Miele Groß-Sterilisatoren: Intuitiv-sicher-effizient! Miele Groß-Sterilisatoren: Intuitiv-sicher-effizient! Der Miele Vorteil für Klinik und ZSVA: Der Miele Vorteil für Klinik und ZSVA: Informationen: 056 417 27 51 info.mieleprofessional@miele.ch www.miele-professional.ch Informationen: 056 417 27 51 info.mieleprofessional@miele.ch www.miele-professional.ch
editorial Allegra! Liebe Leserinnen und Leser Kurz und gesund Blätter rascheln, Zweige knacken, Wasser plätschert. Irgendwo flattert ein Vogel. Weit, weit weg sind brummende Autos, vorbeifahrende Züge, quietschende Trams, plappernde Handyplauderer und auch plärrende Kopfhörer. Nur Wiesen, Wald, Moos, ein Bächlein und ich. Ruhe. Tief durchatmen. Abschalten, Stille fühlen, Alleinsein mit der Natur. Das wünsche ich mir – immer wieder, wenn ich jogge oder bike – und das wünsche ich Ihnen. Die Natur erleben und die Ruhe! Kurzum gesund … Staatsrat und Gesundheitsdirektor Pierre-Yves Maillard Wir haben Pierre-Yves Maillard interviewt, und es war spannend, sehr interessant, was uns der Gesundheitsdirektor aus dem Kanton Waadt einerseits auf Fragen zum 10-Jahr-Jubiläum des CURT (Centre Universitaire Romand de Transplantation) antwortet und was er anderseits zur Zusammenarbeit, zu den sinnvollen Kooperationen, mit den HUG (Hôpiteaux Universitaires de Genève) erläutert hat. «In der aktuellen Debatte, wo es oft darum geht, Spitäler in eine Konkurrenzsituation zu bringen, sind diese Kooperation und dieser Teamgeist ganz bestimmt ein echter Fortschritt. Bei der Knappheit der Ressourcen ist es doch umso wichtiger, auf Kooperation statt auf Konkurrenz zu setzen. Das ist manchmal durchaus schwierig», so der Gesundheits direktor Maillard im aktuellen Interview von arzt I spital I pflege unter der Rubrik gesundheitspolitik auf Seiten 6 ff. Haben Sie einen Hausarzt? Rund 60 Prozent der Ärzte mit Grundversorgungstitel sind zwischen 50 und 60 Jahr alt – und der Nachwuchs ist rar. Beängstigend rar sind die Engpässe in den einzelnen abgelegenen Tälern oder eben nicht in den Grosszentren Zürich, Basel, Bern oder Genf. Das Thema wurde erkannt, und wir haben erst vor ein paar Wochen über die Hausarztmedizin wählen dürfen. Wir wollen sehen, ob Bundesbern den Ernst der Situation wirklich erkannt hat und dementsprechend diese Vorlage umsetzen wird! Die fundamentale Entwicklung in der medizinischen Grundversorgung hat sich in den letzten 30 Jahren enorm gewandelt. Der Patient wird noch professioneller, aber vielerorts auch anonymer behandelt. Ein paar persönliche Gedanken aus dem Praxisalltag erläutert uns der Hausarzt Dr. med. Jürg Martin Fritzsche anno 1984 und heute. Bitte lesen Sie auf Seite 16 weiter … Adipositas In ein paar Jahren haben übergewichtige Menschen möglicherweise eine Alternative zu chirurgischen Eingriffen wie Fettabsaugen oder einem Magenband: einen sogenannten gentechnischen Schaltkreis, der mehrheitlich aus einer Zusammensetzung menschlicher Gene besteht. Dieser wird implantiert und überwacht konstant die im Blut zirkulierenden Fettwerte. Sind die Blutfettwerte zu hoch, bildet er einen Botenstoff, der dem Körper ein Sättigungsgefühl vermittelt. Die Forschungsgruppe von ETH-Professor Martin Fussenegger vom Departement Biosysteme in Basel hat diese Methode an dicken Mäusen getestet. Nachdem sie ihnen die Kapseln mit dem Gen-Regelkreis implantierten, hörten die adipösen Mäuse auf zu fressen und nahmen messbar ab. «Wir haben die Mäuse nicht auf Diät gesetzt, sondern stellten den Tieren weiterhin kalorienreiche Nahrung zur Verfügung», betont Fussenegger. Nicht behandelte Mäuse, die normales Tierfutter mit fünf Prozent Fettanteil erhielten, hätten kein Gewicht verloren und die Nahrungsaufnahme auch nicht reduziert, sagt der Biotechnologe. Das Thema «Adipositas» ist ein Dauerbrenner. Fast jeder dritte Mensch ist zu dick. Wer zu viel wiegt, erkrankt eher an Diabetes, Krebs und Herz-Kreislauf-Leiden. Einer neuen Studie aus den USA zufolge ist ein Drittel der Weltbevölkerung übergewichtig oder fettleibig. Für die Übersichtsstudie wurden Daten aus über 180 Ländern, darunter auch der Schweiz, ausgewertet. Wogen 1980 noch 857 Millionen Menschen weltweit zu viel, waren es 2013 bereits 2,1 Milliarden Menschen. Das ist wesentlich schneller als der Anstieg der Weltbevölkerung. Die Entwicklung treffe auf Industrie- und Entwicklungsländer gleichermassen zu. Die Forscher um Marie Ng vom Institute for Health Metrics and Evaluation (IHME) der Universität von Washington stellen ihre Ergebnisse im britischen Journal «The Lancet» vor. Von den insgesamt 671 Millionen Menschen, die einen BMI von 30 oder höher haben, lebe der grösste Anteil in den USA. Den stärksten Anstieg bezüglich Adipositas gab es in den vergangenen drei Jahrzehnten in Ländern des Nahen Ostens, darunter Ägypten, Saudi- Arabien und Oman. Mit besonderer Sorge sehen die Forscher die Entwicklung, dass auch immer mehr Kinder und Jugendliche übergewichtig oder fettleibig sind. Bei den Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen in der Schweiz ist der Studie zufolge etwa jeder Fünfte übergewichtig, rund jeder Fünfzehnte sogar fettleibig. Bei den Menschen über 20 Jahren ist der Anteil mit zu hohem BMI noch grösser. So sind laut der Untersuchung hierzulande rund 57 Prozent dieser Männer und 40 Prozent dieser Frauen übergewichtig. Neben falscher Ernährung und zu wenig Bewegung zählen auch bestimmte Medikamente, Stress, Schlafmangel und genetische Veranlagungen zu den Ursachen von Übergewicht und Fettleibigkeit. Zum Thema «Adipositas» lesen Sie in unserem Interview mit Prof. Dr. med. Ralf Konstantin Senner, «Sleeve-Gastrektomie: Rettungsanker bei extremer Adipositas» auf Seite 44, was eine neue Operationsmethode bewirken kann. Nun wünsche ich Ihnen viel Spass bei der Lektüre von arzt I spital I pflege und einen erholsamen Sommer mit ein wenig Ruhe, spannenden Begegnungen im Alltag und in der Natur. Schöne Ferienzeit! Herzlichst und a revair Ihr Remo Cottiati 3 I 2014 arzt I spital I pflege 3