Gemeinde Unterwegs Nr179_n.indd - und Petruskirche München ...
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4 Dialog der Generationen<br />
Alle Achtung – es gehört Mut dazu, als<br />
Konfirmand die Einladung einer fremden<br />
Dame aus der Kirche anzunehmen <strong>und</strong><br />
sich mit vier anderen (ebenso fremden)<br />
älteren Menschen auf ein Gespräch über<br />
Konfirmation <strong>und</strong> Glauben einzulassen.<br />
So taten es Nina Strasser (13), Carolin<br />
Elhardt (12) <strong>und</strong> Leander Dony (13) aus<br />
der 45 Köpfe zählenden Konfirmandengruppe<br />
des Jahres 2007/8. Thema<br />
des Abends: Was erwarten sich die Konfirmanden<br />
von ihrer Konfirmation, <strong>und</strong><br />
welche Erfahrungen haben die Senioren<br />
im Laufe ihres Lebens mit ihrer Zugehörigkeit<br />
zur Kirche gemacht? Als Senioren<br />
nahmen teil: Elisabeth Etzrodt (70), früher<br />
Software-Entwicklerin, Marianne<br />
Zeitler (70), Lehrerin a.D., Trudgard Vorholz<br />
(64), Erzieherin <strong>und</strong> Hans-Otto<br />
Kaufmann (80), Ingenieur.<br />
Gastgeberin: Isa Berndt.<br />
„Ich lasse mich konfirmieren, weil ich<br />
zeigen möchte, dass ich zu meinem<br />
Glauben stehe“, erklärt Nina, „<strong>und</strong> ich<br />
hoffe, dass er mich durch mein Leben<br />
trägt – vor allem, wenn ich mich mal<br />
nicht so gut fühle“. Carolin geht es<br />
ebenso, <strong>und</strong> Leander setzt noch eins<br />
drauf: „Könnte ja sein, dass im Laufe<br />
meines Lebens mein Glaube in Gefahr<br />
ist, dann wünsche ich mir, dass das,<br />
Anfangs noch ein wenig skeptisch:<br />
Leander, Carolin <strong>und</strong> Nina (v.l.n.r.)<br />
Warum soll es gerade<br />
Konfirmanden<br />
Konfirmanden<br />
<strong>und</strong><br />
<strong>und</strong><br />
Senioren<br />
Senioren<br />
Beten mit der Mutter<br />
was ich im Konfirmandenunterricht<br />
gelernt habe, mir hilft“.<br />
Elisabeth Etzrodt ist erstaunt: „Diese<br />
jungen Leute sind ja viel reifer als wir<br />
früher – so hätte ich mich nie ausdrücken<br />
können. Ich habe gar nicht<br />
darüber nachgedacht, ob ich konfirmiert<br />
werden wollte oder nicht.“ Andererseits<br />
ist ihr Glaube immer unerschütterlich<br />
gewesen. „Obwohl ich sehr oft<br />
krank war. Aber wo steht geschrieben,<br />
dass es ausgerechnet mir immer gut<br />
gehen soll? Meine Mutter betete jeden<br />
Abend mit uns. Dazu legte sie ihre<br />
Hände um unsere Hände. Das spüre ich<br />
noch heute.“<br />
Marianne Zeitler hat eine Zwillingsschwester<br />
<strong>und</strong> kommt aus einem Elternhaus,<br />
in dem nicht oft in die Kirche<br />
gegangen wurde. Mit ihrer Zwillingsschwester<br />
diskutiert sie nächtelang<br />
über Glaubensfragen. „Ich war sehr<br />
froh, dass ich jemanden hatte, mit dem<br />
ich darüber reden konnte.“<br />
Damals war die Konfirmation eine<br />
Zäsur: Man wurde erwachsen. „Die<br />
ersten Nylonstrümpfe, die ersten ‚Stöckel-Schuhe’,<br />
das erste Glas Wein