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Zwischenbericht - Kirchenkreis Unna

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V e r h a n d l u n g e n<br />

der Tagung der<br />

K r e i s s y n o d e U n n a<br />

am 21. November 2011<br />

im Gemeindehaus Opherdicke<br />

der<br />

Ev. Kirchengemeinde<br />

Holzwickede u. Opherdicke


Protokoll der Kreissynode am 21. November 2011,<br />

in der der Ev. Kirchengemeinde Holzwickede und Opherdicke,<br />

Gemeindehaus Opherdicke<br />

Die Andacht hält Pfarrer Matthias Schlegel in der Ev. Kirche Opherdicke.<br />

Die Kollekte für eine Nestschaukel für dieOase Stentrop beträgt<br />

303,40€.<br />

Tagesordnungspunkt 1:<br />

Eröffnung der Synode<br />

Die Einladung an die Mitglieder der Kreissynode zur Herbstsynode 2011<br />

ist am 25. Oktober 2011 schriftlich ergangen. Die Superintendentin stellt<br />

fest, dass die Synodalen somit fristgerecht eingeladen worden sind und<br />

erklärt die Eröffnung der Kreissynode. Die nachfolgende Tagesordnung<br />

ist den Synodalen damit rechtzeitig zugegangen.<br />

1. Eröffnung der Synode<br />

2. Grußworte<br />

3. Finanzen:<br />

a. Haushaltsrede, Haushalts- und Finanzplanung 2012 und<br />

Folgejahre (Sauerwein)<br />

b. Entlastung der Jahresrechnungen (Hielscher)<br />

4. Bericht der Superintendentin – Aussprache<br />

5. Bericht von der Landessynode<br />

6. 5 Jahre Kindergartenwerk – Bericht der Vorsitzenden<br />

7. Wahlen:<br />

a. Bericht des Nominierungsausschusses zum Stand der<br />

Beratungen<br />

b. Nachwahl Superintendentin<br />

8. Konzeption „Gemeinsame Dienste“ - <strong>Zwischenbericht</strong><br />

9. Änderung der Visitationsordnung - <strong>Zwischenbericht</strong><br />

10. Anträge<br />

11. Zivile und militärische Nutzung von Atomkraft (Synodaler Linz)<br />

12. Verschiedenes<br />

13. Abschluss der Synode, Feststellung des Protokolls


Die Superintendentin dankt Pfarrer Schlegel für die Andacht und KMD<br />

Hoeft für deren musikalische Gestaltung.<br />

Sie bedankt sich bei der gastgebenden Kirchengemeinde für die<br />

gewährte Gastfreundschaft.<br />

Als Gäste der Kreissynode begrüßt sie Bürgermeister Jenz Rother und<br />

Landeskirchenrat Dr. Thomas Heinrich, ferner Mandy Laicht für die<br />

Diakonie Ruhr-Hellweg sowie Angelika Krutzki als stellvertretende<br />

Vorsitzende des Kindergartenwerkes. Die anwesenden Emeriti werden<br />

begrüßt. Den Synodalen Imig und Stock wird zum Geburtstag gratuliert.<br />

Verpflichtung der erstmals an der Synode teilnehmenden Synodalen<br />

Die Superintendentin verpflichtet die Synodale Niggemann (KG Massen)<br />

als neues Mitglied der Kreissynode.<br />

Namensaufruf der Synodalen und Feststellung der Beschlussfähigkeit<br />

Bestand der Kreissynode <strong>Unna</strong>:<br />

8 Mitglieder des Kreissynodalvorstandes<br />

(5 Synodale und 3 Pfarrer/innen)<br />

44 Pfarrstelleninhaber/innen einschl. Kreispfarrstellen<br />

(2 Pfarrer/innen im Kreissynodalvorstand, 1 Pfarrstelle nicht<br />

besetzt)<br />

36 von den Presbyterien entsandte Mitglieder<br />

16 vom Kreissynodalvorstand berufene Mitglieder<br />

104<br />

Namensaufruf der Synodalen:<br />

A. Vom Kreissynodalvorstand:<br />

1. Superintendentin: Muhr-Nelson <strong>Unna</strong><br />

2. Synodalassessor: Böcker Kamen<br />

3. Skriba: Maties Bergkamen<br />

4. Synodalälteste: Krämer Frömern<br />

5. Synodalälteste: Marx Hemmerde-Lünern<br />

6. Synodalältester: Müller Bergkamen<br />

