />

im Herbst, wenn<br />

die Idee auf entsprechende<br />

Resonanz stößt. Wer Interesse<br />

daran hat, sollte sich<br />

schnell mit der Geschäftsstelle<br />

des Vereins unter der<br />

Rufnummer 85 38 03 in<br />

Verbindung setzen.<br />

ROTES KREUZ<br />

Die Stunde der<br />

Plattsnackers<br />

Haseldorf (cel). Kaffee und<br />

Kuchen, dazu gute Gespräche<br />

und Geschichten auf<br />

Plattdeutsch: Jeden dritten<br />

Mittwoch im Monat<br />

schlägt im DRK-Ortsverein<br />

Haseldorf die Stunde von<br />

„De Plattsnackers“. Das<br />

nächste Mal trifft sich die<br />

Gruppe wieder am 16. Juli<br />

um 15 Uhr in der Feuerwache.<br />

Mitglieder und Gäste<br />

sind willkommen. Und<br />

wenn sie dann noch die<br />

plattdeutsche Sprache beherrschen,<br />

umso besser!<br />

SOMMERFERIEN<br />

Jugendtreff bleibt<br />

geschlossen<br />

Haseldorf (cel). Der Jugendtreff<br />

der Kirchengemeinde<br />

St. Gabriel geht am 30. Juli<br />

für zwei Wochen in die Ferien.<br />

Geöffnet ist er dann<br />

wieder ab dem 20. August<br />

jeden Mittwoch von 16 bis<br />

19 Uhr.<br />

Die Erfolgsgeschichte geht weiter<br />

60 JAHRE SOZIALVERBAND Neue Mitglieder während Jubiläumsfest / Funktionär kritisiert Mindestlohn als zu gering<br />

Von Claudia Ellersiek<br />

Prost Sozialverband! Die beiden Ortsvorsitzenden Dieter Buckesfeld<br />

und Karin Schubert erhoben ihr Glas.<br />

Foto: Ellersiek<br />

Moorrege. In einer beinahe<br />

kämpferischen Rede zum 60-<br />

jährigen Jubiläum des Sozialverbandes<br />

(SoVD) Moorrege-<br />

Heist-Holm hat Lothar Dufke<br />

Mitglieder und Funktionäre<br />

dazu aufgerufen, die Forderung<br />

nach mehr sozialer Gerechtigkeit<br />

mit mehr Nachdruck<br />

zu vertreten. „Der Sozialverband<br />

ist ein Kampfbund,<br />

und wir müssen langsam wieder<br />

angreifen“, sagte er vor etwa<br />

120 geladenen Gästen.<br />

Gleichzeitig lobte Dufke<br />

die Arbeit im Ortsverband<br />

und erinnerte daran, dass die<br />

Entwicklung des deutschen<br />

Sozialstaates eng mit dem Sozialverband<br />

verbunden ist. „In<br />

unserer Geschichte spiegeln<br />

sich die Katastrophen der<br />

deutschen Geschichte.“<br />

Dufke bezeichnete den<br />

Weg hin zu sozialer Gerechtigkeit<br />

als einen dauernden<br />

Prozess in einer sich wandelnden<br />

Gesellschaft. „Die Probleme<br />

verändern sich ständig“,<br />

sagte er. Offen kritisierte der<br />

führende SoVD-Funktionär<br />

Hier ist Platz für Gemeinschaft<br />

HETLINGEN FEIERTE Festredner würdigten das Dorf als vorbildlich<br />

Hetlingen (cel). Für das Geburtstagskind<br />

fand Haseldorfs<br />

Amtsvorsteher Rolf Herrmann<br />

einen Apfelbaum, an<br />

dem jetzt schon Früchte und<br />

dann auch noch solche, mit einem<br />

blau-weiß-roten Band<br />

hängen; tauschte Kreispräsident<br />

Burkhard E. Tiemann die<br />

Tasche, in dem er die Urkunde<br />

verstaut hatte, um dem Sponsor<br />

der Feier zu gefallen; bekannte<br />

sich der SPD-Bundestagsabgeordnete<br />

Ernst Dieter<br />

Rossmann zur Eigenständigkeit<br />

der kleinen Gemeinden:<br />

120 geladene Gäste aus Wirtschaft,<br />

Politik und Gesellschaft<br />

haben gestern mit einem<br />

von Chormusik umrahmten<br />

Empfang das 775-jährige<br />

Jubiläum der Gemeinde Hetlingen<br />

ausgiebig gefeiert.<br />

Dabei würdigten die Redner<br />

die funktionierende Hetlinger<br />

Dorfgemeinschaft als wichtig<br />

in einer Gesellschaft der zunehmenden<br />

Isolierung. Ebenfalls<br />

Thema: die Anerkennung<br />

für die von der Gemeinde geleistete<br />

Aufgabe der Abwasserklärung,<br />

„eine Last, die die<br />

Gemeinde für uns alle trägt“,<br />

wie die Grünen-Bundestagsabgeordnete<br />

Valerie Wilms<br />

betonte.<br />

Der Empfang gestern war<br />

der Höhepunkt eines zweitägigen<br />

Festes, das am Sonnabend<br />

mit einem Umzug begonnen<br />

hatte. 10 Vereine und<br />

Verbände schickten prächtig<br />

geschmückte Wagen oder<br />

Fußgängergruppen auf die<br />

Straße, bevor es anschließend<br />

mit einem bunten Dorffest<br />

rund um die Mehrzweckhalle<br />

weiterging. Ein Fest von Htlingern<br />

für Hetlinger, aus dieser<br />

Idee wurde ein großer Spaß,<br />

der die gesamte Dorfgemeinschaft<br />

aus den Häusern lockte.<br />

„In Zeiten von Globalisierung<br />

und Vernetzung ist es für<br />

die Menschen wichtig, einen<br />

Ort zu haben, an dem sie sich<br />

zu Hause fühlen“, sagte Bürgermeisterin<br />

Monika Riekhof<br />

in ihrer Festrede. Hetlingen<br />

sei so ein Platz.<br />

GROSSER BAHNHOF BEI DER APPENER JUGENDWEHR<br />

Bronzene Leistungsspange für Jugendwartin Ines Rütz<br />

Hetlingen kann auch verrückt, und so war der Anblick so mancher<br />

Gestalt auf den Umzugswagen ein echtes Vergnügen. Foto: Ellersiek Bilderseite 10<br />

Appen (cel). Mehr als 100 Jugendliche<br />

aus neun Wehren<br />

haben sich am Sonnabend in<br />

Appen zu einem sportlichen<br />

Wettkampf getroffen, bei dem<br />

das Wasser eine entscheidende<br />

Rolle spielte und neben Geschicklichkeit<br />

auch eine gehörige<br />

Portion Logik gefragt war.<br />

Anlass des ausgelassenen<br />

Spektakels war das 25-jährige<br />

Bestehen der Appener Jugendwehr,<br />

an deren Spitze<br />

Ines Rütz steht.<br />

Auf die Jugendwartin wartete<br />

am Ende der Veranstaltung<br />

noch eine besondere<br />

Überraschung: Sie wurde von<br />

Ernst-Niko Koberg, Mitglied<br />

im Vorstand des Kreisfeuerwehrverbandes,<br />

mit der Leistungsspange<br />

in Bronze ausgezeichnet.<br />

Landes- und Kreisfeuerwehrverband<br />

würdigten<br />

damit das außerordentliche<br />

Engagement für die Jugendarbeit<br />

der Wehr.<br />

Die Gäste der Appener<br />

Nachwuchskräfte kamen aus<br />

Tornesch und Uetersen, Heist<br />

und Moorrege, Klein Offenseth-Sparrieshoop,<br />

Ellerbek<br />

und Rantzau-West. Sie traten<br />

an, um einen der Pokale in einem<br />

etwas ungewöhnlichen<br />

Wettkampf zu gewinnen. Dabei<br />

spielten die Feuerwehrgerätschaften<br />

wie Helm und<br />

Schlauch mal eine ganz andere<br />

Rolle als gewöhnlich.<br />

So musste mit einem Helm<br />

Wasser geschöpft, über die<br />

Kameraden hinweg gereicht<br />

und schließlich in einem<br />

Messbecher gesammelt werden.<br />

Auch ein Hindernislauf<br />

mit verbundenen Augen, zwischen<br />

den jeweils vier Teilnehmer<br />

eine mit Bällen beladene<br />

Krankentrage, musste<br />

bewältigt werden. Wobei natürlich<br />

kein Ball seinen Platz<br />

verlassen durfte! Die jungen<br />

Kameraden füllten mit Wasser<br />

aus starken C-Rohren kleine<br />

Plastikbecher und mussten<br />

mit einem Drei-Liter- und einem<br />

Fünf-Liter-Kanister genau<br />

vier Liter Wasser abmessen.<br />

Am Ende gewann das<br />

Team mit den besten Nerven<br />

und der ausgeklügelsten Taktik:<br />

Ellerbek.<br />

Bilderseite 19<br />

den Mindestlohn als zu gering:<br />

„Davon kann kein Arbeitnehmer<br />

eine Familie ernähren“,<br />

sagte er.<br />

Altersarmut, Rentenloch<br />

und Pflegeprobleme sind für<br />

den Kreisvorsitzenden Gerhard<br />

Renner die zukünftigen<br />

Herausforderungen auch des<br />

Sozialverbandes. Auch er lobte<br />

den Vorstand des Moorreger<br />

Ortsvereins für sein Engagement.<br />

„Dieser Sozialverband<br />

hat in den letzten Jahren<br />

eine beeindruckende Erfolgsgeschichte<br />

geschrieben.“<br />

404 Mitglieder hat der<br />

SoVD-Ortsverband Moorrege-Heist-Holm,<br />

einige davon<br />

traten erst während der Jubiläumsfeierlichkeiten<br />

bei. Darunter<br />

auch der Moorreger<br />

Grünen-Politiker Helmuth<br />

Kruse. „Steigende Mitgliederzahlen<br />

sind in diesem Fall ein<br />

Zeichen für die wachsende soziale<br />

Ungerechtigkeit“, sagte<br />

er. Deshalb sei der Schulterschluss<br />

der Menschen in der<br />

Region besonders wichtig.<br />

Lob gab es auch von Moorreges<br />

Bürgermeister Karl-<br />

Heinz Weinberg. Ihm imponiere<br />

die Leistung der ehrenamtlichen<br />

Mitglieder, räumte<br />

er ein und bezeichnete den<br />

SoVD als einen „festen Bestandteil<br />

im öffentlichen Leben<br />

der Gemeinde“. „Die Arbeit<br />

für alte und behinderte<br />

Menschen, für Kranke oder<br />

Menschen mit einem geringen<br />

Einkommen ist außerordentlich<br />

wertvoll.“<br />

Die Jubiläumsfeier bildete<br />

auch den Rahmen für die Ehrung<br />

langjähriger Mitglieder.<br />

Dazu gehörten Gisela Samoray<br />

(zehn Jahre), Heinrich und<br />

Edith Tedsen, Margot Huckfeldt<br />

und Elli Kohn (25 Jahre)<br />

sowie Horst Schittig und Eva<br />

Wilken (25 Jahre).<br />

Bilderseite 10<br />

Gar nicht so leicht, mit Rolllator und Rollstuhl die Hürden zu nehmen,<br />

stellten Lukas, Tim und Moritz sowie Fabian und Leif fest.<br />

JUGENDLICHE ERLEBTEN DIAKONIE<br />

Vom Leben im Rollstuhl<br />

Moorrege/Heist (cel). Ali ist 21<br />

Jahre jung und hat eine Geschichte,<br />

um die er nicht zu<br />

beneiden ist. Mit zwölf verließ<br />

er sein Dorf in Afghanistan,<br />

auf den Weg in die Welt geschickt<br />

von seinen Eltern, die<br />

ihm damit eine Zukunft sichern<br />

wollten. Fernab von<br />

dem alles zerstörenden Krieg!<br />

Alis Odyssee führte über<br />

den Iran, die Türkei und Griechenland<br />

schließlich nach<br />

Deutschland. Das war vor vier<br />

Jahren. Seitdem ist er gut gekleidet,<br />

hat ein Bett, regelmäßiges<br />

Essen, aber auch nicht<br />

viel mehr. Ali ist geduldet, darf<br />

nicht arbeiten, nicht Deutsch<br />

lernen, nicht zur Schule gehen.<br />

Wie hält man dieses Leben<br />

aus, wenn man erst 21 ist?<br />

Diese und andere Fragen<br />

hat er am Sonnabend im Gespräch<br />

mit Jugendlichen aus<br />

Moorrege und Heist beantwortet,<br />

offen und in deutscher<br />

Sprache, die er so nebenbei<br />

gelernt hat im Umgang mit<br />

den Menschen, die ihm im<br />

Kreis Pinneberg helfen: die<br />

Migrationshilfe und die Kirche.<br />

Er war Gast einer Gruppe<br />

von Konfirmanden, die sich<br />

im Rahmen des Blockunterrichts<br />

mit dem Thema „Diakonie“<br />

beschäftigten.<br />

„Es geht darum, sich auf die<br />

verschiedenen Bereiche der<br />

diakonischen Arbeit einzulassen<br />

und auf Tuchfühlung zu<br />

gehen“, sagte Diakonin Carmen<br />

Baldzun, die für den Tag<br />

Fachleute wie etwa die Migrationsberaterin<br />

Judith Steeck<br />

ins Boot holte.<br />

Da durfte die Pflege nicht<br />

fehlen. Im Rollstuhl oder mit<br />

dem Rolllator erlebten die Jugendlichen,<br />

was es heißt, mit<br />

einer körperlichen Einschränkung<br />

den Alltag meistern zu<br />

müssen. Sie beschäftigten sich<br />

mit Alkoholsucht, erfuhren, was<br />

im Diakonischen Beratungsbüro<br />

geleistet wird und es bedeutet,<br />

kein Dach über dem<br />

Kopf zu haben. „Diakonie ist<br />

ein Teil des kirchlichen Handelns.<br />

Wir wollten erreichen,<br />

dass das wahrgenommen<br />

wird“, sagte Carmen Baldzun.


UETERSENER NACHRICHTEN<br />

MONTAG, 7. JULI 2014<br />

Stadt Tornesch / Gemeinde Heidgraben 5<br />

Gute Wünsche für die Zukunft<br />

KLAUS-GROTH-SCHULE Schulabgänger aus den neunten und zehnten Klassen und Abiturienten verabschiedet<br />

Von Sylvia Kaufmann<br />

Tornesch. Mit Musik, Rosen in<br />

der Hand und unter Begleitung<br />

ihrer Klassenlehrer zogen<br />

die Neunt- und Zehntklässler<br />

sowie die Abiturienten<br />

der Klaus-Groth-Schule<br />

in die Mehrzweckhalle ihrer<br />

Schule ein. Dort wurden sie<br />

mit viel Beifall von Eltern und<br />

Freunden, Vertretern des<br />

Schulzweckverbandes Tornesch-Uetersen<br />

sowie den<br />

Lehrkräften ihrer Schule begrüßt.<br />

Gut gelaunt nahmen die<br />

263 Entlass-Schüler in Erwartung<br />

von Ansprachen, Ehrungen<br />

und einer kurzweiligen<br />

Feier Platz. Im Namen der<br />

Vertreter des Schulzweckverbandes<br />

gratulierte Andrea<br />

Hansen, Stellvertretende Vorsitzende<br />

des Zweckverbandes<br />

und <strong>Uetersener</strong> Bürgermeisterin,<br />

den Jugendlichen zu den<br />

Fröhliche Stimmung herrschte in der Mehrzweckhalle der Klaus-Groth-Schule unter den insgesamt<br />

263 Jugendlichen, die an der Klaus-Groth-Schule ihren Schulabschluss feierten.<br />

Sie waren die Besten unter den 61 Abiturienten und wurden für ihre schulischen Leistungen geehrt:<br />

Alexandra Tanck, Laura Lange, Lasse Bittner, Lisa Schade und Nele Zydziak.<br />

bestandenen Prüfungen. „Sie<br />

und Ihre Lehrer haben viel geleistet.<br />

Ergreifen Sie nun in einem<br />

neuen Lebensabschnitt<br />

weiter Ihre Chancen, vertrauen<br />

Sie Ihrer Kraft, bleiben Sie<br />

neugierig und nutzen Sie Ihre<br />

Talente“, so Andrea Hansen.<br />

Sie bat die Jugendlichen aber<br />

auch, Verantwortung zu übernehmen<br />

und über den Tellerrand<br />

zu schauen. „Auch das<br />

haben Sie hier an der Schule<br />

gelernt. Beherzigen Sie es weiter.“<br />

Die Klaus-Groth-Schule<br />

liege dem Schulzweckverband,<br />

der die Bildungseinrichtung<br />

vor elf Jahren ins Leben<br />

gerufen hat, sehr am Herzen,<br />

so Andrea Hansen. „Es gibt<br />

zwar keine gemeinsame Stadt,<br />

aber diese Schule ist eine gemeinsame<br />

Schule von Tornesch<br />

und Uetersen. Und diese<br />

Schule ist so stark und<br />

Schulabschlüsse und Ergebnisse<br />

groß, weil sich zwei Partner<br />

einig waren und sind.“<br />

Schulleiterin Rita Wittmaack<br />

ermutigte die Abgangsschüler,<br />

die nun neu gesteckten<br />

Ziele immer im Auge zu<br />

behalten, aber auch interessante<br />

Umwege zur Erreichung<br />

der Ziele nicht zu scheuen.<br />

Auch sie appellierte an die Jugendlichen,<br />

mündige Bürger<br />

zu sein, Verantwortung zu<br />

übernehmen und zu einer<br />

friedlichen Welt beizutragen.<br />

Rita Wittmaack ehrte aus<br />

den neunten, zehnten und<br />

Abiturklassen Schülerinnen<br />

und Schüler für besonderes<br />

ehrenamtliches Engagement<br />

während der Schulzeit an der<br />

Klaus-Groth-Schule und für<br />

besondere Lernleistungen.<br />

Auch die Elternbeiratsvorsitzende<br />

Eva Roth sowie Schülersprecher<br />

Bastian Meinhard<br />

wünschten den Abgangsschülern<br />

weiter viel Erfolg. Mit einem<br />

Song, getextet auf den<br />

Udo Lindenberg-Titel „Mein<br />

Ding“ verabschiedete sich der<br />

Lehrerchor und mit dem Silbermond-Song<br />

„Irgendwas<br />

bleibt“ die Schülerin Bianca<br />

Nitz. Und zum Abschluss<br />

rockten die Abiturienten aus<br />

der Schulband: „Wunderbare<br />

Jahre“.<br />

Unter den Abgangsschülern<br />

waren 61 Abiturienten: Das<br />

beste Abitur legten ab: Laura<br />

Lange (Notendurchschnitt:<br />

1,2), Lasse Bittner (1,2), Alexandra<br />

Tanck (1,4), Lisa Schade<br />

(1,4) und Nele Zydziak<br />

(1,4). 104 Mädchen und Jungen<br />

haben den Realschulabschluss<br />

in der Tasche. 17 von<br />

ihnen haben den qualifizieren<br />

Abschluss erworben, der sie<br />

zum Besuch der Oberstufe berechtigt.<br />

Auch von den 58<br />

Hauptschülern haben 17 den<br />

qualifizierten Hauptschulabschluss<br />

erworben und besuchen<br />

nun die Realschulstufe.<br />

Meldungen<br />

DANK MIT BLUMEN<br />

Verabschiedung in<br />

den Ruhestand<br />

Tornesch (syk). Zu den Lehrkräften,<br />

die vor elf Jahren<br />

das erste Kollegium an der<br />

Klaus-Groth-Schule bildeten,<br />

gehörte Kathleen Unterspann.<br />

Nun wurde<br />

nicht nur ihre Klasse 13c<br />

von der Schule verabschiedet.<br />

Auch sie und<br />

zwar in den Ruhestand.<br />

Die Lehrerin und pädagogische<br />

Koordinatorin für<br />

das gemeinsame Lernen<br />

an der Klaus-Groth-Schule<br />

hätte bereits im vergangenen<br />

Jahr in den Ruhestand<br />

gehen können, aber sie hat<br />

ihre Klasse noch bis zum<br />

Abitur geführt und das mit<br />

viel Erfolg. Die vier besten<br />

Abiturientinnen kommen<br />

aus ihrer Klasse. Darunter<br />

Laura Lange, die ihr Abitur<br />

mit 1,2 ablegte. Schulleiterin<br />

Rita Wittmaack<br />

dankte der „Vollblutpädagogin“<br />

mit Blumen.<br />

KGS-Lehrerin Kathleen Unterspann<br />

wurde in den Ruhestand<br />

verabschiedet.<br />

Kai Schmidt<br />

Bauausführungen<br />

Maurer- u. Betonbaumeister<br />

www.ks-bau.eu<br />

Königsberger Str. 22<br />

25436 Tornesch<br />

Tel. 04122-9 66 96 06<br />

KS Bau<br />

Sie jubelten schon lange vor dem 1:0<br />

POMM 91 Mehr als 170 Senioren vergnügten sich bei kurzweiligem Sommerfest<br />

Tornesch (jhf). Mit dem frühen<br />

Tor gegen Frankreich hatte<br />

Manfred Irgens nicht gerechnet.<br />

Deshalb wollte er das<br />

Sommerfest der Arbeitsgemeinschaft<br />

der Freien Wohlfahrtsverbände<br />

in Tornesch<br />

am Freitag nach dem Anpfiff<br />

ausklingen lassen.<br />

„Bei den bisherigen Spielen<br />

haben sie immer erst gegen<br />

Schluss so richtig losgelegt“,<br />

sagte der Vorsitzende des Tornescher<br />

Ortsvereins des Deutschen<br />

Roten Kreuzes über die<br />

deutsche Nationalmannschaft.<br />

Beim Grillen am<br />

POMM 19 sei daher keine Eile<br />

geboten. Doch dann erzielte<br />

Mats Hummels in der 13. Minute<br />

das einzige Tor des Weltmeisterschaftsspiels.<br />

Immerhin hatten die rund<br />

170 Senioren der Stadt da<br />

schon längst gejubelt. Der lustige<br />

Höhepunkt des mehr als<br />

dreistündigen Programms<br />

war ein Auftritt von Gisela<br />

Könecke und der Gruppe<br />

Ü60. Neun Damen mit Sonnenbrillen<br />

tanzten auf der<br />

Bühne und teilten sich mit ihren<br />

Nachbarinnen jeweils eine<br />

Hose. Das eine Bein steckte in<br />

einem weißen Hosenbein, das<br />

andere in einem schwarzen.<br />

Wenn sie synchron mal die<br />

weißen, mal die schwarzen<br />

Mit einem Schwarz-Weiß-Tanz brachte die Gruppe Ü60 das Publikum zum Lachen.<br />

