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Frisches Ufo vor der Stadt

... und andere Aufzeichnungen

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<strong>Frisches</strong><br />

№ 1<br />

Sept<br />

2014<br />

ſree ←<br />

magazine.<br />

↑<br />

<strong>vor</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>Stadt</strong><br />

... und an<strong>der</strong>e Aufzeichnu ngen<br />

02262<br />

4 250137222622


... zu den Aufzeichnungen<br />

3


Einwohnermeldeamt heute früh<br />

um 9:30. Ich hatte die Nr. 200<br />

Mann: »Wir ham doch Zeit.« (Setzt sich neben mich.)<br />

»Ich bleib hier sitzn.«<br />

(Sein Frau kommt, bleibt neben mir stehen.<br />

Lehnt meinen Platz ab.)<br />

Frau: »Aber <strong>der</strong> Expressschalter ist doch unten im<br />

Keller, Rolf!«<br />

Rolf: (Schweigen.)<br />

Frau: »Ich komm dann nimmer hier hoch.«<br />

(Bleibt stehen.)<br />

Rolf: »Da war ich scho hun<strong>der</strong>t Jahr nimmer.«<br />

(Sieht sich um.)<br />

Frau: »Da warst erst <strong>vor</strong>ches Jahr mit mir weil ich<br />

alle Jahr an Stempel brauch, ob ich noch leb.«<br />

Rolf: (Schweigt.)<br />

4<br />

Einwohnermeldeamt · Text: Sonja Gagel · Foto: jottkah/photocase.com


Lega Nazionale Dilettanti<br />

Mesola F.C. Abfahrt.<br />

Ich sag: »Also, ich fahr heut die Strada Romea. Kult. Wie <strong>vor</strong> 25<br />

Heim geht’s.<br />

Jahren mein Vater. Rauf nach Chioggia. Das letzte Mal Meer. Dann<br />

Padova und rüber nach Verona.« Der Tierarzt weiß es wie<strong>der</strong> mal<br />

besser: »Noi, do musch glei hinter Pomposa links Richtung Copparo<br />

fahrer. Isch viel kürzer.« Ja, naa, null, also ade – bis nächstes<br />

Jahr. Woher soll er wissen, dass ich die Tribüne von Mesola F.C. sehen<br />

will. Blick nach links unten, von <strong>der</strong> Strada Romea aus. Traumblick.<br />

Gleich nach dem Ortsausgang, die leichte Steigung mit den Leitplanken.<br />

Da geh ich runter vom Gas. Trotz Insassen-Gemaule. Tu so, als kenne<br />

ich mich nicht aus. (Blöd, wenn ein Laster hinter dir ist).<br />

Da ist sie, die schöne kleine Tribüne. Ich fröstele leicht.<br />

Exciting. Ottica Avanzi steht oben auf <strong>der</strong> Werbe-Blende. Ein<br />

Optiker aus <strong>der</strong> Gegend. Passt gut. Ich halte drauf mit meiner<br />

Panasonic. Leicht verwackelt. Nur <strong>der</strong> schiefe Turm von Pisa kann<br />

ihr das Wasser reichen. Aus meiner Sicht jedenfalls. Unerreicht –<br />

diese italienischen Baumeister. Haben’s einfach drauf. Irgendwie<br />

wirkt das Spielfreld viel zu groß von hier oben. Seh sie nur kurz<br />

(4 bis 6 Sekunden – ich muß ja auf den Verkehr achten). »An<strong>der</strong>e<br />

gehen auf Wellness, ich nehm den Umweg über Chioggia.«<br />

Übrigens – die Amateurligen heißen hier in Italien DILETTANTI.<br />

Respektlose Frechheit!<br />

6<br />

Lega Nazionale Dilletanti · Text: Bernd Klaus · Foto: oberrang


I promise<br />

Bei <strong>der</strong> Modelleisenbahn hinter Glas, Hauptbahnhof Nürnberg. Man kann dort Geld reinschmeißen<br />

– Zugführer spielen – insert money. Eine japanische Kleinfamilie steht<br />

da<strong>vor</strong> – Mama, Papa und Sohn (ca. 4 Jahre alt), zu Besuch im <strong>vor</strong>weihnachtlichen<br />

Mitteleuropa. Sie unterhalten sich auf englisch – leicht gebrochen. (Vielleicht <strong>vor</strong><br />

kurzem nach England o<strong>der</strong> in die Staaten übergesiedelt. Vater Ingenieur? Who knows).<br />

Der Sohn bestaunt die Modell-Landschaft hinter Glas mit den tollen Märklin-Miniaturzügen.<br />

Hmm – viel sieht er nicht von dort unten, denk ich noch.<br />

Son:<br />

Daddy:<br />

Son:<br />

Daddy:<br />

Son:<br />

Daddy:<br />

Mom: –<br />

Son:<br />

Mom: –<br />

Daddy:<br />

Son:<br />

Daddy:<br />

Son:<br />

Daddy:<br />

Son:<br />

Daddy:<br />

Mom: –<br />

Son:<br />

Daddy:<br />

Daddy:<br />

Son:<br />

Daddy:<br />

Son:<br />

Daddy:<br />

Son:<br />

Daddy, do you have one Euro?<br />

No, son – I don’t have one Euro.<br />

But dad, I want to drive these trains.<br />

No son, we gonna go upstairs and see real trains.<br />

But I like these toy-trains.<br />

No, no, no – I said no – let’s go upstairs and see real big trains.<br />

But dad, I want, I want<br />

(Sohn weint).<br />

You don’t have to cry. Stop crying, Won’t you stop crying, son.<br />

Whooo hooo hooo.<br />

Ok, son. Ok.<br />

Oh Dad. Whoo hoo hoo.<br />

But son, repeat this!<br />

What, dad?<br />

Repeat what I tell you now!<br />

Yes, Dad.<br />

Repeat!<br />

(Pause. Durchsage).<br />

I PROMISE.<br />

I PROMISE.<br />

TO BE A GOOD BOY.<br />

TO BE A GOOD BOY.<br />

(Pause).<br />

FOREVER.<br />

FOREVER.<br />

Geldeinwurf.<br />

8<br />

I promise · Text: Charlotte Grüner · Foto: oberrang


»Zeig mal her! Ey Mann, das ist doch –<br />

Bernadette. Ich erkenn sie, Mann. Du hast sie – nein,<br />

o<strong>der</strong>? Ui, ui, ui. Wo hast du sie – sag. Du schickst das<br />

aber nicht an alle. Solltest du nicht. Arrête! Zeig mal<br />

– näher. Das wackelt aber. Unscharf – ein wenig – find<br />

ich. Ich, ich fass es nicht, Mann. Du hast tatsächlich<br />

– oh la la, no, no, no. Wie bist du – gib mal! Ich mein –<br />

wie bist du da – und wo, eh? Kannst du mir das – mon<br />

dieu, hätt ich nie gedacht Bernaddddddd – auf meins<br />

schicken? Der, <strong>der</strong> Pulli ist’s. Macht sie – naja – ist<br />

eher – un<strong>vor</strong>teilhaft. Wusst ich. Würdest du’s? Nur<br />

auf meins? Du schickst das aber nicht an alle? Solltest<br />

du nicht. Ehrensache, o<strong>der</strong>? Die, die dreht völlig – ab.<br />

Mach mal ein Stück zurück. Versteht keinen – hi, hi,<br />

Spaß. No. Empfindlich ist sie – eher. Nicht, dass sie<br />

sich was – du verstehst? Antut?<br />

Lass das, komm. Lösch das, komm. Mon dieu, BERNA–<br />

– – – DETTE. Hätt ich nie gedacht. Arrête! Zeig mal –<br />

näher. Mon dieu. Stop!<br />

Hast du das jetzt<br />

an alle<br />

geschickt? «<br />

10<br />

Bernadette · Text: Claude Pignon · Foto: fastFriend/photocase.com


Imbiss<br />

Team. Regionalexpress, Nürnberg-Treuchtlingen. Und jetzt Achtung –<br />

Durchsage: »Willkommen liebe Fahrgäste«, usw. bla. »Freuen Sie sich auf unser Imbiss<br />

Team – das wird ihnen leckere Snacks und kühle Getränke servieren.« IMBISS<br />

TEAM, ha ha ha. Super Name – ich grinse.<br />

Und dann ein Rumpeln <strong>vor</strong>ne. Ein junger, mod-ähnlicher Typ in Uniform (unterwürfiges<br />

Blau) versucht einen Hartaluminium-Wagen auf dem viel zu engen Gang<br />

nach <strong>vor</strong>ne zu schieben. Völlig verzweifelt. Da geht kaum was <strong>vor</strong>wärts. Nur ruckweise.<br />