7. Synodalältester: Schmidt Holzwickede<br />

8. Synodalältester: Vittinghoff Kamen


B. Aus den Gemeinden: Pfarrer/in Abgeordnete<br />

1. Bergkamen, Friedens-KG Ruhbach Hackmann<br />

Goldmann Wilde<br />

Maties (KSV) Deiting (kr.)<br />

Hielscher Dinter-Brosch (kr.)<br />

Steinhoff (ent.)<br />

2. Bergkamen, Martin-Luther-KG Chudaska Kallenbach<br />

Sarpe Freiberg<br />

Buschmann-Simons Schäfer (kr.)<br />

3. Kamen Suk Dietrich, B.<br />

Dietrich Ring<br />

Böcker (KSV) Tiemann<br />

Poth Knäpper (später)<br />

Brandhorst Werning<br />

4. Methler vakant Koske<br />

Voigt Engelmann<br />

5. zu Heeren-Werve Mensing Wiggermann<br />

Ritter Steuber<br />

6. Hemmerde-Lünern Gießelmann Drechsel-Grau<br />

Ebmeier Hueck<br />

7. Massen Main Antepoth (ab 17.00)<br />

Eckelsbach (ent). Niggemann<br />

8. <strong>Unna</strong> Dietrich (ent.) Staender<br />

Doering Heinze<br />

Pehle Dräger<br />

Lichterfeld<br />

9. <strong>Unna</strong>-Königsborn Taube (ent.) Rößler<br />

Stock Müller<br />

Hollstein Schütte<br />

10. Dellwig Müller Adam<br />

Schiewer Hosang<br />

11. Frömern Biermann Albert (später)


12. Fröndenberg u. Bausenhagen Heckel Beckmann-Schütz<br />

Görler (ent.) Herbst<br />

13. Holzwickede und Opherdicke Bald Imig<br />

Niggebaum Hoffmann<br />

Brühl Rother<br />

14. <strong>Kirchenkreis</strong><br />

Behr (später)<br />

Carl (ent.)<br />

C. Dietrich (ab 15.00 Uhr)<br />

Hohmann<br />

Imort<br />

Josefowitz (bis 17.30 Uhr)<br />

Leveringhaus<br />

Lischewski<br />

Meyer<br />

Muhr-Nelson (KSV)<br />

A. Müller<br />

Rimbach<br />

Rodax<br />

Schreiber<br />

C. Vom Kreissynodalvorstand berufene Mitglieder (gem. KO Art.<br />

91) (Stimmrecht)<br />

1. Verwaltung Sauerwein<br />

2. Vertrauensküsterin Flüß<br />

3. Kirchenmusik Höft (ent.)<br />

4. Diakonie Ruhr-Hellweg Baumann (ent.)<br />

5. Seelsorgereferat Henz-Gieselmann<br />

6. Seelsorge an Vollzugsanstalten Heine<br />

7. Jugendarbeit Maidorn<br />

8. Tageseinrichtungen für Kinder Schiefer<br />

9. Familienbildung Goede<br />

10. RU an Schulen (Vors. Schulausschuss) Bangert<br />

11. Fachbereich III Treichel<br />

12. Frauenhilfe Dossow<br />

13. Frauenarbeit Müller, D.<br />

14. Männerarbeit Müller, J. (ent.)<br />

15. Soziale Verantwortung Riekenbrauck (ent.)<br />

16. Schöpfungsverantwortung Rimbach (s. <strong>Kirchenkreis</strong>)<br />

17. Notfallseelsorge Wohlfeil


Sonstige Mitglieder:<br />

Teilnehmer/innen gem. KO Art. 92 (1) (kein Stimmrecht)<br />

Bicker, <strong>Kirchenkreis</strong><br />

Biere, Friedenskirchengemeinde<br />

Gerkan, <strong>Kirchenkreis</strong> (ent.)<br />

Heckmann, <strong>Kirchenkreis</strong><br />

Henrichs, <strong>Kirchenkreis</strong> (ent.)<br />

Heßler, Gemeindedienst für Mission und Ökumene (ent.)<br />

Leue, Friedenskirchengemeinde Bergkamen<br />

Markmann, <strong>Kirchenkreis</strong><br />

Medias, Kirchengemeinde Methler<br />

Rosenstengel, <strong>Kirchenkreis</strong><br />

Roza, Kirchengemeinde <strong>Unna</strong>-Königsborn<br />

Schart, Militärseelsorgerin<br />

Schlegel, <strong>Kirchenkreis</strong><br />

Scholz-Ritter, <strong>Kirchenkreis</strong> (ent.)<br />

S. Voigt, <strong>Kirchenkreis</strong> (ent.)<br />

Weißenseel, Kirchengemeinde <strong>Unna</strong> (ent.)<br />

Teilnehmer gem. KO Art. 92 (3)<br />

Gäste:<br />

Landeskirchenrat Dr. Thomas Heinrich, LKA Bielefeld (KSV)<br />

Bürgermeister Jenz Rother<br />

Superintendent Rüdiger Schuch, <strong>Kirchenkreis</strong> Hamm (ab 16.00)<br />

