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Kommunikation im Unternehmen Mit der Belegschaft ... - SKO

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5/OKTOBER 2013<br />

www.sko.ch<br />

<strong>Kommunikation</strong> <strong>im</strong><br />

<strong>Unternehmen</strong><br />

<strong>Mit</strong> <strong>der</strong> <strong>Belegschaft</strong><br />

kommunizieren –<br />

aber richtig<br />

La communication<br />

dans l’entreprise<br />

L’art de communiquer<br />

avec le personnel<br />

Andreas Guler, Leiter Interne<br />

<strong>Kommunikation</strong> bei <strong>der</strong><br />

Schweizerischen Post, erklärt,<br />

wie <strong>der</strong> Mischkonzern die<br />

anspruchsvolle Aufgabe <strong>der</strong><br />

<strong>Kommunikation</strong> mit seinen<br />

<strong>Mit</strong>arbeitern meistert.<br />

Das Verbandsmagazin <strong>der</strong> Schweizer Ka<strong>der</strong> organisation<br />

Publication Officielle de L’ Association suisse des Cadres<br />

Pubblicazione Dell’Associazione svizzera dei Quadri


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Schweiz ist auch die Krankenversicherung<br />

<strong>der</strong> Schweizer<br />

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editorial<br />

inhalt<br />

Jürg Eggenberger, Geschäftsleiter <strong>SKO</strong><br />

Eine klare und offene <strong>Kommunikation</strong> ist ein Motivator und zentraler Erfolgsfaktor.<br />

Titelbild: Karl-Heinz Hug/André Springer/Inmagine/Fotolia<br />

<strong>Kommunikation</strong>: für die<br />

Führungskraft zentral<br />

«Management means getting things done<br />

through other people.» Prof. Henry Mintzberg<br />

macht damit deutlich: Führungskräfte<br />

müssen Einfluss nehmen auf das Verhalten<br />

und die Rahmenbedingungen von <strong>Mit</strong>arbeitenden,<br />

damit diese ihren Job gut machen<br />

können. Führung in <strong>der</strong> heutigen Zeit ist<br />

Dienstleistung an den <strong>Mit</strong>arbeitenden. Und<br />

Dienstleistungen entstehen durch <strong>Kommunikation</strong>.<br />

Dabei geht es darum, Ziele zu vereinbaren<br />

und Aufgaben zu delegieren sowie<br />

die Zusammenarbeit zwischen Abteilungen<br />

und <strong>Mit</strong>arbeitenden zu koordinieren, was<br />

eine gut funktionierende <strong>Kommunikation</strong><br />

bedingt. Auch geht es darum, ein gemeinsames<br />

Verständnis über die Zukunft zu<br />

schaffen, um eine breite Identifikation mit<br />

Zielbild und Umsetzung zu erreichen. In<br />

einer Arbeitswelt, in <strong>der</strong> Verän<strong>der</strong>ung und<br />

Anpassung zur Tagesordnung gehören, ist<br />

eine effektive interne <strong>Kommunikation</strong> <strong>der</strong><br />

Schlüssel zum <strong>Unternehmen</strong>serfolg.<br />

Dabei ist Information nicht gleich <strong>Kommunikation</strong>.<br />

Viele Konzepte vernachlässigen,<br />

dass <strong>Kommunikation</strong> einen Austausch zwischen<br />

Menschen bedingt. Ich bin überzeugt,<br />

dass <strong>der</strong> Erfolg <strong>der</strong> <strong>Kommunikation</strong> in <strong>der</strong><br />

aufrichtigen Begegnung zwischen Menschen<br />

liegt, bei <strong>der</strong> Erwartungen, Informationen,<br />

Ansichten und Gefühle ehrlich ausgetauscht<br />

werden. Und dafür braucht es Zeit.<br />

Wann haben Sie sich das letzte Mal für ein<br />

solches Gespräch Zeit genommen?<br />

Andreas Guhler: «Wir haben uns Transparenz<br />

und Ehrlichkeit auf die Fahne geschrieben.»<br />

Das <strong>Mit</strong>arbeitergespräch – ein Führungsinstrument,<br />

das oft zur lästigen Pflicht verkommt.<br />

Achtsame <strong>Kommunikation</strong> för<strong>der</strong>t ein stressfreies<br />

und gesundes Arbeitskl<strong>im</strong>a.<br />

INHALT<br />

Fokus<br />

Schwerpunkt<br />

04 <strong>Mit</strong> <strong>der</strong> <strong>Belegschaft</strong> kommunizieren –<br />

aber richtig<br />

NACHGEFRAgt<br />

06 «Wir müssen noch emotionaler<br />

kommunizieren»<br />

Netzwerk<br />

nationale berufsgruppen<br />

09 Ausbilden heisst überzeugen können<br />

TICINO<br />

tema centrale<br />

10 Comunicare con i dipendenti –<br />

ma correttamente<br />

ROMANDIE<br />

FOCUS<br />

11 L’art de communiquer avec le personnel<br />

Actuel<br />

12 La communication dans l’entreprise<br />

ressource humaine<br />

13 Evaluation des compétences et performance<br />

durable<br />

iT-wissen<br />

MANAGEMENT<br />

15 Soziale Netze richtig nutzen<br />

Beratung<br />

recht<br />

16 Empfehlungen rund um das <strong>Mit</strong>arbeitergespräch<br />

KARRIERE<br />

NACHGEFRAGT<br />

18 Unter <strong>der</strong> Lupe: interne <strong>Kommunikation</strong><br />

Gesundheit<br />

21 Achtsamkeit in <strong>der</strong> <strong>Kommunikation</strong><br />

human resources<br />

22 Schwangere <strong>Mit</strong>arbeiterinnen begleiten:<br />

mit mamagenda.ch ein Kin<strong>der</strong>spiel<br />

<strong>Kommunikation</strong><br />

23 Reden über Lust und Leiden<br />

sko-bonus<br />

mitglie<strong>der</strong>angebot<br />

25 Gute Arbeit, Alte(r)!<br />

26 <strong>Kommunikation</strong>: «persönlich» <strong>im</strong> Fokus<br />

3


schwerpunkt<br />

4fokus<br />

<strong>Mit</strong> <strong>der</strong> <strong>Belegschaft</strong> kommunizieren<br />

– aber richtig<br />

Eine direkte und transparente <strong>Kommunikation</strong> mit den <strong>Mit</strong>arbeitenden gilt heute als wichtiger<br />

Motivationsfaktor und als zentral für den unternehmerischen Erfolg. Trotzdem tun sich viele<br />

<strong>Unternehmen</strong> damit noch <strong>im</strong>mer schwer.<br />

D<br />

ie Bedeutung <strong>der</strong> <strong>Kommunikation</strong><br />

<strong>im</strong> <strong>Unternehmen</strong> haben die meisten<br />

<strong>Unternehmen</strong> erkannt. Das geht auch<br />

aus einer Studie <strong>der</strong> <strong>Kommunikation</strong>sagentur<br />

lux+ und <strong>der</strong> Personalmanagement-Beratung<br />

Dr. Gerke & Associates<br />

hervor, wonach 88 Prozent <strong>der</strong> befragten<br />

Firmen die <strong>Kommunikation</strong> nach innen<br />

als wichtig erachten. Nebst <strong>der</strong> Bindung<br />

und <strong>der</strong> Motivation <strong>der</strong> <strong>Belegschaft</strong> sehen<br />

die <strong>Unternehmen</strong> dabei die Reputation<br />

als Arbeitgeber, das Recruiting, aber auch<br />

die <strong>Kommunikation</strong> von Change-Prozessen<br />

als zentrale Elemente. Die Einsicht ist<br />

zwar da. Allein, es wird oft nicht danach<br />

gehandelt. Nicht einmal die Hälfte <strong>der</strong> befragten<br />

<strong>Unternehmen</strong> investiert nämlich<br />

in eine strategische HR-<strong>Kommunikation</strong>.<br />

Gar 67 Prozent sehen hier einen grossen<br />

Opt<strong>im</strong>ierungsbedarf. Gemäss einer an<strong>der</strong>en<br />

aktuellen Umfrage aus Deutschland<br />

stellen sich die Führungskräfte auch selbst<br />

kein gutes Zeugnis aus. In <strong>der</strong> von <strong>der</strong><br />

Hochschule Coburg durchgeführten Befragung<br />

war eine Mehrheit <strong>der</strong> Ansicht,<br />

deutsche Chefs kommunizierten Ziele<br />

und Erwartungen gegenüber <strong>Mit</strong>arbeitenden<br />

und Kollegen nur ungenügend. 37<br />

Prozent fanden sogar, dass Führungskräfte<br />

nicht sagen, was sie meinen. Die Konsequenzen<br />

davon sind fatal. Fast einhellig<br />

war in <strong>der</strong> Studie die Meinung, dass die<br />

Folgen davon Demotivation und eine steigende<br />

Personalfluktuation sind.<br />

Ähnlich lautet die Einschätzung des Präsidenten<br />

von pr suisse und SPRI, Peter Eberhard.<br />

«Der Stellenwert <strong>der</strong> internen <strong>Kommunikation</strong><br />

ist zweifellos stark gestiegen.<br />

Viele <strong>Unternehmen</strong> haben sie in den letzten<br />

Jahren ausgebaut und professionalisiert.<br />

Dennoch glaube ich, dass man das<br />

darin liegende Potenzial noch nicht über-<br />

Informationsflut o<strong>der</strong> -defizit: Wie erhalten die verschiedenen <strong>Mit</strong>arbeiter die für sie wirklich<br />

relevanten Informationen?<br />

all genügend ausschöpft», so <strong>der</strong> Inhaber<br />

einer PR-Agentur. Im Grundsatz seien<br />

sich zwar alle einig, dass die <strong>Mit</strong>arbeitenden<br />

das wertvollste «Kapital» einer Organisation<br />

seien. Im Vergleich zu IT, HR o<strong>der</strong><br />

Legal/Compliance werde die interne<br />

<strong>Kommunikation</strong> aber zu wenig stark gewichtet,<br />

wenn es darum geht, die notwendigen<br />

personellen und finanziellen Ressourcen<br />

bereitzustellen.<br />

Krisenkommunikation und Führungskommunikation<br />

Beson<strong>der</strong>s wichtig sei eine klare und offene<br />

<strong>Kommunikation</strong> in Krisenlagen o<strong>der</strong><br />

generell in ausserordentlichen o<strong>der</strong> ungemütlichen<br />

Situationen. Peter Eberhard:<br />

«Vor allem dann, wenn die <strong>Mit</strong>arbeitenden<br />

verunsichert sind und nach Erklärungen<br />

verlangen, was eine Verän<strong>der</strong>ung für<br />

sie konkret bedeutet. Also bei schlechtem


schwerpunkt<br />

Foto: Inmagine<br />

fokus<br />

Geschäftsgang, Personalabbau, Akquisitionen<br />

o<strong>der</strong> dem Verkauf eines Betriebsteils<br />

und <strong>der</strong>gleichen.» Dann zeige sich, wie gut<br />

ein <strong>Unternehmen</strong> vorbereitet sei, ob es<br />

kurzfristig richtig reagieren o<strong>der</strong> eben besser<br />

noch agieren könne. «Man kann sich<br />

nicht <strong>im</strong> Detail auf jede Eventualität vorbereiten,<br />

aber ein Dispositiv, das gewisse<br />

Grundszenarien mit entsprechenden<br />

Handlungsfolgen durchspielt, sollte heute<br />

Standard sein», sagt Eberhard.<br />

Nebst <strong>der</strong> Führungskommunikation, also<br />

<strong>der</strong> <strong>Kommunikation</strong> des direkten Vorgesetzten<br />

mit seinen Teammitglie<strong>der</strong>n, gehört<br />

die HR-<strong>Kommunikation</strong> zu den wichtigen<br />

Disziplinen. Des weiteren ist je<strong>der</strong><br />

Auftritt des CEO – auch <strong>der</strong>jenige nach<br />

aussen – von Bedeutung und hat meistens<br />

Signalwirkung nach innen. Und schliesslich<br />

ist es an einer Abteilung für interne<br />

<strong>Kommunikation</strong>, die heute in grösseren<br />

<strong>Unternehmen</strong> dazugehört, auf <strong>der</strong><br />

«Corporate»-Ebene mit den <strong>Mit</strong>arbeitenden<br />

<strong>der</strong> verschiedenen Stufen <strong>im</strong> stetigen<br />

Dialog zu sein. «Den Stellenwert für meine<br />

Abteilung müssen wir uns stets auch ein<br />

Stück weit erkämpfen, indem wir aktiv auf<br />

die Leute zugehen und die relevanten konzernweiten<br />

Themen bewirtschaften», sagt<br />

etwa Andreas Guler, <strong>der</strong> Leiter Interne<br />

<strong>Kommunikation</strong> bei <strong>der</strong> Schweizerischen<br />

Post, zur Rolle seiner Abteilung. (Siehe<br />

dazu auch «Nachgefragt» auf den Seiten 6<br />

und 7).<br />

Eine saubere Analyse ist ratsam<br />

Auch interne <strong>Kommunikation</strong> ist Chefsache,<br />

heisst es allenthalben. Das st<strong>im</strong>mt<br />

sicher insofern, als die <strong>Unternehmen</strong>sführung<br />

die <strong>Kommunikation</strong> mo<strong>der</strong>iert,<br />

die Informationen wertet, Botschaften<br />

formuliert und das Tempo <strong>der</strong> <strong>Kommunikation</strong><br />

best<strong>im</strong>mt. Von höchster Relevanz<br />

ist – und da ist je<strong>der</strong> einzelne Vorgesetzte<br />

gefor<strong>der</strong>t –, Informationsmüll zu vermeiden,<br />

wie es zum Beispiel <strong>der</strong> erfahrene<br />

<strong>Kommunikation</strong>sexperte Marcus Knill<br />

formuliert. Durch die ständig anschwellende<br />

Informationslawine und die wachsenden<br />

E-Mail- und Papierberge entstehen<br />

gleichzeitig Informationsdefizite. Trotz<br />

Informationsschwemme haben die <strong>Mit</strong>arbeitenden<br />

dann plötzlich das Gefühl,<br />

unterinformiert zu sein. Deswegen muss<br />

sich gemäss Knill jedes <strong>Unternehmen</strong> die<br />

Kernfrage stellen: Wie erhalten all die<br />

verschiedenen Adressaten die entscheidenden<br />

Informationen, die sie wirklich<br />

benötigen? Für Knill ist dafür eine seriöse<br />

Standortaufnahme zentral, wie zum Beispiel,<br />

die vorhandenen Informationsquellen<br />

konkret aufzulisten. Sollen die <strong>Kommunikation</strong>sprozesse<br />

verbessert werden,<br />

muss eine saubere Analyse folgen, aus <strong>der</strong><br />

Erkenntnis heraus, dass die Informationsflut<br />

nur durch gezielte Selektion gesteuert<br />

werden kann. Schliesslich haben daraus<br />

ganz konkrete Massnahmen zu resultieren,<br />

um den Informationsfluss zu verbessern.<br />

Welche Bedeutung welcher Kanal haben<br />

soll, hängt stark von <strong>der</strong> Organisation und<br />

<strong>der</strong> Situation ab. Je nachdem sind das persönliche<br />

Gespräch, gedruckte Medien wie<br />

Personalmagazine o<strong>der</strong> digitale Kanäle wie<br />

Intranet o<strong>der</strong> E-Mails das passende Instrument.<br />

Wie in <strong>der</strong> <strong>Kommunikation</strong> nach<br />

aussen kommt es in <strong>der</strong> internen <strong>Kommunikation</strong><br />

am Ende des Tages auf den richtigen<br />

Mix an. Angesichts <strong>der</strong> E-Mail-Flut<br />

in den meisten <strong>Unternehmen</strong> ist dieses<br />

sicher eher nicht das Instrument <strong>der</strong> Zukunft<br />

<strong>im</strong> digitalen Bereich. Die Reise geht<br />

da eher in Richtung firmeneigene Social-<br />

Media-Plattformen, so, wie sie IT-Firmen<br />

wie Microsoft o<strong>der</strong> SAP bereits einsetzen.<br />

Auch die klassischen sozialen Medien wie<br />

Facebook, Xing & Co. gewinnen an Bedeutung,<br />

wenn es um die <strong>Kommunikation</strong><br />

mit den <strong>Mit</strong>arbeitenden geht. Allerdings<br />

müssen sich viele Firmen erst noch darüber<br />

klar werden, wo <strong>der</strong>en Einsatz wirklich<br />

angebracht und wirksamer ist als ein traditioneller<br />

Informationskanal.<br />

Gesun<strong>der</strong> Menschenverstand –<br />

auch in <strong>der</strong> <strong>Kommunikation</strong><br />

Es bleibt also vielenorts noch viel zu tun in<br />

Sachen interne <strong>Kommunikation</strong>. <strong>Mit</strong>arbeitende,<br />

die das Gefühl haben, schlecht<br />

informiert zu sein, wird es gerade in grösseren<br />

<strong>Unternehmen</strong> <strong>im</strong>mer geben. Am<br />

wichtigsten bleiben aber s<strong>im</strong>ple Grundsätze,<br />

wie PR-Berater Peter Eberhard betont:<br />

«Problematisch wird es <strong>im</strong>mer dann, wenn<br />

nicht reiner Wein eingeschenkt o<strong>der</strong> wenn<br />

die verkündeten Verhaltensgrundsätze<br />

von den Führungskräften nicht selbst vorgelebt<br />

werden. Denn an<strong>der</strong>s als externen<br />

Anspruchsgruppen ist es den eigenen <strong>Mit</strong>arbeitenden<br />

sehr wohl möglich, zu überprüfen,<br />

ob die <strong>Kommunikation</strong> mit dem<br />

tatsächlichen Handeln und Verhalten<br />

übereinst<strong>im</strong>mt. Ist das nicht <strong>der</strong> Fall,<br />

kommt es zu Misstrauen, Demotivation<br />

und irgendwann zur inneren Kündigung.<br />

Letztlich geht es schlicht darum, einige wenige<br />

<strong>Kommunikation</strong>sgrundsätze zu befolgen,<br />

die einem eigentlich auch <strong>der</strong> gesunde<br />

Menschenverstand nahelegt: von innen<br />

nach aussen, zeitgerecht, verständlich,<br />

konsistent, kontinuierlich.» <br />

Michael Zollinger<br />

5


nachgefragt<br />

6fokus<br />

«Wir müssen noch emotionaler<br />

kommunizieren»<br />

<strong>Mit</strong> ihren 60’000 <strong>Mit</strong>arbeitenden ist die Schweizerische Post gefor<strong>der</strong>t, wenn es um die interne<br />

