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Bauindex Schweiz - Schweizerischer Baumeisterverband

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<strong>Bauindex</strong> <strong>Schweiz</strong><br />

Die Baukonjunktur auf einen Blick 1. Quartal 2012<br />

Indexstand 1. Quartal 2012: 128<br />

Veränderung gegenüber Vorquartal: -5 Indexpunkte Veränderung gegenüber Vorjahresquartal: -2 Indexpunkte <br />

<strong>Bauindex</strong> <strong>Schweiz</strong><br />

Q1 1996 = 100, saisonbereinigt, nominal, Punkte = Trenderwartung<br />

140<br />

130<br />

120<br />

110<br />

100<br />

90<br />

Der <strong>Bauindex</strong> <strong>Schweiz</strong> wird gemeinsam von<br />

der Credit Suisse und dem <strong>Schweiz</strong>erischen<br />

<strong>Baumeisterverband</strong> (SBV) quartalsweise publiziert.<br />

Er dient als Frühindikator der Baukonjunktur<br />

in der <strong>Schweiz</strong>, indem er den Umsatz im<br />

Bauhauptgewerbe für das laufende Quartal<br />

prognostiziert. Der Indikator wird von Credit<br />

Suisse Economic Research berechnet und<br />

basiert hauptsächlich auf der quartalsweisen<br />

Erhebung des SBV bei seinen Mitgliedern.<br />

Zusätzliche Daten stammen vom Bundesamt für<br />

Statistik sowie vom Baublatt. Detaillierte und<br />

regionalisierte Kennzahlen sowie umfangreiche<br />

Analysen des 4. Quartals 2011 bietet die SBV-<br />

Quartalsstatistik, die am 7.3.2012 publiziert<br />

wird.<br />

80<br />

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012<br />

Wetterbedingte Zwangspause im ersten Quartal 2012<br />

Der <strong>Bauindex</strong> sinkt um 4% gegenüber dem Vorquartal. Der Rückgang folgt auf den<br />

starken Anstieg des Vorquartals und erstreckt sich über alle Bausparten. Diese Korrektur<br />

widerspiegelt hauptsächlich den Wetterkontrast zwischen baufreundlichem Jahresende<br />

2011 und ungewöhnlich frostigem Februar 2012. Der ansonsten dynamischen<br />

Baukonjunktur wird dadurch eine kurze Pause verordnet. Vor allem der Wohnungsbau<br />

dürfte diesen erwarteten Umsatzrückgang zu Jahresanfang über die kommenden Quartale<br />

wieder gutmachen. Die Pipeline ist prall gefüllt. Die Anzahl baubewilligter Wohnungen<br />

und Häuser hat 2011 mit rund 51'500 Einheiten den höchsten Stand seit 1994<br />

erreicht. Hinzu kommen im Bau befindliche Wohnungen, deren Anzahl sich im dritten<br />

Quartal 2011 auf 70'613 summierte. Trotz baldiger Rückkehr auf den Wachstumspfad<br />

dürfte sich dieser mittelfristig abflachen: Kapazitätsengpässe und strukturelle Branchenprobleme<br />

schränken das Wachstumspotenzial ein. Vor allem im Hochbau machen<br />

Fachkräftemangel und intensiver Wettbewerb vielen Unternehmen zu schaffen. Der<br />

Tiefbau profitiert weiterhin von hoher Nachfrage nach Infrastruktur- und Verkehrsbauten<br />

und deren Finanzierbarkeit aufgrund ausgeglichener öffentlicher Haushalte. Einzig der<br />

Wirtschaftsbau leidet weiter unter trüben Konjunkturaussichten und zurückhaltender<br />

Investitionsneigung der Unternehmen.<br />

Kontaktpersonen:<br />

Christian Kraft<br />

Credit Suisse Economic Research<br />

Uetlibergstrasse 231, 8070 Zürich<br />

Tel. 044 333 73 14, Fax 044 333 56 79<br />

christian.kraft@credit-suisse.com<br />

Silvan Müggler<br />

<strong>Schweiz</strong>erischer <strong>Baumeisterverband</strong><br />

Weinbergstrasse 49, 8042 Zürich<br />

Tel. 044 258 82 62, Fax 044 258 84 01<br />

smueggler@baumeister.ch<br />

Der <strong>Bauindex</strong> <strong>Schweiz</strong> erscheint vierteljährlich.<br />

