Buchhaltung: Einige Bilanzkennzahlen - Comelio Medien
Buchhaltung: Einige Bilanzkennzahlen - Comelio Medien
Buchhaltung: Einige Bilanzkennzahlen - Comelio Medien
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>Buchhaltung</strong>: <strong>Einige</strong> <strong>Bilanzkennzahlen</strong><br />
Cash MySQL-Programm<br />
Flow Liquidität MySQL-Programm I. Grades<br />
Der CashFlow ist eine Kennzahl die ihren Ursprung Die Liquidität ist die Zahlungsbereitschaft eines Unter-<br />
in den USA hat. Sie ist mittlerweile eine der wichnehmens. Die Liquidität I. Grades ist eine Kennzahl die<br />
tigsten Kennzahlen der Bilanzanalyse geworden.<br />
Auskunft über die kurzfristige Zahlungsfähigkeit gibt. Sie<br />
wird auch Barliquidität genannt.<br />
Damit der CashFlow aus dem Jahresergebnis abgeleitet<br />
werden kann, wird das Jahresergebnis um<br />
die nicht auszahlungswirksamen Aufwendungen<br />
Sie gibt das Verhältnis der liquiden Mittel zum kurzfristigen<br />
Fremdkapital wieder.<br />
und Erträge bereinigt.<br />
Dieser Wert sollte mindestens 5 - 10 % betragen.<br />
Der CashFlow dient dem Unternehmen für Investitionen,<br />
Gewinnverteilung, Erhöhung der liquiden<br />
Mittel und der Schuldentilgung.<br />
Die gebräuchlichste Berechnung ist folgende:<br />
Jahresgewinn oder Jahresfehlbetrag<br />
+ Abschreibungen<br />
− Zuschreibungen<br />
+ Erhöhung von langfristigen Rückstellungen<br />
− Verminderung von langfristigen Rückstellungen<br />
= CashFlow (EUR)<br />
Eigenkapitalquote<br />
MySQL-Programm<br />
Die Eigenkapitalquote setzt das Eigenkapital ins<br />
Verhältnis zum Gesamtkapital. Sie gibt Auskunft<br />
darüber, ob das Unternehmen vorwiegend mit<br />
fremden oder eigenen Mitteln arbeitet.<br />
Eine allgemeine Regel für alle Unternehmen<br />
kann nicht aufgestellt werden. Bei deutschen<br />
Unternehmen liegt die Eigenkapitalquote zwischen<br />
15 – 30 %. Es gilt aber, umso höher der<br />
Wert ist, umso besser ist die wirtschaftliche<br />
und finanzielle Stabilität.<br />
Die Eigenkapitalquote und die Kennzahl des<br />
Verschuldungsgrades sind die wichtigsten<br />
Kennzahlen zur Beurteilung von Rentabilität und<br />
Kreditwürdigkeit eines Unternehmens.<br />
Zum Eigenkapital gehören die Privatkonten,<br />
Kapitalkonten und der Gewinn.<br />
Das Gesamtkapital ist die Bilanzsumme.<br />
Eigenkapitalquote (%) =<br />
Eigenkapital * 100<br />
Gesamtkapital<br />
• Zu den liquiden Mitteln gehören Bankguthaben,<br />
Schecks, Wertpapiere und die Kasse.<br />
• Zum kurzfristigen Fremdkapital gehören die Haben-<br />
Seiten der Finanzkonten, Interimskonten, Debitoren und<br />
Kreditoren. Weiterhin zählen dazu sonstige Verbindlichkeiten,<br />
Verbindlichkeiten bis 1 Jahr, Wechselverbindlichkeiten,<br />
Umsatzsteuerzahllast, passive Rechnungsabgrenzung,<br />
sonstige Rückstellungen und Steuerrückstellungen.<br />
Liquidität I. Grades (%) =<br />
Liquidität MySQL-Programm III. Grades<br />
Liquide Mittel * 100<br />
kurzfristiges Fremdkapital<br />
Die Liquidität III. Grades gibt Auskunft über die langfristige<br />
Zahlungsfähigkeit eines Unternehmens. Sie gibt das Verhältnis<br />
zwischen Umlaufvermögen und kurzfristigen Fremdkapital<br />
wieder.<br />
Dieser Wert sollte zwischen 120 – 150 % betragen. Ist der<br />
