GKK_13 Forum-MED_DU.indd - bei der Salzburger Gebietskrankenkasse
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FORUM<br />
FACHINFORMATION DER SALZBURGER GEBIETSKRANKENKASSE<br />
<strong>MED</strong><br />
20<strong>13</strong>/2 JUNI<br />
GUT LEBEN MIT<br />
HERZSCHWÄCHE<br />
AUTOMATISCHES<br />
BEWILLIGUNGSSYSTEM –<br />
EINE ERFOLGSBILANZ?<br />
VITAMIN D-<br />
BESTIMMUNG<br />
NUR SELTEN<br />
NOTWENDIG
2 <strong>Forum</strong> Med – Fachinformation <strong>der</strong> <strong>Salzburger</strong> <strong>Gebietskrankenkasse</strong><br />
20<strong>13</strong>/2 JUNI<br />
INHALT<br />
EDITORIAL<br />
> ABS – EINE ERFOLGS-<br />
BILANZ? ______________ 3<br />
Gesundheitsför<strong>der</strong>ung und Prävention –<br />
die S<strong>GKK</strong> ein netzübergreifen<strong>der</strong> Partner<br />
Sehr geehrte Frau Kollegin!<br />
Sehr geehrter Herr Kollege!<br />
> GUT LEBEN MIT<br />
HERZSCHWÄCHE<br />
Patientenkampagne ____ 4<br />
DR. NORBERT MUSS<br />
CHEFARZT DER SALZBURGER<br />
GEBIETSKRANKENKASSE<br />
Die EU hat den Begriff <strong>der</strong> Lebenserwartung in Gesundheit<br />
(„healthy life years“) in ihre Strukturindikatoren aufgenommen<br />
und die Erhöhung <strong>der</strong> gesunden Lebensjahre<br />
als wichtigen Faktor für ein mo<strong>der</strong>nes Sozialsystem eingefor<strong>der</strong>t.<br />
Ziel ist nicht ein langes Älterwerden mit Krankheit („Expansion <strong>der</strong><br />
Morbidität“), son<strong>der</strong>n dass die gewonnenen Jahre möglichst lange <strong>bei</strong> guter<br />
Gesundheit verbracht werden können („Kompression<br />
<strong>der</strong> Morbidität“).<br />
> BRUSTKREBSFRÜHER-<br />
KENNUNGSPROGRAMM<br />
Start am 1. Oktober _____ 6<br />
> VITAMIN D _____________ 7<br />
Rubriken, Service<br />
„Nicht alles, was zählt, kann gezählt<br />
werden und nicht alles, was gezählt<br />
werden kann, zählt.“ ALBERT EINSTEIN (1879 -1955)<br />
Die grundlegenden Vergleichsdaten über die gesunden Lebensjahre im Alter<br />
in 25 EU-Staaten wurden bereits 2008 publiziert (Jagger C. et al. The Lancet<br />
2008;372:2124-2<strong>13</strong>1).Diese Gegenüberstellung brachte für Österreich die bittere<br />
Erkenntnis, dass wir trotz hoher Gesundheitsausgaben zwar unser Durchschnittslebensalter<br />
weiter steigern konnten, in den ab dem 50. Lebensjahr aber<br />
noch zu erwartenden Lebensjahren in Gesundheit zu den Nachzüglern gehören.<br />
Dass vermehrtes Investment in die Prävention diese Defizite verringern könnten,<br />
ist ein naheliegen<strong>der</strong> Ansatz, aber zu kurz gegriffen.<br />
Es sind v.a. finanzielle und soziale Indikatoren<br />
wie BIP, soziale Alters versorgung (z. B.<br />
Tageszentren für SeniorInnen), Bekämpfung von<br />
Langzeitar<strong>bei</strong>ts losigkeit, Hebung des Bildungsniveaus<br />
und Bereitschaft zu lebenslangem Lernen,<br />
die gesundes Altwerden mitermöglichen.<br />
> Wege a. d. Nikotinfalle __ 11<br />
> Mutter-Kind / Vater-<br />
Kind-Kuren __________ 11<br />
> Betriebliche Gesundheitsför<strong>der</strong>ung<br />
_______ 12<br />
IMPRESSUM<br />
Eigentümer und Herausgeber: <strong>Salzburger</strong> <strong>Gebietskrankenkasse</strong>,<br />
Engelbert-Weiß-Weg 10, 5020 Salzburg,<br />
www.sgkk.at; Inhalt: Chefarzt OMR Dr. Norbert Muß,<br />
Dr. Renato G. Kasseroller, Dr. Hubert Schnattinger;<br />
Redaktion: Mag. a Karin Hofer, redaktion@sgkk.at;<br />
Bil<strong>der</strong>: S<strong>GKK</strong>, Fotolia; Gestaltung und Design:<br />
die fliegenden fische Werbeagentur; 20<strong>13</strong>/2 Juni<br />
Zu den bestehenden Präventivbemühungen gegen bekannte „Sarg nägel“<br />
einer langen und gesunden Lebensspanne – Suchtverhalten, Übergewicht,<br />
Diabetes – gilt es Strategien zu entwickeln, wie wir multifaktoriell<br />
ausgelösten psychischen Störungen präventiv entgegenwirken<br />
können.<br />
Der Schwerpunkt <strong>der</strong> S<strong>GKK</strong> liegt in <strong>der</strong> betrieblichen Gesundheitsför<strong>der</strong>ung –<br />
also dort, wo Menschen einen Großteil ihres Tages verbringen. Hier wird in<br />
Zukunft <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> psychischen Gesundheit mehr Bedeutung zukommen.<br />
Ein weiterer Schwerpunkt ist die Gesundheit von Kin<strong>der</strong>n und<br />
Jugendlichen. Mit Aktivitäten wie „Richtig Essen von Anfang an“, schulischer<br />
Gesundheitsför<strong>der</strong>ung, „Kariesprophylaxe Neu“, Präventionsprogramme<br />
für Kin<strong>der</strong>gärten o<strong>der</strong> Jugendlichenuntersuchungen in Berufsschulen<br />
setzen wir Akzente, um ein gesundes Großwerden zu unterstützen.<br />
Mit diesen Präventionsgedanken verbunden wünschen wir<br />
Ihnen und Ihren Familien eine erholsame Sommerzeit!<br />
Mit kollegialen Grüßen, Dr. Norbert Muß
20<strong>13</strong>/2 JUNI <strong>Forum</strong> Med – Fachinformation <strong>der</strong> <strong>Salzburger</strong> <strong>Gebietskrankenkasse</strong><br />
3<br />
ABS – Automatisches Bewilligungssystem<br />
EINE ERFOLGSBILANZ?<br />
Im Jahr 2005 wurde es eingeführt und war damals bahnbrechend:<br />
Das Automatische Bewilligungssystem o<strong>der</strong> ABS.<br />
Vor<strong>bei</strong> waren damit die Zeiten <strong>der</strong> langen Warteschlagen in<br />
den Servicecentern <strong>der</strong> Krankenkassen.<br />
Für die Patienten und Patientinnen kann<br />
wohl von einer deutlichen Verbesserung<br />
gesprochen werden. Doch wie sieht es<br />