Beine hoben, war die optische<br />

Täuschung perfekt. Die Zuschauer<br />

lachten laut.<br />

Anrührend hatten zuvor<br />

Mädchen der Musikschule<br />

Krol gesungen und auf ihren<br />

Instrumenten gespielt. Die<br />

jüngste von ihnen, Annika<br />

Muriel Steffen, stand zum ersten<br />

Mal auf der Bühne. Auf ihrer<br />

Geige trug sie einen Boogie<br />

vor. Gina Laura Prien<br />

spielte am Flügel die Sonantine<br />

in F-Dur von Beethoven,<br />

Lisa Neufeld an der Viloine<br />

Passagen aus dem Konzert h-<br />

Moll von Oskar Rieding. Johanna<br />

Kellner und Paula<br />

Strempel sangen das Stück<br />

„Wie ich bin“ aus dem Musical<br />

„Wicked – Die Hexen von<br />

Oz“. Musikschulleiter Alexander<br />

Krol begleitete die meisten<br />

Auftritte am Klavier.<br />

Peter Pox <strong>vom</strong> Vorstand<br />

der Tornescher Kirchengemeinde<br />

las die Geschichte „De<br />

Neihmaschin“ von Rudolf Kinau<br />

vor. Als er geistliche und<br />

volkstümliche Lieder anstimmte,<br />

sangen die Besucher<br />

begeistert mit.<br />

Die Arbeit im Hintergrund<br />

leistete und leitete Hertha<br />

Holstein. Rund 30 Helfer gingen<br />

der Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft<br />

dabei zur<br />

Hand.<br />

Seite 6<br />

Foto: Frank<br />

Drei Generationen: Firmengründer Knut Schlüter (von links) und<br />

Ehefrau Christel, Tim und Lilly, der neue Chef Stefan Schlüter, Jan,<br />

Martina und Florian Schlüter.<br />

Foto: Frank<br />

ERFOLGREICHER FAMILIENBETRIEB<br />

Knut Schlüter übergibt<br />

Tischlerei nach 35 Jahren<br />

Tornesch (jhf). Es gibt sie noch –<br />

die kleinen erfolgreichen<br />

Familienbetriebe. In Tornesch<br />

hat Knut Schlüter (66) kürzlich<br />

seine Tischlerei an seinen<br />

Sohn Stefan übergeben. Das<br />

feierte die Familie am Sonnabend<br />

mit rund 120 Gästen.<br />

Vor 35 Jahren gründete der<br />

Senior die Firma Innenausbau<br />

Knut Schlüter (IKS). Damals<br />

begann er allein. Fünf Jahre<br />

lang arbeitete er in Elmshorn,<br />

bevor er 1984 eine Tischlerei<br />

in Tornesch übernahm. Dreimal<br />

vergrößerte er die Werkstatt.<br />

Inzwischen umfasst sie<br />

950 Quadratmeter. Der<br />

Betrieb beschäftigt vier Tischler<br />

und einen Auszubildenden.<br />

„Handwerk hat goldenen<br />

Boden“, begründet Stefan<br />

Schlüter den Erfolg.<br />

Er lernte den Beruf des<br />

Tischlers von 1992 bis 1995 bei<br />

seinem Vater. 2000 wurde er<br />

Meister. Den Firmennamen<br />

änderte der 37-Jährige zwar in<br />

iks-Schlüter GmbH, den Kurs<br />

seines Vaters will er aber fortsetzen.<br />

„Qualität zahlt sich<br />

aus“, sagt er. Seine Frau Martina<br />

steigt nach einer Babypause<br />

als Bürokraft wieder<br />

ein.<br />

Die iks-Schlüter GmbH in<br />

der Hamburger Straße 19 bietet<br />

Laden- und Innenausbau<br />

sowie Möbelanfertigung nach<br />

Maß an.<br />

www.innenausbau-ks.de


6<br />

Impressionen <strong>vom</strong> Wochenende<br />

UETERSENER NACHRICHTEN<br />

MONTAG, 7. JULI 2014<br />

Johanna Kellner (links) und Paula Strempel sangen das Stück „Wie<br />

ich bin“ aus dem Musical „Wicked – Die Hexen von Oz“. Foto: Frank<br />

Bei einem Dressur- und Springturnier auf dem Hof Johannsen in Tornesch traten am Wochenende mehr als 300 Reiter und knapp<br />

300 Pferde an. Ann-Christin Wehrmann nahm auf „Zaradiva“ an einer Stilspringprüfung der Klasse L teil. Ein Bericht folgt. Foto: Frank<br />

Gina Laura Prien spielte am<br />

Flügel im POMM 91 die Sonantine<br />

in F-Dur von Ludwig van<br />

Beethoven.<br />

Foto: Frank<br />

Lisa Neufeld trug an der Violine Passagen aus dem Konzert h-Moll<br />

von Oskar Rieding vor. Alexander Krol begleitete sie. Foto: Frank<br />

TORNESCH<br />

Hoch zu Ross<br />

und viel Spaß<br />

An an der Klaus-Groth-Schule<br />

gab es für Entlassschüler<br />

mit besonderen schulischen<br />

Leistungen und für soziales<br />

Engagement Ehrungen, und<br />

der Lehrerchor sang zur Freude<br />

aller „Mein Ding“. Die Arbeitsgemeinschaft<br />

der Freien<br />

Wohlfahrtsverbände in Tornesch<br />

feierte ein Sommerfest.<br />

Der Reiterverein Esingen<br />

richtete ein Dressur- und<br />

Springturnier mit mehr als<br />

300 Teilnehmern aus Schleswig-Holstein<br />

und Hamburg<br />

aus. Die Kita Wachsbleicherweg<br />

verabschiedete 30 Kinder.<br />

(syk/jhf)<br />

Hertha Holstein (von rechts), Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft<br />

der Freien Wohlfahrtsverbände, und DRK-Chef Manfred Irgens<br />

bedankten sich beim Sommerfest der Arbeitsgemeinschaft<br />

der Freien Wohlfahrtsverbände in Tornesch bei dem Musikschulleiter<br />

Alexander Krol für die Beiträge seiner Schüler. Foto: Frank<br />

Der KGS-Lehrerchor verabschiedete die Entlassschüler mit einem<br />

Lied nach der Melodie des Udo Lindenberg-Songs „Mein Ding“.<br />

Die Schüler rockten mit und spendeten viel Beifall.<br />

(syk)<br />

30 Jungen und Mädchen haben sich aus der Kindertagesstätte Wachsbleicherweg in Tornesch verabschiedet. Sie werden nach den Sommerferien<br />

eingeschult. Am Sonnabend feierten sie zusammen mit rund 150 Besuchern in der Tornescher Kirche einen Abschiedsgottesdienst.<br />

Dabei führten sie die Geschichte <strong>vom</strong> verlorenen Schaf als Singspiel auf. Ein Bericht folgt.<br />

Foto: Frank<br />

Aus allen Abgangsklassen wurden in Rahmen der Entlassfeier an der Klaus-Groth-Schule Jugendliche<br />

für ihr soziales Engagement während ihrer Schulzeit an der Bildungseinrichtung des Schulzweckverbandes<br />

Tornesch-Uetersen geehrt.<br />

(syk)<br />

Auch für besondere schulische Leistungen erhielten Jugendliche aus den neunten und zehnten Klassen<br />

sowie aus dem Abiturjahrgang unter dem Beifall ihrer Klassenkameraden, Eltern und Lehrer im<br />

Rahmen der Entlassfeier an der Tornescher Klaus-Groth-Schule Urkunden.<br />

(syk)


„Hiwil<br />

AB MONTAG<br />

7. JULI<br />

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*


Anzeigensonderveröffentlichung<br />

Rosenfest<br />

Ein Fest von allen<br />

für alle<br />

5. + 6. Juli 2014<br />

Rosenfest 5.<br />

Ein Fest von allen<br />

für alle<br />

+ 6. Juli 2014<br />

„Cadence“ tanzte am Sonnabend auf der Rosariumbühne und am Sonntag auf dem Marktplatz.<br />

Gestern war Majestätinnentreffen in Uetersen. Anlässlich des Rosenfestes fanden sich die Pellkartoffel-, die Wurzel-, die Altländer Blüten- und die Heringskönigin in Uetersen ein. Zudem die Kornprinzessin aus der Probstei.<br />

Der <strong>Uetersener</strong> Männerchor von 1888 sang gestern zur Mittagszeit auf der Rosariumbühne.<br />

Hartmut Stonner überreichte einer Bewohnerin des Senioren- und<br />

Pflegeheimes „Haus am Rosarium“eine Rose.<br />

Die Automeile beim Rosenfest ist eine beachtenswerte Komponente.<br />

Die Plätze vor der Rosariumbühne waren stets gut gefüllt.<br />

Koch Bernd Ratjen mit einem leckeren Tellergericht.<br />

Traumhafte Arrangements säumten die Wege beim Rosenfest.<br />

Die Altländer Blütenkönigin verteilte Rosen beim Rosenfest.<br />

Diese Hortensien, Bühnenschmuck beim Fest, wurden von BKN Strobel für das Rosarium gestiftet.<br />

Die Rosenfreunde kümmern sich ehrenamtlich um das Rosarium. Beim Rosenfest schenkten sie Bowle aus.<br />

Eine Hochzeitsgesellschaft inmitten des Rosenfestes. Man freute sich, dabei zu sein. Fotos: pl. Das Feuerwerk zum Rosenfest 2014 war ein Geschenk der <strong>Uetersener</strong> <strong>Nachrichten</strong> anlässlich ihres 150. Geburtstages. Am Rande des Rosenfestes warb Bürgermeisterkandidat Andreas Faust für die K22 und verteilte Rosen.


10<br />

Impressionen <strong>vom</strong> Wochenende<br />

UETERSENER NACHRICHTEN<br />

MONTAG, 7. JULI 2014<br />

60 Jahre Sozialverband Moorrege-Heist-Holm: Da gab es Geschenke<br />

für Dieter Buckesfeld, seine Stellvertreterin Karin Schubert<br />

und Barbara Buckesfeld (rechts), in diesem Fall von den drei<br />

Bürgermeistern Karl-Heinz Weinberg (Moorrege), Walter Rißler<br />

(Holm) und Jürgen Neumann (Heist, von links).<br />

cel<br />

Geballte und holde Weiblichkeit: Die Damen der Hetlinger Laienspielbühne hatten sich in historische Gewänder gekleidet und hatten auf<br />

ihrem Wagen, der als einer der ersten durch das Dorf fuhr, reichlich Spaß.<br />

cel<br />

Wie hart war der Job eines Wasserträgers vor mehreren hundert<br />

Jahren? Während des Dorffestes in Hetlingen gingen Mika (links)<br />

und Bo (beide 10) mithilfe des azv Südholstein dieser Frage auf<br />

den Grund. Anschließend wussten sie: Es war anstrengend und<br />

bedurfte der Körperbeherrschung.<br />

cel<br />

Auch ein Schulleiter darf es ab und an mal gut haben. Der Leiter<br />

der Grundschule in Haseldorf, Hans-Joachim Kähler, nahm neben<br />

„seinen“ Kindern auf einem Wagen Platz und ließ sich während<br />

des Festumzuges durch Hetlingen fahren.<br />

cel<br />

Überzeugte beim Sozialverband<br />

in Moorrege am Sonnabend<br />

mit einer kämpferischen<br />

Rede: Lothar Dufke.<br />

Robert Wieber im „Rasenlook“!<br />

Während des Dorffestes in<br />

Hetlingen leitete er die „Schlag<br />

die Sparten“-Wettkämpfe. cel<br />

Die Hetlinger Kommunalpolitik wird seit einigen Jahren von Frauen<br />

geprägt: Bürgermeisterin Monika Riekhof (rechts) und ihre<br />

Vorgängerin Barbara Ostmeier während des Empfanges. cel<br />

Große Feierei<br />

So alt und doch so jung: 775<br />

Jahre sind seit der ersten<br />

urkundlichen Erwähnung<br />

der Gemeinde Hetlingen<br />

vergangen. Gefeiert wurde<br />

das mit Festumzug, Dorffest,<br />

Discoabend und einem<br />

festlichen Empfang, in dessen<br />

Verlauf viele Redner<br />

die Gemeinschaft in dem<br />

Marschdorf würdigten. Viel<br />

Lob hörte auch der Vorstand<br />

des Sozialverbandes<br />

Moorrege-Heist-Holm, der<br />

auf eine 60-jährige Verbandsgeschichte<br />

zurückblickte.<br />

Auch das wurde mit<br />

einem Empfang gefeiert. cel<br />

Hetlingens Bürgermeisterin Monika Riekhof bekam während des Empfanges gestern einen Scheck<br />

von Amtsvorsteher Rolf Herrmann für den Hetlinger Jugendbeirat und reichte ihn gleich weiter an die<br />

beiden Vorsitzenden Florian Kleinwort (links) und Julius Körner (rechts).<br />

Jolina (8), Lina (7) und Svenja (10, von links) gehörten zur Siegergruppe des Hetlinger Kindergrüns<br />

und durften zur Belohnung während des Festumzuges auf einem der Wagen der Schule mitfahren. cel<br />

Für Treue zum Sozialverband Moorrege-Heist-Holm gab es Urkunden und Blumen. Für das Foto rahmten<br />

die Vorstandsmitglieder Karin Schubert (links) und Günter Samoray die Geehrten ein.<br />

cel


UETERSENER NACHRICHTEN<br />

MONTAG, 7. JULI 2014 |<br />

Politik<br />

11<br />

TEL AVIV/GAZA Nach dem<br />

Mord an einem palästinensischenTeenagerhat<br />

die israelische<br />

Polizei mehrere jüdische<br />

Tatverdächtige festgenommen.<br />

PolizeisprecherMickey<br />

Rosenfeld bestätigtegestern,<br />

man gehe von einem<br />

„nationalischen Motiv“ für<br />

die Tataus.Der Mord an dem<br />

jungen Araber sowie vorher<br />

an drei jüdischen Teenagern<br />

hatte einen der schlimmsten<br />

Gewaltausbrüche in Nahost<br />

seit Jahren ausgelöst. Israels<br />

Luftwaffe und die im Gazastreifen<br />

herrschende Hamas<br />

setzten ihren Schlagabtausch<br />

gestern trotz ägyptischer BemühungenumeineWaffenruhe<br />

fort.<br />

Israels Polizei teilte zwei<br />

Monatenach demMordaneiner<br />

19-Jährigen im Norden<br />

desLandesmit,einarabischer<br />

Taxifahrer sei der Tatverdächtige.<br />

Der 34-Jährige aus<br />

Iblin habe den Mord imVerhör<br />

gestanden. dpa<br />

BERLIN/KIEL Der schleswigholsteinische<br />

Verkehrsministerund<br />

amtierende Vorsitzende<br />

der Verkehrsministerkonferenz,<br />

Reinhard Meyer, fordert,<br />

dass Länder und Kommunenanden<br />

Einnahmenaus<br />

der geplanten Pkw-Maut beteiligt<br />

werden.„Wenn die neue<br />

Pkw-Maut tatsächlich nicht<br />

nur für Autobahnen, sondern<br />

für alle Straßen gelten soll,<br />

dann muss man übereinenFinanzausgleich<br />

für Länderund<br />

Kommunen reden“, sagte<br />

SPD-Politiker Meyer gestern<br />

unserer Zeitung. Schleswig-<br />

Holstein wolle in diesem Fall<br />

mit seinem Anteil an den<br />

Mauterträgen das Straßenbau-Sondervermögen<br />

des<br />

Landes aufstocken,das bisher<br />

30 Millionen Euro umfasse.<br />

Die erhofften bundesweiten<br />

Einnahmen aus der Pkw-Gebühr<br />

bezifferte Meyers Bundeskollege<br />

Alexander Dobrindt<br />

gesternauf jährlich 625<br />

MillionenEuro.<br />

Heutestellt derCSU-Politiker<br />

Dobrindt seine Pläne für<br />

die umstrittene Pkw-Maut offiziell<br />

vor.Wie am Wochenende<br />

aber schon durchgesickert<br />

ist, will Dobrindt ab 2016 alle<br />

deutschen Straßen, also auch<br />

Landes- und Kommunalstraßen,<br />

mautpflichtig für Pkw<br />

machen. Schon wer auf einer<br />

kleinen Kreisstraße fährt,<br />

braucht demnach die vorgesehene<br />

Vignette.Deutsche Autohalter<br />

sollen sie automatisch<br />

zugeschickt bekommen und<br />

im Gegenzug bei derKfz-Steuer<br />

entlastet werden. „Kein<br />

deutscherAutofahrerwirdinsgesamtmehrbezahlenalsheute“,<br />

sagteDobrindt.<br />

Wählen können die Autofahrer<br />

laut „Spiegel“zwischen<br />

einer Vignette für zehn Tage<br />

für zehn Euro oder für zwei<br />

Monatefür 20 Euro odereiner<br />

Jahresvignette. Deren Preis<br />

soll nicht einheitlich sein, sondern<br />

sich nach SchadstoffausstoßundHubraumgrößeeines<br />

Autosrichten.Für einennach<br />

Juli 2009 zugelassenenWagen<br />

mit Benzinmotor etwa sei<br />

Vorteil einer Abgabe ist,dass sie anders als Steuern zweckgebunden<br />

für Investitionen reserviert werden kann.<br />

DPA<br />

DPA<br />

CHENGDU/PEKING Bundeskanzlerin<br />

Angela Merkel sieht trotz derDifferenzen<br />

in Menschenrechtsfragen<br />

und Wirtschaftspolitik einen guten<br />

DrahtzwischenBerlinundPeking.Die<br />

deutsche Automobilindustrie sei ein<br />

Beweis dafür,wie gut die Chancenfür<br />

die deutsche Wirtschaft in China seien,sagte<br />

Merkel gesterninPeking.Als<br />

ersteStation ihrer bis morgenandauerndenChina-Reise<br />

besuchteMerkel<br />

mit ihrer hochrangigen Delegation<br />

Chengdu, die Hauptstadt deraufstrebendenProvinzSichuan.<br />

Dort besichtigtesie<br />

mit VW-Chef Martin Winterkorn<br />

(Foto, re.) ein Joint-Venture von<br />

Volkswagen und dem chinesischen<br />

AutomobilherstellerFAW. dpa<br />

SPIONAGEAFFÄRE Steinmeier und de Maizière fordern schnelle Aufklärung /Auchder Bundespräsident macht seiner Empörung Luft<br />