Wert höher als 150 % sind die Lagerbestände zu hoch.<br />
Falls der Wert unter 120 % liegt, sollte hier die Preisgestaltung<br />
überprüft werden.<br />
• Zum Umlaufvermögen gehören die Vorräte, Forderungen<br />
und die liquiden Mittel. Auch werden hier die enthaltenen<br />
Anzahlungen hinzugerechnet.<br />
• Beim kurzfristigen Fremdkapital werden die Haben-<br />
Seiten der Finanzkonten, Interimskonten Kreditoren<br />
und Debitoren saldiert. Weiterhin werden die sonstigen<br />
Verbindlichkeiten, Verbindlichkeiten bis 1 Jahr, Steuerrückstellungen,<br />
sonstige Rückstellungen, Wechselverbindlichkeiten,<br />
passive Rechnungsabgrenzung und die<br />
Umsatzsteuerzahllast saldiert.<br />
Liquidität III. Grades (%) =<br />
Umlaufvermögen * 100<br />
kurzfristiges Fremdkapital<br />
Liquidität MySQL-Programm II. Grades<br />
Die Liquidität II. Grades gibt Auskunft über die mittelfristige<br />
Zahlungsfähigkeit eines Unternehmens.<br />
Bei dieser Kennzahl kommen zu den liquiden Mitteln noch die<br />
Forderungen hinzu.<br />
Dieser Wert sollte mindestens 100 % betragen. Liegt dieser<br />
Wert unter 100 % kann es sein, dass zu viele Halb- und<br />
Fertigprodukte auf Lager liegen. Möglich ist aber auch, dass<br />
es zu Problemen bei der Wertschöpfung kommt.<br />
• Zu den liquiden Mitteln gehören Bankguthaben, Schecks,<br />
Wertpapiere und die Kasse.<br />
• Zu den Forderungen gehören die Soll-Seiten der Debitoren,<br />
Kreditoren und der Interimskonten. Weiterhin zählen dazu<br />
die Forderungen, Vorsteuerüberhang und die aktive Rechnungsabgrenzung.<br />
• Zum kurzfristigen Fremdkapital gehören die Haben-Seiten<br />
der Finanzkonten, Interimskonten, Debitoren und Kreditoren.<br />
Weiterhin zählen dazu sonstige Verbindlichkeiten,<br />
Verbindlichkeiten bis 1 Jahr, Wechselverbindlichkeiten, Umsatzsteuerzahllast,<br />
passive Rechnungsabgrenzung, sonstige<br />
Rückstellungen und Steuerrückstellungen.<br />
Liquide Mittel + Forderungen * 100<br />
Liquidität II. Grades (%) =<br />
kurzfristiges Fremdkapital<br />
Anlagenintensität<br />
MySQL-Programm<br />
Die Anlagenintensität gibt Auskunft darüber,<br />
wie hoch der Anteil des Anlagevermögens im<br />
Verhältnis zum Gesamtvermögen ist. Sie dient<br />
als Maßstab für die Flexibilität eines Unternehmens.<br />
Dabei ist aber zu beachten, dass der Wert<br />
in einem Industrieunternehmen deutlich höher<br />
sein kann als in einem Dienstleistungsunternehmen.<br />
Ist die Anlagenintensität niedrig, ist das Unternehmen<br />
liquide und flexibel.<br />
• Zum Anlagevermögen gehören alle Konten<br />
des Anlagevermögens.<br />
• Das Gesamtkapital ist die Bilanzsumme.<br />
Anlagevermögen * 100<br />
Anlagenintensität (%)=<br />
Gesamtkapital<br />
Verschuldungsgrad<br />
MySQL-Programm<br />
Bei dem Verschuldungsgrad wird der prozentuale<br />
Anteil des Fremdkapitals zum Eigenkapital<br />
errechnet.<br />
Ist der Verschuldungsgrad höher als 100 %,<br />
ist das Fremdkapital höher als das Eigenkapital.<br />
Somit sinkt die finanzielle Unabhängigkeit<br />
eines Unternehmens.<br />
Zum Eigenkapital gehören die Privatkonten,<br />
Kapitalkonten und der Gewinn.<br />
Beim Eigenkapital werden die Haben-Seiten<br />
der Debitoren, Kreditoren, Finanzkonten und<br />
Interimskonten saldiert. Außerdem werden<br />