Zentimeter für Zentimeter. Krrrrk, krrrrk. Der verkantet – bleibt mit den Mini-Rä<strong>der</strong>n<br />

an Sitzverankerungen und Schienbeinen hängen. Trifft auf Stofftaschenträger,<br />

ungünstig liegende Rucksäcke, die sich mit ihm verhed<strong>der</strong>n. (Wenn die Alurä<strong>der</strong> die<br />

Stofftaschenträger so einrä<strong>der</strong>n – verwickeln – ein Alptraum). Das elendige Verkanten,<br />

aber er kriegt das hin. Der kommt durch – ist schon auf meiner Höhe. Ich mach mich<br />

klein. Irgendwas sagt er. An alle. Ach ja – er soll ja auch was loswerden. »Wräbs –<br />

Gogagola!« Niemand kauft was. Klar – hier geht’s doch allein ums Durchkommen.<br />

Alle fiebern mit. Der mod-ähnliche DB-Typ schwitzt, aber kämpft. Ist jetzt auch<br />

viel konzentrierter – technisch weiter. Mei, mei – das IMBISS TEAM – ich könnt schreien.<br />

Die automatisch schließende Schiebetür noch – aber dann ist er durch. Er hat es<br />

geschafft in den nächsten Wagon. Etappensieg für das IMBISS TEAM. Alle sind erleichtert.<br />

Alle wischen sich den Schweiß ab. Wohlverdienter Feierabend.<br />

Aber fürs IMBISS TEAM geht’s weiter. Die 24 Stunden von Le Mans. Die ganze Nacht<br />

durch? Kann sein. Oh weh – eine Materialschlacht wird das. Womöglich muss <strong>der</strong> modähnliche<br />

DB-Pilot sogar noch umsteigen. In den Orientexpress, o<strong>der</strong> so? Wladiwostok<br />

und zurück. Hätte ihm einen Wräb abkaufen sollen. Plus Trinkgeld – und ein herzliches<br />

Schulterklopfen dazu.<br />

12<br />

Imbiss Team · Text: Early Hobby · Foto: testflight/photocase.com


Chabbo<br />

hätte<br />

nie …<br />

Chabbo hätte sogar an seiner Hochzeit gespielt.<br />

»Frau – du weißt, wen du heiratest.« Naa, glaub<br />

mir – <strong>der</strong> wär auch nicht während <strong>der</strong> Saison 2 Wochen nach<br />

Miami geflogen – hätte nie die Jungs im Stich gelassen.<br />

O<strong>der</strong> in die Dominikanische. Und wegen Verletzung hätte<br />

<strong>der</strong> nie gefehlt. So was wie messerstichartige Schmerzen<br />

in den Waden – mei, <strong>der</strong> hat sich »a Spritzla« (fränkisch,<br />

»eine Spritze«) geben lassen – Hauptsache er läuft auf.<br />

Ok – danach gings ihm dann immer dreckig. Aber nur<br />

von Montag bis Freitag Abend. Dann: 19 Uhr, in <strong>der</strong> Alten-Herren-Mannschaft,<br />

Flutlichtspiel gegen Rednitzhembach<br />

– Sonntag, Libero in <strong>der</strong> zweiten Mannschaft gegen<br />

Leerstetten – danach, auf <strong>der</strong> Ersatzbank bei <strong>der</strong> Ersten.<br />

(Sicherheitshalber, falls einer <strong>der</strong> Jungen schlapp machen<br />

sollte). Nach dem Spiel Ausklang im Sportheim. Bei Weizenbier<br />

und Oberschenkelkrampf. »Frau, geh du awall hamm.<br />

Ich komm dann scho.« (fränkisch, »Frau, geh du ruhig heim, ich komm<br />

nicht <strong>vor</strong> 1 Uhr nachts«).<br />

Das mit dem Motorradunfall war blöd – eine Nummer zu<br />

groß für Chabbo. Aber glaub mir, nicht mal das lässt er<br />

sich anmerken. Im Oberrang, beim Fußballgott.<br />

14<br />

Chabbo · Text: Bernd Klaus · Foto: SV Barthelmesaurach


Früh aufgestanden. Bin so müde.<br />

Logopädin Gehetze<br />

sagt Sitzung ab.<br />

Schlafe wie<strong>der</strong> ein, verschlafe.<br />

Träume, es gebe<br />

Saddam-Hussein-Kartoffelchips, scharf und fettig!<br />

Fahre wie besengt ins Gläserne Büro, wo ich<br />

noch ein bisschen arbeiten muss.<br />

Einen Beutel mit Kin<strong>der</strong>sachen geschenkt bekommen.<br />

Schnell Alan hallo gesagt, den ich lange nicht<br />

gesehen habe.<br />

Wir lästern ein wenig.<br />

Im Kin<strong>der</strong>garten den Klamottenbeutel untergestellt<br />

(im Anhänger).<br />

Danach zum Gesangsunterricht.<br />

Heute: Sting.<br />

Die Tonhöhe passt.<br />

Dann:<br />

in den Kin<strong>der</strong>garten, das Kleinchen abholen.<br />

Dann:<br />

in die Schule, wo das Große aufgedreht über den Hof<br />

angebürstet kommt. Zwischendurch-Brötchen für die<br />

Kin<strong>der</strong> gekauft.<br />

Nach Hause gefahren, Dinge abladen.<br />

Dann das größere Kind zum Tanzen gefahren, in <strong>der</strong><br />

Zwischenzeit in <strong>der</strong> Bibo gewesen und (erfolglos) nach<br />

Kin<strong>der</strong>hosen. Gespräch mit EH über seine berufliche<br />

Zukunft, während er Brötchen mit Fleischsalat isst,<br />

auf einer flachen Mauer sitzend.<br />

Eine Wespe ditscht<br />

sich die Beine mit Mayonnaise voll.<br />

Kind<br />

wie<strong>der</strong> abgeholt.<br />

Dann:<br />

Abendbrot (das erste Essen<br />

für mich an diesem Tag), Witze <strong>vor</strong>gelesen. Das kleinere<br />

lacht nach jedem einzelnen Satz, das größere tippt<br />

sich bei je<strong>der</strong> Pointe nur an die Stirn.<br />

Kin<strong>der</strong> ins Bett gebracht, Wäsche aufgehängt,<br />

E-Mails gelesen.<br />

Und nichts geschafft heute.<br />

16<br />

Gehetze · Text: Pitz · Foto: oberrang


Sie waren dann noch aus. Strip-Bar mit Karaoke. O<strong>der</strong> Karaoke mit Striptease.<br />

War auch irgendwie klar. Gute Show gespielt und das, wo eigentlich nichts zu<br />

holen war. Sie, das waren <strong>der</strong> kleine Kanadier mit seinem Akkordeon, ein durchgeknallter<br />

norwegischer Fan, <strong>der</strong> jodeln konnte, und zwei verrückte finnische<br />

Hühner. War natürlich nichts. Nepp. Und dann auch noch rausgeflogen, weil sie<br />

alle zusammen grad mal dreifuffzig Trinkgeld für die Tänzerin zusammengekratzt<br />

hatten. Das war alles noch beinahe Metropole.<br />

Jetzt schlurften wir beide über den Bahnhofs<strong>vor</strong>platz einer Reißbrett-<strong>Stadt</strong><br />

in Pohjanmaa, dem Mittleren Westen Finnlands. Redneck Country. Der eine mit<br />

einem runtergewanzten »Estella« Akkordeon, <strong>der</strong> an<strong>der</strong>e mit einer abgeschlagenen<br />

Gretsch und einem Fen<strong>der</strong> Champ. Freitagabend in Seinäjoki. Doppelkonzert.<br />

Klezmer-Akkordeonist trifft Lofi-Pop Songwriter.<br />

Wenn irgendwas<br />

nach Ärger<br />

riecht … Sei‘s drum. Das hatten wir alles auch schon schlimmer. Der Bärtige<br />

mit dem Basecap und den drei Kilo Kette am Portemonnaie baut uns die Anlage auf und<br />

gibt uns wortlos zu verstehen: Der Soundcheck ist Euer Bier. Ach ja, eines habt<br />

Ihr frei. Zehn Minuten noch. Wir sitzen <strong>vor</strong> dem Pub, kippen unser Budget-Bier. Ich<br />

versuche, unter den gut zwanzig Gästen die Troublemaker zu erkennen. Prinzipiell<br />

alle, außer vielleicht den fünf englischsprechenden Austauschstudenten. Der<br />

Rest sind Basecaps und Skinheads. Was dann folgt, trägt Kaurismäkis Handschrift.<br />

Sie hören zu, schweigen, trinken. Ich gebe nach meinem Set einem Skin ein Autogramm<br />

auf den nackten Bierbauch. Und dann – bei Geoffs Set – erlebe ich ein<br />

Märchen.<br />

Er spielt keine seiner Sauf-Nummern, die immer funktionieren. Er geht Risiko.<br />

