Jahresbericht 2009 - Spitex Verband Kt. St. Gallen

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P R Ä S I D E N T 4 ver schiedenen Spezialbereiche in der Pflege wie Palliative Care, Wundmanagement und Psychiatrische Pflege, welche alle auch im ambulanten Bereich immer wichtiger werden, bedingen neue Strukturen in der Spitex. Das können regionale Zusammenarbeitsformen, bis hin zu Fusionen von zwei oder mehreren Organi sa tio nen sein. Obwohl sicher Synergien im Admini strativbereich genutzt werden können, werden die neuen, grösseren Organisationen kaum günstigere Dienstleistungen anbieten können, aber sie sind den Anforderungen der Zukunft besser gewachsen. Auch in unserem Verbandsgebiet gibt es jedes Jahr weitere Zusammenschlüsse. Der Vorstand begrüsst und unterstützt diese Bestrebungen sehr. So finden Sie auch in diesem Bereich ein Fortbildungsangebot mit dem Titel «Kooperationsmodelle für die Spitexzukunft». Sparen in der Spitex Jedes Unternehmen muss wirtschaftlich geführt werden, damit es überleben kann. Davon sind auch unsere Spitex organi sationen – gerade auch im Hinblick auf die zunehmende Konkurrenz von privater Seite – nicht ausgenommen. Kostenrechnung und Benchmark sind in der Spitex Pflicht und sollen auch den Leistungsauftraggebern, also den Gemeinden, transparent Auskunft über die finanzielle Situation geben. Steigen die Kosten aber durch zusätzlich erbrachte Dienstleistungen oder durch exogene, nicht beeinflussbare Faktoren, dann darf der betroffene Spitexverein nicht bestraft werden. Hier sollen und dürfen die Vorstände nicht als Bittsteller an die Gemeindebehörde herantreten, sondern als Unternehmer, welche eine Dienstleistung erbringen, die von den Gemeinden erbracht werden muss. Zusammenarbeit und Fusionen sind wichtig für die Zukunft In diesem Zusammenhang weise ich auch gerne auf die von santésuisse in Auftrag gegebene Umfrage bei der schweizerischen Bevölkerung zum Thema Sparen im Gesundheitswesen hin: Die Befragten wollen zwar dringend in verschiedenen Bereichen sparen, aber zuletzt bei der Spitex. Vorstand und Geschäftsprüfungskommission Ich danke meinen Kolleginnen und Kollegen im Vorstand wie auch der Geschäftsprüfungs kommission herzlich für ihre gute und kon struktive Arbeit. Geschäftsstelle Die Geschäftsstelle unter der Leitung von Dominik Weber hat auch im vergangenen Jahr sehr gut gearbeitet. Zusammen mit Alena Boppart und Monika Müller-Hutter hat er den Vorstand und vor allem mich als Präsidenten kompetent und professionell unterstützt. Im Namen des ganzen Vorstands danke ich ihnen ganz herzlich dafür. Dank an unsere Mitglieder Das Amt in einem Spitex-Vorstand ist mit grossem Aufwand verbunden. Ich möchte es daher nicht unterlassen, allen Vorständen ganz herzlich für das Engagement und die gute Zusammenarbeit zu danken. Ebenso danke ich allen Leitenden und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für Ihren Einsatz zu Gunsten unserer Klientinnen und Klienten. Hans Frei, Präsident
G E S C H Ä F T S L E I T E R 5 Spitex vor grossen Herausforderungen Die Umsetzung der neuen Pflegefinanzierung im Kanton, die Einführung der DRG in den Spitälern, zunehmende fachliche Spezialisierungen im ambulanten Bereich und Vieles mehr werden unsere Spitexorganisationen sowohl im strategischen als auch im operativen Bereich in den nächsten Jahren vor grosse Herausforderungen stellen. Die Geschäftsstelle unseres Verbandes nimmt dabei die vergleichbare Tätigkeit eines Sporttrainers und -managers wahr: Wir haben die spannende Aufgabe, die Grundlage für sport lich fitte Organisationen zu schaffen. Infrastruktur, Hilfsmittel und manchmal sogar Ranglisten helfen den Trainierenden, das Ziel zu erreichen. Wir freuen uns auf alle, die zum Training erscheinen und stehen mit unserem Wissen und Coaching zur Verfügung. Spitex Benchmark-Tool und Vergleich der Dienstleistungsqualität Mit Ausnahme von sechs Organisationen haben alle Leistungserbringer unseres Verbands bis 30. November 2009 die Kosten rechnung gemäss Finanzmanual des Spitex Verbands Schweiz eingeführt und konnten so ab Januar 2010 höhere Tarife verrechnen. Erstmals und wahrscheinlich mit der Einführung der neuen Pflegefinanzierung per 1. Januar 2011 auch letztmals werden daher 2010 in unserem Kanton unter schied liche Tarife für gleiche Dienstleistungen ver rechnet. Auch im vergangen Jahr haben viele Organi sationen ihre Kostenrechnungsdaten für den über kantonalen Benchmark zur Verfügung gestellt. Sie erhalten so die Grundlagen für einen Ver gleich der Kosten für die einzelnen Dienst leistungen. Wer im Benchmark tiefe Kosten ausweist, erbringt vielleicht Spitexleistungen minderer Qualität, vielleicht sind seine Leistungen aber auch qualitativ hochstehend. Wir wissen es nicht. Der ebenso wichtige Vergleich der Dienstleistungsqualität steckt noch in den Kinderschuhen. Aber auch hier wird es durch Qualitätsindikatoren in naher Zukunft mehr Transparenz geben müssen. Entsprechende Projekte liegen vor. RAI-Home-Care Überweisungsrapport Seit Herbst 2009 ist es möglich, den Überweisungsrapport Spitex-Spitin mittels Daten von RAI-Home-Care elektronisch zu generieren. Monika Müller-Hutter, Leiterin der Fachstelle für Spitexentwicklung, eruierte zusammen mit einer Projektgruppe den Inhalt eines umfas senden Überweisungsrapportes. Der neue Überweisungsrapport steht vorerst Anwender Innen des Softwarepakets der Root- Service AG zur Verfügung, soll aber nach Abschluss des Pilotprojekts allen Softwareanbietern und damit dann allen AnwenderInnen von RAI-Home-Care zur Verfügung stehen.
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