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Vortrag SIRR - Verbands-Sparkasse Wesel

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Guten Morgen<br />

Währungsrisiken im Auslandsgeschäft<br />

-<br />

Grundsatzfragen & Lösungsansätze<br />

Christian Schonebeck<br />

Oliver Junker<br />

Unternehmerfrühstück <strong>Wesel</strong>, 22.05.2013<br />

1


S-International Rhein-Ruhr<br />

Dokumentengeschäft<br />

Abwicklung von Import- und<br />

Exportakkreditiven sowie<br />

Inkassi<br />

Country Desk<br />

Begleitung des Kunden ins/im<br />

Ausland: Kontoeröffnungen,<br />

Informationsbeschaffung,<br />

Marktanalysen, Finanzierungsvermittlung,<br />

etc.<br />

Documentary Service<br />

Erstellung und Abstimmung von Akkreditivund<br />

Inkassodokumenten im Kundenauftrag<br />

inkl. der Einholung von Unterschriften,<br />

Beglaubigungen/ Legalisierungen<br />

Zins-, Währungs- und<br />

Rohstoffmanagement<br />

Devisenkassa- und Termingeschäfte,<br />

flexible Devisentermingeschäfte,<br />

Devisenoptionen, strukturierte Zins-,<br />

Währungs- und Rohstoffderivate wie<br />

z.B. Caps, Floors, Collars, Swaps,<br />

Optionen etc.<br />

S International<br />

Rhein-Ruhr<br />

Kunde<br />

Fremdwährungskredite<br />

und -anlagen /<br />

Fremdwährungskonten<br />

Abwicklung von<br />

Fremdwährungskonten<br />

sowie Krediten und<br />

Festgeldern in<br />

ausländischer Währung<br />

Auslandsgarantien<br />

Erstellung, Weiterleitung und Bearbeitung von<br />

Garantien in das Ausland / aus dem Ausland<br />

Auslandszahlungsverkehr<br />

Ein- und ausgehende Zahlungen<br />

per electronic banking oder beleghaft,<br />

Daueraufträge, Import- u. Exportschecks<br />

(ohne EU-Standard / SEPA-Zahlungen)<br />

Außenhandelsfinanzierungen<br />

Akkreditivbestätigungen/ -ankaufszusagen<br />

und-schutzzusagen, Forfaitierungen, Lieferanten-<br />

und Fabrikationsfinanzierungen,<br />

Internationales Leasing<br />

Unternehmerfrühstück <strong>Wesel</strong>, 22.05.2013<br />

2


Roter Faden<br />

1. Ökonomische Risiken<br />

Erklärungsansätze für ein Risikomanagement<br />

Identifizierung der Risiken<br />

„Lohnt“ eine Absicherung?<br />

2. Lösungsansätze<br />

„Klassiker“<br />

strukturierte Ansätze (Beispiele)<br />

3. EMIR (European Market Infrastructure Regulation)<br />

Auswirkungen auf Unternehmerseite<br />

Unternehmerfrühstück <strong>Wesel</strong>, 22.05.2013<br />

3


1. Ökonomische Risiken<br />

Unternehmerfrühstück <strong>Wesel</strong>, 22.05.2013<br />

4


Erklärungsansätze für ein Risikomanagement<br />

Erklärungsansätze<br />

Anreize für das<br />

Management<br />

Verringerung des<br />

Insolvenzrisikos<br />

Sicherung der<br />

langfristigen<br />

Wettbewerbsfähigkeit<br />

Unternehmerfrühstück <strong>Wesel</strong>, 22.05.2013<br />

5


Identifizierung der Risiken<br />

• Gibt es Zahlungsströme in Fremdwährung?<br />

Währungsrisiko<br />

• Unterliegt die Fremdwährung Kursschwankungen?<br />

Wechselkursrisiko<br />

• Fakturiere ich außerhalb des EU-Wirtschaftsraumes in EUR?<br />

indirektes Wechselkursrisiko<br />

• Konsolidiere ich ausländische Töchter in meiner Bilanz?<br />

Translationsrisiko<br />

Unternehmerfrühstück <strong>Wesel</strong>, 22.05.2013<br />

6


„Lohnt“ eine Absicherung<br />

EUR/USD<br />

Unternehmerfrühstück <strong>Wesel</strong>, 22.05.2013<br />

7


„Lohnt“ eine Absicherung<br />

EUR/CHF<br />

Unternehmerfrühstück <strong>Wesel</strong>, 22.05.2013<br />

8


„Lohnt“ eine Absicherung<br />

EUR/JPY<br />

Unternehmerfrühstück <strong>Wesel</strong>, 22.05.2013<br />