Er kann nicht an<strong>der</strong>s. Er ist <strong>der</strong> Whiskey Rabbi. Er beginnt mit einer magischen<br />

Version seines vielleicht ruhigsten Songs. Den Rücken zur Glasfront, <strong>vor</strong> <strong>der</strong> wir<br />

spielen, den Blick nach irgendwo weit weg. Draußen tobt ein Schneesturm.<br />

Smashed the windows of the logging company/just to get a little release/<br />

had to throw down my accordion/to get away from the police.<br />

Make it light enough to travel.<br />

Mir steht das Wasser in den Augen.<br />

Und ich bin nicht allein.<br />

18<br />

Wenn irgendwas nach Ärger riecht · Text: Mäkkelä · Foto: alwayshappy/photocase.com


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Teilnahmeschluss: 31.5.2014<br />

20<br />

Gewinnspiel


TF_37_08_210x280_Clivia.qxp 19.02.2008 11:49 Uhr Seite 1<br />

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... zu den Zügen<br />

23


Nudelsalat (Teil 1)<br />

• 500 g Spiralnudeln kochen, kalt abspülen,<br />

beiseite stellen.<br />

• Ein Glas Mayonnaise und einen Schuss<br />

Saure-Gurken-Wasser mischen, mit Salz<br />

und Pfeffer abschmecken.<br />

• Ein Paket Schweinebratenaufschnitt,<br />

15 saure Gurken und einen halben Apfel<br />

klein schneiden.<br />

• In die Soße geben. Alles mit den Nudeln<br />

vermengen, ziehen lassen.<br />

Wedding. Freitagabend. Ringbahn. Auf dem<br />

Schoß eine große Schüssel Nudelsalat. Sie ist<br />

kalt, war bis eben im Kühlschrank. Tau läuft über<br />

meine nackten Beine, die Innenschenkel hinab<br />

auf den Sitz. Ich hab mich schick gemacht. Mich<br />

aufgehübscht. Frisiert. Geschminkt. Den kurzen<br />

Rock, das neue Oberteil, die hohen Schuhe<br />

angezogen. Eine Jacke braucht man heute Nacht<br />

nicht, sagt wetter.com. Mama wäre sicher an<strong>der</strong>er<br />

Meinung.<br />

Gesundbrunnen. Im Fenster kann ich sehen,<br />

dass ich schön bin. O<strong>der</strong> schön aussehe. Den<br />

Unterschied kenne nur ich. Ein bisschen Lächeln.<br />

Das darf man nicht vergessen, wegen <strong>der</strong><br />

Ausstrahlung, sagt Mama. Viele denken da nicht<br />

dran. Denken an ganz was an<strong>der</strong>s, ans Essen, ans<br />

Wetter, an Sex, Geld, Arbeit, Liebe o<strong>der</strong> wann<br />

<strong>der</strong> Bus kommt. Ob er kommt. Oft kommt er ja<br />

nicht. Aber was soll man machen. Da kann man<br />

nix machen.<br />

Schönhauser Allee. »Entschuldigen Sie bitte<br />

die kurze Störung, ich bin einer von vielen...« Ja, ja.<br />

Ich auch. Sind wir alle, irgendwie, gewissermaßen.<br />

Wenigstens singt er nicht. Ich finde gut, wenn<br />

sie nicht singen. Und nicht stinken. Drei Zehner,<br />

einen Zwanziger, hab ich noch in <strong>der</strong> Tasche, geb<br />

ich ihm. Cent, versteht sich. Hab doch selbst kaum<br />

was. »Danke, schönen Abend noch.« Ja, das wär<br />

was.<br />

Prenzlauer Allee. Gegenüber ein Typ, so alt<br />

wie ich, Kopfhörer. Er nickt mit dem Kopf, starrt<br />

aus dem Fenster o<strong>der</strong> spiegelt sich, kann man<br />

nicht so genau sagen. Seine Musik ist laut, ich<br />

kann sie hören, irgendein Rap, war doch klar. Sieht<br />

man doch schon an <strong>der</strong> Mütze. Er hat den Rucksack<br />

auf dem Schoß und wenn die S-Bahn bremst,<br />

schlagen die Flaschen darin gegeneinan<strong>der</strong>. Ich<br />

starre ihn an, er merkt nichts, bemerkt mich nicht.<br />

Greifswal<strong>der</strong> Straße. Fünf Mädchen, vier<br />

Sitze, eins auf dem Schoß ihrer Freundin. Macht<br />

nichts, alle haben sich lieb. Lachen, Kopf in den<br />

Nacken, Haare hinter die Schulter. Fotos. Ich zupfe<br />

an meiner Nagelhaut, drehe sie ein, ziehe, bis sie<br />

ab ist. Es blutet. Kein Taschentuch. Ich stille die<br />

Wunde mit meiner Zunge, es dauert lange. Das offene<br />

Fleisch ist rot, <strong>der</strong> Finger pocht. Die Mädchen<br />

steigen aus.<br />

Landsberger Allee. Ich hab in die Hose<br />

gemacht, Mama zieht sie mir runter, zieht sie<br />

aus, stellt mich in die Badewanne, spült mich ab.<br />

Eiskaltes Wasser. Seltsam, woran man manchmal<br />

denkt, ganz plötzlich. Vielleicht, weil es hier nach<br />

Pisse stinkt. Bestimmt <strong>der</strong> Typ da drüben. Der<br />

kann ja kaum noch stehen. Der Nudelsalat ist luftdicht<br />

verschlossen, zum Glück. Was da sonst alles<br />

reinziehen würde, ekelhaft. Könnte keiner mehr<br />

essen. Kann man keinem mehr anbieten. Müsste<br />

man alles wegschmeißen. Wär doch schade drum.<br />

Wirklich schade.<br />

24<br />

Nudelsalat · Text: TextTrulla · Foto: oberrang


Storkower Straße. Jemand hat das Fenster<br />

geöffnet. Ich hab’s nicht mitgekriegt, aber jetzt<br />

zieht es. Ich hab doch keine Jacke an. Ich kann es<br />

nicht zumachen, ich hab den Nudelsalat. Und ich<br />

hab Angst. Wenn ich aufstehe, dann gucken alle.<br />

Wenn ich es zumache, dann knallt es und dann<br />

gucken alle. Sie sollen nicht alle so gucken. Ich<br />

friere. Feine Härchen auf pickliger Haut. Keiner<br />

sieht mich an. Keiner sieht, dass ich friere.<br />

Frankfurter Allee. Aussteigen, einsteigen,<br />

Plätze suchen. Peng. Das Fenster ist wie<strong>der</strong><br />

zu. Ein Mann in Anzug, ohne zu fragen, einmal<br />

aufgestanden, wie<strong>der</strong> hingesetzt, fertig. So kann’s<br />

gehen. So einfach. Ich schlage die Beine übereinan<strong>der</strong>.<br />

Die Schüssel verrutscht ein Stück, aber ich<br />

halte sie fest, halte mich fest. Der Mann schaut<br />

in sein Smartphone, informiert sich über die<br />

Welt, nicht, weil sie ihn interessiert, nur, damit<br />

er mitreden kann. Mitreden ist wichtig, Reden ist<br />

wichtig. Wer nicht redet, gehört nicht dazu. Wer<br />

nicht dazu gehört, ist nicht da.<br />

Ostkreuz. »Wir wollen heute nicht mit dir<br />

spielen.« Manche Sätze vergisst man nicht. Da<br />

kann man nix machen, das hat man nicht zu<br />

entscheiden. Das ist irgendwie automatisch<br />

geregelt, von oben, vom Kopf, da kann man nix<br />

machen, wie gesagt. »Wir wollen heute nicht mit<br />

dir spielen.« Kin<strong>der</strong>sprache, Kin<strong>der</strong>spiel, lange<br />

her, egal. Nur, dass man sich manchmal erinnert<br />

und fragt, ob das damals angefangen hat o<strong>der</strong><br />

schon früher, ob <strong>der</strong> Satz schuld war o<strong>der</strong> man<br />