BERLIN Führende Politiker<br />

der großen Koalition verlangen<br />

von den USA dringend<br />

Aufklärung über den Fall des<br />

US-Spions im Bundesnachrichtendienst<br />

(BND). Der für<br />

dieSpionageabwehrzuständige<br />

Bundesinnenminister Thomas<br />

de Maizière(CDU)nannte<br />

gestern die Vorwürfe sehr<br />

schwerwiegend. Außenminister<br />

Frank-Walter Steinmeier<br />

(SPD) forderte, es dürfe nun<br />

nichts mehr unter den Teppich<br />

gekehrtwerden. Bundespräsident<br />

Joachim Gauck<br />

warnte vor einer Belastung<br />

der deutsch-amerikanischen<br />

Beziehungen.<br />

Die Bundesanwaltschaft<br />

hatte am Mittwoch einen 31-<br />

jährigen BND-Mitarbeiter<br />

festnehmen lassen. Er hat<br />

nachInformationenderDeutschenPresse-Agenturüberei-<br />

Festnahmen<br />

nachMordan<br />

Palästinenser<br />

nenZeitraum von zwei Jahren<br />

218 Dokumente an US-Geheimdienste<br />

weitergeleitet<br />

und dafür 25000 Euro kassiert.Die<br />

Dokumenteenthieltenlaut<br />

BND keine besonders<br />

sensiblen Informationen.<br />

Entgegen ersten Berichten<br />

wurde der NSA-Untersuchungsausschuss<br />

des Bundestages<br />

nach Angaben seines<br />

Vorsitzenden Patrick Sensburg<br />

(CDU) nicht ausspioniert.<br />

„Wenn die Berichte zutreffen,<br />

dann reden wir hier<br />

nichtüberKleinigkeiten“,sagte<br />

Steinmeier gestern bei einem<br />

Besuch in der Mongolei.<br />

Deshalb müssten die USAmit<br />

ihren Möglichkeiten an einer<br />

schnellstmöglichen Aufklärung<br />

mitwirken. „Aus Eigeninteresse<br />

sollten die USAdieser<br />

Mitwirkungspflicht auch<br />

Folge leisten.“ De Maizière<br />

sagteder „Bild“-Zeitung :„Die<br />

<strong>vom</strong> Generalbundesanwalt<br />

erhobenen Vorwürfe wiegen<br />

sehr schwerund müssenjetzt<br />

zügig aufgeklärt werden. Die<br />

Ermittlungen müssen zeigen,<br />

was konkret demBeschuldigtenvorgeworfen<br />

wird.“<br />

Bundespräsident Gauck betonte,<br />

sollte sich tatsächlich<br />

herausstellen, dass ein BND-<br />

Mitarbeiter für einen US-Geheimdienst<br />

spioniert hat,<br />

„dannistdaswirklicheinSpiel<br />

auch mit Freundschaft, mit<br />

enger Verbundenheit“, sagte<br />

er im ZDF-Sommerinterview.<br />

„Dann ist ja wohl wirklich zu<br />

sagen: Jetzt reicht's auch einmal.“<br />

Laut BND war derSpion<br />

eine Hilfskraft in der Abteilung<br />

„Einsatzgebiete Ausland“<br />

und kein Agent des Auslandsgeheimdienstes.<br />

„Es ist nach der ersten Bewertung<br />

nicht etwas, was der<br />

GAU (größte anzunehmende<br />

Unfall) wäre“, hießesinranghohenBND-Kreisen.<br />

Im BND<br />

geht man davon aus, dass der<br />

Verdächtige die Dokumente<br />

an denUS-Geheimdienst CIA<br />

„Wenn die Berichte<br />

zutreffen,<br />

dann reden wir<br />

hier nicht über<br />

Kleinigkeiten.“<br />

Frank-Walter Steinmeier<br />

Außenminister (SPD)<br />

geliefert hat. Allerdings lägen<br />

nochkeinekonkretenBeweise<br />

für die Aussagen des Mannes<br />

vor. Die beim Bundesamt für<br />

Verfassungsschutz angesiedelte<br />

Spionageabwehr kam<br />

dem Maulwurf Ende Mai auf<br />

die Spur, nachdemerdem rus-<br />

Angela Merkel<br />

sieht guten<br />

Draht zu China<br />

Der Druckauf die USA wächst<br />

sischen Geheimdienst seine<br />

DiensteineinerE-Mail an das<br />

russische Generalkonsulat in<br />

Münchenangebotenhatte.Als<br />

Beleg für seinenWertschickte<br />

derMann drei als geheim eingestufte<br />

BND-Dokumente<br />

mit, von denenzwei denNSA-<br />

Untersuchungsausschuss betrafen.<br />

Diese E-Mail wurde<br />

<strong>vom</strong> Verfassungsschutz abgefangen.<br />

DieSPD beantragte für diese<br />

Woche eine Sondersitzung<br />

des Parlamentarischen Kontrollgremiums.<br />

Auch müsse<br />

die Spionageabwehr von Bundesnachrichtendienst,<br />

Bundesamt<br />

für Verfassungsschutz<br />

und Bundeskriminalamt in alle<br />

Richtungenverbessert und<br />

verstärkt werden, sagte die<br />

SPD-Innenexpertin Eva Högl<br />

dem „Tagesspiegel am Sonntag“.<br />

dpa<br />

Länder fordern einen Teil der Pkw-Maut<br />

demnach künftig eine Abgabe<br />

von zwei Euro je angefangene<br />

100 Kubikzentimeter Hubraum<br />

zu zahlen.<br />

Der Kieler Minister Meyer<br />

zeigte sich allerdings gestern<br />

unabhängig von seinerForderungnachBeteiligungderLänderweiterhin<br />

skeptisch, ob die<br />

geplantePkw-Mautüberhaupt<br />

rechtlichmöglichist.„Ichhabe<br />

großeZweifel,obdasMautsystem<br />

einerseits EU-rechtskonform<br />

und andererseits für<br />

deutsche Autofahrer aufkommensneutral<br />

sein kann“, sagte<br />

Meyer. Er werdesich die Pläne<br />

daher„sehr genau ansehen“.<br />

DagegenforderteCSU-Chef<br />

Horst Seehofer von der SPD<br />

und von der CDU Unterstützung<br />

für Dobrindts Pläne. Seit<br />

Monaten tragedie CSU in der<br />

großen Koalition Lieblingsprojekteder<br />

Verbündeten wie<br />

den Mindestlohn mit, sagte<br />

Seehofer. „Jetzt erwarten wir,<br />

dass unsere Koalitionspartner<br />

auch unseren Verkehrsminister<br />

unterstützen –und nicht<br />

neue Hürdenaufbauen.“ bg<br />

3<strong>Nachrichten</strong><br />

Isis entführt<br />

drei Christen<br />

MOSSUL Isis-Extremisten<br />

habeninder nordirakischen<br />

Stadt Mossul eine Kirche gestürmt<br />

und drei Christen<br />

entführt,daruntereineNonne.<br />

Augenzeugenberichtetengestern,<br />

Isis-Kämpfer<br />

seienzuvor mit Waffen in<br />

das Gotteshaus östlich von<br />

Mossul gestürmt.IhreOpfer<br />

hättensie an einenunbekannten<br />

Ortgebracht.Nach<br />

Angabender <strong>Nachrichten</strong>agenturIraqPress<br />

richtete<br />

sich derAngriffgegeneine<br />

syrisch-orthodoxe Kirche in<br />

Mossul. Ein Geistlicherund<br />

eine Nonne seienaneinen<br />

unbekannten Ortgebracht<br />

worden.<br />

dpa<br />

Poroschenko<br />

sieht „Wende“<br />

KIEW/MOSKAU Inmitten<br />

derBemühungenumeine<br />

Waffenruhe hat die ukrainische<br />

Armee mehrereHochburgenprorussischerSeparatisten<br />

zurückerobert.<br />

Staatspräsident PetroPoroschenkosprach<br />

von einem<br />

„Wendepunkt“nach wochenlangenGefechten<br />

und<br />

befahl die Fortsetzung der<br />

„Anti-Terror-Offensive“.<br />

DieArmeee rücktegestern<br />

auf die Industriestadt Donezkvor,wosichAufständische<br />

verschanzt halten.<br />

Russland kritisiertedie Gefechtescharf.Essei<br />

„zutiefst<br />

beunruhigend“, dass<br />

die vereinbartenVerhandlungennicht<br />

stattgefunden<br />

hätten, so Außenminister<br />

Sergej Lawrow. dpa<br />

KZ-Aufseher<br />

im Visier<br />

STUTTGART Nazi-Jägerder<br />

NS-Fahndungsstelle in<br />

Ludwigsburg habenweitere<br />

mutmaßliche KZ-VerbrecherinDeutschland<br />

aufgespürt.<br />

Nach Auskunft des<br />

BehördenleitersKurt<br />

Schrimm stehenderzeit<br />

17 Aufseherdes früheren<br />

deutschenVernichtungslagers<br />

Majdanek auf derListe<br />

derFahnder, darunter vier<br />

Frauen. „IhnenwirdBeihilfe<br />

zumMordvorgeworfen“,<br />

sagteSchrimm. dpa<br />

Nigeria: 50 tote<br />

Extremisten<br />

DAMBOA Dasnigerianische<br />

Militär hat Medienberichten<br />

zufolge einenAngriffvon<br />

mutmaßlichen<br />

Kämpfernder Terrorgruppe<br />

BokoHaram auf einen<br />

Armee-Stützpunkt im Nordendes<br />

Landes abgewehrt.<br />

Dabei seienmindestens<br />

50 Extremisten getötet<br />

worden, zitiertedie Zeitung<br />

„Premium Times“ am<br />

Sonnabend einenArmeesprecher.<br />

Auch sechs Soldaten,daruntereinhochrangigerOffizier,<br />

seienums Lebengekommen.<br />

dpa


12 |<br />

Politik und Meinung<br />

UETERSENER NACHRICHTEN<br />

MONTAG, 7. JULI 2014<br />

!<br />

MOMENT MAL...<br />

..........................................................<br />

Geschmacklos,<br />

aber lecker<br />

Im Ersten Weltkrieg sind<br />

etwa 15 MillionenMenschenums<br />

Lebengekommen.<br />

Genau weiß es keiner.<br />

Viele Tausend Denkmäler<br />

erinnern an die Toten. Nun<br />

kommt ein neues hinzu.<br />

Normalerweise ist das keine<br />

Meldung,die außerhalb<br />

des Standorts für Aufmerksamkeit<br />

sorgt.Doch das ändert<br />

sich, wenn ein Denkmal<br />

nicht, wie es sich gehört,<br />

aus Stein und Erz besteht,sondernausBackteig.<br />

Im MilitärhistorischenMuseum<br />

zu Dresdenwirdausgestellt,<br />

was zumKrieg gehört:<br />

Waffen,Uniformen,<br />

Orden, Soldbücher. Nun ist<br />

eine Attraktion hinzugekommen:<br />

Ein Künstleraus<br />

Neuseeland –sein Name<br />

soll verschwiegenbleiben–<br />

ist damit beschäftigt, ein<br />

Grab anzulegen. Es ist<br />

18000 Opfern gewidmet<br />

und sie bestehenaus KekseninForm<br />

von Soldaten,<br />

gestiftet <strong>vom</strong> Bäckerhandwerk.<br />

Unddamit nicht genug<br />

derGeschmacklosigkeit<br />

–was von denBäckern<br />

bestrittenwird–,das Grab<br />

darf nach Fertigstellung<br />

von denBesuchern geplündert,sprich<br />

aufgegessen<br />

werden.Fragt man SchulklassennachdemBesuchin<br />

einemMuseum, lautet die<br />

Antwortmeistens: Langweilig;<br />

zumindest in Dresdenkann<br />

es künftig heißen:<br />

Warlecker. em<br />

3Hintergrund<br />

Zentrum<br />

der Wirtschaft<br />

CHENGDU Dieschnell<br />

wachsende Metropole<br />

Chengdu ist dergrößte<br />

Wirtschaftsstandortin<br />

Westchina. Über200 der<br />

500 umsatzstärksten Unternehmenweltweit<br />

sind in<br />

derHauptstadt derProvinz<br />

Sichuan vertreten. Mit<br />

14 MillionenEinwohnern<br />

zählt die Großstadt mehr<br />

Menschenals NewYork,<br />

Berlin und Paris zusammen.<br />

DieProduktion von<br />

Laptops, Desktops und<br />

Tablets in Chengdu übersteigt<br />

umgerechnet zehn<br />

MilliardenEuro. Zwei von<br />

drei iPads werden von hier<br />

in die Welt verschifft.Fast<br />

die HälfteallerIntel-Chips<br />

für Laptops stammenaus<br />

Chengdu. Auch Dell, Cisco<br />

oderSonyproduzierenvor<br />

Ort. AußereinemVolkswagen-Werk,<br />

das Kanzlerin<br />

Angela Merkel(CDU)gestern<br />

besuchte, gibt es die<br />

einzige außereuropäische<br />

Produktionsstätte des<br />

schwedischenAutoherstellers<br />

Volvound Werkeder<br />

Volvo-Mutter Geely sowie<br />

des japanischenHerstellers<br />

Toyota. Für die Luftfahrtindustrie<br />

ist das gut vernetzte<br />

Chengdu eine wichtige<br />

Drehscheibe. dpa<br />

Freundschaftliche Grüße<br />

REIZOBJEKT Der Hauptstadtflughafen ist nicht das einzige Vorhaben, gegen das sichviele Bürger wehren<br />

BERLIN Er habe in einenAbgrund<br />

an Unwissenheit und<br />

Dilettantismus geblickt, berichtet<br />

der brandenburgische<br />

Landtagsabgeordnete<br />

Axel Vogel (Bündnis90/Die<br />

Grünen). Als Mitglied im<br />

Flughafen-Ausschuss des<br />

Potsdamer Landtages gelang<br />

es Vogel nicht, präzise<br />

Informationen über Kosten<br />

und Termine des BER-Projekts<br />

zu erhalten.Flughafenchef<br />

Hartmut Mehdorn<br />

räumt zwar ein, bei Amtsantritt<br />

habe er „skurrile Arbeitsteilungen“<br />

am Flughafenbau<br />

vorgefunden, bei<br />

dem fast 70 Ingenieurbüros<br />

tätig sind. Aber: „Wir haben<br />

alles im Griff.“ Martin Delius,<br />

Fraktionschef der Piratenpartei<br />

imAbgeordnetenhaus<br />

und Vorsitzender des<br />

Berliner Flughafen-Untersuchungsausschusses<br />

bezweifelt<br />

hingegen die Eignung<br />

des früherenChefs von<br />

Airberlin und Deutscher<br />

Bahn: „Mehdorn ist der Falsche“.<br />

Täglich zeugen neue<br />

Schreckensmeldungen <strong>vom</strong><br />

Pannenprojekt. Der von<br />

Mehdorn eingesetzte Technikchef<br />

steht unter Korruptionsverdacht.<br />

Ausgerechnet<br />

der Planer des defekten<br />

Tempelhof –nicht nur der neue, auchein alter Flughafen sorgt in Berlin für Streit.<br />

Entrauchungssystems verfügtnichtüberdieQualifikation<br />

eines Ingenieurs. Er<br />

wurdeohne gründliche Prüfung<br />

seiner Unterlagen eingestellt.<br />

ImGegensatz dazu<br />

hatte eines der Planungsbüroszwar<br />

die technische Qualifikation,<br />

entsorgte aber<br />

nach seiner Insolvenz hoch<br />

brisante Flughafenakten auf<br />

offenerStraße.<br />

Beide Landtagsausschüsse<br />

und der Verkehrsausschuss<br />

des Bundestages verlangen<br />

Klarheit über die<br />

Kosten. Selbst beim besten<br />

Willenkann Mehdorn die jedoch<br />

nicht beziffern. Da jeder<br />

Monat des ungenutzten<br />

Projekts Betriebskosten von<br />

30 Millionen Euro verursacht,<br />

hängt die Abschlussbilanz<br />

<strong>vom</strong> Eröffnungstermin<br />

ab. Nach dreimaliger<br />

Verschiebung des Flugbetriebs<br />

wollen weder Mehdorn<br />

noch Berlins Regierender<br />

Bürgermeister Klaus<br />

Wowereit (SPD) als Vorsitzenderdes<br />

Aufsichtsrates eine<br />

weitere Blamage riskieren.<br />

Es gibt allerdings eine<br />

interne Terminplanung, in<br />

der das Berliner Wahljahr<br />

2016 eine Rolle spielt. Die<br />

SPD braucht schöne Eröffnungs-Meldungen<br />

für den<br />

Wahlkampf.<br />

Indes kommt auch die Renovierung<br />

der Staatsoper<br />

Unterden Lindennicht voran.<br />

Eigentlich solltedas Gebäude<br />

bereits im vergangenenJahr<br />

seinerBestimmung<br />

übergeben werden. Nun<br />

traut sich niemand mehr,einen<br />

Eröffnungstermin zu<br />

nennen und Intendant Jürgen<br />

Flimm meint sarkastisch,<br />

er wolle nurnoch den<br />

Termin hören,der gesichert<br />

sei.<br />

Trotz aller Probleme beschloss<br />

derSPD/CDU-Senat<br />

Berlins Bewerbung für die<br />

Olympischen Spiele 2024.<br />

Zwar scheiterte die Olympiabewerbung<br />

für die Spiele<br />

des Jahres 2000 nicht zuletzt<br />

daran, dass sich in der<br />

Hauptstadt keine Begeisterung<br />

für das Milliardenprojekt<br />

einstellte. „Nolympia“–Aktivisten<br />

der linken<br />

Szene beherrschten die Debatte<br />

und auch Olympia-Befürworterwaren<br />

angewidert<br />

von der obszönen Prunksucht,<br />

die IOC-Mitglieder<br />

bei Berlinbesuchen offenbarten.<br />

Mit neuen Formen<br />

der Bürgerbeteiligung will<br />

derSenat nun für seine Kalkulation<br />

werben, dass die<br />

immer stärkere Zuwanderung<br />

(bis 2030 werden<br />

500000 Neuberliner erwartet)<br />

ohnehin denAusbau der<br />

Infrastruktur erfordert und<br />

diese wenigstens teilweise<br />

durch Olympia finanziert<br />

werden könnte–<strong>vom</strong> Presti-<br />

TOMICEK<br />

3Meinung &Analyse<br />

Berlin und die Großprojekte<br />

DPA<br />

gegewinn ganz zu schweigen.<br />

Allerdings scheiterten<br />

selbst bescheidene Versuche,denWohnungs-undGewerbemarkt<br />

durch neue<br />

Bauprojekte zu entlasten,<br />

am Widerstand von Anwohnern.<br />

Aufgrund eines Bürgerentscheids<br />

darf der frühere<br />

Flughafen Tempelhof<br />

nicht einmal an denRändern<br />

bebaut werden. Eine Wilmersdorfer<br />

Kleingartenkolonie<br />

hat gute Aussichten,<br />

ebenfalls Wohnungsneubau<br />

zu verhindern, obwohl Berlins<br />

Mietpreise stark ansteigen.<br />

Vor diesem Hintergrund<br />

zeigt sich der Präsident des<br />

Landessportbunds, Klaus<br />

Böger, wenig optimistisch<br />

über die Olympiachancen<br />

derHauptstadt.„Dasgrößte<br />

Problem ist das fehlende<br />

Vertrauenindie Politik, dass<br />

sie ein solches Projekt stemmenkann“,<br />

gibt Bögerzubedenken.<br />

Ermuss es wissen.<br />

Als früherer Sportsenator<br />

lernte der Sozialdemokrat<br />

die Berliner Landespolitik<br />

von innenkennen.<br />

Thomas Habicht<br />

3Medienkritik<br />

Lippenleser<br />

HabenSie sich auch gefragt,<br />

warum Jogis<br />

Jungs, wenn sie sich auf<br />

dem Spielfeld oder auf<br />

der Ersatzbank was zu<br />

sagen haben, sich immer<br />

eine Hand vor den<br />

Mund halten?Schämen<br />

sie sich ihres Mundgeruchs?<br />

Dagegen gibt es<br />

doch in jederApotheke<br />

Mittelchen, die weniger<br />

kosten als eine Frisur<br />

im Knacki-Look oder<br />

eine Stunde beim Tätowierer.<br />

Oder haben die<br />

Kicker die Anweisung,<br />

jegliche Gefahr einer<br />

Tröpfcheninfektion zu<br />

vermeiden? Dann solltensie<br />

sich beim Torjubel<br />

besser nicht ineinander<br />

verknäulen und<br />

in zügelloses Abgeknutsche<br />

verfallen.<br />

Werdie WM-Berichterstattung<br />

studiert, weiß<br />

natürlich, dass der<br />

Grund für die Gespräche<br />

hinter vorgehaltener<br />

Hand ein anderer<br />

ist.Die Lippenleserlauern<br />

überall! Während<br />

unsereiner amFernseher<br />

beobachtet, wie<br />

sich Spielerund Ball bewegen,<br />

gibt es Leute,<br />

die vor allemamMundwerk<br />

der Kicker interessiert<br />

sind. Das sind<br />

gut bezahlte Experten<br />

im Auftrag derMedien.<br />

Unsereiner kann vielleicht<br />

gerade noch ein<br />

saloppes „Scheiße“<br />

oder ein sportliches<br />

„Fuck you“ von den<br />

Lippen unserer Lieblingskicker<br />

ablesen. Ein<br />

echter Lippenprofi dagegen<br />

entschlüsselt<br />

problemlos Sätze wie:<br />

„Wenndumir noch einmal<br />

gegen mein Syndesmoseband<br />

trittst, du<br />

dämlicher Fetzenschädel,<br />

sag' ich es Deiner<br />

Mutti!“<br />

Einige Fernsehanstaltenüberlegen,obsiedie<br />

Dienste der Lippenleser<br />

auch für ihre politische<br />

Berichterstattung<br />

nutzen sollen. Neulich<br />

etwa haben wir <strong>vom</strong><br />

Bundeswirtschaftsminister<br />

alle gehört, dass<br />

weniger Waffen exportiert<br />

werden sollen. Ein<br />

Lippenleser will allerdings<br />

auf demFernsehschirm<br />

<strong>vom</strong> Ministermund<br />

abgelesenhaben:<br />

„Welcher Idiot glaubt<br />

denn wirklich, dass ich<br />

mich mit derRüstungslobbyanlege?“<br />

Gerhard<br />

Hildenbrand<br />

Kolumnist<br />

Kontakt zum Autor:<br />

kontakt@uena.de


UETERSENER NACHRICHTEN<br />

MONTAG, 7. JULI 2014 |<br />

Wirtschaft<br />

13<br />

Vertrauen in die Versorger sinkt<br />

STUDIE Mehrheit der Verbraucher fühlt sichvon ihrem angestammten Energieunternehmen schlecht beraten<br />

