STADT DELBRÜCK STADT DELBRÜCK
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<strong>STADT</strong> <strong>DELBRÜCK</strong><br />
DER BÜRGERMEISTER<br />
Gutes Instrument für Integration<br />
„Interkulturelles Frauenfrühstück“ etabliert sich in Delbrück<br />
Mit Stolz blicken die beiden Initiatorinnen, Sonja Ergin, von der syrisch-orthodoxen<br />
Frauengemeinschaft Delbrück e.V. und Rita Köllner, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt<br />
Delbrück, auf die mehr als 100 anwesenden Frauen beim dritten Interkulturellen<br />
Frauenfrühstück in der Hauptschule Delbrück-Mitte.<br />
„Das gegenseitige Kennenlernen, der Austausches und die Vernetzung standen als Idee am<br />
Anfang dieser Veranstaltung im Vordergrund. Wir wollen Frauen aus den verschiedenen<br />
Lebensbereichen und Kulturen hier in Delbrück zusammenbringen und das in einer<br />
möglichst angenehmen Atmosphäre“ so Ergin auf die Frage nach dem Ziel der<br />
Veranstaltung.<br />
„Nachdem sich im ersten Jahr die Delbrücker Frauenverbände und Vereine vorstellten,<br />
konnten wir letztes Jahr mit der ersten offiziellen Vorstellungsrunde der<br />
Bürgermeisterkandidaten hier in Delbrück aufwarten. Dieses gab der Veranstaltung eine<br />
gesellschaftspolitische Note, die wir auch in diesem Jahr mit der Vorstellung der<br />
Landtagsabgeordneten Maria Westerhorstmann wieder aufgegriffen haben“ erklärt Köllner<br />
den Erfolg bei den Frauen. „Interessante Themen und Gäste, eine angenehme, lockere<br />
Runde und leckere Spezialitäten sind, wie es scheint, ein gutes Veranstaltungskonzept“, so<br />
Köllner weiter.<br />
Der Landfrauenstadtverband Delbrück, der in diesem Jahr als dritte Veranstalterin im Boot<br />
war und das kulinarische Frühstücksbuffet mit typisch westfälischen Spezialitäten<br />
bereicherte, sorgte mit einem Sketch über das Verhältnis „Stadt – Land“ und dem<br />
„Landfrauenquiz“ für Kurzweil.<br />
Bürgermeister Werner Peitz bedankte sich für die Einladung und sprach den<br />
Organisatorinnen der Veranstaltung seine Anerkennung aus. Besonders hob er das<br />
ehrenamtliche Engagement der anwesenden Frauen in den verschiedenen Vereinen und<br />
Verbänden hervor und betonte den gesellschaftlichen Wert dieser Tätigkeit.<br />
Unter dem etwas provokanten Titel: „Frauen leben länger – aber wovon“? machten Ergin<br />
und Köllner deutlich, dass es in punkto Frauenpolitik noch einiges zu tun gibt z.B.:<br />
• gibt es bundesweit mehr als 2 Millionen Einelternfamilien, deren Zahl täglich wächst.<br />
• leben in NRW fast 40 % der alleinerziehenden Frauen dauerhaft in Hartz IV.<br />
• werden Frauen nach der Familienzeit überwiegend 400 € Jobs oder Fachverkäuferinnen<br />
Einstiegslöhne von 5,50 € in der Lebensmittelbranche angeboten.<br />
Die aus einem landwirtschaftlichen Betrieb stammende Landtagsabgeordnete Maria<br />
Westerhorstmann erklärte bei der Erläuterung ihrer politischen Karriere, dass sie sicher sei,<br />
dass viele der Anwesenden unter ähnlichen Umständen diesen Weg geschafft hätten. „Als<br />
Delbrücker Landfrau engagiert, stieg ich über den Kreisverband in den Landesvorstand der<br />
Landfrauen ein, nutzte die in diesem Verband vielfältigen Weiterbildungsmöglichkeiten bis<br />
ich schließlich Vorsitzende des Frauenrates in NRW wurde. Die parteipolitische Karriere<br />
wurde mir dann letztendlich von „oben“ nahegelegt“.<br />
Bei der zum Ende der Veranstaltung stattgefundenen Ehrung von Daniela Konuk, die in<br />
diesem Jahr als einzige Schülerin mit syrisch-orthodoxen Hintergrund das Abitur bestand,<br />
machten Ergin und Köllner auf die ungleichen Bildungschancen der Kinder mit
Migrationshintergrund und aus bildungsferneren Familien aufmerksam und appellierten an<br />
die Politik, für mehr Bildungsgerechtigkeit zu sorgen.