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entwicklung sportlicher talente an sportbetonten schulen ...

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Enwicklung der sporl. Umschlag 12.02.2009 9:12 Uhr Seite 1<br />

Hohm<strong>an</strong>n<br />

ISBN 978-3-86568-480-6<br />

Auf der Basis eines theoretischen Rahmenmodells aus Talentdiagnose<br />

und Talentförderung wird in diesem Buch der Zusammenh<strong>an</strong>g zwischen<br />

personalen und kontextuellen Talentmerkmalen mit der bis zu<br />

neun Jahre später im Erwachsenenalter erzielten Höchstleistung untersucht.<br />

Die Studie wurde <strong>an</strong> der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg<br />

durchgeführt und f<strong>an</strong>d bei 900 Nachwuchsleistungssportlerinnen und<br />

-sportlern <strong>an</strong> den Elite<strong>schulen</strong> des Sports in den Sportarten Schwimmen,<br />

Leichtathletik und H<strong>an</strong>dball statt.<br />

ENTWICKLUNG SPORTLICHER TALENTE<br />

AN SPORTBETONTEN SCHULEN<br />

IMHOF<br />

Andreas Hohm<strong>an</strong>n<br />

ENTWICKLUNG<br />

SPORTLICHER TALENTE<br />

AN SPORTBETONTEN SCHULEN<br />

MICHAEL IMHOF VERLAG


Vorbemerkungen<br />

5<br />

Vorbemerkungen<br />

Das vom Bundesinstitut für Sportwissenschaft im Zeitraum 1997-2002 geförderte Forschungsprojekt<br />

„Magdeburger Talent- und Schnelligkeitsstudie <strong>an</strong> Sportbetonten<br />

Schulen (MATASS)“ wurde im März 2002 in seinem ersten, testpraktischen Teil der Talentdiagnostik<br />

<strong>an</strong> der H<strong>an</strong>s-Schellheimer-Sportrealschule und am Sportgymnasium des<br />

Sportschulkomplexes in Magdeburg abgeschlossen. Nach Abschluss des zweiten, dokumentar<strong>an</strong>alytischen<br />

Untersuchungsteils im Jahr 2006 konnte der vorliegende Abschlussbericht<br />

abgefasst und hiermit der Öffentlichkeit übergeben werden.<br />

In den Jahren 1997 bis 2001 erfolgten zunächst im zweijährigen Abst<strong>an</strong>d drei leistungsdiagnostische<br />

Untersuchungswellen bei allen N = 440 Sportschülerinnen und N = 459<br />

Sportschülern aus den Sportarten Schwimmen (n weiblich = 118; n männlich = 130), Leichtathletik<br />

(n weiblich = 186; n männlich = 137) und H<strong>an</strong>dball (n weiblich = 136; n männlich = 192). Parallel dazu<br />

wurden zunächst drei Totalerhebungen der aktuellen Wettkampfleistungen der Untersuchungsteilnehmer<br />

sowie später in den Jahren 2003 und 2006 nochmals zwei weitere Totalerhebungen<br />

durchgeführt. Ziel dabei war es, die l<strong>an</strong>gfristige Entwicklung der im Kindes-<br />

und Jugendalter untersuchten Nachwuchssportler 1 bis ins Erwachsenenalter hinein zu<br />

verfolgen. Gleichzeitig diente die maximal 9 Jahre nach Untersuchungsbeginn erreichte<br />

Finalleistung dazu, den im Verlauf der leistungssportlichen Karriere tatsächlich erreichten<br />

finalen Ausprägungsgrad des individuellen sportlichen Talents zu definieren.<br />

Die Durchführung der Studie über die vielen Jahre hinweg ist bei der großen Mehrzahl der<br />

Sportschülerinnen und -schüler primär deshalb gelungen, weil es <strong>an</strong> den beiden Sport<strong>schulen</strong><br />

in Magdeburg (beispielsweise im Vergleich zu Studien unter Vereinsbedingungen) nur<br />

zu einer relativ geringen Stichprobenmortalität durch vorzeitiges Ausscheiden (drop out)<br />

von Untersuchungsteilnehmern gekommen ist. Die Untersuchungsteilnehmer haben sich<br />

den vielfältigen Testverfahren nicht nur hoch motiviert und mit vollem Einsatz unterzogen,<br />

sondern selbst d<strong>an</strong>n noch ihr Bestes gegeben, wenn sie ihre leistungssportliche Karriere<br />

bereits nur noch eingeschränkt betrieben und ihr Training bereits reduziert hatten.<br />

Dafür gilt allen Magdeburger Sportschülerinnen und Sportschülern mein herzliches D<strong>an</strong>keschön.<br />