<strong>Kommunikation</strong> geht. Anspruchsvoll ist diese auch deshalb, weil 35’000 Postmitarbeitende keinen<br />

PC-Arbeitsplatz haben. Andreas Guler, Leiter Interne <strong>Kommunikation</strong> und Konzernpublikationen,<br />

erklärt <strong>im</strong> Interview mit dem <strong>SKO</strong>-Lea<strong>der</strong>, warum die ganze <strong>Belegschaft</strong> trotzdem <strong>im</strong> Bild ist.<br />

Herr Guler, welchen Stellenwert<br />

hat die interne <strong>Kommunikation</strong> bei <strong>der</strong><br />

Schweizerischen Post?<br />

Ganz klar einen hohen. Sie ist bei uns als<br />

Mischkonzern relativ stark dezentral ausgeprägt.<br />

In erster Linie sind die direkten<br />

Vorgesetzten massgebend für den Stellenwert.<br />

Die verschiedenen Divisionen haben<br />

eigene <strong>Kommunikation</strong>sabteilungen, die<br />

professionell unterstützen und informieren.<br />

Den Stellenwert für meine Abteilung<br />

auf Corporate-Ebene müssen wir uns stets<br />

auch ein Stück weit erkämpfen, indem wir<br />

aktiv auf die Leute zugehen und die relevanten<br />

konzernweiten Themen bewirtschaften.<br />

In den meisten Grossunternehmen<br />

ist die <strong>Kommunikation</strong> stark von den<br />

externen Stakehol<strong>der</strong>n gesteuert.<br />

Auch bei <strong>der</strong> Post?<br />

Ja. In unserem Fall vor allem von den Medien<br />

und von <strong>der</strong> Politik, nebst unseren<br />

Privat- und Geschäftskunden. Die <strong>Kommunikation</strong><br />

funktioniert aber <strong>im</strong>mer nach<br />

dem Grundsatz «intern vor extern», nebst<br />

Transparenz und Ehrlichkeit, die wir uns<br />

auf die Fahne geschrieben haben. Wir<br />

müssen aber <strong>im</strong>mer auch unabhängig von<br />

<strong>der</strong> externen <strong>Kommunikation</strong> Themen<br />

besetzen.<br />

Zum Beispiel?<br />

Aktuell sind es die GAV-Verhandlungen.<br />

Sie beschäftigen uns intern kommunikativ<br />

schon seit einem Jahr, obwohl wir die Verhandlungen<br />

erst <strong>im</strong> August aufgenommen<br />

haben. Es war wichtig, einen Teppich zu legen,<br />

um den <strong>Mit</strong>arbeitenden zu zeigen, worum<br />

es geht und worum nicht. Dass zum Beispiel<br />

Lohnkürzungen nicht unser Ziel sind.<br />

Des weiteren wollen wir unser Nachhaltigkeitsengagement<br />

intern besser bekannt machen.<br />

Von anhalten<strong>der</strong> Wichtigkeit ist die<br />

<strong>Kommunikation</strong> unserer Geschäftsstrategie.<br />

Ein Grossteil Ihrer <strong>Belegschaft</strong><br />

ist computertechnisch nicht vernetzt.<br />

Wie gehen Sie damit um?<br />

Wir haben in <strong>der</strong> Zustellung und in den Logistikzentren<br />

tatsächlich rund 35’000 Personen<br />

ohne PC-Arbeitsplatz. Unsere dreisprachige<br />

Personalzeitung mit einer Auflage von<br />

70’000 ist daher beson<strong>der</strong>s wichtig. Im letzten<br />

Mai haben wir zwar «Intranet für alle»<br />

eingeführt. Unsere <strong>Mit</strong>arbeitenden haben<br />

jetzt von jedem x-beliebigen Computer darauf<br />

Zugriff. Man kann aber nicht erwarten,<br />

dass nun alle dahe<strong>im</strong> als Erstes ins Intranet<br />

gehen. Gleichzeitig haben wir eine Intranet-<br />

App lanciert mit Konzern-News, mit Neuigkeiten<br />

aus den Bereichen sowie mit Kontaktmöglichkeiten.<br />

Zurzeit sind wir daran,<br />

diese App auf die Scanner des Zustellpersonals<br />

zu bringen, damit wir die Leute unterwegs<br />

erreichen können.<br />

Die Personalzeitung ist noch <strong>im</strong>mer<br />

das wichtigste Instrument?<br />

Ja. Sie erscheint einmal pro Monat, und<br />

wir legen grossen Wert darauf, den Dialog


nachgefragt<br />

fokus<br />

anzuregen, beispielsweise mit einer «Frage<br />

des Monats». Es gibt <strong>im</strong>mer ein Schwerpunktthema<br />

und eine regelmässige Kolumne<br />

unseres CEO Susanne Ruoff.<br />

Welche Kanäle stehen Ihnen sonst noch<br />

zur Verfügung?<br />

Wir kommunizieren mittels klar definierter<br />

News-Gefässe <strong>im</strong> Intranet, aber auch<br />

nach wie vor via Anschlagbretter und<br />

Screens, die professionell bewirtschaftet<br />

werden. Zentral sind unsere regelmässigen<br />

internen Anlässe für das Ka<strong>der</strong>, aber auch<br />

für die <strong>Mit</strong>arbeitenden. Viermal <strong>im</strong> Jahr<br />

gibt es einen Event für die 65 <strong>Mit</strong>glie<strong>der</strong><br />

des Topka<strong>der</strong>s mit dem CEO, manchmal<br />

auch mit dem VR-Präsident. Da formuliert<br />

die Konzernleitung die Erwartungen und<br />

spricht über den aktuellen Geschäftsgang.<br />

Dann findet eine jährliche Ka<strong>der</strong>konferenz<br />

für die rund 500 Ka<strong>der</strong>mitglie<strong>der</strong> statt.<br />

Und zusammen mit dem HR sowie CEO<br />

Susanne Ruoff organisieren wir die Postorama-Veranstaltungen<br />

für die gesamte <strong>Belegschaft</strong>.<br />

Sie finden jeweils <strong>im</strong> 1. Quartal<br />

in allen Regionen <strong>der</strong> Schweiz statt.<br />

Foto: Karl-Heinz Hug<br />

Wo sehen Sie zurzeit die grössten<br />

kommunikativen Herausfor<strong>der</strong>ungen?<br />

Die <strong>Kommunikation</strong> über sozialpartnerschaftliche<br />

Themen bleibt eine Herausfor<strong>der</strong>ung.<br />

Der gewerkschaftliche Organisationsgrad<br />

ist bei uns vergleichsweise hoch.<br />

Daher ist es wichtig, dass wir den Lead in<br />

<strong>der</strong> <strong>Kommunikation</strong> behalten und die<br />

<strong>Mit</strong>arbeitenden unsere Position kennen,<br />

weil auch die Arbeitnehmervertreter meist<br />

eine aktive <strong>Kommunikation</strong> betreiben.<br />

Laut einer kürzlich veröffentlichten<br />

Personalumfrage ist die Arbeitszufriedenheit<br />

bei <strong>der</strong> Post hoch. Welchen<br />

Einfluss hat die <strong>Kommunikation</strong>?<br />

Sicher einen hohen. Entscheidend ist<br />

<strong>der</strong> direkte Vorgesetzte. Hält er das Team<br />

zusammen und informiert er aktiv und<br />

transparent, sind auch die Umfragewerte<br />

besser. Wir von <strong>der</strong> konzernweiten <strong>Kommunikation</strong>sabteilung<br />

müssen uns mit<br />

den <strong>Kommunikation</strong>sverantwortlichen <strong>der</strong><br />

Bereiche gut abst<strong>im</strong>men und auch informell<br />

gut vernetzt sein. Wichtig ist eine<br />

kontinuierliche Kontrolle <strong>der</strong> Wirksamkeit<br />

unserer <strong>Kommunikation</strong>smassnahmen.<br />

Und um auch vom Management ernst<br />

genommen zu werden, brauchen wir ein<br />

gewisses Business-Verständnis.<br />

Hat CEO Susanne Ruoff die <strong>Kommunikation</strong>skultur<br />

bei <strong>der</strong> Post bisher verän<strong>der</strong>t?<br />

Ich denke schon. Die Dialogkultur mit direktem<br />

Kontakt zu den Führungskräften<br />

und zur Basis ist ihr sehr wichtig. Sie setzt<br />

auch vermehrt auf Videobotschaften o<strong>der</strong><br />

Andreas Guler<br />

leitet seit Anfang 2013 die interne<br />

<strong>Kommunikation</strong> und die Konzernpublikationen<br />

bei <strong>der</strong> Schweizerischen Post.<br />

Er stiess vor 15 Jahren zum <strong>Unternehmen</strong>.<br />

Guler hat verschiedene Lehrgänge<br />

<strong>im</strong> <strong>Kommunikation</strong>sbereich absolviert,<br />

unter an<strong>der</strong>em zum Leiter interne<br />

<strong>Kommunikation</strong> am SPRI Zürich. Er ist<br />

verheiratet, Vater von zwei Kin<strong>der</strong>n und<br />

wohnt in <strong>Mit</strong>telhäusern (BE).<br />

«In erster Linie sind die<br />

direkten Vorgesetzten<br />

massgebend für den<br />

Stellenwert <strong>der</strong> Internen<br />

<strong>Kommunikation</strong>.»<br />

auf regelmässige Ka<strong>der</strong>-Mails. Die Post hat<br />

ja lange eher hierarchisch funktioniert.<br />

Man spürt, es ist ein Prozess <strong>im</strong> Gange. In<br />

einem neuen internen Projekt unter dem<br />

Titel «Post Connect» wollen wir das <strong>im</strong>mense<br />

Wissen in diesem <strong>Unternehmen</strong><br />

besser sichtbar und verfügbar machen. Da<br />

geht es um Blogs, Wikis und an<strong>der</strong>e Formen<br />

<strong>der</strong> Zusammenarbeit, um nichts weniger<br />

als einen kulturellen «Change».<br />

Wann ist interne <strong>Kommunikation</strong><br />

am anspruchsvollsten?<br />

Immer dann, wenn es emotional wird,<br />

etwa bei Todesfällen o<strong>der</strong> bei Stellenabbau.<br />

Ein an<strong>der</strong>er Punkt ist die künftige<br />

Entwicklung bei uns. Die Post hat während<br />

Jahren stets ansehnliche Gewinne<br />

geschrieben. <strong>Mit</strong>tel- bis langfristig wird das<br />

eher nicht mehr so sein. Deshalb braucht<br />

es neben Investitionen in Wachstumsfel<strong>der</strong><br />

gleichzeitig auch ein konsequentes<br />

Kostenmanagement. Dies <strong>der</strong> <strong>Belegschaft</strong><br />

zu vermitteln, ist grundsätzlich schwierig.<br />

Wo können Sie sich kommunikativ<br />

noch verbessern?<br />

Wir sind noch <strong>im</strong>mer recht textlastig<br />

und könnten noch emotionaler kommunizieren,<br />

also mit mehr visuellen Formaten.<br />

Im Übrigen müssen wir weniger auf<br />

die technische Weiterentwicklung unserer<br />

<strong>Kommunikation</strong>serzeugnisse schauen<br />

und dafür mehr auf die sinn- und orientierungsstiftenden<br />

Inhalte für die <strong>Mit</strong>arbeitenden.<br />

Auch bei <strong>der</strong> Vermittlung<br />

unserer Arbeitgeberattraktivität können<br />

wir zulegen. Wir sind ja nicht erst seit <strong>der</strong><br />

Umwandlung in eine Aktiengesellschaft<br />

ein mo<strong>der</strong>nes <strong>Unternehmen</strong>, das sich intensiv<br />

mit <strong>der</strong> Digitalisierung beschäftigt<br />

und viele spannende Produkte und Jobs<br />

zu bieten hat. <br />

Interview: Michael Zollinger<br />

7


publireportage<br />

Die Klubschule Migros<br />

bietet Führungsausbildungen SVF<br />

nach neuem Konzept an<br />

Die zunehmende Komplexität <strong>im</strong> Bereich <strong>der</strong> <strong>Unternehmen</strong>sführung und die erhöhten Erwartungen von <strong>Mit</strong>arbeitenden<br />

an ihre Vorgesetzten stellen Führungskräfte vor <strong>im</strong>mer grössere Herausfor<strong>der</strong>ungen. Um diesen Ansprüchen<br />

Rechnung zu tragen und nahe an den aktuellen Marktbedürfnissen zu bleiben, hat die Schweizerische Vereinigung<br />

für Führungsausbildung (SVF) ihre Ausbildungsinhalte per Januar 2013 neu überarbeitet. Die Klubschule Migros ist<br />

eine <strong>der</strong> ersten Weiterbildungsinstitutionen, die das neue Ausbildungskonzept anbieten. Sie will damit angehende<br />

Führungspersönlichkeiten opt<strong>im</strong>al auf ihre zukünftigen Aufgaben <strong>im</strong> <strong>Unternehmen</strong>salltag vorbereiten.<br />

Welche Kompetenzen haben Sie erlangt?<br />

Und welche waren neu, o<strong>der</strong> wo konnten Sie<br />

bestehende opt<strong>im</strong>ieren?<br />

Im Lehrgang Lea<strong>der</strong>ship habe ich sehr viel über<br />

mich selbst erfahren, und ich konnte mich weiterentwickeln.<br />

Auch gab er mir Sicherheit und Bestätigung<br />

in meinem bisherigen Arbeitsalltag. Im Managementteil<br />

konnte ich mein Wissen festigen und<br />

ausbauen sowie Zusammenhänge besser erkennen.<br />

Welche Kompetenzen können Sie in Ihrer<br />

aktuellen Funktion speziell gut einsetzen?<br />

Vor allem profitiere ich bei <strong>der</strong> Sicherheit <strong>im</strong> Umgang<br />

mit meinen <strong>Mit</strong>arbeitenden, verstehe <strong>der</strong>en<br />

Einstellung besser und bewege mich sicher <strong>im</strong> Konfliktmanagement.<br />

Gab es Verän<strong>der</strong>ungen in Ihrem aktuellen<br />

Beruf? Haben Sie eine neue Funktion<br />

übernommen?<br />

Ich bekam bereits in <strong>der</strong> letzten Phase des eidg.<br />

Abschlusses die Möglichkeit, das Kundencenter<br />

<strong>der</strong> Klubschule Migros Aare aufzubauen, und konnte<br />

dabei das Gelernte voll und ganz einsetzen.<br />

Haben Sie schon eine weitere Weiterbildung<br />

geplant?<br />

Ja, ich habe jetzt mit dem Lehrgang Coaching an<br />

<strong>der</strong> Klubschule begonnen. Damit will ich mein Wissen<br />

in Bezug auf Führung und Unterstützung meiner<br />

<strong>Mit</strong>arbeitenden vertiefen und erweitern.<br />

8<br />

U<br />

mfassendes betriebswirtschaftliches Knowhow<br />

und eine gute Sozialkompetenz sind<br />

heute das A und O für angehende Führungskräfte.<br />

Beson<strong>der</strong>s auch Frauen profitieren von den Führungsausbildungen<br />