für Ärztinnen und Ärzte – und für die<br />
Krankenkassen selbst aus?<br />
Rund 92.000 Anträge kamen per ABS im<br />
Jahr 2012 in die <strong>Salzburger</strong> <strong>Gebietskrankenkasse</strong>,<br />
von denen mehr als die Hälfte<br />
in weniger als fünf Minuten und rund<br />
30 Prozent in fünf bis zehn Minuten bear<strong>bei</strong>tet<br />
wurde. Verantwortlich für diese<br />
rasche Abwicklung ist die <strong>Salzburger</strong> <strong>Gebietskrankenkasse</strong><br />
selbst, denn nur rund<br />
1.000 Anträge wurden in den sogenannten<br />
Randzeiten im Servicecenter <strong>der</strong> SVA<br />
und VAEB in Wien bear<strong>bei</strong>tet.<br />
ZU ABLEHNUNGEN KOMMT ES SELTEN: 5.000<br />
Anträge scheinen in <strong>der</strong> Statistik als abgelehnt<br />
auf. Dr. Tanja Rohn, eine <strong>der</strong> verantwortlichen<br />
ÄrztInnen, betont, dass<br />
„viele dieser ursprünglich abgelehnten<br />
Anträge aufgrund von unvollständigen<br />
Angaben nicht bewilligt werden konnten,<br />
ein neu gestellter Antrag nach Ergänzung<br />
dann aber sehr wohl.“ Aus Sicht<br />
<strong>der</strong> S<strong>GKK</strong> Ärztinnen wäre eine rechtzeitige<br />
telefonische Kontaktaufnahme in<br />
komplizierten Fällen wichtig. Allerdings<br />
gibt es manchmal Anträge, die einfach<br />
abgelehnt werden müssen – wie z. B. ein<br />
zur Winterzeit gestelltes Bewilligungsansuchen<br />
für Fenistil-Gel wegen Insektenstichs.<br />
ABS - EINE REINE ERFOLGSGESCHICHTE?<br />
Im Wesentlichen sind Medikamente<br />
und Heilnahrung im ABS integriert.<br />
Eine Ausweitung auf an<strong>der</strong>e Bewilligungen<br />
könnte die Verwaltung für<br />
alle – Ärzte, Patienten und S<strong>GKK</strong> – einfacher<br />
machen. Österreichweiter Koordinationsbedarf<br />
verzögert diese<br />
Lösungen noch – das Projekt EBS –<br />
elektronisches Bewilligungsservice –<br />
ist aber bereits in Ar<strong>bei</strong>t. Probleme<br />
gibt es an <strong>der</strong> Schnittstelle zwischen<br />
stationärem und nie<strong>der</strong>gelassenem Bereich.<br />
Oft werden im Krankenhaus Medikamente<br />
verschrieben, ohne die für<br />
die Bewilligung nötigen Informationen<br />
für den behandelnden Hausarzt mitzuliefern.<br />
Dieser muss dann entwe<strong>der</strong><br />
zeitaufwendig nachtelefonieren o<strong>der</strong><br />
er stellt den ABS-Antrag unvollständig<br />
– welcher dann häufig, zumindest<br />
im ersten Anlauf, abgelehnt wird. Eine<br />
Etablierung <strong>der</strong> ABS-Kommunikationsschiene<br />
in Krankenanstalten des Landes<br />
Salzburg steht schon lange auf unserer<br />
Wunschliste. Auch Pharmafirmen sorgen<br />
mit nicht nachvollziehbarer Preisgestaltung,<br />
unökonomischer Stückelung<br />
und Lieferengpässen für Reibungspunkte.<br />
Selbstkritisch muss auch angemerkt<br />
werden, dass die teils hochkomplizierten<br />
Regeln des Erstattungskodex sowie<br />
trägerspezifisch unterschiedliche<br />
Regelungen die ABS-Abwicklung nicht<br />
einfacher gestalten. <<br />
S<strong>GKK</strong> – ERFOLGSBILANZ<br />
„Die ABS-Abwicklungs zeiten sehr kurz sind – österreichweit liegen<br />
wir hier an <strong>der</strong> Spitze!. Das verdanken wir unserem engagierten<br />
ABS-Team – allen voran Dr. Tanja Rohn und Dr. Helga Kautsch“,<br />
betont Chefarzt Norbert Muß.<br />
49.826<br />
DR. TANJA ROHN<br />
ABS-TEAM<br />
„Wir haben Verständnis,<br />
dass unsere VertragspartnerInnen<br />
auf Patientenwünsche<br />
reagieren. Umgekehrt<br />
hoffen wir auf<br />
Verständnis, wenn wir<br />
manchmal Anfragen<br />
ablehnen o<strong>der</strong> zumindest<br />
kritisch hinterfragen.“<br />
5.107<br />
ANTRÄGE<br />
■ eingelangte Anträge<br />
■ abgelehnte Anträge<br />
92.327<br />
3.467<br />
6.425<br />
BEARBEITUNG<br />
NACH ZEIT<br />
23.928<br />
■ 0–5 Min. ■ 5–10 Min.<br />
■ 10–15 Min. ■ über 15 Min.
e<br />
- 210 -<br />
4 <strong>Forum</strong> Med – Fachinformation <strong>der</strong> <strong>Salzburger</strong> <strong>Gebietskrankenkasse</strong><br />
20<strong>13</strong>/2 JUNI<br />
WERBE-<br />
MITTEL<br />
GUT LEBEN MIT<br />
HERZSCHWÄCHE<br />
HERZ-GESUND<br />
LEBEN<br />
HERZINSUFFIZIENZ-KAMPAGNE<br />
FÜR IHRE PATIENTEN<br />
> Fol<strong>der</strong> für gut verständ liche<br />
Patienteninformation<br />
> Das „Motivationsrezept“ für<br />
Ihre PatientInnen<br />
> Information für Ärzte mit den<br />
aktuellsten Guidelines <strong>der</strong><br />
European Society of Cardiology<br />
(ESC) 2012 in Kooperation<br />
mit Österreichischer<br />
Gesellschaft für<br />
Kardiologie<br />
vo len<br />
ezeptblock zur Steigerung<br />
<strong>der</strong> Compliance: Erinnerung<br />
für die PatientInnen<br />
www.hauptverband.at, Tel: 01 71<strong>13</strong>2-0,<br />
Muß Dr. Hubert Schna tinger,<br />
0<br />
INFORMATION<br />
FÜR ÄRZTINNEN N &<br />
ÄRZTE<br />
ZUM THEMA HERZINSUFFIZIENZ<br />
Herzinsuffizienzinformationskampagne <strong>der</strong> österreichischen<br />
Krankenversicherungsträger mit Unterstützung <strong>der</strong><br />
öster reichischen Gesellschaft für Kardiologie<br />
HERZINSUFFIZIENZ – DAS PROBLEM<br />
1–2 % <strong>der</strong> erwachsenen Bevölkerung<br />
sind in den Industrielän<strong>der</strong>n von einer<br />
Herzinsuffizienz unterschiedlicher Ursache<br />
betroffen. Bei über 70-jährigen steigt<br />
die Prävalenz dieser Erkrankung auf<br />
mehr als 10 %. In Österreich ist davon<br />
auszugehen, dass 300.000 Menschen<br />