Mandy Laicht (i. V. Steffen Baumann) – ohne Stimmrecht<br />

Angelika Krutzki, stellvertr. Vorsitzende Kindergartenwerk<br />

Mitarbeitende Gäste:<br />

Clausmeyer, Marc KKA<br />

Dehnert, Silke KKA<br />

Klatthaar, Reinhard LKA<br />

Kunze, Andreas KKA<br />

Schneider, Dietrich KKA<br />

Schröder, Marc KKA<br />

Schwabe-Hoffmann, Inge KKA<br />

Vogel-Kunze, Susanne KKA<br />

Wilke, Brigitte KKA


Emeriten:<br />

Pfarrer i.R. Winfried Bessel, <strong>Unna</strong><br />

Pfarrer i.R. Otfried Bisplinghoff, <strong>Unna</strong>-Billmerich<br />

Pfarrer i.R. Jürgen Düsberg, <strong>Unna</strong><br />

Pfarrer i.R. Hans Freudenberg, Christus-Kirchengemeinde <strong>Unna</strong><br />

Pfarrer i.R. Dietmar Hoppe, Kamen-Methler<br />

Aus den Fachbereichen:<br />

Busch, Christine (FB I) (ent.)<br />

Casper, Bernhard (FB II)<br />

Cramer, Wilhelm (FB II)<br />

Doepke, Werner (FB I)<br />

Echterhoff, Matthias (FB IV) (ent.)<br />

Fuhrmann, Christiane (FB II)<br />

Haghgu, Dorita (FB III)<br />

Hentschel, Sonja (FB I)<br />

Hillebrand, Bernd (FB III) (ent.)<br />

Liebner, Ilona (FB II)<br />

Tomaszewski, Sylvia (FB II)<br />

Westerhoff, Gerda (FB IV) (ent)<br />

Von den der Synode verfassungsmäßig angehörenden<br />

stimmberechtigten Mitgliedern sind zur Zeit der Feststellung der<br />

Beschlussfähigkeit anwesend:<br />

8 Mitglieder vom Kreissynodalvorstand<br />

37 Gemeinde- und Kreispfarrer/innen<br />

28 von den Presbyterien entsandte Mitglieder<br />

12 vom Kreissynodalvorstand berufene Mitglieder<br />

85<br />

Beschluss 1:<br />

Die Synode ist beschlussfähig.<br />

- einstimmig –


Festsetzung des Tagesgeldes und der Fahrtkostenerstattung<br />

Beschluss 2:<br />

Die Kreissynode beschließt:<br />

Es wird kein Tagegeld gezahlt. Die Kosten für die Verpflegung<br />

werden von der Synodalkasse getragen. Das Kilometergeld für die<br />

Fahrt zur Synode mit eigenem Kraftfahrzeug wird auf 0,30 Euro<br />

festgelegt. Die Anreise mit dem Fahrrad auf 0,06 € festgelegt wird.<br />

Die Fahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln wird gegen Vorlage<br />