<strong>der</strong> Klubschule Migros. So Kornelia<br />

von Arx, Leiterin Kundencenter <strong>der</strong> Klubschule<br />

Migros Aare. Sie hat die Lehrgänge Lea<strong>der</strong>ship<br />

und Management absolviert und dabei wichtige<br />

Erfahrungen gesammelt:<br />

Warum haben Sie sich<br />

für diese Weiterbildungen<br />

entschieden?<br />

Ich besuchte eine Info-Veranstaltung<br />

zur Führungsausbildung<br />

SVF. Die Präsentation<br />

hatte mich gepackt und ich wusste, das ist genau<br />

die Weiterbildung, die ich suche.<br />

Weshalb wählten Sie die<br />

Klubschule als Ausbildungspartnerin?<br />

Ich arbeite für die Klubschule und weiss daher,<br />

dass sie eine sehr hohe Erfolgsquote hat. Zudem<br />

bin ich von <strong>der</strong> Klubschule als Weiterbildungsinstitution<br />

sehr überzeugt.<br />

Konnten Sie das Gelernte opt<strong>im</strong>al in Ihrem<br />

aktuellen Arbeitsumfeld umsetzen?<br />

Bei welchen Themen war es einfacher,<br />

wo eher schwierig?<br />

Die Lea<strong>der</strong>ship-Themen waren für mich zu Beginn<br />

nicht so klar umsetzbar wie die Management-Themen.<br />

Die Fragen <strong>im</strong> Lea<strong>der</strong>ship-Bereich kann man<br />

nicht so einfach nach richtig o<strong>der</strong> falsch unterteilen.<br />

Im Bereich Management gelang es mir, diese<br />

einfach einzuordnen und umzusetzen. Meine Erfahrungen<br />

haben mir aber in <strong>der</strong> Zwischenzeit auch<br />

gezeigt, dass ich auch bei Lea<strong>der</strong>ship-Themen<br />

durchaus mehr Sicherheit durch die Ausbildung gewonnen<br />

habe. Ich habe gelernt, mir und meinem<br />

Gefühl zu vertrauen.<br />

Wie sehen Sie Ihre Rolle als Frau <strong>im</strong><br />

Management? Profitieren Sie beson<strong>der</strong>s<br />

von den Weiterbildungen?<br />

Meine Rolle als Frau <strong>im</strong> Management sehe ich unter<br />

an<strong>der</strong>em auch darin, dass wir durchaus unseren<br />

Platz selbstbewusster einnehmen dürfen. Wenn<br />

wir sicher sind in dem, was wir tun, und auch über<br />

den nötigen Background verfügen, haben wir keine<br />

Nachteile. Ganz sicher profitiere ich von den Weiterbildungen,<br />

indem ich weiss, wovon ich rede.<br />

Die beiden Lehrgänge Lea<strong>der</strong>ship<br />

SVF und Management SVF wurden<br />

den aktuellen Anfor<strong>der</strong>ungen des<br />

Arbeitsmarkts entsprechend<br />

neu konzipiert:<br />

Lea<strong>der</strong>ship SVF: Neu gibt es sechs statt wie<br />

bisher fünf Module. Teamführung, Selbstmanagement,<br />

Selbstkenntnis, <strong>Kommunikation</strong> und<br />

Konfliktmanagement bleiben wichtige Themen.<br />

Das Thema Präsentation/Präsentationstechniken<br />

erhält mehr Gewicht und wird als zusätzliches<br />

Modul aufgenommen und geprüft.<br />

Management SVF: Das Thema Recht wurde<br />

reduziert und inhaltlich auf die Module BWL<br />

und Personalmanagement verteilt. Das Modul<br />

Organisation wurde in Richtung Prozessmanagement<br />

überarbeitet. Mehr Gewicht erhält<br />

das Modul BWL als Grundlagenmodul und deckt<br />

neu alle wesentlichen Aspekte ab.<br />

Weitere Informationen und aktuelle Termine:<br />

www.klubschule.ch/fuehrungsausbildungen


nationale berufsgruppen<br />

Ausbilden heisst überzeugen können<br />

netzwerk<br />

An<strong>der</strong>e zu überzeugen, ist <strong>der</strong> Erfolg <strong>der</strong> Ausbildenden. Sachverhalte müssen glaubwürdig und<br />

verständlich auf den Punkt gebracht werden.<br />

«Überzeugen können – auch in schwierigen<br />

Situationen» lautete das Thema <strong>der</strong><br />

Impulse4you-Veranstaltung des ausbil<strong>der</strong>verband<br />

avch, die am 29. August in Olten<br />

stattfand. Die teilnehmenden Ausbildungsfachleute<br />

des avch liessen sich aus<br />

dem grossen Erfahrungsschatz von Marcus<br />

Knill als <strong>Kommunikation</strong>sspezialisten<br />

bereichern. Bildhaft, praxisorientiert und<br />

mit einprägsamen Wortspielen führte er<br />

durch den Abend und lebte «Rhetorik»<br />

wortwörtlich vor.<br />

Was heisst überzeugen?<br />

Das Fazit aus diesem Abendseminar war:<br />

Fachlich überzeugen kann man durch klare<br />

Fakten, Logik und Beispielhaftigkeit.<br />

Es gilt dabei, die Kernbotschaft herauszuschälen<br />

und die Inhalte zu vereinfachen<br />

– <strong>im</strong> Sinne von reduzieren –,<br />

so dass das Wesentliche trotz des<br />

Weglassens erkannt und begriffen<br />

wird.<br />

Wer auch als Person überzeugen will, muss<br />

mit sich selber <strong>im</strong> Lot sein und an die Botschaft<br />

glauben, die er vermittelt. Eine<br />

100-prozentige Konzentration auf sich und<br />

die Sache ist wichtig, um sich erfolgreich<br />

mitzuteilen. Zeigt <strong>der</strong> o<strong>der</strong> die Ausbildende<br />

Interesse an den Meinungen <strong>der</strong> Teilnehmenden<br />

und kann damit <strong>im</strong> Dialog wertschätzend<br />

umgehen, so stärkt dies die Akzeptanz<br />

als Ganzes, und die Botschaft kann<br />

von einer Person auf die an<strong>der</strong>e «über»gehen<br />

und etwas Neues er«zeugen». <br />

Franz Xaver Bühler,<br />

Vorstandsmitglied ausbil<strong>der</strong>-verband<br />

Punktgenau<br />

Tipps zum «Überzeugenkönnen» auf den<br />

Punkt gebracht:<br />

• Kernbotschaft herausschälen und<br />

Vereinfachen<br />

• Inhalte strukturieren<br />

• Kontakt (Blickkontakt, Aufmerksamkeit)<br />

mit den Zuhörenden halten<br />

• Konzentration auf das Jetzt<br />

• Fragen stellen heisst auch Antworten<br />

abwarten (den Teilnehmenden genügend<br />

Zeit lassen)<br />

• Authentisch bleiben<br />

Trendsetter in Sachen Weiterbildung<br />

Finden Sie es interessant, aktiv bei <strong>der</strong> Gestaltung in <strong>der</strong> Erwachsenenbildung mitzuwirken?<br />

Dann werden Sie <strong>Mit</strong>glied mit vielen Vorteilen!<br />

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9


tema centrale<br />

ticino<br />

10<br />

Comunicare con<br />

i dipendenti –<br />

ma correttamente<br />

Una comunicazione diretta e trasparente con i collaboratori<br />

è determinante per il successo di un’azienda. Eppure, molti<br />

<strong>im</strong>prenditori fanno ancora fatica ad attuarla.<br />

L<br />

’<strong>im</strong>portanza della comunicazione in<br />

seno a un’azienda è ormai nota alla<br />

maggior parte degli <strong>im</strong>prenditori. Oltre ad<br />

agevolare la fidelizzazione e la motivazione<br />

dei dipendenti, essa migliora la reputazione<br />

del datore di lavoro, facilita la procedura di<br />

reclutamento e favorisce i processi di cambiamento.<br />

Questa consapevolezza non trova<br />

però sempre riscontro nei fatti: «L’attenzione<br />

annessa alla comunicazione interna è<br />

sicuramente aumentata notevolmente. Negli<br />

ult<strong>im</strong>i anni, molte aziende hanno ott<strong>im</strong>izzato<br />

e professionalizzato il loro modo di<br />

comunicare. Ciò nonostante, non credo<br />

che tutto il potenziale venga sfruttato», ha<br />

dichiarato Peter Eberhard, Presidente della<br />

pr suisse e dello SPRI. Una comunicazione<br />

aperta e chiara è basilare, anche nelle situazioni<br />

eccezionali o di crisi. «A maggior ragione<br />

se i collaboratori denotano insicurezza<br />

e chiedono spiegazioni sui cambiamenti<br />

che potrebbero riguardarli», continua Peter<br />

Eberhard. È in questi casi che si capisce<br />

quanto un’azienda è ben preparata.<br />

Confusione invece che informazione<br />

Della comunicazione interna deve occuparsi<br />

il capo, si dice. Ciò è vero nella misura in<br />

cui spetta ai vertici di un’azienda mo<strong>der</strong>are<br />

la comunicazione, valutare le informazioni,<br />

formulare i messaggi e definire il ritmo dei<br />

comunicati. È tuttavia fondamentale – e in<br />

questo è chiamata in causa la responsabilità<br />

di tutti i superiori – evitare valanghe<br />

di note informative e di e-mail, in quanto<br />

paradossalmente una quantità esagerata di<br />

informazioni ottiene l’effetto opposto: i collaboratori<br />

hanno la sensazione di non essere<br />

informati. Spetta pertanto a ogni azienda<br />

porsi l’interrogativo seguente: come<br />

trasmettere ai diversi destinatari i ragguagli<br />

di cui hanno effettivamente bisogno? L’<strong>im</strong>portanza<br />

assegnata ai vari canali di informazione<br />

dipende dall’organizzazione e dalla<br />

situazione: secondo la circostanza, un colloquio<br />

personale, un comunicato cartaceo o<br />

un mezzo digitale possono di volta in volta<br />

rappresentare la soluzione più adeguata.<br />

Comunicazione assennata<br />

In molte aziende, resta ancora parecchio da<br />

fare in materia di comunicazione interna.<br />

Ci saranno sempre collaboratori che hanno<br />

la sensazione di non essere informati, ma<br />

l’<strong>im</strong>portante è che la comunicazione poggi<br />

su principi semplici: «Diventa un problema<br />

quando il personale ha l’<strong>im</strong>pressione che<br />

l’azienda non la racconti giusta oppure<br />

quando i vertici sono i pr<strong>im</strong>i a non rispettare<br />

le regole di comportamento», spiega Peter<br />

Eberhard. «Si tratta semplicemente di<br />

seguire pochi e semplici principi di buon<br />

senso: la comunicazione deve fluire dall’interno<br />

verso l’esterno ed essere tempestiva,<br />

comprensibile, coerente e regolare.» <br />

Michael Zollinger<br />

L’<strong>im</strong>portanza della<br />

comunicazione per i<br />

vertici aziendali<br />

«Management means getting things<br />

done through other people.» Con questa<br />

dichiarazione, il prof. Henry Mintzberg<br />

sottolinea che i vertici di un’azienda<br />

devono influenzare il comportamento e<br />

le condizioni quadro dei collaboratori,<br />

affinché questi possano svolgere bene il<br />

loro lavoro. Al giorno d’oggi, la conduzione<br />

è un servizio ai collaboratori e come tale<br />

deve essere basata sulla comunicazione.<br />

Si tratta di definire obiettivi, delegare<br />

compiti e coordinare la collaborazione tra<br />

reparti e collaboratori, il che necessita di<br />

una comunicazione ben funzionante.<br />

È altrettanto <strong>im</strong>portante creare una comprensione<br />

comune sul futuro, affinché<br />

l’identificazione negli obiettivi sia più ampia<br />

possibile. In un mondo del lavoro in<br />

cui il cambiamento e l’adattamento sono<br />

all’ordine del giorno, una comunicazione<br />

interna efficace è la chiave del successo<br />

di un’azienda. Ma comunicazione non è<br />

sinon<strong>im</strong>o di informazione: molti concetti<br />

trascurano la centralità degli scambi tra<br />

persone. Sono convinto che il successo<br />

della comunicazione sta in un incontro<br />

schietto che permetta di condivi<strong>der</strong>e<br />

aspettative, informazioni, punti di vista e<br />

sensazioni. Certo, serve tempo. Quando<br />

vi siete presi l’ult<strong>im</strong>a volta un momento<br />

per un colloquio di questo genere?<br />

Jürg Eggenberger, Direttore ASQ<br />

Una comunicazione chiara e trasparente<br />

è un fattore di successo essenziale.<br />

Foto: Karl-Heinz Hug/Inmagine


focus<br />

L’art de communiquer<br />

avec le personnel<br />

A l’heure actuelle, communiquer de manière directe et transparente<br />

avec le personnel est pr<strong>im</strong>ordial pour le succès de l’entreprise. Et<br />

pourtant, de nombreuses entreprises ont encore beaucoup de peine<br />

à ce sujet.<br />

Pour les forces<br />

dirigeantes, la communication<br />

est pr<strong>im</strong>ordiale<br />

romandie<br />

L<br />

a majorité des entreprises reconnaissent<br />

l’<strong>im</strong>portance de la communication<br />

interne. Hormis la fidélisation et<br />

la motivation des travailleurs, elles considèrent<br />

comme éléments pr<strong>im</strong>ordiaux la réputation<br />

d’employeur, le recrutement, mais<br />

également la communication des processus<br />

de changement. La prise de conscience<br />

est réelle, mais encore faut-il l’appliquer.<br />

«La valeur attribuée à la communication a<br />

nettement augmenté. De nombreuses entreprises<br />

l’ont élargie et professionnalisée<br />

ces <strong>der</strong>nier temps. Toutefois, je suis d’avis<br />

que le potentiel qu’elle recèle n’est de loin<br />

pas suffisamment exploité», est<strong>im</strong>e Peter<br />

Eberhard, Président de pr suisse et SPRI.<br />

Une communication claire et ouverte est<br />

particulièrement <strong>im</strong>portante dans des situations<br />

de crise ou dans des cas exceptionnels.<br />

«En premier lieu lorsque les collaborateurs<br />

sont inquiets et qu’ils attendent<br />

des explications sur ce qu'un changement<br />

signifie concrètement pour eux», poursuit<br />

Peter Eberhard. C’est à ce moment que<br />

l’entreprise démontre de quelle façon elle<br />

y est préparée... ou non.<br />

La communication claire et ouverte est un<br />

facteur essentiel du succès.<br />

Trop d'informations tuent l’information<br />

La communication interne, c’est l’affaire<br />

des chefs, entent-on. C’est sûrement vrai<br />

puisque la direction détermine la communication,<br />

évalue les informations, formule les<br />

messages et fixe son rythme. Cependant,<br />

le plus <strong>im</strong>portant – et là l’appel s'adresse à<br />

tout supérieur – est d’éviter le trop-plein<br />

d’informations. Car l’avalanche croissante<br />

d’informations et de courriels provoque en<br />

même temps une perte des informations;<br />

les collaborateurs ont l’<strong>im</strong>pression de manquer<br />

d’informations. Toute entreprise a<br />

donc le devoir de se poser la question pr<strong>im</strong>ordiale:<br />

comment les différents destinataires<br />

reçoivent-ils vra<strong>im</strong>ent les informations<br />

décisives dont ils ont besoin? Savoir<br />

quelle <strong>im</strong>portance attribuer à quel canal<br />

dépend fortement de l’organisation et de la<br />

situation. Suivant le cas, l’outil prendra la<br />

forme de l’entretien personnel, de médias<br />

<strong>im</strong>pr<strong>im</strong>és ou de canaux numériques.<br />

Le bon sens humain dans la<br />

communication<br />

Ici et là, il reste donc encore bien des choses<br />

à faire en matière de communication interne.<br />

Et il y aura toujours des collaborateurs<br />

ayant le sent<strong>im</strong>ent d’être mal informés.<br />

Comme le conseiller en relations publiques<br />

le souligne, le plus <strong>im</strong>portant réside encore<br />

et toujours dans les principes s<strong>im</strong>ples: «Les<br />

problèmes surgissent toujours lorsque les<br />

dés sont pipés ou que les dirigeants<br />

n’illustrent pas eux-mêmes les principes<br />

de comportements prêchés. Finalement, il<br />

s’agit de suivre quelques principes de communication,<br />

s<strong>im</strong>plement dictés par le bon<br />

sens: de l’intérieur vers l’extérieur, à temps,<br />

compréhensible, réel, en continu.» <br />

Michael Zollinger<br />

Jürg Eggenberger, Directeur ASC<br />

«Management means getting things done<br />

through other people.» Le Prof. Henry<br />

Mintzberg le dit clairement: les forces dirigeantes<br />

doivent influencer le comportement<br />

et les conditions-cadre des collaborateurs<br />

pour qu’ils puissent bien faire leur travail. A<br />

l’heure actuelle, diriger c’est une prestation<br />

rendue aux collaborateurs. Et la prestation<br />

naît de la communication. Il s’agit en fait de<br />

fixer des objectifs et de déléguer des tâches<br />

ainsi que de coordonner la collaboration<br />

entre les services et le personnel, ce qui à<br />

son tour demande une communication<br />

fonctionnant parfaitement. En outre, il est<br />

nécessaire de créer ensemble la compréhension<br />

de l’avenir pour obtenir une large<br />

identification des buts et mises en œuvre<br />

à atteindre. Dans un monde du travail en<br />

perpétuels changements et adaptations,<br />

la communication interne effective est la<br />

véritable clé du succès de l’entreprise.<br />

Mais toute communication n’est pas<br />

communication. Trop souvent, l’on oublie<br />

que la communication exige un échange<br />

entre les personnes. Je suis persuadé que<br />

le succès de la communication réside dans<br />

les rencontres sincères entre les personnes<br />

échangeant honnêtement attentes, informations,<br />

points de vue et sent<strong>im</strong>ents. Mais<br />

pour cela, il faut du temps. A propos, la<br />

<strong>der</strong>nière fois que vous avez pris le temps de<br />

bien discuter, c’était quand?<br />

11


actuel<br />

romandie<br />

La communication dans l’entreprise<br />

La vocation de la communication interne tient en deux mots clés: vouloir et dialoguer. Vouloir, c’est avoir<br />

des objectifs. Ainsi, quelle que soit sa démarche, il convient à la direction de formaliser ces objectifs<br />

et de tout mettre en œuvre pour les atteindre. Dès lors, la première condition du succès est le dialogue.<br />

