Gesamtfiskalische Kosten der Arbeitslosigkeit 2004 - Sozialpolitik ...
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<strong>Gesamtfiskalische</strong> <strong>Kosten</strong> <strong>der</strong> <strong>Arbeitslosigkeit</strong> <strong>2004</strong><br />
Min<strong>der</strong>einnahmen<br />
Sozialbeiträge:<br />
23,6 Mrd. Euro<br />
27%<br />
17%<br />
Ausgaben Arbeitslosengeld:<br />
14,5 Mrd. Euro<br />
85,7 Mrd. Euro<br />
12%<br />
KV-, RV-, PV-Beiträge für<br />
Arbeitslosengeld-Empfänger:<br />
10,3 Mrd. Euro<br />
19%<br />
15%<br />
5%<br />
5%<br />
Ausgaben Arbeitslosenhilfe:<br />
12,5 Mrd. Euro<br />
Min<strong>der</strong>einnahmen Steuern:<br />
15,9 Mrd. Euro KV-, RV-, PV-Beiträge für<br />
Quelle: IAB-Kurzbericht 10/2003 sowie Aktualisierungen des IAB 2006<br />
Ausgaben Sozialhilfe und<br />
Wohngeld:<br />
4,5 Mrd. Euro<br />
Arbeitslosenhilfe-Empfänger:<br />
4,4 Mrd. Euro<br />
abbIV55
Die <strong>Arbeitslosigkeit</strong> verursacht <strong>Kosten</strong> auf individueller wie auf gesamtgesellschaftlicher Ebene. In gesamtfiskalischer Betrachtung bestehen die <strong>Kosten</strong><br />
<strong>der</strong> <strong>Arbeitslosigkeit</strong> zum einen in den Mehrausgaben <strong>der</strong> Sozialversicherungsträger und <strong>der</strong> öffentlichen Haushalte, zum an<strong>der</strong>en kommt es infolge <strong>der</strong><br />
Unterbeschäftigung zu Min<strong>der</strong>einnahmen.<br />
Mehrausgaben und Min<strong>der</strong>einnahmen summierten sich <strong>2004</strong> demnach auf 85,7 Mrd. Euro. Mit 41,7 Mrd. Euro wurde knapp die Hälfte <strong>der</strong> <strong>Kosten</strong> für<br />
Zahlungen von Arbeitslosengeld und Arbeitslosenhilfe sowie die Übernahme von Sozialversicherungsbeiträgen für die Bezieher dieser Leistungen aufgebracht.<br />
Wohngeld- und Sozialhilfeleistungen für Arbeitslose machten hingegen nur einen geringen Teil <strong>der</strong> <strong>Kosten</strong> aus. Ähnlich hoch war mit 39,5<br />
Mrd. Euro die Summe <strong>der</strong> Min<strong>der</strong>einnahmen: Den Sozialversicherungsträgern entgingen 23,6 Mrd. Euro an Beiträgen, im Steuersystem entstanden<br />
Verluste von 15,9 Mrd. Euro, hierbei vor allem bei <strong>der</strong> Lohn- und Einkommensteuer. Hauptlastträger <strong>der</strong> <strong>Kosten</strong> für die <strong>Arbeitslosigkeit</strong> sind die Bundesagentur<br />
für Arbeit und <strong>der</strong> Bund, die <strong>2004</strong> knapp ein Drittel bzw. ein Viertel <strong>der</strong> Mehrausgaben bzw. Min<strong>der</strong>einnahmen trugen (vgl. Tabelle IV.17).<br />
Durch die Zusammenlegung von Arbeitslosen- und Sozialhilfe ist ab 2005 eine Entlastung <strong>der</strong> Kommunen und eine hiermit verbundene <strong>Kosten</strong>verschiebung<br />
zu Lasten des Bundes zu erwarten, <strong>der</strong> die Hauptlast <strong>der</strong> Finanzierung <strong>der</strong> neuen Leistungen Arbeitslosengeld II und Sozialgeld trägt.<br />
Methodische Anmerkungen<br />
Der Abbildung ist die Schätzung <strong>der</strong> Gesamtkosten <strong>der</strong> registrierten <strong>Arbeitslosigkeit</strong> im Jahr <strong>2004</strong> zu entnehmen. Nicht inbegriffen sind in diesen Berechnungen<br />
die <strong>Kosten</strong> für die aktive Arbeitsmarktpolitik, arbeitsmarktbedingte Frühverrentungen und soziale Hilfen und Dienstleistungen. Ferner sind<br />
monetär schwer zu quantifizierende Folgekosten, die bspw. durch Dequalifizierungsprozesse o<strong>der</strong> zunehmende gesundheitliche Gefährdung entstehen,<br />
nicht berücksichtigt.<br />
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