Uetersener Nachrichten Ausgabe vom 07.07.2014 (Vorschau)
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HOLSTEINER NACHRICHTEN · TORNESCHER NACHRICHTEN · UETERSENER TAGEBLATT<br />
Montag, 7. Juli 2014 Unabhängige Tageszeitung im Kreis Pinneberg · www.uena.de C6781 AX · 150. Jg. · Nr. 155 · Einzelpreis 1,10 EUR<br />
Marsch und Geest, Seite 4<br />
SoVD-Maskottchen lud<br />
sich Jubiläumsgäste ein<br />
Tornesch, Seite 5<br />
Stabwechsel in<br />
Familienbetrieb<br />
Lokalsport, Seite 15<br />
TSV Uetersen zur Test-<br />
Premiere 1:1 gegen FCE<br />
3AusdemInhalt<br />
ABKASSIEREN<br />
Pkw-Maut:Länder<br />
wollenbeteiligtwerden<br />
BERLINBundesverkehrsminister<br />
Alexander Dobrindtwilldieumstrittene<br />
Pkw-MautaufallenStraßenundnichtnuraufAutobahnenkassieren.LänderundKommunenwollenjetztandenEinnahmenbeteiligtwerden.<br />
3Seite11<br />
ANSPANNUNG<br />
MorgenWM-Halbfinale:<br />
AlleSpielersindfit<br />
BELO HORIZONTE Die<br />
deutsche Fußball-Nationalmannschaft<br />
mit TorwartManuelNeuer(Foto)machtsichheuteauf<br />
denWegnachBeloHorizontezumWM-HalbfinalegegenBrasilien.<br />
AlledeutschenSpielersindfit. 3Seite16<br />
AUFSTEIGER<br />
Formel1:Hamiltonsitzt<br />
RosbergimNacken<br />
SILVERSTONE Lewis<br />
Hamilton(Foto)hatmit<br />
einemHeimsieginSilverstonedasMercedes-Duell<br />
mitNicoRosbergumden<br />
Formel-1-Titel wieder<br />
spannendgemacht.DerBriteverkürzteseinenRückstandaufvierPunkte.<br />
3Seite18<br />
ABSTURZ<br />
Polen:ElfTote<br />
undeinÜberlebender<br />
TSCHENSTOCHAU Beim Absturz eines<br />
Kleinflugzeuges in Polen sind am SonnabendelfMenschenumsLebengekommen.<br />
Ein 40 Jahre alter Mann überlebte mit<br />
schwerenVerletzungen,wieder<strong>Nachrichten</strong>sender„TVN24“berichtete.<br />
3Seite20<br />
ZITAT DES TAGES<br />
„Eine Gelegenheit,<br />
den Mund zu halten,<br />
sollte man nie<br />
vorübergehen lassen.“<br />
Curt Goetz, dt. Schriftsteller<br />
und Schauspieler 1888 - 1960<br />
Das Wetter<br />
23<br />
16°<br />
Tide heute<br />
Pegelnull - Uetersen/Pinnau: NW 06:37/19:00 HW 11:31/23:53<br />
Kontakt<br />
Heute verdecken graue Wolkenfelder<br />
häufig die Sonne. Dabei zeitweise Regen<br />
bei Werten bis 23 Grad.<br />
<strong>Uetersener</strong> <strong>Nachrichten</strong> GmbH<br />
Großer Sand 3, 25436 Uetersen<br />
Telefon: 0 41 22 / 92 50-0<br />
Telefax: 0 41 22 / 18 58<br />
E-Mail:<br />
Redaktion / Leserbriefe: redaktion@uena.de<br />
Anzeigenabteilung: anzeigen@uena.de<br />
Aboservice / Vertrieb: vertrieb@uena.de<br />
Am Sonnabend weilten diese Rokokodamen und -herren im Rosarium. Ihr Verein heißt „Historisches Hamburg“.<br />
Königinnen soweit das Auge reichte<br />
ROSENFEST 2014 Buntes Programm für alle Generationen / Feuerwerk – Majestätentreffen – Flohmarkt<br />
Von Klaus Plath<br />
POLIZEI<br />
Munition wurde<br />
sichergestellt<br />
Uetersen (pl). Bei der spektakulären<br />
Aktion des<br />
MEK Hamburg an der<br />
Heisterkampstraße (wir<br />
berichteten) wurden<br />
nach UeNa-Informationen<br />
200 Schuss Munition<br />
sichergestellt. Auch<br />
eine Wohnung in Lurup<br />
BLUTSPENDE<br />
Appell des DRK:<br />
Wichtige Termine<br />
Uetersen (pl). Der nächste<br />
Blutspendetermin des<br />
DRK Uetersen ist am 10.<br />
und 11. Juli im Albert-<br />
Schweitzer-Haus in der<br />
Zeit von jeweils 15 bis<br />
19.30 Uhr. Gerade während<br />
der Sommermonate<br />
wird jeder Spender benötigt.<br />
Denn in der Urlaubszeit<br />
gehen die Vorräte regelmäßig<br />
zur Neige.<br />
Uetersen. Die Arbeit hat sich wieder<br />
einmal gelohnt! Das Rosenfest in<br />
der Rosenstadt ist die zentrale Feier<br />
des Jahres, die Premium-Veranstaltung,<br />
mit der Uetersen auf seine<br />
Marke aufmerksam macht. Und<br />
Tausende feiern mit! Insbesondere<br />
wieder einmal viele Gäste aus umliegenden<br />
Städten und Gemeinden,<br />
die das kunterbunte Geschehen<br />
in der City und im Rosarium<br />
seit Jahren sehr schätzen.<br />
Die Organisatoren von IHG (Interessengemeinschaft<br />
Handel und<br />
Gewerbe) und der Stadt haben eine<br />
Menge vorbereitet. Der Fokus<br />
lag dabei auf der Familie.<br />
Sowohl am Sonnabend als auch<br />
am Sonntag gab es zahlreiche Angebote<br />
für die kleinen und großen<br />
Gäste. Und auch kulinarische Genüsse,<br />
für die fünf <strong>Uetersener</strong> Restaurants<br />
verantwortlich zeichneten.<br />
Sie boten unter anderem Fingerfood<br />
im Rosarium an. Preislich<br />
fair luden die Köche und Küchenchefs<br />
zum Probieren ein. Die Resonanz<br />
war entsprechend. Und auch<br />
das Geschehen auf der Rosariumbühne<br />
gleich nebenan wurde aufmerksam<br />
verfolgt.<br />
Höhepunkte des Festes waren<br />
sicherlich die Stadtrallye, zu der<br />
das Bündnis für Familie eingeladen<br />
hatte, das große Feuerwerk am<br />
Im Beisein von Uetersens Rosenkönigin Katharina I. eröffneten Bürgermeisterin<br />
Andrea Hansen und der Zweite Vorsitzende der Interessengemeinschaft<br />
Handel und Gewerbe (IHG) das Rosenfest auf der Rosariumbühne.<br />
wurde durchsucht. Dabei<br />
fanden die Polizisten<br />
eine scharfe Pistole. Hintergrund<br />
ist offensichtlich<br />
ein versuchtes Tötungsdelikt<br />
in Hamburg.<br />
Die Ermittlungen von<br />
Polizei und Staatsanwaltschaft<br />
dauern an.<br />
„Eric“ wird jetzt getauft!<br />
EREIGNIS Pastor Frank Schüler kommt dafür nach Heidgraben<br />
„Eric“ heißt das kleine Ren. Am Donnerstag wird es von<br />
Pastor Frank Schüler getauft.<br />
Foto: pl.<br />
Fotos: pl.<br />
Sonnabend im Rosarium, gesponsert<br />
von den <strong>Uetersener</strong> <strong>Nachrichten</strong><br />
anlässlich des 150. Geburtstages<br />
der Tageszeitung, und natürlich<br />
der verkaufsoffene Sonntag,<br />
der bei immer mehr Geschäftsleuten<br />
Beachtung findet.<br />
Auch sie nehmen das große Interesse<br />
auswärtiger Besucher<br />
wahr. Immer wieder sind diese<br />
Gäste erstaunt über die Angebotsvielfalt<br />
des lokalen Einzelhandels,<br />
der den Kunden nicht nur als bloßen<br />
Konsumenten schätzt. Und<br />
genau das unterscheidet den Handel<br />
am Ort <strong>vom</strong> anonymen Internet.<br />
Schließlich verdienen die Rokokodamen<br />
und -herren sowie die<br />
Majestäten eine besondere Erwähnung,<br />
bereicherten sie das Rosenfest<br />
doch auf ganz besondere Weise<br />
und setzten viele Glanzpunkte.<br />
Bitte beachten Sie heute auch<br />
unsere farbigen Impressionen auf<br />
den Panoramaseiten 8 und 9.<br />
Uetersen/Heidgraben (pl). Das kleine<br />
Ren wird getauft! Von Pastor Frank<br />
Schüler von der St. Johannes Gemeinde<br />
Appen. Horst Ermeling,<br />
dem der Bock gehört, freut sich<br />
daher auf den kommenden Donnerstag,<br />
10. Juli. Die Taufe von<br />
„Eric“ beginnt um 14.15 Uhr am<br />
Brahm in Heidgraben. Zuschauer<br />
sind herzlich willkommen. Es wird<br />
empfohlen, mit dem Fahrrad anzureisen,<br />
denn Pkw-Parkplätze stehen<br />
entlang der Spurbahn nur vereinzelt<br />
zur Verfügung.<br />
Der Pastor wird am Donnerstag<br />
zugleich auf den Erntedank-Gottesdienst<br />
im Herbst hinweisen. Dabei<br />
wird der <strong>Uetersener</strong> Edeka-<br />
Kaufmann erneut predigen.<br />
Bei der Namenssuche für das<br />
Ren haben UeNa-Leser kräftig geholfen.<br />
Mehr als 30 Namensvorschläge<br />
erreichten die Redaktion.<br />
„Eric“ gefiel am besten.
2<br />
Kreis Pinneberg<br />
UETERSENER NACHRICHTEN<br />
MONTAG, 7. JULI 2014<br />
Moin, moin<br />
Alis wichtige Botschaft<br />
Liebe Leserinnen und Leser, angesichts der nicht nachlassenden<br />
Gewalt im Nahen Osten wird immer wieder schmerzhaft<br />
bewusst, dass es noch Jahrzehnte dauern kann, bis die<br />
Krisengebiete befriedet, die islamische Welt geeint ist. Wenn<br />
es denn überhaupt gelingt! Leidtragende sind die Menschen<br />
in Staaten wie Afghanistan, Irak oder Syrien. Traumatisiert<br />
von Jahren der Angst um ihr Leben und das ihrer Kinder, vor<br />
Folter und Vergewaltgung, sehen sie ihr Heil in der Flucht. So<br />
erging es auch Ali, dem jungen Mann, der in der Moorreger<br />
St. Michael Kirche den Konfirmanden Rede und Antwort<br />
stand (siehe Seite 4). Sein Schicksal ist eines von Hunderttausenden,<br />
die sich aufs Haar gleichen. Und uns, die wir in<br />
Frieden und Wohlstand leben, immer wieder vor Augen führen,<br />
dass der Westen diese Menschen nicht allein lassen darf.<br />
Auch weil ich Ali kennengelernt habe, bin ich dafür, deutlich<br />
mehr Flüchtlinge aufzunehmen.<br />
Claudia Ellersiek<br />
Meldungen<br />
Das Freihandelsabkommen unter der Lupe<br />
Elmshorn (cel). Nina Scheer ist<br />
Wirtschaftsexpertin und<br />
Mitglied der SPD-Bundestagsfraktion.<br />
Heute Abend<br />
trifft sie sich im Elmshorner<br />
Schützenhof, Turnstraße 5,<br />
mit dem Volkswirtschaftler<br />
Olaf Specht, IHK-Funktionär<br />
Werner Koopmann und Ste-<br />
Termine<br />
Heute<br />
Uetersen<br />
Sprechstunde des Seniorenbeirates<br />
der Stadt, im Erdgeschoss des<br />
Rathauses, Raum 2, von 10 bis<br />
12 Uhr (Tel.: 04122-714271)<br />
Ehrung der Kraftfahrer, Kleine<br />
Stadthalle um 17.30 Uhr<br />
Tornesch<br />
Kaffee- und Spielenachmittag der<br />
AWO, im POMM 91 – Begegnungsstätte<br />
für Alt und Jung um 14.30<br />
Uhr<br />
Sitzung des Bau- und Planungsausschusses<br />
im Rathaus um<br />
19.30 Uhr<br />
Moorrege<br />
Sprechstunde des Schiedsmannes,<br />
im Trauzimmer des Amtshauses<br />
von 15 bis 16 Uhr<br />
Treffen des Seniorenkreises der St.<br />
Michaelkirche im Gemeindehaus<br />
um 14.30 Uhr<br />
TAGESTIPP<br />
Sprechstunde<br />
Er hat wieder ein offenes<br />
Ohr für die Bürger: Heute<br />
ab 15 Uhr beginnt die<br />
Sprechstunde des Schiedsmannes<br />
im Amt Moorrege.<br />
fan Bock von der Verbraucherzentrale<br />
zu einer öffentlichen<br />
Diskussion. Im Mittelpunkt<br />
steht das Thema „Freihandel<br />
mit den USA: Chancen<br />
und Risiken“. Zuhörer<br />
sind herzlich willkommen,<br />
die Veranstaltung beginnt<br />
um 19 Uhr.<br />
Morgen<br />
Uetersen<br />
Sprechstunde der Gleichstellungsbeauftragten<br />
Christiane Greve im<br />
Rathaus von 10 bis 12 Uhr<br />
Sommerfest des BRH im Parkhotel<br />
Rosarium um 15 Uhr<br />
Tornesch<br />
AWO-Gesprächskreis für Menschen<br />
mit seelischen Problemen im<br />
AWO Wohn- und Servicezentrum,<br />
Tagespflege, Friedrichstraße 2-4<br />
von 16.30 bis 18.30 Uhr<br />
Groß Nordende<br />
Sitzung des Amtsausschusses im<br />
Dorfgemeinschaftshaus um 19 Uhr<br />
Haseldorf<br />
Sitzung der Gemeindevertretung im<br />
Haseldorfer Hof um 19.30 Uhr<br />
Elmshorn<br />
Sitzung des Ausschusses für Wirtschaft,<br />
Regionalentwicklung und<br />
Verkehr des Kreistages, Kreishaus,<br />
Raum Arboretum, um 18.30 Uhr<br />
Beilagen<br />
Unserer heutigen <strong>Ausgabe</strong><br />
(ohne Postversand) liegt ein<br />
Prospekt der Fa. Expert Bening<br />
zur gefälligen Beachtung bei.<br />
Wohnungsmarkt: Die<br />
Lage spitzt sich zu<br />
FACHKONFERENZ SPD fordert Einführung der Mietpreisbremse<br />
Von Heinke Ballin<br />
Elmshorn. Eines der drängendsten<br />
Probleme im Kreis Pinneberg<br />
nahmen sich SPD-Politiker<br />
auf einer kommunalpolitischen<br />
Konferenz an: Die für<br />
viele Menschen unbezahlbar<br />
werdenden Mieten für angemessenen<br />
Wohnraum.<br />
Zu welchen schlimmen<br />
Auswirkungen es auf dem bis<br />
zum Zerreißen angespannten<br />
Wohnungsmarkt inzwischen<br />
kommt, schilderte die sozialdemokratische<br />
Landtagsabgeordnete<br />
Beate Raudies. Nach<br />
dem Brand in einem großen<br />
Wohnhaus in Elmshorn stehen<br />
deren Bewohner ohne<br />
Bleibe da, auf Sicht eines Jahres<br />
sei nicht damit zu rechnen,<br />
neue Wohnungen für die nicht<br />
gerade gut betuchten Mieter<br />
zur Verfügung zu stellen.<br />
Um Elmshorn nach dem<br />
verheerenden Unglück zu entlasten,<br />
muss die Krückaustadt<br />
jetzt nicht so viele Flüchtlinge<br />
aufnehmen wie die anderen<br />
Kommunen. Und um den sozialen<br />
Wohnungsbau sei es<br />
erst recht schlecht bestellt. In<br />
Uetersen, so berichtete deren<br />
Mietpreisbremse ist kontraproduktiv:<br />
Christoph Kostka.<br />
Jochen Kiersch: Resolutionen<br />
schaden nicht. Fotos (3): Ballin<br />
SPD-Ratsherr Ingo Struve, sei<br />
der Plan eines großen Wohnungsbauunternehmens<br />
für<br />
Schaffung von Sozialwohnungen<br />
auf dem Gelände des Bleekerstiftes<br />
schon im Keim erstickt<br />
worden, Wohnungen für<br />
„Sozialfälle“ erschienen den<br />
anderen Parteien der von<br />
Schulden gebeutelten Stadt<br />
nicht opportun.<br />
Die Mietpreisbremse und<br />
die Kappungsgrenze seien<br />
nicht der richtige Weg, um<br />
den Wohnungsmarkt günstiger<br />
zu gestalten, so Christoph<br />
Kostka, Geschäftsführer des<br />
Verbandes norddeutscher<br />
Wohnungsbauunternehmen.<br />
Beides würde die Fluktuation<br />
erhöhen und Mieter mit einem<br />
hohen Einkommen in die<br />
gut gelegenen, aber nicht teuren<br />
Wohnungen mit einer<br />
günstigen Infrastruktur ziehen<br />
lassen. Und genau das sei<br />
kontraproduktiv, denn Fluktuation<br />
sei für die Wohnungsunternehmen<br />
teuer. Preistreiber<br />
hingegen seien die Baukosten<br />
und Wohnnebenkosten:<br />
„Hier müssen wir ran.“<br />
Es gebe keine allgemeingültige<br />
Strategie, um den Anstieg<br />
der Mieten zu verhindern und<br />
bezahlbaren Wohnraum zu<br />
schaffen, meinte Schenefelds<br />
Es fehlt Wohnraum für Großfamilien:<br />
Christiane Küchenhof.<br />
Bürgermeisterin Christiane<br />
Küchenhof. Es fehle vor allen<br />
Dingen an Wohnungen für<br />
Menschen, die in eine soziale<br />
Schieflage geraten seien und<br />
Schufa-Einträge aufwiesen, an<br />
behindertengerechtem Wohnraum,<br />
Wohnungen für Senioren<br />
und große Familien.<br />
Jochen Kiersch <strong>vom</strong> Landesverband<br />
des Mieterbundes<br />
monierte die oft viel zu hohen<br />
Betriebskosten, außerdem<br />
den Verkauf des kommunalen<br />
Wohnungsbestandes, der<br />
dringend wieder aufzubauen<br />
sei. Häufig werde die kommunale<br />
und öffentliche Förderung<br />
beim Wohnungsneubau<br />
nicht in Anspruch genommen,<br />
weil viel zu viele Regelungen<br />
damit verbunden seien und<br />
daher lieber private Mittel<br />
aufgenommen werden. Die<br />
Mietpreisbremse schaffe eine<br />
zeitliche Atempause, um Gegenmittel<br />
zu finden.<br />
Zu der von den anwesenden<br />
Politikern verabschiedeten<br />
Resolution, die Land,<br />
Kommunen und die Bundesregierung<br />
auffordert, mehr sozialen<br />
Wohnungsbau zu fördern<br />
und die Mietpreisbremse<br />
unverzüglich umzusetzen,<br />
meinte Kiersch abschließend:<br />
„Resolutionen schaden nicht.“<br />
Auf der Suche nach der Schwanenblume<br />
Wedel (cel). Im Rahmen einer<br />
Exkursion sollen nicht nur<br />
Brut- und Rastvögel in der<br />
Wedeler Marsch beobachtet,<br />
sondern auch die Standorte<br />
der Schwanenblume, Blume<br />
des Jahres 2014, erkundet werden.<br />
Aus diesem Grund laden<br />
die Loki Schmidt-Stiftung, der<br />
Nabu Schleswig-Holstein und<br />
das Bildungszentrum für Natur,<br />
Umwelt und ländliche<br />
Räume für kommenden Freitag,<br />
11. Juli, zu einer Radtour<br />
ein, die bis zur Carl-Zeiss-Vogelstation<br />
führt. Treffpunkt ist<br />
um 14 Uhr vor dem Wedeler<br />
Bahnhof.<br />
Die Verpflegungspauschale<br />
beträgt sechs Euro und ist vor<br />
Ort zu zahlen. Anmeldungen<br />
bitte bis zum 9. Juli unter<br />
anmeldung@bnur.landsh.de<br />
oder Fax 04347/70 47 90.<br />
IMPRESSUM<br />
UETERSENER NACHRICHTEN<br />
Unabhängige Tageszeitung<br />
Herausgeber und Geschäftsführer:<br />
Dr. Roland von Ziehlberg,<br />
Lebrecht von Ziehlberg<br />
Verlag: <strong>Uetersener</strong> <strong>Nachrichten</strong> GmbH,<br />
Gr. Sand 3, 25429 Uetersen,<br />
Postfach 1161, Telefon (04122) 9250-0,<br />
Telefax (04122) 1858<br />
Redaktionsleitung und verantwortlich für<br />
Lokales: Dr. Roland von Ziehlberg.<br />
Politik u. Allgemeines in Zusammenarbeit<br />
mit dem A. Beig-Verlag, Pinneberg.<br />
Anzeigenleitung: Matthias Tschirner;<br />
Anzeigenberatung: Helga Babick,<br />
Claudia Conrad, Michaela Graff,<br />
Petra Walter<br />
Vertrieb: Ilona Weber<br />
Angeschlossen der Anzeigengemeinschaft<br />
Holsteiner <strong>Nachrichten</strong>,<br />
Pinneberg, der Anzeigengemeinschaft<br />
Zeitungsgruppe Nord, Stade und der shp<br />
Schleswig-Holstein-Presse, Flensburg<br />
Mitglied der VIG u. wöchentliche<br />
Herausgabe der „rtv“ (ohne Postvers.)<br />
Mitglied der IVW.<br />
Druck: A. Beig, Pinneberg<br />
Kein Helm,<br />
aber Alkohol<br />
Elmshorn (cel). Er trug keinen<br />
Helm, hatte keine Fahrerlaubnis,<br />
dafür aber 1,49 Promille<br />
Alkohol im Blut: In der Nacht<br />
zu Sonnabend hat eine Streife<br />
der Polizei einen 21-Jährigen<br />
gestoppt, der in einem Parkhaus<br />
in der Julius-Leber-Straße<br />
in Elmshorn mit einem<br />
Motorrad unterwegs war. Der<br />
Mann war bei einer Routinekontrolle<br />
wegen seiner „Fahne“<br />
aufgefallen. Nun wartet<br />
auf ihn ein Strafverfahren.<br />
Ausschuss berät<br />
Kulturförderung<br />
Elmshorn (cel). Im Mittelpunkt<br />
der Beratungen im Ausschuss<br />
für Schule, Sport und Kultur<br />
des Kreistages steht während<br />
der nächsten Sitzung die Kulturförderung.<br />
Dabei geht es<br />
unter anderem um Zuschüsse<br />
für Veranstaltungen und Projekte<br />
entsprechend der Kulturförderrichtlinien<br />
des Kreises.<br />
Außerdem geht es um die<br />
Erweiterung der Heideweg-<br />
Schule in Appen-Etz und die<br />
Schulpsychologische Beratungsstelle.<br />
Die Sitzung findet<br />
statt am kommenden Donnerstag<br />
um 18.30 Uhr in den<br />
Räumen der Beruflichen<br />
Schule Pinneberg.<br />
Suchtberatung<br />
Montags<br />
Al-Anon der erwachsenen Kinder im<br />
Jochen-Klepper-Haus, Uetersen, Tel.:<br />
04122/14 05, um 20 Uhr<br />
Offene Sprechstunde der ATS-Suchtberatung,<br />
Martin-Luther-Haus Uet.,<br />
Tel.: 04122/960040 von 15 bis 17 Uhr<br />
Gesprächskreis des Blauen Kreuzes,<br />
Bonhoefferhaus, für Suchtkranke und<br />
Angehörige, Torn., Fritz-Reuter-Weg 18,<br />
Tel.: 04122/51626, ab 19.30 Uhr<br />
Fachstelle „Kleine Riesen“– ein Angebot<br />
für Kinder und Jugendliche aus<br />
suchtbelasteten Familien. ATS-Suchtberatungsstelle,<br />
Bahnhofsplatz 4, Telefon<br />
04122/960040<br />
Dienstags<br />
Treffen der Anonymen Alkoholiker im<br />
Jochen-Klepper-Haus, Uet. Tel.:<br />
04122/44153, von 19.45 bis 21.30 Uhr<br />
Al-Anon (Angehörige von Alkoholikern)<br />
im Jochen-Klepper-Haus Uetersen, Tel.:<br />
0160/3742403, 20 Uhr<br />
Offene Sprechstunde der ATS-Suchtberatung,<br />
Bahnhofsplatz 4, Torn. Tel.:<br />
04122/ 960040, von 15 bis 18 Uhr<br />
Donnerstags<br />
Gesprächskreis des Blauen Kreuzes<br />
für Suchtkranke und Angehörige in der<br />
Christuskirche Uet. Tel.: 04122/<br />
900918 von 19.30 bis 21.30 Uhr<br />
Erscheinungsweise:<br />
täglich außer sonn- und feiertags;<br />
Bezugspreis:<br />
Monatl. 27,90 Euro einschl. Zustellgebühr<br />
und 1,83 Euro MwSt.,<br />
Quartal 83,70 Euro einschl. Zustellgebühr<br />
und 5,48 Euro MwSt.,<br />
Einzelpreis mo. bis fr. 1,10 Euro, sonnabends<br />
1,40 Euro, Postbezug mtl. 28,60<br />
Euro, Quartal 85,80 Euro.<br />
Anzeigenpreis Tarif Nr. 48.<br />
Bei Nichterscheinen durch höhere Gewalt,<br />
Streik oder dergl. besteht kein Ersatzanspruch.<br />
Mit amtl. Bekanntmachungen der Stadt<br />
Uetersen, der Ämter Moorrege, Haseldorf<br />
und der dazugehörigen Gemeinden.<br />
Kündigung des Abonnements jeweils<br />
zum 1. des Monats, schriftlich, mit einwöchiger<br />
Frist.<br />
e-Mail-Adressen:<br />
Leserbriefe und Mitteilungen:<br />
redaktion@uena.de<br />
Anzeigen: anzeigen@uena.de<br />
Abo: vertrieb@uena.de<br />
<strong>Uetersener</strong> <strong>Nachrichten</strong>
UETERSENER NACHRICHTEN<br />
MONTAG, 7. JULI 2014<br />
Rosenstadt Uetersen<br />
3<br />
Für Asylanten gibt es keine Wohnungen<br />
INTERKULTURELLE WOCHE Vom 21. bis 28. September wird auch auf die Flüchtlingssituation hingewiesen<br />
Von Klaus Plath<br />
Uetersen. Auch in diesem Jahr<br />
gibt es eine „Interkulturelle<br />
Woche“ mit viel Programm<br />
<strong>vom</strong> 21. bis 28. September. Darauf<br />
haben Uetersens Gleichstellungsbeauftragte<br />
Christiane<br />
Greve, Larissa Jilek <strong>vom</strong><br />
Diakonieverein Migration, Sabine<br />
Görs <strong>vom</strong> „Lokalen<br />
Bündnis für Familie“ und Maria<br />
Vallone, Mitarbeiterin der<br />
Stadtverwaltung und dort zuständig<br />
für die Asylbewerber,<br />
hingewiesen.<br />
Das Motto der <strong>Uetersener</strong><br />
Veranstaltung lautet „Gemeinsamkeiten<br />
finden, Unterschiede<br />
feiern“. Die Initiatorinnen<br />
freuen sich auf weitere<br />
Programmpunkte. Wer etwas<br />
Sabine Görs, Larissa Jilek, Christiane Greve und Maria Vallone erarbeiten<br />
die Interkulturelle Woche 2014.<br />
Foto: pl.<br />
anzubieten hat, das zum Thema<br />
passt, meldet sich bitte bei<br />
Christiane Greve unter der<br />
Telefonnummer 04122/714222<br />
oder bei Larissa Jilek, Telefon<br />
04101/3767715.<br />
Einiges steht bereits fest. So<br />
ein Internationales Frauenfrühstück<br />
am 22. September,<br />
bei dem es Landestypisches<br />
zu genießen gibt. An der Parkstraße<br />
findet ebenfalls am 22.<br />
September ein Tag der offenen<br />
Tür beim dortigen Einwandererbund<br />
statt.<br />
Ferner angeboten wird ein<br />
internationales Walken in<br />
Langes Tannen.<br />
Frauen sind am 25. September<br />
herzlich eingeladen, in das<br />
Martin-Luther-Haus zu kommen.<br />
Dort gibt es einen bunten<br />
Nachmittag. In Vorbereitung<br />
ist zudem ein ökumenisches<br />
Treffen mit der türkischen<br />
Gemeinde in der Kleinen<br />
Stadthalle sowie eine<br />
Theateraufführung des Dogus-Theaters.<br />
Bereits fest<br />
Stadt bestellt Kehrmaschine<br />