Er kann bei der Credit Suisse unentgeltlich<br />

abonniert werden. Bitte senden Sie hierzu<br />

Ihre E-Mail-Adresse an folgende Stelle:<br />

bauindex.economicresearch@credit-suisse.com.<br />

Detailergebnisse der SBV-Quartalserhebung, die<br />

dem <strong>Bauindex</strong> innert Wochenfrist folgen, erhalten<br />

Sie auf Anfrage vom SBV. Weitere Zahlen<br />

und Fakten zum Bauhauptgewerbe finden Sie<br />

unter www.baumeister.ch/zahlen-und-fakten.<br />

Jahr: 2010 2011<br />

2012<br />

Quartal: I II III IV I II III IV I<br />

Veränderung in Indexpunkten gegenüber<br />

Vorquartal<br />

Vorjahresquartal<br />

<strong>Bauindex</strong> 124 130 130 132 129 128 129 133 128 -5 -2 <br />

Hochbauindex 109 109 110 111 109 108 109 110 105 -5 -4 <br />

Wohnungsbau 117 115 117 121 120 123 123 127 123 -4 3 <br />

Wirtschaftsbau 115 119 117 115 110 102 105 100 94 -6 -16 <br />

Tiefbauindex 144 158 157 160 157 156 156 165 159 -6 2 <br />

© Credit Suisse AG / SBV 1/4


<strong>Bauindex</strong> <strong>Schweiz</strong> 1. Quartal 2012<br />

Entwicklung der Subindikatoren<br />

Hochbauindex Q1 1996 = 100, saisonbereinigt, nominal, Punkte = Trenderwartung<br />

140<br />

130<br />

120<br />

110<br />

100<br />

90<br />

80<br />

Index Wohnungsbau<br />

Index Wirtschaftsbau<br />

70<br />

Index Hochbau<br />

60<br />

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012<br />

Hochbau: Wetterbedingte Korrektur<br />

Sowohl im Wohnungsbau als auch im Wirtschaftsbau<br />

sind im ersten Quartal Umsatzrückgänge zu<br />

erwarten. Der Hochbauindex gibt im Vergleich zum<br />

Vorquartal insgesamt um 4.2% nach. Dieser<br />

Rückgang zeigt jedoch nur bedingt eine Abschwächung<br />

der Baukonjunktur an, sondern resultiert<br />

aus dem ungewöhnlichen Wettermuster der letzten<br />

vier Monate. Die Saisonbereinigung legt ein durchschnittliches<br />

saisonales Muster zugrunde und kann<br />

die aussergewöhnlichen Kontraste zwischen<br />

mildem Dezember und eiskaltem Februar nicht<br />

glätten. Über die kommenden Quartale bleibt die<br />

Umsatzerwartung im Hochbau positiv. Der Wohnungsbau<br />

dürfte diese Erwartung im Alleingang<br />

erfüllen: Die Anzahl baubewilligter Wohnungen und<br />

Häuser hat 2011 mit rund 51'500 Einheiten den<br />

höchsten Stand seit 1994 erreicht. Dagegen<br />

beschert die konjunkturelle Verunsicherung dem<br />

Wirtschaftsbau umsatzmässig eine Flaute.<br />

Tiefbauindex Q1 1996 = 100, saisonbereinigt, nominal, Punkte = Trenderwartung<br />

180<br />

160<br />

140<br />

120<br />

100<br />

80<br />

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012<br />

Auf Jahresendspurt folgt Froststillstand<br />

Im Tiefbau ist im ersten Quartal ebenfalls mit<br />

einem Umsatzrückgang zu rechnen. Der Tiefbauindex<br />

sinkt um 3.8% im Vergleich zum vierten<br />

Quartal 2011. Genauso wie im Hochbau ist das<br />

untypische Wettermuster nicht unschuldig am<br />

Indexverlauf. Auf den wetterbegünstigten Jahresendspurt<br />

im vierten Quartal folgte im Februar<br />

der zeitweise Stillstand aufgrund der eingeschränkten<br />

Kies-, Beton- und Zementverarbeitung<br />

und der garstigen Bedingungen für das Baustellenpersonal.<br />

Wir rechnen sowohl kurz- als auch<br />

mittelfristig mit einem hohen Umsatzvolumen im<br />

Tiefbau. Die wachsende und immer mobilere<br />

Bevölkerung stellt hohe Anforderungen an Infrastruktur-<br />

und Verkehrsnetze. Aufgrund ausgeglichener<br />

öffentlicher Haushalte ist deren Ausbau<br />

zurzeit finanzierbar. Langfristige Pläne für den<br />

Bahnausbau sind, mit regionalem Schwerpunkt<br />

Westschweiz, ebenfalls reichlich vorhanden.<br />

Reale Entwicklung: Saison- und baupreisbereinigter <strong>Bauindex</strong><br />