DÜSSELDORF Auf dem immer<br />

unübersichtlicheren<br />

Strom- und Energiemarkt<br />

verlieren nach einer Studie<br />

viele Verbraucher das Vertrauen<br />

zuihren angestammten<br />

Versorgern. Sie lassen<br />

sich etwa zu sparsamen<br />

Haushaltsgeräten,intelligenter<br />

Heimvernetzung, Installation<br />

von Solaranlagenoder<br />

Anschaffung von Elektroautos<br />

lieber von Technologiekonzernen,<br />

Geräteherstellern<br />

oderAutoherstellern beraten.<br />

„Die Energiebranche ist in<br />

einer enormen, zum Teil<br />

auch selbst verursachten<br />

Vertrauenskrise“, sagte<br />

Björn Sandervon derUnternehmensberatung<br />

Batten &<br />

Company, einer der Leiter<br />

derStudie.<br />

Als vertrauenswürdigen<br />

Lotsen durch den „Energie-<br />

Dschungel“, der auch über<br />

AngeboteandererFirmeninformiert,<br />

sehen nur etwa<br />

20 Prozent derKundenihren<br />

Versorger. Knapp 62 Prozent<br />

der Befragten sagten, dass<br />

das Vertrauenindie Energieunternehmen<br />

„generell gesunken“sei.<br />

Repräsentativ befragtwurden<br />

mehr als 500 Verbraucher<br />

imMai 2014. „Für die<br />

Versorger besteht ein enormes<br />

Risiko einer Abwärts-<br />

ROSTOCK Mit dem FerienstartinNordrhein-Westfalen<br />

an diesem Wochenende hat<br />

in Mecklenburg-Vorpommern<br />

die touristische Hochsaison<br />

begonnen. DiePolizei<br />

meldete eine hohes Verkehrsaufkommen<br />

auf den<br />

Autobahnen20und 19 sowie<br />

an denZufahrtenzur Halbinsel<br />

Fischland-Darß-Zingst<br />

sowie nach Rügen und Usedom.<br />

Größere Staus blieben<br />

aber aus. Außer den Urlaubern<br />

waren auch viele Tagesausflügler<br />

unterwegs, etwa<br />

zurWarnemünderWoche.<br />

Am kommenden Donnerstag<br />

beginnen auch in Berlin,<br />

Brandenburg und Hamburg<br />

die Sommerferien. Bis Ende<br />

August erwarten die Touris-<br />

Laut Studie sehen nur 20 Prozent der Kunden ihren Versorger als vertrauenswürdigen Lotsen durch den „Energie-Dschungel“.<br />

spirale aus Kompetenzverlust,<br />

Austauschbarkeit und<br />

Rabattschlachten“, sagte<br />

Sander.<br />

Die Studie rät den Versorgern<br />

dringend zu mehr direktem<br />

Kundenkontakt. Chancen<br />

zur Ansprache über<br />

Schnittstellen wie etwa Architekten<br />

oder Installateure<br />

würden bisher zuwenig genutzt.<br />

Nur 13 Prozent der<br />

Kunden würden regelmäßig<br />

Wiehier in Binz auf der Insel Rügen waren am Wochenende alle Ostseestrände gut besucht.<br />

tiker im Nordosten mehr als<br />

zehn Millionen Gästeübernachtungen–soviele<br />

wie im<br />

gesamten ersten Halbjahr,<br />

wie derSprecherdes Landestourismusverbandes,<br />

Tobias<br />

Verspätungen: Deutsche Bahn<br />

zahlt Rekordsumme an ihreKunden<br />

BERLIN Die Deutsche Bahn<br />

muss für 2013 wegenVerspätungen<br />

eine Rekordsumme<br />

an ihre Kunden zurückzahlen.<br />

Für das vergangene Jahr<br />

seien esmehr als 40 MillionenEuro,<br />

sagteein KonzernsprecherinBerlin<br />

–mehr als<br />

je zuvor.<br />

Es habe insgesamt 1,3 MillionenAnfragen<br />

gegeben, davon<br />

seien88Prozent im Sinne<br />

des Kunden entschieden<br />

worden, sagte der Sprecher<br />

am Sonnabend. Ein wichtiger<br />

Grund für denAnstieg sei ein<br />

Urteil des Europäischen Gerichtshofs<br />

in Luxemburg<br />

<strong>vom</strong> vergangenen September,<br />

wonach die Bahn auch<br />

bei Verspätungen durch höhere<br />

Gewalt Geld zurückzahlen<br />

muss. Dazu zählen beispielsweise<br />

Unwetter oder<br />

Streiks.<br />

Nach Informationen der<br />

„Frankfurter Allgemeinen<br />

Sonntagszeitung“ waren<br />

2013 alle Personenzüge der<br />

Bahn unpünktlicherals 2012.<br />

Besonders stark betroffen<br />

waren der Fernverkehr und<br />

die dazu gehörenden ICE-<br />

Züge. Der Pünktlichkeitswert<br />

dortsei im Jahresdurchschnittvon<br />

79,1 auf 73,9 Prozent<br />

gesunken.<br />

„DasBahnjahr2013wargeprägt<br />

von vielenheftigenUnwettern,<br />

von hochwasserbedingten<br />

Streckensperrungen<br />

überfünf Monate, von unpassierbaren<br />

Strecken im Ruhrgebiet<br />

und durch die notorisch<br />

kriminellenEingriffe in<br />

den Bahnverkehr wie Kabelklau“,<br />

hieß esnach Angaben<br />

des Blattesbei derBahn. dpa<br />

Woitendorf, am Wochenende<br />

sagte. Die Hotels, Ferienwohnungen<br />

und Campingplätze<br />

seien angesichts der<br />

historisch kurzen Zeit von<br />

nur71Tagen,inder sich die<br />

zu ihren Bedürfnissen und<br />

Erwartungen befragt. „Die<br />

Kommunikation ist viel zu<br />

oft unspezifisch und irrelevant“,<br />

sagte der Unternehmensberater.<br />

Nicht einmal<br />

ein Fünftel der Befragten<br />

hätten angegeben, dass die<br />

Botschaften derVersorgerzu<br />

ihrer persönlichen Situation<br />

passten.<br />

Probleme sieht die Studie<br />

auch bei den digitalen Angeboten<br />

der Versorger. Nur etwa<br />

ein DrittelderKundenfinde<br />

eine breite Auswahlmöglichkeit<br />

an Kontaktmöglichkeiten<br />

einschließlich Live<br />

Chats mit Mitarbeitern.<br />

Auch die Datenverwaltung<br />

durch den Kunden online<br />

oder per Handy-Apps sei oft<br />

zu kompliziertund sorge vor<br />

allem bei den jüngeren Kunden<br />

für zunehmende Unzufriedenheit.<br />

Das Ergebnis<br />

BERLIN Bundesfinanzminister<br />

Wolfgang Schäuble<br />

(CDU, Foto) will die Möglichkeiten<br />

internationaler<br />

Konzerne<br />

zurSteuerflucht<br />

und Nutzung<br />

von passenden<br />

Schlupflöcher<br />

stärker eindämmen.<br />

Er kündigtedazuin<br />

der „Bild am Sonntag“ neue<br />

InitiativenimKreis derwichtigsten<br />

Industrieländer (G7)<br />

an. „Wer in Deutschland gute<br />

Geschäfte macht, muss auch<br />

DPA<br />

DPA<br />

muss den Energieunternehmenwehtun,<br />

denn praktisch<br />

die gesamte Branche betont<br />

angesichts derweggebrochenen<br />

Kraftwerksgewinne<br />

neuerdings die Dienstleistungs-<br />

und Beratungsangeboteetwa<br />

zurHaustechnisierung<br />

als wichtige Zukunftssparte.<br />

Genau dort werden<br />

denVersorgern von denVerbrauchern<br />

aber eklatante<br />

Mängel attestiert. dpa<br />

Schäuble: Initiative<br />

gegen Steuerflucht<br />

in Deutschland angemessene<br />

Steuern bezahlen“, sagte<br />

Schäuble demBlatt.<br />

Während der jetzt übernommenen<br />

G7-Präsidentschaft<br />

bei den Finanzministern<br />

werde die Bundesregierung<br />

„weiter an weltweit gültigenRegeln<br />

arbeiten,die unfairen<br />

Steuerwettbewerb eindämmen“.<br />

Die Steuerspar-Strategie<br />

globalerKonzerne in Europa<br />

beschäftigt die Finanzminister<br />

derzeit auch im Rahmen<br />

derEU.<br />

dpa<br />

Mehr als zehn Millionen Übernachtungen im Norden<br />

Sommerferien der BundesländerindiesemJahr<br />

ballen,<br />

sehr stark ausgelastet.<br />

„Die 170 000 Beschäftigten<br />

im Tourismus werden kaum<br />

Zeit zum Durchatmen haben“,<br />

sagte Woitendorf. In<br />

den Feriendomizilen ander<br />

Küste und im Binnenland<br />

stehenmehr als 180000 Bettenbereit,<br />

auf denCampingplätzen<br />

gibt es weitere rund<br />

100 000 Übernachtungsmöglichkeiten.<br />

Bislang habe noch kein Ferienort<br />

gemeldet, dass er<br />

komplettausgebuchtsei,sagte<br />

Woitendorf.„Chancenfür<br />

Kurzentschlossene gibt es<br />

noch, auch wenn es in der<br />

ersten Reihe vielleicht<br />

schwierig wird.“<br />

Der Tipp des Verbandssprechers:Wer<br />

in dengroßen<br />

Internetportalen nicht mehr<br />

fündig wird, sollte in den<br />

Tourist-Informationen der<br />

Ferienorte nachfragen. dpa<br />

3<strong>Nachrichten</strong><br />

Orange auchin<br />

Deutschland?<br />

PARIS/BERLIN Derfranzösische<br />

Telekommunikationskonzern<br />

Orange will<br />

auf demdeutschenMarkt<br />

mitmischen. Nach Informationender<br />

„Wirtschaftswoche“<br />

steht das<br />

Unternehmenkurzvor einemTest<br />

zummöglichen<br />

Markteintrittinder Bundesrepublik.<br />

Dabei soll die<br />

Sparte Orange Horizons,<br />

die Geschäftsideenfür<br />

Länderohne eigene Orange-InfrastrukturimMobilfunk<br />

entwirft, Deutschland<br />

konkret im Visierhaben,<br />

heißt es unter Berufung<br />

auf Firmenkreise.<br />

Laut denAngabenkönnte<br />

das auf denBruch eines<br />

Stillhalteabkommens mit<br />

derTelekom hinauslaufen.<br />

dpa<br />

Direktbank DAB<br />

vor Verkauf<br />

MÜNCHEN/DÜSSELDORF<br />

DerVerkauf derDirektbank<br />

DABrückt näher.<br />

Nach einererstenSondierung<br />

des Marktes habe die<br />

HypoVereinsbank als<br />

Muttergesellschaft den<br />

Preis bei 500 Millionen<br />

Euro angesetzt.Das berichtet<br />

das „Handelsblatt“<br />

heuteunter Berufung auf<br />

Finanzkreise. dpa<br />

Daimler will in<br />

China zulegen<br />

STUTTGART Daimlerwill<br />

auf demweltweit größten<br />

Automarkt China zu den<br />

KonkurrentenBMW und<br />

Audi aufschließen. Er sei<br />

„sehr,sehr positiv gestimmt“,dassdernochbestehende<br />

Rückstand dort<br />

schnell aufgeholt werde,<br />

sagteDaimlers China-Vorstand<br />

Hubertus Troska<br />

der„FrankfurterAllgemeinenZeitung“:<br />

„Wir<br />

werden dieses Jahr mit der<br />

neuenS-Klasse die Wettbewerberwiederüberholen.<br />

Und2015 wirdinsgesamt<br />

noch viel besser.“Bis<br />

Ende 2015 solle es Markteinführungenvon<br />

20 neuen<br />

odermodifiziertenModellengeben.<br />

dpa<br />

Postbank und<br />

Verdiverhandeln<br />

SIEGBURG/BERLIN Heute<br />

starteninSiegburg bei<br />

Bonn die Tarifverhandlungenfür<br />

die etwa 5500<br />

Beschäftigten derPostbank<br />

und ihrer Tochterunternehmen.<br />

DieGewerkschaft<br />

Verdifordert<br />

6,5 Prozent mehr Geld<br />

bei einerLaufzeit von<br />

zwölf Monaten.Dies teilte<br />

VerdigesterninBerlinmit.<br />

DieAusbildungsvergütungenbei<br />

derDeutsche-<br />

Bank-Tochter sollenebenfalls<br />

um 6,5 Prozent steigen.<br />

dpa


14 |<br />

Hamburg<br />

UETERSENER NACHRICHTEN<br />

MONTAG, 7. JULI 2014<br />

TIPPS<br />

Hamburg heute<br />

>Schönes Hamburg:<br />

Rundgang durch die Altstadt,Treffpunkt<br />

16 Uhr Rademachergang<br />

6, Tickets ab<br />

20 Euro.<br />

>Orontea, Hamburgische<br />

Staatsoper (Große Theaterstraße<br />

25), 19 Uhr, Tickets<br />

ab 18 Euro.<br />

>Der Grüffelo –Ein Puppenspiel<br />

für Kinder ab zwei<br />

Jahren, Theaterzelt Wehbers<br />

Park (Dorrmansweg<br />

Höhe Nr. 14), 11 Uhr, Tickets<br />

ab 10,99 Euro.<br />

3<strong>Nachrichten</strong><br />

Leitantrag:<br />

„Mehr Grün“<br />

HAMBURG Hamburgs<br />

Grüne habenihreinhaltliche<br />

Neuausrichtung nach<br />

demEnde derschwarzgrünenKoalition<br />

2011<br />

weitgehend abgeschlossen.<br />

Eine Landesmitgliederversammlung<br />

verabschiedetenach<br />

Angaben<br />

derGrünenamSonnabend<br />

einstimmig denLeitantrag<br />

„Mehr Grün für Hamburg.<br />

Ökologische Erneuerung<br />

und nachhaltiges Wirtschaften“.<br />

Darin gehe es<br />

um die Frage, wie Hamburg<br />

die Klimabelastung<br />

und denRessourcenverbrauch<br />

reduzierenund<br />

gleichzeitig wirtschaftlich<br />

erfolgreich sein kann. dpa<br />

Messerattacke<br />

gegen Türsteher<br />

HAMBURG Ein Türsteher<br />

ist am Sonnabend bei einerAuseinandersetzung<br />

vor einemLokal in St.<br />

Pauli verletzt worden. Ein<br />

unbekannter Täter griff<br />

den38-Jährigenmit einemMesseran,<br />

wie die<br />

Polizei gesternmitteilte.<br />

NachdemerdessenEllenbogendurchstochenund<br />

ihm weitereVerletzungen<br />

an denFingern zugefügt<br />

hatte,floh er <strong>vom</strong> Tatort.<br />

DasOpfer lehnteeine Behandlung<br />

im Krankenhaus<br />

ab und wolltegegenüberder<br />

Polizei keine näherenAngabenzur<br />

Tat<br />

machen. dpa<br />

Unfallfreie<br />

Harley Days<br />

HAMBURG MehrerebekannteGesichter<br />

wie „Tagesschau“-SprecherJan<br />

Hoferund SängerPeter<br />

Maffay habengesternin<br />

Hamburg die Abschlussparade<br />

der11. HarleyDays<br />

angeführt. Tausende Biker<br />

versammelten sich am<br />

Großmarkt, um an dertraditionellenRundfahrt<br />

durchdie HamburgerInnenstadt<br />

teilzunehmen,<br />

die nach Polizeiangaben<br />

bis zumNachmittagunfallfrei<br />

ablief.ImvergangenenJahr<br />

hatte sich ein<br />

Mitfahrerbei einemUnfall<br />

ein Bein gebrochen. dpa<br />

FDP-MACHTKAMPF Mit klarer Mehrheit Spitzenkandidatin für Bürgerschaftswahl /Canels Lager auf aussichtslosen Listenplätzen<br />