DISKUSSION IM HAUPTAUSSCHUSS CDU fühlt sich fehlinformiert<br />
steht auch die Auftaktveranstaltung<br />
für ein Integrationskonzept<br />
am 27. September im<br />
Rathaus. Los geht es dort um<br />
13 Uhr.<br />
Pastorin Kirsten Ruwoldt<br />
lädt am 28. September um 19<br />
Uhr zu einem Gottesdienst<br />
zum Thema Flüchtlinge herzlich<br />
ein. Beginn ist um 19 Uhr.<br />
Viele Ideen bedürfen einer<br />
weiteren Strukturierung. Den<br />
Verantwortlichen war es jedoch<br />
wichtig, darauf hinzuweisen,<br />
dass es dieses interkulturelle<br />
Treffen erneut geben<br />
wird. Und das auch vor<br />
dem Hintergrund steigender<br />
Asylbewerberzahlen. Derzeit<br />
leben in Uetersen 49 Asylbewerber.<br />
Mit weiteren 16 Menschen<br />
rechnet die Stadt im<br />
zweiten Halbjahr. Die Verwaltung<br />
sucht dringend Wohnraum,<br />
um die Flüchtlinge unterbringen<br />
zu können, derzeit<br />
gibt es in Uetersen keine Wohnungen<br />
mehr. Wer helfen<br />
möchte: 04122/7140.<br />
Meldungen<br />
AUSSTELLUNG<br />
Keramiktage in<br />
Langes Tannen<br />
Uetersen (pl). Am 26. und 27.<br />
Juli wird zu den 11. <strong>Uetersener</strong><br />
Keramiktagen herzlich<br />
eingeladen. Initiatorin<br />
ist Gabriela Schramm von<br />
„unikate“. Die Ausstellung<br />
in Langes Tannen kann am<br />
Sonnabend von 14 bis 18<br />
Uhr und am Sonntag von<br />
11 bis 18 Uhr besucht werden.<br />
Die Stände der Keramiker<br />
werden in und vor<br />
der Museumsscheune an<br />
der Heidgrabener Straße<br />
aufgebaut. Aus diesem<br />
Grund ist die Sommer-<br />
Ausstellung von Pierre<br />
Schumann und Christiana<br />
von Knobelsdorf an besagtem<br />
Wochenende nicht zu<br />
besichtigen. Darauf hat<br />
Museumsleiterin Dr. Ute<br />
Harms hingewiesen.<br />
Camping: In Uetersen kostenlos<br />
GLOSSE Parkplatz am Rosarium gilt als Geheimtipp<br />
„Das ist die Maschine, die wir<br />
haben wollen“, sagte Bauhofleiterin<br />
Stefanie Schmedes.<br />
Uetersen (uh). Nach kurzer Diskussion,<br />
einem zurückgezogenen<br />
Antrag und der Anhörung<br />
von Bauhofleiterin Stefanie<br />
Schmedes hat der Hauptausschuss<br />
einstimmig die Anschaffung<br />
einer neuen Kehrmaschine<br />
beschlossen und<br />
folgte damit letztendlich der<br />
Beschlussvorlage der Verwaltung.<br />
Das Gerät, das jetzt gekauft<br />
werden soll, ist eine sogenannte<br />
Kleinkehrmaschine<br />
des Herstellers Hako. Der Citymaster<br />
2000 kostet rund<br />
110 000 Euro und hat eine Lieferzeit<br />
von drei Monaten. Bis<br />
zur Lieferung wird eine Maschine<br />
aus dem Fuhrpark des<br />
gleichen Herstellers angemietet.<br />
Die Miete in Höhe von<br />
3000 Euro pro Monat wird zur<br />
Hälfte auf den Kaufpreis angerechnet.<br />
„Uns stand die Kehrmaschine<br />
vier Wochen lang als<br />
Leihgerät von der Stadt Pinneberg<br />
zur Verfügung“, so<br />
Schmedes. Sie und ihre Mitarbeiter<br />
haben in dieser Zeit gute<br />
Erfahrungen mit dem Gerät<br />
gesammelt: es ist wendig und<br />
damit für die Reinigung der<br />
Fußgängerzone und des Innenstadtbereichs<br />
geeignet<br />
und flach genug, um auch die<br />
Parkpalette reinigen zu können.<br />
„Das ist die Maschine, die<br />
wir haben wollen“, so die Bauhofleiterin.<br />
Hauptausschussvorsitzender<br />
Andreas Stief (CDU) fühlte<br />
sich verschaukelt. „Wir wären<br />
gern darüber informiert<br />
gewesen, dass der Bauhof das<br />
Gerät bereits kennt“, sagte er.<br />
„Auf der Sitzung am 17. Juni<br />
hieß es, dass es nicht möglich<br />
sei, Kehrgeräte zu mieten“,<br />
sagte er. Obwohl dies nicht die<br />
Aufgabe der Selbstverwaltung<br />
sei, sei er daraufhin aktiv geworden,<br />
habe sich bei einem<br />
Hersteller informiert und erfahren,<br />
dass es sehr wohl möglich<br />
sei, zu mieten. „Außerdem<br />
versteht Frau Hansen offenbar<br />
den Unterschied zwischen<br />
leihen und mieten<br />
nicht“, monierte Stief. Im Gegensatz<br />
zu einem Leihgerät<br />
seien Ausfall und Defekte bei<br />
einem Mietgerät vertraglich<br />
geregelt.<br />
Erster Stadtrat und Bürgermeisterkandidat<br />
Andreas<br />
Faust, der auf dieser Recherche<br />
basierend für die CDU-<br />
Fraktion beantragt hatte, ab<br />
sofort eine Kehrmaschine zu<br />
mieten und den Kauf eines<br />
Geräts in Auftrag zu geben,<br />
zog seinen Antrag zurück.<br />
„Wir sind auf der vergangenen<br />
Hauptausschusssitzung<br />
beauftragt worden, herauszufinden,<br />
ob es günstiger ist, ein<br />
Gerät zu kaufen, zu leasen<br />
oder zu mieten. Das haben wir<br />
gemacht und sind zu der Entscheidung<br />
gekommen, dass es<br />
am günstigsten ist zu kaufen“,<br />
so Hansen.<br />
Die bisherige Maschine ist<br />
seit einem halben Jahr defekt.<br />
Sie wird mit dem Kauf eines<br />
Nachfolgers in Zahlung gegeben.<br />
Zurzeit wird die Fußgängerzone<br />
zweimal in der Woche<br />
gereinigt. Auch für das<br />
bisher hier eingesetzte Leihgerät,<br />
ein älteres Gerät der<br />
Pinneberger Kommunalen<br />
Servicebetriebe, muss gezahlt<br />
werden – ein Betrag, der etwa<br />
dem entspricht, was auch gewerbliche<br />
Anbieter verlangen.<br />
Die gesamte Fahrzeugpalette<br />
des Bauhofes ist in die Jahre<br />
gekommen. Die Verwaltung<br />
arbeitet an einem Fahrzeugkonzept,<br />
das zur Haushaltsberatung<br />
2015 vorliegen soll.<br />
Zwei Wohnmobile campieren auf dem Parkplatz an der Friedrich-Ebert-Schule. Noch hat die Stadt<br />
das touristische Potenzial ihrer Parkraumflächen nicht erkannt: Zumindest am Freitag hat dort niemand<br />
kassiert.<br />
Foto: Frank.<br />
Uetersen (jhf). Dass darauf noch<br />
niemand gekommen ist! Die<br />
Parkplätze an den <strong>Uetersener</strong><br />
Schulen stehen an den Wochenenden<br />
total leer. Touristisches<br />
Potenzial liegt dort quadratmeterweise<br />
brach.<br />
Die verschuldete Stadt<br />
könnte die Flächen vermieten,<br />
zum Beispiel an Camper. Die<br />
Lage des Parkplatzes an der<br />
Friedrich-Ebert-Schule gegenüber<br />
des Rosariums etwa ist<br />
durchaus attraktiv. Auf der<br />
Straße gilt Tempo 30, die Rosen<br />
duften, weder in der Schule<br />
noch in der Stadtbücherei<br />
ist am Wochenende etwas los.<br />
Ein Ruheparadies.<br />
Zurzeit steht den Campern<br />
die Nutzung dieser Oase noch<br />
zum Nulltarif frei. Kein Schild<br />
verbietet das Abstellen von<br />
Wohnmobilen. Zwei dieser<br />
Wagen aus dem Kreis Pinneberg<br />
und dem Landkreis Rotenburg<br />
(Wümme) standen<br />
dort am Wochenende völlig<br />
unbehelligt herum. Einer der<br />
Camper nutzte das üppige<br />
Platz-Kontingent sehr effektiv:<br />
Er belegte gleich zwei<br />
Stellplätze, damit zwischen<br />
dem Wagen und dem rechts<br />
davon liegenden Grünstreifen<br />
noch ein schattiges, gepflastertes<br />
Plätzchen für die Liegestühle<br />
blieb.<br />
Natürlich müsste die Stadt<br />
lästige Ruhestörer fern halten.<br />
Am Freitagnachmittag sind<br />
zum Beispiel völlig unpassend<br />
ungefähr 60 Schüler von einer<br />
Klassenfahrt zurückgekehrt.<br />
Zur besten Kaffee-Zeit rangierten<br />
die Eltern auf dem<br />
Parkplatz um die Wohnmobile<br />
herum, bliesen Abgase in die<br />
Luft. Autotüren knallten, Kinder<br />
johlten, Koffer ratterten<br />
über das Pflaster. So vergraulen<br />
wir unsere Gäste! Nachdem<br />
die Stadt die Wirtschaftsförderin<br />
abgeschafft hat, sollte<br />
sie wenigstens einen Campingplatz-Wart<br />
einstellen, der<br />
am Wochenende für die Einhaltung<br />
der gesetzlichen Ruhezeiten<br />
sorgt, Stellplatzgebühren<br />
erhebt und den<br />
Schlüssel für die schulischen<br />
Sanitäranlagen gegen Pfand<br />
herausgibt.<br />
AUSFLUG<br />
Mit den Anglern<br />
zur Fischtreppe<br />
Uetersen/Tornesch (pl). Am<br />
Sonnabend, 12. Juli, wollen<br />
Mitglieder des SAV Uetersen-<br />
Tornesch die Fischtreppe in<br />
Geesthacht besichtigen. Der<br />
Treffpunkt ist um 11 Uhr auf<br />
dem Lidl-Parkplatz in Tornesch.<br />
Gäste sind herzlich<br />
willkommen. Die Fischtreppe<br />
wurde von Vattenfall als Ausgleichsmaßnahme<br />
für das<br />
Kohlekraftwerk Moorburg errichtet.<br />
Anmeldungen nimmt<br />
Olli Kubbe unter 04101/<br />
850007, 0172/7184835 und per<br />
E-Mail unter „kyleriemen@<br />
gmx.de“ entgegen.<br />
TENNISVEREIN<br />
Neue Bewirtung<br />
stärkt das Vereinsleben<br />
Uetersen (pl). Nach langen kulinarischen<br />
Entbehrungen im<br />
Vereinsleben freut sich der<br />
TV Uetersen über eine neue<br />
Bewirtung in der Vereinsgaststätte.<br />
Julia Pleschke und Axel<br />
Kirchstein haben die Gastronomie<br />
am Fourniermühlenweg<br />
übernommen und haben<br />
täglich von 17 Uhr an geöffnet.<br />
Die Tennisspieler haben angekündigt,<br />
die neuen Gastronome<br />
durch zahlreiches Erscheinen<br />
zu unterstützen. Schließlich<br />
soll das Vereinsleben wieder<br />
schmackhaft in Schwung<br />
gebracht werden.<br />
Pächter Axel Kirchstein.<br />
In Eekholt summt es gewaltig<br />
UENA-AUSFLUG-TIPP Unterwegs im großen Bienenhaus<br />
Uetersen (pl). Am Sonntag, 13.<br />
Juli, stehen die fleißigen Honigbienen<br />
im Mittelpunkt einer<br />
Sonderveranstaltung im<br />
Wildpark Eekholt, die im Bienenhaus<br />
gezeigt wird. Die Besucher<br />
erhalten Einblick in die<br />
Lebensweise dieser unermüdlichen,<br />
aktiven Nektarsammler.<br />
Unter Anleitung der erfahrenen<br />
Wildparkimker können<br />
die Besucher an diesem Sonntag<br />
mithelfen, den süßen Honig<br />
aus den Waben zu schleudern.<br />
Mit der neuen gläsernen<br />
Schleuder lässt sich dieser<br />
Eine Biene sammelt Nektar.<br />
Vorgang genau beobachten,<br />
und wenn der köstliche Honig<br />
dann bereit steht, darf von dieser<br />
Leckerei auch probiert<br />
werden. Bienen müssen drei<br />
bis fünf Millionen Blüten anfliegen,<br />
um Nektar für ein Kilogramm<br />
Honig zu sammeln.<br />
Aber diese klebrige Freude ist<br />
nicht das einzige, was die<br />
Menschen von den Bienen erhalten.<br />
Vor allem im Obst- und Gemüseanbau<br />
sind die Insekten<br />
unverzichtbar, da sie beim Pollensammeln<br />
die Blüten bestäuben.<br />
Die Sonderveranstaltung<br />
beginnt um 11 Uhr.
4<br />
Marsch und Geest<br />
UETERSENER NACHRICHTEN<br />
MONTAG, 7. JULI 2014<br />
Meldungen<br />
FAHRERFLUCHT<br />
Kind angefahren<br />
und leicht verletzt<br />
Seestermühe (cel). Ein elf Jahre<br />
alter Junge ist am Sonnabend<br />
in der Dorfstraße<br />
beim Verlassen seines<br />
Grundstücks von einem<br />
Auto erfasst und leicht verletzt<br />
worden. Der Fahrer<br />
flüchtete zunächst, wurde<br />
aber von einem Zeugen so<br />
lange verfolgt, bis er seinen<br />
Audi schließlich einen halben<br />
Kilometer <strong>vom</strong> Unfallort<br />
entfernt stoppte und<br />
sich stellte. Es handelt sich<br />
dabei nach Polizeiangaben<br />
um einen 80 Jahre alten<br />
Mann, dem 0,94 Promille<br />
nachgewiesen wurden.<br />
Der Junge wurde in ein<br />
Krankenhaus gebracht.<br />
AB HERBST<br />
Für den Tanztee<br />
zum TSV „Gut Heil“<br />
Heist (cel). Im Vorstand des<br />
TSV „Gut Heil“ Heist gibt<br />
es Überlegungen, jeweils<br />
am Sonntagnachmittag einen<br />
Tanztee anzubieten.<br />
Losgehen soll es voraussichtlich<br />
im Herbst, wenn<br />
die Idee auf entsprechende<br />
Resonanz stößt. Wer Interesse<br />
daran hat, sollte sich<br />
schnell mit der Geschäftsstelle<br />
des Vereins unter der<br />
Rufnummer 85 38 03 in<br />
Verbindung setzen.<br />
ROTES KREUZ<br />
Die Stunde der<br />
Plattsnackers<br />
Haseldorf (cel). Kaffee und<br />
Kuchen, dazu gute Gespräche<br />
und Geschichten auf<br />
Plattdeutsch: Jeden dritten<br />
Mittwoch im Monat<br />
schlägt im DRK-Ortsverein<br />
Haseldorf die Stunde von<br />
„De Plattsnackers“. Das<br />
nächste Mal trifft sich die<br />
Gruppe wieder am 16. Juli<br />
um 15 Uhr in der Feuerwache.<br />
Mitglieder und Gäste<br />
sind willkommen. Und<br />
wenn sie dann noch die<br />
plattdeutsche Sprache beherrschen,<br />
umso besser!<br />
SOMMERFERIEN<br />
Jugendtreff bleibt<br />
geschlossen<br />
Haseldorf (cel). Der Jugendtreff<br />
der Kirchengemeinde<br />
St. Gabriel geht am 30. Juli<br />
für zwei Wochen in die Ferien.<br />
Geöffnet ist er dann<br />
wieder ab dem 20. August<br />
jeden Mittwoch von 16 bis<br />
19 Uhr.<br />
Die Erfolgsgeschichte geht weiter<br />
60 JAHRE SOZIALVERBAND Neue Mitglieder während Jubiläumsfest / Funktionär kritisiert Mindestlohn als zu gering<br />
Von Claudia Ellersiek<br />
Prost Sozialverband! Die beiden Ortsvorsitzenden Dieter Buckesfeld<br />
und Karin Schubert erhoben ihr Glas.<br />
Foto: Ellersiek<br />
Moorrege. In einer beinahe<br />
kämpferischen Rede zum 60-<br />
jährigen Jubiläum des Sozialverbandes<br />
(SoVD) Moorrege-<br />
Heist-Holm hat Lothar Dufke<br />
Mitglieder und Funktionäre<br />
dazu aufgerufen, die Forderung<br />
nach mehr sozialer Gerechtigkeit<br />
mit mehr Nachdruck<br />
zu vertreten. „Der Sozialverband<br />
ist ein Kampfbund,<br />
und wir müssen langsam wieder<br />
angreifen“, sagte er vor etwa<br />
120 geladenen Gästen.<br />
Gleichzeitig lobte Dufke<br />
die Arbeit im Ortsverband<br />
und erinnerte daran, dass die<br />
Entwicklung des deutschen<br />
Sozialstaates eng mit dem Sozialverband<br />
verbunden ist. „In<br />
unserer Geschichte spiegeln<br />
sich die Katastrophen der<br />
deutschen Geschichte.“<br />
Dufke bezeichnete den<br />
Weg hin zu sozialer Gerechtigkeit<br />
als einen dauernden<br />
Prozess in einer sich wandelnden<br />
Gesellschaft. „Die Probleme<br />
verändern sich ständig“,<br />
sagte er. Offen kritisierte der<br />
führende SoVD-Funktionär<br />
Hier ist Platz für Gemeinschaft<br />
HETLINGEN FEIERTE Festredner würdigten das Dorf als vorbildlich<br />
Hetlingen (cel). Für das Geburtstagskind<br />
fand Haseldorfs<br />
Amtsvorsteher Rolf Herrmann<br />
einen Apfelbaum, an<br />
dem jetzt schon Früchte und<br />
dann auch noch solche, mit einem<br />
blau-weiß-roten Band<br />
hängen; tauschte Kreispräsident<br />
Burkhard E. Tiemann die<br />
Tasche, in dem er die Urkunde<br />
verstaut hatte, um dem Sponsor<br />
der Feier zu gefallen; bekannte<br />
sich der SPD-Bundestagsabgeordnete<br />
Ernst Dieter<br />
Rossmann zur Eigenständigkeit<br />
der kleinen Gemeinden:<br />
120 geladene Gäste aus Wirtschaft,<br />
Politik und Gesellschaft<br />
haben gestern mit einem<br />
von Chormusik umrahmten<br />
Empfang das 775-jährige<br />
Jubiläum der Gemeinde Hetlingen<br />
ausgiebig gefeiert.<br />
Dabei würdigten die Redner<br />
die funktionierende Hetlinger<br />
Dorfgemeinschaft als wichtig<br />
in einer Gesellschaft der zunehmenden<br />
Isolierung. Ebenfalls<br />
Thema: die Anerkennung<br />
für die von der Gemeinde geleistete<br />
Aufgabe der Abwasserklärung,<br />
„eine Last, die die<br />
Gemeinde für uns alle trägt“,<br />
wie die Grünen-Bundestagsabgeordnete<br />
Valerie Wilms<br />
betonte.<br />
Der Empfang gestern war<br />
der Höhepunkt eines zweitägigen<br />
Festes, das am Sonnabend<br />
mit einem Umzug begonnen<br />
hatte. 10 Vereine und<br />
Verbände schickten prächtig<br />
geschmückte Wagen oder<br />
Fußgängergruppen auf die<br />
Straße, bevor es anschließend<br />
mit einem bunten Dorffest<br />
rund um die Mehrzweckhalle<br />
weiterging. Ein Fest von Htlingern<br />
für Hetlinger, aus dieser<br />
Idee wurde ein großer Spaß,<br />
der die gesamte Dorfgemeinschaft<br />
aus den Häusern lockte.<br />
„In Zeiten von Globalisierung<br />
und Vernetzung ist es für<br />
die Menschen wichtig, einen<br />
Ort zu haben, an dem sie sich<br />
zu Hause fühlen“, sagte Bürgermeisterin<br />
Monika Riekhof<br />
in ihrer Festrede. Hetlingen<br />
sei so ein Platz.<br />
GROSSER BAHNHOF BEI DER APPENER JUGENDWEHR<br />
Bronzene Leistungsspange für Jugendwartin Ines Rütz<br />
Hetlingen kann auch verrückt, und so war der Anblick so mancher<br />
Gestalt auf den Umzugswagen ein echtes Vergnügen. Foto: Ellersiek Bilderseite 10<br />
Appen (cel). Mehr als 100 Jugendliche<br />
aus neun Wehren<br />
haben sich am Sonnabend in<br />
Appen zu einem sportlichen<br />
Wettkampf getroffen, bei dem<br />
das Wasser eine entscheidende<br />
Rolle spielte und neben Geschicklichkeit<br />
auch eine gehörige<br />
Portion Logik gefragt war.<br />
Anlass des ausgelassenen<br />
Spektakels war das 25-jährige<br />
Bestehen der Appener Jugendwehr,<br />
an deren Spitze<br />
Ines Rütz steht.<br />
Auf die Jugendwartin wartete<br />
am Ende der Veranstaltung<br />
noch eine besondere<br />
Überraschung: Sie wurde von<br />
Ernst-Niko Koberg, Mitglied<br />
im Vorstand des Kreisfeuerwehrverbandes,<br />
mit der Leistungsspange<br />
in Bronze ausgezeichnet.<br />
Landes- und Kreisfeuerwehrverband<br />
würdigten<br />
damit das außerordentliche<br />
Engagement für die Jugendarbeit<br />
der Wehr.<br />
Die Gäste der Appener<br />
Nachwuchskräfte kamen aus<br />
Tornesch und Uetersen, Heist<br />
und Moorrege, Klein Offenseth-Sparrieshoop,<br />
Ellerbek<br />
und Rantzau-West. Sie traten<br />
an, um einen der Pokale in einem<br />
etwas ungewöhnlichen<br />
Wettkampf zu gewinnen. Dabei<br />
spielten die Feuerwehrgerätschaften<br />
wie Helm und<br />
Schlauch mal eine ganz andere<br />
Rolle als gewöhnlich.<br />
So musste mit einem Helm<br />
Wasser geschöpft, über die<br />
Kameraden hinweg gereicht<br />
und schließlich in einem<br />
Messbecher gesammelt werden.<br />
Auch ein Hindernislauf<br />
mit verbundenen Augen, zwischen<br />
den jeweils vier Teilnehmer<br />
eine mit Bällen beladene<br />
Krankentrage, musste<br />
bewältigt werden. Wobei natürlich<br />
kein Ball seinen Platz<br />
verlassen durfte! Die jungen<br />
Kameraden füllten mit Wasser<br />
aus starken C-Rohren kleine<br />
Plastikbecher und mussten<br />
mit einem Drei-Liter- und einem<br />
Fünf-Liter-Kanister genau<br />
vier Liter Wasser abmessen.<br />
Am Ende gewann das<br />
Team mit den besten Nerven<br />
und der ausgeklügelsten Taktik:<br />
Ellerbek.<br />
Bilderseite 19<br />
den Mindestlohn als zu gering:<br />
„Davon kann kein Arbeitnehmer<br />
eine Familie ernähren“,<br />
sagte er.<br />
Altersarmut, Rentenloch<br />
und Pflegeprobleme sind für<br />
den Kreisvorsitzenden Gerhard<br />
Renner die zukünftigen<br />
Herausforderungen auch des<br />
Sozialverbandes. Auch er lobte<br />
den Vorstand des Moorreger<br />
Ortsvereins für sein Engagement.<br />
„Dieser Sozialverband<br />
hat in den letzten Jahren<br />
eine beeindruckende Erfolgsgeschichte<br />
geschrieben.“<br />
404 Mitglieder hat der<br />
SoVD-Ortsverband Moorrege-Heist-Holm,<br />
einige davon<br />
traten erst während der Jubiläumsfeierlichkeiten<br />
bei. Darunter<br />
auch der Moorreger<br />
Grünen-Politiker Helmuth<br />
Kruse. „Steigende Mitgliederzahlen<br />
sind in diesem Fall ein<br />
Zeichen für die wachsende soziale<br />
Ungerechtigkeit“, sagte<br />
er. Deshalb sei der Schulterschluss<br />
der Menschen in der<br />
Region besonders wichtig.<br />
Lob gab es auch von Moorreges<br />
Bürgermeister Karl-<br />
Heinz Weinberg. Ihm imponiere<br />
die Leistung der ehrenamtlichen<br />
Mitglieder, räumte<br />
er ein und bezeichnete den<br />
SoVD als einen „festen Bestandteil<br />
im öffentlichen Leben<br />
der Gemeinde“. „Die Arbeit<br />
für alte und behinderte<br />
Menschen, für Kranke oder<br />
Menschen mit einem geringen<br />
Einkommen ist außerordentlich<br />
wertvoll.“<br />
Die Jubiläumsfeier bildete<br />
auch den Rahmen für die Ehrung<br />
langjähriger Mitglieder.<br />
Dazu gehörten Gisela Samoray<br />
(zehn Jahre), Heinrich und<br />
Edith Tedsen, Margot Huckfeldt<br />
und Elli Kohn (25 Jahre)<br />
sowie Horst Schittig und Eva<br />
Wilken (25 Jahre).<br />
Bilderseite 10<br />
Gar nicht so leicht, mit Rolllator und Rollstuhl die Hürden zu nehmen,<br />
stellten Lukas, Tim und Moritz sowie Fabian und Leif fest.<br />
JUGENDLICHE ERLEBTEN DIAKONIE<br />
Vom Leben im Rollstuhl<br />
Moorrege/Heist (cel). Ali ist 21<br />
Jahre jung und hat eine Geschichte,<br />
um die er nicht zu<br />
beneiden ist. Mit zwölf verließ<br />
er sein Dorf in Afghanistan,<br />
auf den Weg in die Welt geschickt<br />
von seinen Eltern, die<br />
ihm damit eine Zukunft sichern<br />
wollten. Fernab von<br />
dem alles zerstörenden Krieg!<br />
Alis Odyssee führte über<br />
den Iran, die Türkei und Griechenland<br />
schließlich nach<br />
Deutschland. Das war vor vier<br />
Jahren. Seitdem ist er gut gekleidet,<br />
hat ein Bett, regelmäßiges<br />
Essen, aber auch nicht<br />
viel mehr. Ali ist geduldet, darf<br />
nicht arbeiten, nicht Deutsch<br />
lernen, nicht zur Schule gehen.<br />
Wie hält man dieses Leben<br />
aus, wenn man erst 21 ist?<br />
Diese und andere Fragen<br />
hat er am Sonnabend im Gespräch<br />
mit Jugendlichen aus<br />
Moorrege und Heist beantwortet,<br />
offen und in deutscher<br />
Sprache, die er so nebenbei<br />
gelernt hat im Umgang mit<br />
den Menschen, die ihm im<br />
Kreis Pinneberg helfen: die<br />
Migrationshilfe und die Kirche.<br />
Er war Gast einer Gruppe<br />
von Konfirmanden, die sich<br />
im Rahmen des Blockunterrichts<br />
mit dem Thema „Diakonie“<br />
beschäftigten.<br />
„Es geht darum, sich auf die<br />
verschiedenen Bereiche der<br />
diakonischen Arbeit einzulassen<br />
und auf Tuchfühlung zu<br />
gehen“, sagte Diakonin Carmen<br />
Baldzun, die für den Tag<br />
Fachleute wie etwa die Migrationsberaterin<br />
Judith Steeck<br />
ins Boot holte.<br />
Da durfte die Pflege nicht<br />
fehlen. Im Rollstuhl oder mit<br />
dem Rolllator erlebten die Jugendlichen,<br />
was es heißt, mit<br />
einer körperlichen Einschränkung<br />
den Alltag meistern zu<br />
müssen. Sie beschäftigten sich<br />
mit Alkoholsucht, erfuhren, was<br />
im Diakonischen Beratungsbüro<br />
geleistet wird und es bedeutet,<br />
kein Dach über dem<br />
Kopf zu haben. „Diakonie ist<br />
ein Teil des kirchlichen Handelns.<br />
Wir wollten erreichen,<br />
dass das wahrgenommen<br />
wird“, sagte Carmen Baldzun.