Q1 1999 = 100, Punkte = Trenderwartung<br />

140<br />

130<br />

120<br />

110<br />

100<br />

<strong>Bauindex</strong><br />

90<br />

Hochbauindex<br />

Tiefbauindex<br />

80<br />

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012<br />

Starker Franken mildert den Preisauftrieb<br />

Die Bereinigung des <strong>Bauindex</strong> mit der seit 1999<br />

erhobenen Bauteuerung neutralisiert Entwicklungen,<br />

die auf teuerungsbedingte Umsatzsteigerungen<br />

zurückzuführen sind. Zwei gegenläufige<br />

Effekte dürften die Bauteuerung in den kommenden<br />

12 Monaten beeinflussen. Die hohe Nachfrage<br />

nach Bauleistungen lässt einerseits – trotz<br />

scharfem Wettbewerb – die Preise steigen. Andererseits<br />

übt der starke Franken einen dämpfenden<br />

Effekt auf die Rohstoffpreise aus und verschärft<br />

die Importkonkurrenz. Das 2011 beobachtete<br />

Preiswachstum von 2.2% im Vorjahresvergleich<br />

dürfte sich in der Summe bis Mitte 2012 leicht<br />

abschwächen. Im laufenden Quartal resultiert<br />

daraus ein realer Rückgang des <strong>Bauindex</strong>, der<br />

jedoch aufgrund der beschriebenen Wettereffekte<br />

klar überzeichnet wird.<br />

© Credit Suisse AG / SBV 2/4


<strong>Bauindex</strong> <strong>Schweiz</strong> 1. Quartal 2012<br />

Der <strong>Bauindex</strong> im Vorjahresvergleich<br />

<strong>Bauindex</strong> saisonbereinigt, Wachstumsraten im Vergleich zum Vorjahresquartal<br />

15%<br />

Wachstumsbeitrag Tiefbau<br />

Wachstumsbeitrag Hochbau<br />

<strong>Bauindex</strong> gesamt<br />

10%<br />

5%<br />

0%<br />

-5%<br />

-10%<br />

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012<br />

Strukturprobleme beschränken Wachstum<br />

Im Vergleich zum ersten Quartal 2011 sinkt der<br />

<strong>Bauindex</strong> um 1.2%. Wie im Vorquartal behauptet<br />

sich erneut nur der Tiefbau in der Wachstumszone.<br />

Die Baubranche scheint trotz der guten Ausgangslage<br />

im Hinblick auf weiteres Wachstum an<br />

ihre Grenzen zu stossen. Im Hochbau wurde 2011<br />

trotz hoher Auslastung kaum zusätzliches Personal<br />

eingestellt. Es mangelt besonders an qualifizierten<br />

Bauleitern und Ingenieuren. Der Zustrom an<br />

neuen Unternehmen ist zudem hoch. Die Rate<br />

neugegründeter Unternehmen ist von 8.7% Ende<br />

2009 innerhalb eines Jahres markant auf 12%<br />

angestiegen und verweilt seitdem auf diesem<br />

hohen Niveau. Seit Januar 2011 werden Monat<br />

für Monat zwischen 60 und 120 Hochbauunternehmen<br />

neu ins Handelsregister eingetragen. Das<br />

verschärft den Wettbewerb und erschwert die<br />

Möglichkeit, den Umsatz über höhere Margen zu<br />

steigern.<br />

Hochbauindex saisonbereinigt, Wachstumsraten im Vergleich zum Vorjahresquartal<br />