selbst. Ich selbst.<br />

25


Nudelsalat (Teil 2)<br />

Treptower Park. Das Rezept für den Nudelsalat<br />

ist von Mama. Die hat den immer so<br />

gemacht, genau so. So einfach, so lecker. Die<br />

An<strong>der</strong>en mochten Kartoffelsalat, ich mochte<br />

Nudelsalat. An Neujahr, die Reste. Direkt aus <strong>der</strong><br />

Schüssel, <strong>vor</strong>m Fernseher. Auf Klassenfeiern,<br />

wenn <strong>der</strong> Gang zum Buffet Ablenkung war, vom<br />

Alleinstehen, Alleinsein. Füllt den Magen, füllt<br />

das Herz.<br />

Sonnenallee. »Nossa, nossa, a sing de sent do<br />

mata. Ei serscho prego, ei, ei, serscho prego«. Jetzt<br />

singt doch einer. Nein, drei und ein CD-Player.<br />

Und Rasseln. Halbe Strecke, dann abkassieren.<br />

Ich schaue aus dem Fenster, habe nichts gehört,<br />

nichts gesehen. Danke, aber nein danke. Die können<br />

ja auch nichts dafür. Niemand sucht sich das<br />

aus, das weiß man ja, aber ich mag es trotzdem<br />

nicht. Es ist zu laut, es kommt zu plötzlich. Ein<br />

bisschen Geld kriegen sie trotzdem, immer, von<br />

irgendwem. Weil jemand nicht schnell genug<br />

weggeschaut hat, weil jemand nicht nein sagen<br />

kann, weil jemand Mitleid hat.<br />

Neukölln. Man merkt die Kurven gar nicht.<br />

Es ist ein Ring, aber man merkt die Kurven gar<br />

nicht. Ich jedenfalls nicht. Vielleicht, weil ich<br />

nicht gut genug aufpasse. Hab ich nie. In <strong>der</strong><br />

Schule auch nicht, da ging’s nicht, wirklich nicht.<br />

Ich hatte immer den Mantel an. Weil, wenn man<br />

aufstehen muss und an die Tafel, darf niemand<br />

den dicken Hintern sehen. Man musste fast nie<br />

aufstehen. Aber wenn. Dann hatte ich den Mantel<br />

an. Sommer o<strong>der</strong> Winter. Ich hatte den Mantel an.<br />

Hermannstraße. Das lila Sweatshirt mit<br />

dem großen, neongelben »Fila«-Schriftzug, quer<br />

über <strong>der</strong> Brust. Ein Geschenk von Papa aus dem<br />

Türkeiurlaub. Da war er mit ihr und den Kin<strong>der</strong>n.<br />

Ohne uns, ohne mich, nächstes Mal. Nächstes Mal<br />

war kein Geld da, sei nicht böse. War ich nicht, war<br />

ich nie. Aber dass Herr Stolte mich »Fila« gerufen<br />

hat, <strong>vor</strong> allen, und alle haben gelacht, wirklich alle,<br />

und ich bin rot geworden, das war schon doof,<br />

irgendwie.<br />

Tempelhof. Die alte Frau und ihr Pudel passen<br />

hier nicht rein. Also schon, vom Platz her geht’s,<br />

aber warum sind die so spät unterwegs? Wo kommen<br />

die denn her? Vielleicht ist es ja irgendwann<br />

egal, wie spät es ist, ich meine, wenn man alt ist.<br />

Dann ist ja eh vieles egal und dann kann man<br />

auch mal nachts mit seinem Pudel S-Bahn fahren,<br />

das wun<strong>der</strong>t keinen, außer mich und das ist ja<br />

auch schon wie<strong>der</strong> egal. Ich wäre gerne alt.<br />

Papestraße. Unten ist <strong>der</strong> Nudelsalat schon<br />

warm. Den muss man noch mal gut umrühren.<br />

Dann verteilen sich die Wärme und die Kälte, die<br />

mischen sich dann und dann schmeckt er wie<strong>der</strong><br />

wie immer. Dann schmeckt er so, wie ihn alle mögen,<br />

die ihn kennen. Manche Menschen essen ja<br />

kein Fleisch, die können dann nichts davon nehmen.<br />

O<strong>der</strong> sie sammeln den Schweinebraten raus,<br />

das ginge, ja, aber schade wär’s. Wirklich schade.<br />

Schöneberg. Brühe, immer nur Brühe, morgens<br />

ein Knäckebrot, das reicht, musste reichen.<br />

Und wenn doch mal was dazwischen kam, zwischen<br />

die Zähne, was da nicht hingehörte, dann<br />

einfach einen Löffel Salz, <strong>der</strong> macht alles rückgängig,<br />

dann ist alles gar nicht so schlimm, kann<br />

doch mal passieren. Aber das war nur so ne Phase,<br />

das war schnell <strong>vor</strong>bei, ein paar Monate, ein Jahr<br />

vielleicht, hat doch jedes Mädchen mal. Für echte<br />

Magersucht hat’s nicht gereicht, muss ja auch<br />

nicht sein, weiß man doch, dass das nicht gut ist.<br />

26<br />

Nudelsalat · Text: TextTrulla · Foto: marcovarro


Innsbrucker Platz. Betrunkene. Lautes<br />

Gegröle. Rumgeturne an den Stangen. Nicht<br />

hinschauen. Aber auch nicht zu doll weg, sonst<br />

merken sie, dass man Angst hat, und dann machen<br />

sie sich lustig, sprechen dich an und wenn<br />

du nicht antwortest, dann lachen sie noch mehr.<br />

Alles schon gehabt. Einfach geradeaus gucken.<br />

Auf die Uhr. Den Nudelsalat.<br />

Bundesplatz. Wenn man im Krankenhaus<br />

liegt, machen sich alle Sorgen um einen. Und alle<br />

kommen einen besuchen und bringen Geschenke<br />

mit und man muss nicht zur Schule gehen. Ich<br />

lag nie im Krankenhaus. Hab’s nicht geschafft.<br />

Immer nur Prellungen, Schürfwunden, heileheile<br />

Segen, drei Tage Regen, drei Tage Sonnenschein,<br />

wenn du heiratest, wird alles schon<br />

vergessen sein. Wenn.<br />

Heidelberger Platz. Was für manche Leute<br />

ganz einfach ist, ist für an<strong>der</strong>e das Schwierigste<br />

überhaupt. Reden jetzt mal so zum Beispiel. Viele<br />

Leute machen das ja einfach. So, als wäre es das<br />

Gleiche wie atmen. Die reden einfach, als wären<br />

sie gefragt worden, und es ist ihnen gar nicht so<br />

sehr wichtig, wie die An<strong>der</strong>n das finden, was sie<br />

sagen. Die machen das einfach. Kann ich nicht<br />

verstehen. Ist mir unerklärlich, wie man das<br />

macht. Einfach den Mund aufmachen und reden,<br />

o<strong>der</strong> was? Aber was? Was denn bloß?<br />

27


Nudelsalat (Teil 3)<br />

Hohenzollerndamm. Wenn es dunkel ist,<br />

kann man fast gar nicht raussehen. Man sieht<br />

immer nur sich selbst, wie man versucht rauszusehen.<br />

Außer an <strong>der</strong> Haltestelle, da geht’s. Da<br />

kann man gucken, wie die Leute stehen und<br />

warten und einsteigen und aussteigen, nach<br />

Hause fahren, irgendwohin fahren, zu Freunden,<br />

wahrscheinlich. Viele Menschen haben ja Freunde,<br />

das ist ganz normal, das ist ganz natürlich,<br />

das passiert von alleine. Man lernt sich kennen,<br />

redet, freundet sich an. Ganz einfach. Je<strong>der</strong> hat<br />

Freunde.<br />

Halensee. Der Finger blutet wie<strong>der</strong>. Ich<br />

muss da wie<strong>der</strong> dran gezupft haben, hab’s nicht<br />

gemerkt, war in Gedanken, passiert. Passiert oft.<br />

Sieht nicht schön aus. Gar nicht schön. Wenn<br />

Mama das wüsste.<br />

Westkreuz. Rote Lampen, Warnsignal. Zurückbleiben,<br />

bitte. Wenn man nicht zurückbleibt,<br />

kann man stecken bleiben, mit <strong>der</strong> Tasche o<strong>der</strong><br />

dem Ärmel, hab ich alles schon gesehen. Man<br />

sollte dann lieber warten, auf die nächste Bahn.<br />

Aber viele warten nicht gerne, sind das nicht<br />

gewohnt und die schummeln sich dann immer<br />

noch irgendwie rein und fahren doch noch mit<br />

und kommen dann eher an als die, die warten.<br />

Ich warte immer.<br />

Messe Nord/ICC. Ich glaub, Papa hat den<br />

Nudelsalat von Mama nicht so gern gemocht.<br />

Generell mag <strong>der</strong> ja keine Fertigprodukte und<br />

die Mayonnaise kommt ja aus dem Glas. Aber wie<br />

macht man Mayonnaise selber? Mit Ei glaub ich.<br />

Und noch? Keine Ahnung. Weiß Papa vielleicht.<br />

O<strong>der</strong> auch nicht. Heute isst <strong>der</strong> auch manchmal<br />