UETERSENER NACHRICHTEN<br />
MONTAG, 7. JULI 2014<br />
Stadt Tornesch / Gemeinde Heidgraben 5<br />
Gute Wünsche für die Zukunft<br />
KLAUS-GROTH-SCHULE Schulabgänger aus den neunten und zehnten Klassen und Abiturienten verabschiedet<br />
Von Sylvia Kaufmann<br />
Tornesch. Mit Musik, Rosen in<br />
der Hand und unter Begleitung<br />
ihrer Klassenlehrer zogen<br />
die Neunt- und Zehntklässler<br />
sowie die Abiturienten<br />
der Klaus-Groth-Schule<br />
in die Mehrzweckhalle ihrer<br />
Schule ein. Dort wurden sie<br />
mit viel Beifall von Eltern und<br />
Freunden, Vertretern des<br />
Schulzweckverbandes Tornesch-Uetersen<br />
sowie den<br />
Lehrkräften ihrer Schule begrüßt.<br />
Gut gelaunt nahmen die<br />
263 Entlass-Schüler in Erwartung<br />
von Ansprachen, Ehrungen<br />
und einer kurzweiligen<br />
Feier Platz. Im Namen der<br />
Vertreter des Schulzweckverbandes<br />
gratulierte Andrea<br />
Hansen, Stellvertretende Vorsitzende<br />
des Zweckverbandes<br />
und <strong>Uetersener</strong> Bürgermeisterin,<br />
den Jugendlichen zu den<br />
Fröhliche Stimmung herrschte in der Mehrzweckhalle der Klaus-Groth-Schule unter den insgesamt<br />
263 Jugendlichen, die an der Klaus-Groth-Schule ihren Schulabschluss feierten.<br />
Sie waren die Besten unter den 61 Abiturienten und wurden für ihre schulischen Leistungen geehrt:<br />
Alexandra Tanck, Laura Lange, Lasse Bittner, Lisa Schade und Nele Zydziak.<br />
bestandenen Prüfungen. „Sie<br />
und Ihre Lehrer haben viel geleistet.<br />
Ergreifen Sie nun in einem<br />
neuen Lebensabschnitt<br />
weiter Ihre Chancen, vertrauen<br />
Sie Ihrer Kraft, bleiben Sie<br />
neugierig und nutzen Sie Ihre<br />
Talente“, so Andrea Hansen.<br />
Sie bat die Jugendlichen aber<br />
auch, Verantwortung zu übernehmen<br />
und über den Tellerrand<br />
zu schauen. „Auch das<br />
haben Sie hier an der Schule<br />
gelernt. Beherzigen Sie es weiter.“<br />
Die Klaus-Groth-Schule<br />
liege dem Schulzweckverband,<br />
der die Bildungseinrichtung<br />
vor elf Jahren ins Leben<br />
gerufen hat, sehr am Herzen,<br />
so Andrea Hansen. „Es gibt<br />
zwar keine gemeinsame Stadt,<br />
aber diese Schule ist eine gemeinsame<br />
Schule von Tornesch<br />
und Uetersen. Und diese<br />
Schule ist so stark und<br />
Schulabschlüsse und Ergebnisse<br />
groß, weil sich zwei Partner<br />
einig waren und sind.“<br />
Schulleiterin Rita Wittmaack<br />
ermutigte die Abgangsschüler,<br />
die nun neu gesteckten<br />
Ziele immer im Auge zu<br />
behalten, aber auch interessante<br />
Umwege zur Erreichung<br />
der Ziele nicht zu scheuen.<br />
Auch sie appellierte an die Jugendlichen,<br />
mündige Bürger<br />
zu sein, Verantwortung zu<br />
übernehmen und zu einer<br />
friedlichen Welt beizutragen.<br />
Rita Wittmaack ehrte aus<br />
den neunten, zehnten und<br />
Abiturklassen Schülerinnen<br />
und Schüler für besonderes<br />
ehrenamtliches Engagement<br />
während der Schulzeit an der<br />
Klaus-Groth-Schule und für<br />
besondere Lernleistungen.<br />
Auch die Elternbeiratsvorsitzende<br />
Eva Roth sowie Schülersprecher<br />
Bastian Meinhard<br />
wünschten den Abgangsschülern<br />
weiter viel Erfolg. Mit einem<br />
Song, getextet auf den<br />
Udo Lindenberg-Titel „Mein<br />
Ding“ verabschiedete sich der<br />
Lehrerchor und mit dem Silbermond-Song<br />
„Irgendwas<br />
bleibt“ die Schülerin Bianca<br />
Nitz. Und zum Abschluss<br />
rockten die Abiturienten aus<br />
der Schulband: „Wunderbare<br />
Jahre“.<br />
Unter den Abgangsschülern<br />
waren 61 Abiturienten: Das<br />
beste Abitur legten ab: Laura<br />
Lange (Notendurchschnitt:<br />
1,2), Lasse Bittner (1,2), Alexandra<br />
Tanck (1,4), Lisa Schade<br />
(1,4) und Nele Zydziak<br />
(1,4). 104 Mädchen und Jungen<br />
haben den Realschulabschluss<br />
in der Tasche. 17 von<br />
ihnen haben den qualifizieren<br />
Abschluss erworben, der sie<br />
zum Besuch der Oberstufe berechtigt.<br />
Auch von den 58<br />
Hauptschülern haben 17 den<br />
qualifizierten Hauptschulabschluss<br />
erworben und besuchen<br />
nun die Realschulstufe.<br />
Meldungen<br />
DANK MIT BLUMEN<br />
Verabschiedung in<br />
den Ruhestand<br />
Tornesch (syk). Zu den Lehrkräften,<br />
die vor elf Jahren<br />
das erste Kollegium an der<br />
Klaus-Groth-Schule bildeten,<br />
gehörte Kathleen Unterspann.<br />
Nun wurde<br />
nicht nur ihre Klasse 13c<br />
von der Schule verabschiedet.<br />
Auch sie und<br />
zwar in den Ruhestand.<br />
Die Lehrerin und pädagogische<br />
Koordinatorin für<br />
das gemeinsame Lernen<br />
an der Klaus-Groth-Schule<br />
hätte bereits im vergangenen<br />
Jahr in den Ruhestand<br />
gehen können, aber sie hat<br />
ihre Klasse noch bis zum<br />
Abitur geführt und das mit<br />
viel Erfolg. Die vier besten<br />
Abiturientinnen kommen<br />
aus ihrer Klasse. Darunter<br />
Laura Lange, die ihr Abitur<br />
mit 1,2 ablegte. Schulleiterin<br />
Rita Wittmaack<br />
dankte der „Vollblutpädagogin“<br />
mit Blumen.<br />
KGS-Lehrerin Kathleen Unterspann<br />
wurde in den Ruhestand<br />
verabschiedet.<br />
Kai Schmidt<br />
Bauausführungen<br />
Maurer- u. Betonbaumeister<br />
www.ks-bau.eu<br />
Königsberger Str. 22<br />
25436 Tornesch<br />
Tel. 04122-9 66 96 06<br />
KS Bau<br />
Sie jubelten schon lange vor dem 1:0<br />
POMM 91 Mehr als 170 Senioren vergnügten sich bei kurzweiligem Sommerfest<br />
Tornesch (jhf). Mit dem frühen<br />
Tor gegen Frankreich hatte<br />
Manfred Irgens nicht gerechnet.<br />
Deshalb wollte er das<br />
Sommerfest der Arbeitsgemeinschaft<br />
der Freien Wohlfahrtsverbände<br />
in Tornesch<br />
am Freitag nach dem Anpfiff<br />
ausklingen lassen.<br />
„Bei den bisherigen Spielen<br />
haben sie immer erst gegen<br />
Schluss so richtig losgelegt“,<br />
sagte der Vorsitzende des Tornescher<br />
Ortsvereins des Deutschen<br />
Roten Kreuzes über die<br />
deutsche Nationalmannschaft.<br />
Beim Grillen am<br />
POMM 19 sei daher keine Eile<br />
geboten. Doch dann erzielte<br />
Mats Hummels in der 13. Minute<br />
das einzige Tor des Weltmeisterschaftsspiels.<br />
Immerhin hatten die rund<br />
170 Senioren der Stadt da<br />
schon längst gejubelt. Der lustige<br />
Höhepunkt des mehr als<br />
dreistündigen Programms<br />
war ein Auftritt von Gisela<br />
Könecke und der Gruppe<br />
Ü60. Neun Damen mit Sonnenbrillen<br />
tanzten auf der<br />
Bühne und teilten sich mit ihren<br />
Nachbarinnen jeweils eine<br />
Hose. Das eine Bein steckte in<br />
einem weißen Hosenbein, das<br />
andere in einem schwarzen.<br />
Wenn sie synchron mal die<br />
weißen, mal die schwarzen<br />
Mit einem Schwarz-Weiß-Tanz brachte die Gruppe Ü60 das Publikum zum Lachen.<br />
Beine hoben, war die optische<br />
Täuschung perfekt. Die Zuschauer<br />
lachten laut.<br />
Anrührend hatten zuvor<br />
Mädchen der Musikschule<br />
Krol gesungen und auf ihren<br />
Instrumenten gespielt. Die<br />
jüngste von ihnen, Annika<br />
Muriel Steffen, stand zum ersten<br />
Mal auf der Bühne. Auf ihrer<br />
Geige trug sie einen Boogie<br />
vor. Gina Laura Prien<br />
spielte am Flügel die Sonantine<br />
in F-Dur von Beethoven,<br />
Lisa Neufeld an der Viloine<br />
Passagen aus dem Konzert h-<br />
Moll von Oskar Rieding. Johanna<br />
Kellner und Paula<br />
Strempel sangen das Stück<br />
„Wie ich bin“ aus dem Musical<br />
„Wicked – Die Hexen von<br />
Oz“. Musikschulleiter Alexander<br />
Krol begleitete die meisten<br />
Auftritte am Klavier.<br />
Peter Pox <strong>vom</strong> Vorstand<br />
der Tornescher Kirchengemeinde<br />
las die Geschichte „De<br />
Neihmaschin“ von Rudolf Kinau<br />
vor. Als er geistliche und<br />
volkstümliche Lieder anstimmte,<br />
sangen die Besucher<br />
begeistert mit.<br />
Die Arbeit im Hintergrund<br />
leistete und leitete Hertha<br />
Holstein. Rund 30 Helfer gingen<br />
der Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft<br />
dabei zur<br />
Hand.<br />
Seite 6<br />
Foto: Frank<br />
Drei Generationen: Firmengründer Knut Schlüter (von links) und<br />
Ehefrau Christel, Tim und Lilly, der neue Chef Stefan Schlüter, Jan,<br />
Martina und Florian Schlüter.<br />
Foto: Frank<br />
ERFOLGREICHER FAMILIENBETRIEB<br />
Knut Schlüter übergibt<br />
Tischlerei nach 35 Jahren<br />
Tornesch (jhf). Es gibt sie noch –<br />
die kleinen erfolgreichen<br />
Familienbetriebe. In Tornesch<br />
hat Knut Schlüter (66) kürzlich<br />
seine Tischlerei an seinen<br />
Sohn Stefan übergeben. Das<br />
feierte die Familie am Sonnabend<br />
mit rund 120 Gästen.<br />
Vor 35 Jahren gründete der<br />
Senior die Firma Innenausbau<br />
Knut Schlüter (IKS). Damals<br />
begann er allein. Fünf Jahre<br />
lang arbeitete er in Elmshorn,<br />
bevor er 1984 eine Tischlerei<br />
in Tornesch übernahm. Dreimal<br />
vergrößerte er die Werkstatt.<br />
Inzwischen umfasst sie<br />
950 Quadratmeter. Der<br />
Betrieb beschäftigt vier Tischler<br />
und einen Auszubildenden.<br />
„Handwerk hat goldenen<br />
Boden“, begründet Stefan<br />
Schlüter den Erfolg.<br />
Er lernte den Beruf des<br />
Tischlers von 1992 bis 1995 bei<br />
seinem Vater. 2000 wurde er<br />
Meister. Den Firmennamen<br />
änderte der 37-Jährige zwar in<br />
iks-Schlüter GmbH, den Kurs<br />
seines Vaters will er aber fortsetzen.<br />
„Qualität zahlt sich<br />
aus“, sagt er. Seine Frau Martina<br />
steigt nach einer Babypause<br />
als Bürokraft wieder<br />
ein.<br />
Die iks-Schlüter GmbH in<br />
der Hamburger Straße 19 bietet<br />
Laden- und Innenausbau<br />
sowie Möbelanfertigung nach<br />
Maß an.<br />
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6<br />
Impressionen <strong>vom</strong> Wochenende<br />
UETERSENER NACHRICHTEN<br />
MONTAG, 7. JULI 2014<br />
Johanna Kellner (links) und Paula Strempel sangen das Stück „Wie<br />
ich bin“ aus dem Musical „Wicked – Die Hexen von Oz“. Foto: Frank<br />
Bei einem Dressur- und Springturnier auf dem Hof Johannsen in Tornesch traten am Wochenende mehr als 300 Reiter und knapp<br />
300 Pferde an. Ann-Christin Wehrmann nahm auf „Zaradiva“ an einer Stilspringprüfung der Klasse L teil. Ein Bericht folgt. Foto: Frank<br />
Gina Laura Prien spielte am<br />
Flügel im POMM 91 die Sonantine<br />
in F-Dur von Ludwig van<br />
Beethoven.<br />
Foto: Frank<br />
Lisa Neufeld trug an der Violine Passagen aus dem Konzert h-Moll<br />
von Oskar Rieding vor. Alexander Krol begleitete sie. Foto: Frank<br />
TORNESCH<br />
Hoch zu Ross<br />
und viel Spaß<br />
An an der Klaus-Groth-Schule<br />
gab es für Entlassschüler<br />
mit besonderen schulischen<br />
Leistungen und für soziales<br />
Engagement Ehrungen, und<br />
der Lehrerchor sang zur Freude<br />
aller „Mein Ding“. Die Arbeitsgemeinschaft<br />
der Freien<br />
Wohlfahrtsverbände in Tornesch<br />
feierte ein Sommerfest.<br />
Der Reiterverein Esingen<br />
richtete ein Dressur- und<br />
Springturnier mit mehr als<br />
300 Teilnehmern aus Schleswig-Holstein<br />
und Hamburg<br />
aus. Die Kita Wachsbleicherweg<br />
verabschiedete 30 Kinder.<br />
(syk/jhf)<br />
Hertha Holstein (von rechts), Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft<br />
der Freien Wohlfahrtsverbände, und DRK-Chef Manfred Irgens<br />
bedankten sich beim Sommerfest der Arbeitsgemeinschaft<br />
der Freien Wohlfahrtsverbände in Tornesch bei dem Musikschulleiter<br />
Alexander Krol für die Beiträge seiner Schüler. Foto: Frank<br />
Der KGS-Lehrerchor verabschiedete die Entlassschüler mit einem<br />
Lied nach der Melodie des Udo Lindenberg-Songs „Mein Ding“.<br />
Die Schüler rockten mit und spendeten viel Beifall.<br />
(syk)<br />
30 Jungen und Mädchen haben sich aus der Kindertagesstätte Wachsbleicherweg in Tornesch verabschiedet. Sie werden nach den Sommerferien<br />
eingeschult. Am Sonnabend feierten sie zusammen mit rund 150 Besuchern in der Tornescher Kirche einen Abschiedsgottesdienst.<br />
Dabei führten sie die Geschichte <strong>vom</strong> verlorenen Schaf als Singspiel auf. Ein Bericht folgt.<br />
Foto: Frank<br />
Aus allen Abgangsklassen wurden in Rahmen der Entlassfeier an der Klaus-Groth-Schule Jugendliche<br />
für ihr soziales Engagement während ihrer Schulzeit an der Bildungseinrichtung des Schulzweckverbandes<br />
Tornesch-Uetersen geehrt.<br />
(syk)<br />
Auch für besondere schulische Leistungen erhielten Jugendliche aus den neunten und zehnten Klassen<br />
sowie aus dem Abiturjahrgang unter dem Beifall ihrer Klassenkameraden, Eltern und Lehrer im<br />
Rahmen der Entlassfeier an der Tornescher Klaus-Groth-Schule Urkunden.<br />
(syk)
„Hiwil<br />
AB MONTAG<br />
7. JULI<br />
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Dieser Artikel kann aufgrund begrenzter Vorratsmenge bereits im Laufe des ersten Angebotstages ausverkauftsein. Alle Preise ohne Deko. FürDruckfehler keine Haftung. Lidl Dienstleistung GmbH &Co. KG,Rötelstr.30, 74166Neckarsulm<br />
*
Anzeigensonderveröffentlichung<br />
Rosenfest<br />
Ein Fest von allen<br />
für alle<br />
5. + 6. Juli 2014<br />
Rosenfest 5.<br />
Ein Fest von allen<br />
für alle<br />
+ 6. Juli 2014<br />
„Cadence“ tanzte am Sonnabend auf der Rosariumbühne und am Sonntag auf dem Marktplatz.<br />
Gestern war Majestätinnentreffen in Uetersen. Anlässlich des Rosenfestes fanden sich die Pellkartoffel-, die Wurzel-, die Altländer Blüten- und die Heringskönigin in Uetersen ein. Zudem die Kornprinzessin aus der Probstei.<br />
Der <strong>Uetersener</strong> Männerchor von 1888 sang gestern zur Mittagszeit auf der Rosariumbühne.<br />
Hartmut Stonner überreichte einer Bewohnerin des Senioren- und<br />
Pflegeheimes „Haus am Rosarium“eine Rose.<br />
Die Automeile beim Rosenfest ist eine beachtenswerte Komponente.<br />
Die Plätze vor der Rosariumbühne waren stets gut gefüllt.<br />
Koch Bernd Ratjen mit einem leckeren Tellergericht.<br />
Traumhafte Arrangements säumten die Wege beim Rosenfest.<br />
Die Altländer Blütenkönigin verteilte Rosen beim Rosenfest.<br />
Diese Hortensien, Bühnenschmuck beim Fest, wurden von BKN Strobel für das Rosarium gestiftet.<br />
Die Rosenfreunde kümmern sich ehrenamtlich um das Rosarium. Beim Rosenfest schenkten sie Bowle aus.<br />
Eine Hochzeitsgesellschaft inmitten des Rosenfestes. Man freute sich, dabei zu sein. Fotos: pl. Das Feuerwerk zum Rosenfest 2014 war ein Geschenk der <strong>Uetersener</strong> <strong>Nachrichten</strong> anlässlich ihres 150. Geburtstages. Am Rande des Rosenfestes warb Bürgermeisterkandidat Andreas Faust für die K22 und verteilte Rosen.