erstattet. Lohnausfall wird erstattet.<br />

- einstimmig –<br />

Die Synodalen werden gebeten, das Kilometergeld für das Öko-Projekt<br />

„Baumpflanzung für Ausgleichsmaßnahmen Haus Stentrop“ zu spenden.<br />

Tagesordnungspunkt 2 – Grußworte<br />

Finanzkirchmeister Imig begrüßt für die Kirchengemeinde Holzwickede<br />

und Opherdicke die Mitglieder und Gäste der Kreissynode.<br />

Zuerst weist er auf die vorreformatorische und die nachreformatorische<br />

Tradition der Opherdicker Kirche hin. Danach rekurriert er auf die<br />

ökumenischen Gespräche in jüngster Vergangenheit, die nun ihren<br />

Niederschlag in einer Partnerschaftsvereinbarung gefunden haben. Beim<br />

ökumenischen Tauffest am Pfingstmontag ist die gute ökumenische<br />

Partnerschaft erneut sichtbar geworden.<br />

Außerdem erinnert er an die Bedeutung der Opherdicker Kirche (Figur<br />

des Jakobus in der Kirche) als Pilgerkirche, an der auch der Jakobsweg<br />

vorbeiführte. Diese Tradition wird heute hier vor Ort wieder entdeckt<br />

(„Pilgern ist in“). Im Weiteren erinnert er an die abgeschlossene<br />

Orgelrenovierung der Marktkirche in Holzwickede. („Die Romantische<br />

Stimmung wurde wieder gewonnen.“) Diese Maßnahme wurde<br />

ausschließlich mit Spendenmitteln finanziert.<br />

Dem Geburtstagskind Herrn Imig wird mit dem Lied „Vertraut den neuen<br />

Wegen“ gratuliert.<br />

Bürgermeister Jenz Rother erinnert an seinen gut 18jährigen Dienst als<br />

Gemeindepfarrer in Holzwickede. Als Bürgermeister verweist er<br />

angesichts der Finanzsynode im Herbst auch auf die schwierige<br />

Haushaltslage der Kommune. Mit dem Blick auf den demographischen<br />

Wandel in der Stadt weist er darauf hin, dass die evangelische und<br />

katholische Kirche „schrumpfen“. Ein Schwerpunkt seines Grußworts ist


die Veränderung in den Familienstrukturen, bei der Kinderbetreuung<br />

(„neue Bedürfnisstrukturen“) und in der sog. Schullandschaft.<br />

Auch erkennt er das starke ehrenamtliche Engagement der<br />

Holzwickeder in vielen Gruppen und Vereinen an.<br />

Der juristische Landeskirchenrat Dr. Heinrich blickt kurz auf die<br />

Landessynode, die in der letzten Woche stattgefunden hat, zurück. Die<br />

Präseswahl war der deutliche Höhepunkt der fünftägigen Tagung.<br />

Die Bedeutung des Präsesamtes illustriert er mit zwei sich ergänzenden<br />

Bildern: Hier säßen sowohl „drei Kutscher auf einem Bock“ als auch „ein<br />

Kutscher auf drei Böcken“. Mit großer Mehrheit wurde Annette<br />

Kurschuss, Superintendentin in Siegen, zur neuen Präses gewählt.<br />

Dr. Heinrich bestellt wie gewohnt die Grüße von Präses Buß und dem<br />

theologischen Ortdezernenten Duncker.<br />

Tagesordnungspunkt 3 - Finanzen<br />

a. Haushaltsrede, Haushalts- und Finanzplanung 2012 und Folgejahre<br />

Verwaltungsleiter Sauerwein gliedert seine Haushaltsrede in die<br />

folgenden Abschnitte:<br />

a. Allgemeine Rahmenbedingungen<br />

b. Entwicklungen im laufenden Jahr<br />

c. Mittelfristige Finanzplanung der Landeskirche<br />

d. Kirchensteuerverteilung 2012<br />

e. Mittelfristige Finanzplanung des <strong>Kirchenkreis</strong>es bis 2015<br />

f. synodale Einzelhaushalte des kommenden Jahres<br />

Im Weiteren wird auf die Haushaltsrede des Verwaltungsleiters<br />

hingewiesen (als Anlage dem Protokoll beigefügt).<br />

Beschluss 3 :<br />

Die Kreissynode beschließt gemäß § 4 der Satzung für den<br />

Finanzausgleich im <strong>Kirchenkreis</strong> <strong>Unna</strong> nach Vorschlag des KSV<br />

