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Dr.-Georg-Kanzler-Gedächtnisweg Leutenbach ... - Sockenqualmer

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<strong>Dr</strong>.-<strong>Georg</strong>-<strong>Kanzler</strong>-<strong>Gedächtnisweg</strong><br />

<strong>Leutenbach</strong> - St. Moritz-Kapelle - St. Moritzbrunnen - Burgstein - Seidmar - Hundsboden - <strong>Leutenbach</strong><br />

A 73 bis Ausfahrt Forchheim-Süd, Landstraße über Gosberg, Abzweigung Wiesenthau,<br />

Schlaifhausen, Abzweigung Dietzhof nach <strong>Leutenbach</strong>.<br />

<strong>Dr</strong>. <strong>Georg</strong> <strong>Kanzler</strong>, am 14. Mai 1894 geboren und am 27. September 1975 gestorben, wirkte nicht<br />

nur fast 40 Jahre als Pfarrer in <strong>Leutenbach</strong>, sondern wurde auch für seine lyrischen und<br />

novellistischen Werke vom Fränkische-Schweiz-Verein mit dem 1. Kulturpreis ausgezeichnet. Nach<br />

dem Studium der Theologie in Würzburg und der Priesterweihe am 29.6.1917 im Dom zu Bamberg<br />

trat Gg. <strong>Kanzler</strong> das Amt des Kaplans in Stöckach, Neunkirchen am Brand, Kulmbach und Fürth an.<br />

Im Jahre 1922 promovierte er zum <strong>Dr</strong>. theol. und war von 1923 bis 1925 Assistent am Priesterseminar<br />

in Bamberg. Nach einem fünfjährigen Aufenthalt (1925 bis 1930) in Bad Berneck im Fichtelgebirge<br />

und einem ebenso langen Wirken (1930 bis 1935) in Weingarts kam er am 1.Januar 1936 nach<br />

<strong>Leutenbach</strong>. Der Geistliche Rat <strong>Dr</strong>. <strong>Georg</strong> <strong>Kanzler</strong> fand seine letzte Ruhe in der Familiegruft in<br />

Bamberg.<br />

Der Weg wurde 1985 anlässlich seines 10. Todestages angelegt. Er ist mit blauem Ring auf weißem<br />

Grund markiert, führt über Pfade, auf denen Pfarrer <strong>Kanzler</strong> in seiner Freizeit oft zu sehen war und<br />

berührt Plätze, wo er oft in stiller Einkehr verweilte und wo manches seiner Gedichte entstanden sein<br />

dürfte. Längs des Weges sind in gewissen Abständen Tafeln angebracht, die einzelne Verszeilen des<br />

Gedichtes "Ein geistlich Frühlingslied" aus dem Gedichtsband "Spiel der Zeit" enthalten.<br />

Der Rundweg<br />

<strong>Leutenbach</strong>- St. Moritzkapelle - St. Moritzbrunnen - Burgstein<br />

1.) Von der Ortsmitte geht man mit der Markierung Blauring zunächst auf der Dorfstraße Richtung<br />

Egloffstein, bei Gabelung St. Moritzstraße links,<br />

2.) Vom Parkplatz Am Pfarrgarten geradeaus, dann die Mittelehrenbacher Straße gerade bergauf<br />

aus dem Ort. 500 m nach Ortsende links in einen Fahrweg (Wegweiser) und zum Wald, rechts davor<br />

Grabstein. Im Wald gerade weiter, an Gabelung rechts halten, dann neben Bächlein (Wasserfall)<br />

über Stufen empor. Oben Querweg links, übers Wasser, unterhalb einiger Felsen vorbei, Querweg<br />

scharf rechts hoch zur St. Moritzkapelle.<br />

Eine Besichtigung der Kirche ist nach Voranmeldung bei Mesner Josef Alt, Ortspitz (Tel.<br />

09197/1054)??? möglich.<br />

Von der Kirche geht man abwärts zum Moritz-Brünnlein und Wanderparkplatz. Hinterm Brunnen<br />

führt rechts der <strong>Gedächtnisweg</strong> dann zum Burgstein (503 m) empor, von dem aus man einen<br />

herrlichen Ausblick genießen kann.<br />

Burgstein - Seidmar - Hundsboden - <strong>Leutenbach</strong><br />

Vom Aussichtspunkt folgt man der Markierung dann links abwärts. Bei der Gabelung nach 500 m<br />

links, auf Markierung achten !, Querweg danach rechts, damit aus dem Wald. Auf Betonweg links<br />

aufwärts durch Wald. Gabelung danach rechts, am Wald entlang gerade nach Seidmar. Am<br />