L<br />

’écoute des collaborateurs, la réponse<br />

à leurs questions et la prise en<br />

compte de leurs réactions. «Ce que nous<br />

avons communiqué, c’est ce que l’autre a<br />

compris.» Cette affirmation apparemment<br />

anodine n’a pas fini de bouleverser<br />

l’univers de la communication! C’est<br />

d’autant plus incontournable qu’il ne<br />

s’agit pas d’un dogme mais d’une réalité<br />

toute banale. Pour me faire comprendre,<br />

il me faudra du temps de reformulation<br />

auprès de mon interlocuteur.<br />

Un plan de communication<br />

C’est essentiel pour organiser l’échange<br />

des messages entre les différentes populations<br />

de l’entreprise. Les points clés: ce<br />

que nous sommes (identité), ce que nous<br />

voulons communiquer (objectifs), à qui?<br />

(cibles), comment? (moyens), à quoi saurons-nous<br />

que nous avons été compris?<br />

(mesure), comment nos cibles ont-elles<br />

réagi? (feed-back), quelle est la prochaine<br />

étape? (relance). Gérer le feed-back, c’est<br />

développer l’écoute, c’est mettre en place<br />

plusieurs moyens pour le recueillir et pour<br />

le restituer. C’est surtout aussi développer<br />

une culture et un réflexe, guidés par la<br />

confiance et la transparence. Admettre<br />

également que l’apport de chacun représente<br />

une contribution réelle à la marche<br />

de l’entreprise. Favoriser le feed-back, c’est<br />

tisser la culture d’entreprise. Une politique<br />

efficace de communication devrait<br />

garantir que des informations soient diffusées<br />

et que des consultations aient lieu entre<br />

les parties intéressées avant que les décisions<br />

sur des questions d’intérêt majeur soient<br />

prises par la direction.<br />

Favoriser le feedback c’est<br />

tisser la culture d’entreprise.<br />

ses propres règles et objectifs. La communication<br />

commerciale, institutionnelle<br />

(corporate), interne, financière, chacune<br />

s’adapte à son public. Elle peut concerner<br />

les consommateurs, le personnel, les actionnaires,<br />

etc. Les enjeux portent aussi<br />

sur «faire adhérer», «<strong>im</strong>pliquer» qui permet<br />

de faire d’une cible interne ou externe un<br />

ambassadeur fidèle de l’entreprise ou un<br />

prescripteur efficace de ses produits.<br />

«Motiver», objectif qui consiste à développer<br />

un sent<strong>im</strong>ent d’appartenance ou<br />

Impressum<br />

Herausgeberin/<br />

éditeur<br />

Schweizer Ka<strong>der</strong><br />

Organisation <strong>SKO</strong><br />

Postfach, 8042 Zürich<br />

Tel.: 043 300 50 50<br />

info@sko.ch<br />

www.sko.ch<br />

Inserate/<br />

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Jeannette<br />

Häsler-Daffré<br />

j.haesler@sko.ch<br />

Druck/Impression<br />

Staffel Druck AG<br />

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d’identification envers l’entreprise ou ses<br />

produits. Communiquer, c’est aussi écouter.<br />

Une communication bien gérée ne se<br />

dispense pas d’une fonction spécifiquement<br />

dédiée à l’écoute de son environnement,<br />

qu’il soit interne ou externe. L’étude<br />

des signaux faibles, une certaine forme de<br />

veille stratégique ou une s<strong>im</strong>ple attention<br />

aux ressentis internes constitue également<br />

une arme précieuse en termes de communication.<br />

<br />

Bernard Briguet, Directeur romand<br />

Erscheinungsweise/<br />

Parution<br />

6-mal jährlich<br />

6 fois par année<br />

Nächste Ausgabe/<br />

prochaine édition<br />

Sko-lea<strong>der</strong> 6/13<br />

10.12. 2013<br />

Redaktionschluss/<br />

délai rédactionnel<br />

30.10. 2013<br />

Auflage/Tirage<br />

13’000 Exemplare/<br />

exemplaires<br />

(12’300 WEMFbeglaubigt)<br />

12<br />

Types et objectifs<br />

Les diverses fonctions de l’entreprise la<br />

contraignent à assurer des formes de communication<br />

très différentes ayant chacune<br />

Redaktion/<br />

rédaction<br />

Petra Kalchofner<br />

lea<strong>der</strong>@sko.ch<br />

Gestaltung/<br />

Mise en Page<br />

werbewerft<br />

www.werbewerft.ch<br />

Thema/ThÈme<br />

Erfahrung weitergeben<br />

/ La transmission<br />

du savoir<br />

Geht an alle <strong>Mit</strong>glie<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>SKO</strong>


essource humaine<br />

Evaluation des compétences<br />

et performance durable<br />

L’assessment center permet d’augmenter l’employabilité des collaborateurs et d’améliorer durablement<br />

la compétitivité de l’entreprise. Cette démarche est ass<strong>im</strong>ilable à un processus d’amélioration continue<br />

et peut constituer une forme de rémunération.<br />

romandie<br />

Photo: Fotolia<br />

S<br />

elon le rapport sur la compétitivité<br />

globale 2012-2013 du World Economic<br />

Forum (WEF), la Suisse occupe la première<br />

place en termes de compétitivité.<br />

Cette position est le fruit des efforts des<br />

entreprises suisses qui ont constamment<br />

amélioré leur productivité. Se maintenir à<br />

une position de lea<strong>der</strong> <strong>im</strong>pose aux entreprises<br />

d’agir sur les leviers d’accroissement<br />

de la performance. Développer le capital<br />

humain et opt<strong>im</strong>iser la gestion des ressources<br />

humaines est un vecteur de succès<br />

déterminant. Identifier les compétences<br />

clés nécessaires à l’atteinte des objectifs<br />

passe par un inventaire des compétences requises<br />

au sein de l’organisation et les compétences<br />

des collaborateurs en charge de<br />

l’exécution de la stratégie de l’entreprise.<br />

L’assessment permet une meilleure adéquation<br />

entre le profil du collaborateur et<br />

les compétences requises par son poste. Le<br />

résultat de cette analyse permettra d’établir<br />

un plan de développement et de suivi<br />

à l’intention du collaborateur. Ce <strong>der</strong>nier<br />

verra ses compétences renforcées et pourra<br />

atteindre les objectifs fixés par son entreprise.<br />

Une amélioration globale des niveaux<br />

de compétences des collaborateurs<br />

offrira un avantage compétitif à l’entreprise<br />

qui pourra prétendre à de nouvelles<br />

parts de marché. Au niveau interne à l’entreprise,<br />

l’évaluation des compétences permettra<br />

de favoriser la mobilité interne, assurer<br />

la relève, augmenter l’employabilité<br />

des collaborateurs, attirer et fidéliser les<br />

talents, renforcer la satisfaction et la motivation<br />

des collaborateurs. Pour une catégorie<br />

de collaborateurs, bénéficier d’un<br />

plan de développement pourrait, dans certains<br />

cas, remplacer avantageusement une<br />

rémunération et être un levier efficace,<br />

pour une performance durable.<br />

La méthodologie<br />

L’assessment center combine des outils<br />

complémentaires pour évaluer l’écart<br />

entre les compétences ou qualités attendues<br />

pour un poste donné et celles dont<br />

fait preuve un candidat à ce poste. Une<br />

méthodologie pertinente préconiserait la<br />

mise en place d’un programme sur mesure,<br />

dépendant des besoins spécifiques de<br />

l’entreprise.<br />

Un programme typique d’assessment inclus<br />

généralement des interviews semi-structurés,<br />

des mises en situation et<br />

jeux de rôle, un instrument psychométrique<br />

validé scientifiquement et d’autres<br />

instruments tels qu’un feedback 360 degrés.<br />

Idéalement, l’instrument psychométrique<br />

est multidomaine: personnalité,<br />

raisonnement, créativité, intelligence émotionnelle,<br />

valeurs, motivations.<br />

Cette démarche aboutit à un rapport de<br />

synthèse qui émet des recommandations<br />

en termes d’adéquation candidat/poste.<br />

Une séance de feedback avec les candidats<br />

puis les RH permet de formaliser le plan<br />

de développement en <strong>im</strong>pliquant l’ensemble<br />

des acteurs clefs.<br />

Validité scientifique<br />

Des méta-analyses ont montré que les assessment<br />

centers sont supérieurs aux<br />

autres méthodes de sélection pour prédire<br />

la performance d’un candidat (Arthur,<br />

Day, McNelly & Edens, 2003; Gaugler,<br />

Rosenthal, Thornton & Bentson, 1987)<br />

et sont perçus comme équitables par les<br />

participants. Cet outil permet ainsi de d<strong>im</strong>inuer<br />

significativement les risques lors<br />

de recrutement ou de mobilité interne.<br />

En permettant le développement et l’essa<strong>im</strong>age<br />

de compétences critiques, l’assessment<br />

offre un levier de performance<br />

L’entretien semi-structuré<br />

conséquent. Ce <strong>der</strong>nier est l’une des composantes<br />

majeures de la pérennisation<br />

d’une activité sur le long terme. <br />

Anouk Heyraud<br />

Psychologue et consultante en gestion des<br />

ressources humaines, SPARK HR SARL<br />

Tél. 079 798 78 01<br />

anouk.heyraud<br />

@spark-hr.ch<br />

www.spark-hr.ch<br />

13


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management<br />

Soziale Netze richtig nutzen<br />

it-wissen<br />

Soziale <strong>Kommunikation</strong>snetze allein bringen noch keinen Mehrwert <strong>im</strong> <strong>Unternehmen</strong>. Es kommt darauf an,<br />

sie mit bewährten Alltagswerkzeugen zu kombinieren und digitale <strong>Kommunikation</strong> selbst vorzuleben.<br />

Foto: Fotolia<br />

D<br />

ie Wirtschaftsberater von Ernst &<br />

Young fragten Schweizer Geschäftsleiter,<br />

welche Faktoren in den nächsten<br />

Jahren nachhaltige Verän<strong>der</strong>ungen auslösen<br />

werden. Neben den volatilen Finanzmärkten<br />

und politischen Einflussgrössen<br />

(West-Ost-Konflikt, Demografie usw.)<br />

nannten die Schweizer Wirtschaftslenker<br />

Social Media, also die <strong>Kommunikation</strong><br />

auf internen Foren, auf Sharepoint o<strong>der</strong><br />

Facebook, als technologischen Verän<strong>der</strong>ungsbeschleuniger.<br />

Seit Jahren geistert<br />

<strong>der</strong> Social-Media-Trend durch die Schweizer<br />

IT-Branche. Fragt man jedoch nach<br />

dem Mehrwert, fallen die Antworten verhalten<br />

aus. In <strong>der</strong> aktuellen Schweizer<br />

Marktstudie «Top 500 (2013)», die «Computerworld»<br />

alljährlich zusammen mit<br />

IDC unter vielen hun<strong>der</strong>t Schweizer IT-<br />

Managern durchführt, halten nur etwa 20<br />

Prozent Social Media für wichtig. Das Topthema<br />

Cloud Computing erreicht eine<br />

Zust<strong>im</strong>mungsrate von fast 70 Prozent,<br />

Mobile/Apps eine solche von 50 Prozent.<br />

Dabei könnten die Voraussetzungen für<br />

digitale <strong>Kommunikation</strong> besser nicht sein.<br />

Denn Topmanager, die eine Diskussionsplattform<br />

einführen wollen, treffen auf<br />

sehr affine <strong>Mit</strong>arbeiter. Fast je<strong>der</strong> ist privat<br />

sowieso schon auf einem <strong>der</strong> sozialen Netze<br />

wie Facebook, Twitter o<strong>der</strong> Xing unterwegs.<br />

Da wird gechattet, kommentiert und<br />

gepostet, was das Zeug hält. Aber genau<br />

dies ist das Problem. Die Mehrzahl <strong>der</strong><br />

Beiträge ist – wenn überhaupt – nur für<br />

einen sehr kleinen Nutzerkreis relevant.<br />

Die meisten überliest man besser, und <strong>der</strong><br />

Business-Mehrwert geht rapide gegen null.<br />

Neue Geschäfte för<strong>der</strong>n<br />

Die Atos Scientific Community, die 90<br />

besten IT-Experten des Dienstleisters<br />

Atos, prognostiziert bis 2016, dass vor<br />

allem die IT-Innovationen profitieren, die<br />

für Effizienzsteigerungen sorgen und neue<br />

Formen von Geschäftsbeziehungen för<strong>der</strong>n.<br />

Wie bringt man seine <strong>Mit</strong>arbeiter<br />

dazu, von <strong>der</strong> privaten<br />

Facebook-Quatscherei auf<br />

seriöse <strong>Kommunikation</strong><br />

zu schalten? Indem<br />

man die <strong>Kommunikation</strong>splattform<br />

mit einer Software<br />

kombiniert, die<br />

die <strong>Mit</strong>arbeiter<br />

sowieso schon<br />

kennen und einsetzen:<br />

wie zum<br />

Beispiel Customer<br />

Relationship<br />

Mana gement (CRM)<br />

in den Geschäftseinheiten<br />

Vertrieb und<br />

Marketing. Der Cloud-<br />

Dienste-Anbieter Salesforce<br />

hat vor drei Jahren sein CRM aus<br />

<strong>der</strong> Wolke durch die <strong>Kommunikation</strong>splattform<br />

