September 12 - sonos - Schweizerischer Verband für das ...
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Ciro Parlato – Fotografien eines Visionärs<br />
Lehrpersonen, Schülerinnen, Schüler und Präsidentin.<br />
kommt immer einer anderen gemeinnützigen<br />
Organisation zugute. Karl Wiederkehr, Präsident<br />
der «Drittweltgruppe», brachte taki<br />
mundo ins Spiel und <strong>das</strong> Organisationskomitee<br />
hat unsere Schule gewählt. Unser Dank<br />
gilt allen Würenloser Schülerinnen und<br />
Schülern, deren Eltern, Lehrpersonen und<br />
natürlich dem Initianten und Organisator<br />
«Drittweltgruppe» Würenlos. Hoffen wir,<br />
<strong>das</strong>s am 6. <strong>September</strong> 20<strong>12</strong> gutes Wetter<br />
die Läuferinnen und Läufer beflügelt.<br />
Spannende Jahre und neue Ansätze<br />
und Ideen<br />
Der Schulbetrieb läuft nun seit vier Jahren<br />
und ist geprägt von schönen Erlebnissen<br />
und spannenden Begegnungen. Doch<br />
nicht nur: Wir mussten auch Tiefschläge<br />
hinnehmen und beispielsweise dreimal<br />
die Schule wechseln. Entweder kündigte<br />
der Vermieter die Lokalität oder verlangte<br />
eine höhere Miete. Zudem haben wir uns<br />
entschieden, nicht mehr länger an der offiziellen<br />
Anerkennung der SEP (Secretaría<br />
de ecucacion pública) zu arbeiten, da wir<br />
inzwischen eine bessere Alternative<br />
gefunden haben. Seit Frühling 20<strong>12</strong> dürfen<br />
wir mit dem offiziellen Label der INEA –<br />
ebenfalls eine Abteilung innerhalb der SEP<br />
– und deren Lehrmaterial unterrichten. So<br />
erhalten die Kinder nach Abschluss der<br />
Schule ein offizielles Dokument.<br />
In den nächsten Jahren stehen folgende<br />
Themen und Fragen an: Wie können Eltern<br />
in Mexico dazu motiviert werden, damit ihr<br />
hörgeschädigtes Kind die notwendige Aufmerksamkeit<br />
und Schulung erhält? Lässt<br />
sich ein eigener Schulhausbau in Mexico<br />
realisieren? Wie kann ein Neugeborenen-<br />
Danke.<br />
Screening initialisiert und eine Frühförderung<br />
in Mexico institutionalisiert werden?<br />
Welche Software und welches System <strong>für</strong><br />
unseren Webauftritt sind optimal? In welcher<br />
Form können Organisationen Hörgeschädigte<br />
aus der Schweiz und Mexico vernetzen<br />
und welche Vorteile können sich<br />
daraus ergeben? Beibehalten möchten wir<br />
nach wie vor, <strong>das</strong>s jedes Kind individuelle<br />
Angebote erhält. Für <strong>das</strong> eine ist die Gebärdensprache<br />
richtig, <strong>für</strong> <strong>das</strong> andere die<br />
Lautsprache, ein anderes Kind benötigt<br />
beides. Bei taki mundo stehen <strong>das</strong> Kind<br />
und seine Bedürfnisse im Mittelpunkt.<br />
Von der Idee zum Projekt<br />
Aus einer Idee ist ein überzeugendes Projekt<br />
entstanden, <strong>das</strong> in Mexico allmählich<br />
Fuss fasst und bei den Behörden langsam<br />
Beachtung findet. Motiviert und voller<br />
Tatendrang nehmen wir <strong>das</strong> sechste Jahr in<br />
Angriff und sind gespannt auf die weitere<br />
Entwicklung unseres Projektes. Stellvertretend<br />
<strong>für</strong> die gehörlosen Kinder und <strong>das</strong><br />
Schul- und Betreuungsteam aus Mexico<br />
möchte ich mich im Namen des Vorstandes<br />
Schweiz bei allen bedanken, die uns in<br />
irgendeiner Weise unterstützen. Am<br />
Schönsten ist es, die Freude und Fortschritte<br />
der Kinder mitverfolgen zu dürfen.<br />
Gracias!<br />
Weitere Informationen, den Jubiläums-<br />
Jahresbericht und viele Fotos finden Sie<br />
auf unserer Webseite www.takimundo.ch.<br />
Gerne gebe ich auch persönlich Auskunft.<br />
Astrid von Reding<br />
Präsidentin und Gründerin<br />
von taki mundo<br />
Abschlussarbeit Masterstudium in<br />
Diversity Management<br />
Während meines Studiums untersuchte<br />
ich die Situation von gehörlosen Menschen<br />
in Mexico und zeigte auf, mit welchen<br />
Problemen und Herausforderungen<br />
sie täglich konfrontiert sind. Interessierte<br />
Personen können sich gerne bei mir melden<br />
und die Arbeit mit dem Titel «Gehörlosigkeit<br />
sieht man nicht – ein Einblick in die stille<br />