HAMBURG Machtkampf gewonnen,<br />

doch der „Zickenkrieg“<br />

geht wohl weiter:<br />

Hamburgs FDP-Fraktionsvorsitzende<br />

Katja Suding ist<br />

gesternmit deutlicherMehrheit<br />

zur Spitzenkandidatin<br />

ihrer Partei für die Bürgerschaftswahl<br />

im Februar 2015<br />

gewählt worden. Bei einer<br />

Landesvertreterversammlung<br />

in Wandsbek stimmten<br />

75 Prozent der Delegierten<br />

für die 38-Jährige, ein knappes<br />

Viertel sprach sich gegen<br />

die Fraktionsvorsitzende<br />

aus; einen Gegenkandidaten<br />

gab es nicht.Die Gegenstimmenfür<br />

das bekanntesteGesicht<br />

derElbliberalenkamen<br />

aus demLager derFDP-Landesvorsitzenden<br />

Sylvia Canel,<br />

die sich mit Suding seit<br />

Jahren einen verbissenen<br />

persönlichenZwist leistet.<br />

Canel trat zwar nicht gegen<br />

Suding um den Spitzenplatz<br />

an, bewarb sich später aber<br />

um einender hinteren Plätze<br />

der Landesliste –gegen den<br />

Liberales Lächeln: Rückenwind für Katja Suding in Wandsbek...<br />

HAMBURG Der Autofahrerclub<br />

ADAC ist nach Ansicht<br />

des Journalistenvereins Netzwerk<br />

Recherche der „Informationsblockierer<br />

des Jahres“.<br />

DieReporterzeichneten<br />

denADACamSonnabend mit<br />

ihrem Negativpreis „Verschlossene<br />

Auster“ aus. Mit<br />

dem Preis will das Netzwerk<br />

mangelnde Offenheit gegenüberder<br />

Presse anprangern.<br />

Der ADAC habe Berichte<br />

überManipulationenundUngereimtheiten<br />

zunächst bestrittenund<br />

abgewiegelt, sagte<br />

Laudator Alfons Kifmann.<br />

Als die Vorwürfesich bewahrheiteten,<br />

habe der Verein es<br />

nichtgeschafft,derKriseHerr<br />

zu werden. „Ich meine, für<br />

diese konsequent abwehrende<br />

und widersprüchliche Informationspolitik<br />

hat der<br />

ADAC die „Verschlossene<br />

Auster“ wirklich verdient“,<br />

sagte Kifmann. Er war selbst<br />

zwischen 1995 und 1998<br />

ADAC-Funktionär, veröffentlichteAnfang<br />

dieses Jahres jedoch<br />

ein kritisches Buch über<br />

denAutoclub.<br />

DerADACversprach Besserung.<br />

Man habe „nicht entschuldbare<br />

Fehler“ gemacht,<br />

teilteder Pressesprecherdem<br />

Netzwerk Recherche mit.Die<br />

zweite Vorsitzende des Vereins,<br />

Julia Stein, verlas das<br />

Antwortschreiben auf der<br />

Preisverleihung. „Wir nehmenIhreAuszeichnung<br />

gerne<br />

an, vor allemaberernst“, hieß<br />

es darin. Allerdings kritisierte<br />

ADAC-Sprecher Christian<br />

Garrels auch Journalisten,die<br />

erklärtenWillender Spitzenkandidatin.<br />

Suding hatte im<br />

Vorfeld gedroht, die Spitzenkandidaturabzulehnen,<br />

sollte<br />

sich auch Canel um ein<br />

Bürgerschaftsmandat bewerben.<br />

Das Canel-Lager hatte<br />

darauf empört reagiert und<br />

von einem Erpressungsversuch<br />

gesprochen. Allerdings<br />

liegt Canels Listenplatz jenseits<br />

der18ist damit de facto<br />

aussichtslos für den Einzug<br />

insLandesparlament;derzeit<br />

stellen die Hanse-Liberalen<br />

neun Abgeordnete.<br />

Die Fraktionsvorsitzende<br />

Suding kann den gestrigen<br />

teilweise Artikel mit Halbwahrheiten<br />

veröffentlicht<br />

oderInformationenausgelassenhätten.<br />

Journalisten der „Süddeutschen<br />

Zeitung“ hatten den<br />

ADAC-Skandal ins Rollen gebraucht.<br />

Anfang des Jahres<br />

deckten sie Manipulationen<br />

Der Medienpreis „Verschlossene<br />

Auster“ auf einem Podest beim<br />

Netzwerk Recherche. DPA<br />

Tag auch deshalb als Erfolg<br />

verbuchen, weil sich auf den<br />

vielversprechenden Listenplätzen<br />

durchweg ihre Unterstützer<br />

durchsetzten. Der<br />

Wiedereinzugder FreienDemokraten<br />

in die Bürgerschaft<br />

ist jedoch nach dem schwachenAbschneidenbeiderBezirkswahl<br />

im Mai (3,7 Prozent)<br />

in Gefahr.<br />

Auch wenn Suding als<br />

Punktsiegerin dasteht: Am<br />

Abend eines langen Wahltages<br />

blieb völlig unklar,wie die<br />

zerstrittenenFrontfrauenerfolgreich<br />

gemeinsam Wahlkampf<br />

für ihre Partei führen<br />

wollen. Deren Zerwürfnis<br />

wurzelt dabei nicht in unterschiedlichenpolitischenVorstellungen,<br />

sondern in einer<br />

herzhaften gegenseitigen<br />

Antipathie. Anfang 2013 hatte<br />

Canel sich überraschend<br />

gegen Suding bei der Wahl<br />

zum Parteivorsitz durchgesetzt.<br />

Hauptargument der<br />

56-Jährigen damals: keine<br />

Machthäufung von Frakti-<br />

ADAC ist „Informationsblockierer des Jahres“<br />

DPA<br />

beim Autopreis des Clubs auf.<br />

Weitere Informationen kamen<br />

ans Licht, der ADAC<br />

schlitterteineine Vertrauenskrise,<br />

Kommunikationschef<br />

Michael Ramstetter und<br />

ADAC-Präsident PeterMeyer<br />

traten zurück, auch Geschäftsführer<br />

Karl Obermair<br />

ging.Obermair hatte die Vorwürfe<br />

anfangs noch als „Unwahrheiten“bezeichnet.<br />

Am Freitag hatte das Netzwerk<br />

Recherche bereits die<br />

Journalisten Bastian Obermayerund<br />

UweRitzergeehrt,<br />

die den ADAC-Skandal angestoßenhatten.<br />

In denvergangenen<br />

Jahren wurden der<br />

Weltfußballverband Fifa und<br />

die katholische Kirche mit der<br />

„Verschlossenen Auster“ bedacht.<br />

dpa<br />

Friedliche Demo<br />

mit dem<br />

FC Lampedusa<br />

HAMBURG Knapp 900 Menschen<br />

haben amSonnabend in der Hamburger<br />

Innenstadt für ein Bleiberecht<br />

dersogenannten Lampedusa-<br />

Flüchtlinge demonstriert.Nach Polizeiangabenkam<br />

es zu keinenZwischenfällen.<br />

Unter den Demonstranten<br />

waren auch Mitglieder der<br />

Fußballmannschaft FC Lampedusa,<br />

die auf dem Marsch mit ihren<br />

Bällen jonglierten. Die Flüchtlinge<br />

und ihreUnterstützerfordern <strong>vom</strong><br />

Senat ein kollektives Bleiberecht<br />

für die Gruppe, zu der bis zu 300<br />

Afrikaner gehören sollen. Die mutmaßlichen<br />

Wanderarbeiter waren<br />

2011 vor demKrieg in Libyenüber<br />

die Insel Lampedusa nach Italien<br />

geflohen.<br />

dpa<br />

Sudings Punktsieg im „Zickenkrieg“<br />

... bedeutet einen Rückschlag<br />

für Rivalin Sylvia Canel. DPA 2<br />

ons- und Parteivorsitz in einerPerson.<br />

Um so ungehaltener<br />

reagierte Suding auf die<br />

Parteichefin, als diese Ambitionen<br />

hegte, selbst in die<br />

Bürgerschaft einzuziehen.<br />

Schon länger sprechen die<br />

beiden kein Wort mehr miteinander.<br />

Der „Hamburger Zickenkrieg“hatte<br />

auch die Bundespartei<br />

alarmiert. Zunächst<br />

sahsich ParteivizeWolfgang<br />

Kubicki genötigt, öffentlich<br />

für Suding einzutreten. Zu<br />

Pfingsten eilte der Bundesvorsitzende<br />

Christian Lindnerandie<br />

Elbe, um die Streithähne<br />

zueinanderzubringen.<br />

Markus Lorenz<br />

Lebensgefährlich<br />

verletzt beim<br />

Polterabend<br />

HAMBURG Ein 20-Jähriger<br />

ist bei einer Auseinandersetzung<br />

in einem Kleingartenverein<br />

in Langenhorn durch<br />

mehrere Messerstiche lebensgefährlich<br />

verletzt worden,<br />

unter anderem amUnterbauch.<br />

Ein tatverdächtiger<br />

22-Jähriger wurde in der<br />

Nacht zu gestern ebenfalls<br />

verletzt in ein Krankenhaus<br />

gebracht, wie die Polizei mitteilte.<br />

Beide Männer sollen<br />

aus noch unbekanntem<br />

Grund bei einemPolterabend<br />

in Streit geraten sein. Unter<br />

den Gästen befand sich eine<br />

Krankenschwester, die sich<br />

bis zum Eintreffen der Rettungskräfte<br />

um den jungen<br />

Mann kümmerte. dpa


UETERSENER NACHRICHTEN<br />

MONTAG, 7. JULI 2014<br />

Lokalsport<br />

15<br />

Saaba trifft mit der Pike<br />

FUSSBALL TSV Uetersen im ersten Test 1:1 gegen den FC Elmshorn<br />

Von Johannes Speckner<br />

Der neue TSV-Stürmer Marcel Jobmann (Mitte) nimmt es hier mit<br />

zwei Elmshornern, Saikou Ceesay (li.) und Gezim Sabani, auf. Foto: jsp<br />

Uetersen.Gutmitfühlenkönnen<br />

die Spieler der 1. Herren des<br />

TSV Uetersen ab sofort mit<br />

den Deutschen Nationalspielern,<br />

wenn diese in der Hitze<br />

von Brasilien um den WM-Titel<br />

kämpfen. 30 Grad waren es,<br />

als die <strong>Uetersener</strong> am Sonntagnachmittag<br />

zu ihrem ersten<br />

Testspiel in der Saisonvorbereitung<br />

den FC Elmshorn<br />

empfingen. Zum Glück für die<br />

Landes- und Oberliga-Kicker<br />

war die Luftfeuchtigkeit im<br />

Rosenstadion aber nicht annähernd<br />

so hoch wie in Brasilien.<br />

Von TSV-Stürmer Frank<br />

Saaba kam in der dritten Minute<br />

der erste Torschuss. den<br />

die Gäste abblockten. Kurz darauf<br />

zirkelte Florian Blaedtke<br />

einen Freistoß nur knapp über<br />

die Latte (5.). Die Elmshorner<br />

setzten vorwiegend auf lange<br />

Bälle und hatten früh drei gute<br />

Chancen, weil die <strong>Uetersener</strong><br />

Abwehr noch nicht richtig<br />

sortiert war. Nach Parvis Sadat-Azizis<br />

Ballverlust bediente<br />

MarvinBaese von rechts aus<br />

Ahmed Shefketov Osmanov,<br />

dessen Schuss der neue TSV-<br />

Torwart Christopher Knapp<br />

aber mit einer starken Fußabwehr<br />

parierte (10.). Zwei Minuten<br />

später rettete Knapp erneut<br />

hervorragend gegen Osmanov,<br />

dann zielte Ömer Solmaz<br />

von rechts aus nur knapp<br />

am langen Pfosten vorbei (13.).<br />

In der 15. Minute gingen<br />

überraschend die Hausherren<br />

in Führung: Bei einem langen<br />

<strong>Uetersener</strong> Einwurf rief FCE-<br />

Keeper Patrick Tabor laut<br />

„Torwart“, baggerte den Ball<br />

dann aber im Stile eines Volleyballers<br />

nach vorne – direkt<br />

zu Saaba, der sich nicht zweimal<br />

bitten ließ und von halbrechts<br />

aus flach ins lange Eck<br />

einschoss. „Diesen Ball habe<br />

ich mit der Pike versenkt“, so<br />

Saaba, der nach dem Abpfiff<br />

mit Blick auf seinen Trainer<br />

betonte: „Peter Ehlers sagt mir<br />

schon seit sechs Jahren, dass<br />

ich endlich einmal ein Tor mit<br />

der Pike schießen soll ...“<br />

Sogar das 2:0 wäre möglich<br />

gewesen, als Maik Stahnke<br />

nach Sadat-Azizis Hereingabe<br />

von halblinks aus wuchtig abzog<br />

und Tabor den Ball nach<br />

vorne abwehrte. Auf der Gegenseite<br />

hatten aber auch die<br />

Krückaustädter noch einige<br />

gute Gelegenheiten. Die beste<br />

vereitelte abermals Knapp, als<br />

er gegen den frei vor ihm auftauchenden<br />

Osmanov rettete.<br />

In der Pause gab es bei beiden<br />

Teams zahlreiche Wechsel.<br />

Die TSV-Abwehr stand im<br />

zweiten Durchgang insgesamt<br />

sicherer. Kirill Shmakov verursachte<br />

allerdings einen Elfmeter,<br />

als er beim Rückwärtslaufen<br />

einen hohen Ball klären<br />

wollte, dabei aber Patrick<br />

Der <strong>Uetersener</strong> Jannick Prien (links) im Duell mit Jan Johansen,<br />