Chatter ergänzt. Nutzer<br />

können mit Chatter nicht nur miteinan<strong>der</strong><br />

diskutieren, son<strong>der</strong>n auch die News-Feeds<br />

von Kollegen abonnieren o<strong>der</strong> sich bei<br />

wichtigen Ereignissen – wie beispielsweise<br />

hochvolumigen Geschäftsabschlüssen –<br />

automatisch benachrichtigen lassen. Microsoft<br />

schlägt einen ähnlichen Weg ein<br />

und integriert seinen Sharepoint mit dem<br />

dazu gekauften Social-Media-Tool Yammer.<br />

Der Zürcher Technologiekonzern<br />

ABB setzt für seine weltweit 145’000 <strong>Mit</strong>arbeiter<br />

Yammer bereits ein – für die interne<br />

<strong>Kommunikation</strong> und die kollaborative<br />

Produktentwicklung in Teams.<br />

Entscheidend ist jedoch, dass Manager in<br />

Führungspositionen digitale <strong>Kommunikation</strong><br />

auch vorleben. «Ich kenne Firmenchefs,<br />

die sich heute noch jede E-Mail auf<br />

Papier ausdrucken lassen», sagte Bogdan<br />

Sutter, Leiter Digital Transformation bei<br />

PwC Schweiz, zu «Computerworld». So<br />

geht's nicht. Wer Wasser predigt, muss<br />

auch selbst Wasser trinken. <br />

Michael Kurzid<strong>im</strong><br />

Ressortleiter Business Software bei «Computerworld»,<br />

<strong>der</strong> Schweizer Fachpublikation für<br />

IT-Verantwortliche <strong>im</strong> Management.<br />

Das ICT-Magazin von IDG Schweiz informiert<br />

alle zwei Wochen allgemein verständlich über<br />

wichtige ICT-Technologien <strong>im</strong> Firmeneinsatz.<br />

Tel. 044 387 4407<br />

michael.kurzid<strong>im</strong><br />

@computerworld.ch<br />

www.computerworld.ch<br />

15


echt<br />

beratung<br />

Empfehlungen rund um das<br />

<strong>Mit</strong>arbeitergespräch<br />

Sie sind <strong>der</strong> Auffassung, dass Ihre <strong>Mit</strong>arbeiterbeurteilung objektiv nicht korrekt ist? Der Arbeitgeber<br />

teilt Ihnen vielleicht sogar mit, dass er sich von Ihnen trennen will? Wir zeigen Ihnen auf, wie Sie in<br />

einer <strong>der</strong>artigen Situation vorgehen könnten.<br />

Persönliche Konflikte können<br />

sich be<strong>im</strong> <strong>Mit</strong>arbeitergespräch<br />

negativ auf die Bewertung<br />

auswirken.<br />

Foto: Fotolia<br />

16<br />

S<br />

chon bald steht in vielen Unternehmungen<br />

das jährliche <strong>Mit</strong>arbeitergespräch<br />

wie<strong>der</strong> auf <strong>der</strong> Agenda. Freuen<br />

Sie sich darauf? <strong>Mit</strong> welcher inneren<br />

Haltung begegnen Sie dem Gespräch?<br />

Dient es Ihrer beruflichen und persönlichen<br />

Weiterentwicklung? Erleben Sie<br />

dabei die Haltung Ihres Vorgesetzten als<br />

entwicklungsorientiert, partnerschaftlich<br />

und vertrauensorientiert? O<strong>der</strong> sehen Sie<br />

das <strong>Mit</strong>arbeitergespräch einzig als lästige<br />

Pflichtübung und notwendiges Übel an,<br />

damit anhand des Kontrollergebnisses allenfalls<br />

ein vereinbarter Bonus berechnet<br />

werden kann? Befürchten Sie gar, dass <strong>der</strong><br />

Vorgesetzte sich während des Jahres nega-<br />

tive Punkte notiert hat und Sie nun zum<br />

Jahresende mit zahllosen Anschuldigungen<br />

überhäufen wird? Vergibt Ihr Vorgesetzter<br />

auch Bestnoten, o<strong>der</strong> herrscht ein<br />

ungeschriebener Grundsatz, dass diese nie<br />

vergeben werden, weil argumentiert wird,<br />

sonst würden sich die <strong>Mit</strong>arbeitenden auf<br />

den Lorbeeren ausruhen?<br />

Anlässlich des <strong>Mit</strong>arbeitergespräches werden<br />

meist die zu Beginn des Jahres definierten<br />

Ziele überprüft. Es wird gemessen<br />

und festgelegt, inwiefern das definierte<br />

Soll quantitativ und qualitativ tatsächlich<br />

erreicht wurde. Wenn die Ziele zu Jahresbeginn<br />

unsorgfältig definiert wurden o<strong>der</strong><br />

ihr Erreichen schlecht messbar ist, streiten<br />

sich Arbeitnehmer und Arbeitgeber nicht<br />

selten über die Bewertung <strong>der</strong> einzelnen<br />

Ziele. Dieser Streit wird stets mit viel Energie<br />

geführt, da die effektive Zielerreichung<br />

meist relevant ist für Salärerhöhungen,<br />

Bonuszahlungen, Beför<strong>der</strong>ungen o<strong>der</strong><br />

eine Kündigung. Zudem vermissen Arbeitnehmer<br />

oft die Wertschätzung Ihrer Vorgesetzten<br />

für das Engagement, dass sie<br />

während des Jahres für das <strong>Unternehmen</strong><br />

gezeigt haben.<br />

Stellungnahme wichtig!<br />

In <strong>der</strong> Beratung treffen wir oft folgende<br />

Situation an: Ein Arbeitnehmer betrachtet<br />

seine Beurteilung als unfair und nicht


zutreffend. Er will vom Rechtsdienst wissen,<br />

ob er die Formulare <strong>der</strong> <strong>Mit</strong>arbeiterbeurteilung<br />

unterzeichnen muss. Wir<br />

empfehlen in so einer Situation Folgendes:<br />

Der <strong>Mit</strong>arbeiter kann durch seine Unterschrift<br />

bestätigen, dass er und <strong>der</strong> Vorgesetzte<br />

das Gespräch durchgeführt haben<br />

und <strong>der</strong> Arbeitnehmer die Unterlagen<br />

empfangen hat. Unterschreibt <strong>der</strong> Arbeitnehmer<br />

die Formulare, muss er auf diesen<br />

jedoch unbedingt schriftlich festhalten,<br />

dass er die Beurteilung nicht akzeptiert<br />

und dass er so rasch wie möglich eine<br />

schriftliche Stellungnahme mit seiner<br />

Sicht <strong>der</strong> Dinge einreichen wird.<br />

Wenn Sie also eine Beurteilung für unzutreffend<br />

erachten, ist es sehr wichtig, dass<br />

Sie dem Arbeitgeber eine schriftliche Stellungnahme<br />

einreichen, damit die Aussagen<br />

in <strong>der</strong> Beurteilung nicht unwi<strong>der</strong>sprochen<br />

bleiben und fälschlicherweise als<br />

korrekt angesehen werden. Die Stellungnahme<br />

ist sorgfältig zu verfassen, denn sie<br />

ist oft massgebend <strong>im</strong> Hinblick auf<br />

Trennungs absichten. Oft füllen Vorgesetzte<br />

Formulare bloss rud<strong>im</strong>entär aus. Achten<br />

Sie darauf, dass die Aussagen zu den einzelnen<br />

Leistungs- und Verhaltenskriterien differenziert<br />

sind. Sind sie es nicht, for<strong>der</strong>n<br />

Sie eine vollständige und klare Beurteilung<br />

ein und zeigen Sie Ihren Standpunkt auf.<br />

Nehmen Sie unkorrekte Aussagen in <strong>der</strong><br />

<strong>Mit</strong>arbeiterbeurteilung auf und stellen Sie<br />

sie anhand von Fakten richtig.<br />

Lektüre-Tipp<br />

Führen Führungskräfte zeitgemässe<br />

<strong>Mit</strong>arbeitergespräche? Im KMU Magazin<br />

7/8, Juli/August 2013, zeigt Sonja Dill auf,<br />

wodurch sich die neue Generation von<br />

<strong>Mit</strong>arbeitergesprächen auszeichnet.<br />

Dazu publiziert sie eine Liste mit Fragen,<br />

um <strong>Mit</strong>arbeitergespräche zu überprüfen.<br />

Den Beitrag «Die neue Generation<br />

<strong>Mit</strong>arbeitergespräche» finden Sie auf<br />

www.dill-beratung.ch unter «Über uns –<br />

Publikationen» o<strong>der</strong> direkt über<br />

www.dill-beratung.ch/<strong>im</strong>ages/stories/<br />

kmu_07-2013_mitarbeiterfuehrung.pdf<br />

Im Hinblick auf die anstehenden Gespräche<br />

ein empfehlenswerter Artikel zur<br />

Lektüre!<br />

Vor-Vorgesetzte involvieren<br />

Allenfalls empfiehlt es sich auch, ein klärendes<br />

Gespräch und eine Überprüfung <strong>der</strong><br />

Beurteilung be<strong>im</strong> nächsthöheren Vorgesetzten<br />

zu verlangen. In einigen Betrieben ist<br />

dies das Standardvorgehen. Bereits auf dem<br />

zu unterschreibenden Formular kann <strong>der</strong><br />

<strong>Mit</strong>arbeiter ankreuzen, dass er mit <strong>der</strong> Beurteilung<br />

nicht einverstanden ist und ein weiteres<br />

Gespräch mit dem nächsthöheren Vorgesetzten<br />

stattfinden soll. Falls diese<br />

Eskalation in Ihrem <strong>Unternehmen</strong> nicht<br />

vorgesehen ist, müssen Sie eine Eskalation<br />

aktiv erwirken.<br />

Es zeigt sich oft, dass sich bestehende persönliche<br />

Konflikte bei <strong>Mit</strong>arbeitergesprächen<br />

allzu negativ auf die Bewertung auswirken.<br />

In solchen Fällen kann es hilfreich sein,<br />

wenn die betroffenen Parteien vor <strong>der</strong> eigentlichen<br />

<strong>Mit</strong>arbeiterbeurteilung versuchen,<br />

den Konflikt zu klären. Dazu ist es<br />

meist notwendig, dass die Angelegenheit an<br />

den Vor-Vorgesetzten geleitet wird und dieser<br />

anschliessend mit beiden Beteiligten<br />

ein Gespräch führt, erst einzeln, alsdann alle<br />

gemeinsam. Ein vorbildhaftes Beispiel dazu:<br />

Ein Vor-Vorgesetzter hatte in einem Fall<br />

seine Führungsfunktion wahrgenommen,<br />

indem er erst alle Beteiligten einzeln und<br />

dann gemeinsam anhörte. Danach verlangte<br />

er von den Beteiligten, die Bewertung nochmals<br />

durchzuführen, und zwar so, dass <strong>der</strong><br />

Vorgesetzte den <strong>Mit</strong>arbeitenden aus Sicht<br />

des <strong>Mit</strong>arbeiters beurteilen musste und <strong>der</strong><br />

<strong>Mit</strong>arbeiter sich selbst aus Sicht des<br />

Vorgesetzten. Dieser Perspektivenwechsel<br />

führte zu einer objektiveren Beurteilung <strong>der</strong><br />

Leistungen. Im Anschluss diskutierten die<br />

Beteiligten die Bewertungen nochmals gemeinsam,<br />

und beide konnten sich über die<br />

Bewertung einigen.<br />

Zu einem wichtigen Gespräch dürfen Sie<br />

sich auch begleiten lassen. Die Präsenz des<br />

Verbandsanwalts stärkt den <strong>Mit</strong>arbeiter<br />

und kann sich deeskalierend auf Konflikte<br />

auswirken. Wir begleiten Sie gerne. <br />

Sandra Sprecher<br />

Anwältin <strong>im</strong> Rechtsdienst <strong>der</strong> Schweizer Ka<strong>der</strong><br />

Organisation <strong>SKO</strong> seit 2009<br />

Tel. 043 300 50 62<br />

s.sprecher@sko.ch<br />

www.sko.ch<br />

Ich bin schwanger.<br />

Wann sage ich es<br />

meinem Chef?<br />

<strong>Mit</strong> Unterstützung von<br />

Die Abwesenheit<br />

meiner <strong>Mit</strong>arbeiterin<br />

ist zu organisieren –<br />

Wie am besten?<br />

Wie organisiere ich<br />

meine Rückkehr an<br />

die Arbeit nach dem<br />

Mutterschaftsurlaub?<br />

Familie und Arbeit<br />

vereinbaren – Welche<br />

Möglichkeiten gibt es?<br />

Das Eidg. Büro für die Gleichstellung von Frau und<br />

Mannunterstützt das Projekt «mamagenda» <strong>im</strong> Rahmen<br />

<strong>der</strong> Finanzhilfen nach dem Gleichstellungsgesetz.<br />

Ein Angebot von<br />

17


nachgefragt<br />

karriere<br />

Unter <strong>der</strong> Lupe: interne<br />

<strong>Kommunikation</strong><br />

Interne <strong>Kommunikation</strong> aus Sicht dreier Schweizer <strong>Unternehmen</strong>:<br />

Welches sind die grössten Herausfor<strong>der</strong>ungen, und wie sieht<br />

Führungskommunikation aus? Wo liegt die Balance zwischen<br />

Informationsflut und -defizit? Frank Bodin, Lorenz Heinzer und<br />

Thomas Schärer stehen Rede und Antwort.<br />

Welchen Stellenwert hat die interne<br />

<strong>Kommunikation</strong> in Ihrem <strong>Unternehmen</strong>?<br />

Frank Bodin: Unsere <strong>Mit</strong>arbeitenden sind<br />

unser Kapital. Agenturen unterscheiden<br />

sich kaum <strong>im</strong> Angebot, son<strong>der</strong>n vielmehr<br />

durch die <strong>Mit</strong>arbeitenden und die <strong>Unternehmen</strong>skultur.<br />

Der Stellenwert <strong>der</strong> Internen<br />

<strong>Kommunikation</strong> ist darum zentral<br />

und durch die Digitalisierung noch stärker<br />

gestiegen. Die eigenen <strong>Mit</strong>arbeitenden<br />

sind auch sehr wichtig für die Meinungsbildung<br />

über das <strong>Unternehmen</strong> <strong>im</strong> Markt.<br />

Lorenz Heinzer: Die AXA Winterthur<br />

pflegt eine Kultur des Vertrauens und <strong>Mit</strong>wirkens.<br />

Dementsprechend hoch ist <strong>der</strong><br />

Stellenwert, den wir <strong>der</strong> internen <strong>Kommunikation</strong><br />

be<strong>im</strong>essen. Wir sind bestrebt,<br />

unsere Kolleginnen und Kollegen stets<br />

über alle wesentlichen Entwicklungen <strong>im</strong><br />

<strong>Unternehmen</strong> auf dem Laufenden zu halten,<br />

und bedienen uns dabei zeitgemässer<br />

Instrumente, wie Social Media o<strong>der</strong> eines<br />

internen TV-Magazins namens AXA TV.<br />

Dies aus <strong>der</strong> Überzeugung heraus, dass<br />

eine gute und offene interne <strong>Kommunikation</strong><br />

einen wesentlichen Einfluss auf das<br />

Engagement <strong>der</strong> <strong>Mit</strong>arbeitenden hat.<br />

Thomas Schärer: Die interne <strong>Kommunikation</strong><br />

bekleidet einen hohen Stellenwert.<br />

Aufgrund <strong>der</strong> grossen Spannweite unserer<br />

Aufgaben sowie <strong>der</strong> sehr dezentralen und<br />

unregelmässigen Einsatzzeiten und Arbeitsorte<br />

ist die Herausfor<strong>der</strong>ung gross.<br />

Wir för<strong>der</strong>n gezielt das Arbeiten aus dem<br />

Homeoffice, was zwingend nach einer gut<br />

funktionierenden und intensiven internen<br />

<strong>Kommunikation</strong> verlangt. Die regelmässige<br />

Überprüfung und Anpassung <strong>der</strong><br />

<strong>Kommunikation</strong>smittel und -wege erachten<br />

wir deshalb als essentiell.<br />

Worauf achten Sie bei <strong>der</strong> Steuerung <strong>der</strong><br />

<strong>Kommunikation</strong> mit den <strong>Mit</strong>arbeitenden?<br />

Bodin: Das Was, das Wie und das Warum<br />

– diese drei Fragen stehen <strong>im</strong> <strong>Mit</strong>telpunkt.<br />

Man weiss, was man herstellt, meistens<br />

auch, wie man es herstellt, aber erstaunlicherweise<br />

seltener, warum. Dabei ist die<br />

Vorstellung, wo man hin will, zentral für<br />

die Steuerung <strong>der</strong> internen <strong>Kommunikation</strong>.<br />

Sie ist die Grundlage sowohl <strong>der</strong> Geschäftsstrategie<br />

als auch <strong>der</strong> Botschaften,<br />

die man intern wie extern vermittelt.<br />

Heinzer: Wir haben eine Charta mit den<br />

wichtigsten Leitlinien entwickelt. Eine<br />

entscheidende Bedeutung kommt darin<br />

<strong>der</strong> Relevanz zu: Alle unsere <strong>Kommunikation</strong>en<br />

müssen ein klar definiertes Ziel verfolgen<br />

und für das Gros <strong>der</strong> Leser von Belang<br />

sein. Im Zweifelsfall verzichten wir<br />

auf einen Artikel. Das sorgt natürlich<br />

manchmal für lange Gesichter bei den<br />

Auftraggebern und lässt sich auch nicht<br />

<strong>im</strong>mer durchsetzen. Im Allgemeinen machen<br />

wir mit dieser Regelung aber sehr<br />

gute Erfahrungen, hilft sie uns doch, den<br />

Spreu vom Weizen zu trennen. Ebenso<br />

grossen Wert legen wir darauf, für alle<br />

Empfänger verständlich zu berichten,<br />

glaubwürdig zu sein, das heisst, Schwierigkeiten<br />

und kontroverse Meinungen nicht<br />

auszublenden, sowie unsere Inhalte möglichst<br />

attraktiv aufzubereiten.<br />

Schärer: Wir leben eine möglichst offene<br />

Firmenkultur und sind täglich bestrebt,<br />

ein Kl<strong>im</strong>a des Vertrauens und <strong>der</strong> Wertschätzung<br />

zu pflegen. Die Devise heisst<br />

«fragen statt interpretieren». Die <strong>Mit</strong>arbeiter<br />

haben je<strong>der</strong>zeit die Möglichkeit und<br />

das Anrecht, bei Unklarheiten und Unsi-<br />

Die IBZ-Schulen bilden Sie weiter.<br />

NDS «Betriebswirtschaftslehre für Führungskräfte»<br />

eidg. anerkanntes Diplom HF-NDS<br />

Sie haben eine technische Ausbildung, besetzen eine Führungsposition<br />

und möchten Ihre Managementkompetenz ausbauen? Die IBZ Schulen<br />

verleihen Ihrer Karriere den nötigen Schub!<br />

• 2 Semester, freitags und samstags (2 x pro Monat)<br />

• Kursorte: Aarau, Bern und Zug<br />

ISO 9001 • eduQua<br />

www.ibz.ch<br />

Infoabende: siehe www.ibz.ch<br />

Beratungsgespräche je<strong>der</strong>zeit möglich!<br />

IBZ Schulen für Technik Informatik Wirtschaft<br />

Telefon 062 836 95 00, E-Mail ibz@ibz.ch<br />

18


nachgefragt<br />

karriere<br />

cherheiten auf Ihren Vorgesetzten zuzugehen.<br />

Unsere Erfahrung zeigt, dass die umgehende<br />

Klärung einer missverständlichen<br />

Situation den Nährboden für Angst, Gerüchte<br />

und Unmut min<strong>im</strong>iert.<br />

Foto: Havas Worldwide/AXA Winterthur/Dr.W.A.Günther Media Rent AG<br />

Welches sind bei Ihnen die<br />

wichtigsten Instrumente für welche<br />

internen Zielgruppen?<br />

Bodin: Der regelmässige persönliche Kontakt.<br />

Ich nenne das auch «Sharing and Caring».<br />

<strong>Mit</strong>arbeitende müssen ihre Vorgesetzten,<br />

die Träger <strong>der</strong> <strong>Unternehmen</strong>swerte,<br />

unmittelbar erleben können. Es muss ein<br />

Dialog stattfinden. <strong>Unternehmen</strong>skultur<br />

muss gelebt werden, man kann sie nicht<br />

über künstliche <strong>Kommunikation</strong>smittel<br />

verbreiten. An<strong>der</strong>e Kanäle, wie etwa das<br />

Intranet, dienen dazu, die Aktivitäten regelmässig<br />

zusammenzufassen. Um <strong>Mit</strong>verantwortung<br />

zu generieren, ist transparente<br />

Information das Wichtigste.<br />

Heinzer: Neben <strong>der</strong> direkten <strong>Kommunikation</strong><br />