In besonderer Weise haben neben dem Kultusministerium des L<strong>an</strong>des Sachsen-Anhalt sowohl<br />

das Lehrerkollegium als auch insbesondere der Schulleiter, Herr Oberstudiendirektor<br />

Horst Papenmeier, und die Sportkoordinatorin, Frau Dagmar Riewaldt, zum Gelingen der<br />

Studie beigetragen. Die Lehrerschaft und insbesondere die beiden Hauptver<strong>an</strong>twortlichen<br />

haben die aufwändige Talentstudie sowohl in den Jahren der praktischen Testdurchfüh-<br />

1<br />

Aus Gründen der Lesbarkeit wird bei der Verwendung von Gattungsbegriffen auf eine durchgängige<br />

Differenzierung zwischen den beiden Geschlechtern verzichtet.<br />

Magdeburger Talentstudie <strong>an</strong> <strong>sportbetonten</strong> Schulen (MATASS)


6<br />

Vorbemerkungen<br />

rung als auch bei den späteren Recherchen in den Wettkampfunterlagen und Bestenlisten<br />

mit außerordentlich großem persönlichen Einsatz und tatkräftiger Mithilfe unterstützt. Ohne<br />

dieses Engagement der Schulleitungen am Sportschulkomplex Magdeburg hätte das<br />

l<strong>an</strong>gwierige Forschungsprojekt nicht durchgeführt werden können.<br />

Nicht weniger engagiert waren über die Untersuchungsjahre hinweg meine ehemaligen<br />

Kolleginnen und Kollegen aus dem Institut für Sportwissenschaft der Otto-von-Guericke-<br />

Universität Magdeburg, die akribisch und unermüdlich die Vielzahl <strong>an</strong> sportmotorischen<br />

Tests, Beobachtungsverfahren und Befragungen mit den Sportschülerinnen und Sportschülern<br />

durchgeführt und in großen Teilen ausgewertet haben. Allen vor<strong>an</strong> gilt mein herzlicher<br />

D<strong>an</strong>k Frau Dr. Ilka Seidel, die als Wissenschaftliche Mitarbeiterin die Untersuchung<br />

org<strong>an</strong>isatorisch geleitet, mehrere Zwischenberichte verfasst und <strong>an</strong> zahlreichen Vorträgen<br />

und Publikationen zum Problem des sportlichen Talents und ersten Untersuchungsergebnissen<br />

mitgewirkt hat. Stellvertretend für die Vielzahl der in die Untersuchungsdurchführung<br />

einbezogenen Kolleginnen und Kollegen seien Frau Prof. Dr. Dagmar Lühnenschloß<br />

und Dr. Joachim Griebsch für die intensive Mitarbeit beim leichtathletischen Untersuchungsteil,<br />

Privatdozent Dr. Bernd Dierks und Frau Dr. Marita Daum für ihr Engagement<br />

beim Untersuchungsteil H<strong>an</strong>dball, sowie Dr. Eckhardt Wichm<strong>an</strong>n für seinen Einsatz beim<br />

Untersuchungsteil Schwimmen ged<strong>an</strong>kt.<br />

Abschließend d<strong>an</strong>ke ich den Kollegen <strong>an</strong> der Universität Bayreuth, insbesondere Dr.<br />

Bernd Kuchenbecker und Dr. Mark Pfeiffer, die Anregungen zu inhaltlichen und methodischen<br />

Fragen der Talentforschung beigesteuert haben.<br />

Bayreuth, im Sommersemester 2008<br />

Andreas Hohm<strong>an</strong>n<br />

Magdeburger Talentstudie <strong>an</strong> <strong>sportbetonten</strong> Schulen (MATASS)