Gasthaus zum Burgstein vorbei in den Ort, Hauptstraße links abwärts, gleich Gabelung rechts und<br />

gerade hinaus.<br />

Variante 1: Querweg überqueren, in Wald, folgende Gabelung links zur Straße nach Hundsboden,<br />

bei Marter rechts in Straße einbiegen und darauf zum Ortsanfang wandern. Nach Ortsschild mit<br />

Markierung gelber Punkt sofort links aufwärts aus dem Ort. Im Bogen zum Wald, dann im Waldeck<br />

links, am Waldrand entlang und durch Obstbäume leicht abwärts zum nächsten Wald.<br />

In Querweg davor rechts, am Waldende vor Scheune links, nach 50 m links (Markierung grüner<br />

Diagonalstrich und rotweiß für IFS-Weg) durch den Wald und über Lichtung. Bei Gabelung links<br />

weiter am Lichtungs- und Waldrand entlang, nach 200 m biegt der <strong>Gedächtnisweg</strong> (blauer Ring)<br />

über die Lichtung links zum Wald ab. Man wandert gerade weiter, auch in Forstweg im Wald, verläßt<br />

ihn aber nach 100 m schon wieder nach links.&nbsp;<br />

Ein Pfad führt abwärts durch eine Schlucht und mündet links in einen Querweg. Darauf weiter<br />

abwärts, nach ca. 600 m rechts (Wegweiser Walberla) wieder auf Pfadspur abwärts. Bald stößt man<br />

auf eine Straße, diese links und an Abzweigung rechts hinunter, Am Köppel links zur Dorfstraße,<br />

gerade zur Kirche und zur Ehrenbürgstraße.


Variante 2: Querweg vor Wald links zur Straße nach Hundsboden, diese überqueren, gerade weiter.<br />

An Gabelung (Wegweiser) links, durch den Wald und über die nachfolgende Lichtung. Dann links an<br />

Waldrand entlang, bei Gabelung weiter links am Wald- und Lichtungsrand. Nach 200 m (Wegweiser)<br />

links über die Lichtung aufwärts zum Wald. Durch die Waldzunge, dann Wiesenweg abwärts folgen.<br />

100 m vor Straße (Wegweiser) rechts in den Wald, geradeaus, ansteigend. Querweg nach Waldende<br />

rechts, nach 50 m Gabelung links (Wegweiser Moritzkapelle) durch Felder zum Wald. 100 m davor<br />

Weg links verlassen, an Hecke vorbei in den Wald und über Pfad abwärts. Die Lichtung mit Rastplatz<br />

(links abwärts über Stufen zur Moritzkapelle) überquert man gerade zum Aussichtspunkt, geht<br />

danach wieder zurück und links auf Kreuzweg abwärts zur Staatsstraße 2242.<br />

Diese benutzt man 100 m bergab, biegt dann links in einen Wiesenweg ein und steigt weiter abwärts.<br />

An einem Flurkreuz vorbei und entlang des Moritzbaches kommt man in den <strong>Dr</strong>.- <strong>Kanzler</strong>-Weg und<br />

schließlich Am Pfarrgarten links zum Parkplatz.<br />

Kurzwanderung mit Steilanstieg,-abstieg und herrlichen Ausblicken, ca. 10 km, Dauer 2 1/2 - 3 Stdn.<br />

Einkehren in <strong>Leutenbach</strong>, Seidmar, Hundsboden; danach Dietzhof, Schlaifhausen, Wiesenthau,<br />

Kirch- und Mittelehrenbach<br />

Sehenswertes:<br />

- <strong>Leutenbach</strong>, neugotische Kirche St. Jakobus<br />

- St. Moritz-Kapelle, das genaue Alter der Kapelle ist nicht bekannt. In der Forchheimer Gerichtsakte<br />

vom 3. Januar 1465 wurde sie erstmals urkundlich erwähnt. 1632, während des <strong>Dr</strong>eißigjährigen<br />

Krieges, wurde die Kirche durch schwedische und bayerische Reiterei schwer beschädigt und der<br />