betroffen sind. Noch 1990 betrug die<br />
5-Jahres-Sterblichkeit nach Erstdiagnose<br />
einer Herzinsuffizienz 60 –70 %. Die<br />
neuen medikamentösen Therapieoptionen<br />
und -standards führten in den letzten<br />
Jahren zu einer Reduktion <strong>der</strong> Spitalsaufnahmen<br />
um 30–50 % und auch<br />
zu einem Rückgang <strong>der</strong> Sterblichkeit.<br />
WARUM EIN HERZINSUFFIZIENZ PROJEKT<br />
IN ÖSTERREICH? – GRUNDLAGEN<br />
UND DATEN AUS DER VERSORGUNGS-<br />
FORSCHUNG<br />
Ein Versorgungsforschungsprojekt des<br />
Hauptverbands hat sich mit dem Thema<br />
Herzinsuffizienz in Österreich vor allem<br />
hinsichtlich <strong>der</strong> Frage beschäftigt, in<br />
welchem Umfang österreichische Patienten<br />
eine guidelinekonforme Therapie<br />
erhalten und vor allem unter üblichen<br />
Alltagsbedingungen einnehmen und<br />
welche medizinischen Versorgungsangebote<br />
sie in ihrer Erkrankung wahrnehmen.<br />
Diese aus allen österreichischen<br />
Bundeslän<strong>der</strong>n gewonnenen Daten<br />
wurden in Beziehung zum Überleben<br />
gesetzt, das heißt mit <strong>der</strong> Fragestellung<br />
verbunden, ob in Abhängigkeit vom<br />
Medikationsumfang und Therapietreue<br />
sowie ärztlicher Versorgung diesbezügliche<br />
Unterschiede bestehen.<br />
> Bestellmöglichkeit<br />
für Unterlagen: S<strong>GKK</strong> –<br />
Öffentlich keitsar<strong>bei</strong>t,<br />
oeffentlichkeitsar<strong>bei</strong>t@<br />
sgkk.at o<strong>der</strong><br />
Tel: 0662 8889-1053<br />
Von nahezu 37.000 pseudonymisierten<br />
PatientInnen (Durchschnittsalter 77,1<br />
+/- 10,8 Jahre), die zwischen April 2006<br />
und Juni 2010 mit <strong>der</strong> Hauptdiagnose<br />
Herzinsuffizienz hospitalisiert wurden<br />
und die ersten 90 Tage nach Entlassung<br />
überlebten, wurde die Medikationsadhaerenz<br />
entsprechend <strong>der</strong> in den Krankenversicherungsträgern<br />
abgerechneten<br />
Rezepte sowie die für die Behandlung<br />
<strong>der</strong> Herzinsuffizienz typischen ärztlichen<br />
Leistungen (medical care- Index)<br />
erfasst. Der Beobachtungszeitraum lag
20<strong>13</strong>/2 JUNI <strong>Forum</strong> Med – Fachinformation <strong>der</strong> <strong>Salzburger</strong> <strong>Gebietskrankenkasse</strong><br />
5<br />
zwischen 91 und 1.530 Tagen, im Mittel<br />
<strong>bei</strong> 609 Tagen, somit nahezu 2 Jahre.<br />
Als guidelinekonforme medikamentöse<br />
Therapie neben begleitenden Lebensstilän<strong>der</strong>ungen<br />
wurden entsprechend den<br />
Empfehlungen <strong>der</strong> European Society of<br />
Cardiology (ESC) 2012 zur Herzinsuffizienztherapie<br />
die Arzneimittelgruppen<br />
<strong>der</strong> Angiotensin- Converting- Enzym-<br />
Hemmer (ACEI) o<strong>der</strong> Angiotensin- II<br />
Antagonisten = Angiotensin- Rezeptorblocker<br />
(ARB), Betablocker (BB) und Aldostr<br />
onantagonisten = Mineralocorticoidreze<br />
ptorantagonisten (MRA) bewertet. Eine<br />
Therapieadhaerenz wurde angenommen,<br />
wenn für mindestens 80 % <strong>der</strong><br />
beobachteten Zeiträume eine medikamentöse<br />
Verordnung für eine dieser Substanzen<br />
vorlag.<br />
Von primär über 52.000 Datensätzen<br />
mit <strong>der</strong> Diagnose einer Herzinsuffizienz<br />
(= 100 %), wurden nahezu 10.000 Patienten,<br />
die innerhalb <strong>der</strong> ersten 90 Tage<br />
nach Spitalsentlassung verstorben waren<br />
und 5.700 Patienten, die innerhalb<br />
dieses Zeitraumes wegen <strong>der</strong> Diagnose<br />
Herzinsuffizienz wie<strong>der</strong> in Spitalsbetreuung<br />
genommen werden mussten, aus<br />
<strong>der</strong> Analyse herausgenommen, so dass<br />
die tatsächlich analysierte Studienpopulation<br />
36.829 PatientInnen (= 70,7 %)<br />
umfasste. Davon mussten in <strong>der</strong> Studienzeit<br />
über 7.000 Patienten (= 19,7 %)<br />
neuerlich wegen einer Herzinsuffizienz<br />
stationär betreut werden und 8.270 Patienten<br />
(= 22,15 %) starben ohne Wie<strong>der</strong>aufnahme<br />
an ihrer Grun<strong>der</strong>krankung im<br />
Beobachtungszeitraum. Ein Drittel <strong>der</strong><br />
Patienten, die ursprünglich die ersten<br />
90 Tage nach Spitalsentlassung überlebt<br />
haben (= 32,1 %) ist im Beobachtungszeitraum<br />
verstorben, womit eindrucksvoll<br />
die hohe Mortalität <strong>der</strong> Herzinsuffizienz<br />
unter österreichischen PatientInnen<br />
belegt ist.<br />
Die Ergebnisse <strong>der</strong> Studie (Wolzt, M.;<br />
Marzluf, B.A.; Bucsics, A.; Reichardt, B.:<br />
„Influence of Quality of Primory Care on<br />
Heart Failure Outcome in Austria“, 2012<br />
zur Publikation vorbereitet) sind bezüglich<br />
<strong>der</strong> Therapieadhaerenz ernüchternd,<br />
wenn auch mit ähnlichen Studienergebnissen<br />
in den europäischen Industriestaaten<br />
vergleichbar und zeigt sich – wie<br />
nicht an<strong>der</strong>s zu erwarten – ein eindeutiger<br />
Zusammenhang zwischen Medikationsumfang<br />
und Ablebenskurve.<br />
THERAPIEADHAERENZ ZU LEITLINIEN-<br />
KONFORMER HERZINSUFFIZIENZ-<br />
THERAPIE – EINFLUSS AUF DAS<br />
ÜBERLEBEN<br />
Zumindest eine einzige Verordnung<br />
während <strong>der</strong> Beobachtungszeit wurde<br />
für ACEI/ARB <strong>bei</strong> 76,4 %, für BB <strong>bei</strong> 67,7 %<br />
und für Aldosteronantagonisten (MRA)<br />
<strong>bei</strong> 47,2 % <strong>der</strong> Patienten erhoben.