Tütensuppen, aber nur, weil sie billig sind und<br />

schnell gehen, das kann man schon verstehen.<br />

Aber Maggi-Fix kommt ihm nicht ins Haus. Da<br />

hungert er lieber.<br />

Westend. Der Typ riecht nach Alkohol und<br />

sitzt ein bisschen dicht. Er kratzt an seinem Knie<br />

und streicht dabei über meines. Ob aus Versehen<br />

o<strong>der</strong> mit Absicht, kann ich nicht sagen. Da kann<br />

man nix sagen. Was soll man da sagen? Hören<br />

Sie auf, sich zu kratzen? Das kann man nicht<br />

machen. Dann gucken alle. Mein Rock ist zu<br />

kurz, da muss ich mich nicht wun<strong>der</strong>n, um diese<br />

Uhrzeit. Der steigt bestimmt gleich wie<strong>der</strong> aus.<br />

Hoffentlich.<br />

Jungfernheide. Er steht auf, schwankt, hält<br />

sich an meiner Schulter fest. Seine Finger streifen<br />

leicht meine Brust. Er lächelt, schwankt raus.<br />

Ich atme wie<strong>der</strong>. Frische Luft kommt durch die<br />

Tür, zieht kalt um meine Beine. Ich werde müde.<br />

Mama hat immer mit uns gebetet. Erst eine Geschichte,<br />

dann ein Lied, dann gebetet und dann<br />

einen Gute-Nacht-Kuss. Jeden Abend. Das muss<br />

man ihr lassen.<br />

Beusselstraße. Ich lehne meinen Kopf ans<br />

Fenster. Ich hab <strong>vor</strong>her geguckt, ob Fettflecken<br />

dran sind. Manchmal sind ja runde Flecken<br />

von den fettigen Haaren an<strong>der</strong>er Leute an den<br />

Fenstern, das ist immer so eklig, da wird mir<br />

schlecht von. Aber hier ist nichts, darum kann ich<br />

mich anlehnen und das tut gut, sich irgendwo<br />

anlehnen, dann muss man den vollen Kopf nicht<br />

immer selber halten.<br />

28<br />

Nudelsalat · Text: TextTrulla · Foto: navina7/photocase.com


Westhafen. Die Augen zu, nur kurz, muss ja<br />

gleich raus. Die Leute sind entwe<strong>der</strong> hellwach<br />

o<strong>der</strong> so müde wie ich, dazwischen gibt es nichts.<br />

Ein Mann schläft, schnarcht, verschluckt sich,<br />

wacht auf. Man muss immer aufpassen, dass man<br />

die Haltestelle nicht verpasst. Sonst muss man<br />

wie<strong>der</strong> zurückfahren. O<strong>der</strong> noch mal ganz rum,<br />

wenn man’s nicht früh genug merkt. Das ist mir<br />

schon mal passiert. Da war <strong>der</strong> ganze Nudelsalat<br />

warm danach, da hat auch umrühren nix mehr<br />

gebracht. Wirklich schade.<br />

Wedding. Ich steh erst auf, wenn die Bahn hält,<br />

sonst ist das mit den hohen Schuhen zu wackelig.<br />

Dann fällt man um und dann gucken natürlich<br />

alle, klar, würd ich auch machen. Der Rock ist<br />

ein bisschen hoch gerutscht, aber ich kann ihn<br />

nicht runterziehen, ich hab doch den Nudelsalat.<br />

Den muss man noch mal umrühren, aber dann<br />

schmeckt er wirklich gut. Der reicht für alle, würde<br />

reichen, und morgen kann ich noch die Reste<br />

essen, direkt aus <strong>der</strong> Schüssel, <strong>vor</strong>m Fernseher.


»Jetzt hat er Sabrina und mich sogar<br />

zu seinem Geburtstag eingeladen. Nett<br />

durchgeknallt ist er ja. Sieht etwas fertig<br />

aus, ist aber ein guter E-Jugend-Trainer.<br />

Unseren Sohn behandelt er echt immer fair.<br />

Sollen wir<br />

da hingehen, obwohl ich gesehen<br />

hab, dass er den Obersalzberg als Bildschirmschoner<br />

hat? Sabrina hab ich’s noch<br />

gar nicht gesagt.«<br />

30<br />

Sollen wir da hingehen? · Text: Stefan Mausbach · Foto: Juttaschnecke/photocase.com


Shocking<br />

Schwabach (Teil 1)<br />

Max: »Best Of Horror gesehen? Haben sie gestern auf BBC 1<br />

gebracht. Die All-Time-Top-Ten. Und? Rate mal wer<br />

die Nummer 1 geworden ist. SHINING. Kenn ich, Mann.<br />

Alter Schinken, aber saugut. Kennst du, Mann?«<br />

Thomas:<br />

Max:<br />

Thomas:<br />

Max:<br />

»Naa. Dings mag ich…«<br />

»SHINING, klasse echt. Voll axtmäßig. Mit diesem Jack<br />

Nichols, o<strong>der</strong> so. Aber noch schlimmer – ganz klar:<br />

Hosen Löhr. Brrr. Da hätt ich echt Muffe reinzugehen.«<br />

»Wie kommst du auf…?«<br />

»Na, hast du schon mal diese Hosen-Wand gesehen?<br />

Von draussen? Schon mal reingespitzt? Das ist nicht so<br />

locker. Kein Spaß. Das ist gruselig. Auch tagsüber,<br />

find ich.«<br />

Thomas: »Hmmm, kann ich jetzt gar nicht … «<br />

Max:<br />

Thomas:<br />

Max:<br />

»Und die Vorboten – die Sweatshirt-Stopper.<br />

Die Angreifer – körperlich. Da spürst du, wie es in dir<br />

drin schwächelt. Die lähmen den Oberarm. Ganz kurz.<br />

Beim Vorbeilaufen. So schwabbelig wird’s dann. Noch nicht<br />

bemerkt?«<br />

»Sweat-Shirts lähmen deinen Oberarm…?«<br />

»Sweat-Shirts, genau. Trotzdem heißt‘s HOSEN LÖHR.<br />

Nein, falsch: HOSEN LÖHR plus Jeans.«<br />

32<br />

Shocking Schwabach · Text: Max & Thomas · Foto: oberrang


U n s e r<br />

b e s t e s<br />

Urlaubs-<br />

Dia. Das war in den frühen Siebzigern, am Sportplatz in Volano, Emiglia Romagna, Italien.<br />

Die Aufnahme muss Mama gemacht haben. 14.30 Uhr zirka, gut 40 Grad im Schatten. Spielszene aus<br />

Hotelgäste United gegen das Personal vom Hotel Club SPIAGGIA ROMEA. »Ein Aufeinan<strong>der</strong>treffen<br />

mit fatalen Folgen«. Normalerweise ruhen sich die Hotel-Angestellten aus um diese Tageszeit.<br />

NO ANIMAZIONE. Aber mein Vater war’s – <strong>der</strong> hat das Ganze arrangiert. Wer sonst. So ein Match<br />

zwischen Deutschland und Italien musste unbedingt stattfinden.<br />

Erst Jahrzehnte später wurde mir klar, dass dieser Nachmittagskick in <strong>der</strong> Hitze von Volano die<br />

Revanche für das verlorene Halbfinale von 1970 werden sollte. Ja genau, das Jahrhun<strong>der</strong>tspiel Deutschland<br />

gegen Italien. Aztekenstadion, Mexiko-<strong>Stadt</strong> – 0:1 Bonisegna – 1:1 Schnellinger – dann Verlängerung<br />

– Beckenbauer mit Schulterverband – 2:1 Müller – 2:2 Burgnich – 2:3 Riva – 3:3 Müller - 3:4 Rivera.<br />

(Wegen Rivera fuhren wir damals nie an die Riviera – immer nur an die Adria.) Jetzt kommt’s mir.<br />

Mein Vater erlaubte, dass u.a. zwei Österreicher bei uns mitspielen durften. Einen drahtigen,<br />

französisch sprechenden Hotelgast aus <strong>der</strong> Schweiz – Gilbert o<strong>der</strong> Claude (leicht angetrunken) – hat er<br />

während des Mittagessens nachnominiert und kurz <strong>vor</strong> Anpfiff noch einen Tierarzt aus Garmisch aufgegabelt.<br />

Fürs Tor. Neuankömmling mit Frau und Tochter. Hat ihn direkt von <strong>der</strong> Brenner-Autobahn<br />

in die Staubwüste von Volano geschickt. Onkel Heino lief auf – eher als Manndecker geplant. Mein<br />

Bru<strong>der</strong> Robert und ich, damals im C-Jugend-Alter, zu allem entschlossen, aber schließlich zu nervös<br />

gegen die Italiener. Im Abwehrbereich noch zwei musikinteressierte Urlaubsbekanntschaften in unserem<br />