vom 04.10.2011 die Kirchensteuerverteilungsschlüssel für 2012 an<br />

die Gemeinden nach entsprechenden Kriterien in folgender Höhe ab<br />

01.01.2012:<br />

a. pro Gemeindeglied 37,00 €<br />

b. pro Kindergartenplatz 260,00 €<br />

c. pro Gemeindeglied für Jugendarbeit 2,40 €


d. pro anerkannter A-Musikerstelle 15.000,00 €<br />

e. pro anerkannter B-Musikerstelle 7.500,00 €<br />

- einstimmig, bei einer Enthaltung –<br />

Beschluss 4 :<br />

Die Kreissynode beschließt die synodalen Haushaltspläne für das<br />

Jahr 2012 (mit den vorgelegten Änderungen in Einnahmen und<br />

Ausgaben) in folgender Höhe:<br />

Kirchensteuerverteilungskasse: 8.728.174,00 €<br />

Pfarrbesoldungskasse 3.301.500,00 €<br />

Synodalkasse 1.898.680,00 €<br />

Fachbereich „Verkündigung, Mission und Ökumene“ 24.580,00 €<br />

Fachbereich „Diakonie und Seelsorge“ 433.062,00 €<br />

Fachbereich „Kinder und Jugend “ 312.210,00 €<br />

Fachbereich „Gesellschaftliche Verantwortung,<br />

Familien- und Erwachsenenbildung“ 53.150,00 €<br />

- einstimmig -<br />

b. Entlastung der Jahresrechnungen<br />

Der Synodale Hielscher weist auf die Vorlage hin, die den Synodalen<br />

vorliegt.<br />

Die Vollständigkeitsprüfungen liegen vor. Pfarrer Hielscher trägt die<br />

Stellungnahme des Rechnungsprüfungsausschusses der Region<br />

West vor:<br />

Die erläuterten Jahresrechnungen nachfolgender kreiskirchlicher<br />

Kassen für das Rechnungsjahr 2010 sind ordnungsgemäß gelegt und<br />

vom Kreissynodalvorstand beschlussmäßig festgestellt worden:<br />

a. Kirchensteuerverteilungskasse<br />

b. Kirchensteuerverteilungskasse Sachbuch „Pfarrbesoldung“<br />

c. Synodalkasse<br />

d. Synodalkasse Fachbereich I „Verkündigung, Mission und<br />

Ökumene“<br />

e. Synodalkasse Fachbereich II „Diakonie und Seelsorge“<br />

f. Synodalkasse Fachbereich III „Kinder und Jugend“<br />

g. Synodalkasse Fachbereich IV „ Gesellschaftliche Verantwortung,<br />

h. Familien- und Erwachsenenbildung“


Die nach der Verwaltungsordnung, in Verbindung mit der Ordnung für<br />

das Rechnungsprüfungswesen vorgeschriebenen Prüfungen sind<br />

erfolgt. Der Prüfungsausschuss der Region West hat in seiner Sitzung<br />

am 12.10.2011 beschlossen, der Kreissynode zu empfehlen,<br />

Entlastung zu erteilen.<br />

Beschluss 5:<br />

Die Kreissynode beschließt die Entlastung der kreiskirchlichen<br />

Kassen für das Rechnungsjahr 2010.<br />

Die nach der Verwaltungsordnung in Verbindung mit der Ordnung<br />

für das Rechnungsprüfungswesen vorgeschriebenen Prüfungen<br />

sind erfolgt.<br />

- einstimmig -<br />

Tagesordnungspunkt 4 - Bericht der Superintendentin<br />

Zu diesem TOP übernimmt Synodalassesor Hans-Martin Böcker die<br />

Leitung der Synode.<br />

In einer Vorbemerkung weist die Superintendentin darauf hin, dass sie<br />

am 24. April 2004 gewählt worden ist und damit ihre Amtszeit im April<br />

2012 endet. Damit sei ihr Bericht auch eine Art Rechenschaftsbericht<br />

über die ganze zurückliegende Amtszeit als Superintendentin. Daher<br />

seien Reaktionen auf ihre Ausführungen dezidiert erwünscht, die sie<br />

zudem auch als Signal für eine erneute Kandidatur im kommenden<br />

Sommer verstehen möchte.<br />

Die Superintendentin stellt ihren Bericht unter das Leitwort aus dem<br />

Propheten Micha: „Es ist dir gesagt, Mensch, was gut ist, und was Gott<br />

bei dir sucht: Gerechtigkeit üben, Freundlichkeit lieben und aufmerksam<br />

mitgehen mit deinem Gott“ und entfaltet daran den Rückblick auf ihren<br />

Tätigkeitszeitraum. Im mündlichen Vortrag paraphrasiert und akzentuiert<br />

sie den achtseitigen schriftlichen Bericht (s. Anlage).<br />

Während der Einbringung begrüßt sie beim Thema „Gestaltungsraum“<br />

den Superintendenten des <strong>Kirchenkreis</strong>es Hamm, Rüdiger Schuch.<br />