10<br />
Impressionen <strong>vom</strong> Wochenende<br />
UETERSENER NACHRICHTEN<br />
MONTAG, 7. JULI 2014<br />
60 Jahre Sozialverband Moorrege-Heist-Holm: Da gab es Geschenke<br />
für Dieter Buckesfeld, seine Stellvertreterin Karin Schubert<br />
und Barbara Buckesfeld (rechts), in diesem Fall von den drei<br />
Bürgermeistern Karl-Heinz Weinberg (Moorrege), Walter Rißler<br />
(Holm) und Jürgen Neumann (Heist, von links).<br />
cel<br />
Geballte und holde Weiblichkeit: Die Damen der Hetlinger Laienspielbühne hatten sich in historische Gewänder gekleidet und hatten auf<br />
ihrem Wagen, der als einer der ersten durch das Dorf fuhr, reichlich Spaß.<br />
cel<br />
Wie hart war der Job eines Wasserträgers vor mehreren hundert<br />
Jahren? Während des Dorffestes in Hetlingen gingen Mika (links)<br />
und Bo (beide 10) mithilfe des azv Südholstein dieser Frage auf<br />
den Grund. Anschließend wussten sie: Es war anstrengend und<br />
bedurfte der Körperbeherrschung.<br />
cel<br />
Auch ein Schulleiter darf es ab und an mal gut haben. Der Leiter<br />
der Grundschule in Haseldorf, Hans-Joachim Kähler, nahm neben<br />
„seinen“ Kindern auf einem Wagen Platz und ließ sich während<br />
des Festumzuges durch Hetlingen fahren.<br />
cel<br />
Überzeugte beim Sozialverband<br />
in Moorrege am Sonnabend<br />
mit einer kämpferischen<br />
Rede: Lothar Dufke.<br />
Robert Wieber im „Rasenlook“!<br />
Während des Dorffestes in<br />
Hetlingen leitete er die „Schlag<br />
die Sparten“-Wettkämpfe. cel<br />
Die Hetlinger Kommunalpolitik wird seit einigen Jahren von Frauen<br />
geprägt: Bürgermeisterin Monika Riekhof (rechts) und ihre<br />
Vorgängerin Barbara Ostmeier während des Empfanges. cel<br />
Große Feierei<br />
So alt und doch so jung: 775<br />
Jahre sind seit der ersten<br />
urkundlichen Erwähnung<br />
der Gemeinde Hetlingen<br />
vergangen. Gefeiert wurde<br />
das mit Festumzug, Dorffest,<br />
Discoabend und einem<br />
festlichen Empfang, in dessen<br />
Verlauf viele Redner<br />
die Gemeinschaft in dem<br />
Marschdorf würdigten. Viel<br />
Lob hörte auch der Vorstand<br />
des Sozialverbandes<br />
Moorrege-Heist-Holm, der<br />
auf eine 60-jährige Verbandsgeschichte<br />
zurückblickte.<br />
Auch das wurde mit<br />
einem Empfang gefeiert. cel<br />
Hetlingens Bürgermeisterin Monika Riekhof bekam während des Empfanges gestern einen Scheck<br />
von Amtsvorsteher Rolf Herrmann für den Hetlinger Jugendbeirat und reichte ihn gleich weiter an die<br />
beiden Vorsitzenden Florian Kleinwort (links) und Julius Körner (rechts).<br />
Jolina (8), Lina (7) und Svenja (10, von links) gehörten zur Siegergruppe des Hetlinger Kindergrüns<br />
und durften zur Belohnung während des Festumzuges auf einem der Wagen der Schule mitfahren. cel<br />
Für Treue zum Sozialverband Moorrege-Heist-Holm gab es Urkunden und Blumen. Für das Foto rahmten<br />
die Vorstandsmitglieder Karin Schubert (links) und Günter Samoray die Geehrten ein.<br />
cel
UETERSENER NACHRICHTEN<br />
MONTAG, 7. JULI 2014 |<br />
Politik<br />
11<br />
TEL AVIV/GAZA Nach dem<br />
Mord an einem palästinensischenTeenagerhat<br />
die israelische<br />
Polizei mehrere jüdische<br />
Tatverdächtige festgenommen.<br />
PolizeisprecherMickey<br />
Rosenfeld bestätigtegestern,<br />
man gehe von einem<br />
„nationalischen Motiv“ für<br />
die Tataus.Der Mord an dem<br />
jungen Araber sowie vorher<br />
an drei jüdischen Teenagern<br />
hatte einen der schlimmsten<br />
Gewaltausbrüche in Nahost<br />
seit Jahren ausgelöst. Israels<br />
Luftwaffe und die im Gazastreifen<br />
herrschende Hamas<br />
setzten ihren Schlagabtausch<br />
gestern trotz ägyptischer BemühungenumeineWaffenruhe<br />
fort.<br />
Israels Polizei teilte zwei<br />
Monatenach demMordaneiner<br />
19-Jährigen im Norden<br />
desLandesmit,einarabischer<br />
Taxifahrer sei der Tatverdächtige.<br />
Der 34-Jährige aus<br />
Iblin habe den Mord imVerhör<br />
gestanden. dpa<br />
BERLIN/KIEL Der schleswigholsteinische<br />
Verkehrsministerund<br />
amtierende Vorsitzende<br />
der Verkehrsministerkonferenz,<br />
Reinhard Meyer, fordert,<br />
dass Länder und Kommunenanden<br />
Einnahmenaus<br />
der geplanten Pkw-Maut beteiligt<br />
werden.„Wenn die neue<br />
Pkw-Maut tatsächlich nicht<br />
nur für Autobahnen, sondern<br />
für alle Straßen gelten soll,<br />
dann muss man übereinenFinanzausgleich<br />
für Länderund<br />
Kommunen reden“, sagte<br />
SPD-Politiker Meyer gestern<br />
unserer Zeitung. Schleswig-<br />
Holstein wolle in diesem Fall<br />
mit seinem Anteil an den<br />
Mauterträgen das Straßenbau-Sondervermögen<br />
des<br />
Landes aufstocken,das bisher<br />
30 Millionen Euro umfasse.<br />
Die erhofften bundesweiten<br />
Einnahmen aus der Pkw-Gebühr<br />
bezifferte Meyers Bundeskollege<br />
Alexander Dobrindt<br />
gesternauf jährlich 625<br />
MillionenEuro.<br />
Heutestellt derCSU-Politiker<br />
Dobrindt seine Pläne für<br />
die umstrittene Pkw-Maut offiziell<br />
vor.Wie am Wochenende<br />
aber schon durchgesickert<br />
ist, will Dobrindt ab 2016 alle<br />
deutschen Straßen, also auch<br />
Landes- und Kommunalstraßen,<br />
mautpflichtig für Pkw<br />
machen. Schon wer auf einer<br />
kleinen Kreisstraße fährt,<br />
braucht demnach die vorgesehene<br />
Vignette.Deutsche Autohalter<br />
sollen sie automatisch<br />
zugeschickt bekommen und<br />
im Gegenzug bei derKfz-Steuer<br />
entlastet werden. „Kein<br />
deutscherAutofahrerwirdinsgesamtmehrbezahlenalsheute“,<br />
sagteDobrindt.<br />
Wählen können die Autofahrer<br />
laut „Spiegel“zwischen<br />
einer Vignette für zehn Tage<br />
für zehn Euro oder für zwei<br />
Monatefür 20 Euro odereiner<br />
Jahresvignette. Deren Preis<br />
soll nicht einheitlich sein, sondern<br />
sich nach SchadstoffausstoßundHubraumgrößeeines<br />
Autosrichten.Für einennach<br />
Juli 2009 zugelassenenWagen<br />
mit Benzinmotor etwa sei<br />
Vorteil einer Abgabe ist,dass sie anders als Steuern zweckgebunden<br />
für Investitionen reserviert werden kann.<br />
DPA<br />
DPA<br />
CHENGDU/PEKING Bundeskanzlerin<br />
Angela Merkel sieht trotz derDifferenzen<br />
in Menschenrechtsfragen<br />
und Wirtschaftspolitik einen guten<br />
DrahtzwischenBerlinundPeking.Die<br />
deutsche Automobilindustrie sei ein<br />
Beweis dafür,wie gut die Chancenfür<br />
die deutsche Wirtschaft in China seien,sagte<br />
Merkel gesterninPeking.Als<br />
ersteStation ihrer bis morgenandauerndenChina-Reise<br />
besuchteMerkel<br />
mit ihrer hochrangigen Delegation<br />
Chengdu, die Hauptstadt deraufstrebendenProvinzSichuan.<br />
Dort besichtigtesie<br />
mit VW-Chef Martin Winterkorn<br />
(Foto, re.) ein Joint-Venture von<br />
Volkswagen und dem chinesischen<br />
AutomobilherstellerFAW. dpa<br />
SPIONAGEAFFÄRE Steinmeier und de Maizière fordern schnelle Aufklärung /Auchder Bundespräsident macht seiner Empörung Luft<br />
BERLIN Führende Politiker<br />
der großen Koalition verlangen<br />
von den USA dringend<br />
Aufklärung über den Fall des<br />
US-Spions im Bundesnachrichtendienst<br />
(BND). Der für<br />
dieSpionageabwehrzuständige<br />
Bundesinnenminister Thomas<br />
de Maizière(CDU)nannte<br />
gestern die Vorwürfe sehr<br />
schwerwiegend. Außenminister<br />
Frank-Walter Steinmeier<br />
(SPD) forderte, es dürfe nun<br />
nichts mehr unter den Teppich<br />
gekehrtwerden. Bundespräsident<br />
Joachim Gauck<br />
warnte vor einer Belastung<br />
der deutsch-amerikanischen<br />
Beziehungen.<br />
Die Bundesanwaltschaft<br />
hatte am Mittwoch einen 31-<br />
jährigen BND-Mitarbeiter<br />
festnehmen lassen. Er hat<br />
nachInformationenderDeutschenPresse-Agenturüberei-<br />
Festnahmen<br />
nachMordan<br />
Palästinenser<br />
nenZeitraum von zwei Jahren<br />
218 Dokumente an US-Geheimdienste<br />
weitergeleitet<br />
und dafür 25000 Euro kassiert.Die<br />
Dokumenteenthieltenlaut<br />
BND keine besonders<br />
sensiblen Informationen.<br />
Entgegen ersten Berichten<br />
wurde der NSA-Untersuchungsausschuss<br />
des Bundestages<br />
nach Angaben seines<br />
Vorsitzenden Patrick Sensburg<br />
(CDU) nicht ausspioniert.<br />
„Wenn die Berichte zutreffen,<br />
dann reden wir hier<br />
nichtüberKleinigkeiten“,sagte<br />
Steinmeier gestern bei einem<br />
Besuch in der Mongolei.<br />
Deshalb müssten die USAmit<br />
ihren Möglichkeiten an einer<br />
schnellstmöglichen Aufklärung<br />
mitwirken. „Aus Eigeninteresse<br />
sollten die USAdieser<br />
Mitwirkungspflicht auch<br />
Folge leisten.“ De Maizière<br />
sagteder „Bild“-Zeitung :„Die<br />
<strong>vom</strong> Generalbundesanwalt<br />
erhobenen Vorwürfe wiegen<br />
sehr schwerund müssenjetzt<br />
zügig aufgeklärt werden. Die<br />
Ermittlungen müssen zeigen,<br />
was konkret demBeschuldigtenvorgeworfen<br />
wird.“<br />
Bundespräsident Gauck betonte,<br />
sollte sich tatsächlich<br />
herausstellen, dass ein BND-<br />
Mitarbeiter für einen US-Geheimdienst<br />
spioniert hat,<br />
„dannistdaswirklicheinSpiel<br />
auch mit Freundschaft, mit<br />
enger Verbundenheit“, sagte<br />
er im ZDF-Sommerinterview.<br />
„Dann ist ja wohl wirklich zu<br />
sagen: Jetzt reicht's auch einmal.“<br />
Laut BND war derSpion<br />
eine Hilfskraft in der Abteilung<br />
„Einsatzgebiete Ausland“<br />
und kein Agent des Auslandsgeheimdienstes.<br />
„Es ist nach der ersten Bewertung<br />
nicht etwas, was der<br />
GAU (größte anzunehmende<br />
Unfall) wäre“, hießesinranghohenBND-Kreisen.<br />
Im BND<br />
geht man davon aus, dass der<br />
Verdächtige die Dokumente<br />
an denUS-Geheimdienst CIA<br />
„Wenn die Berichte<br />
zutreffen,<br />
dann reden wir<br />
hier nicht über<br />
Kleinigkeiten.“<br />
Frank-Walter Steinmeier<br />
Außenminister (SPD)<br />
geliefert hat. Allerdings lägen<br />
nochkeinekonkretenBeweise<br />
für die Aussagen des Mannes<br />
vor. Die beim Bundesamt für<br />
Verfassungsschutz angesiedelte<br />
Spionageabwehr kam<br />
dem Maulwurf Ende Mai auf<br />
die Spur, nachdemerdem rus-<br />
Angela Merkel<br />
sieht guten<br />
Draht zu China<br />
Der Druckauf die USA wächst<br />
sischen Geheimdienst seine<br />
DiensteineinerE-Mail an das<br />
russische Generalkonsulat in<br />
Münchenangebotenhatte.Als<br />
Beleg für seinenWertschickte<br />
derMann drei als geheim eingestufte<br />
BND-Dokumente<br />
mit, von denenzwei denNSA-<br />
Untersuchungsausschuss betrafen.<br />
Diese E-Mail wurde<br />
<strong>vom</strong> Verfassungsschutz abgefangen.<br />
DieSPD beantragte für diese<br />
Woche eine Sondersitzung<br />
des Parlamentarischen Kontrollgremiums.<br />
Auch müsse<br />
die Spionageabwehr von Bundesnachrichtendienst,<br />
Bundesamt<br />
für Verfassungsschutz<br />
und Bundeskriminalamt in alle<br />
Richtungenverbessert und<br />
verstärkt werden, sagte die<br />
SPD-Innenexpertin Eva Högl<br />
dem „Tagesspiegel am Sonntag“.<br />
dpa<br />
Länder fordern einen Teil der Pkw-Maut<br />
demnach künftig eine Abgabe<br />
von zwei Euro je angefangene<br />
100 Kubikzentimeter Hubraum<br />
zu zahlen.<br />
Der Kieler Minister Meyer<br />
zeigte sich allerdings gestern<br />
unabhängig von seinerForderungnachBeteiligungderLänderweiterhin<br />
skeptisch, ob die<br />
geplantePkw-Mautüberhaupt<br />
rechtlichmöglichist.„Ichhabe<br />
großeZweifel,obdasMautsystem<br />
einerseits EU-rechtskonform<br />
und andererseits für<br />
deutsche Autofahrer aufkommensneutral<br />
sein kann“, sagte<br />
Meyer. Er werdesich die Pläne<br />
daher„sehr genau ansehen“.<br />
DagegenforderteCSU-Chef<br />
Horst Seehofer von der SPD<br />
und von der CDU Unterstützung<br />
für Dobrindts Pläne. Seit<br />
Monaten tragedie CSU in der<br />
großen Koalition Lieblingsprojekteder<br />
Verbündeten wie<br />
den Mindestlohn mit, sagte<br />
Seehofer. „Jetzt erwarten wir,<br />
dass unsere Koalitionspartner<br />
auch unseren Verkehrsminister<br />
unterstützen –und nicht<br />
neue Hürdenaufbauen.“ bg<br />
3<strong>Nachrichten</strong><br />
Isis entführt<br />
drei Christen<br />
MOSSUL Isis-Extremisten<br />
habeninder nordirakischen<br />
Stadt Mossul eine Kirche gestürmt<br />
und drei Christen<br />
entführt,daruntereineNonne.<br />
Augenzeugenberichtetengestern,<br />
Isis-Kämpfer<br />
seienzuvor mit Waffen in<br />
das Gotteshaus östlich von<br />
Mossul gestürmt.IhreOpfer<br />
hättensie an einenunbekannten<br />
Ortgebracht.Nach<br />
Angabender <strong>Nachrichten</strong>agenturIraqPress<br />
richtete<br />
sich derAngriffgegeneine<br />
syrisch-orthodoxe Kirche in<br />
Mossul. Ein Geistlicherund<br />
eine Nonne seienaneinen<br />
unbekannten Ortgebracht<br />
worden.<br />
dpa<br />
Poroschenko<br />
sieht „Wende“<br />
KIEW/MOSKAU Inmitten<br />
derBemühungenumeine<br />
Waffenruhe hat die ukrainische<br />
Armee mehrereHochburgenprorussischerSeparatisten<br />
zurückerobert.<br />
Staatspräsident PetroPoroschenkosprach<br />
von einem<br />
„Wendepunkt“nach wochenlangenGefechten<br />
und<br />
befahl die Fortsetzung der<br />
„Anti-Terror-Offensive“.<br />
DieArmeee rücktegestern<br />
auf die Industriestadt Donezkvor,wosichAufständische<br />
verschanzt halten.<br />
Russland kritisiertedie Gefechtescharf.Essei<br />
„zutiefst<br />
beunruhigend“, dass<br />
die vereinbartenVerhandlungennicht<br />
stattgefunden<br />
hätten, so Außenminister<br />
Sergej Lawrow. dpa<br />
KZ-Aufseher<br />
im Visier<br />
STUTTGART Nazi-Jägerder<br />
NS-Fahndungsstelle in<br />
Ludwigsburg habenweitere<br />
mutmaßliche KZ-VerbrecherinDeutschland<br />
aufgespürt.<br />
Nach Auskunft des<br />
BehördenleitersKurt<br />
Schrimm stehenderzeit<br />
17 Aufseherdes früheren<br />
deutschenVernichtungslagers<br />
Majdanek auf derListe<br />
derFahnder, darunter vier<br />
Frauen. „IhnenwirdBeihilfe<br />
zumMordvorgeworfen“,<br />
sagteSchrimm. dpa<br />
Nigeria: 50 tote<br />
Extremisten<br />
DAMBOA Dasnigerianische<br />
Militär hat Medienberichten<br />
zufolge einenAngriffvon<br />
mutmaßlichen<br />
Kämpfernder Terrorgruppe<br />
BokoHaram auf einen<br />
Armee-Stützpunkt im Nordendes<br />
Landes abgewehrt.<br />
Dabei seienmindestens<br />
50 Extremisten getötet<br />
worden, zitiertedie Zeitung<br />
„Premium Times“ am<br />
Sonnabend einenArmeesprecher.<br />
Auch sechs Soldaten,daruntereinhochrangigerOffizier,<br />
seienums Lebengekommen.<br />
dpa
12 |<br />
Politik und Meinung<br />
UETERSENER NACHRICHTEN<br />
MONTAG, 7. JULI 2014<br />
!<br />
MOMENT MAL...<br />
..........................................................<br />
Geschmacklos,<br />
aber lecker<br />
Im Ersten Weltkrieg sind<br />
etwa 15 MillionenMenschenums<br />
Lebengekommen.<br />
Genau weiß es keiner.<br />
Viele Tausend Denkmäler<br />
erinnern an die Toten. Nun<br />
kommt ein neues hinzu.<br />
Normalerweise ist das keine<br />
Meldung,die außerhalb<br />
des Standorts für Aufmerksamkeit<br />
sorgt.Doch das ändert<br />
sich, wenn ein Denkmal<br />
nicht, wie es sich gehört,<br />
aus Stein und Erz besteht,sondernausBackteig.<br />
Im MilitärhistorischenMuseum<br />
zu Dresdenwirdausgestellt,<br />
was zumKrieg gehört:<br />
Waffen,Uniformen,<br />
Orden, Soldbücher. Nun ist<br />
eine Attraktion hinzugekommen:<br />
Ein Künstleraus<br />
Neuseeland –sein Name<br />
soll verschwiegenbleiben–<br />
ist damit beschäftigt, ein<br />
Grab anzulegen. Es ist<br />
18000 Opfern gewidmet<br />
und sie bestehenaus KekseninForm<br />
von Soldaten,<br />
gestiftet <strong>vom</strong> Bäckerhandwerk.<br />
Unddamit nicht genug<br />
derGeschmacklosigkeit<br />
–was von denBäckern<br />
bestrittenwird–,das Grab<br />
darf nach Fertigstellung<br />
von denBesuchern geplündert,sprich<br />
aufgegessen<br />
werden.Fragt man SchulklassennachdemBesuchin<br />
einemMuseum, lautet die<br />
Antwortmeistens: Langweilig;<br />
zumindest in Dresdenkann<br />
es künftig heißen:<br />
Warlecker. em<br />
3Hintergrund<br />
Zentrum<br />
der Wirtschaft<br />
CHENGDU Dieschnell<br />
wachsende Metropole<br />
Chengdu ist dergrößte<br />
Wirtschaftsstandortin<br />
Westchina. Über200 der<br />
500 umsatzstärksten Unternehmenweltweit<br />
sind in<br />
derHauptstadt derProvinz<br />
Sichuan vertreten. Mit<br />
14 MillionenEinwohnern<br />
zählt die Großstadt mehr<br />
Menschenals NewYork,<br />
Berlin und Paris zusammen.<br />
DieProduktion von<br />
Laptops, Desktops und<br />
Tablets in Chengdu übersteigt<br />
umgerechnet zehn<br />
MilliardenEuro. Zwei von<br />
drei iPads werden von hier<br />
in die Welt verschifft.Fast<br />
die HälfteallerIntel-Chips<br />
für Laptops stammenaus<br />
Chengdu. Auch Dell, Cisco<br />
oderSonyproduzierenvor<br />
Ort. AußereinemVolkswagen-Werk,<br />
das Kanzlerin<br />
Angela Merkel(CDU)gestern<br />
besuchte, gibt es die<br />
einzige außereuropäische<br />
Produktionsstätte des<br />
schwedischenAutoherstellers<br />
Volvound Werkeder<br />
Volvo-Mutter Geely sowie<br />
des japanischenHerstellers<br />
Toyota. Für die Luftfahrtindustrie<br />
ist das gut vernetzte<br />
Chengdu eine wichtige<br />
Drehscheibe. dpa<br />
Freundschaftliche Grüße<br />
REIZOBJEKT Der Hauptstadtflughafen ist nicht das einzige Vorhaben, gegen das sichviele Bürger wehren<br />
BERLIN Er habe in einenAbgrund<br />
an Unwissenheit und<br />
Dilettantismus geblickt, berichtet<br />
der brandenburgische<br />
Landtagsabgeordnete<br />
Axel Vogel (Bündnis90/Die<br />
Grünen). Als Mitglied im<br />
Flughafen-Ausschuss des<br />
Potsdamer Landtages gelang<br />
es Vogel nicht, präzise<br />
Informationen über Kosten<br />
und Termine des BER-Projekts<br />
zu erhalten.Flughafenchef<br />
Hartmut Mehdorn<br />
räumt zwar ein, bei Amtsantritt<br />
habe er „skurrile Arbeitsteilungen“<br />
am Flughafenbau<br />
vorgefunden, bei<br />
dem fast 70 Ingenieurbüros<br />
tätig sind. Aber: „Wir haben<br />
alles im Griff.“ Martin Delius,<br />
Fraktionschef der Piratenpartei<br />
imAbgeordnetenhaus<br />
und Vorsitzender des<br />
Berliner Flughafen-Untersuchungsausschusses<br />
bezweifelt<br />
hingegen die Eignung<br />
des früherenChefs von<br />
Airberlin und Deutscher<br />
Bahn: „Mehdorn ist der Falsche“.<br />
Täglich zeugen neue<br />
Schreckensmeldungen <strong>vom</strong><br />
Pannenprojekt. Der von<br />
Mehdorn eingesetzte Technikchef<br />
steht unter Korruptionsverdacht.<br />
Ausgerechnet<br />
der Planer des defekten<br />
Tempelhof –nicht nur der neue, auchein alter Flughafen sorgt in Berlin für Streit.<br />
Entrauchungssystems verfügtnichtüberdieQualifikation<br />
eines Ingenieurs. Er<br />
wurdeohne gründliche Prüfung<br />
seiner Unterlagen eingestellt.<br />
ImGegensatz dazu<br />
hatte eines der Planungsbüroszwar<br />
die technische Qualifikation,<br />
entsorgte aber<br />
nach seiner Insolvenz hoch<br />
brisante Flughafenakten auf<br />
offenerStraße.<br />
Beide Landtagsausschüsse<br />
und der Verkehrsausschuss<br />
des Bundestages verlangen<br />
Klarheit über die<br />
Kosten. Selbst beim besten<br />
Willenkann Mehdorn die jedoch<br />
nicht beziffern. Da jeder<br />
Monat des ungenutzten<br />
Projekts Betriebskosten von<br />
30 Millionen Euro verursacht,<br />
hängt die Abschlussbilanz<br />
<strong>vom</strong> Eröffnungstermin<br />
ab. Nach dreimaliger<br />
Verschiebung des Flugbetriebs<br />
wollen weder Mehdorn<br />
noch Berlins Regierender<br />
Bürgermeister Klaus<br />
Wowereit (SPD) als Vorsitzenderdes<br />
Aufsichtsrates eine<br />
weitere Blamage riskieren.<br />
Es gibt allerdings eine<br />
interne Terminplanung, in<br />
der das Berliner Wahljahr<br />
2016 eine Rolle spielt. Die<br />
SPD braucht schöne Eröffnungs-Meldungen<br />
für den<br />
Wahlkampf.<br />
Indes kommt auch die Renovierung<br />
der Staatsoper<br />
Unterden Lindennicht voran.<br />
Eigentlich solltedas Gebäude<br />
bereits im vergangenenJahr<br />
seinerBestimmung<br />
übergeben werden. Nun<br />
traut sich niemand mehr,einen<br />
Eröffnungstermin zu<br />
nennen und Intendant Jürgen<br />
Flimm meint sarkastisch,<br />
er wolle nurnoch den<br />
Termin hören,der gesichert<br />
sei.<br />
Trotz aller Probleme beschloss<br />
derSPD/CDU-Senat<br />
Berlins Bewerbung für die<br />
Olympischen Spiele 2024.<br />
Zwar scheiterte die Olympiabewerbung<br />
für die Spiele<br />
des Jahres 2000 nicht zuletzt<br />
daran, dass sich in der<br />
Hauptstadt keine Begeisterung<br />
für das Milliardenprojekt<br />
einstellte. „Nolympia“–Aktivisten<br />
der linken<br />
Szene beherrschten die Debatte<br />
und auch Olympia-Befürworterwaren<br />
angewidert<br />
von der obszönen Prunksucht,<br />
die IOC-Mitglieder<br />
bei Berlinbesuchen offenbarten.<br />
Mit neuen Formen<br />
der Bürgerbeteiligung will<br />
derSenat nun für seine Kalkulation<br />
werben, dass die<br />
immer stärkere Zuwanderung<br />
(bis 2030 werden<br />
500000 Neuberliner erwartet)<br />
ohnehin denAusbau der<br />
Infrastruktur erfordert und<br />
diese wenigstens teilweise<br />
durch Olympia finanziert<br />
werden könnte–<strong>vom</strong> Presti-<br />
TOMICEK<br />
3Meinung &Analyse<br />
Berlin und die Großprojekte<br />
DPA<br />
gegewinn ganz zu schweigen.<br />
Allerdings scheiterten<br />
selbst bescheidene Versuche,denWohnungs-undGewerbemarkt<br />
durch neue<br />
Bauprojekte zu entlasten,<br />
am Widerstand von Anwohnern.<br />
Aufgrund eines Bürgerentscheids<br />
darf der frühere<br />
Flughafen Tempelhof<br />