15%<br />

Wachstumsbeitrag Wirtschaftsbau<br />

Wachstumsbeitrag öff. Hochbau<br />

Wachstumsbeitrag Wohnungsbau<br />

10%<br />

<strong>Bauindex</strong> Hochbau<br />

5%<br />

0%<br />

-5%<br />

-10%<br />

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012<br />

Flaschenhals Fertigstellung<br />

Im Hochbau bleibt die volle Aufmerksamkeit auf<br />

dem Wohnungsbau. Dessen Umsatz dürfte im<br />

ersten Quartal 2012 um geschätzte 2.4% höher<br />

ausfallen als im ersten Quartal 2011. Die Pipeline<br />

bleibt prall gefüllt. 2011 wurden Baugesuche für<br />

knapp 55'800 Wohnungen gestellt; rund 51'500<br />

Wohneinheiten wurden bewilligt. Hinzu kommen<br />

im Bau befindliche Wohnungen, deren Anzahl sich<br />

im dritten Quartal 2011 auf 70'613 summierte.<br />

Trotz einer leichten Beschleunigung der Wohnungsproduktion<br />

wird der hohe Bestand an geplanten<br />

und im Bau befindlichen Wohnungen nur<br />

verhältnismässig langsam abgearbeitet. Im dritten<br />

Quartal 2011 befanden sich pro neu erstellter<br />

Wohnung 6.3 Wohnungen im Bau. Für ein drittes<br />

Quartal ist dies der zweithöchste Wert seit Beginn<br />

der Messreihe im Jahr 1994. Neben den Kapazitätsrestriktionen<br />

bremst die längere Bauzeit von<br />

Grossprojekten die Produktionsgeschwindigkeit.<br />

Situation im Ausbaugewerbe<br />

Ausbau- und Hochbauindex Q1 1996 = 100, saisonbereinigt, nominal;<br />

Wachstumsraten im Vergleich zum Vorjahresquartal<br />

120<br />

110<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

Ausbauindex (linke Skala)<br />

Hochbauindex (linke Skala)<br />

Wachstum Ausbau (rechte Skala)<br />

Wachstum Hochbau (rechte Skala)<br />

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012<br />

20%<br />

15%<br />

10%<br />

5%<br />

0%<br />

-5%<br />

-10%<br />

Ende des Wachstumspfades?<br />

Der Ausbauindex schätzt die Umsätze im Ausbaugewerbe<br />

im aktuellen Quartal und folgt dem<br />

Hochbauindex mit einer Verzögerung von zwei bis<br />

vier Quartalen. Die Umsätze bewegen sich wie in<br />

der ganzen Baubranche auf hohem Niveau. Der<br />

Indexrückgang im Bauhauptgewerbe des ersten<br />

Quartals 2011 macht sich im ersten Quartal 2012<br />

auch im Ausbaugewerbe bemerkbar. Der Ausbauindex<br />

sinkt leicht um 0.6% im Vergleich zum<br />

Vorquartal, liegt aber 4% über dem Vorjahreswert.<br />

Die Aussichten für das Ausbaugewerbe bleiben<br />

grundsätzlich positiv, doch ein weiteres Wachstum<br />

halten wir 2012 für unwahrscheinlich. Denn das<br />

Volumen bewilligungspflichtiger Umbauprojekte im<br />

Verlauf des Baubooms ist weniger stark angestiegen<br />

als jenes für Neubauten. 2011 bewegte es<br />

sich mit bewilligten Umbauprojekten in der Grössenordnung<br />

von 10.5 Mrd. CHF auf respektablem<br />

und um 22% höherem Niveau als 2004.<br />

© Credit Suisse AG / SBV 3/4


<strong>Bauindex</strong> <strong>Schweiz</strong> 1. Quartal 2012<br />

Regionale Nachfrageschwerpunkte im Hochbau<br />

Neubaugesuche, Abweichung des Volumens eingereichter Baugesuche der letzten 6 Monate vom<br />