Alter. Keine Brecher.<br />

Das musste ja in die Hose gehen. Die italienischen ANIMAZIONE waren besser. Gewohnt an den<br />

holprigen Platz und an das Klima. Mein Vater (ehemals OLYMPIA LAUPHEIM), oben ohne mit Sonnenbrand,<br />

übernahm zwar verantwortungsvoll jede Standardsituation, aber nix ging. Schon beim Strand-<br />

Volleyball tags zu<strong>vor</strong> hat er die eigenen Mitspieler zur Seite gerempelt, um den ankommenden Ball<br />

höchst persönlich zu retournieren. Heute aber Niente — keine Rache für Beckenbauer.<br />

Beim Stand von 1:3 pfiff <strong>der</strong> unparteiische Salvattagio (Rettungsschwimmer) einen berechtigten<br />

Hand-Elfmeter gegen uns. Claude war Schuld (gedanklich beim Strand-Volleyball). Antonio, ein<br />

Küchengeselle, lief an – trat heftig auf den ruhenden Ball, gleichzeitig jedoch auch in die harte Erde.<br />

Mit bösen Folgen: komplizierter Knöchelbruch, Rausschmiss aus <strong>der</strong> Küchen-Crew und 1:4 aus unserer<br />

Sicht. (Der Ball kullerte nämlich wie in Zeitlupe am bereits auf dem Boden liegenden Tierarzt<br />

<strong>vor</strong>bei ins rechte Eck). Nein – das war nicht die Revanche für Mexiko 1970. O<strong>der</strong> doch ein bisschen?<br />

Das Grinsen in Papas Gesicht? Wer wohl <strong>der</strong> Typ mit dem Anzug war – auf dem Dia rechts? Bei so einer<br />

Affenhitze damals.<br />

34<br />

Unser bestes Urlaubsdia · Text: Bernd Klaus · Foto: Heide Klaus (wahrscheinlich)


Wie man richtig<br />

Eis<br />

verkauft. Einen guten Eisverkäufer erkennt man daran,<br />

dass er die Kugeln, in <strong>der</strong> vom Eiskäufer genannten Sortenreihenfolge,<br />

in die Waffel gibt. Ein Beispiel, <strong>der</strong> Anschaulichkeit<br />

wegen? Gern. Ich sage: »Zwei Kugeln in <strong>der</strong> Waffel,<br />

Schokolade und Zitrone, bitte.« Der gute Eisverkäufer füllt<br />

nun zunächst eine Kugel Schokolade in die Waffel, dann, nur<br />

wenige Sekunden später, eine Kugel Zitrone. Der schlechte<br />

Eisverkäufer hingegen entscheidet eigenmächtig. Meist richtet<br />

er sich dabei nach <strong>der</strong> Entfernung seines Körperstandpunkts<br />

zur jeweiligen Sorte im Tresen. Das ist ein Ärgernis.<br />

Wer nicht aus Leidenschaft und Berufung Eis verkauft, soll<br />

etwas an<strong>der</strong>es tun! Wäre es eines meiner Lebensziele, Eisverkäuferin<br />

zu werden, ich würde eine gute. Ist es aber nicht.<br />

Ganz im Gegensatz dazu ist es aber eines meiner dringendsten<br />

Lebensziele, einmal zu jemandem folgenden Satz zu<br />

sagen: »Dein Verstand bringt mich um meine Schönheit.« Bisher<br />

ist mir aber we<strong>der</strong> ein passen<strong>der</strong> Anlass eingefallen, noch<br />

konnte ich einen geeigneten Adressaten ausfindig machen.<br />

Die Person sollte auf jeden Fall klug sein. Sie müsste zum<br />

Beispiel unbedingt wissen, wie man jemanden um seine Schönheit<br />

bringt. Und wie man richtig Eis verkauft.<br />

36<br />

Wie man richtig Eis verkauft · Text: TextTrulla · Foto: oberrang


MäkkElä … guitars, irish bouzouki, mandolin, vocals<br />

MaRko HaaviSTo … bass guitar<br />

iSi RoESSlER … double bass<br />

JoRMa PiRTTiJäRvi … piano, accordion<br />

Mäxi MäkiTulkkila … drums<br />

May/June 2013 by Johan Forslund at Mökki, Porraskoski/Finland<br />

omas uutela at lähtevä tavara studio, Rovaniemi/Finland<br />

Mäkkelä upstairs in Fürth/Germany<br />

ed in Nürnberg/Germany by Mäkkelä & Grell at Highstreet<br />

Mäkkelä & Frank Mollena at lone Star<br />

Mastered by Frank Mollena<br />

Sleeve design by Bernd 24h/besterblick.co.uk<br />

photo by Mäkkelä – yellow guitar photo by Frank Johannes<br />

P & C 9pm Records 2013<br />

FaQs about news, carpets, salvation & contact<br />

will be answered here: www.maekkelae.com<br />

02270<br />

played at<br />

Top 5 im Laden. Von unserer<br />

R e d a k t i o n e n t d e c k t .<br />

Holen unter: www.frisches-ufo.de<br />

Polaroid<br />

is back<br />

STOP DIGITALISM!<br />

Man knipst, es surrt - und schon ist das Bild<br />

da! Polaroids erleben ihre Wie<strong>der</strong>geburt. Ein<br />

Wun<strong>der</strong>? Kaum. Die Sofortschüsse mit dem berühmten<br />

weißen Rahmen sind die Krönung <strong>der</strong><br />

Fotografie: Nur ein wenig schlecht ist echt.<br />

Side A<br />

Crisis (3:35)<br />

The Great Escape (3:30)<br />

Side B<br />

Reason (4:34)<br />

Highway Song (3:04)<br />

All SongS By Mäkkelä.<br />

www.9pm-records.de<br />

Vinyl<br />

rules!<br />

Limitierte<br />

Auflage<br />

33 rpm<br />

Mäkkelä SINGLE OF THE YEAR<br />

Finnericana. Bewegend, ohne allzu viel Aufwand<br />

zu betreiben. Knarzig und angenehm<br />

unperfekt bietet die Musik Gelegenheit,<br />

gepflegt ein wenig Trübsinn zu blasen. Eine<br />

liebenswerte Kleinigkeit zum Schneefall.<br />

SOLCHE GIBT’S NUR HIER!<br />

Gut überlegen, was bei diesen Temperaturen<br />

auf den Kopf kommt. Das junge, süddeutsche<br />

Unternehmen ST.IVES klappert seit Winter 2012<br />

laut mit den Stricknadeln. Die handgemachten,<br />

schicken Wärmespen<strong>der</strong> sind inzwischen Kult.<br />

Music is<br />

the key<br />

the<br />

truf fauts<br />

to your heart<br />

THE TRUFFAUTS TO YOUR HEART<br />

Warme, melodieverspielte Gitarrenläufe wechseln<br />

sich mit schroffen Sounds ab. <strong>Frisches</strong>,<br />

unbekümmertes Indie-Zeugs. Ein Album auf <strong>der</strong><br />

Höhe <strong>der</strong> Zeit, das zwischen den Zeilen herrlich<br />

altmodische Töne anschlägt. Must-Have!<br />

Kreatives<br />

Gästebuch<br />

Ein kulinarisches Poesiealbum<br />

Schreibt hinein, worauf Ihr bei Liebeskummer<br />

Appetit habt, hinterlasst einen Fettfleck und<br />

trefft Euch zum Kritzeln auf den Gemeinschaftsseiten.<br />

Habt keine Angst <strong>vor</strong> Eselsohren<br />

o<strong>der</strong> Krümeln zwischen den Seiten!<br />

38


MATCH<br />

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... auf die Bühnen<br />

41


Keine 30 Zentimeter zwischen mir und<br />

Eleanor Friedberger. They’re are totally – ah,<br />

forget it! Buffalo Bar, Islington Tube. November war’s.<br />

Highbury, FC Arsenal, die Gegend. Dreiviertel Stunde mit<br />

<strong>der</strong> Docklands Light Railway ab Custom House – da war unser<br />

Hotel. Was für tolle Stationsnamen die hier haben: Canada<br />

Water ... Mudchute ... Poplar ... Hackney Wick ... Pudding Mill Lane ...<br />

Ich lauf noch glatt an dem Club <strong>vor</strong>bei, ich Blindi. Schon<br />

spät dran. Hab mir noch einen Cheeseburger gekauft. Hab’s<br />

dann gefunden. An <strong>der</strong> Tür ein wuchtiger Schwarzer im Anzug:<br />

