..unabhängig und umweltbewusst: Wohnen mit der Sonne
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Himmlische Wärme für das Pfarrzentrum Zwiesel<br />
Das Pfarrzentrum in Zwiesel im Bayerischen<br />
Wald ist eines <strong>der</strong> ersten kirchlich öffentlichen<br />
Gebäude, das für seine Energieversorgung<br />
ganz auf himmlische Wärme vertraut. Der<br />
Lohn: erhebliche Einsparungen an Heizkosten.<br />
Zwei Solaranlagen <strong>mit</strong> insgesamt 76 Quadratmetern<br />
Kollektorfläche <strong>und</strong> ein 60 Kilowatt<br />
Pelletkessel versorgen heute beide Gebäude<br />
<strong>mit</strong> kostengünstiger erneuerbarer Energie<br />
im Wärmeverb<strong>und</strong>. Das gr<strong>und</strong>legend neue<br />
Energiekonzept, das auch einen verbesserten<br />
Wärmeschutz <strong>der</strong> Gebäudehüllen <strong>mit</strong> einschließt,<br />
verringerte den Brennstoffverbrauch<br />
um den Faktor 5, den Primärenergieverbrauch<br />
sogar um den Faktor 25.<br />
Im Jahr 2005 wies die Heizkostenrechnung<br />
einen Heizölverbrauch von mehr als 30.000<br />
Litern pro Jahr aus. Als die Ölpreise in den<br />
Himmel stiegen, musste etwas geschehen.<br />
Zunächst wurde das Wohnhaus gründlich<br />
wärmetechnisch saniert. Bei dem baufällig<br />
gewordenen Pfarrsaal entschloss man sich zu<br />
einem Neubau aus Wärmedämmziegeln <strong>und</strong><br />
<strong>mit</strong> Fußbodenheizung. Die alte Heizzentrale,<br />
die Wohnhaus <strong>und</strong> Pfarrsaal versorgt, war nun<br />
überdimensioniert <strong>und</strong> entsprach ohnehin<br />
längst nicht mehr dem Stand <strong>der</strong> Technik.<br />
Heute sorgen zwei kommunizierende Speicher<br />
<strong>und</strong> eine ausgeklügelte, visualisierbare <strong>und</strong><br />
via Internet fernwartbare Regelung für eine<br />
bedarfsgerechte Verteilung <strong>der</strong> Solar- <strong>und</strong><br />
Heizenergie in beiden Gebäuden. Nach den<br />
ersten drei Betriebsjahren wurde ein durchschnittlicher<br />
solarer Deckungsanteil von 42<br />
Prozent für beide Gebäude gemessen. Für den<br />
Neubau allein, ohne den Verb<strong>und</strong> <strong>mit</strong> dem<br />
Wohnhaus, läge dieser bei mehr als 70 Prozent.<br />
Wo immer möglich ist für jedes neu gebaute<br />
<strong>Sonne</strong>nhaus die Realisierung eines Wärmeverb<strong>und</strong>es<br />
<strong>mit</strong> einem benachbarten (Bestands-)<br />
Gebäude sehr lukrativ: Durch die bessere <strong>und</strong><br />
gleichmäßigere Auslastung <strong>der</strong> Solaranlage<br />
kann <strong>der</strong>en Energieertrag, wie hier beim Pfarrzentrum,<br />
nahezu verdoppelt werden.<br />
Summe<br />
Energiebedarf<br />
Wärmeverb<strong>und</strong><br />
Energiebedarf<br />
Bestandsgebäude<br />
Energiebedarf<br />
Neubau<br />
Mangel<br />
(Nachheizung))<br />
sol. Mehrertrag<br />
durch W.verb<strong>und</strong><br />
Nutzbarer<br />
Solarertrag<br />
Mehr Solarertrag durch solaren Wärmeverb<strong>und</strong> (prinzipielle Darstellung)<br />
ENERGIE ANGEBOT UND NACHFRAGE<br />
Solarpotential<br />
ÜBERSCHUSS<br />
JAN FEB MÄR APR MAI JUN JUL AUG SEP OKT NOV DEZ<br />
Energielieferung durch<br />
den Pelletkessel <strong>und</strong><br />
die Solarkollektoren für<br />
den Pfarrsaal <strong>und</strong> das<br />
Wohnhaus.<br />
14.000<br />
12.000<br />
10.000<br />
8.000<br />
6.000<br />
4.000<br />
2.000<br />
kWh<br />
30<br />
20<br />
10<br />
MWh/a<br />
Pelletkessel > Energielieferung Pfarrsaal<br />
Pelletkessel > Energielieferung Wohnhaus<br />
Solarertrag Fassadenkollektor 36 m 2<br />
Solarertrag freistehen<strong>der</strong> Kollektor 40 m 2<br />
JAN FEB MÄR APR MAI JUN JUL AUG SEP OKT NOV DEZ<br />
Entwicklung Energieverbrauch<br />
30 MWh<br />
30.000 l Heizöl<br />
Wohnhaus<br />
Pfarrsaal<br />
Sanierung<br />
2006<br />
Verluste (Kessel, Verteilung)<br />
Abriss / Neubau<br />
2009-2010<br />
Kesseltausch<br />
Verteilung<br />
Regelung<br />
Solaranlage<br />
2010<br />
Solarertrag<br />
Nach<br />
vollständiger<br />
Sanierung<br />
6 MWh<br />
12 t Pellets<br />
41<br />
Der Nahwärmeverb<strong>und</strong> erhöht den Solarertrag deutlich.<br />
Erfolg <strong>der</strong> Gebäudesanierung <strong>und</strong> des Einbaus <strong>der</strong> <strong>Sonne</strong>nhaus-Technik:<br />
An Stelle von 30.000 Litern Heizöl werden jetzt nur noch sechs Tonnen Pellets verheizt.