den der neue FCE-Coach Bernhard Schwarz von seinem Ex-Klub<br />

TSV Sparrieshoop mit an die Wilhelmstraße brachte. Foto: jsp<br />

Scheidt, den letzten verbliebenen<br />

Spieler der FCE-Meister-<br />

Mannschaft der Saison 2012/<br />

2013, umrannte. „Ich habe ihn<br />

nicht gesehen – es war aber<br />

ein klarer Elfmeter“, gestand<br />

Shmakov. Osmanov traf flach<br />

links zum 1:1, auch wenn Keeper<br />

Christoph Richter in die<br />

richtige Ecke flog (60.). Dieses<br />

Ergebnis bedeutete bereits<br />

den Endstand: Beide Teams<br />

agierten zwar weiter bemüht,<br />

konnten sich aber keine klaren<br />

Chancen mehr herausspielen.<br />

So spielte der TSV Uetersen:<br />

Knapp (46. Richter); Friederich,<br />

Weber (46. M. L. Enderle), Blaedtke<br />

(75. Weber), Shmakov; Stahnke<br />

(75. Sadat-Azizi), E.-M. Enderle<br />

(46. Philipp Ehlers), Sadat-Azizi (46.<br />

M. Ehlers); Laut (46. Prien), Saaba<br />

(46. Özen), Kouassi (46. Jobmann).<br />

„Guter Auftakt“<br />

Uetersen (jsp). „Für das erste<br />

Testspiel war das in Ordnung“,<br />

sagte Frank Saaba, Torschütze<br />

des TSV Uetersen, nach dem<br />

1:1 gegen den FC Elmshorn.<br />

Auch TSV-Trainer Peter Ehlers<br />

war zufrieden: „Das war<br />

ein guter Auftakt.In der ersten<br />

Hälfte haben wir hinten zu viel<br />

zugelassen, hatten aber auch<br />

selbst einige gute Angriffe.<br />

Nach der Pause standen wir<br />

hinten besser, hatten aber vorne<br />

kaum noch gute Aktionen.<br />

Fakt ist: Unter dem Strich haben<br />

alle ihr Bestes gegeben!“<br />

Am Freitag, 11. Juli beziehen<br />

die <strong>Uetersener</strong> ihr Trainingslager<br />

in St. Peter-Ording, wo<br />

sie auch gegen den Bezirksligisten<br />

SC Egenbüttel testen.<br />

Meldungen<br />

FUSSBALL<br />

Ehre für Eintracht<br />

Norderstedt (jsp). Große Ehre<br />

für Eintracht Norderstedt:<br />

Das Team von Trainer Thomas<br />

Seeliger, der im Herbst<br />

2008 noch die 1. Herren des<br />

TSV Holm betreute, bestreitet<br />

am Freitag, 25. Juli das<br />

Saison-Eröffnungsspiel in<br />

der Regionalliga Nord. Ab<br />

19 Uhr geht es im Edmund-<br />

Plambeck-Stadion gegen<br />

den VfR Neumünster.<br />

YOGA<br />

Kurs macht Pause<br />

Heist (jsp). Der Yoga-Kurs<br />

beim TSV Heist macht<br />

momentan Sommerpause.<br />

Die neuen Kurse beginnen<br />

am Montag, 25. August um<br />

9 Uhr und am Mittwoch,<br />

27. August um 19 Uhr. Gerne<br />

nimmt der TSV auch<br />

noch neue Interessenten/<br />

innen auf: Eine Probestunde<br />

ist jederzeit möglich.<br />

FUSSBALL<br />

Pokal-Hit sonntags<br />

Hamburg (jsp). Der Deutsche<br />

Fußball-Bund hat die Erstrunden-Duelle<br />

des DFB-<br />

Vereinspokals terminiert.<br />

Der USC Paloma, der im<br />

Mai mit zwei Punkten Vorsprung<br />

auf die 1. Herren<br />

des TSV Uetersen Landesliga-Vizemeister<br />

wurde<br />

und den Oddset-Pokal gewann,<br />

empfängt den Bundesligisten<br />

TSG 1899 Hoffenheim<br />

am Sonntag, 17.<br />

August ab 14.30 Uhr im<br />

Victoria-Stadion Hoheluft.<br />

TENNIS<br />

2:4 im Topspiel<br />

Uetersen(jsp).Ihren direkten Rivalen<br />

SV Louisenlund hätten<br />

die 1. Herren des TV Uetersen<br />

mindestens mit 4:2 schlagen<br />

müssen, um Verbandsliga-<br />

Meister zu werden. Doch am<br />

Sonnabend verloren sie ihr<br />

letztes Saisonspiel mit 2:4 und<br />

schließen die Sommer-Saison<br />

mit 8:4-Punkten als Zweiter<br />

hinter Louisenlund (10:0) ab.<br />

Ihre Titelchance verspielten<br />

die <strong>Uetersener</strong> schon in<br />

den Einzeln, da Dustin Siggelkow<br />

(5:7, 1:6), Jens Ramcke (2:6,<br />

6:7)und Jannek Schönfeld(3:6,<br />

6:2, 6:10) verloren; nur Niklas<br />

Siggelkow gewann kampflos.<br />

Im Doppel unterlagen Dustin/<br />

Siggelkow/Schönfeld mit 2:6<br />

und 2:6; das zweite Doppel<br />

ging kampflos an den TVU.<br />

TURNEN<br />

Jubel bei SuS: Sylla ist Vizelandesmeisterin<br />

Heiligenhafen (er). Schon die<br />

Qualifikation beim Kreisfinale<br />

für die Landesmeisterschaften<br />

Einzel der P-Stufen war für die<br />

fünf Turnmädchen von ,,Sport<br />

& Spass” Uetersen der Jahrgänge<br />

1998 bis 2005 ein großer<br />

Erfolg.Diesen konnten sie nun<br />

trotz der langen Anreise nach<br />

Heiligenhafen mit guten Leistungen<br />

und Platzierungen<br />

noch ausbauen – und das<br />

machte die SuS-Mädchen und<br />

ihre Trainerinnen sehr stolz.<br />

Mit nur einem Punkt Rückstand<br />

auf die Siegerin Julie<br />

Bosse (Molfsee) belegte Fridaos<br />

Sylla im Jahrgang 2007 mit<br />

guten Leistungen am Sprung,<br />

Reck/Stufenbarren, Sprung<br />

und Boden mit 58,25 Zählern<br />

den zweiten Platz und wurde<br />

damit Vizelandesmeisterin.<br />

FUSSBALL<br />

Elbmarsch-Kader steht fest<br />

Haseldorf (jsp). Am Freitag, 11.<br />

Juli ist es so weit: Die neu gegründete<br />

Elbmarsch-Auswahl<br />

bestreitet das erste Spiel in ihrer<br />

Geschichte und empfängt<br />

um 19.30 Uhr den Hamburger<br />

Oberligisten Altona 93 im Haseldorfer<br />

Schlosspark-Stadion.<br />

Die Vereine TSV Holm,<br />

TSV Heist, TV Haseldorf,<br />

Moorreger SV und Hetlinger<br />

MTV stellen dabei jeweils vier<br />

Spieler ab. Die Holmer, als Bezirksligist<br />

das klassenhöchste<br />

beteiligte Team, schicken ins<br />

Rennen: Bernd Quassdorf (23,<br />

Tor), Fabian Hlede (23, Defensive<br />

rechts), Tobias Albrecht<br />

(20, rechte Außenbahn) und<br />

Markus Pidde (21, rechtes<br />

Mittelfeld). Von den „Heistmer<br />

Jungs“ sind André von<br />

Lea Riedemann verpasste<br />

nur knapp das Treppchen und<br />

kam auf den vierten Platz im<br />

Jahrgang 1998. Leoni Biehl erreichte<br />

im Jahrgang 2003 den<br />

Glahn (28, Mittelfeld), Marcel<br />

Mähl (19, Verteidiger), Hauke<br />

Suhl (26, Mittelfeld) und Rafael<br />

Ricardo Vazquez(33,Sturm)<br />

dabei. Von den gastgebenden<br />

Haseldorfern haben Joris Justin<br />

Lüchau (23, Mittelfeld), Jan<br />

Sötebehr (28, Mittelfeld), Johannes<br />

Scheck (29, Abwehr)<br />

und Wito Wegner (20, Sturm)<br />

ein „Heimspiel“. Von Moorrege<br />

sind Jan Niklas Bohl (20,<br />

Tor), Marvin Hoffmann (19,<br />

Sturm), Paul Sarapata (26, Offensive)<br />

und Björn Spriestersbach<br />

(28, Abwehr) am Start.<br />

Vom HMTV, dem einzigen<br />

Kreisklassen-Team, kommen<br />

Marco Hein (22, Abwehr), Jesse<br />

Plüschau (18, Abwehr), Adnan<br />

Kubat (19, Mittelfeld) und<br />

Marvin Looks (21, Sturm).<br />

Die Turn-Mädchen von ,,Sport & Spass” Uetersen, Fridaos Sylla,<br />

Leoni Biehl, Lea Marlen Frühling, Lea Riedemann und Emma Kolberg<br />

(von links), freuten sich über die erfolgreiche Teilnahme.<br />

siebten Platz. Lea Marlen<br />

Frühling wurde im Jahrgang<br />

2001 Fünfte und für Emma<br />

Kolberg reichte es im Jahrgang<br />

2000 zum siebten Rang.<br />

FUSSBALL<br />

Dösselmann zum Auftakt-Derby in Holm<br />

Hamburg (jsp). Exakt so, wie in<br />

die vergangene Landesliga-<br />

Spielzeit 2013/2014,starten die<br />

1. Herren des TSV Uetersen<br />

auch in die kommende Saison,<br />

nämlich mit einem Heimspiel<br />

gegen den TuS Osdorf. Dies<br />

besagt der Spielplan, den der<br />

Hamburger Fußball-Verband<br />

veröffentlichte. Nachdem es<br />

am 4. August 2013 nur ein 0:0-<br />

Unentschieden gab, wollen<br />

die Rosenstädter die Osdorfer<br />

nun natürlich schlagen. Interessant:<br />

Christopher Knapp,<br />

der damals noch das Osdorfer<br />

Tor hütete, wechselte in diesem<br />

Sommer nach Uetersen.<br />

In der Bezirksliga gastiert<br />

Stefan Dösselmann, Neu-Trainer<br />

der 1. Herren des FC Union<br />

Tornesch (Neuling), gleich<br />

zum Auftakt bei seinem Ex-<br />

Klub, den 1. Männern des TSV<br />

Spielplan TSV Uetersen 1. Herren<br />

Spieltag Gegner (Heim/Ausw.) Datum<br />

1. TuS Osdorf (Heim) So., 3.8., 15 Uhr<br />

2. SC Alstertal-L. (Ausw.) So., 10.8., 15 Uhr<br />

3. Wedeler TSV (H) So., 17.8., 15 Uhr<br />

4. FC Elmshorn II (A) So., 24.8., 15 Uhr<br />

5. SV Blankenese (H) So., 31.8., 15 Uhr<br />

6. BW 96 Schenefeld(A) Fr.,5.9.,19.30 Uhr<br />

7. FC Teutonia 05 (H) So., 14.9., 15 Uhr<br />

8. TuRa Harksheide (A) Fr., 19.9., 19.30 Uhr<br />

9. TBS Pinneberg (A) So,, 28.9., 15 Uhr<br />

10. TSV Sasel (H) So., 5.10., 15 Uhr<br />

11. VfL Pinneberg II (A) So., 12.10., 15 Uhr<br />

12. SV Eidelstedt (H) So., 19.10., 15 Uhr<br />

13. SC Victoria II (A) So., 26.10., 15 Uhr<br />

14. SC Sperber (H) So., 2.11., 14 Uhr<br />

15. SV Lurup (A) So., 9.11., 12 Uhr<br />

16. TuS Osdorf (A) Fr., 14.11., 19.30 Uhr<br />

17. SC Alstertal-L. (H) So., 23.11., 14 Uhr<br />

18. Wedeler TSV (A) So., 30.11., 14 Uhr<br />

19. FC Elmshorn II (H) So., 15.2., 15 Uhr<br />

20. SV Blankenese (A) Fr., 20.2., 19.30 Uhr<br />

21. BW 96 Schenefeld (H) So., 1.3., 15 Uhr<br />

22. FC Teutonia 05 (A) So., 8.3., 10.45 Uhr<br />

23. TuRa Harksheide (H) So., 15.3., 15 Uhr<br />

24. TBS Pinneberg (H) So., 22.3., 15 Uhr<br />

25. TSV Sasel (A) So., 29.3., 15 Uhr<br />

26. VfL Pinneberg II (H) So., 12.4., 15 Uhr<br />

27. SV Eidelstedt (A) So., 19.4., 15 Uhr<br />

28. SC Victoria II (H) So., 26.4., 15 Uhr<br />

29. SC Sperber (A) So., 1.5., 19.30 Uhr<br />

30. SV Lurup (H) So., 10.5., 15 Uhr<br />

Für FCU-Coach Stefan Dösselmann<br />

kommt es zum schnellen<br />

Wiedersehen mit Holm. Foto: jsp<br />

Holm, bei denen er im März<br />

2013 nach knapp zwei Jahren<br />

gehen musste. Die 2. Herren<br />

des TSV Uetersen beginnen<br />

bei Grün-Weiss Eimsbüttel.<br />

Spielplan Un. Tornesch 1. Herren<br />

Spieltag Gegner (Heim/Ausw.) Datum<br />

1. TSV Holm (Auswärts) So., 3.8., 15 Uhr<br />

2. GW Eimsbüttel (Heim) So., 10.8., 15 Uhr<br />

3. TuRa Harksheide II (A) So., 17.8., 15 Uhr<br />

4. SV Rugenbergen II (H) So., 24.8., 15 Uhr<br />

5. TSV Uetersen II (A) So., 31.8., 13 Uhr<br />

6. SSV Rantzau (H) So., 7.9., 15 Uhr<br />

7. SC Ellerau (H) So., 14.9., 15 Uhr<br />

8. Niendorfer TSV II (A) Sa., 20.9., 15 Uhr<br />

9. SV Halstenbek-R. II (H) So., 28.9., 15 Uhr<br />

10. SV Lieth (A) So., 5.10., 15 Uhr<br />

11. HEBC (H) So., 12.10., 15 Uhr<br />

12. TSV Sparrieshoop (A) So., 19.10., 15 Uhr<br />

13. Eimsbütteler TV (H) So., 26.10., 15 Uhr<br />

14. SC Egenbüttel (A) Fr., 31.10., 19.30 Uhr<br />

15. SC Hansa 11 (H) So., 9.11., 14 Uhr<br />

16. TSV Holm (H) So., 16.11., 14 Uhr<br />

17. GW Eimsbüttel (A) Fr., 21.11., 19.45 Uhr<br />

18.TuRa Harksheide II(H)So.,30.11.,14 Uhr<br />

19. SV Rugenbergen II (A) So., 15.2., 15 Uhr<br />

20. TSV Uetersen II (H) So., 22.2., 15 Uhr<br />

21. SSV Rantzau (A) So., 1.3., 15 Uhr<br />

22. SC Ellerau (A) So., 8.3., 15 Uhr<br />

23. Niendorfer TSV II (H) So., 15.3., 15 Uhr<br />

24.SV Halstenbek-R. II(A) So.,22.3.,14 Uhr<br />

25. SV Lieth (H) So., 29.3., 15 Uhr<br />

26. HEBC (A) So., 12.4., 10.45 Uhr<br />

27. TSV Sparrieshoop (H) So., 19.4., 15 Uhr<br />

28. Eimsbütteler TV (A) So., 26.4., 14 Uhr<br />

29. SC Egenbüttel (H) So., 3.5., 15 Uhr<br />

30. SC Hansa 11 (A) Fr., 8.5., 19.30 Uhr<br />

Spielplan TSV Holm 1. Herren<br />

Spieltag Gegner (Heim/Ausw.) Datum<br />

1. FC Un. Tornesch (Heim) So., 3.8., 15 Uhr<br />

2. SC Ellerau (A) So., 10.8., 15 Uhr<br />

3. Niendorfer TSV II (H) So., 17.8., 15 Uhr<br />

4.SV Halstenbek-R. II(A) So.,24.8.,14 Uhr<br />

5. SV Lieth (H) So., 31.8., 15 Uhr<br />

6. HEBC (A) So., 7.9., 10.45 Uhr<br />

7. TSV Sparrieshoop (H) So., 14.9., 15 Uhr<br />

8. Eimsbütteler TV (A) So., 21.9., 14 Uhr<br />

9. SC Egenbüttel (H) So., 28.9., 15 Uhr<br />

10. SC Hansa 11 (A) Fr., 3.10., 19.30 Uhr<br />

11. SSV Rantzau (A) So., 12.10., 15 Uhr<br />

12. GW Eimsbüttel (H) So., 19.10., 15 Uhr<br />

13.TuRa Harksheide II(A)So.,26.10.,15 Uhr<br />

14. SV Rugenbergen II (H) So., 2.11., 14 Uhr<br />

15. TSV Uetersen II (A) So., 9.11., 13 Uhr<br />

16. FC Un. Tornesch (A) So., 16.11., 14 Uhr<br />

17. SC Ellerau (H) So., 23.11., 14 Uhr<br />

18. Niendorfer TSV II (A) Sa., 29.11., 14 Uhr<br />

19. SV Halstenbek-R. II(H) So.,15.2.,15 Uhr<br />

20. SV Lieth (A) So., 22.2., 15 Uhr<br />

21. HEBC (H) So., 1.3., 15 Uhr<br />

22. TSV Sparrieshoop (A) So., 8.3., 15 Uhr<br />

23. Eimsbütteler TV (H) So., 15.3., 15 Uhr<br />

24. SC Egenbüttel (A) Fr., 20.3., 19.30 Uhr<br />

25. SC Hansa 11 (H) So., 29.3., 15 Uhr<br />

26. SSV Rantzau (H) So., 12.4., 15 Uhr<br />

27. GW Eimsbüttel (A) Fr., 17.4., 19.45 Uhr<br />

28.TuRa Harksheide II(H)So.,26.4.,15 Uhr<br />

29. SV Rugenbergen II (A) So., 3.5., 15 Uhr<br />

30. TSV Uetersen II (H) So., 10.5., 15 Uhr<br />

Spielplan TSV Uetersen 2. Herren<br />

Spieltag Gegner (Heim/Ausw.) Datum<br />

1.GW Eimsbüttel II(Ausw.)Fr.,1.8.,19.45 Uhr<br />

2. Harksheide II (Heim) So., 10.8., 13 Uhr<br />

3. SV Rugenbergen II (A) So., 17.8., 15 Uhr<br />

4. SSV Rantzau (H) So., 24.8., 13 Uhr<br />

5. FC Union Tornesch (H) So., 31.8., 13 Uhr<br />

6. SC Ellerau (A) So., 7.9., 15 Uhr<br />

7. Niendorfer TSV II (H) So., 14.9., 13 Uhr<br />

8. SV Halstenbek-R. II (A) So., 21.9., 14 Uhr<br />

9. SV Lieth (H) So., 28.9., 13 Uhr<br />

10. HEBC (A) So., 5.10., 10.45 Uhr<br />

11. TSV Sparrieshoop (H) So., 12.10., 13 Uhr<br />

12. Eimsbütteler TV (A) So., 19.10., 14 Uhr<br />

13. SC Egenbüttel (H) So., 26.10., 13 Uhr<br />

14. SC Hansa 11 (A) Fr., 31.10., 19.30 Uhr<br />

15. TSV Holm (H) So., 9.11., 13 Uhr<br />

16. GW Eimsbüttel (H) So., 16.11., 13 Uhr<br />

17.TuRa Harksheide II(A) So., 23.11., 14 Uhr<br />

18.SV Rugenbergen II(H) So.,30.11.,13 Uhr<br />

19. SSV Rantzau (A) So., 15.2., 15 Uhr<br />

20. FC Un. Tornesch (A) So., 22.2., 15 Uhr<br />

21. SC Ellerau (H) So., 1.3., 13 Uhr<br />

22. Niendorfer TSV II (A) Sa., 7.3., 15 Uhr<br />

23.SV Halstenbek-R. II(H) So.,15.3.,13 Uhr<br />

24. SV Lieth (A) So., 22.3., 15 Uhr<br />

25. HEBC (H) So., 29.3., 13 Uhr<br />

26. TSV Sparrieshoop(A) So., 12.4., 15 Uhr<br />

27. Eimsbütteler TV (H) So., 19.4., 13 Uhr<br />

28. SC Egenbüttel (A) Fr., 24.5., 19.30 Uhr<br />

29. SC Hansa 11 (H) So., 3.5., 13 Uhr<br />

30. TSV Holm (A) So., 10.5., 15 Uhr


16 |<br />

Fußball-WM<br />

UETERSENER NACHRICHTEN<br />

MONTAG, 7. JULI 2014<br />

3<strong>Nachrichten</strong><br />

Tickets: Fifa will<br />

Stellungnahmen<br />

RIO DE JANEIRO Im Skandal<br />

um illegal weiterverkaufteWM-Tickets<br />

hat die<br />

Fifa denSohn ihres Vizepräsidenten<br />

Julio Grondona<br />

und ihren Marketing-<br />

PartnerMatch Hospitality<br />

zurAbgabe schriftlicher<br />

Stellungnahmenaufgefordert.Dies<br />

teilteder Fußball-Weltverband<br />

gestern<br />

in Rio de Janeiromit.<br />

HumbertoGrondona hatte<br />

kürzlich in einemTV-<br />

Interviewzugegeben, Tickets<br />

an einenFreund weiterverkauft<br />

zu haben. Diese<br />

Karten landeten offenbar<br />

auf demSchwarzmarkt.Tickets<br />

aus dem<br />

Hospitality-Kontingent<br />

tauchten im Zuge dergroß<br />

angelegten Ermittlungen<br />

derbrasilianischenPolizei-Aktion<br />

unter demNamenJulet<br />

Rimet auf.Die<br />

Fifa habe insgesamt<br />

141 Tickets zurückverfolgt,<br />

die ihr von derPolizei<br />

zurVerfügung gestellt<br />

wordenseien. dpa<br />

In der DFB-Kasse<br />

klingelt es<br />

RIO DE JANEIRO Für den<br />

DeutschenFußball-Bund<br />

(DFB)wirddie Weltmeisterschaft<br />

in Brasilienunabhängig<br />

<strong>vom</strong> weiteren<br />

sportlichenVerlauf keinesfalls<br />

zu einemVerlustgeschäft.Mit<br />

demErreichendes<br />

Halbfinales hat<br />

dernationale Verband bereits<br />

eine Prämie von<br />

14,7 MillionenEurofür<br />

Platz vier von derFifa sicher.<br />

Dazu kommen<br />

1,1 MillionenEurofür die<br />

Vorbereitung.Für den<br />

viertenWM-Titel würde<br />

derDFB 25,75 Millionen<br />

Euro kassieren. Derunterlegene<br />

Finalist erhält<br />

18,4 MillionenEuro, der<br />

Dritte 16,2 MillionenEuro.Insgesamt<br />

schüttetdie<br />

Fifa 423 MillionenEuro<br />

bei derWMaus.Die deutschenSpielerhabensich<br />

durchden Halbfinaleinzugbereits<br />

eine DFB-Prämie<br />

von jeweils 100000<br />

Euro gesichert. sid<br />

Einspruchgegen<br />

Silva-Sperre<br />

RIO DE JANEIRO WM-<br />

GastgeberBrasilienwill<br />

juristisch ein Mitwirken<br />

von Kapitän Thiago Silva<br />

im Halbfinale gegen<br />

Deutschland ermöglichen.<br />

DerVerband legte<br />

bei derFifa Einspruch gegendie<br />

Gelbe Kartedes<br />

Verteidigers im Viertelfinale<br />

gegenKolumbienein.<br />

Dasbestätigteder Fußball-Weltverband<br />

gestern<br />

in Rio de Janeiro. Thiago<br />

Silva hatte für eine Behinderung<br />

von Kolumbiens<br />

TorwartDavid Ospina seine<br />

zweiteVerwarnung im<br />

Turnierbekommen. dpa<br />

Maloche für den<br />

ganz großen Traum<br />

DUELL MIT GASTGEBER Deutsche Spieler haben viel Respekt vor Brasilien<br />

SANTO ANDRÉ Jetzt geht es<br />

gegenein ganzes Land –und<br />

die deutschenMalocherfühlensich<br />

bereit für denbisher<br />

härtesten Job bei dieser<br />

Weltmeisterschaft. „Wir haben<br />

eine große Möglichkeit,<br />

das Ding in derHand zu halten“,<br />

sagte Miroslav Klose<br />

mit funkelnden Augen. „Es<br />

ist eine große Ehre, gegen<br />

den Gastgeber anzutreten,<br />

aberauch eine große Herausforderung“,<br />

ergänzteBastian<br />

Schweinsteiger gestern in<br />

der„Ruhe-Oase“ Campo Bahia,<br />

wie Joachim Löw das Basisquartier<br />

im idyllischen<br />

SantoAndré titulierte.<br />

„Wir sind schon sehr fokussiert<br />

auf das Spiel“, sagteVize-Kapitän<br />

Schweinsteiger<br />

bereits 53 Stunden vor dem<br />

ersehnten AnpfiffinBelo Horizonte.<br />

„Das Projekt ist noch<br />

nicht beendet“, haben sich<br />

BundestrainerLöw und seine<br />

Spieler nach dem hart erkämpften<br />

1:0-Viertelfinalsieg<br />

gegen Frankreich geschworen.<br />

Alle wollen noch einmal<br />

zurück ins Maracanã, um am<br />

13. Juli im Endspiel der 20.<br />

WM dengoldenenWeltpokal<br />

abzuholen. Der Respekt vor<br />

Rekordweltmeister Brasilien<br />

ist im deutschenLager groß.<br />

Noch größer ist die Freude<br />

auf das faszinierende Gigantenduell<br />

am morgigenDienstag<br />

(22 Uhr/ZDF). „Glückwunsch,<br />

Brasilien! Ihr spielt<br />

FORTALEZA Neymar setzte<br />

derbleiernenStaatstrauerum<br />

sein tragisches Weltmeisterschafts-Aushöchstpersönlich<br />

ein Ende. Die Bilder vor seinem<br />

Helikopter-Abflug aus<br />

dem Trainingscamp, die den<br />

Superstar eingehüllt in eine<br />

weiße Krankenhausdecke<br />

und auf einer Trage liegend<br />

zeigten,triebenseinenLandsleuten<br />

nochmals die Tränen<br />

in die Augen.<br />

Doch dann schenkte Neymar<br />

ihnen ein Lächeln. Er<br />

winkte in die Kameras, er<br />

reckte den Daumen nach<br />

oben, und er machte den<br />

200 Millionen Brasilianern<br />

vor demmorgigenHalbfinale<br />

gegen Deutschland in einer<br />

bewegendenVideo-Botschaft<br />

und organisiert eine fantastische<br />

WM. Das wird ein großes<br />

Spiel in Belo Horizonte“,<br />

erklärte Löw und wünschte<br />

demaus demTurniergefoulten<br />

Neymar schnelle Genesung.„Wirsind<br />

alle sehr traurig,<br />

dass Neymar nicht spielen<br />

kann. Es ist immer das<br />

Beste, wenn alle großenSpielerbei<br />

einemgroßenSpiel auf<br />

dem Platz stehen“, erklärte<br />

Schweinsteiger. Vorteil<br />

Deutschland? Dasmuss nicht<br />

sein,mahnteer:„Diebrasilianischen<br />

Spieler wollen den<br />

„Man kann eine WM<br />

nicht mit einem Schnitt<br />

von zwei Gegentoren<br />

gewinnen.“<br />

Mats Hummels<br />

Verteidiger<br />

Titel für ihn holen, das kann<br />

schon Kräftefreisetzen.“ Der<br />

Seleção fehlt nebenStürmerstar<br />

Neymar auch Kapitän<br />

Thiago Silva wegen einer<br />

Gelbsperre.<br />

„Jetzt erwartet uns eine<br />

derschwierigstenHerausforderungen<br />

im Weltfußball,<br />

BrasilienimeigenenLand zu<br />

schlagen“, sagte der neue<br />

deutsche Kopfball-Gigant<br />

Mats Hummels.Löw ist nach<br />

seinen aufgegangenen taktischen<br />

und personellen Entscheidungen<br />

gegen Frankreich<br />

optimistisch: „Wir warenbei<br />

denletzten fünf Turnierenunter<br />

denletzten vier.<br />

neue Hoffnung. „Der Traum,<br />

Weltmeister zu werden, ist<br />

noch nicht zu Ende“, sagte<br />

Neymar: „Ich bin mir sicher,<br />

dass meine Kumpels alles daran<br />

setzen werden, den Pokal<br />

in die Höhe zu halten.“<br />

Das werden sie –und wie!<br />

Sollte das DFB-Team wegen<br />

derVerletzung des vierfachen<br />

WM-Torschützen auf einen<br />

Vorteil gehofft haben, könnte<br />

sich das als Bumerang erweisen.<br />

Die Brasilianer wollen<br />

sich auf dem Rasen des<br />

Estádio Mineirão von Belo<br />

Horizontefür Neymar zerreißen.<br />

„Wir werden jetzt wie<br />

Krieger für unseren Bruder<br />

kämpfen“, kündigteTorhüter<br />

Julio Cesar an. Stürmer Fred<br />

versichertegar,imTeam wür-<br />

Jetzt wollen wir den nächsten<br />

Schritt machen.“ Der<br />

Chef der Titelmission, der<br />

mit dem Vorstoß unter die<br />

Top vier auch die Debatten<br />

um seine Position und Zukunft<br />

abwürgen konnte, genehmigte<br />

seinen WM-Arbeitern<br />

nach dem Frankreich-<br />

Erfolg nur eine kurze Auszeit.Die<br />

Frauenund Familien<br />

durften nochmals ins Quartier,<br />

bevor Löw alle Konzentration<br />

auf Brasilienausrichtete.Zweimal<br />

wurdeamWochenende<br />

trainiert.Auch Per<br />

Mertesacker konnte nach einem<br />

leichten Infekt wieder<br />

mitwirken.<br />

„Wir sind in derwunderbaren<br />

Situation, dass alle 22<br />

Spieler jetzt endlich fit und<br />

gesund sind“, verkündete<br />

Flick. Und die wollen mehr.<br />

„Ich brauche nicht mehr um<br />

Platz drei zu spielen–definitiv“,<br />

sagte Kapitän Philipp<br />

Lahm. Ein Erfolgsfaktor liegt<br />

in der wiedergewonnenen<br />

Defensivstabilität. „Wir arbeiten<br />

defensiv hart. Man<br />

kann eine WM nicht mit einemSchnittvon<br />

zwei Gegentoren<br />

gewinnen“, betonte<br />

Torschütze Hummels. Die<br />

vielleicht entscheidende<br />

Trumpfkarte sehen alle in<br />

Torwart-Gigant Manuel<br />

Neuer. „Manu ist einfach der<br />

besteTorwartder Welt“, sagte<br />

Jérome Boateng. UndNeymar<br />

scheidet als Bezwinger<br />

aus.<br />

dpa<br />

NachVerletzung des Superstars macht sichbeim Gastgeber „Jetzt-erst-recht“-Stimmung breit<br />

Gruß aus dem Helikopter: Neymar kurz vor dem Start. GETTY IMAGES<br />

denalle „ihr Lebengeben, um<br />

für ihn den Titel zu gewinnen.“<br />

Und Offensivspieler<br />

OscartwitterteanNeymargerichtet:<br />

„Ich liebe dich, Bruder.<br />

Sei dir sicher, wir werden<br />

für dich doppelt so viel laufen.“<br />

Auchmorgen will Deutschlands großer Rückhalt, Torwart Manuel<br />

Neuer,wieder so jubelnd drüfen.<br />

DPA<br />

Brasilien will Neymar den Titel schenken Ex-Vorzeigeschiri<br />

Post von der<br />

Staatspräsidentin<br />

Der Ausfall des scheinbar<br />

Unersetzlichen, derdie Partystimmung<br />

nach dem2:1-Viertelfinalsieg<br />

gegen Kolumbien<br />

mit einemSchlagzunichtegemacht<br />

hatte, setzt bei der<br />

Seleção nun neue Kräfte frei.<br />

„Jetzt ist die Stunde gekommen,<br />

sich um die Seleção zu<br />

versammeln. Auf geht's, Brasilien“,twitterteselbst<br />

Staatspräsidentin<br />

Dilma Rousseff.<br />

SieschriebaucheinenBriefan<br />

den Torjäger und bat: „Sei<br />

stark, Neymar!“<br />

Das ist der Offensivstar –<br />

auch dank der Genesungswünsche<br />

aus aller Welt. „Um<br />

das zu beschreiben, was in<br />

meinem Kopf und meinem<br />

Herzen vorgeht, fehlen mir<br />

die Worte“, sagteNeymar.<br />

Gegenspieler Juan Zuñiga,<br />

der ihm am Freitagabend bei<br />

Brasiliens 2:1-Erfolg im Viertelfinale<br />

mit einem üblen<br />

Knie-Trittinden Rücken den<br />

Querfortsatz eines Lendenwirbels<br />

gebrochen und eine<br />

mindestensdreiwöchige Pause<br />

beschert hatte, klagte er<br />

nicht an. Dastaten andere.<br />

Der Verteidiger war innerhalb<br />

wenigerStundenBrasiliensStaatsfeindNummereins,<br />

auf seinen sozialen Netzwerkseiten<br />

wurde Zuñiga als<br />

„Monster“und „größter Verbrecher<br />

in der Fußball-Geschichte“<br />

bezeichnet. Sogar<br />

Morddrohungen erhielt er.<br />

Zuñiga beteuerte, essei „keine<br />

böswillige Absicht“ gewesen,<br />

er bedauere die Verletzung<br />

„zutiefst“. Die Disziplinarkommission<br />

des Weltverbandes<br />

Fifa nahm denVorfall<br />

dennoch unter die Lupe. Zusätzlich<br />

soll derbrasilianische<br />

Verband CBF seine Anwälte<br />

angewiesen haben, die Möglichkeit<br />

einer Klage gegen<br />

Zuñiga zu prüfen.<br />

Doch all dies ändert nichts:<br />

Neymar, der vorgestern zu<br />

seiner Familie nach Guarujá<br />

geflogen wurde, wird bei der<br />

WM nicht mehr spielen.<br />

Nicht gegen Deutschland,<br />

nicht im möglichenFinale im<br />

Maracanã.<br />

sid<br />

Hellmut Krug<br />

übt Generalkritik<br />

BERLIN Nach dem brutalen<br />

Foul an Brasiliens Stürmerstar<br />

Neymar und dessen<br />

WM-Aus ist die emotionale<br />

Debatte über die Leistungen<br />

der Unparteiischen bei der<br />

Endrunde in Brasilienerneut<br />

hochgekocht. Auch Ex-Spitzenschiedsrichter<br />

Hellmut<br />

Krug hat nun Generalkritik<br />

geübt.„Grundsätzlich gefällt<br />

der deutschen Schiedsrichterführung<br />

die Gangart bei<br />

dieser WMnicht“, zog Krug<br />

in einem Telefoninterview<br />

des TV-Senders Sky Sport<br />

News HD schon vor denletzten<br />

vier Turnierspielen eine<br />

negative Bilanz.<br />

Der frühere FIFA-Referee<br />

hat eine fatale Fehlentwicklung<br />

ausgemacht.„Bei dieser<br />

WM wollte man offensichtlich<br />

von Beginn an weniger<br />

Karten vergeben. Leider hat<br />

man denMittelweg nicht gefunden.<br />

Diemeisten Schiedsrichter<br />

waren zu großzügig<br />

und das entspricht nicht<br />

dem, was die nationalenVerbände<br />

und die FIFAschulen.“<br />

Er relativierte, dass es auch<br />

„großartige Schiedsrichterleistungen,<br />

wie zum Beispiel<br />

die von Felix Brych“, gegeben<br />

habe.<br />

dpa


UETERSENER NACHRICHTEN<br />

MONTAG, 7. JULI 2014 |<br />

Fußball-WM<br />

17<br />

Geniestreichdes Louis van Gaal<br />

EINWECHSLUNG Ersatztorwart TimKrul kommt zum Elfmeterschießen und sichert den Niederlanden den Einzug ins Halbfinale<br />

Eine Revolution<br />

der Amerikaner<br />

SÃO PAULO Die„amerikanische<br />

Revolution“hat stattgefunden,<br />

doch auf der Zielgerade<br />

ist die WM in Brasilien<br />

keine „Copa America“mehr.<br />

Dasdritte europäischeFinale<br />

in Folge ist weiterhin möglich.<br />

Und falls es am Ende<br />

nicht klappt für Deutschland<br />

oder die Niederlande, ist es<br />

doch irgendwie normal.<br />

Schließlich haben noch nie<br />

Europäer den Titel auf dem<br />

amerikanischen Kontinent<br />

gewonnen.<br />

Spielplan verhindert<br />

größereDominanz<br />

Dennoch wird eine kleine<br />

„Revolution“ diese WM<br />

überdauern: So wenige Europäer<br />

wie diesmal überstanden<br />

nur 2010 die Vorrunde,<br />

dafür waren so viele Südamerikaner,<br />

so viele Nordund<br />

Mittelamerikaner und<br />

auch so viele Afrikaner wie<br />

nie unter denbesten 16.<br />

Wahrscheinlich hat der<br />

Spielplan eine noch größere<br />

südamerikanische Dominanz<br />

verhindert. Denn die<br />

drei bisher ausgeschiedenen<br />

Achtelfinalisten Chile, Kolumbien(beide<br />

an Brasilien)<br />

und Uruguay (an Kolumbien)<br />

scheiterten allesamt an<br />

anderen Südamerikanern.<br />

DiebeideneinzigenK.o.-Duelle<br />

zwischen dem Gastgeber-Kontinent<br />

und Europa<br />

gewann Argentinien gegen<br />

Komm her,duHeld: TimKrul (Dritter von rechts) kann sichnachzwei parierten Elfmeter kaum retten vor Glückwünschen.<br />

