14.07.2014 Aufrufe

Groote, Alexander Freiherr von - Societaitalianastoriamilitare.org

Groote, Alexander Freiherr von - Societaitalianastoriamilitare.org

Groote, Alexander Freiherr von - Societaitalianastoriamilitare.org

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Ilari


<strong>Groote</strong>, <strong>Alexander</strong> <strong>Freiherr</strong> <strong>von</strong><br />

Dr. Bernd Warlich, Volkach<br />

Der Dreißigjährige Krieg in Selbstzeugnissen, Chroniken und Berichten<br />

April 3, 2011<br />

http://www.30jaehrigerkrieg.de/groote-alexander-freiherr-<strong>von</strong>/<br />

<strong>Groote</strong>, <strong>Alexander</strong> <strong>Freiherr</strong> <strong>von</strong>; Generalfeldzeugmeister [ - Dezember 1621] <strong>Alexander</strong> <strong>Freiherr</strong> <strong>von</strong><br />

<strong>Groote</strong> [Grotta, Grotte], Herr auf Poxau [1] und Irlbach, [2] Pfleger <strong>von</strong> Mitterfels [3] und Kötzing, [4] stand<br />

als General-Obristfeldzeugmeister mit einem Sold <strong>von</strong> 1.000 fl. Monatlich [5] in bayerisch-ligistischen<br />

Diensten. Er war Verfasser der Schrift „Neovallia“ (1617), in der er neue Befestigungstechniken<br />

entwickelte. <strong>Groote</strong> hatte am Böhmischen Feldzug teilgenommen und am 8.1.1621 Schlaggenwald[6]<br />

eingenommen.<br />

„Während rechts des Rheins in dieser Zeit Tilly das V<strong>org</strong>elände <strong>von</strong> Heidelberg [7] erkunden ließ, entschloß<br />

sich Córdova auf Betreiben Tillys trotz seines damaligen Mißerfolges vor Frankenthal [8] und trotz der<br />

erheblich v<strong>org</strong>eschrittenen Jahreszeit, das, wie oben erwähnt, <strong>von</strong> Franz Karl <strong>von</strong> Sachsen-Lauenburg<br />

eroberte Deidesheim [9] zurückzugewinnen. Tilly hatte Córdova zu diesem Zweck den<br />

Generalfeldzeugmeister <strong>Alexander</strong> <strong>von</strong> <strong>Groote</strong> und ein stärkeres Truppendetachement zur Verfügung<br />

gestellt. Am 27. November überschritt Córdova, der zwischendurch auf der rechten Rheinseite geweilt, bei<br />

Stein[10] den Rhein. Am 30. etwa wurde die Gegend <strong>von</strong> Deidesheim erreicht. Die mansfeldisch-pfälzische<br />

Besatzung der Stadt unter dem Obristleutnant [Lardiin; BW] <strong>von</strong> Limbach hatte inzwischen die<br />

Befestigungen erheblich verstärkt und der Haardtseite zu einen Haupt- und V<strong>org</strong>raben aufgeworfen, sowie<br />

einen dreißig Fuß starken Erdwall aufgeführt. Córdova begann alsbald die Belagerung und förderte sie so,<br />

dass bereits in der Nacht vom 1. auf den 2. Dezember 1621 Sappen bis zum Mauerwerk v<strong>org</strong>etrieben<br />

werden konnten. In der Nacht zum 5. Dezember wollte man Breschen sprengen, um den Sturm<br />

vorzubereiten. Mitten in diese Arbeiten platzte die Nachricht, daß Mansfeld [11] bei Neustadt [12]<br />

eingetroffen sei, offenbar in der Absicht, Deidesheim zu entsetzen. Und in der Tat waren bereits<br />

Reitervorposten des Obristleutnants de Jbarra, die in der Gegend <strong>von</strong> Neustadt standen, mit Vortruppen<br />

Mansfelds handgemein geworden. Schnell entschlossen ließ Córdova Teile der Belagerungstruppen Front<br />

nach Süden nehmen und einige Regimenter zur Unterstützung Jbarras vorrücken. Die Mansfelder gringen<br />

vom Branchweiler [13] Spitalhof her alsbald zum Angriff über und warfen die Mußbach [14] deckenden<br />

spanisch-ligistischen Truppen aus dem Dorfe. Schon näherten sich dem Höhenrücken <strong>von</strong> Lobloch-<br />