Vor der Pause weist Öffentlichkeitsreferent Dietrich Schneider auf<br />

folgende Materialien und Termine hin:<br />

1. Materialien für die Kirchwahl 2012 sollen rechtzeitig bestellt werden<br />

2. eine neue Telefonliste der Mitarbeitenden im Kreiskirchenamt liegt vor<br />

3. Flyer über musikalische Aktivitäten in der Advents-/Weihnachtszeit


4. Auswertungsbögen der Tauffeste liegen zur Kenntnisnahme aus<br />

5. 29.02.2012 „Ein Abend für Gastgebende“ in der Kettenschmiede in<br />

Fröndenberg, Gastgeber ist der <strong>Kirchenkreis</strong><br />

- Pause -<br />

Mit dem Lied „Wir strecken uns nach dir“ gratuliert die Synode Pfarrerin<br />

Stock zum Geburtstag.<br />

Aussprache<br />

Im Anschluss an die Pause leitet Synodalassessor Hans-Martin Böcker<br />

die Aussprache über den Bericht der Superintendentin.<br />

Unter dem Aspekt „Gerechtigkeit üben“ kommt es zu den nachfolgenden<br />

Bemerkungen:<br />

• Vikarin Biere hinterfragt kritisch den Begriff „arabischer Frühling“ und<br />

den damit verbundenen Abschnitt. Sie hatte im letzten Monat im<br />

Libanon an einer Konferenz des ÖRK teilgenommen. Insbesondere<br />

die arabischen Christen sprechen z.Zt. vom „christlichen Winter“. Auf<br />

dem Hintergrund ihrer Situation sollte auch gesehen werden, wie der<br />

Staat Israel die Folgen des „arabischen Frühlings“ für seine<br />

„freiheitliche Ordnung“ rezipiert. Hier sei vor allem doch unsere<br />

Solidarität mit den Opfern gefordert.<br />

• Der Synodale Schmidt verweist auf das Schicksal der Kopten, das in<br />

der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen werde. Nach einem Besuch<br />

im orthodox-koptischen Kloster in Höxter sei ihm diese Dimension<br />

(Verfolgung der koptischen Christen) bewusst geworden, die im<br />

öffentlichen Diskurs vernachlässigt werde.<br />

Im Abschnitt „Freundlichkeit lieben“ wird u.a. auf die Notlage des<br />

Evangelischen Krankenhauses <strong>Unna</strong> hingewiesen. Der Synodale<br />

Beckmann-Schütz erkundigt sich nach den genauen Modalitäten der<br />

Notlagenregelung.<br />

Die Synodale Henz-Gieselmann erklärt den Sachstand. Demnach werde<br />

2011 das Weihnachtsgeld komplett einbehalten. Im kommenden<br />

Sommer solle dann ein Teil des Weihnachtsgeldes 2011 nachgezahlt<br />

werden. Die Notlagenregelung erstrecke sich auch auf das<br />

Weihnachtsgeld 2012.


Der Synodale Heckel äußert sich zu einer möglichen Kandidatur der<br />

Superintendentin für eine zweite volle Amtszeit und begrüßt dies<br />

ausdrücklich.<br />

Tagesordnungspunkt 5 - Bericht von der Landessynode<br />

Die Superintendentin leitet über zum Bericht von der Landessynode, die<br />

vom 14.-18.11.2011 in Bielefeld getagt hat.<br />

Die Synodale Marx berichtet zunächst aus dem Nominierungsausschuss,<br />

der die Präseswahl vorzubereiten hatte. Nach gut einjähriger<br />

Vorbereitungszeit kam es am 16.11. zur Wahl der Siegener<br />

Superintendentin Annette Kurschus. Sie setzte sich in der Wahl deutlich<br />

gegen ihre Mitbewerberin, Pfarrerin Angelika Weigt-Blätgen, durch.<br />

Die Superintendentin weist auf weitere Schwerpunkte der Landessynode<br />

hin:<br />

Dazu gehört die Auswertung des Jahres der Taufe, das EKD-weit<br />

begangen wurde. Die Frage, wie der „Glaube angenommen“ und<br />

„Gestalt gewinnen“ kann, ist eine Herausforderung nach der<br />

Amtshandlung.<br />

Auch die ökumenische Bedeutung der Taufe - interkonfessionell<br />

anerkannt - ist in den Blick genommen worden. Taufe ist – so eine<br />

Äußerung – „Fundamentalökumene mit missionarischer Ausrichtung“<br />

und stellt als solche die Kirchen vor die grundlegende Aufgabe, auch<br />

über den Glauben Auskunft geben zu können.<br />

Zudem stellt sich die Herausforderung, wie wir als Kirche die vielen<br />

Tauffeste bewerten. Wird Kirche nicht zu sehr „Eventkirche“, ist eine<br />

kritische Anfrage an uns aus den vergangenen Erfahrungen.<br />

Anschließend weist die Superintendentin auf Änderungen in<br />

Kirchengesetzen hin:<br />

- Das <strong>Kirchenkreis</strong>leitungsgesetz wurde verabschiedet, das auf der<br />