“Sorry, we are full.” “No. Naa. Null Määän”, sag<br />

ich. Fleh die Frau an <strong>der</strong> Kasse an. Biggest german fan und<br />

so – ewig langer Anfahrtsweg. Und dann ruft sie den Satz des<br />

Jahres: “This man is the last one. COME IN, MY SON!”<br />

Jippie. Ich – jetzt größer und ruppiger als <strong>der</strong> Schwarze.<br />

Hinter mir hat sich eine endlose Schlange gebildet. (Naja<br />

– drei Leute waren’s). Siegerblick zurück über die Schulter – wie<br />

Mr. Bean. Ich betrete das Etablisement. Treppe runter, tauche<br />

ins Dunkelrot. Unten dann: ich drängele nach <strong>vor</strong>ne. Zur<br />

mickrigen Holzbühne mit Perserteppich. Bin hier richtig –<br />

bei <strong>der</strong> lautestes, miesesten Vorgruppe <strong>der</strong> Welt. Mein All-<br />

Time-Tinitus packt das. Der Bassverstärker packt’s nicht.<br />

Ein Ersatz muss her. Dauert. Gute drei Bierlängen.<br />

Schließlich: “Dear music loving people, please welcome<br />

THE FIERY FURNACES from Brooklyn”, sagt jemand im Halleffekt.<br />

Und dann: Keine dreißig Zentimeter trennen mich von<br />

Eleanor Friedberger. Gefühlte zwei.<br />

Ihr Pony – eeh (incredible Schopfhaar) – läuft parallel, (bin mir<br />

sicher, mit <strong>der</strong> Wasserwaage nachgedingst), zu ihren Schlüsselbeinen<br />

– und – dieses karierte Hemd – irritiert<br />

erst. Viel zu eng. Platzt gleich. Schottenmusterhemden sind<br />

xxxxxxxxx<br />

noch nicht hip in diesem November. (Eleanor knows. Ihre kleinen Brüste<br />

beleben das strenge Karomuster – diese öden 45°Winkel). Sie verwenden 70er-<br />

Jahre-Synthies, Junge!<br />

Ich fahr zurück ins Bed & Breakfast. Ein Min<strong>der</strong>jähriger<br />

mit Gunners-Schal zündelt im Wagon. Immer die Schwarzen!<br />

Später träume ich von Stationsnamen: Eleanor‘s Hills ... High<br />

Eleanor ... Elephant & Eleanor ... Eleanor Wharf ... Eleanor North End ... und glühe noch.<br />

42<br />

Keine 30 Zentimeter · Text: Beattie · Illustration: Bernd Klaus


Oh wow, schau wer da steht – Conrad Keely. Der Meister höchst persönlich.<br />

Verkauft seine T-Shirts selbst. Unglaublich. Lacht. Gibt uns sogar die Hand. Uuuh.<br />

Ich sag: ”Hello Mr. Keely, for me, you are the<br />

greatest singer of America.“<br />

Er sagt: ”Nice shirt you’re wearing.<br />

Waikiki, isn’t it?“<br />

Ich sag: ”Ääh, yes, I think so.“<br />

Er: ”I used to live in Waikiki for a<br />

couple of years.“<br />

Ich: ”Oh, I live at Schwabach.<br />

There’s a local band called<br />

Waikiki Beach Bombers.“<br />

Er: ”Oh!“<br />

Ich: ”Yes, but they are shitty. Na los,<br />

kauf ihm doch ein T-Shirt ab,<br />

Österreicher.“<br />

Österreicher: ”Eh yes, the one with the ship<br />

on, please. Medium, please.“<br />

Ooh – Conrad Keely am eigenen Merchandising-Tisch. In Schorndorf, Club Manufaktur.<br />

He looks so good (er sieht gut aus). Ein bisschen wie mein Onkel Heino früher.<br />

Auch so einen netten Bierbauch wie ich. Dicke Nase auch. (Eine Nase hört ja nie auf<br />

zu wachsen – im Leben – im Gegensatz zu an<strong>der</strong>en Organen, hab ich gehört.)<br />

Do you have an idol, too? Write or draw and inform us.<br />

44<br />

Hello Mr. Keely · Text: Österreicher · Illustration: Bernd Klaus


Strandmuschel<br />

»Kennst du das neue von Samsung schon?«<br />

Die eine Dicke macht Kurzwahl und brüllt:<br />

»Schatz, suchst du bitte die Strandmuschel<br />

raus. Ja, gut. Bis dann. Er hat die<br />

Strandmuschel schon rausgesucht. Gemma.<br />

Halt jetzt bloß die Waffel, Michelle, sonst<br />

hau i dir anne nei.«<br />

(Zwei dicke Mütter mit zwei dicken kleinen Töchtern auf dem Weg<br />

ins Freibad. U-Bahn Linie 1, Richtung Langwasser).<br />

46<br />

Strandmuschel · Text: Charlotte Grüner · Illustration: Sonja Gagel


Trennungslied<br />

von Peter Licht<br />

Klausi trennt sich von Bipsi / Bapsi von Hans / Berta trennt sich von Pelle /<br />

Berti tritt an die Stelle / aber mögen tun sie sich weiter / vielleicht etwas<br />

weniger heiter / Pelle muß nochmal raus auf die Wiese / und sieht dort dann<br />

Luise / die trennt sich grade von Heiner / <strong>der</strong> findet das erheblich gemeiner /<br />

als seine Trennung von Iris / die schon ne Zeit lang her is / und Oticha<br />

und Herwig / man trennt sich einverständlich / Otichaaaa / ein wenig einverständlichaaa<br />

Refrain<br />

Hauptsache wir sitzen am Ende alle im selben Heim / denn ohne all die an<strong>der</strong>n<br />

Getrennten / möchten wir nicht alleine sein<br />

Rainer definiert die Bestände / und er kann sich nicht entscheiden / Jürgen<br />

trennt sich darum von Rainer / und Rainer ist auf einmal alleiner / als <strong>vor</strong>her /<br />

Andrea und Mark trenn´sich schon seit Jahren / jetzt werden sie langsam müde /<br />

Werner und Ulla sind da schneller / Werner liebt parallel Hella / Von irgendwem<br />

trennt sich Lean<strong>der</strong> / das bringt ihn ganz durcheinan<strong>der</strong> / aber irgendwie <strong>der</strong><br />

Lean<strong>der</strong>! / Sieh da auch wie<strong>der</strong> bleibt er / Nur Silke und Sören / hamm nix zum<br />

entstören / sie werden sich trennen / be<strong>vor</strong> sie sich kennen<br />

2.Refrain<br />

Hauptsache wir sitzen am Ende alle im selben Heim / denn ohne all die an<strong>der</strong>n<br />

Getrennten / möchten wir nicht alleine sein<br />

Petra heißt jetzt Hedwig / sonst än<strong>der</strong>t sich wenig / Norbert sieht aus wie<br />

Alfred / und Günther heißt Stephan / Rita trennt sich wie<strong>der</strong> mal von Thorsten /<br />

Thorsten sträubt seine Borsten / demnächst sind sie dann wie<strong>der</strong> zusammen /<br />

zusammen in Flammen / Michi trennt sich von Gitte / denn er sucht seine Mitte /<br />

er sucht und sucht und was er findet / ist am Ende eine Titte / Mirijam hat<br />

niemanden / den sie verlassen kann / also trennt sie sich von sich / warum<br />

auch nicht<br />

3.Refrain<br />

Hauptsache wir sitzen am Ende alle im selben Heim / denn ohne all die an<strong>der</strong>n<br />

Getrennten / möchten wir nicht alleine sein<br />

48<br />

Trennungslied · Text: Peter Licht · Illustration: Jörg Dommel


(b)<br />

(e)


50 Macht · Text: - · Illustration: Jörg Dommel


Ingrid ist schon wie<strong>der</strong> in<br />

Second<br />

Life Kennt man noch, o<strong>der</strong>? Ich erinnere mich – damals auf dem<br />

Gang – unser Chef hat uns gefragt: »Wer von ihnen ist denn bereits<br />

Mitglied einer Community?« Uaah, mir war sofort unwohl. (Der Chef gerade<br />

zurück vom Seminar in New York). Muss ich jetzt wohl diesen Internet-<br />

Krimskrams mitspielen, um meinen Job zu behalten?<br />

In <strong>der</strong> Verlagsküche wurde also extra ein Computer hingestellt.<br />

Umtriebige, mo<strong>der</strong>ne Einschleim-Mitarbeiter konnten so in ihrer Mittagspause,<br />

zusammen mit dem mitgebrachten Broccoli-Salat, ins SECOND<br />

LIFE eintauchen, am Puls bleiben.<br />

Früher haben wir uns die Arbeitspausen an<strong>der</strong>s gestaltet. Da wurde<br />

auf dem Gang gewäbbelt*. Dieter, unser Ex-Chef hat seinerzeit sogar<br />

das Wäbbeln mait Geldscheinen erfunden. Naja, Schwamm drüber – war<br />

klar, dass SECOND LIFE ganz schnell wie<strong>der</strong> den Bach runtergehen würde.<br />