9


„Lohnt“ eine Absicherung<br />

Ja, wenn gilt:<br />

Kosten der Absicherung < monetäre Risiko der<br />

Währungsposition<br />

Unternehmerfrühstück <strong>Wesel</strong>, 22.05.2013<br />

10


„Lohnt“ eine Absicherung<br />

Kosten der Absicherung<br />

• Einmalig: Zeit<br />

• Telefonanruf<br />

monetäres Risiko der Währungsposition<br />

• theoretisch unbegrenzt<br />

Unternehmerfrühstück <strong>Wesel</strong>, 22.05.2013<br />

11


2. Lösungsansätze<br />

Unternehmerfrühstück <strong>Wesel</strong>, 22.05.2013<br />

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Klassiker – Natural Hedge<br />

Natural Hedge<br />

• Analyse der Zahlungsströme in Fremdwährung<br />

• Zahlungsein- und Zahlungsausgänge in gleicher Währung vorhanden<br />

• Absicherung durch Gegenrechnung der Zahlungsströme<br />

• Nur die überhängende Spitze muss abgesichert werden<br />

Beispiel:<br />

Zahlungseingang 200 TUSD, Zahlungsausgang 100 TUSD<br />

Absicherung: Verkauf 100 TUSD<br />

Unternehmerfrühstück <strong>Wesel</strong>, 22.05.2013<br />

13


Klassiker - Devisenkassageschäft<br />

Devisenkassageschäft<br />

• verpflichtender Kauf oder Verkauf der entsprechenden Währung zu einem<br />

festgelegten Kurs<br />

• i.d.R. 2 Valutentage zwischen Handels- und Erfüllungstag<br />

• Zahlungsein- / ausgang soll kurzfristig erfolgen<br />

Beispiel:<br />

Kauf 100 TUSD am 22.05.13 (Handelstag)<br />

Belastung EUR / Gutschrift USD am 24.05.13 (Erfüllungstag)<br />

Unternehmerfrühstück <strong>Wesel</strong>, 22.05.2013<br />

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Klassiker – Devisentermingeschäft (DTG)<br />

Devisentermingeschäft (DTG)<br />

• verpflichtender Kauf oder Verkauf der entsprechenden Währung zu einem<br />

festgelegten Kurs<br />

• lange Zeitspanne zwischen Handels- und Erfüllungstag möglich<br />

• Zahlungsein- bzw. Zahlungsausgang ist terminierbar<br />

Beispiel:<br />

Kauf 100 TUSD am 22.05.13 (Handelstag) zum 10.10.13 (Erfüllungstag)<br />

Belastung EUR / Gutschrift USD am erfolgt am 10.10.13<br />

Unternehmerfrühstück <strong>Wesel</strong>, 22.05.2013<br />

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Klassiker – DTG mit Laufzeitoption<br />

DTG mit Laufzeitoption<br />

• verpflichtender Kauf oder Verkauf der entsprechenden Währung zu einem<br />

festgelegten Kurs<br />

• lange Zeitspanne zwischen Handels- und Erfüllungstag möglich<br />

• Zahlungsein- bzw. Zahlungsausgang nicht genau terminierbar<br />

• Anstelle eines Erfüllungstages gibt es einen Erfüllungszeitraum indem<br />

das entsprechende Geschäft „abgerufen“ werden kann<br />

Beispiel:<br />

Kauf 100 TUSD am 22.05.13 zum 10.10. – 10.12.13 (Erfüllungszeitraum)<br />

Am 13.11.13 steht die Zahlung fest, das Geschäft kann dann am 13.11.13 per<br />

15.11.13 (Erfüllungstag) abgerufen werden.<br />

Unternehmerfrühstück <strong>Wesel</strong>, 22.05.2013<br />

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Klassiker - Devisenoption<br />

Kauf Devisenoption<br />

• Recht, aber nicht Pflicht, einen bestimmten Fremdwährungsbetrag zu<br />

einem vereinbarten Kurs an einem festgelegten Tag zu kaufen/verkaufen<br />

• Es ist eine Optionsprämie zu leisten<br />

• Ausübung des Rechtes abhängig von der Wechselkursentwicklung<br />

• vollständige Partizipation an einer günstigen Kursentwicklung<br />

• Verlust der Optionsprämie<br />

• Zahlungsstrom muss nicht feststehen<br />

Unternehmerfrühstück <strong>Wesel</strong>, 22.05.2013<br />

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Klassiker - Devisenoption<br />