6 <strong>Forum</strong> Med – Fachinformation <strong>der</strong> <strong>Salzburger</strong> <strong>Gebietskrankenkasse</strong><br />
20<strong>13</strong>/2 JUNI<br />
FRÜH-<br />
ERKENNUNG<br />
VORSORGE<br />
Eine tatsächlich korrekte und nutzbringende<br />
Therapietreue (das heißt 80 % <strong>der</strong><br />
Zeit unter Medikation) bestand für ACEI/<br />
ARB <strong>bei</strong> 49,3 %, für BB <strong>bei</strong> 40,4 % und für<br />
MRA nur für 16,1 % <strong>der</strong> Studienteilnehmer.<br />
Für die Tripletherapie mit ACEI/ARB,<br />
BB und MRA bestand in <strong>der</strong> gesamten Population<br />
nur eine Adhaerenz von 3,8 %,<br />
für eine duale Therapie (ACEI/ARB mit BB<br />
o<strong>der</strong> MRA) von 28,8 %. Von einer Monotherapie<br />
ist <strong>bei</strong> 41,6 % <strong>der</strong> Patienten auszugehen,<br />
somit bleiben insgesamt mehr<br />
als 25 % <strong>der</strong> Patienten trotz Diagnose einer<br />
Herzinsuffizienz im Rahmen eines Spitalsaufenthaltes<br />
ohne weitere Therapie.<br />
Signifikant zeigt sich mit abnehmen<strong>der</strong><br />
Medikationsadhaerenz auch eine Abnahme<br />
<strong>der</strong> Überlebenszeit, für Medikamentennichtbenützer<br />
von 2,79 Jahren, für<br />
Tripletherapiepatienten von 3,5 Jahren.<br />
Die gleiche Tendenz auf das Überleben<br />
ergibt sich auch aus <strong>der</strong> Intensität <strong>der</strong> medizinischen<br />
Betreuung. Medikamentöse<br />
und medizinische Unterversorgung ist<br />
somit mit früherem Sterben verbunden,<br />
eine optimierte Versorgung („best medical<br />
care“) sichert in eindrucksvoller Weise<br />
ein besseres und längeres Überleben.<br />
(Dr. Norbert Muß) <<br />
Das österreichweite<br />
Brustkrebs-Früherkennungsprogramm<br />
wird am<br />
1. Oktober 20<strong>13</strong> starten.<br />
ZIELE<br />
ZIEL DES HERZ -<br />
INSUFFIZIENZ -<br />
PROJEKTES<br />
Eine Verbesserung <strong>der</strong> Ver-<br />
sorgung und Therapietreue<br />
kann nur in einer Kooperation<br />
zwischen ärztlichen BetreuerInnen<br />
und den PatientInnen<br />
selbst realisiert werden.<br />
KONSEQUENZEN<br />
UND EMPFEHLUNGEN<br />
DAZU GEHÖREN:<br />
> Wahrnehmung und Erkennen<br />
<strong>der</strong> Herzinsuffizienz<br />
als ernstzunehmende<br />
Er krankung<br />
> Ausreichende Diagnostik<br />
> Aufklärung <strong>der</strong> Patienten<br />
über das Krankheitsbild<br />
und die Behandlungs-<br />
optionen<br />
> Optimierte medikamentöse<br />
Therapie und regelmäßige<br />
ärztliche Betreuung ver-<br />
längern das<br />
Leben<br />
Ab diesem Zeitpunkt sollen alle Frauen<br />
zwischen 45 und 69 Jahren regelmäßig<br />
im Intervall von 24 Monaten in einem<br />
persönlichen Brief zur Mammographie-<br />
Untersuchung eingeladen werden. Die<br />
Zielgruppe umfasst ca. 1,5 Millionen<br />
Frauen.<br />
Am 12. Juni fand die Informationsveranstaltung<br />
für Ärztinnen und Ärzte zum<br />
neuen Brustkrebs-Früherkennungsprogramm<br />
statt. Für alle, die Informationen<br />
nicht teilnehmen konnten, aber Informationen<br />
brauchen, gibt es folgende Informationsmöglichkeiten:<br />
> Früh erkennen – Österreichisches<br />
Brustkrebs-Früherkennungsprogramm<br />
www.frueh-erkennen.at,<br />
Kostenlose Telefon-Hotline:<br />
0800 500181<br />
> <strong>Salzburger</strong> <strong>Gebietskrankenkasse</strong><br />
www.sgkk.at/brustkrebs-früherkennung,<br />
Mag. Daniela Saria, Tel: 0662 8889-<strong>13</strong>16<br />
o<strong>der</strong> daniela.saria@sgkk.at<br />
Die <strong>Salzburger</strong> <strong>Gebietskrankenkasse</strong><br />
plant Informationsveranstaltungen für<br />
Frauen ab September 20<strong>13</strong> im gesamten<br />
Bundesland. Wir informieren alle unsere<br />
<strong>Salzburger</strong> Ärztinnen und Ärzte rechtzeitig<br />
über die Termine!
20<strong>13</strong>/2 JUNI <strong>Forum</strong> Med – Fachinformation <strong>der</strong> <strong>Salzburger</strong> <strong>Gebietskrankenkasse</strong><br />
7<br />
Vitamin D-Supplementation und Therapie<br />
VITAMIN D-BESTIMMUNG<br />
NUR SELTEN NOTWENDIG<br />
Wenn innerhalb von drei Jahren die Laboranfor<strong>der</strong>ungen<br />
für Vitamin D [(25(OH)D, 25-Hydroxy Vitamin D = Calcidiol]<br />
im Bereich <strong>der</strong> S<strong>GKK</strong> um das 5fache angestiegen sind,<br />
möchten wir als Kostenträger die Hintergründe analysieren<br />
und Klarstellungen treffen. Vor allem weil – nicht zuletzt<br />
durch das Sonnendefizit <strong>der</strong> letzten Monate – auch in <strong>der</strong><br />
Laien presse die Vitamin-D-Supplementation unter dem<br />
Motto „Mediziner raten zu mehr Vitamin D und Frischluft“<br />
propagiert wird.<br />
Für Vitamin D als Vitamin <strong>der</strong> beson<strong>der</strong>en<br />
Art mit hormonähnlichen Wirkungen<br />
liegen z. T. unterschiedliche Angaben<br />
zu empfohlenen „Normalblutspiegeln“,<br />
Empfehlungen zur Supplementation<br />
überhaupt und <strong>der</strong> zu wählenden Dosierung<br />
vor. Nutzen-Schaden-Analysen<br />
für eine solide Evidenzbeurteilung sind<br />
nach Meinung einiger Experten noch<br />
nicht ausreichend vorhanden. Der Zusammenhang<br />
zwischen Vitamin D-<br />
Mangel als postulierter Risikofaktor für<br />
zahlreiche extraskelettäre Erkrankungen<br />
(Herz-Kreislauferkrankungen, Diabetes,<br />
Immunsystem, Karzinomerkrankungen,<br />
reproduktive Gesundheit) ist ebenfalls<br />
noch unzureichend untersucht und teilweise<br />
spekulativ.<br />
und Pflegeheiminsassen wird ein populationsbezogenes<br />
Vitamin D-Laborscreening<br />
nicht empfohlen. (American Society<br />
for Clinical Pathology 2012: „Don’t perform<br />
population based screening for<br />
25-OH-Vitamin D deficiency“).<br />
Bei unterschiedlichen Labormethoden<br />