nicht einmal an denRändern<br />
bebaut werden. Eine Wilmersdorfer<br />
Kleingartenkolonie<br />
hat gute Aussichten,<br />
ebenfalls Wohnungsneubau<br />
zu verhindern, obwohl Berlins<br />
Mietpreise stark ansteigen.<br />
Vor diesem Hintergrund<br />
zeigt sich der Präsident des<br />
Landessportbunds, Klaus<br />
Böger, wenig optimistisch<br />
über die Olympiachancen<br />
derHauptstadt.„Dasgrößte<br />
Problem ist das fehlende<br />
Vertrauenindie Politik, dass<br />
sie ein solches Projekt stemmenkann“,<br />
gibt Bögerzubedenken.<br />
Ermuss es wissen.<br />
Als früherer Sportsenator<br />
lernte der Sozialdemokrat<br />
die Berliner Landespolitik<br />
von innenkennen.<br />
Thomas Habicht<br />
3Medienkritik<br />
Lippenleser<br />
HabenSie sich auch gefragt,<br />
warum Jogis<br />
Jungs, wenn sie sich auf<br />
dem Spielfeld oder auf<br />
der Ersatzbank was zu<br />
sagen haben, sich immer<br />
eine Hand vor den<br />
Mund halten?Schämen<br />
sie sich ihres Mundgeruchs?<br />
Dagegen gibt es<br />
doch in jederApotheke<br />
Mittelchen, die weniger<br />
kosten als eine Frisur<br />
im Knacki-Look oder<br />
eine Stunde beim Tätowierer.<br />
Oder haben die<br />
Kicker die Anweisung,<br />
jegliche Gefahr einer<br />
Tröpfcheninfektion zu<br />
vermeiden? Dann solltensie<br />
sich beim Torjubel<br />
besser nicht ineinander<br />
verknäulen und<br />
in zügelloses Abgeknutsche<br />
verfallen.<br />
Werdie WM-Berichterstattung<br />
studiert, weiß<br />
natürlich, dass der<br />
Grund für die Gespräche<br />
hinter vorgehaltener<br />
Hand ein anderer<br />
ist.Die Lippenleserlauern<br />
überall! Während<br />
unsereiner amFernseher<br />
beobachtet, wie<br />
sich Spielerund Ball bewegen,<br />
gibt es Leute,<br />
die vor allemamMundwerk<br />
der Kicker interessiert<br />
sind. Das sind<br />
gut bezahlte Experten<br />
im Auftrag derMedien.<br />
Unsereiner kann vielleicht<br />
gerade noch ein<br />
saloppes „Scheiße“<br />
oder ein sportliches<br />
„Fuck you“ von den<br />
Lippen unserer Lieblingskicker<br />
ablesen. Ein<br />
echter Lippenprofi dagegen<br />
entschlüsselt<br />
problemlos Sätze wie:<br />
„Wenndumir noch einmal<br />
gegen mein Syndesmoseband<br />
trittst, du<br />
dämlicher Fetzenschädel,<br />
sag' ich es Deiner<br />
Mutti!“<br />
Einige Fernsehanstaltenüberlegen,obsiedie<br />
Dienste der Lippenleser<br />
auch für ihre politische<br />
Berichterstattung<br />
nutzen sollen. Neulich<br />
etwa haben wir <strong>vom</strong><br />
Bundeswirtschaftsminister<br />
alle gehört, dass<br />
weniger Waffen exportiert<br />
werden sollen. Ein<br />
Lippenleser will allerdings<br />
auf demFernsehschirm<br />
<strong>vom</strong> Ministermund<br />
abgelesenhaben:<br />
„Welcher Idiot glaubt<br />
denn wirklich, dass ich<br />
mich mit derRüstungslobbyanlege?“<br />
Gerhard<br />
Hildenbrand<br />
Kolumnist<br />
Kontakt zum Autor:<br />
kontakt@uena.de
UETERSENER NACHRICHTEN<br />
MONTAG, 7. JULI 2014 |<br />
Wirtschaft<br />
13<br />
Vertrauen in die Versorger sinkt<br />
STUDIE Mehrheit der Verbraucher fühlt sichvon ihrem angestammten Energieunternehmen schlecht beraten<br />
DÜSSELDORF Auf dem immer<br />
unübersichtlicheren<br />
Strom- und Energiemarkt<br />
verlieren nach einer Studie<br />
viele Verbraucher das Vertrauen<br />
zuihren angestammten<br />
Versorgern. Sie lassen<br />
sich etwa zu sparsamen<br />
Haushaltsgeräten,intelligenter<br />
Heimvernetzung, Installation<br />
von Solaranlagenoder<br />
Anschaffung von Elektroautos<br />
lieber von Technologiekonzernen,<br />
Geräteherstellern<br />
oderAutoherstellern beraten.<br />
„Die Energiebranche ist in<br />
einer enormen, zum Teil<br />
auch selbst verursachten<br />
Vertrauenskrise“, sagte<br />
Björn Sandervon derUnternehmensberatung<br />
Batten &<br />
Company, einer der Leiter<br />
derStudie.<br />
Als vertrauenswürdigen<br />
Lotsen durch den „Energie-<br />
Dschungel“, der auch über<br />
AngeboteandererFirmeninformiert,<br />
sehen nur etwa<br />
20 Prozent derKundenihren<br />
Versorger. Knapp 62 Prozent<br />
der Befragten sagten, dass<br />
das Vertrauenindie Energieunternehmen<br />
„generell gesunken“sei.<br />
Repräsentativ befragtwurden<br />
mehr als 500 Verbraucher<br />
imMai 2014. „Für die<br />
Versorger besteht ein enormes<br />
Risiko einer Abwärts-<br />
ROSTOCK Mit dem FerienstartinNordrhein-Westfalen<br />
an diesem Wochenende hat<br />
in Mecklenburg-Vorpommern<br />
die touristische Hochsaison<br />
begonnen. DiePolizei<br />
meldete eine hohes Verkehrsaufkommen<br />
auf den<br />
Autobahnen20und 19 sowie<br />
an denZufahrtenzur Halbinsel<br />
Fischland-Darß-Zingst<br />
sowie nach Rügen und Usedom.<br />
Größere Staus blieben<br />
aber aus. Außer den Urlaubern<br />
waren auch viele Tagesausflügler<br />
unterwegs, etwa<br />
zurWarnemünderWoche.<br />
Am kommenden Donnerstag<br />
beginnen auch in Berlin,<br />
Brandenburg und Hamburg<br />
die Sommerferien. Bis Ende<br />
August erwarten die Touris-<br />
Laut Studie sehen nur 20 Prozent der Kunden ihren Versorger als vertrauenswürdigen Lotsen durch den „Energie-Dschungel“.<br />
spirale aus Kompetenzverlust,<br />
Austauschbarkeit und<br />
Rabattschlachten“, sagte<br />
Sander.<br />
Die Studie rät den Versorgern<br />
dringend zu mehr direktem<br />
Kundenkontakt. Chancen<br />
zur Ansprache über<br />
Schnittstellen wie etwa Architekten<br />
oder Installateure<br />
würden bisher zuwenig genutzt.<br />
Nur 13 Prozent der<br />
Kunden würden regelmäßig<br />
Wiehier in Binz auf der Insel Rügen waren am Wochenende alle Ostseestrände gut besucht.<br />
tiker im Nordosten mehr als<br />
zehn Millionen Gästeübernachtungen–soviele<br />
wie im<br />
gesamten ersten Halbjahr,<br />
wie derSprecherdes Landestourismusverbandes,<br />
Tobias<br />
Verspätungen: Deutsche Bahn<br />
zahlt Rekordsumme an ihreKunden<br />
BERLIN Die Deutsche Bahn<br />
muss für 2013 wegenVerspätungen<br />
eine Rekordsumme<br />
an ihre Kunden zurückzahlen.<br />
Für das vergangene Jahr<br />
seien esmehr als 40 MillionenEuro,<br />
sagteein KonzernsprecherinBerlin<br />
–mehr als<br />
je zuvor.<br />
Es habe insgesamt 1,3 MillionenAnfragen<br />
gegeben, davon<br />
seien88Prozent im Sinne<br />
des Kunden entschieden<br />
worden, sagte der Sprecher<br />
am Sonnabend. Ein wichtiger<br />
Grund für denAnstieg sei ein<br />
Urteil des Europäischen Gerichtshofs<br />
in Luxemburg<br />
<strong>vom</strong> vergangenen September,<br />
wonach die Bahn auch<br />
bei Verspätungen durch höhere<br />
Gewalt Geld zurückzahlen<br />
muss. Dazu zählen beispielsweise<br />
Unwetter oder<br />
Streiks.<br />
Nach Informationen der<br />
„Frankfurter Allgemeinen<br />
Sonntagszeitung“ waren<br />
2013 alle Personenzüge der<br />
Bahn unpünktlicherals 2012.<br />
Besonders stark betroffen<br />
waren der Fernverkehr und<br />
die dazu gehörenden ICE-<br />
Züge. Der Pünktlichkeitswert<br />
dortsei im Jahresdurchschnittvon<br />
79,1 auf 73,9 Prozent<br />
gesunken.<br />
„DasBahnjahr2013wargeprägt<br />
von vielenheftigenUnwettern,<br />
von hochwasserbedingten<br />
Streckensperrungen<br />
überfünf Monate, von unpassierbaren<br />
Strecken im Ruhrgebiet<br />
und durch die notorisch<br />
kriminellenEingriffe in<br />
den Bahnverkehr wie Kabelklau“,<br />
hieß esnach Angaben<br />
des Blattesbei derBahn. dpa<br />
Woitendorf, am Wochenende<br />
sagte. Die Hotels, Ferienwohnungen<br />
und Campingplätze<br />
seien angesichts der<br />
historisch kurzen Zeit von<br />
nur71Tagen,inder sich die<br />
zu ihren Bedürfnissen und<br />
Erwartungen befragt. „Die<br />
Kommunikation ist viel zu<br />
oft unspezifisch und irrelevant“,<br />
sagte der Unternehmensberater.<br />
Nicht einmal<br />
ein Fünftel der Befragten<br />
hätten angegeben, dass die<br />
Botschaften derVersorgerzu<br />
ihrer persönlichen Situation<br />
passten.<br />
Probleme sieht die Studie<br />
auch bei den digitalen Angeboten<br />
der Versorger. Nur etwa<br />
ein DrittelderKundenfinde<br />
eine breite Auswahlmöglichkeit<br />
an Kontaktmöglichkeiten<br />
einschließlich Live<br />
Chats mit Mitarbeitern.<br />
Auch die Datenverwaltung<br />
durch den Kunden online<br />
oder per Handy-Apps sei oft<br />
zu kompliziertund sorge vor<br />
allem bei den jüngeren Kunden<br />
für zunehmende Unzufriedenheit.<br />
Das Ergebnis<br />
BERLIN Bundesfinanzminister<br />
Wolfgang Schäuble<br />
(CDU, Foto) will die Möglichkeiten<br />
internationaler<br />
Konzerne<br />
zurSteuerflucht<br />
und Nutzung<br />
von passenden<br />
Schlupflöcher<br />
stärker eindämmen.<br />
Er kündigtedazuin<br />
der „Bild am Sonntag“ neue<br />
InitiativenimKreis derwichtigsten<br />
Industrieländer (G7)<br />
an. „Wer in Deutschland gute<br />
Geschäfte macht, muss auch<br />
DPA<br />
DPA<br />
muss den Energieunternehmenwehtun,<br />
denn praktisch<br />
die gesamte Branche betont<br />
angesichts derweggebrochenen<br />
Kraftwerksgewinne<br />
neuerdings die Dienstleistungs-<br />
und Beratungsangeboteetwa<br />
zurHaustechnisierung<br />
als wichtige Zukunftssparte.<br />
Genau dort werden<br />
denVersorgern von denVerbrauchern<br />
aber eklatante<br />
Mängel attestiert. dpa<br />
Schäuble: Initiative<br />
gegen Steuerflucht<br />
in Deutschland angemessene<br />
Steuern bezahlen“, sagte<br />
Schäuble demBlatt.<br />
Während der jetzt übernommenen<br />
G7-Präsidentschaft<br />
bei den Finanzministern<br />
werde die Bundesregierung<br />
„weiter an weltweit gültigenRegeln<br />
arbeiten,die unfairen<br />
Steuerwettbewerb eindämmen“.<br />
Die Steuerspar-Strategie<br />
globalerKonzerne in Europa<br />
beschäftigt die Finanzminister<br />
derzeit auch im Rahmen<br />
derEU.<br />
dpa<br />
Mehr als zehn Millionen Übernachtungen im Norden<br />
Sommerferien der BundesländerindiesemJahr<br />
ballen,<br />
sehr stark ausgelastet.<br />
„Die 170 000 Beschäftigten<br />
im Tourismus werden kaum<br />
Zeit zum Durchatmen haben“,<br />
sagte Woitendorf. In<br />
den Feriendomizilen ander<br />
Küste und im Binnenland<br />
stehenmehr als 180000 Bettenbereit,<br />
auf denCampingplätzen<br />
gibt es weitere rund<br />
100 000 Übernachtungsmöglichkeiten.<br />
Bislang habe noch kein Ferienort<br />
gemeldet, dass er<br />
komplettausgebuchtsei,sagte<br />
Woitendorf.„Chancenfür<br />
Kurzentschlossene gibt es<br />
noch, auch wenn es in der<br />
ersten Reihe vielleicht<br />
schwierig wird.“<br />
Der Tipp des Verbandssprechers:Wer<br />
in dengroßen<br />
Internetportalen nicht mehr<br />
fündig wird, sollte in den<br />
Tourist-Informationen der<br />
Ferienorte nachfragen. dpa<br />
3<strong>Nachrichten</strong><br />
Orange auchin<br />
Deutschland?<br />
PARIS/BERLIN Derfranzösische<br />
Telekommunikationskonzern<br />
Orange will<br />
auf demdeutschenMarkt<br />
mitmischen. Nach Informationender<br />
„Wirtschaftswoche“<br />
steht das<br />
Unternehmenkurzvor einemTest<br />
zummöglichen<br />
Markteintrittinder Bundesrepublik.<br />
Dabei soll die<br />
Sparte Orange Horizons,<br />
die Geschäftsideenfür<br />
Länderohne eigene Orange-InfrastrukturimMobilfunk<br />
entwirft, Deutschland<br />
konkret im Visierhaben,<br />
heißt es unter Berufung<br />
auf Firmenkreise.<br />
Laut denAngabenkönnte<br />
das auf denBruch eines<br />
Stillhalteabkommens mit<br />
derTelekom hinauslaufen.<br />
dpa<br />
Direktbank DAB<br />
vor Verkauf<br />
MÜNCHEN/DÜSSELDORF<br />
DerVerkauf derDirektbank<br />
DABrückt näher.<br />
Nach einererstenSondierung<br />
des Marktes habe die<br />
HypoVereinsbank als<br />
Muttergesellschaft den<br />
Preis bei 500 Millionen<br />
Euro angesetzt.Das berichtet<br />
das „Handelsblatt“<br />
heuteunter Berufung auf<br />
Finanzkreise. dpa<br />
Daimler will in<br />
China zulegen<br />
STUTTGART Daimlerwill<br />
auf demweltweit größten<br />
Automarkt China zu den<br />
KonkurrentenBMW und<br />
Audi aufschließen. Er sei<br />
„sehr,sehr positiv gestimmt“,dassdernochbestehende<br />
Rückstand dort<br />
schnell aufgeholt werde,<br />
sagteDaimlers China-Vorstand<br />
Hubertus Troska<br />
der„FrankfurterAllgemeinenZeitung“:<br />
„Wir<br />
werden dieses Jahr mit der<br />
neuenS-Klasse die Wettbewerberwiederüberholen.<br />
Und2015 wirdinsgesamt<br />
noch viel besser.“Bis<br />
Ende 2015 solle es Markteinführungenvon<br />
20 neuen<br />
odermodifiziertenModellengeben.<br />
dpa<br />
Postbank und<br />
Verdiverhandeln<br />
SIEGBURG/BERLIN Heute<br />
starteninSiegburg bei<br />
Bonn die Tarifverhandlungenfür<br />
die etwa 5500<br />
Beschäftigten derPostbank<br />
und ihrer Tochterunternehmen.<br />
DieGewerkschaft<br />
Verdifordert<br />
6,5 Prozent mehr Geld<br />
bei einerLaufzeit von<br />
zwölf Monaten.Dies teilte<br />
VerdigesterninBerlinmit.<br />
DieAusbildungsvergütungenbei<br />
derDeutsche-<br />
Bank-Tochter sollenebenfalls<br />
um 6,5 Prozent steigen.<br />
dpa
14 |<br />
Hamburg<br />
UETERSENER NACHRICHTEN<br />
MONTAG, 7. JULI 2014<br />
TIPPS<br />
Hamburg heute<br />
>Schönes Hamburg:<br />
Rundgang durch die Altstadt,Treffpunkt<br />
16 Uhr Rademachergang<br />
6, Tickets ab<br />
20 Euro.<br />
>Orontea, Hamburgische<br />
Staatsoper (Große Theaterstraße<br />
25), 19 Uhr, Tickets<br />
ab 18 Euro.<br />
>Der Grüffelo –Ein Puppenspiel<br />
für Kinder ab zwei<br />
Jahren, Theaterzelt Wehbers<br />
Park (Dorrmansweg<br />
Höhe Nr. 14), 11 Uhr, Tickets<br />
ab 10,99 Euro.<br />
3<strong>Nachrichten</strong><br />
Leitantrag:<br />
„Mehr Grün“<br />
HAMBURG Hamburgs<br />
Grüne habenihreinhaltliche<br />
Neuausrichtung nach<br />
demEnde derschwarzgrünenKoalition<br />
2011<br />
weitgehend abgeschlossen.<br />
Eine Landesmitgliederversammlung<br />
verabschiedetenach<br />
Angaben<br />
derGrünenamSonnabend<br />
einstimmig denLeitantrag<br />
„Mehr Grün für Hamburg.<br />
Ökologische Erneuerung<br />
und nachhaltiges Wirtschaften“.<br />
Darin gehe es<br />
um die Frage, wie Hamburg<br />
die Klimabelastung<br />
und denRessourcenverbrauch<br />
reduzierenund<br />
gleichzeitig wirtschaftlich<br />
erfolgreich sein kann. dpa<br />
Messerattacke<br />
gegen Türsteher<br />
HAMBURG Ein Türsteher<br />
ist am Sonnabend bei einerAuseinandersetzung<br />
vor einemLokal in St.<br />
Pauli verletzt worden. Ein<br />
unbekannter Täter griff<br />
den38-Jährigenmit einemMesseran,<br />
wie die<br />
Polizei gesternmitteilte.<br />
NachdemerdessenEllenbogendurchstochenund<br />
ihm weitereVerletzungen<br />
an denFingern zugefügt<br />
hatte,floh er <strong>vom</strong> Tatort.<br />
DasOpfer lehnteeine Behandlung<br />
im Krankenhaus<br />
ab und wolltegegenüberder<br />
Polizei keine näherenAngabenzur<br />
Tat<br />
machen. dpa<br />
Unfallfreie<br />
Harley Days<br />
HAMBURG MehrerebekannteGesichter<br />
wie „Tagesschau“-SprecherJan<br />
Hoferund SängerPeter<br />
Maffay habengesternin<br />
Hamburg die Abschlussparade<br />
der11. HarleyDays<br />
angeführt. Tausende Biker<br />
versammelten sich am<br />
Großmarkt, um an dertraditionellenRundfahrt<br />
durchdie HamburgerInnenstadt<br />
teilzunehmen,<br />
die nach Polizeiangaben<br />
bis zumNachmittagunfallfrei<br />
ablief.ImvergangenenJahr<br />
hatte sich ein<br />
Mitfahrerbei einemUnfall<br />
ein Bein gebrochen. dpa<br />
FDP-MACHTKAMPF Mit klarer Mehrheit Spitzenkandidatin für Bürgerschaftswahl /Canels Lager auf aussichtslosen Listenplätzen<br />
HAMBURG Machtkampf gewonnen,<br />
doch der „Zickenkrieg“<br />
geht wohl weiter:<br />
Hamburgs FDP-Fraktionsvorsitzende<br />
Katja Suding ist<br />
gesternmit deutlicherMehrheit<br />
zur Spitzenkandidatin<br />
ihrer Partei für die Bürgerschaftswahl<br />
im Februar 2015<br />
gewählt worden. Bei einer<br />
Landesvertreterversammlung<br />
in Wandsbek stimmten<br />
75 Prozent der Delegierten<br />
für die 38-Jährige, ein knappes<br />
Viertel sprach sich gegen<br />
die Fraktionsvorsitzende<br />
aus; einen Gegenkandidaten<br />
gab es nicht.Die Gegenstimmenfür<br />
das bekanntesteGesicht<br />
derElbliberalenkamen<br />
aus demLager derFDP-Landesvorsitzenden<br />
Sylvia Canel,<br />
die sich mit Suding seit<br />
Jahren einen verbissenen<br />
persönlichenZwist leistet.<br />
Canel trat zwar nicht gegen<br />
Suding um den Spitzenplatz<br />
an, bewarb sich später aber<br />
um einender hinteren Plätze<br />
der Landesliste –gegen den<br />
Liberales Lächeln: Rückenwind für Katja Suding in Wandsbek...<br />
HAMBURG Der Autofahrerclub<br />
ADAC ist nach Ansicht<br />
des Journalistenvereins Netzwerk<br />
Recherche der „Informationsblockierer<br />
des Jahres“.<br />
DieReporterzeichneten<br />
denADACamSonnabend mit<br />
ihrem Negativpreis „Verschlossene<br />
Auster“ aus. Mit<br />
dem Preis will das Netzwerk<br />
mangelnde Offenheit gegenüberder<br />
Presse anprangern.<br />
Der ADAC habe Berichte<br />
überManipulationenundUngereimtheiten<br />
zunächst bestrittenund<br />
abgewiegelt, sagte<br />
Laudator Alfons Kifmann.<br />
Als die Vorwürfesich bewahrheiteten,<br />
habe der Verein es<br />
nichtgeschafft,derKriseHerr<br />
zu werden. „Ich meine, für<br />
diese konsequent abwehrende<br />
und widersprüchliche Informationspolitik<br />
hat der<br />
ADAC die „Verschlossene<br />
Auster“ wirklich verdient“,<br />
sagte Kifmann. Er war selbst<br />
zwischen 1995 und 1998<br />
ADAC-Funktionär, veröffentlichteAnfang<br />
dieses Jahres jedoch<br />
ein kritisches Buch über<br />
denAutoclub.<br />
DerADACversprach Besserung.<br />
Man habe „nicht entschuldbare<br />
Fehler“ gemacht,<br />
teilteder Pressesprecherdem<br />
Netzwerk Recherche mit.Die<br />
zweite Vorsitzende des Vereins,<br />
Julia Stein, verlas das<br />
Antwortschreiben auf der<br />
Preisverleihung. „Wir nehmenIhreAuszeichnung<br />
gerne<br />
an, vor allemaberernst“, hieß<br />
es darin. Allerdings kritisierte<br />
ADAC-Sprecher Christian<br />
Garrels auch Journalisten,die<br />
erklärtenWillender Spitzenkandidatin.<br />
Suding hatte im<br />
Vorfeld gedroht, die Spitzenkandidaturabzulehnen,<br />
sollte<br />
sich auch Canel um ein<br />
Bürgerschaftsmandat bewerben.<br />
Das Canel-Lager hatte<br />
darauf empört reagiert und<br />
von einem Erpressungsversuch<br />
gesprochen. Allerdings<br />
liegt Canels Listenplatz jenseits<br />
der18ist damit de facto<br />
aussichtslos für den Einzug<br />
insLandesparlament;derzeit<br />
stellen die Hanse-Liberalen<br />
neun Abgeordnete.<br />
Die Fraktionsvorsitzende<br />
Suding kann den gestrigen<br />
teilweise Artikel mit Halbwahrheiten<br />
veröffentlicht<br />
oderInformationenausgelassenhätten.<br />
Journalisten der „Süddeutschen<br />
Zeitung“ hatten den<br />
ADAC-Skandal ins Rollen gebraucht.<br />
Anfang des Jahres<br />
deckten sie Manipulationen<br />
Der Medienpreis „Verschlossene<br />
Auster“ auf einem Podest beim<br />
Netzwerk Recherche. DPA<br />
Tag auch deshalb als Erfolg<br />
verbuchen, weil sich auf den<br />
vielversprechenden Listenplätzen<br />
durchweg ihre Unterstützer<br />
durchsetzten. Der<br />
Wiedereinzugder FreienDemokraten<br />
in die Bürgerschaft<br />
ist jedoch nach dem schwachenAbschneidenbeiderBezirkswahl<br />
im Mai (3,7 Prozent)<br />
in Gefahr.<br />
Auch wenn Suding als<br />
Punktsiegerin dasteht: Am<br />
Abend eines langen Wahltages<br />
blieb völlig unklar,wie die<br />
zerstrittenenFrontfrauenerfolgreich<br />
gemeinsam Wahlkampf<br />
für ihre Partei führen<br />
wollen. Deren Zerwürfnis<br />
wurzelt dabei nicht in unterschiedlichenpolitischenVorstellungen,<br />
sondern in einer<br />
herzhaften gegenseitigen<br />
Antipathie. Anfang 2013 hatte<br />
Canel sich überraschend<br />
gegen Suding bei der Wahl<br />
zum Parteivorsitz durchgesetzt.<br />
Hauptargument der<br />
56-Jährigen damals: keine<br />
Machthäufung von Frakti-<br />
ADAC ist „Informationsblockierer des Jahres“<br />
DPA<br />
beim Autopreis des Clubs auf.<br />
Weitere Informationen kamen<br />
ans Licht, der ADAC<br />
schlitterteineine Vertrauenskrise,<br />
Kommunikationschef<br />
Michael Ramstetter und<br />
ADAC-Präsident PeterMeyer<br />
traten zurück, auch Geschäftsführer<br />
Karl Obermair<br />
ging.Obermair hatte die Vorwürfe<br />
anfangs noch als „Unwahrheiten“bezeichnet.<br />
Am Freitag hatte das Netzwerk<br />
Recherche bereits die<br />
Journalisten Bastian Obermayerund<br />
UweRitzergeehrt,<br />
die den ADAC-Skandal angestoßenhatten.<br />
In denvergangenen<br />
Jahren wurden der<br />
Weltfußballverband Fifa und<br />
die katholische Kirche mit der<br />
„Verschlossenen Auster“ bedacht.<br />
dpa<br />
Friedliche Demo<br />
mit dem<br />
FC Lampedusa<br />
HAMBURG Knapp 900 Menschen<br />
haben amSonnabend in der Hamburger<br />
Innenstadt für ein Bleiberecht<br />
dersogenannten Lampedusa-<br />
Flüchtlinge demonstriert.Nach Polizeiangabenkam<br />
es zu keinenZwischenfällen.<br />
Unter den Demonstranten<br />
waren auch Mitglieder der<br />
Fußballmannschaft FC Lampedusa,<br />
die auf dem Marsch mit ihren<br />
Bällen jonglierten. Die Flüchtlinge<br />
und ihreUnterstützerfordern <strong>vom</strong><br />
Senat ein kollektives Bleiberecht<br />
für die Gruppe, zu der bis zu 300<br />
Afrikaner gehören sollen. Die mutmaßlichen<br />
Wanderarbeiter waren<br />
2011 vor demKrieg in Libyenüber<br />
die Insel Lampedusa nach Italien<br />
geflohen.<br />
dpa<br />
Sudings Punktsieg im „Zickenkrieg“<br />
... bedeutet einen Rückschlag<br />
für Rivalin Sylvia Canel. DPA 2<br />