Inhaltsverzeichnis<br />

7<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

1 Entwicklung und Konzepte der Talentforschung 9<br />

2 Talentdiagnose und Talentförderung 19<br />

2.1 Initiale Talentsichtung 20<br />

2.2 Initiale Talentförderung 23<br />

2.3 Juvenile Talentauswahl 25<br />

2.3.1 Prädiktoren: Außenkriterium und Probleme bei der Talentselektion 27<br />

2.3.1.1 Zum Talentmerkmal „Anlagebedingheit“ (Heredität und Stabilität) 30<br />

2.3.1.2 Zum Talentmerkmal „Leistungsauffälligkeit“ 38<br />

2.3.1.3 Zum Talentmerkmal „Entwicklungstempo“ (Trainierbarkeit) 52<br />

2.3.1.4 Zum Talentmerkmal „Utilisation“ 64<br />

2.3.1.5 Zum Talentmerkmal „Belastbarkeit“ 69<br />

2.3.1.6 Zum Talentmerkmal „Prognoseleistung“ 74<br />

2.3.1.7 Zum Außenkriterium „Finalleistung“ 75<br />

2.3.2 Konsequenzen für die Talentdiagnose 76<br />

2.4 Juveniles Talenttraining 77<br />

2.4.1 Kontextuelle Förderinst<strong>an</strong>zen und Probleme beim juvenilen Talenttraining 79<br />

2.4.1.1 Zur Inst<strong>an</strong>z „Familiale Unterstützung“ 80<br />

2.4.1.2 Zur Inst<strong>an</strong>z „Schulische Unterstützung“ 82<br />

2.4.1.3 Zur Inst<strong>an</strong>z „Verein und Verb<strong>an</strong>d“ 85<br />

2.4.1.4 Zur Inst<strong>an</strong>z „Training“ 88<br />

2.4.2 Konsequenzen für die Talentförderung 94<br />

2.5 Finale Talentprognose 97<br />

2.6 Finale Talentperfektion 106<br />

2.7 Konsequenzen für die trainingswissenschaftliche Talentforschung 107<br />

3 Untersuchungsmethodik 109<br />

3.1 Talentdiagnostisches Modell 109<br />

3.2 Merkmalsstichprobe 114<br />

3.2.1 Sportmotorische Leistungsfähigkeit, Wettkampfleistung und Wettkampferfolg 115<br />

3.2.2 Personale (endogene) Leistungsvoraussetzungen 117<br />

3.2.2.1 Körperbau 120<br />

3.2.2.2 Kondition 120<br />

3.2.2.3 Koordination und Technik 122<br />

3.2.2.4 Taktik und psychologische Variablen 123<br />

3.2.3 Kontextuelle (exogene) Leistungsvoraussetzungen 127<br />

Magdeburger Talentstudie <strong>an</strong> <strong>sportbetonten</strong> Schulen (MATASS)


8<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

3.3 Untersuchungshypothesen 136<br />

3.4 Datenerhebung 138<br />

3.4.1 Untersuchungsdesign 138<br />

3.4.2 Personenstichprobe 142<br />

3.4.3 Merkmalstichprobe 144<br />

3.5 Datenverarbeitung 148<br />

3.5.1 Methodisches Vorgehen beim Nachweis der allgemeinen Gültigkeit des Diagnosemodells 148<br />

sportlichen Talents<br />

3.5.2<br />

Methodisches Vorgehen beim Nachweis der Leistungsauffälligkeit <strong>sportlicher</strong> Talente 150<br />

3.5.3 Methodisches Vorgehen beim Nachweis der Entwicklungsauffälligkeit <strong>sportlicher</strong> Talente 155<br />

3.5.4 Methodisches Vorgehen beim Nachweis der Utilisationsauffälligkeit <strong>sportlicher</strong> Talente 156<br />

3.5.5 Methodisches Vorgehen beim Nachweis der höheeren psychischen Belastbarkeit <strong>sportlicher</strong> 160<br />

Talente<br />

3.5.6 Methodisches Vorgehen bei der Talentprognose 160<br />

4 Untersuchungsergebnisse 164<br />

4.1 Schwimmen 168<br />

4.1.1 Talentkriterium 1: Leistungsauffälligkeit 169<br />

4.1.2 Talentkriterium 2: Entwicklungstempo 188<br />

4.1.3 Talentkriterium 3: Utilisation 200<br />

4.1.4 Talentkriterium 4: Psychische Belastbarkeit 210<br />

4.1.5 Talentprognose 210<br />

4.2 Leichtathletik 221<br />

4.2.1 Talentkriterium 1: Leistungsauffälligkeit 221<br />

4.2.2 Talentkriterium 2: Entwicklungstempo 238<br />

4.2.3 Talentkriterium 3: Utilisation 249<br />

4.2.4 Talentkriterium 4: Psychische Belastbarkeit 252<br />

4.2.5 Talentprognose 253<br />

4.3 H<strong>an</strong>dball 264<br />

4.3.1 Talentkriterium 1: Leistungsauffälligkeit 264<br />

4.3.2 Talentkriterium 2: Entwicklungstempo 283<br />

4.3.3 Talentkriterium 3: Utilisation 294<br />

4.3.4 Talentkriterium 4: Psychische Belastbarkeit 299<br />

4.3.5 Talentprognose 299<br />

5 Zusammenfassung und Ausblick 311<br />

Literaturverzeichnis 321<br />

Magdeburger Talentstudie <strong>an</strong> <strong>sportbetonten</strong> Schulen (MATASS)

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