und dadurch teils großen Messdifferenzen<br />
kann v.a. für eine sonst gesunde<br />
Populationsgruppe vor einer Überschätzung<br />
<strong>der</strong> Aussagekraft von Laborwerten<br />
nur gewarnt werden – auch wenn<br />
wir uns als Ärzte/Innen „wohler“ fühlen,<br />
wenn unsere Therapie o<strong>der</strong> Vorsorgeempfehlungen<br />
durch Messwerte<br />
gestützt sind. Laborbestimmungen für<br />
Vitamin D werden nur für Personen mit<br />
höherem Risiko empfohlen, wenn eine<br />
über die Basis-Supplementation o<strong>der</strong> Regelempfehlungen<br />
hinausgehende Vitamin<br />
D- Zufuhr angedacht werden muss.<br />
VITAMIN D – EIN AUSFLUG<br />
IN DIE BIOCHEMIE<br />
Vitamin D ist ein fettlösliches Vitamin,<br />
das natürlich in höherer Konzentration<br />
nur in wenigen Nahrungsmitteln vorkommt<br />
(z. B. Lebertran aus Kabeljau und<br />
Dorsch, Meeresfischen wie Lachs, Thunfisch,<br />
Hering o<strong>der</strong> Makrele, teilweise<br />
angereichert in Milch und Milchprodukten,<br />
Margarine, Cerealien sowie Eigelb),<br />
vielfach an<strong>der</strong>en Nahrungsmitteln zugesetzt<br />
ist und weiters als diätetisches<br />
Supplement (Nahrungsergänzung) erhältlich<br />
ist.<br />
Nur 5–10 % des täglich benötigten Vitamin<br />
D stammt aus Nahrungsmitteln,<br />
zwischen 80 und 90 % <strong>der</strong> täglich benötigten<br />
Menge werden unter normalen<br />
Bedingungen in <strong>der</strong> Haut gebildet. Die<br />
empfohlene orale Vitamin D Zufuhr in<br />
<strong>der</strong> erwachsenen gesunden Allgemeinbevölkerung<br />
(Recommded Dietary Allowance<br />
= RDA) mit <strong>der</strong> in 97–98 % eine<br />
Darüber hinaus ist zu differenzieren<br />
zwischen Empfehlungen für die präventive<br />
Vitamin-D-Supplementation einer<br />
„gesunden“ Allgemeinbevölkerung<br />
o<strong>der</strong> Nahrungsergänzung einerseits und<br />
einer Vitamin D-Therapie (z. B. <strong>bei</strong> Vorliegen<br />
einer manifesten Osteoporose)<br />
an<strong>der</strong>erseits. Eine zunehmende Anreicherung<br />
von diversen Nahrungsmitteln<br />
mit Vitamin D ist zu berücksichtigen,<br />
Empfehlungen zu vermehrter Sonnenexposition<br />
sind wegen des zunehmenden<br />
Risikos für Hautmalignome und Präkursoren<br />
mit Zurückhaltung zu geben.<br />
Selbst <strong>bei</strong> v.a. durch unzureichende<br />
sonnenlichtinduzierte körpereigene Vitamin<br />
D-Produktion anzunehmende Vitamin<br />
D-Defizite <strong>der</strong> älteren Menschen<br />
und v.a. <strong>bei</strong> „institutionalisierten“ Alters-
8 <strong>Forum</strong> Med – Fachinformation <strong>der</strong> <strong>Salzburger</strong> <strong>Gebietskrankenkasse</strong><br />
20<strong>13</strong>/2 JUNI<br />
ausreichende Bedarfsdeckung sichergestellt<br />
werden kann, liegt zwischen 600<br />
I.E. (14–70 Jahre) und 800 I.E. (> 70<br />
Jahre) und damit vermutlich über <strong>der</strong><br />
<strong>der</strong>zeit durchschnittlichen Vitamin D<br />
Zufuhr durch die Nahrung in Österreich<br />
(100–300 I.E./Tag). Die als sicher angesehenen<br />
tolerierbaren Vitamin D-Dosen<br />
<strong>bei</strong> Supplementation für Erwachsenen<br />
liegen zwischen 4.000 und 10.000 I.E.<br />
tgl., eine Menge, die man selbst durch<br />
Sonneneinstrahlung pro Tag maximal in<br />
<strong>der</strong> Haut bilden kann (zum Vergleich: 1<br />
Tropfen Oleovit D3 enthält 400 I.E. Vitamin<br />
D3; 1 ml = 36 Tropfen = 14.400 I.E.<br />
Vitamin D3).<br />
Die <strong>bei</strong>den wichtigsten D-Vitamine sind<br />
Vitamin D2 und Vitamin D3. Sie entstehen<br />
aus dem mit <strong>der</strong> Nahrung aufgenommenen<br />
Provitamin D2 (Ergosterol)<br />
und dem in <strong>der</strong> Haut gebildeten Provitamin<br />
D3 (7-Dehydro-Cholesterol). Durch<br />
Bestrahlung mit Sonnenlicht wird aus<br />
Ergosterol das Vitamin D2 (Ergocalciferol)<br />
und aus 7-Dehydrocholesterol das<br />
Vitamin D3 (Cholecalciferol, Calciol). Mit<br />
<strong>der</strong> Nahrung aufgenommenes und in<br />
<strong>der</strong> Haut synthetisiertes Vitamin D3 und<br />
D2 werden im Plasma zur Leber transportiert<br />
und zu 25-Hydroxyvitamin D<br />
[25-Hydroxycalciferol, 25(OH) D, Calcidiol]<br />
hydroxyliert. Diese Substanz [anteilig<br />
als 25 (OH) D2 und D3] ist biologisch inaktiv<br />
und wird erst in <strong>der</strong> Niere zum biologisch<br />
aktiven 1,25 (OH)2 D = Calcitriol<br />
hydroxyliert.<br />
VITAMIN D-LABORBESTIMMUNG<br />
Zur Beurteilung des Vitamin D-Status<br />
einer Person sollte das totale 25 (OH) D<br />
[und nicht separat 25 (OH) D2 aus Nahrung<br />
und Supplementen sowie 25 (OH)<br />
D3, in <strong>der</strong> Haut gebildet] durchgeführt<br />
werden, auch eine Messung des aktiven,<br />
zirkulierenden Vitamins Calcitriol ist wegen<br />
seiner kurzen Halbwertszeit (15 h)<br />
sowie Abhängigkeit von Parathormon,<br />
Calcium und Phosphat – Calcium- und<br />
Phosphatspiegel nicht sinnvoll. 25 (OH)<br />
D hat eine Halbwertszeit von 15–21 Tagen.<br />
Es muss klar sein, dass gemessene<br />
Spiegel von 25 (OH) D nur Biomarker <strong>der</strong><br />
Exposition und nicht sicher <strong>der</strong> biologischen<br />
Wirkung sind, eine Aussage über<br />
das Ausmaß im Gewebe gespeicherten<br />
Vitamin D’s ist damit nicht möglich.<br />
NORMAL- UND GRENZWERTE DER 25 (OH)<br />
D-KONZENTRATION IM SERUM –<br />
WAS WIR DARÜBER ZU WISSEN GLAUBEN<br />
Bezüglich <strong>der</strong> Serumkonzentrationen,<br />
die mit Defiziten, ausreichen<strong>der</strong> Knochengesundheit<br />
o<strong>der</strong> für einen allgemein<br />
guten Gesundheitszustand<br />
einhergehen, bestehen beträchtliche<br />
Diskussionen. Die zur Wirksamkeitsbeurteilung<br />
herangezogene Werte sind<br />
in keinem wirklich wissenschaftlichen<br />