ons- und Parteivorsitz in einerPerson.<br />
Um so ungehaltener<br />
reagierte Suding auf die<br />
Parteichefin, als diese Ambitionen<br />
hegte, selbst in die<br />
Bürgerschaft einzuziehen.<br />
Schon länger sprechen die<br />
beiden kein Wort mehr miteinander.<br />
Der „Hamburger Zickenkrieg“hatte<br />
auch die Bundespartei<br />
alarmiert. Zunächst<br />
sahsich ParteivizeWolfgang<br />
Kubicki genötigt, öffentlich<br />
für Suding einzutreten. Zu<br />
Pfingsten eilte der Bundesvorsitzende<br />
Christian Lindnerandie<br />
Elbe, um die Streithähne<br />
zueinanderzubringen.<br />
Markus Lorenz<br />
Lebensgefährlich<br />
verletzt beim<br />
Polterabend<br />
HAMBURG Ein 20-Jähriger<br />
ist bei einer Auseinandersetzung<br />
in einem Kleingartenverein<br />
in Langenhorn durch<br />
mehrere Messerstiche lebensgefährlich<br />
verletzt worden,<br />
unter anderem amUnterbauch.<br />
Ein tatverdächtiger<br />
22-Jähriger wurde in der<br />
Nacht zu gestern ebenfalls<br />
verletzt in ein Krankenhaus<br />
gebracht, wie die Polizei mitteilte.<br />
Beide Männer sollen<br />
aus noch unbekanntem<br />
Grund bei einemPolterabend<br />
in Streit geraten sein. Unter<br />
den Gästen befand sich eine<br />
Krankenschwester, die sich<br />
bis zum Eintreffen der Rettungskräfte<br />
um den jungen<br />
Mann kümmerte. dpa
UETERSENER NACHRICHTEN<br />
MONTAG, 7. JULI 2014<br />
Lokalsport<br />
15<br />
Saaba trifft mit der Pike<br />
FUSSBALL TSV Uetersen im ersten Test 1:1 gegen den FC Elmshorn<br />
Von Johannes Speckner<br />
Der neue TSV-Stürmer Marcel Jobmann (Mitte) nimmt es hier mit<br />
zwei Elmshornern, Saikou Ceesay (li.) und Gezim Sabani, auf. Foto: jsp<br />
Uetersen.Gutmitfühlenkönnen<br />
die Spieler der 1. Herren des<br />
TSV Uetersen ab sofort mit<br />
den Deutschen Nationalspielern,<br />
wenn diese in der Hitze<br />
von Brasilien um den WM-Titel<br />
kämpfen. 30 Grad waren es,<br />
als die <strong>Uetersener</strong> am Sonntagnachmittag<br />
zu ihrem ersten<br />
Testspiel in der Saisonvorbereitung<br />
den FC Elmshorn<br />
empfingen. Zum Glück für die<br />
Landes- und Oberliga-Kicker<br />
war die Luftfeuchtigkeit im<br />
Rosenstadion aber nicht annähernd<br />
so hoch wie in Brasilien.<br />
Von TSV-Stürmer Frank<br />
Saaba kam in der dritten Minute<br />
der erste Torschuss. den<br />
die Gäste abblockten. Kurz darauf<br />
zirkelte Florian Blaedtke<br />
einen Freistoß nur knapp über<br />
die Latte (5.). Die Elmshorner<br />
setzten vorwiegend auf lange<br />
Bälle und hatten früh drei gute<br />
Chancen, weil die <strong>Uetersener</strong><br />
Abwehr noch nicht richtig<br />
sortiert war. Nach Parvis Sadat-Azizis<br />
Ballverlust bediente<br />
MarvinBaese von rechts aus<br />
Ahmed Shefketov Osmanov,<br />
dessen Schuss der neue TSV-<br />
Torwart Christopher Knapp<br />
aber mit einer starken Fußabwehr<br />
parierte (10.). Zwei Minuten<br />
später rettete Knapp erneut<br />
hervorragend gegen Osmanov,<br />
dann zielte Ömer Solmaz<br />
von rechts aus nur knapp<br />
am langen Pfosten vorbei (13.).<br />
In der 15. Minute gingen<br />
überraschend die Hausherren<br />
in Führung: Bei einem langen<br />
<strong>Uetersener</strong> Einwurf rief FCE-<br />
Keeper Patrick Tabor laut<br />
„Torwart“, baggerte den Ball<br />
dann aber im Stile eines Volleyballers<br />
nach vorne – direkt<br />
zu Saaba, der sich nicht zweimal<br />
bitten ließ und von halbrechts<br />
aus flach ins lange Eck<br />
einschoss. „Diesen Ball habe<br />
ich mit der Pike versenkt“, so<br />
Saaba, der nach dem Abpfiff<br />
mit Blick auf seinen Trainer<br />
betonte: „Peter Ehlers sagt mir<br />
schon seit sechs Jahren, dass<br />
ich endlich einmal ein Tor mit<br />
der Pike schießen soll ...“<br />
Sogar das 2:0 wäre möglich<br />
gewesen, als Maik Stahnke<br />
nach Sadat-Azizis Hereingabe<br />
von halblinks aus wuchtig abzog<br />
und Tabor den Ball nach<br />
vorne abwehrte. Auf der Gegenseite<br />
hatten aber auch die<br />
Krückaustädter noch einige<br />
gute Gelegenheiten. Die beste<br />
vereitelte abermals Knapp, als<br />
er gegen den frei vor ihm auftauchenden<br />
Osmanov rettete.<br />
In der Pause gab es bei beiden<br />
Teams zahlreiche Wechsel.<br />
Die TSV-Abwehr stand im<br />
zweiten Durchgang insgesamt<br />
sicherer. Kirill Shmakov verursachte<br />
allerdings einen Elfmeter,<br />
als er beim Rückwärtslaufen<br />
einen hohen Ball klären<br />
wollte, dabei aber Patrick<br />
Der <strong>Uetersener</strong> Jannick Prien (links) im Duell mit Jan Johansen,<br />
den der neue FCE-Coach Bernhard Schwarz von seinem Ex-Klub<br />
TSV Sparrieshoop mit an die Wilhelmstraße brachte. Foto: jsp<br />
Scheidt, den letzten verbliebenen<br />
Spieler der FCE-Meister-<br />
Mannschaft der Saison 2012/<br />
2013, umrannte. „Ich habe ihn<br />
nicht gesehen – es war aber<br />
ein klarer Elfmeter“, gestand<br />
Shmakov. Osmanov traf flach<br />
links zum 1:1, auch wenn Keeper<br />
Christoph Richter in die<br />
richtige Ecke flog (60.). Dieses<br />
Ergebnis bedeutete bereits<br />
den Endstand: Beide Teams<br />
agierten zwar weiter bemüht,<br />
konnten sich aber keine klaren<br />
Chancen mehr herausspielen.<br />
So spielte der TSV Uetersen:<br />
Knapp (46. Richter); Friederich,<br />
Weber (46. M. L. Enderle), Blaedtke<br />
(75. Weber), Shmakov; Stahnke<br />
(75. Sadat-Azizi), E.-M. Enderle<br />
(46. Philipp Ehlers), Sadat-Azizi (46.<br />
M. Ehlers); Laut (46. Prien), Saaba<br />
(46. Özen), Kouassi (46. Jobmann).<br />
„Guter Auftakt“<br />
Uetersen (jsp). „Für das erste<br />
Testspiel war das in Ordnung“,<br />
sagte Frank Saaba, Torschütze<br />
des TSV Uetersen, nach dem<br />
1:1 gegen den FC Elmshorn.<br />
Auch TSV-Trainer Peter Ehlers<br />
war zufrieden: „Das war<br />
ein guter Auftakt.In der ersten<br />
Hälfte haben wir hinten zu viel<br />
zugelassen, hatten aber auch<br />
selbst einige gute Angriffe.<br />
Nach der Pause standen wir<br />
hinten besser, hatten aber vorne<br />
kaum noch gute Aktionen.<br />
Fakt ist: Unter dem Strich haben<br />
alle ihr Bestes gegeben!“<br />
Am Freitag, 11. Juli beziehen<br />
die <strong>Uetersener</strong> ihr Trainingslager<br />
in St. Peter-Ording, wo<br />
sie auch gegen den Bezirksligisten<br />
SC Egenbüttel testen.<br />
Meldungen<br />
FUSSBALL<br />
Ehre für Eintracht<br />
Norderstedt (jsp). Große Ehre<br />
für Eintracht Norderstedt:<br />
Das Team von Trainer Thomas<br />
Seeliger, der im Herbst<br />
2008 noch die 1. Herren des<br />
TSV Holm betreute, bestreitet<br />
am Freitag, 25. Juli das<br />
Saison-Eröffnungsspiel in<br />
der Regionalliga Nord. Ab<br />
19 Uhr geht es im Edmund-<br />
Plambeck-Stadion gegen<br />
den VfR Neumünster.<br />
YOGA<br />
Kurs macht Pause<br />
Heist (jsp). Der Yoga-Kurs<br />
beim TSV Heist macht<br />
momentan Sommerpause.<br />
Die neuen Kurse beginnen<br />
am Montag, 25. August um<br />
9 Uhr und am Mittwoch,<br />
27. August um 19 Uhr. Gerne<br />
nimmt der TSV auch<br />
noch neue Interessenten/<br />
innen auf: Eine Probestunde<br />
ist jederzeit möglich.<br />
FUSSBALL<br />
Pokal-Hit sonntags<br />
Hamburg (jsp). Der Deutsche<br />
Fußball-Bund hat die Erstrunden-Duelle<br />
des DFB-<br />
Vereinspokals terminiert.<br />
Der USC Paloma, der im<br />
Mai mit zwei Punkten Vorsprung<br />
auf die 1. Herren<br />
des TSV Uetersen Landesliga-Vizemeister<br />
wurde<br />
und den Oddset-Pokal gewann,<br />
empfängt den Bundesligisten<br />
TSG 1899 Hoffenheim<br />
am Sonntag, 17.<br />
August ab 14.30 Uhr im<br />
Victoria-Stadion Hoheluft.<br />
TENNIS<br />
2:4 im Topspiel<br />
Uetersen(jsp).Ihren direkten Rivalen<br />
SV Louisenlund hätten<br />
die 1. Herren des TV Uetersen<br />
mindestens mit 4:2 schlagen<br />
müssen, um Verbandsliga-<br />
Meister zu werden. Doch am<br />
Sonnabend verloren sie ihr<br />
letztes Saisonspiel mit 2:4 und<br />
schließen die Sommer-Saison<br />
mit 8:4-Punkten als Zweiter<br />
hinter Louisenlund (10:0) ab.<br />
Ihre Titelchance verspielten<br />
die <strong>Uetersener</strong> schon in<br />
den Einzeln, da Dustin Siggelkow<br />
(5:7, 1:6), Jens Ramcke (2:6,<br />
6:7)und Jannek Schönfeld(3:6,<br />
6:2, 6:10) verloren; nur Niklas<br />
Siggelkow gewann kampflos.<br />
Im Doppel unterlagen Dustin/<br />
Siggelkow/Schönfeld mit 2:6<br />
und 2:6; das zweite Doppel<br />
ging kampflos an den TVU.<br />
TURNEN<br />
Jubel bei SuS: Sylla ist Vizelandesmeisterin<br />
Heiligenhafen (er). Schon die<br />
Qualifikation beim Kreisfinale<br />
für die Landesmeisterschaften<br />
Einzel der P-Stufen war für die<br />
fünf Turnmädchen von ,,Sport<br />
& Spass” Uetersen der Jahrgänge<br />
1998 bis 2005 ein großer<br />
Erfolg.Diesen konnten sie nun<br />
trotz der langen Anreise nach<br />
Heiligenhafen mit guten Leistungen<br />
und Platzierungen<br />
noch ausbauen – und das<br />
machte die SuS-Mädchen und<br />
ihre Trainerinnen sehr stolz.<br />
Mit nur einem Punkt Rückstand<br />
auf die Siegerin Julie<br />
Bosse (Molfsee) belegte Fridaos<br />
Sylla im Jahrgang 2007 mit<br />
guten Leistungen am Sprung,<br />
Reck/Stufenbarren, Sprung<br />
und Boden mit 58,25 Zählern<br />
den zweiten Platz und wurde<br />
damit Vizelandesmeisterin.<br />
FUSSBALL<br />
Elbmarsch-Kader steht fest<br />
Haseldorf (jsp). Am Freitag, 11.<br />
Juli ist es so weit: Die neu gegründete<br />
Elbmarsch-Auswahl<br />
bestreitet das erste Spiel in ihrer<br />
Geschichte und empfängt<br />
um 19.30 Uhr den Hamburger<br />
Oberligisten Altona 93 im Haseldorfer<br />
Schlosspark-Stadion.<br />
Die Vereine TSV Holm,<br />
TSV Heist, TV Haseldorf,<br />
Moorreger SV und Hetlinger<br />
MTV stellen dabei jeweils vier<br />
Spieler ab. Die Holmer, als Bezirksligist<br />
das klassenhöchste<br />
beteiligte Team, schicken ins<br />
Rennen: Bernd Quassdorf (23,<br />
Tor), Fabian Hlede (23, Defensive<br />
rechts), Tobias Albrecht<br />
(20, rechte Außenbahn) und<br />
Markus Pidde (21, rechtes<br />
Mittelfeld). Von den „Heistmer<br />
Jungs“ sind André von<br />
Lea Riedemann verpasste<br />
nur knapp das Treppchen und<br />
kam auf den vierten Platz im<br />
Jahrgang 1998. Leoni Biehl erreichte<br />
im Jahrgang 2003 den<br />
Glahn (28, Mittelfeld), Marcel<br />
Mähl (19, Verteidiger), Hauke<br />
Suhl (26, Mittelfeld) und Rafael<br />
Ricardo Vazquez(33,Sturm)<br />
dabei. Von den gastgebenden<br />
Haseldorfern haben Joris Justin<br />
Lüchau (23, Mittelfeld), Jan<br />
Sötebehr (28, Mittelfeld), Johannes<br />
Scheck (29, Abwehr)<br />
und Wito Wegner (20, Sturm)<br />
ein „Heimspiel“. Von Moorrege<br />
sind Jan Niklas Bohl (20,<br />
Tor), Marvin Hoffmann (19,<br />
Sturm), Paul Sarapata (26, Offensive)<br />
und Björn Spriestersbach<br />
(28, Abwehr) am Start.<br />
Vom HMTV, dem einzigen<br />
Kreisklassen-Team, kommen<br />
Marco Hein (22, Abwehr), Jesse<br />
Plüschau (18, Abwehr), Adnan<br />
Kubat (19, Mittelfeld) und<br />
Marvin Looks (21, Sturm).<br />
Die Turn-Mädchen von ,,Sport & Spass” Uetersen, Fridaos Sylla,<br />
Leoni Biehl, Lea Marlen Frühling, Lea Riedemann und Emma Kolberg<br />
(von links), freuten sich über die erfolgreiche Teilnahme.<br />
siebten Platz. Lea Marlen<br />
Frühling wurde im Jahrgang<br />
2001 Fünfte und für Emma<br />
Kolberg reichte es im Jahrgang<br />
2000 zum siebten Rang.<br />
FUSSBALL<br />
Dösselmann zum Auftakt-Derby in Holm<br />
Hamburg (jsp). Exakt so, wie in<br />
die vergangene Landesliga-<br />
Spielzeit 2013/2014,starten die<br />
1. Herren des TSV Uetersen<br />
auch in die kommende Saison,<br />
nämlich mit einem Heimspiel<br />
gegen den TuS Osdorf. Dies<br />
besagt der Spielplan, den der<br />
Hamburger Fußball-Verband<br />
veröffentlichte. Nachdem es<br />
am 4. August 2013 nur ein 0:0-<br />
Unentschieden gab, wollen<br />
die Rosenstädter die Osdorfer<br />
nun natürlich schlagen. Interessant:<br />
Christopher Knapp,<br />
der damals noch das Osdorfer<br />
Tor hütete, wechselte in diesem<br />
Sommer nach Uetersen.<br />
In der Bezirksliga gastiert<br />
Stefan Dösselmann, Neu-Trainer<br />
der 1. Herren des FC Union<br />
Tornesch (Neuling), gleich<br />
zum Auftakt bei seinem Ex-<br />
Klub, den 1. Männern des TSV<br />
Spielplan TSV Uetersen 1. Herren<br />
Spieltag Gegner (Heim/Ausw.) Datum<br />
1. TuS Osdorf (Heim) So., 3.8., 15 Uhr<br />
2. SC Alstertal-L. (Ausw.) So., 10.8., 15 Uhr<br />
3. Wedeler TSV (H) So., 17.8., 15 Uhr<br />
4. FC Elmshorn II (A) So., 24.8., 15 Uhr<br />
5. SV Blankenese (H) So., 31.8., 15 Uhr<br />
6. BW 96 Schenefeld(A) Fr.,5.9.,19.30 Uhr<br />
7. FC Teutonia 05 (H) So., 14.9., 15 Uhr<br />
8. TuRa Harksheide (A) Fr., 19.9., 19.30 Uhr<br />
9. TBS Pinneberg (A) So,, 28.9., 15 Uhr<br />
10. TSV Sasel (H) So., 5.10., 15 Uhr<br />
11. VfL Pinneberg II (A) So., 12.10., 15 Uhr<br />
12. SV Eidelstedt (H) So., 19.10., 15 Uhr<br />
13. SC Victoria II (A) So., 26.10., 15 Uhr<br />
14. SC Sperber (H) So., 2.11., 14 Uhr<br />
15. SV Lurup (A) So., 9.11., 12 Uhr<br />
16. TuS Osdorf (A) Fr., 14.11., 19.30 Uhr<br />
17. SC Alstertal-L. (H) So., 23.11., 14 Uhr<br />
18. Wedeler TSV (A) So., 30.11., 14 Uhr<br />
19. FC Elmshorn II (H) So., 15.2., 15 Uhr<br />
20. SV Blankenese (A) Fr., 20.2., 19.30 Uhr<br />
21. BW 96 Schenefeld (H) So., 1.3., 15 Uhr<br />
22. FC Teutonia 05 (A) So., 8.3., 10.45 Uhr<br />
23. TuRa Harksheide (H) So., 15.3., 15 Uhr<br />
24. TBS Pinneberg (H) So., 22.3., 15 Uhr<br />
25. TSV Sasel (A) So., 29.3., 15 Uhr<br />
26. VfL Pinneberg II (H) So., 12.4., 15 Uhr<br />
27. SV Eidelstedt (A) So., 19.4., 15 Uhr<br />
28. SC Victoria II (H) So., 26.4., 15 Uhr<br />
29. SC Sperber (A) So., 1.5., 19.30 Uhr<br />
30. SV Lurup (H) So., 10.5., 15 Uhr<br />
Für FCU-Coach Stefan Dösselmann<br />
kommt es zum schnellen<br />
Wiedersehen mit Holm. Foto: jsp<br />
Holm, bei denen er im März<br />
2013 nach knapp zwei Jahren<br />
gehen musste. Die 2. Herren<br />
des TSV Uetersen beginnen<br />
bei Grün-Weiss Eimsbüttel.<br />
Spielplan Un. Tornesch 1. Herren<br />
Spieltag Gegner (Heim/Ausw.) Datum<br />
1. TSV Holm (Auswärts) So., 3.8., 15 Uhr<br />
2. GW Eimsbüttel (Heim) So., 10.8., 15 Uhr<br />
3. TuRa Harksheide II (A) So., 17.8., 15 Uhr<br />
4. SV Rugenbergen II (H) So., 24.8., 15 Uhr<br />
5. TSV Uetersen II (A) So., 31.8., 13 Uhr<br />
6. SSV Rantzau (H) So., 7.9., 15 Uhr<br />
7. SC Ellerau (H) So., 14.9., 15 Uhr<br />
8. Niendorfer TSV II (A) Sa., 20.9., 15 Uhr<br />
9. SV Halstenbek-R. II (H) So., 28.9., 15 Uhr<br />
10. SV Lieth (A) So., 5.10., 15 Uhr<br />
11. HEBC (H) So., 12.10., 15 Uhr<br />
12. TSV Sparrieshoop (A) So., 19.10., 15 Uhr<br />
13. Eimsbütteler TV (H) So., 26.10., 15 Uhr<br />
14. SC Egenbüttel (A) Fr., 31.10., 19.30 Uhr<br />
15. SC Hansa 11 (H) So., 9.11., 14 Uhr<br />
16. TSV Holm (H) So., 16.11., 14 Uhr<br />
17. GW Eimsbüttel (A) Fr., 21.11., 19.45 Uhr<br />
18.TuRa Harksheide II(H)So.,30.11.,14 Uhr<br />
19. SV Rugenbergen II (A) So., 15.2., 15 Uhr<br />
20. TSV Uetersen II (H) So., 22.2., 15 Uhr<br />
21. SSV Rantzau (A) So., 1.3., 15 Uhr<br />
22. SC Ellerau (A) So., 8.3., 15 Uhr<br />
23. Niendorfer TSV II (H) So., 15.3., 15 Uhr<br />
24.SV Halstenbek-R. II(A) So.,22.3.,14 Uhr<br />
25. SV Lieth (H) So., 29.3., 15 Uhr<br />
26. HEBC (A) So., 12.4., 10.45 Uhr<br />
27. TSV Sparrieshoop (H) So., 19.4., 15 Uhr<br />
28. Eimsbütteler TV (A) So., 26.4., 14 Uhr<br />
29. SC Egenbüttel (H) So., 3.5., 15 Uhr<br />
30. SC Hansa 11 (A) Fr., 8.5., 19.30 Uhr<br />
Spielplan TSV Holm 1. Herren<br />
Spieltag Gegner (Heim/Ausw.) Datum<br />
1. FC Un. Tornesch (Heim) So., 3.8., 15 Uhr<br />
2. SC Ellerau (A) So., 10.8., 15 Uhr<br />
3. Niendorfer TSV II (H) So., 17.8., 15 Uhr<br />
4.SV Halstenbek-R. II(A) So.,24.8.,14 Uhr<br />
5. SV Lieth (H) So., 31.8., 15 Uhr<br />
6. HEBC (A) So., 7.9., 10.45 Uhr<br />
7. TSV Sparrieshoop (H) So., 14.9., 15 Uhr<br />
8. Eimsbütteler TV (A) So., 21.9., 14 Uhr<br />
9. SC Egenbüttel (H) So., 28.9., 15 Uhr<br />
10. SC Hansa 11 (A) Fr., 3.10., 19.30 Uhr<br />
11. SSV Rantzau (A) So., 12.10., 15 Uhr<br />
12. GW Eimsbüttel (H) So., 19.10., 15 Uhr<br />
13.TuRa Harksheide II(A)So.,26.10.,15 Uhr<br />
14. SV Rugenbergen II (H) So., 2.11., 14 Uhr<br />
15. TSV Uetersen II (A) So., 9.11., 13 Uhr<br />
16. FC Un. Tornesch (A) So., 16.11., 14 Uhr<br />
17. SC Ellerau (H) So., 23.11., 14 Uhr<br />
18. Niendorfer TSV II (A) Sa., 29.11., 14 Uhr<br />
19. SV Halstenbek-R. II(H) So.,15.2.,15 Uhr<br />
20. SV Lieth (A) So., 22.2., 15 Uhr<br />
21. HEBC (H) So., 1.3., 15 Uhr<br />
22. TSV Sparrieshoop (A) So., 8.3., 15 Uhr<br />
23. Eimsbütteler TV (H) So., 15.3., 15 Uhr<br />
24. SC Egenbüttel (A) Fr., 20.3., 19.30 Uhr<br />
25. SC Hansa 11 (H) So., 29.3., 15 Uhr<br />
26. SSV Rantzau (H) So., 12.4., 15 Uhr<br />
27. GW Eimsbüttel (A) Fr., 17.4., 19.45 Uhr<br />
28.TuRa Harksheide II(H)So.,26.4.,15 Uhr<br />
29. SV Rugenbergen II (A) So., 3.5., 15 Uhr<br />
30. TSV Uetersen II (H) So., 10.5., 15 Uhr<br />
Spielplan TSV Uetersen 2. Herren<br />
Spieltag Gegner (Heim/Ausw.) Datum<br />
1.GW Eimsbüttel II(Ausw.)Fr.,1.8.,19.45 Uhr<br />
2. Harksheide II (Heim) So., 10.8., 13 Uhr<br />
3. SV Rugenbergen II (A) So., 17.8., 15 Uhr<br />
4. SSV Rantzau (H) So., 24.8., 13 Uhr<br />
5. FC Union Tornesch (H) So., 31.8., 13 Uhr<br />
6. SC Ellerau (A) So., 7.9., 15 Uhr<br />
7. Niendorfer TSV II (H) So., 14.9., 13 Uhr<br />
8. SV Halstenbek-R. II (A) So., 21.9., 14 Uhr<br />
9. SV Lieth (H) So., 28.9., 13 Uhr<br />
10. HEBC (A) So., 5.10., 10.45 Uhr<br />
11. TSV Sparrieshoop (H) So., 12.10., 13 Uhr<br />
12. Eimsbütteler TV (A) So., 19.10., 14 Uhr<br />
13. SC Egenbüttel (H) So., 26.10., 13 Uhr<br />
14. SC Hansa 11 (A) Fr., 31.10., 19.30 Uhr<br />
15. TSV Holm (H) So., 9.11., 13 Uhr<br />
16. GW Eimsbüttel (H) So., 16.11., 13 Uhr<br />
17.TuRa Harksheide II(A) So., 23.11., 14 Uhr<br />
18.SV Rugenbergen II(H) So.,30.11.,13 Uhr<br />
19. SSV Rantzau (A) So., 15.2., 15 Uhr<br />
20. FC Un. Tornesch (A) So., 22.2., 15 Uhr<br />
21. SC Ellerau (H) So., 1.3., 13 Uhr<br />
22. Niendorfer TSV II (A) Sa., 7.3., 15 Uhr<br />
23.SV Halstenbek-R. II(H) So.,15.3.,13 Uhr<br />
24. SV Lieth (A) So., 22.3., 15 Uhr<br />
25. HEBC (H) So., 29.3., 13 Uhr<br />
26. TSV Sparrieshoop(A) So., 12.4., 15 Uhr<br />
27. Eimsbütteler TV (H) So., 19.4., 13 Uhr<br />
28. SC Egenbüttel (A) Fr., 24.5., 19.30 Uhr<br />
29. SC Hansa 11 (H) So., 3.5., 13 Uhr<br />
30. TSV Holm (A) So., 10.5., 15 Uhr
16 |<br />
Fußball-WM<br />
UETERSENER NACHRICHTEN<br />
MONTAG, 7. JULI 2014<br />
3<strong>Nachrichten</strong><br />
Tickets: Fifa will<br />
Stellungnahmen<br />
RIO DE JANEIRO Im Skandal<br />
um illegal weiterverkaufteWM-Tickets<br />
hat die<br />
Fifa denSohn ihres Vizepräsidenten<br />
Julio Grondona<br />
und ihren Marketing-<br />
PartnerMatch Hospitality<br />
zurAbgabe schriftlicher<br />
Stellungnahmenaufgefordert.Dies<br />
teilteder Fußball-Weltverband<br />
gestern<br />
in Rio de Janeiromit.<br />
HumbertoGrondona hatte<br />
kürzlich in einemTV-<br />
Interviewzugegeben, Tickets<br />
an einenFreund weiterverkauft<br />
zu haben. Diese<br />
Karten landeten offenbar<br />
auf demSchwarzmarkt.Tickets<br />
aus dem<br />
Hospitality-Kontingent<br />
tauchten im Zuge dergroß<br />
angelegten Ermittlungen<br />
derbrasilianischenPolizei-Aktion<br />
unter demNamenJulet<br />
Rimet auf.Die<br />
Fifa habe insgesamt<br />
141 Tickets zurückverfolgt,<br />
die ihr von derPolizei<br />
zurVerfügung gestellt<br />
wordenseien. dpa<br />
In der DFB-Kasse<br />
klingelt es<br />
RIO DE JANEIRO Für den<br />
DeutschenFußball-Bund<br />
(DFB)wirddie Weltmeisterschaft<br />
in Brasilienunabhängig<br />
<strong>vom</strong> weiteren<br />
sportlichenVerlauf keinesfalls<br />
zu einemVerlustgeschäft.Mit<br />
demErreichendes<br />
Halbfinales hat<br />
dernationale Verband bereits<br />
eine Prämie von<br />
14,7 MillionenEurofür<br />
Platz vier von derFifa sicher.<br />
Dazu kommen<br />
1,1 MillionenEurofür die<br />
Vorbereitung.Für den<br />
viertenWM-Titel würde<br />
derDFB 25,75 Millionen<br />
Euro kassieren. Derunterlegene<br />
Finalist erhält<br />
18,4 MillionenEuro, der<br />
Dritte 16,2 MillionenEuro.Insgesamt<br />
schüttetdie<br />
Fifa 423 MillionenEuro<br />
bei derWMaus.Die deutschenSpielerhabensich<br />
durchden Halbfinaleinzugbereits<br />
eine DFB-Prämie<br />
von jeweils 100000<br />
Euro gesichert. sid<br />
Einspruchgegen<br />
Silva-Sperre<br />
RIO DE JANEIRO WM-<br />
GastgeberBrasilienwill<br />
juristisch ein Mitwirken<br />
von Kapitän Thiago Silva<br />
im Halbfinale gegen<br />
Deutschland ermöglichen.<br />
DerVerband legte<br />
bei derFifa Einspruch gegendie<br />
Gelbe Kartedes<br />
Verteidigers im Viertelfinale<br />
gegenKolumbienein.<br />
Dasbestätigteder Fußball-Weltverband<br />
gestern<br />
in Rio de Janeiro. Thiago<br />
Silva hatte für eine Behinderung<br />
von Kolumbiens<br />
TorwartDavid Ospina seine<br />
zweiteVerwarnung im<br />
Turnierbekommen. dpa<br />
Maloche für den<br />
ganz großen Traum<br />
DUELL MIT GASTGEBER Deutsche Spieler haben viel Respekt vor Brasilien<br />
SANTO ANDRÉ Jetzt geht es<br />
gegenein ganzes Land –und<br />
die deutschenMalocherfühlensich<br />
bereit für denbisher<br />
härtesten Job bei dieser<br />
Weltmeisterschaft. „Wir haben<br />
eine große Möglichkeit,<br />
das Ding in derHand zu halten“,<br />
sagte Miroslav Klose<br />
mit funkelnden Augen. „Es<br />