SALVADOR Nachdemerden<br />

entscheidenden Ball pariert<br />

hatte, rannte Elfmeterheld<br />

Tim Krul mit weit von sich<br />

gestreckten Armenüberden<br />

Rasender ArenaFonteNova<br />

und wurdevon seinenTeamkollegen<br />

ineiner orangenen<br />

Spielertraube begraben.<br />

Mastermind Louis van<br />

Gaal riss vor derTrainerbank<br />

die Hände in die Höhe und<br />

genoss die Huldigungen seines<br />

Betreuerstabes.Mit dem<br />

ersten Torwartwechsel vor<br />

einem Elfmeterschießen in<br />

der WM-Geschichte gelang<br />

van Gaal am Sonnabend<br />

nach torlosen 120 Minuten<br />

beim 4:3 gegen Costa Rica<br />

der entscheidende Geniestreich,<br />

durch den Oranje<br />

weiter <strong>vom</strong> ersten Weltmeistertitel<br />

seiner Historie träumendarf.<br />

„Goldener Griff von van<br />

Gaal“, titelte „De Telegraaf“<br />

aufseinerHomepageundbefand<br />

treffend: „Van Gaal<br />

übertrifft sich selbst“. Für<br />

die Tageszeitung „Volkskrant“<br />

war es einfach das<br />

„Meisterstück von van Gaal“,<br />

dank dem die Niederlande<br />

nun am kommenden Mittwoch<br />

(22 Uhr) in São Paulo<br />

gegen Argentinien um den<br />

erneuten Einzug ins Finale<br />

spielt.<br />

„Ich denke, dass wir durchaus<br />

Chancen gegen Argentinienhaben“,sagte<br />

van Gaal,<br />

deminBrasilieneinfach alles<br />

zu gelingen scheint. Bereits<br />

in denPartienzuvor hatte er<br />

mehrfach mit Wechseln für<br />

denErfolg gesorgt.<br />

Mitder Einwechslung von<br />

Krul für dendavon wenig begeisterten<br />

Jasper Cillessen<br />

gelang demfrüherenBayern-<br />

Trainer inSalvador sein bisherigerKönigsschachzug<br />

bei<br />

dieserWM.<br />

„JederimTeam hat besondere<br />

Qualitäten.Undwirfanden<br />

alle, dass Tim der beste<br />

Keeper wäre, um Elfmeter zu<br />

halten. Er hat eine große<br />

Reichweite“, sagte van Gaal<br />

die Schweiz und Belgien. In<br />

elf Vergleichen während des<br />

gesamten Turniers behielten<br />

die Europäer nur zwei Mal<br />

die Oberhand, die Südamerikaner<br />

dagegen acht Mal, ein<br />

Spiel endeteunentschieden.<br />

DasKuriose: DieEuropäer<br />

haben ihre Rivalen selbst<br />

ausgebildet. Nur 19 von 100<br />

Feldspielern der südamerikanischen<br />

Achtelfinalisten<br />

verdienen ihr Geld nicht in<br />

Vereinen des „alten Kontinents“.<br />

Auch weil Stars wie<br />

Argentiniens Linonel Messi<br />

bereits mit 13 Jahren,Chiles<br />

Alexis Sánchez mit 17,<br />

Koumbiens James Rodriguez<br />

mit 18 und Uruguays Luis<br />

Suárez mit 19 Jahren nach<br />

Europa wechselten, gilt das<br />

banale Argument von Frankreichs<br />

Nationaltrainer Didier<br />

Deschamps, dass die Südamerikaner„ebenbessermit<br />

den Bedingungen zurechtkommen“,nur<br />

bedingt.<br />

Die Europäer hätten Südamerika<br />

immernur als Zulieferland<br />

für Fußballer gesehen,<br />

berichtete der Soziologe<br />

Mauricio Murad von der<br />

Uni Rio dem Spiegel. Diese<br />

WM sei deshalb nun eine<br />

„historische Rache“. Die<br />

Kräfteverhältnisse haben<br />

sich verschoben –egal, ob<br />

nun Deutschland, die Niederlande,<br />

Argentinien oder<br />

Brasilien Weltmeister werden.<br />

sid<br />

über seine ungewöhnliche<br />

Aktion. „Ich bin ein bisschen<br />

stolz, dass das alles so geklappt<br />

hat.“<br />

„Wenn es<br />

schiefgegangen wäre,<br />

hätten mich alle für<br />

verrückt erklärt.“<br />

Louis van Gaal<br />

Bondscoach<br />

Wer den extrem selbstbewussten<br />

van Gaal kennt, der<br />

weiß, dass diese Aussage als<br />

das größte Understatement<br />

in die Geschichte der Fußball-WM<br />

eingehen dürfte.<br />

BRASÍLIA Lionel Messi stand<br />

auf demRaseninBrasília mit<br />

erhobenen Armen und dirigierte<br />

einen Chor von ZehntausendenglückseligenFans.<br />

Den ersten Einzug in ein<br />

WM-Halbfinale der argentinischen<br />

Fußball-Nationalmannschaft<br />

seit 1990 feiertendie<br />

Spielerund Anhänger<br />

in Himmelblau und Weiß fast<br />

schon wie einenTitelgewinn.<br />

„Das ersteZiel ist erreicht.<br />

Jetzt wollen wir mehr“, gab<br />

Messi nach dem 1:0 (1:0) im<br />

Viertelfinale gegen Belgien<br />

dieMarschroutefürdieletzte<br />

Turnierwoche vor. Ausgerechnet<br />

in der entscheidendenWM-Phase<br />

droht jedoch<br />

der Ausfall des neben Messi<br />

bislang besten Argentiniers:<br />

Achtelfinal-Matchwinner<br />

Ángel di María hat sich am<br />

rechten Oberschenkel verletzt,<br />

ein Einsatz im Halbfinale<br />

gegen die Niederlande<br />

am kommenden Mittwoch<br />

Der mögliche Ausfall des bestens<br />

aufgelegten Ángel di María<br />

würde Argentinien härter treffen<br />

als es die Verletzung von<br />

Sergio Agüero tat. „Er ist ein<br />

Schlüsselspieler in diesem<br />

ganzen Projekt“, betonte Auswahl-Kollege<br />

Gonzalo Higuaín.<br />

Im Kampf um den ersten WM-<br />

Finaleinzug der Südamerikaner<br />

seit 1990 bleiben womöglich<br />

nur noch erund Lionel Messi<br />

Der62-Jährige genoss seinen<br />

aufgegangenen Plan sichtlich,<br />

als er nach der Partie<br />

über den Rasen schritt. Fast<br />

majestätisch winkte er in<br />

Richtung Ehrentribüne. D<br />

ass der Plan nicht ungefährlich<br />

war, räumte er ein.<br />

„Wenn es schiefgegangen<br />

wäre, hätten mich alle für<br />

verrückt erklärt.“<br />

MatchwinnerKrul, derbei<br />

Newcastle United gerade<br />

einmal zwei von 20 Elfmetern<br />

gehalten hatte, blieb in<br />

der Stunde seines großen<br />

Triumphes bescheiden. „Das<br />

Geheimnis ist es, lange stehenzubleiben“,sagte<br />

der26-<br />

DPA<br />

Jährige. Seine eigene Heldenrolle<br />

trübte Krul selbst<br />

ein wenig,weil ervor denElfmetern<br />

der Costa Ricaner<br />

Psychospielchen mit den<br />

Schützenspielte.Derusbekische<br />

Schiedsrichter Ravshan<br />

Irmatov ermahnte den Torhüter<br />

deshalb.<br />

Die Zentralamerikaner<br />

nahmen ihm die Mätzchen<br />

indes nicht übel. „Das gehört<br />

dazu“,sagte derMainzerJunior<br />

Diaz. Für seine Kollegen<br />

war Krul sowieso der Held.<br />

„Jedes Lob für ihn, er hat es<br />

fantastisch gemacht“, gratulierte<br />

Arjen Robben dem<br />

zweifachen„Retter“. dpa<br />

Lionel Messi will im Zweifelsfall<br />

auchohne Ángel di María mehr<br />

3Im Fokus Argentinisches Verletzungspech<br />

Ángel di María weiß: Der Halbfinaleinsatz steht auf der Kippe.<br />

von dem Quartett übrig, das jede<br />

Abwehr der Welt in höchste<br />

Alarmbereitschaft versetzen<br />

kann. Higuains Torgegen Costa<br />

Rica war das sechste von<br />

insgesamt acht des gefeierten<br />

Quartetts geht –viermal Messi,<br />

einmal di María, einmal Higuaín.<br />

Ohne Tor blieb bis dato nur<br />

Agüero (seit dem letzten Gruppenspiel<br />

gegen Nigeria am<br />

Oberschenkel verletzt. So wie<br />

nun auchdiMaría. dpa<br />

DPA<br />

erscheint höchst fraglich<br />

(siehe unten).<br />

„Wenn DuDir Argentinien<br />

anschaust, hast du di María<br />

und Messi“, urteilteBelgiens<br />

Coach Marc Wilmots und<br />

fällte ein sicherlich diskussionswürdiges<br />

Urteil: „Es ist<br />

ein gewöhnliches Team.“ Zumindest<br />

in der Heimat von<br />

Messi &Co. dürften die kritischen<br />

Einschätzungen von<br />

„Wilmotski“, der auch nicht<br />

geahndete Fouls von Messi<br />

monierte, kaum auf Verständnis<br />

stoßen. Viel zu groß<br />

war die Erleichterung nach<br />

dem 0:4 von 2010 gegen<br />

Deutschland, dem Viertelfinal-Aus2006<br />

gegendie DFB-<br />

Elf und erst recht dem Vorrunden-Debakel<br />

von 2002.<br />

Zum ersten Mal nach fast<br />

einemVierteljahrhundert ist<br />

die „Albiceleste“ nurnoch einen<br />

Sieg von einem WM-<br />

Endspiel entfernt. „Feiert!<br />

Weint! Schreit! 24 Jahresind<br />

vergangen und ein weiteres<br />

Malist Argentinienunterden<br />

vier Besten der Welt“,<br />

schrieb „Olé“. Einfach nur<br />

„riesig“fand es „La Nación“.<br />

Dabei brilliertedas Team keineswegs.<br />

Aber es steigerte<br />

sich wieder. dpa<br />

3<strong>Nachrichten</strong><br />

Verletzte beim<br />

Public Viewing<br />

SAN JOSÉ DasPublic Viewing<br />

währenddes Viertelfinalspiels<br />

derFußball-<br />

Weltmeisterschaft zwischenCosta<br />

Rica und den<br />

Niederlanden(3:4 im Elfmeterschießen)<br />

in der<br />

costa-ricanischenHauptstadt<br />

San José ist von Gewaltakten<br />

überschattet<br />

worden. AufderPlazadela<br />

Democracia wurden zwei<br />

Menschenmit Messerstichenverletzt,<br />

zudemwurde<br />

ein Mann von einerFlasche<br />

schweramKopf getroffen.<br />

DiePolizei nahm<br />

insgesamt acht Personen<br />

fest, darunter einenbewaffneten<br />

Mann. sid<br />

Rekordhalter<br />

beendet Karriere<br />

BOGOTA Rekordhalter Faryd<br />

Mondragon hat nach<br />

Kolumbiens Aus(1:2 gegenBrasilien)<br />

bei der<br />

Fußball-Weltmeisterschaft<br />

seine Profilaufbahn<br />

beendet.Der Torhüter<br />

avancierteinBrasilien<br />

zumältesten Spielerder<br />

WM-Geschichte. Im Alter<br />

von 43 Jahren und 3Tagen<br />

kam derehemalige Kölner<br />

Torhüter im letzten Gruppenspiel<br />

derSüdamerikanergegenJapan<br />

zu einem<br />

Kurzeinsatz. Damit löste<br />

er denbisherigenRekordhalter,Kameruns<br />

Legende<br />

RogerMilla, als ältestenSpielerbei<br />

einerWM<br />

ab.<br />

dpa<br />

Neun Bayern<br />

im Halbfinale<br />

BERLIN Double-GewinnerFCBayernMünchen<br />

stellt neun Spielerim<br />

Halbfinale derWeltmeisterschaft<br />

und damit so<br />

viele Akteure wie kein andererClub.Nebenden<br />

deutschenNationalspielern<br />

Manuel Neuer, Philipp<br />

Lahm, Jerome Boateng,<br />

Bastian Schweinsteiger,<br />

Toni Kroos, Mario<br />

Götze und Thomas Müller<br />

sind auch noch derBrasilianerDanteund<br />

Arjen<br />

Robbenaus denNiederlandendabei.<br />

dpa<br />

WM dominiert<br />

TV-Wochenende<br />

BERLIN DieFußball-WM<br />

stand auch am Wochenende<br />

in Blickpunkt derFernsehzuschauer:<br />

Mehr als jederZweiteschaltetein<br />

Deutschland die Viertelfinalpartienein,<br />

das<br />

Deutschlandspiel war wiederein<br />

Straßenfeger.<br />

26,25 MillionenMenschensahenamfrühen<br />

Freitagabend den1:0-Sieg<br />

derdeutschenElf gegen<br />

Frankreich. DieARD erreichtedamit<br />

einen<br />

Marktanteil von 85,0 Prozent.<br />

dpa


18 |<br />

Sport<br />

UETERSENERNACHRICHTEN<br />

MONTAG,7.JULI2014<br />

3<strong>Nachrichten</strong><br />

SeaTheMoon<br />

siegtimDerby<br />

HAMBURGDerFavoritSea<br />

TheMoonhatvor20000<br />

Zuschauerndas145.DeutscheDerbyimGalopprennsportgewonnen.In<br />

demmit650000EurodotiertenRennenumdas<br />

BlaueBanddeklassierte<br />

SeaTheMoonnach2400<br />

MeterndieKonkurrenz<br />

undsiegtemitdembelgischenJockeyChristophe<br />

SoumillonvorLuckyLion<br />

(IoritzMendizabal)und<br />

AußenseiterOpenyour<br />

Heart(MircoDemuro).<br />

SeaTheMoongewann<br />

beimviertenStartsein<br />

viertesRennen. dpa<br />

HSVverliertTest<br />

inChinamit2:6<br />

GUANGZHOUFußball-<br />

BundesligistHamburger<br />

SVhatimerstenHärtetest<br />

aufseinerChinareiseeine<br />

empfindlicheNiederlage<br />

hinnehmenmüssen.Beim<br />

asiatischenChampions-<br />

League-SiegerGuangzhou<br />

Evergrandeunterlagdas<br />

TeamvonTrainerMirko<br />

Slomkamit2:6(1:2).Die<br />

ToredesHSVerzieltenRafaelvanderVaart(Handelfmeter)undArtjoms<br />

Rudnevs.FürdieGastgeberwarendosSantos,Elkeson(2),derItalienerDiamantiundGaoLin(2)erfolgreich.<br />

sid<br />

3SportinZahlen<br />

FORMEL1<br />

GrandPrixvonGroßbritannieninSilverstone<br />

(52Rundenà5,891km/306,198km):1.Lewis<br />

Hamilton(England)Mercedes2:26:52,094Std.<br />

(Schnitt:125,091km/h);2.ValtteriBottas(Finnland)Williams+0:30,135Min.Min.;3.DanielRicciardo(Australien)RedBull+0:46,495;4.Jenson<br />

Button(England)McLarenMercedes+0:47,390;<br />

5. Sebastian Vettel (Heppenheim) Red Bull +<br />

0:53,864;6.FernandoAlonso(Spanien)Ferrari+<br />

0:59,946;8.NicoHülkenberg(Emmerich)Force<br />

India+1:28,692.<br />

SchnellsteRennrunde:LewisHamilton(Mercedes)1:37,176Min.<br />

Fahrer-Wertung(nach9von19Rennen):<br />

1.NicoRosberg 165<br />

2.LewisHamilton 161<br />

3.DanielRicciardo 98<br />

4.FernandoAlonso 87<br />

5.ValtteriBottas 73<br />

6.SebastianVettel 70<br />

7.NicoHülkenberg 63<br />

Team-Wertung(nach9von19Rennen):1.Mercedes326;2.RedBull168;3.Ferrari106;4.Williams103;5.ForceIndia91.<br />

NächstesRennen:GPDeutschlandam20.Juli<br />

amHockenheimring<br />

TENNIS<br />

WIMBLEDON(31,3Mio.Euro/Rasen)<br />

Herren-Einzel, Finale: Novak Djokovic (Serbien/Nr.1)-RogerFederer(Schweiz/Nr.4)6:7<br />

(7:9),6:4,7:6(7:4),5:7,6:4<br />

Damen-Einzel,Finale:PetraKvitova(Tschechien/6)–EugenieBouchard(Kanada/13)6:3,6:0.<br />

Herren-Doppel, Finale: Vasek Pospisil/Jack<br />

Sock(Kanada/USA)–BobBryan/MikeBryan<br />

(USA/1)7:6(7:5),6:7(3:7),6:4,3:6,7:5.<br />

Damen-Doppel, Finale: Sara Errani/Roberta<br />

Vinci(Italien/2)–TimeaBabos/KristinaMladenovic(Ungarn/Frankreich/14)6:1,6:3.<br />

RADSPORT<br />

TOURDEFRANCE<br />

1.Etappe(Leeds-Harrogate,190,5km):1.MarcelKittel(Erfurt)-Giant-Shimano4:44:07Std.;2.<br />

PeterSagan(Slowakei)-Cannondale;3.RamunasNavardauskas(Litauen)-GarminSharp;4.<br />

BryanCoquard(Frankreich)-Europcar;5.Michael<br />

Rogers(Australien)-Saxo-Tinkoff;6.Christopher<br />

Froome(Großbritannien)-Sky;12.PaulVoß(Bielefeld)-Netapp-Endura;18.AndréGreipel(Alterswilen/Schweiz)<br />

- Lotto-Belisol; 89. Tony Martin<br />

(Kreuzlingen/Schweiz)-Omega-QuickStep<br />

2.Etappe(York–Sheffield,201km):1.Vincenzo<br />

Nibali(Italien)-Astana5:08:36Std.;2.Gregvan<br />

Avermaet(Belgien)-BMC+00:02Min.;3.Michal<br />

Kwiatkowski(Polen)-Omega-QuickStep;4.Peter<br />

Sagan(Slowakei)-Cannondale;5.TonyGallopin<br />

(Frankreich) - Lotto-Belisol; 6. Michael Albasini<br />

(Schweiz)-OricaGreenEdgeallegleicheZeit;48.<br />

PaulVoß(Bielefeld)-Netapp-Endura+0:35;88.<br />

Tony Martin (Kreuzlingen/Schweiz) - Omega-<br />

QuickStepgleicheZeit<br />

Gesamtwertung:1.VincenzoNibali9:52:43Std.;<br />

2.PeterSagan+0:02Min.;3.GregvanAvermaet;<br />

4.MichaelAlbasini;5.ChristopherFroome;6.BaukeMollema(Niederlande)-BelkinallegleicheZeit.<br />

Hamilton-SiegnachRosberg-Aus<br />

FORMEL1BritegewinntinSilverstoneundverkürztdenRückstandinderWM-GesamtwertungaufseinenTeamkollegenaufvierPunkte<br />

DasZeichendesTriumphs:JubelndballtLewisHamiltonnachderZieldurchfahrtdieFaust.<br />