Opferstock ausgeraubt. Die Kirchengeräte waren vorher vergraben und dann zur Sicherheit in die<br />

Forchheimer Veste gebracht worden. Der Turm mit seinem Spitzhelm, dessen Glockenstuhl 1629 neu<br />

errichtet wurde, ist mit Schiefer gedeckt. In ihm befindet sich eine von der Empore aus zugängliche<br />

Turmstube. Die in der Klause wohnenden Eremiten hielten sich oft dort auf. Sie mussten ja die Glocke<br />

läuten und das Kirchlein bewachen. Unter dem Turm soll sich die Gruft der Herren von <strong>Leutenbach</strong><br />

befunden haben. Die Kirche wirkt durch die hufeisenförmige Empore immer etwas dunkel. Die barocke<br />

Kanzel wurde 1654 angefertigt, 1668 wurde sie dann vom Forchheimer Peter Zinkhernagell bemalt. Er<br />

war auch sonst an der Ausschmückung des Kirchleins beteiligt und versah die Brüstung der Empore<br />

mit Heiligenbildern und dem Jüngsten Gericht (letzteres inzwischen übermalt). 1724 bekam der Maler<br />

und Bildhauer Konrad Schleunig aus Pottenstein den Auftrag, zwei Kirchentüren und das Kirchentor<br />

anzufertigen, die Kirche zu brettern und die Stühle samt dem Orgelstand zu bemalen. Derselbe<br />

Meister lieferte dann 1727 für den Hochaltar einen <strong>Dr</strong>ehtabernakel und die darüber stehende<br />

Mauritiusstatue mit Fahne und Schwert. Tabernakel und Statue wurden durch Johann Brückner aus<br />

Ebermannstadt bemalt. Direkt am Chorbogen rechts steht die reizvolle Holzfigur des Hl. Wendelin<br />

(Ende 18. Jh.), diese herrliche Figur wird dem Ebermannstädter Künstler Friedrich Theiler<br />

zugeschrieben. Besonders wertvoll ist der rechte Seitenaltar mit einer spätgotischen Gruppe der Hl.<br />

Mutter Anna Selbdritt aus dem 16. Jh., Maria hat die damalige Sonntagstracht an, die Figur war 1960<br />

während des Eucharistischen Weltkongress in München ausgestellt.<br />

- Friedhof, früher sicher ein letzter Zufluchts- und Verteidigungsort der Einwohner des<br />

verschwundenen Dorfes Oberleutenbach. Wurde früher von den umliegenden Gemeinden Mittel- und<br />

Oberehrenbach, Ortspitz, Seidmar, Hundsboden, Hundshaupten sowie für die Katholiken aus<br />

Egloffstein und Dietersberg als Grabstätte benutzt. Neben der Klause stand schon seit der Mitte des<br />

16. Jh. Ein Beinhaus, in dem die damaligen Eremiten eine große Masse von Menschenknochen<br />

eingesammelt und nach vorheriger sorgfältiger Reinigung dort aufgehäuft hatten. 1856 wurde der<br />

Karner abgerissen und die Gebeine in einem gemeinsamen Grab hinter der Kirche beigesetzt.<br />

- Eremitenhäuschen, abgerissen, einst nahe dem Toreingang zum Friedhof stehend aus dem Jahre<br />

1750. Es enthielt eine kleine, niedrige Stube mit grünem Kachelofen.<br />

- St. Moritzbrunnen, unterhalb des Kirchleins an der Straße nach <strong>Leutenbach</strong> steht eine einfache<br />

Feldkapelle mit der Figur des Hl. Mauritius, dargestellt als Ritter in voller Rüstung. Zu Füßen des<br />

Ritters tritt eine klare Quelle hervor, die mit allerhand Bräuchen in Zusammenhang gebracht wird und<br />

um die sich mehrere Sagen ranken. So soll das Wasser dieses Gesundheitsbrunnen gegen Aussatz<br />

und Augenleiden helfen, es darf aber nicht davon getrunken werden. Im Volksmund dient die Quelle<br />

auch als Orakelbrunnen: Wirft man ein Stück Holz ins Wasser und es schwimmt, so kann man im<br />

Krankheitsfall auf baldige Genesung hoffen. Geht das Holz unter, so bedeutet dies den Tod. Der Sage<br />

nach soll in der Osternacht Punkt zwölf Uhr statt Wasser Wein aus der Quelle fließen.

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