Beispiel (Terminkurs EUR/USD 1,2880):<br />

Absicherung 250 TUSD<br />

Laufzeit 1 Monat<br />

Absicherungskurs = Terminkurs<br />

Optionsprämie: 3,5 TEUR<br />

DTG: 194.099,38 EUR<br />

break-even Kurse bei Option: 1,2652 und 1,3117<br />

⇒ Verlust ist auf die Optionsprämie beschränkt<br />

⇒ Optionsprämie muss „verdient“ werden<br />

Unternehmerfrühstück <strong>Wesel</strong>, 22.05.2013<br />

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strukturierte Ansätze – DTG mit Chance<br />

DTG mit Chance<br />

• verpflichtender Kauf oder Verkauf der entsprechenden Währung zu einem<br />

festgelegten worst case Kurs<br />

• teilweise Partizipation an günstigen Wechselkursentwicklungen<br />

• keine Prämie zu leisten<br />

• lange Zeitspanne zwischen Handels- und Erfüllungstag möglich<br />

• Zahlungsein- bzw. Zahlungsausgang sollte terminierbar sein<br />

Unternehmerfrühstück <strong>Wesel</strong>, 22.05.2013<br />

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strukturierte Ansätze – DTG mit Chance<br />

Beispiel:<br />

Absicherung:<br />

Kurs DTG:<br />

Kauf 500 TUSD auf Termin in 3 Monaten<br />

1,2884 EUR/USD<br />

Unternehmerfrühstück <strong>Wesel</strong>, 22.05.2013<br />

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strukturierte Ansätze – DTG mit Chance<br />

Beispiel:<br />

Absicherung:<br />

Kurs DTG:<br />

Kauf 500 TUSD auf Termin in 3 Monaten<br />

1,2884 EUR/USD<br />

DTG mit Chance: worst case Kurs 1,2735 EUR/USD<br />

Partizipation:<br />

best case 1,3374 EUR/USD<br />

3 Szenarien denkbar:<br />

Am Fälligkeitstag EUR/USD < 1,2735 => worst case Kurs 1,2735 EUR/USD<br />

1,2735 < EUR/USD < 1,3374 => Tageskurs EUR/USD<br />

EUR/USD > 1,3375 => worst case Kurs 1,2735 EUR/USD<br />

⇒ gute Alternative zum klassischen DTG<br />

Unternehmerfrühstück <strong>Wesel</strong>, 22.05.2013<br />

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strukturierte Ansätze – DTG mit Chance<br />

Partizipations Termingeschäft<br />

• verpflichtender Kauf oder Verkauf der entsprechenden Währung zu einem<br />

festgelegten worst case Kurs<br />

• teilweise Partizipation an ungünstigen Wechselkursentwicklungen<br />

• keine Prämie zu leisten<br />

• lange Zeitspanne zwischen Handels- und Erfüllungstag möglich<br />

• Zahlungsein- bzw. Zahlungsausgang sollte terminierbar sein<br />

Unternehmerfrühstück <strong>Wesel</strong>, 22.05.2013<br />

22


strukturierte Ansätze – DTG mit Chance<br />

Beispiel:<br />

Absicherung:<br />

Kurs DTG:<br />

Kauf 500 TUSD auf Termin in 3 Monaten<br />

1,2884 EUR/USD<br />

Unternehmerfrühstück <strong>Wesel</strong>, 22.05.2013<br />

23


strukturierte Ansätze – Flip Anlage<br />

Flip Anlage (hier für die Importseite)<br />

• Guthaben in EUR vorhanden und<br />

• Zahlungen in USD fallen regelmäßig an<br />

• auf Grund der Marktsituation quasi keine Guthabenverzinsung<br />

realisierbar<br />

• Anlage der EUR in Flip Anlage mit attraktivem Zins und einer<br />

Konvertierungsmöglichkeit oberhalb des Terminkurses<br />

• Sie erwarten keinen signifikanten Rückgang des Wechselkurses EUR/USD<br />

während des Anlagezeitraumes<br />

• Eine Einsparung der Konvertierungskosten ist gewünscht<br />

Unternehmerfrühstück <strong>Wesel</strong>, 22.05.2013<br />

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strukturierte Ansätze – Flip Anlage<br />