SILVERSTONE Heimsieger<br />

Lewis Hamilton badete im<br />

Jubel der britischen Fans,<br />

PechvogelNicoRosbergließ<br />

sich von seiner Verlobten<br />

trösten.DieGetriebe-Panne<br />

amSilberpfeildesdeutschen<br />

Formel-1-Spitzenreiters<br />

machte in Silverstone den<br />

WegfreifürHamiltonsfünftenSiegimneuntenSaisonrennenundsorgtefürneue<br />

Spannung im Titelrennen.<br />

Nur noch vier Punkte trennenRosbergvordemGrand<br />

PrixinHockenheiminzwei<br />

Wochen von seinem britischen<br />

Mercedes-Kollegen.<br />

„Ichkönntenichtglücklicher<br />

sein“, jubelte Hamilton.<br />

„Schade, definitiv“, resümiertedagegenRosberg.<br />

Überraschungszweiter<br />

wurde der finnische Williams-Pilot<br />

Valtteri Bottas,<br />

derals14.gestartetwar.Als<br />

DritterließsichderAustralier<br />

Daniel Ricciardo feiern,<br />

derschonwiederseinenRed-<br />

Bull-Teamrivalen Sebastian<br />

Vettelhintersichließ.DerTitelverteidigerrettetenacheinematemberaubendenRadan-Rad-Duell<br />

mit Ferrari-<br />

Star Fernando Alonso noch<br />

Platzfünf.„Eswarvielleicht<br />

einbisschenzuhart“,befand<br />

Vettel und monierte zudem<br />

eine falsche Renn-Strategie<br />

seinesTeams.<br />

Überschattet wurde der<br />

Renntag in Silverstone von<br />

einemheftigenUnfallvonKimiRäikkönenkurznachdem<br />

Start.DerfinnischeFerrari-<br />

Fahrer zog sich nach dem<br />

CrashmitdemWilliamsvon<br />

FelipeMassaPrellungenam<br />

rechtenKnöchelzu.DasRennen<br />

war wegen des Unfalls<br />

unddernötigenAufräumarbeitenfüreineStundeunterbrochen.<br />

„Dieses Wochenende hat<br />

gezeigt,dassdunieaufgeben<br />

darfst“, bilanzierte Hamilton.Der29-Jährigewarnach<br />

verpatzter Qualifikation als<br />

Sechstergestartetundzeigte<br />

imRennenerneutseineganzeKlasse.NurdasPechvon<br />

RosbergverhinderteamEndedensiebtenDoppelerfolg<br />

der Silberpfeile in diesem<br />

Jahr.„Lewisistzweimalausgefallen,jetztwaresmalumgekehrt.Fürunswaresärgerlich,<br />

das darf nicht passieren“,sagteMercedes-Motorsportchef<br />

Toto Wolff. „Wir<br />

müssen das jetzt abhaken<br />

unddieFehleranalysieren“,<br />

forderteRosberg.<br />

In der Gesamtwertung<br />

liegternunmit165Punkten<br />

nur noch knapp vor Hamilton,der161Zählerhat.Vettel<br />

rutschtemitnun70Punkten<br />

aufWM-Platzsechsab.Nach<br />

NovakDjokovictriumphiert<br />

inBorisBeckers„Wohnzimmer“<br />

LONDON Die Wimbledon-<br />

Sieger 2014 heißen Novak<br />

Djokovic (kleines Foto<br />

oben) bei den Herren und<br />

PetraKvitova(kleinesFoto<br />

unten) bei den Damen. EinenTagnachdem6:3,6:0der<br />

Tschechininnur55Minuten<br />

gegen die Kanadierin EugenieBouchardrangderSerbe<br />

in einem denkwürdigen Finale<br />

in 3:56 Stunden den<br />

SchweizerRogerFedererin<br />

fünfSätzenmit6:7(7:9),6:4,<br />

7:6(7:4),5:7und6:4nieder.<br />

Djokovicfielanschließend<br />

seinemTrainerBorisBecker<br />

um den Hals. In dessen<br />

„Wohnzimmer“hatteerzum<br />

zweiten Mal nach 2011 das<br />

bedeutendste Tennisturnier<br />

der Welt für sich entschieden.Der27JahrealteSerbe,<br />

derseineletztendreiMajorfinalsverlorenhatte,eroberte<br />

mit dem Erfolg auch die<br />

SpitzederWeltranglistezurück.<br />

„Danke,dassdumichheute<br />

hast gewinnen lassen“,<br />

sagte Djokovic bei der SiegerehrungzuFederer.Der32<br />

Jahre alte Wimbledon-RekordchampionhattedenhistorischenachtenTitelbeim<br />

bedeutendsten Tennisturnier<br />

der Welt knapp verpasst.<br />

BeimtraditionellenChampionsdinner<br />

am SonntagabendtrafDjokovicwievor<br />

dreiJahrenaufPetraKvitova.DieTschechinhattetags<br />

zuvor ihren zweiten Titel<br />

nach2011ineinemeinseitigen<br />

Finale gewonnen.Kvitova<br />

ließJungstarEugenie<br />

Bouchard<br />

beim 6:3, 6:0 in<br />

nur 55 Minuten<br />

keine Chance.<br />

„DerSiegbedeutet<br />

mir alles“,<br />

sagte sie: „Ich<br />

meine, das hier<br />

istWimbledon.“<br />

Es war das<br />

klarste Ergebnis seit 1992<br />

undderkürzesteAuftrittseit<br />

31Jahren,alsMartinaNavratilova<br />

die Amerikanerin<br />

AndreaJaegerin54Minuten<br />

besiegte.Egal,welcheSchläge<br />

Kvitova versuchte, sie<br />

klappten. Bouchard war<br />

machtlos.„Ichbinniezufriedenundichwillnochviele<br />

Grand-Slam-Finalsspielen“,<br />

sagtedieKanadierin.<br />

Die Superstars der britischenMonarchie,PrinzWilliamundseineEhefrauKate,<br />

waren gekommen, um die<br />

SuperstarsdesTenniszuerleben.UndDjokovicundFedererenttäuschtendieRoyals<br />

nicht. Vom ersten Ballwechsel<br />

an boten die langjährigenRivaleninihrem35.<br />

Duellden15000Zuschauern<br />

Ausnahme-Tennis.<br />

Beim Stand von 5:3 im<br />

vierten Durchgang schlug<br />

DjokoviczumMatchgewinn<br />

auf,beimStandvon5:4hatte<br />

er seinen ersten Matchball.<br />

Bereits zuvor war Djokovic<br />

deraggressivereSpielergewesen.<br />

Er steigerte sich im<br />

VergleichzudenRundenzuvor,indenender27-Jährige<br />

nurseltenüberzeugthatte.<br />

RivaleRogerFederer<br />

kämpftverbissen<br />

DochFedererkämpftever-<br />

bissenumseinen18.Grand-<br />

Slam-Titel.ZumletztenMal<br />

hatte der Maestro 2012 in<br />

Wimbledongewonnen,eine<br />

seinerletztenChancenwollteersichnichtentgehenlassen.ErstnachfastvierStundenfieldieEntscheidung,als<br />

Djokovic seinen zweiten<br />

Matchballverwandelte.<br />

MitseinemsiebtenGrand-<br />

Slam-TitelüberholteDjokovic<br />

seinen Trainer Becker<br />

und löste Nadal wieder an<br />

derSpitzederWeltrangliste<br />

ab.BeckertrautseinemSpieler<br />

weitere große Siege zu.<br />

„EristimbestenTennisalter.<br />

Novak kann noch ein paar<br />

Jahre auf diesem Niveau<br />

spielen“, prophezeite der<br />

Djokovic-Trainer seinem<br />

Schützling. sid/dpa<br />

demRäikkönen-CrashmusstedasFelddasRennenhinter<br />

dem Safety-Car wieder aufnehmen.DervonPolePosition<br />

gestartete Rosberg fuhr<br />

erneut als Führender los.<br />

VettelwarhingegennacheinemverpatztenerstenStart<br />

vonRangzweiaufPlatzfünf<br />

zurückgefallen,währendHamiltonsichvonsechsaufvier<br />

vorgearbeitethatte.<br />

Innerhalb von zwei Runden<br />

ließ der Brite auch das<br />

McLaren-Duo Kevin Magnussen<br />

und Jenson Button<br />

hintersichundmachtesich<br />

auf die Jagd nach Rosberg.<br />

SHEFFIELD MarcelKittelist<br />

der erste strahlende Sieger,<br />

Vincenzo Nibali der neue<br />

ManninGelbundMarkCavendish<br />

die tragische Figur:<br />

Beim „Auswärtsspiel“ der<br />

101.TourdeFranceinEngland<br />

unterstrich Kittel mit<br />

demAuftaktsieginHarrogate<br />

seinen Ruf als derzeit weltbesterSprinter.WieimVorjahrschlüpfteerfüreinenTag<br />

insGelbeTrikot.<br />

GesternmusstederThüringeraufderschwerenzweiten<br />

Etappe über 201 Kilometer<br />

von York nach Sheffield die<br />

Führung erwartungsgemäß<br />

an den zweiten Tagessieger<br />

VincenzoNibaliabtreten.Der<br />

ItalienergewannzweiSekundenvordemBelgierGregvan<br />

Avermaet.<br />

Doch der Auftaktsieg mit<br />

der Gratulantin Prinzessin<br />

DPA<br />

Der Deutsche kontrollierte<br />

seinen Vorsprung von rund<br />

fünfSekundenzunächstsouverän.Erstkurzvorseinem<br />

erstemBoxenstoppnach19<br />

RundenschmolzdasPolster<br />

zusammen. Zwar funktionierte<br />

der Reifenwechsel<br />

perfekt, aber kurz darauf<br />

klagteRosbergübereinProblemmitderSchaltung.Nach<br />

Hamiltons erstem Stopp in<br />

Runde25übernahmdergebürtigeWiesbadenerwieder<br />

Platzeins–abernichtmehr<br />

lange.InRunde29versagte<br />

dasGetriebe,derWegfürHamiltonwarfrei.<br />

dpa<br />

KitteleinenTaginGelb<br />

KateistKittelnichtmehrzu<br />

nehmen.Derartköniglichdas<br />

MaillotJauneübergestreiftzu<br />

bekommen, war eine ganz<br />

neueErfahrung.„MitKateauf<br />

dem Podium zu stehen war<br />

dasgewisseExtra“,berichtete<br />

Kittel <strong>vom</strong> Treffen mit der<br />

Herzogin und den Prinzen<br />

WilliamundHarry.„Dassind<br />

ganzangenehmeLeute,super<br />

locker.Ichbinfroh,dassich<br />

daserlebendurfte.“<br />

FürLokalmatadorMarkCavendishwardieTourdagegen<br />

nachdemerstenTagundeinemSturzvorbei.Der25-maligeEtappengewinnermusste<br />

mit Bänderrissen in der<br />

SchulterundeinerSchultereckgelenks-Sprengungaufgeben.<br />

Sechs Wochen wird er<br />

ausfallen.„IchbinamBoden<br />

zerstört“,sagteeinniedergeschlagenerCavendish.<br />

dpa<br />

EmotionalerMoment:MarcelKittelhatausderHandvonPrinzessinKatedasGelbeTrikoterhalten.<br />

DPA


UETERSENER NACHRICHTEN<br />

MONTAG, 7. JULI 2014<br />

Impressionen <strong>vom</strong> Wochenende / Anzeigen 19<br />

Clemens Ebeling (rechts), Jugendgruppenleiter der Ellerbeker<br />

Wehr, hatte von Beginn an die richtige Taktik. Auch beim Befüllen<br />

eines Schlauches mit Wasser aus Plastikbechern.<br />

cel<br />

Eigentlich sollten die jungen Kameraden, die an den Feuerwehrspielen in Appen teilnahmen, das Wasser im Helm nicht verschütten.<br />

Aber bei den hohen Temperaturen am Sonnabend nahm das bewusst niemand so richtig ernst.<br />

Wie geht das mit den Plastikbechern? Stefan Jürs (links) und<br />

Hartmut Maaß von der Appener Feuerwehr erklärten den einzelnen<br />

Gruppen die Spielregeln.<br />

cel<br />

Kreisfeuerwehrwart Ernst-Niko<br />

Koberg zeichnete Jugendwartin<br />

Ines Rütz mit der Leistungsspange<br />

in Bronze aus.<br />

Sieht gruselig aus, war aber vollkommen harmlos: der Hindernislauf mit verbundenen Augen, bei dem<br />

vier Teilnehmer eine Trage mit Bällen transportierten und sich von einem Kameraden führen ließen.


20 |<br />

Aus aller Welt<br />

UETERSENER NACHRICHTEN<br />

MONTAG, 7. JULI 2014<br />

3Leute<br />

Ja-Wort<br />

DieUS-Sängerin<br />

Jessica<br />

Simpson (33)<br />

und derEx-<br />

Footballer<br />

Eric Johnson<br />

(34) habensich am Sonnabend<br />

in Kaliforniendas<br />

Ja-Wortgegeben. Sie seien<br />

von„völligemGlück“überwältigt,<br />

nun ihre„ewige<br />

Bindung“besiegelt zu haben,<br />

teiltedas Paar derUS-<br />

Zeitschrift „People“ mit.<br />

Sie hättendie Zeremonie<br />

auf einerRanch in Santa<br />

Barbaravollzogen.<br />

<br />

<br />

Knast-Koch<br />

Fernsehkoch Steffen<br />

Henssler (41) kommt<br />

auch im Gefängnis gut<br />

klar.„DieHäftlinge haben<br />

mich fast als einender ihrenbetrachtet“,<br />

sagte<br />

Elf Tote bei<br />

Hensslerüberseine Dreharbeiten<br />

zurTV-Sendung<br />

„Hensslerhinter Gittern“.<br />

„Sie wussten,dass ich frü-<br />

Flugzeugabsturz<br />

<br />

hergeboxt habe. (...)<br />

Leicht mulmig wurdemir<br />

nur, als ich am ersten Tag<br />

in derKüche fragte:‚Habt<br />

POLEN Vollbesetzte Maschine verunglückt /Sie war möglicherweise überladen<br />

ihr schon mal ein Messer<br />

benutzt?‘Undeinerknurrte:‚Ja,zusturz<br />

eines Kleinflugzeuges in Gestern ermittelten Polizei handelteessich das einzi-<br />

TSCHENSTOCHAU Beim Ab-<br />

des Fallschirmspringerclubs. Nach Expertenangaben<br />

Stechen.‘“<br />

Polensind am Sonnabend elf und Staatsanwaltschaft die ge für Tandemsprünge größerer<br />

Fallschirmspringergrup-<br />

Menschenums Lebengekommen.<br />

Ein 40 Jahrealter Mann Für zuverlässige Aussagen pen zugelassene Flugzeug in<br />

mögliche Unglücksursache.<br />

überlebte mit schweren Verletzungen,<br />

wie der Nachrich-<br />

erklärte ein Vertreterder Be-<br />

größte Katastrophe der zivi-<br />

darüber sei es noch zu früh, Polen. Das Unglück sei die<br />

tensender„TVN24“berichte-<br />

te.Die zweimotorige Maschi-<br />

Tschenstochau. Schon am ren, betonten die Medien.<br />

zirksstaatsanwaltschaft lenLuftfahrtinPolenseit Jahne<br />

gehörte einem privaten Sonnabend wurde vermutet, Gesternreisten auch mehrere<br />

Fallschirmspringerclub. Das die Maschine sei möglicherweise<br />

überladengewesen. tenandie Unglücksstelle. Die<br />

Familienangehörige der To-<br />

Flugzeug <strong>vom</strong> Typ Piper Navajo<br />

war kurz nach demStart<br />

meisten Leichenseienaberso<br />

auf ein teils mit Bäumen bewachsenes<br />

Feld im südpolnizierung<br />

nur mit DNA-Analy-<br />

verkohlt, dass eine Identifi-<br />

3Gewinnzahlen<br />

Lotto am Sonnabend<br />

schen Dorf Topolow inder<br />

sen möglich sein werde, hieß<br />

Zahlen: 6-10-22-24-38-41<br />

Nähe von Tschenstochau<br />

es in den Berichten. Für die<br />

Superzahl: 0<br />

Spiel 77: 8092629<br />

(Czestochowa) gestürzt. Bei<br />

Angehörigen wurde vor Ort<br />

Super 6: 585590<br />

denTotenhandelteessichum Das Flugzeug stürzte auf ein mit eine psychologische Betreuung<br />

organisiert. dpa<br />

(Alle Angabenohne Gewähr) den Piloten und Mitglieder Bäumen bewachsenes Feld. DPA<br />

unter -10°<br />

Wetter<br />

-10° bis -5°<br />

BIOWETTER<br />

-5° bis 0°<br />

17°<br />

0° bis 5°<br />

20° 17°<br />

Zurzeit stellt das Wetter den Organismus auf<br />

5° bis 10°<br />

eine Belastungsprobe. Patienten mit Herz-<br />

10° bis 15°<br />

Flensburg<br />

Kreislauf-Erkrankungen müssen sich auf Beschwerden<br />

einstellen.<br />

15° bis 20°<br />

19° 16°<br />

N<br />

20° bis 25°<br />

21°<br />

18°<br />

25° bis 30°<br />

London<br />

WASSERSTÄNDE<br />

W 4 O<br />

30°bis 35°<br />

19° 16°<br />

Hochwasser Niedrigwasser<br />

über 35°<br />

23°<br />

Husum<br />

S<br />

HH-St. Pauli 11:59 --:-- 06:36 19:00<br />

Paris<br />

Glückstadt 10:29 22:51 04:43 17:09 T Tief<br />

Rendsburg Kiel<br />

Cuxhaven 08:23 20:47 02:30 14:57<br />

N<br />

08:01 20:23 01:12 13:41 H Hoch<br />

20° 17°<br />

Bordeaux<br />

Quelle: Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie.<br />

23°<br />

18°<br />

W 4 O<br />

Neumünster<br />

Warmfront<br />

26°<br />

12.07. 19.07. 05:00 16:13<br />

Madrid<br />

S<br />

Itzehoe 21° 16°<br />

26.07. 04.08. 21:56 01:17<br />

Kaltfront<br />

Palma<br />

17°<br />

Elmshorn<br />

22° 16°<br />

Lübeck<br />

25°<br />

Pinneberg Bad Oldesloe<br />

Mischfront<br />

23° 16°<br />

Büsum<br />

Tunis<br />

21° 18°<br />

21° Rostock<br />

Warmluft<br />

Hamburg<br />

Las Palmas<br />

Hamburg<br />

23°<br />

WETTERLAGE<br />

WEITERE AUSSICHTEN<br />

Kaltluft 25°<br />

Ein Tief sorgt in Mitteleuropa für einen<br />

großen Temperaturunterschied kräftige Regengüsse und heftige<br />

Morgen und übermorgen gehen oft<br />

Hannover Berlin 32°<br />

24°<br />

und kräftige Regengüsse und Gewitter.<br />

Reichlich Sonnenschein fin-<br />

Starkregen, Hagelschauer und<br />

Großbritannien und Irland: Nach einem<br />

Gewitter nieder. Mit dabei können<br />

REISEWETTER<br />

Erfurt Dresden<br />

det man unterdessen in der Mittelmeerregion.<br />

wird es von Norden freundlicher.<br />

und lokale Gewitter. 15bis 22 Grad.<br />

Sturmböen sein. Am Donnerstag<br />

23° Köln<br />

26°<br />

29° Wechsel von Sonne und Wolken Schauer<br />

Skandinavien: Im Süden Norwegens und<br />

26° Frankfurt<br />

Dienstag Mittwoch Donnerstag<br />

Schwedens kräftige Schauer und Gewitter.<br />

24°<br />

Saarbrücken<br />

Im Norden freundlich. 19 bis 28 Grad.<br />

Nürnberg<br />

Frankreich: Viele Schauer und im Süden<br />

27°<br />

DPA<br />

Fahrer ohne<br />

Führerschein –<br />

und ohne Arme<br />

PEKING Ein Chinese ohne Arme<br />

ist mehr als 160000 Kilometer<br />

ohne Führerschein unfallfrei<br />

gefahren. Sein Wagen<br />

wurde gestoppt, als er einer<br />

Polizeikontrolle auf derAutobahn<br />

zwischen Chongqing<br />

undShanghaientgehenwollte,<br />

wie die „Volkszeitung“berichtete.<br />

Die Beamten staunten:<br />

Mit dem rechten Fuß lenkte<br />

derMann denAutomatik-Wagen,<br />

mit demlinken Fußbetätigteerdie<br />

Gas- und Bremspedale.<br />

DenZündschlüssel drehte<br />

ergeschickt mit denrechten<br />

Zehen, um den Motor auszuschalten.Beeindruckt<br />

von seinen<br />

Fahrkünsten verhängten<br />

die Polizisten nur eine Geldstrafevon<br />

500 Yuan (60Euro),<br />

weil er keine Fahrerlaubnis besaß.<br />

Die Beamten forderten<br />

ihn auf, nicht mehr zu fahren,<br />

wie das Blattschrieb. dpa<br />

Hunderttausende<br />

verfolgen<br />

CSD-Parade<br />

KÖLN Hunderttausende Zuschauer<br />

haben gestern die Christopher-<br />

Street-Day-Parade in Köln verfolgt.<br />

Am Mittag setzte sich der Demonstrationszug<br />

von der Deutzer Brücke<br />

aus in Bewegung und zog durch die<br />

Innenstadt. 98Gruppen mit bunten<br />

und schrillen Kostümen nahmen an<br />

derParade teil, darunter auch VertreterpolitischerParteien.<br />

Sie demonstrierten<br />

für die rechtliche Gleichstellung<br />

und die gesellschaftliche Akzeptanzvon<br />

Lesbenund Schwulen. dpa<br />

170 Tiere nahmen an dem<br />

Rennen teil.<br />

In München<br />

geht es um<br />

den Mops<br />

DPA<br />

MÜNCHEN Lauf derschnellen<br />

Möpse: AusganzDeutschland<br />

sindgesternBesitzervonHunden<br />

dieser Rasse nach München<br />

gekommen, um die<br />

schnellsten ihrer Artzuermitteln.<br />

Am 2. Münchner Mopsrennennahmenandie170Tiere<br />

teil. Alle mussten die 40 Meter<br />

lange Rennstrecke möglichst<br />

schnell zurücklegen. Die<br />

bestenschafftendiesbeihochsommerlicher<br />

Temperatur in<br />

gut fünf Sekunden. dpa<br />

<br />

VORHERSAGE<br />

Graue Wolkenfelder verdecken<br />

häufig die Sonne. Dabei fällt zeitweise<br />

Regen oder Sprühregen. Mit<br />

19 bis 23 Grad wird es mäßig<br />

warm. Der Wind weht schwach bis<br />

mäßig aus verschiedenen nördlichen<br />

Richtungen.<br />

23°<br />

17° 25° 16° 25° 17°<br />

Stuttgart<br />

27°<br />

München<br />

25°<br />

und in den Alpen teilweise unwetterartige<br />

Regengüsse und Gewitter. 17bis 26 Grad.<br />

Italien: Im Norden kräftige Schauer und Gewitter.<br />

Sonst sonnig oder heiter bis wolkig.<br />

26 bis 34, imSüden vereinzelt bis 38 Grad.<br />

39°<br />

Berlin<br />

32°<br />

29°<br />

Rom<br />

Stockholm<br />

26°<br />

31°<br />

Warschau<br />

31°<br />

Wien<br />

29°<br />

Dubrovnik<br />

30°<br />

Athen<br />

Varna<br />

25°<br />

27°<br />

Moskau<br />

Istanbul<br />

29°<br />

Spanien und Portugal: An der Biskaya, in<br />

den Pyrenäen und in Katalonien Schauer<br />

oder Gewitter, sonst sonnig. 21 bis 32 Grad.<br />

Griechenland und Türkei: Weiterhin intensive<br />

Sonneneinstrahlung und große Hitze. 28<br />

bis 34, vereinzelt 35 bis 40 Grad.<br />

Balearen: Im Norden bewölkt mit geringem<br />

Schauerrisiko. Im Süden freundlich und trocken.<br />

Nachmittagswerte von 25 bis 28 Grad.<br />

Kanaren: Erst Wolken, dann Sonne. Auf La<br />

Palma geringes Schauerrisiko. Temperaturen<br />

am Nachmittag zwischen 24 und 28 Grad.

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