Konsensprozess entstanden, wo<strong>bei</strong> allerdings<br />
insbeson<strong>der</strong>s die cut off-Werte<br />
für das Risiko eines Vitamin D – Defizits<br />
zwischen < 12 ng/ml und 12–20 ng/ml<br />
liegen. Mit Werten ≥ 20 ng/ml dürfte aber<br />
eine suffiziente Situation gewährleistet<br />
sein (siehe Tabelle 1).<br />
Die European Society for Clinical and<br />
Economic Aspects of Osteoporosis and<br />
Osteoarthritis (ESCEO) empfiehlt in ihren<br />
20<strong>13</strong> upgedateten Empfehlungen für<br />
ältere, gebrechliche und sturzgefährdete<br />
Personen Vitamin D-Spiegel ≥ 30ng/ml (≥<br />
75 n mol/L).<br />
TABELLE 1: 25 (OH)D-KONZENTRATIONSBEWERTUNG NACH NATIONAL INSTITUTS OF HEALTH, USA, 2011<br />
ng/ml n mol/L Gesundheitszustand<br />
20<strong>13</strong>/2 JUNI <strong>Forum</strong> Med – Fachinformation <strong>der</strong> <strong>Salzburger</strong> <strong>Gebietskrankenkasse</strong><br />
9<br />
EMPFEHLUNGEN FÜR DIE VITAMIN D-<br />
VERSORGUNG UND BASISTHERAPIE<br />
BEI OSTEOPOROSE<br />
(ARZNEI UND VERNUNFT, ÖSTERREICH, 2010)<br />
Gesunde Erwachsene<br />
800–1.000 I.E. täglich<br />
= 7.000 I.E./Woche<br />
Risikogruppen *<br />
bis 2.000 I.E.<br />
= bis 14.000 I.E. /Woche<br />
* Risikogruppen sind:<br />
> ältere, immobile Personen,<br />
Bewohner von Alters- und Pflegeheimen<br />
> schwangere und stillende Frauen<br />
> Personen mit Adipositas<br />
> Schicht- und Nachtar<strong>bei</strong>ter/Innen<br />
> Menschen mit dunkler Hautpigmentierung<br />
> Patienten mit Fettmalabsorption<br />
> Patienten mit Antiepileptika Therapie<br />
> verschleierte Frauen<br />
GENERELLE MESSUNG: NICHT EMPFOHLEN<br />
pigmentierung und natürlich bereits<br />
erfolgter Vitamin D-Supplementation<br />
mit Nahrungsergänzungen o<strong>der</strong> Arzneimitteln<br />
abhängig. Jüngere sind im Allgemeinen<br />
besser als Ältere mit Vitamin D<br />
versorgt.<br />
VITAMIN D BEI ÜBER 60 JÄHRIGEN<br />
Bei Personen über 60 mit eingeschränkter<br />
Sonnenlichtexposition ist hier v.a.<br />
<strong>bei</strong> Pflegeheimbewohnern <strong>der</strong> Vitamin<br />
D-Mangel so häufig, dass in dieser Population<br />
eine generelle Vitamin D-Supplementierung<br />
auch ohne vorherige 25(OH)<br />
D-Bestimmung erwogen und empfohlen<br />
werden kann.<br />
Eine tägliche Vitamin D-Dosis von 1.000<br />
I.E. (z. B. als Cholecalciferol in Tropfen<br />
wie z. B. Oleovit D3 = 2,5 Tropfen) o<strong>der</strong><br />
als Wochengabe 7.000 I.E hebt mit bekannter<br />
Schwankungsbreite den 25 (OH)<br />
D-Spiegel um etwa 10 ng/ml (25 n mol/L)<br />
an. Diese Dosierungen überschreiten i.a.<br />
Toxizitätsgrenzen nicht.<br />
Beim vorhersehbaren Vitamin D-Mangel<br />
institutionalisierter älterer Menschen<br />
sind tägliche Vitamin D-Dosierungen von<br />
1.500–2000 I.E. o<strong>der</strong> als wöchentliche<br />
Gabe von 10.500–14.000 I.E. (entspricht<br />
z. B. 3 bis 4–5 Tropfen Oleovit täglich<br />
o<strong>der</strong> 20–35 Tropfen als wöchentliche<br />
Gabe) nach mehrwöchiger loading dose<br />
(bis zu 6.000 I.E. täglich bis zu 8 Wochen)<br />
zu empfehlen, wo<strong>bei</strong> höhere Dosen v.a.<br />
für höhergewichtige und dunkel pigmentierte<br />
Patienten gelten. Die tägliche<br />
tolerierbare maximale Gesamtzufuhr für<br />
Erwachsene ist mit 4.000 I.E. begrenzt.<br />
Darüber hinaus können Ernährungsmodifikation<br />
und Bemühungen um vermehrte<br />
Sonnenexposition nützlich sein.<br />
Eine generelle Messung des 25(OH) D-<br />
Spiegels kann <strong>der</strong>zeit nicht empfohlen<br />
werden, das gilt auch für serielle Spiegelbestimmungen<br />
zur Kontrolle einer<br />
Vitamin D-Therapie, vor allem <strong>bei</strong> älteren<br />
Personen.<br />
In US-amerikanischen Empfehlungen<br />
liegt die empfohlene Vitamin D-Zufuhr<br />
für gesunde Erwachsene <strong>bei</strong> 600 I.E., für<br />
Risikogruppen <strong>bei</strong> 800 I.E. täglich (National<br />
Institut of Health 2011, Institut of<br />
Medicine 2010, The American Society<br />
for Bone and Mineral Research 20<strong>13</strong>).<br />
Auch die U.S Preventive Services Task<br />
Force nimmt in ihrer aktuellen Empfehlung<br />
von Mai 20<strong>13</strong> eine sehr kritische<br />
Haltung hinsichtlich <strong>der</strong> Frakturprävention<br />
<strong>bei</strong> Erwachsenen mit Vitamin<br />
D ein. Es wird ein I-Statement (d.h. fehlende<br />
Entscheidungsgrundlagen und<br />
Evidenz für eine fundierte Beurteilung<br />
von Nutzen- und Schädigungspotential<br />
dieser Maßnahme) zur kombinierten Vitamin<br />
D- und Calciumsupplementation<br />
in <strong>der</strong> Primärprävention von Frakturen
10 <strong>Forum</strong> Med – Fachinformation <strong>der</strong> <strong>Salzburger</strong> <strong>Gebietskrankenkasse</strong><br />
20<strong>13</strong>/2 JUNI<br />
für prämenopausalen Frauen und („gesunde“)<br />
Männer generell abgegeben.<br />
Ein gleiches Statement wird auch für<br />
die Kombination Vitamin D über 400<br />
I.E. mit Calcium-Dosen über 1.000 mg<br />
in <strong>der</strong> Primärprävention für Frauen abgegeben,<br />
die nicht in Alters- o<strong>der</strong> Pflegeheimen<br />
untergebracht sind. Weiters<br />
gibt USPSTF eine negative Empfehlung<br />
(D-Empfehlung, das heißt es besteht<br />
Gewissheit, dass es Patienten keinen<br />
Nettonutzen bringt o<strong>der</strong> das Schadenspotential<br />
den Nutzen übersteigt) für<br />
eine tägliche Supplementation von<br />
≤ 400 I.E. Vitamin D3 und 1.000 mg Calcium<br />
zur primären Frakturprävention<br />
<strong>bei</strong> nicht institutionalisierten Frauen<br />
ab. Die „Schlacht“ <strong>der</strong> Supplementationsprotagonisten<br />
ist daher noch nicht<br />
gewonnen.<br />
Hingegen wird durch die USPSTF eine positive<br />