ist eine große Ehre, gegen<br />
den Gastgeber anzutreten,<br />
aberauch eine große Herausforderung“,<br />
ergänzteBastian<br />
Schweinsteiger gestern in<br />
der„Ruhe-Oase“ Campo Bahia,<br />
wie Joachim Löw das Basisquartier<br />
im idyllischen<br />
SantoAndré titulierte.<br />
„Wir sind schon sehr fokussiert<br />
auf das Spiel“, sagteVize-Kapitän<br />
Schweinsteiger<br />
bereits 53 Stunden vor dem<br />
ersehnten AnpfiffinBelo Horizonte.<br />
„Das Projekt ist noch<br />
nicht beendet“, haben sich<br />
BundestrainerLöw und seine<br />
Spieler nach dem hart erkämpften<br />
1:0-Viertelfinalsieg<br />
gegen Frankreich geschworen.<br />
Alle wollen noch einmal<br />
zurück ins Maracanã, um am<br />
13. Juli im Endspiel der 20.<br />
WM dengoldenenWeltpokal<br />
abzuholen. Der Respekt vor<br />
Rekordweltmeister Brasilien<br />
ist im deutschenLager groß.<br />
Noch größer ist die Freude<br />
auf das faszinierende Gigantenduell<br />
am morgigenDienstag<br />
(22 Uhr/ZDF). „Glückwunsch,<br />
Brasilien! Ihr spielt<br />
FORTALEZA Neymar setzte<br />
derbleiernenStaatstrauerum<br />
sein tragisches Weltmeisterschafts-Aushöchstpersönlich<br />
ein Ende. Die Bilder vor seinem<br />
Helikopter-Abflug aus<br />
dem Trainingscamp, die den<br />
Superstar eingehüllt in eine<br />
weiße Krankenhausdecke<br />
und auf einer Trage liegend<br />
zeigten,triebenseinenLandsleuten<br />
nochmals die Tränen<br />
in die Augen.<br />
Doch dann schenkte Neymar<br />
ihnen ein Lächeln. Er<br />
winkte in die Kameras, er<br />
reckte den Daumen nach<br />
oben, und er machte den<br />
200 Millionen Brasilianern<br />
vor demmorgigenHalbfinale<br />
gegen Deutschland in einer<br />
bewegendenVideo-Botschaft<br />
und organisiert eine fantastische<br />
WM. Das wird ein großes<br />
Spiel in Belo Horizonte“,<br />
erklärte Löw und wünschte<br />
demaus demTurniergefoulten<br />
Neymar schnelle Genesung.„Wirsind<br />
alle sehr traurig,<br />
dass Neymar nicht spielen<br />
kann. Es ist immer das<br />
Beste, wenn alle großenSpielerbei<br />
einemgroßenSpiel auf<br />
dem Platz stehen“, erklärte<br />
Schweinsteiger. Vorteil<br />
Deutschland? Dasmuss nicht<br />
sein,mahnteer:„Diebrasilianischen<br />
Spieler wollen den<br />
„Man kann eine WM<br />
nicht mit einem Schnitt<br />
von zwei Gegentoren<br />
gewinnen.“<br />
Mats Hummels<br />
Verteidiger<br />
Titel für ihn holen, das kann<br />
schon Kräftefreisetzen.“ Der<br />
Seleção fehlt nebenStürmerstar<br />
Neymar auch Kapitän<br />
Thiago Silva wegen einer<br />
Gelbsperre.<br />
„Jetzt erwartet uns eine<br />
derschwierigstenHerausforderungen<br />
im Weltfußball,<br />
BrasilienimeigenenLand zu<br />
schlagen“, sagte der neue<br />
deutsche Kopfball-Gigant<br />
Mats Hummels.Löw ist nach<br />
seinen aufgegangenen taktischen<br />
und personellen Entscheidungen<br />
gegen Frankreich<br />
optimistisch: „Wir warenbei<br />
denletzten fünf Turnierenunter<br />
denletzten vier.<br />
neue Hoffnung. „Der Traum,<br />
Weltmeister zu werden, ist<br />
noch nicht zu Ende“, sagte<br />
Neymar: „Ich bin mir sicher,<br />
dass meine Kumpels alles daran<br />
setzen werden, den Pokal<br />
in die Höhe zu halten.“<br />
Das werden sie –und wie!<br />
Sollte das DFB-Team wegen<br />
derVerletzung des vierfachen<br />
WM-Torschützen auf einen<br />
Vorteil gehofft haben, könnte<br />
sich das als Bumerang erweisen.<br />
Die Brasilianer wollen<br />
sich auf dem Rasen des<br />
Estádio Mineirão von Belo<br />
Horizontefür Neymar zerreißen.<br />
„Wir werden jetzt wie<br />
Krieger für unseren Bruder<br />
kämpfen“, kündigteTorhüter<br />
Julio Cesar an. Stürmer Fred<br />
versichertegar,imTeam wür-<br />
Jetzt wollen wir den nächsten<br />
Schritt machen.“ Der<br />
Chef der Titelmission, der<br />
mit dem Vorstoß unter die<br />
Top vier auch die Debatten<br />
um seine Position und Zukunft<br />
abwürgen konnte, genehmigte<br />
seinen WM-Arbeitern<br />
nach dem Frankreich-<br />
Erfolg nur eine kurze Auszeit.Die<br />
Frauenund Familien<br />
durften nochmals ins Quartier,<br />
bevor Löw alle Konzentration<br />
auf Brasilienausrichtete.Zweimal<br />
wurdeamWochenende<br />
trainiert.Auch Per<br />
Mertesacker konnte nach einem<br />
leichten Infekt wieder<br />
mitwirken.<br />
„Wir sind in derwunderbaren<br />
Situation, dass alle 22<br />
Spieler jetzt endlich fit und<br />
gesund sind“, verkündete<br />
Flick. Und die wollen mehr.<br />
„Ich brauche nicht mehr um<br />
Platz drei zu spielen–definitiv“,<br />
sagte Kapitän Philipp<br />
Lahm. Ein Erfolgsfaktor liegt<br />
in der wiedergewonnenen<br />
Defensivstabilität. „Wir arbeiten<br />
defensiv hart. Man<br />
kann eine WM nicht mit einemSchnittvon<br />
zwei Gegentoren<br />
gewinnen“, betonte<br />
Torschütze Hummels. Die<br />
vielleicht entscheidende<br />
Trumpfkarte sehen alle in<br />
Torwart-Gigant Manuel<br />
Neuer. „Manu ist einfach der<br />
besteTorwartder Welt“, sagte<br />
Jérome Boateng. UndNeymar<br />
scheidet als Bezwinger<br />
aus.<br />
dpa<br />
NachVerletzung des Superstars macht sichbeim Gastgeber „Jetzt-erst-recht“-Stimmung breit<br />
Gruß aus dem Helikopter: Neymar kurz vor dem Start. GETTY IMAGES<br />
denalle „ihr Lebengeben, um<br />
für ihn den Titel zu gewinnen.“<br />
Und Offensivspieler<br />
OscartwitterteanNeymargerichtet:<br />
„Ich liebe dich, Bruder.<br />
Sei dir sicher, wir werden<br />
für dich doppelt so viel laufen.“<br />
Auchmorgen will Deutschlands großer Rückhalt, Torwart Manuel<br />
Neuer,wieder so jubelnd drüfen.<br />
DPA<br />
Brasilien will Neymar den Titel schenken Ex-Vorzeigeschiri<br />
Post von der<br />
Staatspräsidentin<br />
Der Ausfall des scheinbar<br />
Unersetzlichen, derdie Partystimmung<br />
nach dem2:1-Viertelfinalsieg<br />
gegen Kolumbien<br />
mit einemSchlagzunichtegemacht<br />
hatte, setzt bei der<br />
Seleção nun neue Kräfte frei.<br />
„Jetzt ist die Stunde gekommen,<br />
sich um die Seleção zu<br />
versammeln. Auf geht's, Brasilien“,twitterteselbst<br />
Staatspräsidentin<br />
Dilma Rousseff.<br />
SieschriebaucheinenBriefan<br />
den Torjäger und bat: „Sei<br />
stark, Neymar!“<br />
Das ist der Offensivstar –<br />
auch dank der Genesungswünsche<br />
aus aller Welt. „Um<br />
das zu beschreiben, was in<br />
meinem Kopf und meinem<br />
Herzen vorgeht, fehlen mir<br />
die Worte“, sagteNeymar.<br />
Gegenspieler Juan Zuñiga,<br />
der ihm am Freitagabend bei<br />
Brasiliens 2:1-Erfolg im Viertelfinale<br />
mit einem üblen<br />
Knie-Trittinden Rücken den<br />
Querfortsatz eines Lendenwirbels<br />
gebrochen und eine<br />
mindestensdreiwöchige Pause<br />
beschert hatte, klagte er<br />
nicht an. Dastaten andere.<br />
Der Verteidiger war innerhalb<br />
wenigerStundenBrasiliensStaatsfeindNummereins,<br />
auf seinen sozialen Netzwerkseiten<br />
wurde Zuñiga als<br />
„Monster“und „größter Verbrecher<br />
in der Fußball-Geschichte“<br />
bezeichnet. Sogar<br />
Morddrohungen erhielt er.<br />
Zuñiga beteuerte, essei „keine<br />
böswillige Absicht“ gewesen,<br />
er bedauere die Verletzung<br />
„zutiefst“. Die Disziplinarkommission<br />
des Weltverbandes<br />
Fifa nahm denVorfall<br />
dennoch unter die Lupe. Zusätzlich<br />
soll derbrasilianische<br />
Verband CBF seine Anwälte<br />
angewiesen haben, die Möglichkeit<br />
einer Klage gegen<br />
Zuñiga zu prüfen.<br />
Doch all dies ändert nichts:<br />
Neymar, der vorgestern zu<br />
seiner Familie nach Guarujá<br />
geflogen wurde, wird bei der<br />
WM nicht mehr spielen.<br />
Nicht gegen Deutschland,<br />
nicht im möglichenFinale im<br />
Maracanã.<br />
sid<br />
Hellmut Krug<br />
übt Generalkritik<br />
BERLIN Nach dem brutalen<br />
Foul an Brasiliens Stürmerstar<br />
Neymar und dessen<br />
WM-Aus ist die emotionale<br />
Debatte über die Leistungen<br />
der Unparteiischen bei der<br />
Endrunde in Brasilienerneut<br />
hochgekocht. Auch Ex-Spitzenschiedsrichter<br />
Hellmut<br />
Krug hat nun Generalkritik<br />
geübt.„Grundsätzlich gefällt<br />
der deutschen Schiedsrichterführung<br />
die Gangart bei<br />
dieser WMnicht“, zog Krug<br />
in einem Telefoninterview<br />
des TV-Senders Sky Sport<br />
News HD schon vor denletzten<br />
vier Turnierspielen eine<br />
negative Bilanz.<br />
Der frühere FIFA-Referee<br />
hat eine fatale Fehlentwicklung<br />
ausgemacht.„Bei dieser<br />
WM wollte man offensichtlich<br />
von Beginn an weniger<br />
Karten vergeben. Leider hat<br />
man denMittelweg nicht gefunden.<br />
Diemeisten Schiedsrichter<br />
waren zu großzügig<br />
und das entspricht nicht<br />
dem, was die nationalenVerbände<br />
und die FIFAschulen.“<br />
Er relativierte, dass es auch<br />
„großartige Schiedsrichterleistungen,<br />
wie zum Beispiel<br />
die von Felix Brych“, gegeben<br />
habe.<br />
dpa
UETERSENER NACHRICHTEN<br />
MONTAG, 7. JULI 2014 |<br />
Fußball-WM<br />
17<br />
Geniestreichdes Louis van Gaal<br />
EINWECHSLUNG Ersatztorwart TimKrul kommt zum Elfmeterschießen und sichert den Niederlanden den Einzug ins Halbfinale<br />
Eine Revolution<br />
der Amerikaner<br />
SÃO PAULO Die„amerikanische<br />
Revolution“hat stattgefunden,<br />
doch auf der Zielgerade<br />
ist die WM in Brasilien<br />
keine „Copa America“mehr.<br />
Dasdritte europäischeFinale<br />
in Folge ist weiterhin möglich.<br />
Und falls es am Ende<br />
nicht klappt für Deutschland<br />
oder die Niederlande, ist es<br />
doch irgendwie normal.<br />
Schließlich haben noch nie<br />
Europäer den Titel auf dem<br />
amerikanischen Kontinent<br />
gewonnen.<br />
Spielplan verhindert<br />
größereDominanz<br />
Dennoch wird eine kleine<br />
„Revolution“ diese WM<br />
überdauern: So wenige Europäer<br />
wie diesmal überstanden<br />
nur 2010 die Vorrunde,<br />
dafür waren so viele Südamerikaner,<br />
so viele Nordund<br />
Mittelamerikaner und<br />
auch so viele Afrikaner wie<br />
nie unter denbesten 16.<br />
Wahrscheinlich hat der<br />
Spielplan eine noch größere<br />
südamerikanische Dominanz<br />
verhindert. Denn die<br />
drei bisher ausgeschiedenen<br />
Achtelfinalisten Chile, Kolumbien(beide<br />
an Brasilien)<br />
und Uruguay (an Kolumbien)<br />
scheiterten allesamt an<br />
anderen Südamerikanern.<br />
DiebeideneinzigenK.o.-Duelle<br />
zwischen dem Gastgeber-Kontinent<br />
und Europa<br />
gewann Argentinien gegen<br />
Komm her,duHeld: TimKrul (Dritter von rechts) kann sichnachzwei parierten Elfmeter kaum retten vor Glückwünschen.<br />
SALVADOR Nachdemerden<br />
entscheidenden Ball pariert<br />
hatte, rannte Elfmeterheld<br />
Tim Krul mit weit von sich<br />
gestreckten Armenüberden<br />
Rasender ArenaFonteNova<br />
und wurdevon seinenTeamkollegen<br />
ineiner orangenen<br />
Spielertraube begraben.<br />
Mastermind Louis van<br />
Gaal riss vor derTrainerbank<br />
die Hände in die Höhe und<br />
genoss die Huldigungen seines<br />
Betreuerstabes.Mit dem<br />
ersten Torwartwechsel vor<br />
einem Elfmeterschießen in<br />
der WM-Geschichte gelang<br />
van Gaal am Sonnabend<br />
nach torlosen 120 Minuten<br />
beim 4:3 gegen Costa Rica<br />
der entscheidende Geniestreich,<br />
durch den Oranje<br />
weiter <strong>vom</strong> ersten Weltmeistertitel<br />
seiner Historie träumendarf.<br />
„Goldener Griff von van<br />
Gaal“, titelte „De Telegraaf“<br />
aufseinerHomepageundbefand<br />
treffend: „Van Gaal<br />
übertrifft sich selbst“. Für<br />
die Tageszeitung „Volkskrant“<br />
war es einfach das<br />
„Meisterstück von van Gaal“,<br />
dank dem die Niederlande<br />
nun am kommenden Mittwoch<br />
(22 Uhr) in São Paulo<br />
gegen Argentinien um den<br />
erneuten Einzug ins Finale<br />
spielt.<br />
„Ich denke, dass wir durchaus<br />
Chancen gegen Argentinienhaben“,sagte<br />
van Gaal,<br />
deminBrasilieneinfach alles<br />
zu gelingen scheint. Bereits<br />
in denPartienzuvor hatte er<br />
mehrfach mit Wechseln für<br />
denErfolg gesorgt.<br />
Mitder Einwechslung von<br />
Krul für dendavon wenig begeisterten<br />
Jasper Cillessen<br />
gelang demfrüherenBayern-<br />
Trainer inSalvador sein bisherigerKönigsschachzug<br />
bei<br />
dieserWM.<br />
„JederimTeam hat besondere<br />
Qualitäten.Undwirfanden<br />
alle, dass Tim der beste<br />
Keeper wäre, um Elfmeter zu<br />
halten. Er hat eine große<br />
Reichweite“, sagte van Gaal<br />
die Schweiz und Belgien. In<br />
elf Vergleichen während des<br />
gesamten Turniers behielten<br />
die Europäer nur zwei Mal<br />
die Oberhand, die Südamerikaner<br />
dagegen acht Mal, ein<br />
Spiel endeteunentschieden.<br />
DasKuriose: DieEuropäer<br />
haben ihre Rivalen selbst<br />
ausgebildet. Nur 19 von 100<br />
Feldspielern der südamerikanischen<br />
Achtelfinalisten<br />
verdienen ihr Geld nicht in<br />
Vereinen des „alten Kontinents“.<br />
Auch weil Stars wie<br />
Argentiniens Linonel Messi<br />
bereits mit 13 Jahren,Chiles<br />
Alexis Sánchez mit 17,<br />
Koumbiens James Rodriguez<br />
mit 18 und Uruguays Luis<br />
Suárez mit 19 Jahren nach<br />
Europa wechselten, gilt das<br />
banale Argument von Frankreichs<br />
Nationaltrainer Didier<br />
Deschamps, dass die Südamerikaner„ebenbessermit<br />
den Bedingungen zurechtkommen“,nur<br />
bedingt.<br />
Die Europäer hätten Südamerika<br />
immernur als Zulieferland<br />
für Fußballer gesehen,<br />
berichtete der Soziologe<br />
Mauricio Murad von der<br />
Uni Rio dem Spiegel. Diese<br />
WM sei deshalb nun eine<br />
„historische Rache“. Die<br />
Kräfteverhältnisse haben<br />
sich verschoben –egal, ob<br />
nun Deutschland, die Niederlande,<br />
Argentinien oder<br />
Brasilien Weltmeister werden.<br />
sid<br />
über seine ungewöhnliche<br />
Aktion. „Ich bin ein bisschen<br />
stolz, dass das alles so geklappt<br />
hat.“<br />
„Wenn es<br />
schiefgegangen wäre,<br />
hätten mich alle für<br />
verrückt erklärt.“<br />
Louis van Gaal<br />
Bondscoach<br />
Wer den extrem selbstbewussten<br />
van Gaal kennt, der<br />
weiß, dass diese Aussage als<br />
das größte Understatement<br />
in die Geschichte der Fußball-WM<br />
eingehen dürfte.<br />
BRASÍLIA Lionel Messi stand<br />
auf demRaseninBrasília mit<br />
erhobenen Armen und dirigierte<br />
einen Chor von ZehntausendenglückseligenFans.<br />
Den ersten Einzug in ein<br />
WM-Halbfinale der argentinischen<br />
Fußball-Nationalmannschaft<br />
seit 1990 feiertendie<br />
Spielerund Anhänger<br />
in Himmelblau und Weiß fast<br />
schon wie einenTitelgewinn.<br />
„Das ersteZiel ist erreicht.<br />
Jetzt wollen wir mehr“, gab<br />
Messi nach dem 1:0 (1:0) im<br />
Viertelfinale gegen Belgien<br />
dieMarschroutefürdieletzte<br />
Turnierwoche vor. Ausgerechnet<br />
in der entscheidendenWM-Phase<br />
droht jedoch<br />
der Ausfall des neben Messi<br />
bislang besten Argentiniers:<br />
Achtelfinal-Matchwinner<br />
Ángel di María hat sich am<br />
rechten Oberschenkel verletzt,<br />
ein Einsatz im Halbfinale<br />
gegen die Niederlande<br />
am kommenden Mittwoch<br />
Der mögliche Ausfall des bestens<br />
aufgelegten Ángel di María<br />
würde Argentinien härter treffen<br />
als es die Verletzung von<br />
Sergio Agüero tat. „Er ist ein<br />
Schlüsselspieler in diesem<br />
ganzen Projekt“, betonte Auswahl-Kollege<br />
Gonzalo Higuaín.<br />
Im Kampf um den ersten WM-<br />
Finaleinzug der Südamerikaner<br />
seit 1990 bleiben womöglich<br />
nur noch erund Lionel Messi<br />
Der62-Jährige genoss seinen<br />
aufgegangenen Plan sichtlich,<br />
als er nach der Partie<br />
über den Rasen schritt. Fast<br />
majestätisch winkte er in<br />
Richtung Ehrentribüne. D<br />
ass der Plan nicht ungefährlich<br />
war, räumte er ein.<br />
„Wenn es schiefgegangen<br />
wäre, hätten mich alle für<br />
verrückt erklärt.“<br />
MatchwinnerKrul, derbei<br />
Newcastle United gerade<br />
einmal zwei von 20 Elfmetern<br />
gehalten hatte, blieb in<br />
der Stunde seines großen<br />
Triumphes bescheiden. „Das<br />
Geheimnis ist es, lange stehenzubleiben“,sagte<br />
der26-<br />
DPA<br />
Jährige. Seine eigene Heldenrolle<br />
trübte Krul selbst<br />
ein wenig,weil ervor denElfmetern<br />
der Costa Ricaner<br />
Psychospielchen mit den<br />
Schützenspielte.Derusbekische<br />
Schiedsrichter Ravshan<br />
Irmatov ermahnte den Torhüter<br />
deshalb.<br />
Die Zentralamerikaner<br />
nahmen ihm die Mätzchen<br />
indes nicht übel. „Das gehört<br />
dazu“,sagte derMainzerJunior<br />
Diaz. Für seine Kollegen<br />
war Krul sowieso der Held.<br />
„Jedes Lob für ihn, er hat es<br />
fantastisch gemacht“, gratulierte<br />
Arjen Robben dem<br />
zweifachen„Retter“. dpa<br />
Lionel Messi will im Zweifelsfall<br />
auchohne Ángel di María mehr<br />
3Im Fokus Argentinisches Verletzungspech<br />
Ángel di María weiß: Der Halbfinaleinsatz steht auf der Kippe.<br />
von dem Quartett übrig, das jede<br />
Abwehr der Welt in höchste<br />
Alarmbereitschaft versetzen<br />
kann. Higuains Torgegen Costa<br />
Rica war das sechste von<br />
insgesamt acht des gefeierten<br />
Quartetts geht –viermal Messi,<br />
einmal di María, einmal Higuaín.<br />
Ohne Tor blieb bis dato nur<br />
Agüero (seit dem letzten Gruppenspiel<br />
gegen Nigeria am<br />
Oberschenkel verletzt. So wie<br />
nun auchdiMaría. dpa<br />
DPA<br />
erscheint höchst fraglich<br />
(siehe unten).<br />
„Wenn DuDir Argentinien<br />
anschaust, hast du di María<br />
und Messi“, urteilteBelgiens<br />
Coach Marc Wilmots und<br />
fällte ein sicherlich diskussionswürdiges<br />
Urteil: „Es ist<br />
ein gewöhnliches Team.“ Zumindest<br />
in der Heimat von<br />
Messi &Co. dürften die kritischen<br />
Einschätzungen von<br />
„Wilmotski“, der auch nicht<br />
geahndete Fouls von Messi<br />
monierte, kaum auf Verständnis<br />
stoßen. Viel zu groß<br />
war die Erleichterung nach<br />
dem 0:4 von 2010 gegen<br />
Deutschland, dem Viertelfinal-Aus2006<br />
gegendie DFB-<br />
Elf und erst recht dem Vorrunden-Debakel<br />
von 2002.<br />
Zum ersten Mal nach fast<br />
einemVierteljahrhundert ist<br />
die „Albiceleste“ nurnoch einen<br />
Sieg von einem WM-<br />
Endspiel entfernt. „Feiert!<br />
Weint! Schreit! 24 Jahresind<br />
vergangen und ein weiteres<br />
Malist Argentinienunterden<br />
vier Besten der Welt“,<br />
schrieb „Olé“. Einfach nur<br />
„riesig“fand es „La Nación“.<br />
Dabei brilliertedas Team keineswegs.<br />
Aber es steigerte<br />
sich wieder. dpa<br />
3<strong>Nachrichten</strong><br />
Verletzte beim<br />
Public Viewing<br />
SAN JOSÉ DasPublic Viewing<br />
währenddes Viertelfinalspiels<br />
derFußball-<br />
Weltmeisterschaft zwischenCosta<br />
Rica und den<br />
Niederlanden(3:4 im Elfmeterschießen)<br />
in der<br />
costa-ricanischenHauptstadt<br />
San José ist von Gewaltakten<br />
überschattet<br />
worden. AufderPlazadela<br />
Democracia wurden zwei<br />
Menschenmit Messerstichenverletzt,<br />
zudemwurde<br />
ein Mann von einerFlasche<br />
schweramKopf getroffen.<br />
DiePolizei nahm<br />
insgesamt acht Personen<br />
fest, darunter einenbewaffneten<br />
Mann. sid<br />
Rekordhalter<br />
beendet Karriere<br />
BOGOTA Rekordhalter Faryd<br />
Mondragon hat nach<br />
Kolumbiens Aus(1:2 gegenBrasilien)<br />
bei der<br />
Fußball-Weltmeisterschaft<br />
seine Profilaufbahn<br />
beendet.Der Torhüter<br />
avancierteinBrasilien<br />
zumältesten Spielerder<br />
WM-Geschichte. Im Alter<br />
von 43 Jahren und 3Tagen<br />
kam derehemalige Kölner<br />
Torhüter im letzten Gruppenspiel<br />
derSüdamerikanergegenJapan<br />
zu einem<br />
Kurzeinsatz. Damit löste<br />
er denbisherigenRekordhalter,Kameruns<br />
Legende<br />
RogerMilla, als ältestenSpielerbei<br />
einerWM<br />
ab.<br />
dpa<br />
Neun Bayern<br />
im Halbfinale<br />
BERLIN Double-GewinnerFCBayernMünchen<br />
stellt neun Spielerim<br />
Halbfinale derWeltmeisterschaft<br />
und damit so<br />
viele Akteure wie kein andererClub.Nebenden<br />
deutschenNationalspielern<br />
Manuel Neuer, Philipp<br />
Lahm, Jerome Boateng,<br />
Bastian Schweinsteiger,<br />
Toni Kroos, Mario<br />
Götze und Thomas Müller<br />
sind auch noch derBrasilianerDanteund<br />
Arjen<br />
Robbenaus denNiederlandendabei.<br />
dpa<br />
WM dominiert<br />
TV-Wochenende<br />
BERLIN DieFußball-WM<br />
stand auch am Wochenende<br />
in Blickpunkt derFernsehzuschauer:<br />
Mehr als jederZweiteschaltetein<br />
Deutschland die Viertelfinalpartienein,<br />
das<br />
Deutschlandspiel war wiederein<br />
Straßenfeger.<br />
26,25 MillionenMenschensahenamfrühen<br />
Freitagabend den1:0-Sieg<br />
derdeutschenElf gegen<br />
Frankreich. DieARD erreichtedamit<br />
einen<br />
Marktanteil von 85,0 Prozent.<br />
dpa
18 |<br />
Sport<br />
UETERSENERNACHRICHTEN<br />
MONTAG,7.JULI2014<br />
3<strong>Nachrichten</strong><br />
SeaTheMoon<br />
siegtimDerby<br />
HAMBURGDerFavoritSea<br />
TheMoonhatvor20000<br />
Zuschauerndas145.DeutscheDerbyimGalopprennsportgewonnen.In<br />
demmit650000EurodotiertenRennenumdas<br />
BlaueBanddeklassierte<br />
SeaTheMoonnach2400<br />
MeterndieKonkurrenz<br />
undsiegtemitdembelgischenJockeyChristophe<br />
SoumillonvorLuckyLion<br />
(IoritzMendizabal)und<br />
AußenseiterOpenyour<br />
Heart(MircoDemuro).<br />
SeaTheMoongewann<br />
beimviertenStartsein<br />
viertesRennen. dpa<br />
HSVverliertTest<br />
inChinamit2:6<br />
GUANGZHOUFußball-<br />
BundesligistHamburger<br />
SVhatimerstenHärtetest<br />
aufseinerChinareiseeine<br />