10-jährigen Mittel nach Wirtschaftsregionen*<br />

> 60%<br />

30% - 60%<br />

10% - 30%<br />

0% - 10%<br />

-10% - 0%<br />

-30% - -10%<br />

-60% - -30%<br />

< -60%<br />

Genève<br />

0 20 40 km<br />

Lausanne<br />

Neuchâtel<br />

Fribourg<br />

Delémont<br />

Sion<br />

Bern<br />

Basel<br />

Solothurn<br />

Liestal<br />

Quelle: Baublatt, Credit Suisse Economic Research, Geostat<br />

Aarau<br />

Luzern<br />

Zug<br />

Stans<br />

Sarnen<br />

Schaffhausen<br />

Zürich<br />

Schwyz<br />

Altdorf<br />

Frauenfeld<br />

Glarus<br />

Bellinzona<br />

St.Gallen<br />

Herisau<br />

Appenzell<br />

Chur<br />

Neubauschwerpunkte<br />

Die Bausumme eingereichter Baugesuche dient<br />

als Indikator für die regionale Nachfrage nach<br />

Bauleistungen. In rot eingefärbten Wirtschaftsregionen<br />

fällt die Neubauplanung stärker aus als im<br />

Mittel der letzten zehn Jahre; in den blauen Regionen<br />

bewegt sich die Planung auf unterdurchschnittlichem<br />

Niveau. <strong>Schweiz</strong>weit lag das Bauvolumen<br />

eingereichter Neubauprojekte in den letzten<br />

sechs Monaten 23% über dem Mittel der letzten<br />

zehn Jahre. Grossprojekte, für die jüngst Baugesuche<br />

eingereicht wurden, sind geografisch und<br />

hinsichtlich Nutzung breit gestreut. In der Region<br />

Glattal wird das Grossprojekt The Circle am Flughafen<br />

Zürich mit veranschlagten Baukosten von<br />

rund 1 Mrd. CHF aufgelegt. In Bern geht die<br />

Planung des neuen Verwaltungszentrums des<br />

Bundes am Guisanplatz für veranschlagte 250<br />

Mio. CHF mit dem Baugesuch in die nächste<br />

Phase. In der Region La Gruyère entsteht ein<br />

Biotechnologiezentrum für rund 217 Mio. CHF.<br />

Weitere Projekte sind der Grosspeter Tower und<br />

das Kunstmuseum in Basel. In der Zentralschweiz<br />

sind zudem weitere Baugesuche für Hotelprojekte<br />

auf dem Bürgenstock eingegangen.<br />

Umbaugesuche, Abweichung des Volumens eingereichter Baugesuche der letzten 6 Monate vom<br />

10-jährigen Mittel nach Wirtschaftsregionen*<br />

> 60%<br />

30% - 60%<br />

10% - 30%<br />

0% - 10%<br />

-10% - 0%<br />

-30% - -10%<br />

-60% - -30%<br />

< -60%<br />

Lausanne<br />

Neuchâtel<br />

Fribourg<br />

Delémont<br />

Bern<br />

Basel<br />

Solothurn<br />

Liestal<br />

Aarau<br />

Luzern<br />

Zug<br />

Stans<br />

Sarnen<br />

Schaffhausen<br />

Zürich<br />

Schwyz<br />

Altdorf<br />

Frauenfeld<br />

Glarus<br />

St.Gallen<br />

Herisau<br />

Appenzell<br />

Chur<br />

Umbauschwerpunkte<br />

Das Volumen eingereichter Umbaugesuche der<br />

letzten sechs Monate liegt mit 23% ebenfalls<br />

markant über dem langjährigen Mittel. Umbauprojekte<br />

gewinnen flächendeckend an Bedeutung.<br />

Das grösste Projekt in diesem Bereich ist mit 110<br />

Mio. CHF der geplante Umbau und die Aufstockung<br />

eines Gewerbe- und Lagergebäudes im<br />

Projekt Freilager Albisrieden in Zürich. Durch<br />

diesen Umbau entstehen knapp 200 Wohnungen.<br />

Insgesamt sollen auf dem Areal dereinst 1'000<br />

neue Wohnungen gebaut werden. Weitere grössere<br />

Projekte entfallen auf Sanierungen von Mehrfamilienhäusern,<br />

Hotels, Kliniken und Schulen<br />

sowie Umbauten und Erweiterungen von Industrieund<br />

Büroliegenschaften.<br />

Genève<br />

0 20 40 km<br />

Sion<br />

Quelle: Baublatt, Credit Suisse Economic Research, Geostat<br />

Bellinzona<br />

* Die Wirtschaftsregionen sind durch Credit Suisse<br />

Economic Research in Anlehnung an die MS-<br />

Regionen (Mobilité Spatiale) des Bundesamtes für<br />

Statistik definiert worden. Grundlage für diese<br />

Abgrenzung bilden weniger politische Grenzen als<br />

vielmehr wirtschaftliche Phänomene, räumliche<br />

Strukturen und Mobilitätsmuster. Entsprechend<br />

können diese Wirtschaftsregionen auch kantonsübergreifend<br />

sein.<br />

Möchten Sie den <strong>Bauindex</strong> <strong>Schweiz</strong> quartalsweise beziehen? Dann senden Sie bitte Ihre E-Mail-Adresse an bauindex.economicresearch@credit-suisse.com.<br />

Disclaimer<br />

Dieses Dokument wurde vom Economic Research der Credit Suisse hergestellt und ist nicht das Ergebnis einer/unserer Finanzanalyse. Daher finden die "Richtlinien<br />

zur Sicherstellung der Unabhängigkeit der Finanzanalyse" der <strong>Schweiz</strong>erischen Bankiervereinigung auf vorliegendes Dokument keine Anwendung. Diese<br />

Publikation dient nur zu Informationszwecken. Die darin vertretenen Ansichten sind diejenigen des Economic Research der Credit Suisse zum Zeitpunkt der Drucklegung<br />

(Änderungen bleiben vorbehalten). Die Publikation darf mit Quellenangabe zitiert werden. Copyright © 2012 Credit Suisse Group AG und/oder mit ihr<br />

verbundene Unternehmen. Alle Rechte vorbehalten.<br />

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