Beispiel:<br />

Terminkurs EUR/USD 1,2884<br />

Flip Anlage<br />

Verzinsung 2,5%, Flipmarke EUR/USD 1,3100<br />

Anlage 500 TEUR zu 2,5% für 3 Monate<br />

⇒ garantierte Zinszahlung 3.125,- EUR erfolgt am Fälligkeitstag<br />

⇒ Rückzahlung in EUR falls am Fälligkeitstag EUR/USD < 1,3100<br />

⇒ Rückzahlung in USD falls am Fälligkeitstag EUR/USD > 1,3100 mit 1,3100<br />

Ergebnis: gute Verzinsung, Konvertierung nur bei besserem Wechselkurs<br />

Unternehmerfrühstück <strong>Wesel</strong>, 22.05.2013<br />

25


strukturierte Ansätze – Cross Currency Swap<br />

Cross Currency Swap (hier für die Exportseite)<br />

• Sie haben über Jahre ein gewisses Volumen an Zahlungseingängen in<br />

USD<br />

• Zur Finanzierung des operativen Geschäftes bestehen Verbindlichkeiten<br />

in EUR bzw. sind beabsichtigt<br />

• Mittelfristig erwarten Sie einen schwächeren USD<br />

• Eine Einsparung der Konvertierungskosten ist erwünscht<br />

Unternehmerfrühstück <strong>Wesel</strong>, 22.05.2013<br />

26


strukturierte Ansätze – Cross Currency Swap<br />

Beispiel<br />

Finanzierung: 500 TEUR, Tilgung in 5 Jahren auf 0<br />

Synthetischer USD Kredit<br />

Kunde<br />

3-M-EUR zzgl.<br />

Kreditmarge<br />

& Tilgung<br />

3-M-EUR & Tilgung in EUR<br />

1,4500% & Tilgung in USD<br />

Landesbank<br />

variables Darlehen<br />

der <strong>Sparkasse</strong> oder …<br />

Unternehmerfrühstück <strong>Wesel</strong>, 22.05.2013<br />

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strukturierte Ansätze – Cross Currency Swap<br />

Beispiel<br />

EUR/USD bei Abschluss 1,2860 (gilt für die gesamte Laufzeit)<br />

3-M-EUR bei erstem Fixing 0,20%<br />

Kunden<br />

25.250,- EUR<br />

zzgl. Kreditmarge<br />

25.250,- EUR<br />

34.480,87 USD<br />

Landesbank<br />

variables<br />

Darlehen<br />

EUR Zahlungsstrom<br />

Tilgung = 500.000,- / 20 = 25.000,- EUR<br />

Zins = 0,2% von 500.000,- EUR = 250 EUR<br />

USD Zahlungsstrom<br />

Tilgung = 643.000,- / 20 = 32.150,- USD<br />

Zins = 1,45% von 643.000,- USD = 2.330,87 USD<br />

Unternehmerfrühstück <strong>Wesel</strong>, 22.05.2013<br />

28


3. European Market Infrastructure Regulation<br />

Unternehmerfrühstück <strong>Wesel</strong>, 22.05.2013<br />

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EMIR<br />

Auswirkungen auf Marktteilnehmer<br />

• Schaffung eines Transaktionsregisters<br />

• Pflicht zur Meldung von Derivatkontrakten einschl. DTG an das<br />

Transaktionsregister<br />

Unternehmerfrühstück <strong>Wesel</strong>, 22.05.2013<br />

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EMIR<br />

Auswirkungen auf die Unternehmen<br />

• Für die Meldung ist ein „LEI“ Schlüssel erforderlich<br />

• Zu beantragen und zu bezahlen durch den Kunden<br />

• Geschäftsbestätigungen für DTG sind von allen<br />

Geschäftsbeteiligten innerhalb festgesetzter Fristen zu<br />

erbringen:<br />

bis 31.08.2013<br />

bis 31.08.2014<br />

danach<br />

Ende des 7. AT<br />

Ende des 4. AT<br />

Ende des 2. AT<br />

Unternehmerfrühstück <strong>Wesel</strong>, 22.05.2013<br />

31


Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!<br />

.<br />

Christian Schonebeck<br />

.<br />

Oliver Junker<br />

Tel. +49 201 82144-24<br />

Fax +49 201 82144-19<br />

C.Schonebeck@si-rr.de<br />

Tel. +49 201 82144-82<br />

Fax +49 201 82144-19<br />

O.Junker@si-rr.de<br />

Unternehmerfrühstück <strong>Wesel</strong>, 22.05.2013<br />

32


International<br />

Rhein-Ruhr<br />

creating international business solutions<br />

Unternehmerfrühstück <strong>Wesel</strong>, 22.05.2013<br />

33

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