über den Führungsweg und in den<br />

Bereichen ist <strong>der</strong> wichtigste Kanal das Intranet,<br />

wo wir regelmässig tagesaktuelle Artikel<br />

publizieren. Bei zentralen Themen<br />

informieren wir auch per E-Mail. Zudem<br />

führen mehrere Geschäftsleitungsmitglie<strong>der</strong>,<br />

darunter unser CEO, einen Blog.<br />

Den Bedürfnissen unseres Aussendienstes,<br />

<strong>der</strong> häufig unterwegs ist, tragen wir<br />

mit einem kompakten Newsletter Rechnung.<br />

An Stelle <strong>der</strong> <strong>Mit</strong>arbeiterzeitschrift<br />

produzieren wir neuerdings selbst Videobeiträge.<br />

Das ist zwar ebenfalls aufwendig,<br />

kommt aber sehr gut an.<br />

Schärer: Regelmässig festgesetzte Meetings<br />

mit strukturierter Agenda finden innerhalb<br />

<strong>der</strong> verschiedenen Bereiche, aber<br />

auch übergreifend statt. Zur Realisierung<br />

von Kundenaufträgen, bei <strong>der</strong> Evaluation<br />

von Produkten und <strong>der</strong> Entwicklung von<br />

Inhalten werden die Teams jeweils anfor<strong>der</strong>ungsbezogen<br />

zusammengestellt. Allgemeine<br />

<strong>Mit</strong>arbeiterinformationen werden<br />

über monatliche E-Mail-Newsletter kommuniziert.<br />

Darüber hinaus finden zwei bis<br />

drei formelle Informationsmeetings pro<br />

Frank Bodin<br />

ist einer <strong>der</strong> bekanntesten<br />

Werbeschaffenden<br />

<strong>der</strong> Schweiz. Der studierte<br />

Jurist und Musiker leitet<br />

die Agentur HAVAS<br />

WORLDWIDE Zürich,<br />

Genf und Wien.<br />

www.havasworldwide.ch<br />

Jahr statt. Zur Teamför<strong>der</strong>ung haben wir<br />

zudem unser «Vesper Mediarentis» etabliert.<br />

Ein in regelmässigen Abständen<br />

stattfindendes informelles «Get-together»,<br />

das allen <strong>Mit</strong>arbeitern offensteht und sich<br />

als sehr wertvoll erwiesen hat. Ziel ist ein<br />

ungezwungener Austausch untereinan<strong>der</strong><br />

ohne festen Fahrplan.<br />

Wie sehen Sie die Entwicklung<br />

in Ihrem <strong>Unternehmen</strong>, und welche<br />

beson<strong>der</strong>en Anfor<strong>der</strong>ungen stellen die<br />

neuen Medien, wie etwa Facebook?<br />

Lorenz Heinzer<br />

ist als Leiter Internal<br />

Communication &<br />

Publications verantwortlich<br />

für die interne<br />

<strong>Kommunikation</strong> und<br />

die Kundenzeitschrift<br />

<strong>der</strong> AXA Winterthur.<br />

www.axa-winterhur.ch<br />

Bodin: Social Media benötigen ein Umdenken,<br />

denn regulieren kann man das nicht.<br />

An<strong>der</strong>erseits muss eine Sensibilisierung<br />

<strong>der</strong> <strong>Mit</strong>arbeitenden für die Risiken <strong>im</strong><br />

Umgang mit <strong>der</strong> Öffentlichkeit stattfinden.<br />

Abgesehen davon sollten <strong>Mit</strong>arbeiter<br />

ein grosses Mass an Freiheit haben.<br />

Heinzer: Neue Arbeitsmodelle und -geräte<br />

führen dazu, dass die Verarbeitung von<br />

geschäftlichen Informationen <strong>im</strong>mer weniger<br />

an Arbeitsplatz und Arbeitszeiten<br />

gebunden ist. Dem müssen wir natürlich<br />

auch mit unseren internen <strong>Kommunikation</strong>sinstrumenten<br />

Rechnung tragen.<br />

Auch an<strong>der</strong>e digitale Trends dürfen wir<br />

nicht verschlafen, stehen wir doch in direkter<br />

Konkurrenz mit allen an<strong>der</strong>en Medien;<br />

20min.ch, Facebook & Co. sind<br />

schliesslich nur einen Mausklick entfernt.<br />

Thomas Schärer<br />

ist Geschäftsleiter <strong>der</strong><br />

Dr.W.A.Günther Media<br />

Rent AG, die zu den<br />

führenden Gesamtanbietern<br />

für Veranstaltungstechnik<br />

in<br />

<strong>der</strong> Schweiz gehört.<br />

www.mediarent.ch<br />

Schärer: Die Gefahr, sich zu verzetteln<br />

und eine Informationsflut zu verursachen,<br />

statt gezielt zu informieren, n<strong>im</strong>mt zu. Social<br />

Media verleiten dazu, unverbindlicher<br />

zu kommunizieren. Wir haben festgestellt,<br />

dass die Sensibilisierung <strong>im</strong> Umgang mit<br />

diesen Medien noch zu wenig greift. Unser<br />

wichtigstes Tätigkeitsfeld ist <strong>der</strong> Bereich<br />

«Corporates», wo wir regelmässig mit<br />

vertraulichen Inhalten konfrontiert werden.<br />

Unsere Kunden verlassen sich darauf,<br />

dass die Gehe<strong>im</strong>haltungspflicht konsequent<br />

eingehalten wird – gerade auch in<br />

vermeintlich geschützten Netzwerken. Es<br />

gilt hier, kontinuierlich jeden einzelnen<br />

auf eine bedachtsame, verantwortungsvolle<br />

Nutzung hinzuweisen.<br />

Wie gestalten Sie die interne<br />

<strong>Kommunikation</strong> für Führungskräfte?<br />

Heinzer: Bei <strong>der</strong> Führungsinformation<br />

läuft noch vieles über den klassischen Linienweg<br />

und über Veranstaltungen. Wo es<br />

Sinn macht, unterstützen wir mit Vorinformationen<br />

und Argumentarien. Wir<br />

sind damit aber zurückhaltend, da wir keine<br />

Zweiklassengesellschaft innerhalb unseres<br />

<strong>Unternehmen</strong>s wollen.<br />

Schärer: Unser Management Team umfasst<br />

fünf Personen. In wöchentlichen<br />

Meetings werden die Aktualitäten besprochen<br />

und wird über die entsprechenden<br />

19


nachgefragt<br />

karriere<br />

Vorgehensweisen entschieden. Beschlüsse<br />

werden zudem überprüft und wo nötig<br />

angepasst.<br />

Wo liegen die grössten Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

in <strong>der</strong> internen<br />

<strong>Kommunikation</strong>?<br />

Bodin: Allen <strong>Mit</strong>arbeitenden das Gefühl<br />

zu geben, ein Teil des Ganzen zu sein. Drei<br />

Faktoren sind in einem <strong>Unternehmen</strong><br />

wichtig: Der Lohn, die Möglichkeit, das<br />

eigene Potenzial weiterzuentwickeln, sowie<br />

Freude, Ehre und Dank für gute Leistungen.<br />

Der dritte Faktor, die gelebte Freundkultur,<br />

ist meines Erachtens sehr wichtig.<br />

Das können ganz kleine Sachen sein, wie<br />

zum Beispiel einmal pro Woche gemeinsam<br />

frühstücken o<strong>der</strong> ab und zu ein Fest<br />

feiern. Wenn <strong>Mit</strong>arbeitende ihre persönlichen<br />

Talente einbringen können, ist das<br />

ebenfalls positiv. Wenn beispielsweise jemand<br />

fotografiert und man eine Ausstellung<br />

macht, können alle partizipieren und<br />

profitieren.<br />

Schärer: Wir haben <strong>Mit</strong>arbeitende, die<br />

regelmässig <strong>im</strong> Office anzutreffen sind,<br />

aber auch viele, die <strong>im</strong> technischen Aussendienst<br />

arbeiten. Die Herausfor<strong>der</strong>ung<br />

ist, die relevanten Informationen bis zu<br />

den Aussendienstmitarbeitern zu kommunizieren.<br />

Ansonsten können Informationslücken<br />

entstehen, die zu Missverständnissen<br />

führen. Dem gilt es entgegen zu<br />

wirken, um Verunsicherungen und Fehl-<br />

interpretationen zu vermeiden. Genauso<br />

wichtig ist aber auch, die Erfahrungen und<br />

Informationen unserer Veranstaltungsfachleute<br />

regelmässig abzuholen und mit<br />

den wesentlichen Stellen zu teilen. Diese<br />

Feedbacks sind überaus wichtig. Sie helfen,<br />

zeitnah auf Kundenwünsche zu reagieren,<br />

und tragen dazu bei, die Arbeitsqualität<br />

permanent zu verbessern und Prozesse<br />

zu opt<strong>im</strong>ieren. Zentral ist <strong>der</strong> persönliche<br />

Austausch, E-Mail alleine reicht da nicht<br />

aus.<br />

Wo sehen Sie die «goldene <strong>Mit</strong>te»<br />

zwischen Informationsflut<br />

und <strong>Kommunikation</strong>sdefizit?<br />

Bodin: In einem Netzwerk ist die Gefahr<br />

<strong>der</strong> Überinformation gross. Wissen, was<br />

wichtig ist, hilft weiter. Weiterbildung zum<br />

Thema T<strong>im</strong>e-Management o<strong>der</strong> Relevanz<br />

<strong>der</strong> Informationen kann sinnvoll sein.<br />

Eine gute Qualität <strong>der</strong> Zusammenarbeit<br />

bringen ausgewogene <strong>Kommunikation</strong>sinstrumente<br />

wie ein monatlicher Newsletter,<br />

<strong>der</strong> persönliche Kontakt o<strong>der</strong> ein Forum,<br />

wo sich alle aussprechen können.<br />

Heinzer: Entscheidend ist meiner Meinung<br />

nach weniger die Menge an Information<br />

als die Qualität <strong>der</strong> Aufbereitung.<br />

Niemand empfindet die Sonntagszeitungen<br />

als Informationsflut, nur weil sie so<br />

dick sind. Umgekehrt hat sich auch noch<br />

keiner darüber beschwert, die zehn Gebote<br />

seien zu knapp ausgefallen.<br />

Schärer: Eine eigentliche «goldene <strong>Mit</strong>te»<br />

existiert aus unserer Optik nicht. Viele<br />

Faktoren haben Einfluss auf den Informationsbedarf.<br />

Hinzu kommt das individuelle<br />

Empfinden. Was dem einen zu viel ist,<br />

ist dem an<strong>der</strong>en zu wenig. Eine Balance zu<br />

finden, die allen Empfängern gerecht<br />

wird, ist schier unmöglich. Nichtsdestotrotz<br />

haben sich bei uns die Informationszyklen<br />

bewährt. Sie werden punktuell bei<br />

Aktualitäten ergänzt, regelmässig überprüft<br />

und wo nötig angepasst. Ein Prozess,<br />

den es stetig weiterzuentwickeln gilt.<br />

Inwiefern ist die Führungskommunikation<br />

Bestandteil <strong>der</strong> Ka<strong>der</strong>ausbildung<br />

in Ihrem <strong>Unternehmen</strong>?<br />

Bodin: Die meisten <strong>Mit</strong>arbeiter in Führungspositionen<br />

haben bei uns eine entsprechende<br />

Aus- und Weiterbildung, vieles<br />

lernt man auch on the job. Bei<br />

Neueinstellungen gibt es Guidelines.<br />

Schärer: Die Führungskommunikation ist<br />

ein Bestandteil <strong>der</strong> Prozessschulung und<br />

somit nicht nur <strong>der</strong> Ka<strong>der</strong>ausbildung. Es<br />

betrifft genauso die Projekt- und Bereichsleiter.<br />

Bei weit mehr als 1’000 Projekten<br />

jährlich bilden wir <strong>im</strong>mer wie<strong>der</strong> neue<br />

Teams mit einer «nur» auf diesen Auftrag<br />

zugeschnittenen Hierarchie. Die Führungskommunikation<br />

– ungeachtet <strong>der</strong> Hierarchiestufe<br />

– ist hier absolut zentral. <br />

Interview:<br />

Schweizer Ka<strong>der</strong> Organisation <strong>SKO</strong><br />

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gesundheit<br />

Achtsamkeit in <strong>der</strong> <strong>Kommunikation</strong><br />

karriere<br />

Erfolgreiche Führungskräfte sind sich bewusst, dass sie in Kopf und Körper des Zuhörers etwas bewirken,<br />

wie beispielsweise Angstzustände, Freudegefühl o<strong>der</strong> Leistungssteigerung. Wenn man die soziale<br />

Verantwortung be<strong>im</strong> Sprechen bewusster wahrn<strong>im</strong>mt, kann man <strong>im</strong> Team viel Stress vermeiden.<br />