Gimmeldingen,[15] als Córdovas schnell v<strong>org</strong>eworfene Fähnlein und Kompanien <strong>von</strong> Deidesheim her vor<br />

dem Dorfe auftauchten. Es kam zu einem wuchtigen Zusammenprall, wobei auf beiden Seiten Verluste<br />

entstanden, der Vorteil sich aber am Ende auf die Seite der Spanier neigte. Um einer Niederlage<br />

vorzubeugen, ließ Mansfeld den Kampf abbrechen und seine Truppen auf Mußbach und den Branchweiler<br />

Spitalhof zurückgehen. Am anderen Tage nahm er den Kampf nicht wieder auf, sondern begnügte sich, der<br />

Neustadter Garnison Verstärkung zuzusenden. Darauf zog er sich in Richtung Germersheim [16] zurück.<br />

Die Spanier konnten nun die Belagerung Deidesheims ungestört fortsetzen. Da ein Entsatz nicht mehr in<br />

Aussicht stand, wurde die Stadt am 10. Dezember 1621 durch Ackord übergeben. Die Besatzung erhielt<br />

freien Abzug und konnte sich ins Mansfeld’sche Lager begeben. Wenn sich auch die Verluste bei der<br />

Belagerung in mäßigen Grenzen gehalten hatten, so wog doch der Tod eines Mannes besonders schwer,<br />

nämlich der des oben erwähnten Generalfeldzeugmeisters <strong>Freiherr</strong>n <strong>von</strong> <strong>Groote</strong>, der recht eigentlich die<br />

Hauptlast der Belagerungsoperationen zu tragen gehabt hatte. Aller Wahrscheinlichkeit nach war er gegen<br />

Ende der Belagerung an einer Seuche erkrankt, der er dann erlag“.[17]<br />

[1] Poxau, Gemarkung <strong>von</strong> Marklkofen [LK Dingolfing-Landau].<br />

[2] Irlbach [LK Straubing-Bogen].<br />

[3] Mitterfels [LK Straubing-Bogen]; HHSD VII, S. 453.<br />

[4] Kötzting [LK Kötzting]; HHSD VII, S. 370f.<br />

[5] HEILMANN, Kriegsgeschichte Bd. 2, S. 940.<br />

[6] Schlaggenwald [Horní Slavkov, Bez. Falkenau]; HHSBöhm, S. 549f.


[7] Heidelberg; HHSD VI, S. 302ff.<br />

[8] Frankenthal; HHSD V, S. 100ff.<br />

[9] Deidesheim [Kr. Neustadt a. d. W.]; HHSD V, S. 71.<br />

[10] Stein am Rhein [Kanton Schaffhausen; Schweiz].<br />

[11] Vgl. KRÜSSMANN, Ernst <strong>von</strong> Mansfeld.<br />

[12] Neustadt a. d. Weinstraße; HHSD V, S. 259f.<br />

[13] Branchweiler, südöstlich <strong>von</strong> Neustadt a. d. Weinstraße, heute Stadtteil.<br />

[14] Mußbach, heute Ortsteil <strong>von</strong> Neustadt a. d. Weinstraße.<br />

[15] Lobloch, heute Viertel <strong>von</strong> Gimmeldingen, heute Ortsteil <strong>von</strong> Neustadt a. d. Weinstraße.<br />

[16] Germersheim [Kr. Germersheim]; HHSD V, S. 112f.<br />

[17] SCHÜTTE, Pfälzer Land, S. 20ff.<br />

GROOTE ALESSANDRO<br />

Parma 1617<br />

Fu allievo di Francesco Tensini. Barone, fu capitano e poi generale delle artiglierie di Carlo<br />

V e di Massimiliano duca di Baviera. Scrisse in lingua italiana Neovallia, importante trattato<br />

di fortificazione stampato in Monaco di Baviera nel 1617. Un suo manoscritto (Modo di fare<br />

una fortezza con poca spesa) è alla Biblioteca Magliabecchiana di Firenze (Guarnieri,<br />

Tensini, La fortificazione, Venezia, 1623).<br />

FONTI E BIBL.: L.A. Maggiorotti, Dizionario architetti e ingegneri, 1933, 502.


ECHO European Cultural Heritage Online

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!