So ein Ultra-Schrott.<br />

By the way – »Ingriiid, kannst mich hören? Ich hab jetzt endlich<br />

mal die Polizei angerufen. Wegen dem Kassettenrecor<strong>der</strong> im Dachfenster –<br />

<strong>der</strong>, <strong>der</strong> immer die Benkendorfer Straße mit Nazi-Propaganda beschallt«.<br />

Mei, was für Bekloppte hier wohnen – was für Bekloppte so durch den<br />

Gang laufen ...<br />

* Aus dem Fränkischen: beliebtes Kin<strong>der</strong>spiel, bei dem Münzen an eine Wand geworfen wurden. Der Besitzer<br />

<strong>der</strong> Münze, die am dichtesten an <strong>der</strong> Wand liegenblieb, durfte auch die an<strong>der</strong>en Münzen einsacken.<br />

52<br />

Second Life · Text: Early Hobby · Illustration: Andreas Teindl


Landed<br />

Gentry<br />

Mein erster Computer, <strong>der</strong> kaputt geht. 4 Jahre alt.<br />

Als Bilanz: insgesamt war das Gerät also nicht beson<strong>der</strong>s<br />

gut. Kosten<strong>vor</strong>anschlag von Gravis: ja, unsere<br />

Diagnose-CD hat also gesagt: da ist was kaputt. Kosten<strong>vor</strong>anschlag:<br />

1.117,- Euro Euro. Verstehe. Warum<br />

nicht 11.117,- Euro o<strong>der</strong> z. B. 111.117,- o<strong>der</strong> 11 Millionen<br />

Euro, Hauptsache, es steht eine 7 hinten. Aber<br />

das hilft ja jetzt auch nicht weiter. Die Technik hat<br />

versagt, von <strong>der</strong> so viel versprochen wurde. Aber es<br />

steht ja schon überall, dass Apple das neue Microsoft<br />

ist usw., nur schlimmer.<br />

Das Bessere wird das Mittelmäßige, das Untermittelmäßige<br />

wird besser, dann gibts keine Unterschiede<br />

mehr. Bedienbarkeit: nur in Details besser<br />

und die Details gibt es bei Windows jetzt auch.<br />

Zuverlässigkeit: Tja. Mein Toshiba ist zehn Jahre<br />

alt und Sascha Hehn Deathcore Experience waren<br />

damit ausgedehnt auf Tour, auch in die USA, und<br />

das einzige, was kaputt gegangen ist, ist das DVD-<br />

Laufwerk. Sonst geht alles. Sind also <strong>der</strong> einzige<br />

Grund für Apple fehlende Viren und die Programme<br />

„Ableton live“ und „Pro Tools“? Dafür dann 1000<br />

Euro mehr zahlen. So ist das. Man sagt, man zahlt<br />

das Design.<br />

Schreckliche Leute benutzen diese Computer,<br />

Leute aus <strong>der</strong> Werbung und Spekulanten und Leute,<br />

die <strong>vor</strong>mittags im Café sitzen usw. Man will natürlich<br />

trotzdem nicht so ein furchtbares Ding von<br />

Toshiba o<strong>der</strong> HP haben. Also benutze ich das von<br />

meinem Vater geerbte alte (aber immer noch neuere<br />

als mein kaputtes MacBookPro seiende) MacBook.<br />

Auf die Unterschiede, auf die neuen Klei<strong>der</strong> des<br />

Kaisers. Wenn das Volk kein Brot hat, isst es eben<br />

Kuchen.<br />

Apropos Volk: In <strong>der</strong> Nacht waren Straßensperren<br />

errichtet worden. Ich schob mein Fahrrad<br />

an einen Sprinter mit Gitterfenster und 6 o<strong>der</strong> 7<br />

gepanzerten Polizisten heran, die im Halbdunkel<br />

lässig in den schräggestellten Sitzen lagen. Der Typ<br />

auf dem Beifahrersitz stieg aus, als ich ankam, durch<br />

das Halbdunkel ging ein Ruck, ein Polizist in <strong>der</strong><br />

offenen Schiebetür zuckte auf und stellte den Fuß<br />

auf die Straße. Ich fragte den vom Beifahrersitz nach<br />

dem kürzesten Weg nach Kreuzberg. Ernstgemeinte<br />

Frage, sagte ich <strong>vor</strong>sichtshalber dazu. Sehr höflich<br />

wurde mir Auskunft gegeben. Der riesenhafte Robocop<br />

teilte mit, die Straßen seien frei. Die Kundgebung<br />

habe lediglich am Bahnhof Wedding stattgefunden.<br />

Ihm, und dabei fuhr er mit dem Zeigefinger<br />

an sein im Ohr steckendes Funkgerät, ihm sei keine<br />

Verkehrsbehin<strong>der</strong>ung bekannt, wenn ich ortskundig<br />

sei, rate er mir, einfach den kürzesten Weg zu<br />

nehmen. Ich war ortskundig. Ich nahm den Weg. Ob<br />

es <strong>der</strong> kürzeste war, weiß ich nicht.<br />

Still war die <strong>Stadt</strong>. Selbst am Alexan<strong>der</strong>platz, wo<br />

die Wasserwerfer auf den nächsten Tag warteten. Ich<br />

fuhr die alten Strecken und sah mir die <strong>Stadt</strong> an. Der<br />

ewige Kreislauf <strong>der</strong> Dinge. Die Polizisten erwarteten<br />

die Steine, die Steine würden aus dem Pflaster geholt<br />

und geworfen und irgendwo an<strong>der</strong>s später wie<strong>der</strong><br />

eingebaut werden. Bettler und König, zwei verschiedenen<br />

Gänge an <strong>der</strong> gleichen Tafel usw. Nur wo würden<br />

sie eingebaut werden? Zur Sanierung verwendet?<br />

Für ein schwachsinniges Café? Tolle Fragen, <strong>vor</strong><br />

allem angesichts <strong>der</strong> Verschiebungen <strong>der</strong> Touristenströme,<br />

die wie Ameisenwege in die jeweils aktuellsten<br />

<strong>Stadt</strong>teile führten und das war die Ironie, dass<br />

ich genau in die Richtung dieser Touristenameisen<br />

fuhr. Ich hatte in den <strong>Stadt</strong>teilen Prenzlauer Berg<br />

und Mitte den Trend ausgesessen und war so lange<br />

dort wohnen geblieben, bis es wirklich ganz und gar<br />

unhip geworden war, dort zu wohnen. Nur um jetzt<br />

das durch und durch verachtenswerte Neukölln zu<br />

ertragen, mit seinen geschmacklosen Studenten und<br />

Künstlern. Das Leben hatte mich hier stranden lassen<br />

zur schlimmsten Zeit: am Beginn <strong>der</strong> Sanierung.<br />

Trotzdem war ich versöhnt, als die türkische<br />

Fahrradgang mir entgegen kam, denn das sah lustig<br />

aus und sie waren gut drauf. Ein Penner stand an<br />

<strong>der</strong> Baustelle an <strong>der</strong> Gasleitung und suchte etwas in<br />

<strong>der</strong> Grube o<strong>der</strong> hatte gerade reingekotzt. Polizei war<br />

nicht zu hören. Es war die Ruhe <strong>vor</strong> dem Sturm.<br />

54<br />

Landed Gentry · Text: <strong>der</strong>grossearztroman · Illustration: Andreas Teindl


Impressum<br />

Redaktion: Sonja Gagel, Andreas Teindl, Bernd Klaus<br />

Herausgeber: oberrang/Verlag für lautes Papier<br />

Gestaltung: oberrang<br />

Weitere Mitarbeiter dieser Ausgabe:<br />

Charlotte Grüner, Claude Pignon, Early Hobby, Pitz, Mäkkelä,<br />

TextTrulla, Stefan Mausbach, Max & Thomas, Österreicher,<br />

Beattie, Peter Licht, Jörg Dommel, <strong>der</strong>grossearztroman<br />

Schlußkorrektur: Ronald Rothenburger<br />

Bildbearbeitung: Tanja Skudlarek<br />

Druck: DRUCKWERK, www.druckwerk-nuernberg.de<br />

Anzeigenschaltung: Kim Il-sung, info@oberrang.com<br />

Kontakt: oberrang, Münzgasse 5, 91126 Schwabach<br />

info@oberrang.com<br />

Copyright © Bernd Klaus/oberrang<br />

56


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№ 2<br />

Okto<br />

2014<br />

<strong>Frisches</strong><br />

ſree ←<br />

magazine.<br />

↑<br />

2<br />

<strong>vor</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>Stadt</strong><br />

... und an<strong>der</strong>e Aufzeichnungen.<br />

02262<br />

... in Kürze Issue 2<br />

58


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<strong>Frisches</strong> <strong>Ufo</strong> <strong>vor</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> (Issue 1)<br />

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