Foto: Fotolia<br />

K<br />

ommunikation in <strong>Unternehmen</strong><br />

bietet oft ein Potenzial für stressige<br />

Situationen, weil häufig reagiert statt kommuniziert<br />

wird. Das Gesagte n<strong>im</strong>mt man<br />

durch den eigenen Filter unerfüllter<br />

Erwartungen und emotionaler Altlasten<br />

wahr. Man reagiert, weil man sich bedroht<br />

o<strong>der</strong> angegriffen fühlt, und projiziert zugleich<br />

die eigenen Bedürfnisse auf an<strong>der</strong>e.<br />

So entsteht ein Kreislauf von Beschuldigungen,<br />

Enttäuschungen, Ärger und Vergeltungsstrategien.<br />

Bei <strong>der</strong> achtsamen<br />

<strong>Kommunikation</strong> geht es darum, vorurteilslos<br />

hinzuhören, den Menschen hinter<br />

den Worten zu sehen und wach zu sein.<br />

Achtsamkeit wirkt sich positiv aus<br />

Achtsamkeit ist aus neurobiologischer<br />

Sicht eine trainierbare menschliche Fähigkeit<br />

und findet in <strong>der</strong> Führung <strong>im</strong>mer<br />

grösseren Anklang. Strukturelle Verän<strong>der</strong>ungen<br />

<strong>im</strong> Gehirn sind nachweisbar. Achtsamkeit<br />

wirkt sich positiv bei Stress, Ängsten<br />

und chronischen Erkrankungen aus<br />

und hilft <strong>im</strong> Umgang mit schwierigen<br />

Emotionen.<br />

Achtsamkeitsübungen dienen <strong>der</strong> Selbsterforschung.<br />

Man beobachtet seine Gedanken<br />

und Emotionen, erforscht, wie<br />

man den Körper behandelt und wie man<br />

mit an<strong>der</strong>en Menschen verbal und nonverbal<br />

umgeht. Gezielt blickt man darauf, wie<br />

man in schwierigen <strong>Kommunikation</strong>ssituationen<br />

handelt und reagiert.<br />

Kurzübung, um die Achtsamkeit vor einer<br />

Sitzung zu erhöhen:<br />

• Übung 1 «Atemraum»: Bevor Sie zur Sitzung<br />

gehen, konzentrieren Sie sich drei Minuten<br />

lang auf den eigenen Atem.<br />

• Übung 2 «Achtsames Gehen»: Auf dem Weg<br />

zum Sitzungsz<strong>im</strong>mer machen Sie bewusste<br />

und achtsame Schritte und nehmen sich<br />

beobachtend wahr. Bleiben Sie dabei<br />

bewusst <strong>im</strong> «Jetzt».<br />

In <strong>der</strong> Führung<br />

ein Bewusstsein<br />

entwickeln für<br />

das, was man<br />

denkt, sagt<br />

und tut.<br />

Achtsamkeitstraining<br />

Achtsamkeit hat ihre Wurzeln in <strong>der</strong><br />

buddhistischen Lehre. Hinsichtlich achtsamer<br />

<strong>Kommunikation</strong> lehrt uns <strong>der</strong> Buddhismus,<br />

Klarheit zu gewinnen über das,<br />

was ist. Dinge so zu sehen, wie sie tatsächlich<br />

sind, und nicht so, wie man sie haben<br />

möchte. Die Achtsamkeitspraxis ist ein<br />

Werkzeug, um klar, aufmerksam und präsent<br />

zu sein, und führt zur Bereitschaft,<br />

die Verantwortung für die eigenen Worte<br />

zu übernehmen.<br />

Durch Achtsamkeitstraining entwickeln<br />

Führungskräfte ein wachsendes Bewusstsein<br />

für das, was man sagt, denkt und tut,<br />

wie man es tut und welche Folgen es nach<br />

sich zieht. Dabei richtet man das Bewusstsein<br />

auf die ganz persönlichen <strong>Kommunikation</strong>smuster<br />

und -gewohnheiten in <strong>der</strong><br />

Auseinan<strong>der</strong>setzung mit sich und an<strong>der</strong>en.<br />

Achtsame <strong>Kommunikation</strong> ist keine<br />

Technik, um an<strong>der</strong>e verbal eleganter über<br />

den Tisch zu ziehen. Ihr volles Potenzial<br />

entfaltet sich dann, wenn ein aufrichtiges<br />

Interesse am Gegenüber und an Win-Win-<br />

Situationen vorhanden ist. Somit unterstützt<br />

die achtsame <strong>Kommunikation</strong> eine<br />

ethische innere Haltung von Freundlichkeit,<br />

Wohlwollen und <strong>Mit</strong>gefühl. Das Ergebnis<br />

ist ein stressfreies und gesundes<br />

Arbeitskl<strong>im</strong>a. <br />

Achtsamkeit bedeutet:<br />

• voll bewusst, aufmerksam und<br />

konzentriert zu sein<br />

• geistig gesammelt und innerlich<br />

gelassen zu sein<br />

• ganz in <strong>der</strong> Gegenwart zu stehen<br />

• sich nicht an Meinungen und<br />

Überzeugungen zu klammern<br />

• Werturteile zurückzustellen und<br />

Vorurteile loszulassen<br />

• sich von Emotionen nicht<br />

überwältigen zu lassen<br />

• den Umgang mit an<strong>der</strong>en von Wertschätzung,<br />

Mässigung und Wohlwollen<br />

leiten zu lassen<br />

In Einzeltrainings und Seminaren bietet<br />

stress away ® umfassende Achtsamkeitsschulung<br />

an. <br />

Evi Giannakopoulos<br />

ist Inhaberin von stress away ® in Zürich. Sie<br />

ist dipl. Stressregulationstrainerin, Ausbil<strong>der</strong>in<br />

mit eidg. Fachausweis und hält Vorträge, leitet<br />

Seminare und Einzeltrainings zur Stressbewältigung<br />

und Burnout-Prävention.<br />

Tel. 043 542 34 41<br />

eg@stressaway.ch<br />

www.stressaway.ch<br />

21


enn mehrere <strong>Mit</strong>arbeiterinnen<br />

gleichzeitig schwanger sind, erschwert<br />

dies die Organisation <strong>der</strong> Arbeit<br />

und <strong>der</strong> Teams erheblich. Das jurassische<br />

KMU «Image et Son» kennt diese Situation.<br />

Zwei Dinge halfen dem <strong>Unternehmen</strong>,<br />

die Klippen zu umschiffen: Zum einen beschäftigte<br />

die Firma bereits viele <strong>Mit</strong>arbeitende<br />

mit Teilzeitpensen, was dem Management<br />

mehr Flexibilität gab. Zum<br />

an<strong>der</strong>n konnte sie sich einfacher organisieren,<br />

weil die <strong>Mit</strong>arbeiterinnen ihre Muthuman<br />

resources<br />

karriere<br />

Schwangere <strong>Mit</strong>arbeiterinnen begleiten:<br />

mit mamagenda.ch ein Kin<strong>der</strong>spiel<br />

Für Führungskräfte ist es nicht einfach, mehrere schwangere <strong>Mit</strong>arbeiterinnen zu betreuen. Sie<br />

müssen die Vorschriften einhalten, mit Absenzen zurechtkommen, Arbeit und Teams organisieren<br />

und ein offenes Betriebskl<strong>im</strong>a schaffen. <strong>Mit</strong> <strong>der</strong> digitalen Agenda «mamagenda» gelingt dies.<br />

W<br />

terschaften früh ankündigten. Gemäss<br />

Pierre Steulet, Grün<strong>der</strong> <strong>der</strong> KMU,<br />

informierten fast alle Frauen die Firma<br />

noch vor dem Ende des dritten Schwangerschaftsmonats.<br />

Dies zeugt von einem<br />

Vertrauenskl<strong>im</strong>a.<br />

<strong>Unternehmen</strong> profitieren, wenn sie die<br />

<strong>Mit</strong>arbeiterinnen bei Schwangerschaften<br />

strukturiert begleiten. Für Evelyne Chatelan,<br />

Personalberaterin in <strong>der</strong> Abteilung<br />

Human Resources be<strong>im</strong> Lausanner <strong>Unternehmen</strong><br />

«Retraites Populaires», ist das<br />

Wichtigste, Know-how <strong>im</strong> <strong>Unternehmen</strong><br />

zu behalten. Alle Aspekte, die für die<br />

Firma und die Arbeitnehmerin relevant<br />

sind, werden in regelmässigen<br />

Gesprächen während <strong>der</strong> ganzen<br />

Schwangerschaft geklärt.<br />

Kooperationsprojekt<br />

mamagendA<br />

Die Website www.mamagenda.ch wurde<br />

von Travail.Suisse eingerichtet. Die<br />

unabhängige Dachorganisation von<br />

Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern<br />

erhielt dabei Unterstützung von einer<br />

Arbeitsgruppe, <strong>der</strong> HR-Verantwortliche<br />

von <strong>Unternehmen</strong>, eine Vertreterin einer<br />

Handelskammer und Verantwortliche von<br />

Frauenorganisationen angehörten.<br />

Das Eidgenössische Büro für die Gleichstellung<br />

von Frau und Mann beteiligte sich<br />

finanziell, und die mamagenda wird unter<br />

an<strong>der</strong>em vom Staatssekretariat für<br />

Wirtschaft und von ProFamilia Schweiz<br />

empfohlen.<br />

22<br />

Foto: Travail.Suisse/ÖKK<br />

Schwangerschaft<br />

professionell begleiten<br />

Flexibilität, Dialogbereitschaft<br />

und eine<br />

strukturierte Begleitung:<br />

Genau dies bietet<br />

die kostenlose, <strong>im</strong> In ternet<br />

verfügbare digitale Agenda<br />

www.mamagenda.ch. Es<br />

handelt sich dabei um das<br />

erste Instrument dieser Art<br />

in <strong>der</strong> Schweiz. Auf Deutsch<br />

und Französisch ist die Agenda<br />

bereits verfügbar, 2014<br />

sollte die italienische Version<br />

folgen.<br />

Wenn Arbeitnehmerinnen o<strong>der</strong><br />

Führungskräfte von allen Funktionen<br />

<strong>der</strong> mamagenda.ch profitieren<br />

wollen, müssen sie ein<br />

Konto eröffnen und die an<strong>der</strong>e<br />

Partei dazu einladen, die Agenda<br />

gemeinsam zu nutzen. Dies<br />

geschieht ganz einfach per E-Mail und mit<br />

einem Min<strong>im</strong>um an Informationen. Sobald<br />

die Agenda startbereit ist, können<br />

Führungskräfte mehrere <strong>Mit</strong>arbeiterinnen<br />

erfassen, die Mutter werden. Die Begleitung<br />

mehrerer Schwangerschaften wird so<br />

zum Kin<strong>der</strong>spiel: Die Agenda macht darauf<br />

aufmerksam, was mit welcher <strong>Mit</strong>arbeiterin<br />

besprochen und geregelt werden<br />

muss, informiert über die zu einem best<strong>im</strong>mten<br />

Zeitpunkt <strong>der</strong> Schwangerschaft<br />

relevanten gesetzlichen Vorschriften,<br />

kennt die Schlüsseldaten <strong>der</strong> <strong>Mit</strong>arbeiterinnen,<br />

unterstützt bei <strong>der</strong> <strong>Kommunikation</strong><br />

und denkt an die kleinen Gesten, die<br />

zur Bindung <strong>der</strong> <strong>Mit</strong>arbeiterinnen beitragen.<br />

Die Hilfe <strong>der</strong> mamagenda.ch beschränkt<br />

sich nicht auf die Schwangerschaft, son<strong>der</strong>n<br />

erstreckt sich auch auf den Mutterschaftsurlaub<br />

und die nicht <strong>im</strong>mer einfache<br />

Rückkehr an den Arbeitsplatz. <br />

Valérie Borioli Sandoz, Travail.Suisse


kommunikation<br />

Reden über Lust und Leiden<br />

karriere<br />

Krankenversicherer und <strong>Kommunikation</strong>: Das ist nicht unbedingt ein Traumpaar. Doch trotz vieler<br />

gesetzlicher Vorgaben, möglicher Fallstricke und eines Low-interest-Themas ist ein eigenständiger,<br />

erfolgreicher Auftritt möglich. Es braucht nur etwas Mut.<br />

W<br />

er professionell kommuniziert,<br />

weiss: Es ist nicht einfach, die<br />

Dinge so zu sagen, dass man verstanden<br />

wird – und zwar so, wie man es möchte.<br />

Bewegt man sich zudem <strong>im</strong> Gesundheitsbereich,<br />

dann wird die <strong>Kommunikation</strong><br />

noch anspruchsvoller.<br />

Wer als Vertreter einer Krankenversicherung<br />

mit Menschen kommuniziert, muss<br />

sich <strong>der</strong> Restriktionen bewusst sein:<br />

• Obwohl das Thema Krankenversicherung<br />

zwar jeden betrifft, interessiert es<br />

viele nur am Rande. Aufmerksamkeit<br />

zu schaffen, ist schwierig.<br />

• Die Gesundheit des Einzelnen ist so<br />

persönlich wie nur selten ein Thema.<br />

Nicht nur, dass hier falsche o<strong>der</strong> falsch<br />

platzierte Worte einen Menschen<br />

empfindlich treffen können. Es geht<br />

prinzipiell darum, Worte und Taten<br />

sehr überlegt einzusetzen – etwa dann,<br />

wenn Prämienerhöhungen o<strong>der</strong> Absagen<br />

zur Kostenübernahme mitgeteilt<br />

werden müssen.<br />

• Und: Krankenversicherer haben in<br />

ihrer Arbeit mit sensiblen Daten zu<br />

tun. Entsprechend wird ihre <strong>Kommunikation</strong><br />

aufmerksam beobachtet<br />

und kontrolliert – nicht nur von den<br />

Versicherten selbst, son<strong>der</strong>n auch<br />

von Politik, Behörden und den<br />

zahlreichen Interessengruppen <strong>im</strong><br />

Gesundheitswesen, die alle ihre<br />

eigenen Ziele verfolgen.<br />

Wertorientierte <strong>Kommunikation</strong><br />

Die Kranken- und Unfallversicherung ÖKK<br />

fährt konsequent eine Strategie, die sich in<br />

den letzten Jahren bewährt hat. Angesichts<br />

<strong>der</strong> oft komplexen und zum Teil mit Tabus<br />

belegten Themen pflegt ÖKK die persönliche<br />

Nähe zu den Versicherten. Das zeigt<br />

sich nicht nur an <strong>der</strong> hohen Zahl an Agenturen,<br />

son<strong>der</strong>n auch an <strong>der</strong> Art, wie man<br />

bei ÖKK spricht – mit Kunden genauso<br />

wie unter den <strong>Mit</strong>arbeitern, am Telefon<br />

wie auch <strong>im</strong> persönlichen Kontakt. Dabei<br />

stehen die Kernwerte <strong>im</strong> Zentrum, an denen<br />

ÖKK das Denken und Handeln ausrichtet,<br />

insbeson<strong>der</strong>e «fair» und «unkompliziert»<br />

– auch bei komplexeren Themen.<br />

Für ÖKK ist es wichtig, dass diese Werte<br />

überzeugt gelebt werden. Bei ÖKK hat<br />

sich deshalb seit Jahren eine Kultur <strong>der</strong><br />

kurzen Distanzen <strong>im</strong> <strong>Unternehmen</strong> etabliert.<br />

Es gilt die Duz-Kultur; sie zieht sich<br />

über alle Stufen und Informationskanäle<br />

hinweg: vom Sachbearbeiter bis zum CEO.<br />

Die zahlreichen Möglichkeiten zum unkomplizierten<br />

Austausch mit dem CEO<br />

werden gerne genutzt: zum Beispiel über<br />

das Intranet, indem <strong>Mit</strong>arbeitende zu einem<br />

aktuellen Thema mitdiskutieren können.<br />

O<strong>der</strong> direkt vor Ort, wenn <strong>der</strong> CEO<br />

in den Agenturen zur Diskussion einlädt.<br />

Authentisch sein<br />

So festigen sich die Kernwerte <strong>im</strong> Denken<br />

und Leben bei ÖKK – und drücken sich<br />

letztlich auch in <strong>der</strong> Art <strong>der</strong> <strong>Kommunikation</strong><br />

mit den Kunden aus: persönlich, dialogorientiert<br />

und Nutzen stiftend. Diese<br />

Art mag zwar nicht <strong>im</strong>mer die «optisch<br />

lauteste» sein. Aber sie ist erfolgreich,<br />

denn sie begreift den Kunden als ebenbürtigen<br />

Partner. Man begegnet sich auf Augenhöhe:<br />

von Mensch zu Mensch. Wer<br />

<strong>Kommunikation</strong> auf diese Weise in den<br />

Gesamtauftritt des <strong>Unternehmen</strong>s einbindet<br />

und die Handlungen davon ableitet<br />

und miteinan<strong>der</strong> in Einklang bringt, <strong>der</strong><br />

begreift <strong>Kommunikation</strong> als strategischen<br />

Beitrag zum <strong>Unternehmen</strong>serfolg. <br />

Reto Frick, <strong>Unternehmen</strong>skommunikation<br />

Kranken- und Unfallversicherung ÖKK<br />

Das alles schränkt die <strong>Kommunikation</strong> einer<br />

Kranken- und Unfallversicherung wesentlich<br />

ein. Sie verträgt zwar Spass, aber dosiert und<br />

an den passenden Orten. Wen wun<strong>der</strong>t es,<br />

dass man deshalb <strong>im</strong> Zweifelsfall mit <strong>der</strong><br />

<strong>Kommunikation</strong> eher auf <strong>der</strong> sicheren Seite<br />

bleibt. Originalität zu erreichen, ist in diesem<br />

Umfeld schwierig, doch nicht unmöglich,<br />

wie das Beispiel ÖKK zeigt.<br />

Offen, authentisch, erfolgreich:<br />

<strong>Kommunikation</strong> bei <strong>der</strong> ÖKK<br />

23


MAAG UND SWISSPÄCK PRÄSENTIEREN<br />

<strong>Mit</strong><br />

<strong>der</strong> neuen<br />

Show<br />

zurück!<br />

Die etwas an<strong>der</strong>e Weihnachtsshow mit SWISSPÄCK & BAND, MICHEL GAMMENTHALER, SUSANNE KUNZ,<br />

WALTER ANDREAS MÜLLER und TRIO EDEN als Heilige Drei Könige<br />

26.11.–31.12.2013 MAAG HALLE ZÜRICH WWW.COMEDYCHRISTMAS.CH<br />

Nach <strong>der</strong> erfolgreichen Lancierung in 2011 kehrt «Comedy Christmas – Die etwas<br />

an<strong>der</strong>e Weihnachtsshow» auf die Bühne zurück. Die Gastgeber SWISSPÄCK<br />

zünden zusammen mit ihren Freunden Michel Gammenthaler, Susanne Kunz,<br />

Walter Andreas Müller, Trio Eden und vier Tänzerinnen ein aufwendiges musikalisch-komödiantisches<br />

Feuerwerk und entführen das Publikum in eine winterliche<br />

Traumlandschaft. SWISSPÄCK swingt zusammen mit ihrer Show-Band das Haus.<br />

Die TV-Frau Susanne Kunz knüpft sich in <strong>der</strong> Rolle als «Elsbeth» die Promiszene<br />

vor. Der komödiantische Magier Michel Gammenthaler zeigt erstmals seine neue<br />

Grossillusion. Verwandlungskünstler Walter Andreas Müller lädt mit Angela Merkel<br />

und K<strong>im</strong> Jong-un zum «Dinner for One» ein. Und die Zürcher Comedy-Truppe Trio<br />