die Verbindlichkeiten, passive Rechnungsabgrenzung,<br />
Darlehen, Umsatzsteuerzahllast und<br />
Rückstellungen hinzuaddiert.<br />
Verschuldungsgrad (%)=<br />
Zahlungsmittelintensität<br />
MySQL-Programm<br />
Fremdkapital * 100<br />
Eigenkapital<br />
Die Zahlungsmittelintensität zeigt das Verhältnis von<br />
liquiden Mitteln zum Gesamtvermögen.<br />
Sie ist ein Anzeichen für die Entwicklung der liquiden<br />
Mittel im Unternehmen. Bei einer Erhöhung<br />
der Kennzahl und einer gleichzeitigen steigenden<br />
Forderungsintensität deutet dies auf eine bessere<br />
Absatzlage des Unternehmens hin.<br />
• Zu den liquiden Mitteln gehören Bankguthaben,<br />
Schecks, Wertpapiere und die Kasse.<br />
• Das Gesamtkapital ist die Bilanzsumme.<br />
Zahlungsmittelintensität (%) =<br />
2,0<br />
1,5<br />
1,0<br />
0,5<br />
0,0<br />
Liquide Mittel * 100<br />
Gesamtkapital
<strong>Buchhaltung</strong>: <strong>Einige</strong> <strong>Bilanzkennzahlen</strong><br />
Deckungsgrad MySQL-Programm I<br />
Der Deckungsgrad I zeigt die langfristige<br />
Finanzierung eines Unternehmens und setzt<br />
das Anlagevermögen ins Verhältnis zum<br />
Eigenkapital.<br />
Eine solide Finanzierung ist dann erreicht,<br />
wenn das Anlagevermögen durch das Eigenkapital<br />
gedeckt ist und ein Wert von 100 %<br />
erreicht wird.<br />
In der Praxis ist dies heute jedoch nur noch<br />
für wenige Unternehmen erreichbar. Damit<br />
eine bessere Beurteilung getroffen werden<br />
kann, können hier Durchschnittswerte der<br />
eigenen Branche herangezogen werden.<br />
• Zum Eigenkapital gehören die Privatkonten,<br />
Kapitalkonten und der Gewinn.<br />
• Zum Anlagevermögen gehören alle Konten<br />
des Anlagevermögens.<br />
Deckungsgrad I (%) =<br />
Deckungsgrad MySQL-Programm II<br />
Eigenkapital * 100<br />
Anlagevermögen<br />
Der Deckungsgrad II zeigt das Verhältnis zwischen Eigenkapital und langfristigem<br />
Fremdkapital zum Anlagevermögen.<br />
Sollte beim Deckungsgrad I der Wert von 100 % nicht erreicht werden,<br />
sollte er auf alle Fälle beim Deckungsgrad II erreicht werden. Sollte der<br />
Wert über 100 % betragen, zeigt es eine finanzielle Stabilität des Unternehmens<br />
an.<br />
• Zum Eigenkapital gehören die Privatkonten, Kapitalkonten und der<br />
Gewinn.<br />
• Beim langfristigen Fremdkapital werden alle Verbindlichkeiten (länger<br />
als 1 Jahr), Darlehen (länger als 1 Jahr) und Pensionsrückstellungen<br />
saldiert.<br />
• Zum Anlagevermögen gehören alle Konten des Anlagevermögens.<br />
Deckungsgrad II (%) =<br />
Zusammengestellt von Katrin Herrmann<br />
Layout und Satz: Nadine Kilian<br />
© 2012 <strong>Comelio</strong> <strong>Medien</strong><br />
Eigenkapitalrentabilität<br />
MySQL-Programm<br />
Eigenkapital + langfristiges Fremdkapital * 100<br />
Anlagevermögen<br />
Die Eigenkapitalrentabilität auch ROE (Return on<br />
Equity) genannt, ist eine Steuergröße und eine<br />
Kennziffer die Auskunft darüber gibt, wie sich das<br />
investierte Kapital innerhalb einer Rechnungsperiode<br />
verzinst hat. Diese Kennziffer kann zwei bis<br />
dreistellig sein. Sie sollte aber auf jeden Fall über<br />
den marktüblichen Zinssatz für langfristige Kapitalanlagen<br />
liegen.<br />
• Der Jahresgewinn ist der Jahresüberschuss oder<br />