Empfehlung (B-recommendation)<br />
zur Sturzprävention älterer Menschen<br />
(> 65 a) mit bekanntem erhöhten Sturzrisiko<br />
für eine Vitamin D-Prophylaxe in einer<br />
Dosierung von 600 I.E. (für 51–70 a)<br />
bis 800 I.E. (für > 70 a) Vitamin D3 für<br />
eine Mindestdauer von 12 Monaten abgegeben.<br />
CONCLUSIO: LABORBESTIMMUNGEN<br />
Bezugnehmend auf die Labordiagnostik<br />
kann festgehalten werden, dass ein<br />
Screening durch 25(OH) D-Bestimmung<br />
generell nicht empfohlen ist, vor allem<br />
wenn sich diese Laborbestimmung ohne<br />
Krankheitsverdacht o<strong>der</strong> Zugehörigkeit<br />
zu Risikogruppen bewegen sollte.<br />
Für ältere Personen mit vorhersehbarem<br />
supplementierungspflichtigem Vitamin<br />
D-Defizit ist <strong>bei</strong> Vitamin D-Supplementation<br />
in den empfohlenen Dosierungen we<strong>der</strong><br />
eine laborchemische 25(OH) D-Erstnoch<br />
Folgediagnostik erfor<strong>der</strong>lich. Dies<br />
gilt auch für die Laborüberwachung einer<br />
indizierten Basistherapie <strong>bei</strong> Osteoporose.<br />
Die Bestimmung von 25(OH)D kann<br />
aber in folgenden Einzelsituationen <strong>bei</strong><br />
kritischer Abwägung indiziert sein, wie<br />
> Chronische Niereninsuffizienz<br />
> Fettmalabsorption<br />
> St. Post Magenbypass<br />
> Medikation mit Antiepileptika<br />
> Nachtschichtar<strong>bei</strong>tern und Menschen,<br />
mit für die Sonnenexposition behin<strong>der</strong>ten<br />
Bekleidungsgewohnheiten<br />
sowie dunkler Hautfarbe<br />
> morbide Adipositas<br />
Vor einer Laboruntersuchung ist abzuschätzen,<br />
ob durch die Untersuchung<br />
ein Nutzen für den Patienten zu erwarten<br />
ist o<strong>der</strong> nur Neugierde ohne Konsequenz<br />
gestillt werden soll. Eine kritische<br />
und den Empfehlungen folgende<br />
Vitamin D-Supplementation ist neben<br />
Ernährungsbemühungen und För<strong>der</strong>ung<br />
eines vernünftigen Sonnenkonsums<br />
kostengünstig und weitgehend<br />
sicher.<br />
Unter diesen Voraussetzungen kann<br />
auch ein Kostenträger eine maßvolle<br />
Zunahme von Vitamin D-Bestimmungen<br />
akzeptieren. (Dr. Norbert Muß) <<br />
TIPPS &<br />
INFO<br />
ANTRAGSSTELLUNG<br />
FÜR MUTTER-KIND<br />
BZW. VATER-KIND-KUREN<br />
IN DEUTSCHLAND<br />
Die S<strong>GKK</strong> ermöglicht<br />
die Absolvierung einer<br />
21- tägigen Mutter- (bzw.<br />
Vater-)Kind-Kur. Dies ist<br />
eine freiwillige Leistung<br />
ohne Rechtsanspruch für<br />
Menschen mit Kin<strong>der</strong>n <strong>bei</strong><br />
gegebener medizinischer<br />
Indikation für einen Regenerationsaufenthalt.<br />
Bedingung<br />
ist, dass in dieser Zeit eine<br />
Versorgung <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> im
20<strong>13</strong>/2 JUNI <strong>Forum</strong> Med – Fachinformation <strong>der</strong> <strong>Salzburger</strong> <strong>Gebietskrankenkasse</strong><br />
11<br />
Angebote zur Raucherberatung<br />
WEGE AUS DER<br />
NIKOTINFALLE<br />
Etwa ein Drittel <strong>der</strong> <strong>Salzburger</strong> Bevölkerung greift täglich zur<br />
Zigarette. Die <strong>Salzburger</strong> <strong>Gebietskrankenkasse</strong> bietet mehrere<br />
konkrete Angebote für den Ausstieg aus <strong>der</strong> Sucht. Durch die<br />
individuelle Begleitung mit Entwöhnungsberaterinnen, Gruppenkurse<br />
und das österreichische „Rauchertelefon“ werden<br />
effektive Wege für ein gesün<strong>der</strong>es Leben aufgezeigt.<br />
RAUCHERBERATUNGEN IM GESUND-<br />
HEITS-INFORMATIONS-ZENTRUM GIZ:<br />
> Ermittlung des Grads <strong>der</strong> körperlichen<br />
Abhängigkeit mittels „Fagerströmtest“<br />
> Messung des Kohlenmonoxidwerts <strong>der</strong><br />
Ausatemluft mit „Smokerlyzer“<br />
> Überblick über verschiedenen<br />
Entwöhnungsmethoden<br />
> Entwicklung von Strategien mit den<br />
Betroffenen, um rauchfrei zu werden<br />
und zu bleiben<br />
> Vorstellung von Nikotinersatzprodukten<br />
und <strong>der</strong>en Wirkungsweise(n)<br />
„SALZBURG RAUCHFREI“ –<br />
IN DER GRUPPE ZUM ERFOLG<br />
Die Gruppen laufen über sechs Wochen<br />
und dauern je 1,5 Stunden. Die Betroffenen<br />
können Informationen sammeln, sich<br />
beraten lassen, Erfahrungen austauschen,<br />
die nächsten Schritte planen und sich<br />
gegenseitig motivieren. Sechs Monate und<br />
ein Jahr nach Kursende gibt es ein neuerliches<br />
Treffen. Die Kosten betragen € 150,–<br />
inklusive Unterlagen. Ihren Versicherten<br />
erstattet die S<strong>GKK</strong> die halben Kurskosten,<br />
wenn sie an 4 von 6 Terminen teilgenommen<br />
haben. Bei jungen Menschen bis 25<br />
Jahren, Schwangeren bzw. Frauen mit<br />
Kin<strong>der</strong>n bis 3 Jahren sowie ar<strong>bei</strong>tslosen<br />
Personen beträgt <strong>der</strong> Zuschuss € 120,-.<br />
DAS ÖSTERREICHISCHE<br />
RAUCHERTELEFON<br />
Anrufende erhalten kostenfrei Informationen<br />
zum Thema Nichtrauchen sowie<br />
Unterstützung <strong>bei</strong> <strong>der</strong> konkreten Planung<br />
und Umsetzung des Rauchstopps. Das<br />
Rauchertelefon ist auch Anlaufstelle für<br />
Ex-RaucherInnen in Rückfallkrisen. Unter<br />
<strong>der</strong> Nummer 0810 - 810 0<strong>13</strong> sind Gesundheitspsychologen<br />
von Montag bis Freitag<br />
von 10.00 bis 18.00 Uhr erreichbar. <<br />
KONTAKT,<br />
INFO, TERMIN<br />
MAG. CHRISTA<br />
HALLINGER,<br />
(Klinische- und Gesundheitspsychologin),<br />
Tel: 0662 8889-8121 o<strong>der</strong><br />
christa.hallinger@sgkk.at.<br />
MUTTER-KIND BZW. VATER-KIND-KUREN<br />
Familienverband nicht möglich<br />
ist. Voraussetzung für die<br />
Gewährung ist eine nachvollziehbare<br />
medizinisch-ärztliche<br />
Indikationsstellung des erwachsenen<br />
Elternteils und die<br />