letzten Sommersynode beraten wurde.<br />

- Für die Personalplanung der Landeskirche war der Beschluss eines<br />

Ausführungsgesetzes zum Pfarrdienstgesetz der EKU relevant. Das<br />

bedeutet die Verlängerung der sog. „58er Regelung“ für drei Jahre.<br />

Davon sind die Jahrgänge 1954-56 betroffen. Diese Regelung soll<br />

darüber hinaus für ein weiteres Jahr verlängert und auch auf den<br />

Jahrgang 1957 ausgeweitet werden. Dazu bedarf es aber einer<br />

Änderung eines EKD-Gesetzes. Begründung: Der Abbau von<br />

Pfarrstellen ist weiter nominell notwendig, zugleich sollen junge


Theologinnen und Theologen unmittelbar nach ihrer Ausbildung die<br />

Chance erhalten, sich auf freie Pfarrstellen zu bewerben.<br />

Das derzeitige Personalentwicklungskonzept in der EKvW geht davon<br />

aus, dass es 2030 in der EKvW noch 800 Pfarrstellen gibt. Für diese<br />

werden – so die Prognose - gut 50% des Kirchensteueraufkommens<br />

benötigt, weil sich die Pfarrstellenpauschale erhöhen, die<br />

Gemeindegliederzahl und die Finanzkraft aber verringern<br />

(„Schrumpfungsprozess“) wird.<br />

Der Theologische Ausschuss hat sich und wird sich auch zukünftig noch<br />

einmal explizit mit der Frage des Patenamtes beschäftigen. Die Frage<br />

der konfessionellen Bindung von Paten muss noch einmal eruiert, das<br />

Verhältnis von Taufe und Patenamt grundsätzlich theologisch neu im<br />

Ständigen Theologischen Ausschuss bedacht werden.<br />

Im Berichtsausschuss wurden die folgenden Themen aus dem<br />

Präsesbericht aufgenommen: Kirchliches Arbeitsrecht (Was bedeutet<br />

eigentlich Dienstgemeinschaft?), Klimaschutz (der Ausstieg aus der<br />

Atomkraft wurde grundsätzlich begrüßt), Fracking (Ablehnung der<br />

Erdgasbohrungen im Münsterland), Arbeitsmarkt (Wiedereingliederung),<br />

Flüchtlinge, Stopp der Rüstungsexporte.<br />

Zu den weiteren Einzelheiten verweist die Superintendentin auf die<br />

Homepage der EkvW zur Landessynode.<br />

Tagesordnungspunkt 6 - 5 Jahre Kindergartenwerk – Bericht der<br />

Vorsitzenden<br />

Da die Vorsitzende des Kindergartenwerkes, Pfarrerin Dietrich, heute<br />

nicht anwesend sein kann, übernimmt Frau Angelika Krutzki,<br />

stellvertretende Leiterin des Kindergartenwerkes, den erwünschten<br />

Bericht.<br />

Dabei rückt sie folgende Gesichtspunkte in den Vordergrund:<br />

• Das Kindergartenwerk ist von ursprünglich 5<br />

Kindertageseinrichtungen auf 13 gewachsen. Nach anfänglicher<br />

Skepsis hat sich eine verlässliche Struktur herausgebildet.<br />

• Die Gemeinden (<strong>Unna</strong>, Massen, Königsborn,<br />

Friedenskirchengemeinde Bergkamen, Fröndenberg und<br />

Bausenhagen, Hemmerde-Lünern) werden durch das<br />

Kindergartenwerk von verwaltungstechnischen Arbeiten und<br />

personellen Aufgaben entlastet. Die Einrichtungen arbeiten<br />

selbständiger.


• Mit der Gründung und vor allem durch die Vergrößerung des Werkes<br />

ist die Arbeitsplatzsicherheit gewachsen, was zugleich die<br />

Mitarbeiterinnen bezüglich der Arbeitsplatzsorge entlastet. Zudem gibt<br />

es eine Mitarbeitervertretung.<br />

• Die Struktur des Werkes macht eine wirtschaftliche Arbeitsweise<br />

möglich (zentrale Sammeleinkäufe usw.).<br />

• Erkennbar ist die Doppelbelastung von Herrn Schiefer, der für die<br />

Geschäftsführung des Werkes zuständig ist und zugleich in der<br />

Verantwortung für die Begleitung aller Kindertageseinrichtungen im<br />

<strong>Kirchenkreis</strong> <strong>Unna</strong> steht. Hier ist es nötig, dass auch strukturell – wie<br />