der Jahresfehlbetrag.<br />
• Zum Eigenkapital gehören die Privatkonten,<br />
Kapitalkonten und der Gewinn.<br />
Jahresgewinn * 100<br />
Eigenkapitalrentabilität (%) =<br />
Eigenkapital<br />
Gesamtkapitalrentabilität<br />
MySQL-Programm<br />
Die Gesamtkapitalrentabilität gibt die Verzinsung des gesamten Kapitaleinsatzes<br />
(Gesamtkapital) im Unternehmen an.<br />
Da hier die Verzinsung inklusive Fremdkapital und investierten Kapital<br />
angegeben wird, ist diese Kennzahl aussagekräftiger als die Eigenkapitalrentabilität.<br />
Diese Kennzahl ist das Maß für die Rentabilität des<br />
gesamten eigesetzten Kapitals.<br />
Der Zielwert sollte bei 10 - 15 % liegen.<br />
• Der Jahresgewinn ist der Jahresüberschuss oder der Jahresfehlbetrag.<br />
• Beim Zinsaufwand werden alle Ausgaben mit der Kontoart Zinsen<br />
berücksichtigt.<br />
• Das Gesamtkapital ist die Bilanzsumme.<br />
Gesamtkapitalrentabilität (%) =<br />
<strong>Comelio</strong> GmbH<br />
Goethestr. 34, 13086 Berlin<br />
Web: www.comelio.com<br />
Umsatzrentabilität<br />
MySQL-Programm<br />
Die Umsatzrentabilität zeigt den prozentualen<br />
Anteil des Gewinns am Umsatz. Durch den Vergleich<br />
von Gewinn und eingesetztem Kapital<br />
wird eine Aussage über die Verzinsung des<br />
Eigenkapitals getroffen.<br />
Das Unternehmen kann anhand dieser Kennziffer<br />
erkennen, wie viel Prozent des Umsatzes im<br />
betrachteten Zeitraum an Gewinn verblieben<br />
sind. Beispiel: Eine Umsatzrendite von 15 %<br />
entspricht einem Gewinn von 15 Cent je Euro<br />
Umsatz.<br />
• Der Jahresgewinn ist der Jahresüberschuss<br />
oder der Jahresfehlbetrag.<br />
• Bei den Umsatzerlösen werden alle Konten<br />
der Umsatzerlöse und des Eigenverbrauchs<br />
berücksichtigt.<br />
Umsatzrentabilität (%) =<br />
Jahresgewinn * 100<br />
Umsatzerlöse<br />
Jahresgewinn + Zinsaufwand * 100<br />
Gesamtkapital<br />
1,95456<br />
Umschlagshäufigkeit MySQL-Programm des Kapitals<br />
Die Umschlagshäufigkeit des Kapitals weist darauf hin,<br />
wie oft das gesamte Kapital über die Umsatzerlöse zurückgeflossen<br />
ist.<br />
Eine hohe Kapitalumschlagshäufigkeit zeigt eine günstige<br />
Liquidität, die mit einem relativ niedrigen Kapitaleinsatz<br />
verbunden ist. Je schneller der Umschlagsprozess stattfindet,<br />
umso geringer ist der notwendige Kapitaleinsatz.<br />
• Bei den Umsatzerlösen werden alle Konten der Umsatzerlöse<br />
und des Eigenverbrauchs berücksichtigt.<br />
• Das Gesamtkapital ist die Bilanzsumme.<br />
Umschlagshäufigkeit des Kapitals (%) =<br />
Durchschnittlicher MySQL-Programm Forderungszeitlauf<br />
Umsatzerlöse<br />
Gesamtkapital<br />
Mit dieser Kennzahl können Sie erkennen, wie viele Tage vergehen, bis<br />
Ihre Kunden Rechnungen bezahlen. Je kleiner der Wert ist, umso besser ist<br />
auch die Liquidität des Unternehmens.<br />
• Bei dem Forderungsbestand werden die Haben-Seiten der Debitoren<br />
und Kreditoren saldiert.<br />
• Bei den Umsatzerlösen werden alle Konten der Umsatzerlöse und des<br />
Eigenverbrauchs berücksichtigt.<br />
Durchschnittliche Forderungslaufzeit (Tage) =<br />
360 * Forderungsbestand<br />
Umsatzerlöse<br />
Terrashop GmbH<br />
Lise-Meitner-Str. 8, 53332 Bornheim<br />
ISBN 978-3-939701-82-8<br />
Web: www.terrashop.de 9 783939 701828