Begründung für die Nichtversorgbarkeit<br />
<strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> – <strong>bei</strong>des<br />
ist am Antragsformular zu<br />
vermerken. Da die Aufenthalte<br />
über deutsche KV-Träger<br />
abgewickelt werden, ist für die<br />
Kostenübernahme durch die<br />
S<strong>GKK</strong> die rechtzeitige Ausstellung<br />
eines E-112-Scheines<br />
erfor<strong>der</strong>lich. Wir empfehlen<br />
für eine rasche Abwicklung<br />
folgende Vorgangsweise:<br />
> Grundsätzliche ärztlichmedizinische<br />
Indikationsstellung<br />
für eine Mutter/<br />
Vater-Kind-Kur sowie Vorliegen<br />
einer Unversorgbarkeit<br />
<strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> während des<br />
geplanten Aufenthaltes;<br />
Angabe <strong>der</strong> Anzahl <strong>der</strong><br />
begleitenden Kin<strong>der</strong>;<br />
Vorbereitung des grünen<br />
Antragsformulars in <strong>der</strong><br />
Praxis des Arztes/Ärztin.<br />
> Information über geeignete<br />
Klinikstandorte: www.<br />
mutter-kind.de (für <strong>Salzburger</strong><br />
Versicherte v.a. Klinik<br />
Alpenhof in Chieming, Klinik<br />
Inntalerhof in Neuburg am<br />
Inn, Klinik am Kurpark mit Haus<br />
Sonnenblick in Grafenau).<br />
> Vorreservierung eines Aufnahmetermins<br />
durch den/die<br />
Antragstellende/n für den<br />
21-tägigen Aufenthalt unter<br />
Angabe <strong>der</strong> begleitenden<br />
Kin<strong>der</strong>zahl<br />
> Finalisierung <strong>der</strong> ärztlichen<br />
Antragsstellung auf dem<br />
grünen Rehab-Kur-Formular<br />
durch den Versicherten mit<br />
Angabe des Namens <strong>der</strong><br />
Klinik, reserviertem Termin<br />
und Angabe <strong>der</strong> Zahl <strong>der</strong><br />
begleitenden Kin<strong>der</strong>.<br />
> Weiterleitung des grünen<br />
Antrags an den chefärztlichen<br />
Dienst <strong>der</strong> S<strong>GKK</strong> auf<br />
dem Postweg o<strong>der</strong> per<br />
Fax: 0662 8889-5008 –<br />
medizinische Entscheidung<br />
innerhalb 48 Stunden.<br />
> Bei positiver Entscheidung<br />
Ausstellung eines E-112-<br />
Scheines mit Rücksendung<br />
an den/ die Versicherte(n),<br />
<strong>der</strong>/die den E-112-Schein<br />
zur Fixierung <strong>der</strong> Vorreservierung<br />
an die<br />
entsprechende Kurklinik<br />
weiterleitet.<br />
> Für Aufenthalte mit<br />
schulpflichtigen Kin<strong>der</strong>n<br />
empfiehlt sich eine frühzeitige<br />
Reservierung und<br />
Antragsstellung, da gerade<br />
für Ferientermine <strong>der</strong><br />
Buchungsandrang groß ist.
12 <strong>Forum</strong> Med – Fachinformation <strong>der</strong> <strong>Salzburger</strong> <strong>Gebietskrankenkasse</strong><br />
20<strong>13</strong>/2 JUNI<br />
PSYCHOSOZIALE GESUNDHEIT<br />
IN DER ARBEITSWELT<br />
18. Informationstagung zur<br />
TAGUNG<br />
Betrieblichen Gesundheitsför<strong>der</strong>ung (BGF)<br />
„FIT IN<br />
4 WOCHEN“<br />
NEUE<br />
BROSCHÜRE<br />
Alljährlich findet abwechselnd in einem<br />
Bundesland eine zentrale Veranstaltung<br />
des „Österreichischen Netzwerks für Betriebliche<br />
Gesundheitsför<strong>der</strong>ung“ statt.<br />
Am 3. Oktober 20<strong>13</strong> richtet die BGF-Regionalstelle<br />
Salzburg <strong>der</strong> <strong>Salzburger</strong> Gebietskrankenasse<br />
die Veranstaltung zum<br />
Thema „Psychosoziale Gesundheit in <strong>der</strong><br />
Ar<strong>bei</strong>tswelt“ aus.<br />
P.b.b. VPA FORUM <strong>MED</strong><br />
Engelbert-Weiß-Weg 10, 5021 Salzburg, ZLN 02Z033707M<br />
Die Entwicklungen am Ar<strong>bei</strong>tsmarkt zeigen<br />
es deutlich: Eine neue Ära mit großen<br />
Herausfor<strong>der</strong>ungen ist längst angebrochen.<br />
Zeiten <strong>der</strong> Verheimlichung, <strong>der</strong><br />
Stigmatisierung und des stillen Leidens<br />
gehören immer mehr <strong>der</strong> Vergangenheit<br />
an. Der Umgang mit <strong>der</strong> psychosozialen<br />
Gesundheit ist kein Tabuthema mehr.<br />
Der betriebliche Alltag bleibt davon natürlich<br />
nicht unberührt. Auswirkungen<br />
auf den subjektiven Leidensdruck <strong>der</strong><br />
Belegschaft, auf die Ar<strong>bei</strong>tsfähigkeit<br />
und die Produktivität sowie auf die Fehlzeiten<br />
sind schon längst deutlich sichtbar.<br />
Diesen Umstand müssen wir als<br />
Chance begreifen und die psychosoziale<br />
Gesundheit zum Gegenstand des Gesundheitsdiskurses<br />
in den Unternehmen<br />
machen.<br />
ERFAHREN SIE, wie <strong>der</strong> stetige und dynamische<br />
Wandel am Ar<strong>bei</strong>tsmarkt unsere<br />
psychosoziale Gesundheit beeinflusst<br />
und was getan werden kann, um diese<br />
möglichst effizient und nachhaltig zu<br />
för<strong>der</strong>n. Renommierte ExpertInnen informieren<br />
Sie kompakt, praxisnah und<br />
verständlich. Seien Sie da<strong>bei</strong> – wir freuen<br />
uns auf Sie! <<br />
FACTS<br />
ORT: Fachhochschule Salzburg,<br />
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ZEIT: DO, 3. Oktober, 9.30 – 16.15 Uhr<br />
TAGUNGSGEBÜHR: € 55,- inkl. Mittagsbuffet<br />
und Kaffeepausen (exkl. MwSt.)<br />
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monika.krobath@sgkk.at,<br />
Informationen unter www.sgkk.at/<br />
gesundheitsfoer<strong>der</strong>ung<br />
Unsere Gesundheit<br />
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gesun<strong>der</strong> Ernährung<br />
– vor allem auf regelmäßiger<br />
Bewegung. Diese bringt den<br />
Stoffwechsel in Schwung,<br />
verbrennt überschüssiges<br />
Körperfett und schützt vor<br />
Diabetes. Das Herz-Kreislauf-<br />
System wird gefor<strong>der</strong>t und<br />
trainiert, die Muskulatur wird<br />
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