Welt von hörgeschädigten Menschen» als<br />
PDF beziehen – info@takimundo.ch.<br />
Text: Daniela Blaser, seit 2007 Vorstandsmitglied<br />
von taki mundo<br />
Fotos: © taki mundo<br />
taki bedeutet auf P’hurépecha<br />
Mädchen, Junge<br />
mundo auf Spanisch Welt.<br />
Der Verein «taki mundo» wurde im<br />
März 2007 in Würenlos gegründet. Er<br />
ist politisch und konfessionell neutral<br />
und nicht Gewinn orientiert. «taki<br />
mundo» fördert hörgeschädigte und<br />
gehörlose junge Menschen in<br />
Uruapan, Mexico.<br />
CH-5436 Würenlos,<br />
Schliffenenweg 38<br />
Telefon: +41 56 424 23 29<br />
Telefax: +41 56 424 23 69<br />
Mobil: +41 79 660 33 61<br />
info@takimundo.ch<br />
www.takimundo.ch<br />
Vom 5. Juli 20<strong>12</strong> bis 21. Juli 20<strong>12</strong> stellte Ciro<br />
Parlato in der Galerie Keller in Zürich-Selnau<br />
seine neuesten Werke aus. An der Vernissage<br />
vom 5. Juli 20<strong>12</strong> war <strong>sonos</strong> präsent.<br />
Ciro Parlato hat sich schon vor dem Bekanntwerden<br />
des weltberühmten Higgs- bzw. Gottesteilchen<br />
in seinem fotografischen Schaffen<br />
mit Teilchenphysik beziehungsweise<br />
Elementarteilchen befasst, die nach Ansicht<br />
der Physiker die Welt verändern werden, wie<br />
Anfangs Juli in der gesamten Weltpresse in<br />
den Schlagzeilen zu lesen war.<br />
Ciro Parlato vor seinem Lieblingswerk der aktuellen Ausstellung «Water on Xtralob».<br />
Ciro Parlato hat schon mehrmals mit Gehörlosen zusammen gearbeitet. Hier<br />
diskutiert er gerade mit Hanspeter Müller über die Machart seiner Fotografien.<br />
Die aktuelle Fotoausstellung von Ciro Parlato<br />
trägt den Titel «Makrokosmos in Mikrokosmos<br />
versus Komplexität». Der Makrokosmos<br />
beschreibt <strong>das</strong> Grosse, <strong>das</strong> vom Menschen<br />
nicht mehr ohne technische, gedankliche<br />
oder mathematische Hilfsmittel Wahrnehmbare<br />
der Welt. Demgegenüber ist der Mikrokosmos<br />
die Welt des winzig Kleinen. Dazwischen<br />
liegt der vom Menschen direkt wahrnehmbare<br />
Bereich, der Mesokosmos.<br />
Die Ausstellung beabsichtigt nicht, Neues zu<br />
zeigen, da es <strong>das</strong> Neue nicht gibt. Die Bilder<br />
von Ciro Parlato thematisieren eine Wandlung<br />
des Alten bzw. schon Bekannten. Die<br />
Bilder machen über Makrofotografien auf<br />
den Kosmos aufmerksam, der sich im Kleinen<br />
verbirgt. Die Welt zeigt sich in einer Ordnung<br />
des ganz Kleinen, <strong>das</strong> alles, aber auch<br />
nichts ist.<br />
Der 1966 in Zürich geborene Ciro Parlato<br />
möchte mit seinem Schaffen darauf hinweisen,<br />
<strong>das</strong>s der Mensch der nachpostmodernen<br />
Zeit nicht mehr an <strong>das</strong> Kleine, sondern<br />
nur an <strong>das</strong> Grosse denkt. Eine Entschleunigung<br />
des Daseins könnte Wunder bewirken,<br />
ist der talentierte Künstler überzeugt. Die<br />
Bilder von Ciro Parlato regen zum Nachdenken<br />
an, ist der gehörlose Vernissagebesucher<br />
Hanspeter Müller, der ganz in der Nähe<br />
der Galerie Keller arbeitet und die Gelegenheit<br />
an der Vernissage nutzt, mit Ciro Parlato<br />
auszutauschen, überzeugt. Die Welt des<br />
Kleinen hat eine immense Fülle von Finessen<br />
in sich, die in der Hektik des Alltags oftmals<br />
ignoriert wird – leider.<br />
Ungezwungen kommen viele miteinander<br />
ins Gespräch. Man tauscht aus, hört einander<br />
zu, nimmt sich Zeit, schlägt Brücken<br />
zueinander, um miteinander darüber zu diskutieren,<br />
was die Bilder von Ciro Parlato aussagen<br />
wollen. Die Vernissagegäste sind sich<br />
einig: Entschleunigung ist wichtig, führt zu<br />
mehr Achtsamkeit und Lebensqualität.<br />
Der Künstler ist erreichbar unter der E-Mail:<br />
ciroparlato@fotovirtualgallery.org.<br />
[lk]<br />
Der gehörlose Hanspeter Müller ist auch unter den Gästen der Vernissage. Hier gerade<br />
vor dem Werk mit dem Titel «Shiva eye in vacuum fluctuation».<br />
Inklusion: Menschen aus allen sozialen Schichten diskutieren miteinander angeregt<br />
über Kunst und deren Aussagen.<br />
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