empfindlicheNiederlage<br />
hinnehmenmüssen.Beim<br />
asiatischenChampions-<br />
League-SiegerGuangzhou<br />
Evergrandeunterlagdas<br />
TeamvonTrainerMirko<br />
Slomkamit2:6(1:2).Die<br />
ToredesHSVerzieltenRafaelvanderVaart(Handelfmeter)undArtjoms<br />
Rudnevs.FürdieGastgeberwarendosSantos,Elkeson(2),derItalienerDiamantiundGaoLin(2)erfolgreich.<br />
sid<br />
3SportinZahlen<br />
FORMEL1<br />
GrandPrixvonGroßbritannieninSilverstone<br />
(52Rundenà5,891km/306,198km):1.Lewis<br />
Hamilton(England)Mercedes2:26:52,094Std.<br />
(Schnitt:125,091km/h);2.ValtteriBottas(Finnland)Williams+0:30,135Min.Min.;3.DanielRicciardo(Australien)RedBull+0:46,495;4.Jenson<br />
Button(England)McLarenMercedes+0:47,390;<br />
5. Sebastian Vettel (Heppenheim) Red Bull +<br />
0:53,864;6.FernandoAlonso(Spanien)Ferrari+<br />
0:59,946;8.NicoHülkenberg(Emmerich)Force<br />
India+1:28,692.<br />
SchnellsteRennrunde:LewisHamilton(Mercedes)1:37,176Min.<br />
Fahrer-Wertung(nach9von19Rennen):<br />
1.NicoRosberg 165<br />
2.LewisHamilton 161<br />
3.DanielRicciardo 98<br />
4.FernandoAlonso 87<br />
5.ValtteriBottas 73<br />
6.SebastianVettel 70<br />
7.NicoHülkenberg 63<br />
Team-Wertung(nach9von19Rennen):1.Mercedes326;2.RedBull168;3.Ferrari106;4.Williams103;5.ForceIndia91.<br />
NächstesRennen:GPDeutschlandam20.Juli<br />
amHockenheimring<br />
TENNIS<br />
WIMBLEDON(31,3Mio.Euro/Rasen)<br />
Herren-Einzel, Finale: Novak Djokovic (Serbien/Nr.1)-RogerFederer(Schweiz/Nr.4)6:7<br />
(7:9),6:4,7:6(7:4),5:7,6:4<br />
Damen-Einzel,Finale:PetraKvitova(Tschechien/6)–EugenieBouchard(Kanada/13)6:3,6:0.<br />
Herren-Doppel, Finale: Vasek Pospisil/Jack<br />
Sock(Kanada/USA)–BobBryan/MikeBryan<br />
(USA/1)7:6(7:5),6:7(3:7),6:4,3:6,7:5.<br />
Damen-Doppel, Finale: Sara Errani/Roberta<br />
Vinci(Italien/2)–TimeaBabos/KristinaMladenovic(Ungarn/Frankreich/14)6:1,6:3.<br />
RADSPORT<br />
TOURDEFRANCE<br />
1.Etappe(Leeds-Harrogate,190,5km):1.MarcelKittel(Erfurt)-Giant-Shimano4:44:07Std.;2.<br />
PeterSagan(Slowakei)-Cannondale;3.RamunasNavardauskas(Litauen)-GarminSharp;4.<br />
BryanCoquard(Frankreich)-Europcar;5.Michael<br />
Rogers(Australien)-Saxo-Tinkoff;6.Christopher<br />
Froome(Großbritannien)-Sky;12.PaulVoß(Bielefeld)-Netapp-Endura;18.AndréGreipel(Alterswilen/Schweiz)<br />
- Lotto-Belisol; 89. Tony Martin<br />
(Kreuzlingen/Schweiz)-Omega-QuickStep<br />
2.Etappe(York–Sheffield,201km):1.Vincenzo<br />
Nibali(Italien)-Astana5:08:36Std.;2.Gregvan<br />
Avermaet(Belgien)-BMC+00:02Min.;3.Michal<br />
Kwiatkowski(Polen)-Omega-QuickStep;4.Peter<br />
Sagan(Slowakei)-Cannondale;5.TonyGallopin<br />
(Frankreich) - Lotto-Belisol; 6. Michael Albasini<br />
(Schweiz)-OricaGreenEdgeallegleicheZeit;48.<br />
PaulVoß(Bielefeld)-Netapp-Endura+0:35;88.<br />
Tony Martin (Kreuzlingen/Schweiz) - Omega-<br />
QuickStepgleicheZeit<br />
Gesamtwertung:1.VincenzoNibali9:52:43Std.;<br />
2.PeterSagan+0:02Min.;3.GregvanAvermaet;<br />
4.MichaelAlbasini;5.ChristopherFroome;6.BaukeMollema(Niederlande)-BelkinallegleicheZeit.<br />
Hamilton-SiegnachRosberg-Aus<br />
FORMEL1BritegewinntinSilverstoneundverkürztdenRückstandinderWM-GesamtwertungaufseinenTeamkollegenaufvierPunkte<br />
DasZeichendesTriumphs:JubelndballtLewisHamiltonnachderZieldurchfahrtdieFaust.<br />
SILVERSTONE Heimsieger<br />
Lewis Hamilton badete im<br />
Jubel der britischen Fans,<br />
PechvogelNicoRosbergließ<br />
sich von seiner Verlobten<br />
trösten.DieGetriebe-Panne<br />
amSilberpfeildesdeutschen<br />
Formel-1-Spitzenreiters<br />
machte in Silverstone den<br />
WegfreifürHamiltonsfünftenSiegimneuntenSaisonrennenundsorgtefürneue<br />
Spannung im Titelrennen.<br />
Nur noch vier Punkte trennenRosbergvordemGrand<br />
PrixinHockenheiminzwei<br />
Wochen von seinem britischen<br />
Mercedes-Kollegen.<br />
„Ichkönntenichtglücklicher<br />
sein“, jubelte Hamilton.<br />
„Schade, definitiv“, resümiertedagegenRosberg.<br />
Überraschungszweiter<br />
wurde der finnische Williams-Pilot<br />
Valtteri Bottas,<br />
derals14.gestartetwar.Als<br />
DritterließsichderAustralier<br />
Daniel Ricciardo feiern,<br />
derschonwiederseinenRed-<br />
Bull-Teamrivalen Sebastian<br />
Vettelhintersichließ.DerTitelverteidigerrettetenacheinematemberaubendenRadan-Rad-Duell<br />
mit Ferrari-<br />
Star Fernando Alonso noch<br />
Platzfünf.„Eswarvielleicht<br />
einbisschenzuhart“,befand<br />
Vettel und monierte zudem<br />
eine falsche Renn-Strategie<br />
seinesTeams.<br />
Überschattet wurde der<br />
Renntag in Silverstone von<br />
einemheftigenUnfallvonKimiRäikkönenkurznachdem<br />
Start.DerfinnischeFerrari-<br />
Fahrer zog sich nach dem<br />
CrashmitdemWilliamsvon<br />
FelipeMassaPrellungenam<br />
rechtenKnöchelzu.DasRennen<br />
war wegen des Unfalls<br />
unddernötigenAufräumarbeitenfüreineStundeunterbrochen.<br />
„Dieses Wochenende hat<br />
gezeigt,dassdunieaufgeben<br />
darfst“, bilanzierte Hamilton.Der29-Jährigewarnach<br />
verpatzter Qualifikation als<br />
Sechstergestartetundzeigte<br />
imRennenerneutseineganzeKlasse.NurdasPechvon<br />
RosbergverhinderteamEndedensiebtenDoppelerfolg<br />
der Silberpfeile in diesem<br />
Jahr.„Lewisistzweimalausgefallen,jetztwaresmalumgekehrt.Fürunswaresärgerlich,<br />
das darf nicht passieren“,sagteMercedes-Motorsportchef<br />
Toto Wolff. „Wir<br />
müssen das jetzt abhaken<br />
unddieFehleranalysieren“,<br />
forderteRosberg.<br />
In der Gesamtwertung<br />
liegternunmit165Punkten<br />
nur noch knapp vor Hamilton,der161Zählerhat.Vettel<br />
rutschtemitnun70Punkten<br />
aufWM-Platzsechsab.Nach<br />
NovakDjokovictriumphiert<br />
inBorisBeckers„Wohnzimmer“<br />
LONDON Die Wimbledon-<br />
Sieger 2014 heißen Novak<br />
Djokovic (kleines Foto<br />
oben) bei den Herren und<br />
PetraKvitova(kleinesFoto<br />
unten) bei den Damen. EinenTagnachdem6:3,6:0der<br />
Tschechininnur55Minuten<br />
gegen die Kanadierin EugenieBouchardrangderSerbe<br />
in einem denkwürdigen Finale<br />
in 3:56 Stunden den<br />
SchweizerRogerFedererin<br />
fünfSätzenmit6:7(7:9),6:4,<br />
7:6(7:4),5:7und6:4nieder.<br />
Djokovicfielanschließend<br />
seinemTrainerBorisBecker<br />
um den Hals. In dessen<br />
„Wohnzimmer“hatteerzum<br />
zweiten Mal nach 2011 das<br />
bedeutendste Tennisturnier<br />
der Welt für sich entschieden.Der27JahrealteSerbe,<br />
derseineletztendreiMajorfinalsverlorenhatte,eroberte<br />
mit dem Erfolg auch die<br />
SpitzederWeltranglistezurück.<br />
„Danke,dassdumichheute<br />
hast gewinnen lassen“,<br />
sagte Djokovic bei der SiegerehrungzuFederer.Der32<br />
Jahre alte Wimbledon-RekordchampionhattedenhistorischenachtenTitelbeim<br />
bedeutendsten Tennisturnier<br />
der Welt knapp verpasst.<br />
BeimtraditionellenChampionsdinner<br />
am SonntagabendtrafDjokovicwievor<br />
dreiJahrenaufPetraKvitova.DieTschechinhattetags<br />
zuvor ihren zweiten Titel<br />
nach2011ineinemeinseitigen<br />
Finale gewonnen.Kvitova<br />
ließJungstarEugenie<br />
Bouchard<br />
beim 6:3, 6:0 in<br />
nur 55 Minuten<br />
keine Chance.<br />
„DerSiegbedeutet<br />
mir alles“,<br />
sagte sie: „Ich<br />
meine, das hier<br />
istWimbledon.“<br />
Es war das<br />
klarste Ergebnis seit 1992<br />
undderkürzesteAuftrittseit<br />
31Jahren,alsMartinaNavratilova<br />
die Amerikanerin<br />
AndreaJaegerin54Minuten<br />
besiegte.Egal,welcheSchläge<br />
Kvitova versuchte, sie<br />
klappten. Bouchard war<br />
machtlos.„Ichbinniezufriedenundichwillnochviele<br />
Grand-Slam-Finalsspielen“,<br />
sagtedieKanadierin.<br />
Die Superstars der britischenMonarchie,PrinzWilliamundseineEhefrauKate,<br />
waren gekommen, um die<br />
SuperstarsdesTenniszuerleben.UndDjokovicundFedererenttäuschtendieRoyals<br />
nicht. Vom ersten Ballwechsel<br />
an boten die langjährigenRivaleninihrem35.<br />
Duellden15000Zuschauern<br />
Ausnahme-Tennis.<br />
Beim Stand von 5:3 im<br />
vierten Durchgang schlug<br />
DjokoviczumMatchgewinn<br />
auf,beimStandvon5:4hatte<br />
er seinen ersten Matchball.<br />
Bereits zuvor war Djokovic<br />
deraggressivereSpielergewesen.<br />
Er steigerte sich im<br />
VergleichzudenRundenzuvor,indenender27-Jährige<br />
nurseltenüberzeugthatte.<br />
RivaleRogerFederer<br />
kämpftverbissen<br />
DochFedererkämpftever-<br />
bissenumseinen18.Grand-<br />
Slam-Titel.ZumletztenMal<br />
hatte der Maestro 2012 in<br />
Wimbledongewonnen,eine<br />
seinerletztenChancenwollteersichnichtentgehenlassen.ErstnachfastvierStundenfieldieEntscheidung,als<br />
Djokovic seinen zweiten<br />
Matchballverwandelte.<br />
MitseinemsiebtenGrand-<br />
Slam-TitelüberholteDjokovic<br />
seinen Trainer Becker<br />
und löste Nadal wieder an<br />
derSpitzederWeltrangliste<br />
ab.BeckertrautseinemSpieler<br />
weitere große Siege zu.<br />
„EristimbestenTennisalter.<br />
Novak kann noch ein paar<br />
Jahre auf diesem Niveau<br />
spielen“, prophezeite der<br />
Djokovic-Trainer seinem<br />
Schützling. sid/dpa<br />
demRäikkönen-CrashmusstedasFelddasRennenhinter<br />
dem Safety-Car wieder aufnehmen.DervonPolePosition<br />
gestartete Rosberg fuhr<br />
erneut als Führender los.<br />
VettelwarhingegennacheinemverpatztenerstenStart<br />
vonRangzweiaufPlatzfünf<br />
zurückgefallen,währendHamiltonsichvonsechsaufvier<br />
vorgearbeitethatte.<br />
Innerhalb von zwei Runden<br />
ließ der Brite auch das<br />
McLaren-Duo Kevin Magnussen<br />
und Jenson Button<br />
hintersichundmachtesich<br />
auf die Jagd nach Rosberg.<br />
SHEFFIELD MarcelKittelist<br />
der erste strahlende Sieger,<br />
Vincenzo Nibali der neue<br />
ManninGelbundMarkCavendish<br />
die tragische Figur:<br />
Beim „Auswärtsspiel“ der<br />
101.TourdeFranceinEngland<br />
unterstrich Kittel mit<br />
demAuftaktsieginHarrogate<br />
seinen Ruf als derzeit weltbesterSprinter.WieimVorjahrschlüpfteerfüreinenTag<br />
insGelbeTrikot.<br />
GesternmusstederThüringeraufderschwerenzweiten<br />
Etappe über 201 Kilometer<br />
von York nach Sheffield die<br />
Führung erwartungsgemäß<br />
an den zweiten Tagessieger<br />
VincenzoNibaliabtreten.Der<br />
ItalienergewannzweiSekundenvordemBelgierGregvan<br />
Avermaet.<br />
Doch der Auftaktsieg mit<br />
der Gratulantin Prinzessin<br />
DPA<br />
Der Deutsche kontrollierte<br />
seinen Vorsprung von rund<br />
fünfSekundenzunächstsouverän.Erstkurzvorseinem<br />
erstemBoxenstoppnach19<br />
RundenschmolzdasPolster<br />
zusammen. Zwar funktionierte<br />
der Reifenwechsel<br />
perfekt, aber kurz darauf<br />
klagteRosbergübereinProblemmitderSchaltung.Nach<br />
Hamiltons erstem Stopp in<br />
Runde25übernahmdergebürtigeWiesbadenerwieder<br />
Platzeins–abernichtmehr<br />
lange.InRunde29versagte<br />
dasGetriebe,derWegfürHamiltonwarfrei.<br />
dpa<br />
KitteleinenTaginGelb<br />
KateistKittelnichtmehrzu<br />
nehmen.Derartköniglichdas<br />
MaillotJauneübergestreiftzu<br />
bekommen, war eine ganz<br />
neueErfahrung.„MitKateauf<br />
dem Podium zu stehen war<br />
dasgewisseExtra“,berichtete<br />
Kittel <strong>vom</strong> Treffen mit der<br />
Herzogin und den Prinzen<br />
WilliamundHarry.„Dassind<br />
ganzangenehmeLeute,super<br />
locker.Ichbinfroh,dassich<br />
daserlebendurfte.“<br />
FürLokalmatadorMarkCavendishwardieTourdagegen<br />
nachdemerstenTagundeinemSturzvorbei.Der25-maligeEtappengewinnermusste<br />
mit Bänderrissen in der<br />
SchulterundeinerSchultereckgelenks-Sprengungaufgeben.<br />
Sechs Wochen wird er<br />
ausfallen.„IchbinamBoden<br />
zerstört“,sagteeinniedergeschlagenerCavendish.<br />
dpa<br />
EmotionalerMoment:MarcelKittelhatausderHandvonPrinzessinKatedasGelbeTrikoterhalten.<br />
DPA
UETERSENER NACHRICHTEN<br />
MONTAG, 7. JULI 2014<br />
Impressionen <strong>vom</strong> Wochenende / Anzeigen 19<br />
Clemens Ebeling (rechts), Jugendgruppenleiter der Ellerbeker<br />
Wehr, hatte von Beginn an die richtige Taktik. Auch beim Befüllen<br />
eines Schlauches mit Wasser aus Plastikbechern.<br />
cel<br />
Eigentlich sollten die jungen Kameraden, die an den Feuerwehrspielen in Appen teilnahmen, das Wasser im Helm nicht verschütten.<br />
Aber bei den hohen Temperaturen am Sonnabend nahm das bewusst niemand so richtig ernst.<br />
Wie geht das mit den Plastikbechern? Stefan Jürs (links) und<br />
Hartmut Maaß von der Appener Feuerwehr erklärten den einzelnen<br />
Gruppen die Spielregeln.<br />
cel<br />
Kreisfeuerwehrwart Ernst-Niko<br />
Koberg zeichnete Jugendwartin<br />
Ines Rütz mit der Leistungsspange<br />
in Bronze aus.<br />
Sieht gruselig aus, war aber vollkommen harmlos: der Hindernislauf mit verbundenen Augen, bei dem<br />
vier Teilnehmer eine Trage mit Bällen transportierten und sich von einem Kameraden führen ließen.
20 |<br />
Aus aller Welt<br />
UETERSENER NACHRICHTEN<br />
MONTAG, 7. JULI 2014<br />
3Leute<br />
Ja-Wort<br />
DieUS-Sängerin<br />
Jessica<br />
Simpson (33)<br />
und derEx-<br />
Footballer<br />
Eric Johnson<br />
(34) habensich am Sonnabend<br />
in Kaliforniendas<br />
Ja-Wortgegeben. Sie seien<br />
von„völligemGlück“überwältigt,<br />
nun ihre„ewige<br />
Bindung“besiegelt zu haben,<br />
teiltedas Paar derUS-<br />
Zeitschrift „People“ mit.<br />
Sie hättendie Zeremonie<br />
auf einerRanch in Santa<br />
Barbaravollzogen.<br />
<br />
<br />
Knast-Koch<br />
Fernsehkoch Steffen<br />
Henssler (41) kommt<br />
auch im Gefängnis gut<br />
klar.„DieHäftlinge haben<br />
mich fast als einender ihrenbetrachtet“,<br />
sagte<br />
Elf Tote bei<br />
Hensslerüberseine Dreharbeiten<br />
zurTV-Sendung<br />
„Hensslerhinter Gittern“.<br />
„Sie wussten,dass ich frü-<br />
Flugzeugabsturz<br />
<br />
hergeboxt habe. (...)<br />
Leicht mulmig wurdemir<br />
nur, als ich am ersten Tag<br />
in derKüche fragte:‚Habt<br />
POLEN Vollbesetzte Maschine verunglückt /Sie war möglicherweise überladen<br />
ihr schon mal ein Messer<br />
benutzt?‘Undeinerknurrte:‚Ja,zusturz<br />
eines Kleinflugzeuges in Gestern ermittelten Polizei handelteessich das einzi-<br />
TSCHENSTOCHAU Beim Ab-<br />
des Fallschirmspringerclubs. Nach Expertenangaben<br />
Stechen.‘“<br />
Polensind am Sonnabend elf und Staatsanwaltschaft die ge für Tandemsprünge größerer<br />
Fallschirmspringergrup-<br />
Menschenums Lebengekommen.<br />
Ein 40 Jahrealter Mann Für zuverlässige Aussagen pen zugelassene Flugzeug in<br />
mögliche Unglücksursache.<br />
überlebte mit schweren Verletzungen,<br />
wie der Nachrich-<br />
erklärte ein Vertreterder Be-<br />
größte Katastrophe der zivi-<br />
darüber sei es noch zu früh, Polen. Das Unglück sei die<br />
tensender„TVN24“berichte-<br />
te.Die zweimotorige Maschi-<br />
Tschenstochau. Schon am ren, betonten die Medien.<br />
zirksstaatsanwaltschaft lenLuftfahrtinPolenseit Jahne<br />
gehörte einem privaten Sonnabend wurde vermutet, Gesternreisten auch mehrere<br />
Fallschirmspringerclub. Das die Maschine sei möglicherweise<br />
überladengewesen. tenandie Unglücksstelle. Die<br />
Familienangehörige der To-<br />
Flugzeug <strong>vom</strong> Typ Piper Navajo<br />
war kurz nach demStart<br />
meisten Leichenseienaberso<br />
auf ein teils mit Bäumen bewachsenes<br />
Feld im südpolnizierung<br />
nur mit DNA-Analy-<br />
verkohlt, dass eine Identifi-<br />
3Gewinnzahlen<br />
Lotto am Sonnabend<br />
schen Dorf Topolow inder<br />
sen möglich sein werde, hieß<br />
Zahlen: 6-10-22-24-38-41<br />
Nähe von Tschenstochau<br />
es in den Berichten. Für die<br />
Superzahl: 0<br />
Spiel 77: 8092629<br />
(Czestochowa) gestürzt. Bei<br />
Angehörigen wurde vor Ort<br />
Super 6: 585590<br />
denTotenhandelteessichum Das Flugzeug stürzte auf ein mit eine psychologische Betreuung<br />
organisiert. dpa<br />
(Alle Angabenohne Gewähr) den Piloten und Mitglieder Bäumen bewachsenes Feld. DPA<br />
unter -10°<br />
Wetter<br />
-10° bis -5°<br />
BIOWETTER<br />
-5° bis 0°<br />
17°<br />
0° bis 5°<br />
20° 17°<br />
Zurzeit stellt das Wetter den Organismus auf<br />
5° bis 10°<br />
eine Belastungsprobe. Patienten mit Herz-<br />
10° bis 15°<br />
Flensburg<br />
Kreislauf-Erkrankungen müssen sich auf Beschwerden<br />
einstellen.<br />
15° bis 20°<br />
19° 16°<br />
N<br />
20° bis 25°<br />
21°<br />
18°<br />
25° bis 30°<br />
London<br />
WASSERSTÄNDE<br />
W 4 O<br />
30°bis 35°<br />
19° 16°<br />
Hochwasser Niedrigwasser<br />
über 35°<br />
23°<br />
Husum<br />
S<br />
HH-St. Pauli 11:59 --:-- 06:36 19:00<br />
Paris<br />
Glückstadt 10:29 22:51 04:43 17:09 T Tief<br />
Rendsburg Kiel<br />
Cuxhaven 08:23 20:47 02:30 14:57<br />
N<br />
08:01 20:23 01:12 13:41 H Hoch<br />
20° 17°<br />
Bordeaux<br />
Quelle: Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie.<br />
23°<br />
18°<br />
W 4 O<br />
Neumünster<br />
Warmfront<br />
26°<br />
12.07. 19.07. 05:00 16:13<br />
Madrid<br />
S<br />
Itzehoe 21° 16°<br />
26.07. 04.08. 21:56 01:17<br />
Kaltfront<br />
Palma<br />
17°<br />
Elmshorn<br />
22° 16°<br />
Lübeck<br />
25°<br />
Pinneberg Bad Oldesloe<br />
Mischfront<br />
23° 16°<br />
Büsum<br />
Tunis<br />
21° 18°<br />
21° Rostock<br />
Warmluft<br />
Hamburg<br />
Las Palmas<br />
Hamburg<br />
23°<br />
WETTERLAGE<br />
WEITERE AUSSICHTEN<br />
Kaltluft 25°<br />
Ein Tief sorgt in Mitteleuropa für einen<br />
großen Temperaturunterschied kräftige Regengüsse und heftige<br />
Morgen und übermorgen gehen oft<br />
Hannover Berlin 32°<br />
24°<br />
und kräftige Regengüsse und Gewitter.<br />
Reichlich Sonnenschein fin-<br />
Starkregen, Hagelschauer und<br />
Großbritannien und Irland: Nach einem<br />
Gewitter nieder. Mit dabei können<br />
REISEWETTER<br />
Erfurt Dresden<br />
det man unterdessen in der Mittelmeerregion.<br />
wird es von Norden freundlicher.<br />
und lokale Gewitter. 15bis 22 Grad.<br />
Sturmböen sein. Am Donnerstag<br />
23° Köln<br />
26°<br />
29° Wechsel von Sonne und Wolken Schauer<br />
Skandinavien: Im Süden Norwegens und<br />
26° Frankfurt<br />
Dienstag Mittwoch Donnerstag<br />
Schwedens kräftige Schauer und Gewitter.<br />
24°<br />
Saarbrücken<br />
Im Norden freundlich. 19 bis 28 Grad.<br />
Nürnberg<br />
Frankreich: Viele Schauer und im Süden<br />
27°<br />
DPA<br />
Fahrer ohne<br />
Führerschein –<br />
und ohne Arme<br />
PEKING Ein Chinese ohne Arme<br />
ist mehr als 160000 Kilometer<br />
ohne Führerschein unfallfrei<br />
gefahren. Sein Wagen<br />
wurde gestoppt, als er einer<br />
Polizeikontrolle auf derAutobahn<br />
zwischen Chongqing<br />
undShanghaientgehenwollte,<br />
wie die „Volkszeitung“berichtete.<br />
Die Beamten staunten:<br />
Mit dem rechten Fuß lenkte<br />
derMann denAutomatik-Wagen,<br />
mit demlinken Fußbetätigteerdie<br />
Gas- und Bremspedale.<br />
DenZündschlüssel drehte<br />
ergeschickt mit denrechten<br />
Zehen, um den Motor auszuschalten.Beeindruckt<br />
von seinen<br />
Fahrkünsten verhängten<br />
die Polizisten nur eine Geldstrafevon<br />
500 Yuan (60Euro),<br />
weil er keine Fahrerlaubnis besaß.<br />
Die Beamten forderten<br />
ihn auf, nicht mehr zu fahren,<br />
wie das Blattschrieb. dpa<br />
Hunderttausende<br />
verfolgen<br />
CSD-Parade<br />
KÖLN Hunderttausende Zuschauer<br />
haben gestern die Christopher-<br />
Street-Day-Parade in Köln verfolgt.<br />
Am Mittag setzte sich der Demonstrationszug<br />
von der Deutzer Brücke<br />
aus in Bewegung und zog durch die<br />
Innenstadt. 98Gruppen mit bunten<br />
und schrillen Kostümen nahmen an<br />
derParade teil, darunter auch VertreterpolitischerParteien.<br />
Sie demonstrierten<br />
für die rechtliche Gleichstellung<br />
und die gesellschaftliche Akzeptanzvon<br />
Lesbenund Schwulen. dpa<br />
170 Tiere nahmen an dem<br />
Rennen teil.<br />
In München<br />
geht es um<br />
den Mops<br />
DPA<br />
MÜNCHEN Lauf derschnellen<br />
Möpse: AusganzDeutschland<br />
sindgesternBesitzervonHunden<br />
dieser Rasse nach München<br />
gekommen, um die<br />
schnellsten ihrer Artzuermitteln.<br />
Am 2. Münchner Mopsrennennahmenandie170Tiere<br />
teil. Alle mussten die 40 Meter<br />
lange Rennstrecke möglichst<br />
schnell zurücklegen. Die<br />
bestenschafftendiesbeihochsommerlicher<br />
Temperatur in<br />
gut fünf Sekunden. dpa<br />
<br />
VORHERSAGE<br />
Graue Wolkenfelder verdecken<br />
häufig die Sonne. Dabei fällt zeitweise<br />
Regen oder Sprühregen. Mit<br />
19 bis 23 Grad wird es mäßig<br />
warm. Der Wind weht schwach bis<br />
mäßig aus verschiedenen nördlichen<br />
Richtungen.<br />
23°<br />
17° 25° 16° 25° 17°<br />
Stuttgart<br />
27°<br />
München<br />
25°<br />
und in den Alpen teilweise unwetterartige<br />
Regengüsse und Gewitter. 17bis 26 Grad.<br />
Italien: Im Norden kräftige Schauer und Gewitter.<br />
Sonst sonnig oder heiter bis wolkig.<br />
26 bis 34, imSüden vereinzelt bis 38 Grad.<br />
39°<br />
Berlin<br />
32°<br />
29°<br />
Rom<br />
Stockholm<br />
26°<br />
31°<br />
Warschau<br />
31°<br />
Wien<br />
29°<br />
Dubrovnik<br />
30°<br />
Athen<br />
Varna<br />
25°<br />
27°<br />
Moskau<br />
Istanbul<br />
29°<br />
Spanien und Portugal: An der Biskaya, in<br />
den Pyrenäen und in Katalonien Schauer<br />
oder Gewitter, sonst sonnig. 21 bis 32 Grad.<br />
Griechenland und Türkei: Weiterhin intensive<br />
Sonneneinstrahlung und große Hitze. 28<br />
bis 34, vereinzelt 35 bis 40 Grad.<br />
Balearen: Im Norden bewölkt mit geringem<br />
Schauerrisiko. Im Süden freundlich und trocken.<br />
Nachmittagswerte von 25 bis 28 Grad.<br />
Kanaren: Erst Wolken, dann Sonne. Auf La<br />
Palma geringes Schauerrisiko. Temperaturen<br />
am Nachmittag zwischen 24 und 28 Grad.