Eden, bekannt als Murmeli-Familie aus dem Erfolgsmusical «Ewigi Liebi», sorgt ohne<br />

Pelz, dafür mit Weihrauch und Myrrhe als Heilige Drei Könige für ein weihnachtliches<br />

Geburtstagsfest. Freuen Sie sich auf die grosse Bescherung, die Sie nirgends sonst<br />

zu sehen bekommen. Warm anziehen!<br />

20%-Spezialangebot für <strong>SKO</strong>-<strong>Mit</strong>glie<strong>der</strong><br />

Profi tieren Sie vom Ticketson<strong>der</strong>angebot und sichern Sie sich die besten Plätze! Erleben<br />

Sie «Comedy Christmas» zum Vorzugspreis. Der Rabatt ist für Vorstellungen vom<br />

27. November bis 31. Dezember 2013 an folgenden Tagen gültig: Montag bis Donnerstag<br />

19.30 Uhr und Sonntag 15.00 Uhr.<br />

Preise (exkl. Vorverkaufs- und Bearbeitungsgebühren)<br />

Kategorie 1: CHF 79.20 statt 99.00<br />

Kategorie 2: CHF 71.20 statt 89.00<br />

Kategorie 3: CHF 63.20 statt 79.00<br />

Kategorie 4: CHF 55.20 statt 69.00<br />

Premium: CHF 87.20 statt 109.00<br />

Galatisch (inkl. Cüpli): CHF 95.20 statt 119.00<br />

Buchen Sie Ihre Tickets unter www.sko.ch/mitglie<strong>der</strong>angebot mit dem Stichwort <strong>SKO</strong>.<br />

Die Tickets können auch über ticketportal 0900 101 102 (CHF 1.19/Min. ab Festnetz)<br />

ebenfalls mit dem Stichwort <strong>SKO</strong> gebucht werden. Günstigste Buchungsvariante:<br />

Online buchen, mit Kreditkarte bezahlen und Ticket als print@home ausdrucken o<strong>der</strong><br />

direkt auf Ihr Mobiltelefon laden.<br />

Kin<strong>der</strong>tickets: Jugendliche bis 16 Jahre profi tieren von 50% Rabatt. Ticket ist nur<br />

gegen Vorweisen <strong>der</strong> Identitätskarte be<strong>im</strong> Theatereingang gültig. Nicht mit an<strong>der</strong>en<br />

Vergünstigungen kumulierbar.<br />

Besuchen Sie «Comedy Christmas» mit Ihren Angestellten o<strong>der</strong> Ihren Kunden.<br />

Gruppenrabatt bereits ab 15 Personen! Mehr Informationen unter 044 444 26 26.


mitglie<strong>der</strong>angebot<br />

Gute Arbeit, Alte(r)!<br />

sko-bonus<br />

Rent a Rentner bietet arbeitswilligen Rentnerinnen und Rentnern<br />

eine Online-Plattform, um weiter aktiv und beschäftigt zu bleiben.<br />

Interessierte Auftraggeber buchen ihre Rentner über die Plattform<br />

für diverseste Kleinarbeiten. Wir haben uns mit dem <strong>Mit</strong>grün<strong>der</strong><br />

Peter Hiltebrand, selber Rentner, unterhalten.<br />

Foto: Peter Hiltebrand, Rent a Rentner<br />

Wie kamen Sie auf die Idee zu einer<br />

Rentnervermittlung?<br />

Kurz bevor ich<br />

pensioniert wurde,<br />

war ich bei meiner<br />

Tochter Sarah und<br />

<strong>der</strong>en Partner Reto<br />

Dürrenberger. Ich<br />

sagte ihnen, dass<br />

Peter Hiltebrand<br />

<strong>Mit</strong>grün<strong>der</strong> von<br />

Rent a Rentner<br />

ich gerne noch etwas<br />

arbeiten möchte.<br />

Nicht weil ich<br />

muss, son<strong>der</strong>n weil<br />

ich weiter aktiv sein und noch nicht zum<br />

alten Eisen gehören wollte. Die Idee einer<br />

Online-Plattform kam an <strong>der</strong>en Sitzungstisch,<br />

weil wir <strong>der</strong> Ansicht waren, dass es<br />

manch an<strong>der</strong>en Rentnern auch so geht.<br />

Sind bei Ihnen mehr Frauen o<strong>der</strong> Männer<br />

angemeldet?<br />

Es sind mehrheitlich Männer, sagen wir<br />

<strong>im</strong> Verhältnis 60:40. Das hängt sicherlich<br />

auch damit zusammen, dass Frauen früher<br />

Exklusives Angebot<br />

Für pensionierte <strong>SKO</strong>-<strong>Mit</strong>glie<strong>der</strong>: Eine<br />

Premium-<strong>Mit</strong>gliedschaft bei Rent a Rentner<br />

für ein Jahr <strong>im</strong> Wert von 60 Franken. Als<br />

Premium-<strong>Mit</strong>glied profitieren Sie zusätzlich<br />

zu den Grundfunktionen von diversen<br />

Vorteilen: Sie können beispielsweise Ihre<br />

Ausbildung und Ihren gelernten Beruf<br />

angeben und einen kleinen Werbespot über<br />

sich erstellen. Zudem ist Ihr Profil farblich<br />

hervorgehoben. Das Angebot ist gültig bis<br />

30. November 2013. Registrieren Sie sich<br />

auf www.rentarentner.ch als Premium-<br />

<strong>Mit</strong>glied und geben Sie bei <strong>der</strong> Bezahlung<br />

folgenden Code an: QNIXGnfwJ8<br />

aufgehört haben zu arbeiten und sich auch<br />

später eher mit dem Haushalt und den Kin<strong>der</strong>n<br />

o<strong>der</strong> dann Enkelkin<strong>der</strong>n beschäftigen.<br />

Glauben Sie, Ihre <strong>Mit</strong>glie<strong>der</strong> machen<br />

aus reiner Lust mit o<strong>der</strong> weil sie auf den<br />

Zusatzverdienst angewiesen sind?<br />

Es geht uns in <strong>der</strong> Schweiz <strong>im</strong> Gegensatz<br />

zu an<strong>der</strong>en Län<strong>der</strong>n noch sehr gut. Wir<br />

leben in einem privilegierten Land. In<br />

Deutschland müssen anscheinend rund<br />

800’000 Rentner arbeiten, um über die<br />

Runden zu kommen.<br />

Sie pflegen einen relativ rauen werbesprachlichen<br />

Duktus bei Rent a Rentner<br />

und sprechen von «alten Säcken und<br />

Schachteln». Kommt dieser provokante<br />

Umgangston bei den Rentnerinnen und<br />

Rentnern wirklich gut an?<br />

Wir polarisieren, das ist in <strong>der</strong> Tat so. Wir<br />

wollten einfach wegkommen vom üblichen<br />

«ich-bin-jetzt-alt-und-ich-brauch-die-<br />

Spitex»-Groove. Wir stehen für Erfahrung,<br />

Qualität, Charakter, Anstand und Lebensfreude.<br />

Und vor allem auch für charmante<br />

Selbstironie. Wenn sich jemand daran<br />

stört, muss er ja nicht mitmachen bei uns.<br />

Man kann es eh nicht jedem recht machen,<br />

und Wischiwaschi gibt es in <strong>der</strong> Werbung<br />

zur Genüge.<br />

Wie kamen Sie auf die Idee,<br />

Ihre Rentner auch «zur Adoption»<br />

freizugeben?<br />

Für den Relaunch <strong>der</strong> neuen Seite haben<br />

wir uns überlegt, was wir noch zusätzlich<br />

anbieten könnten. Es ist einfach so heutzutage,<br />

dass man <strong>im</strong>mer später heiratet<br />

und Kin<strong>der</strong> kriegt. Somit gibt es viele Kin<strong>der</strong>,<br />

die keinen Grosspapi/keine Grossmami<br />

mehr haben, und auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en<br />

Seite viele Rentner, die nicht mehr in den<br />

Genuss kommen, einem Enkelkind in die<br />

Augen zu schauen. Das Angebot ist ein<br />

Win-Win für alle Parteien. Und hat so<br />

nebenbei noch zwei neue Wörter in den<br />

Duden gebracht: Adoptivrentner und<br />

Adoptivenkel.<br />

Was war die speziellste Arbeitsanfrage,<br />

an die Sie sich erinnern können?<br />

Das war gerade vor kurzem: Da wollte<br />

mich eine Dame als Begleiter für ihre Ferien<br />

in Zypern buchen... ich sagte aber ab...<br />

(schmunzelt).<br />

Ihre weiteren Ziele mit Rent a Rentner?<br />

Das heutige Portal laufend weiterentwickeln.<br />

Und... wir haben noch einige interessante<br />

Pfeiler <strong>im</strong> Köcher.<br />

Wollen Sie nicht einfach Ihren wohlverdienten<br />

Ruhestand geniessen?<br />

Ach, das Geniessen ist so eine Sache. Ich<br />

geniesse das Leben jetzt. Und das ist toll.<br />

Was sagt denn Ihre Frau zu <strong>der</strong> ganzen<br />

Sache?<br />

Meine Partnerin ist froh, dass ich so aktiv<br />

und beschäftigt bin. So bin ich zufriedener<br />

und ausgeglichener, weil ich gebraucht<br />

werde.<br />

Reto Dürrenberger, Werbeanstalt<br />

25


karte bei <strong>der</strong><br />

28.03.13 09:20<br />

mitglie<strong>der</strong>angebot<br />

sko-bonus<br />

<strong>Kommunikation</strong>:<br />

«persönlich» <strong>im</strong> Fokus<br />

s-<br />

tzt<br />

os<br />

Nr. 04 | April 2013<br />

26<br />

Matthias Ackeret, welchen Stellenwert<br />

sollte die <strong>Mit</strong>arbeiterkommunikation<br />

in einer Firma haben?<br />

Gute <strong>Mit</strong>arbeiterkommunikation ist das A<br />

und O. Sie bildet die Basis für eine gute<br />

Zusammenarbeit zwischen Vorgesetzten<br />

und Angestellten, aber auch zwischen den<br />

<strong>Mit</strong>arbeitenden. Daran haben auch die<br />

mo<strong>der</strong>nen <strong>Kommunikation</strong>smittel nichts<br />

geän<strong>der</strong>t.<br />

Wo hapert es bei den <strong>Unternehmen</strong>?<br />

In <strong>der</strong> Organisation. Gerade bei Grossunternehmen<br />

besteht die Gefahr, dass die<br />

<strong>Mit</strong>arbeitenden «bad news» aus den Medien<br />

erfahren, anstatt direkt von ihren<br />

Vorgesetzten. Ein aktuelles Beispiel: Die<br />

Selbstmorde <strong>der</strong> beiden Führungskräfte<br />

bei Swisscom und Zürich Versicherung. In<br />

solchen Situationen scheint es mir unumgänglich<br />

zu sein, die <strong>Mit</strong>arbeiter umfassend<br />

zu informieren.<br />

Rebellen<br />

Thomas Min<strong>der</strong>s Kreuzzug<br />

Nr. 04 | April 2013<br />

Thomas Min<strong>der</strong>: Was kommt nach den Abzockern? · Andrea Bleicher: Frauenpower am Blick-Desk ·<br />

Jean Ziegler: Die Drahtzieher <strong>der</strong> Hungerkatastrophe · Grafik 23: Die besten Arbeiten ·<br />

Wolfgang Koydl: Schweizbild eines «Teutonen» · GfM & SWA: So feiert die <strong>Kommunikation</strong>sbranche<br />

Haben die beiden Firmen Ihrer Meinung<br />

nach richtig informiert?<br />

Ich weiss nicht, ob man in einer solch<br />

schwierigen Situation überhaupt «richtig»<br />

informieren kann. Swisscom und die Zürich<br />

Versicherung<br />

hatten eine ähnliche<br />

Ausgangslage,<br />

die sie unterschiedlich<br />

zu bewältigen<br />

versuchten.<br />

Während Swisscom<br />

den Fall offiziell<br />

mehr o<strong>der</strong> weniger<br />

ad acta legte,<br />

ordnete die Zürich<br />

Versicherung eine<br />

Untersuchung zu<br />

den <strong>im</strong> Abschiedsbrief geäusserten Vorwürfen<br />

des Finanzchefs an. Dies ist beachtlich<br />

und stärkt sicher das Vertrauen in ein<br />

<strong>Unternehmen</strong>.<br />

Welche Instrumente erachten Sie<br />

als die wichtigsten in <strong>der</strong> internen<br />

<strong>Kommunikation</strong>?<br />

Ich denke, das Allerwichtigste ist <strong>im</strong>mer<br />

noch das Gespräch unter vier Augen. In<br />

einer Grossfirma ist das vielleicht nicht<br />

<strong>im</strong>mer möglich. Dank E-Mail kann man<br />

heute aber alle <strong>Mit</strong>arbeiter problemlos erreichen.<br />

Zudem gibt es digitale Möglichkeiten<br />

wie Internetfernsehen. Ich glaube,<br />

dass viele Swisscom-<strong>Mit</strong>arbeiter den Videoauftritt<br />

von Verwaltungsratspräsident<br />

Loosli nach dem Selbstmord von Carsten<br />

Schloter geschätzt haben, obwohl er vielfach<br />

kritisiert wurde. Oft schickt ein <strong>Unternehmen</strong><br />

den Mediensprecher vor, obwohl<br />

<strong>der</strong> CEO o<strong>der</strong> Geschäftsführer über<br />

eine viel grössere Kompetenz und Glaubwürdigkeit<br />

verfügt. Schauen wir zum Beispiel<br />

auf den ehemaligen UBS-Chef Oswald<br />

Grübel – sein Charisma wurde in <strong>der</strong><br />

Bank viel zu wenig genutzt.<br />

Die mo<strong>der</strong>nen <strong>Kommunikation</strong>stools<br />

erleichtern den Informationsfluss und<br />

för<strong>der</strong>n die Transparenz. Wo liegen<br />

die grössten Probleme?<br />

Viele Informationen für den internen Gebrauch<br />

werden heute per E-Mail ganz einfach<br />

nach aussen getragen. Die Berichterstattung<br />

über das Internet hat unser Leben<br />

komplett verän<strong>der</strong>t. Heute werden Gerüchte<br />

ohne Recherche ins Netz gestellt. Zu<br />

Printzeiten machte man sich noch die Mühe<br />

zu recherchieren. Oftmals stellt sich für den<br />

<strong>Kommunikation</strong>schef dann die Frage, ob er<br />

auf so etwas reagieren soll o<strong>der</strong> nicht.<br />

Behandeln Sie in Ihrer Zeitschrift<br />

«persönlich» solche Problemstellungen?<br />

Ja! Der bekannte Medienexperte Marcus<br />

Knill analysiert in je<strong>der</strong> Ausgabe einen<br />

aktuellen Fall aus <strong>der</strong> Praxis und gibt seine<br />

Bewertungen ab. Diese Rubrik ist einzigartig<br />

und stösst bei unseren Lesern auf<br />

grosses Interesse.<br />

Matthias Ackeret ist Chefredaktor<br />

und Geschäftsleiter von «persönlich» und<br />

persoenlich.com<br />

«persönlich» feiert nächstes Jahr<br />

seinen fünfzigsten Geburtstag. Wer ist<br />

Ihre Zielgruppe?<br />

Ursprünglich hat sich «persönlich» vor allem<br />

mit Werbe- und Medienthemen beschäftigt.<br />

<strong>Mit</strong>tlerweile haben wir unser<br />

Angebot auf Medien, Marketing, <strong>Unternehmen</strong>sführung,<br />

<strong>Kommunikation</strong> und<br />

Werbung ausgedehnt. Als Auftakt je<strong>der</strong><br />

Ausgabe publizieren wir jeweils ein grosses<br />

Interview, zuletzt beispielsweise mit dem<br />

bekannten deutschen Publizisten Frank<br />

Schirrmacher o<strong>der</strong> <strong>im</strong> Frühjahr mit dem<br />

ehemaligen deutschen Kanzler Gerhard<br />

Schrö<strong>der</strong>. Daneben berichten wir auf persoenlich.com<br />

aktuell über die Belange<br />

unserer Branche. <br />

Matthias Ackeret, «persönlich»<br />

Abo-Angebot<br />

Als Medienpartner <strong>der</strong> <strong>SKO</strong> offeriert<br />

«persönlich» allen <strong>SKO</strong>-<strong>Mit</strong>glie<strong>der</strong>n ein<br />

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Wirtschaftsmagazin für <strong>Kommunikation</strong><br />

unter abo@persoenlich.com<br />

Stichwort: <strong>SKO</strong>-<strong>Mit</strong>glied<br />

Foto: persönlich


Versicherungs-Lückitis<br />

Eine Krankheit, die’s bei uns nicht gibt.<br />

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«Reka-Geld ist ein sinnvoller Beitrag an die<br />

Work-Life-Balance unserer <strong>Mit</strong>arbeitenden.»<br />

Therese Hilfiker, Senior Director, Human Resources & Communications, CSL Behring AG<br />

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