bei der heutigen Haushaltsplanung bereits umgesetzt – Entlastung<br />

ermöglicht wird.<br />

Frau Krutzki ermutigt auch die anderen Kirchengemeinden, mit ihren<br />

Kindertageseinrichtungen dem Kindergartenwerk beizutreten.<br />

Tagesordnungspunkt 7 – Wahlen<br />

Zu diesem TOP übernimmt Synodalassessor Böcker die Leitung der<br />

Synode.<br />

a) Bericht des Nominierungsausschusses zum Stand der Beratungen<br />

Auf der Sommersynode 2012 – so der Synodalälteste und Vorsitzende<br />

des Nominierungsausschusses Detlef Schmidt – ist der<br />

Kreissynodalvorstand neu zu wählen. Aber auch die Mitglieder der vier<br />

Fachbereichsausschüsse, des Finanzausschusses, des<br />

Rechnungsprüfungsausschusses, des Verwaltungsausschusses, die<br />

Abgeordneten der Landessynode etc. sind neu zu bestimmen. Zudem<br />

müssen die Synodalbeauftragungen bestätigt bzw. neu ausgesprochen<br />

werden. Nach den Wahlen zu den Presbyterien im Februar 2012 in<br />

Westfalen und nach deren Konstituierung sollen dem<br />

Nominierungsausschuss Wahlvorschläge unterbreitet werden.<br />

Im Hinblick auf die Wahl eines Superintendenten bzw. einer<br />

Superintendentin verweist der Vorsitzende des<br />

Nominierungsausschusses auf seine Ausführungen bei der<br />

Sommersynode 2011 und auf die entsprechende Beschlussfassung<br />

(Beschluss Nr. 6 der Kreissynode <strong>Unna</strong> vom 06.07.2011). Demnach<br />

kann die derzeitige Superintendentin Muhr-Nelson für die Amtszeit vom<br />

24.04.2012 bis zur Sommersynode 2012 (12./13.06.2012) nachgewählt<br />

werden. Auf der Sommersynode würde dann – in Kongruenz zur<br />

Amtszeit des Kreissynodalvorstandes – ein Superintendent bzw. eine<br />

Superintendentin gewählt werden.


Der Nominierungsausschuss wird in seiner Sitzung am 22.11.2011 mit<br />

den Ortdezernenten KR Duncker und LKR Dr. Heinrich das weitere<br />

Vorgehen beraten. Die derzeitige Amtsinhaberin hat ihre Bereitschaft zur<br />

Kandidatur auf der kommenden Sommersynode für eine weitere<br />

achtjährige Amtszeit erklärt. Der Ausschuss hat die Möglichkeit, weitere<br />

Kandidatinnen und Kandidaten benennen. Eine öffentliche<br />

Ausschreibung erfolgt nicht, weil die derzeitige Stelle besetzt ist.<br />

b) Nachwahl Superintendentin<br />

Der Synodale Schmidt weist auf die Bestimmungen des Artikels 108<br />

Absatz 5 hin, die die rechtliche Voraussetzung für die Nachwahl bilden.<br />

Nach Absatz 4 Satz 6 des Paragraphen muss die Mehrheit des<br />

verfassungsmäßigen Bestandes der Kreissynode erreicht werden, um<br />

als gewählt zu gelten. Im konkreten Fall müssen daher für ein positives<br />

Ergebnis mindestens 53 Stimmen auf die Kandidatin Muhr-Nelson<br />

entfallen. Weitere Vorschläge für eine Kandidatur liegen der Kreissynode<br />

bis zur Aufrufung des Tagesordnungspunktes und bis zu Beginn der<br />

Wahl nicht vor. Der Synodale Schmidt beantragt schriftliche<br />

Abstimmung.<br />

Synodalassesor Böcker leitet die Wahlhandlung. Bei der schriftlichen<br />

Abstimmung sind 87 stimmberechtigte Mitglieder der Kreissynode<br />

anwesend. Nach erfolgter schriftlicher Wahl werden die Stimmzettel von<br />

fünf Mitarbeitenden der kreiskirchlichen Verwaltung ausgezählt.<br />

Beschluss 6:<br />

Die Kreissynode <strong>Unna</strong> beschließt Annette Muhr-Nelson für die Zeit<br />

vom 24.04.2012 bis zur Sommersynode 2012 des <strong>Kirchenkreis</strong>es<br />

<strong>Unna</strong> als Superintendentin des <strong>Kirchenkreis</strong>es <strong>Unna</strong> zu wählen.<br />

- 62 Ja-Stimmen, 20 Nein-Stimmen, 5 Enthaltungen –<br />

Pfarrerin Annette Muhr-Nelson, Superintendentin des <strong>Kirchenkreis</strong>es<br />

<strong>Unna</strong>, bedankt sich für das Vertrauen und nimmt die Wahl an. Der<br />

Synodalassessor gratuliert und überreicht ihr einen Blumenstrauß.


Tagesordnungspunkt 8 - Konzeption „Gemeinsame Dienste“ -<br />

<strong>Zwischenbericht</strong><br />

Die Superintendentin erinnert an die letzte Kreissynode, die<br />

exemplarisch Themen behandelt hat, die sich in der Gesamtkonzeption<br />

„gemeinsame Dienste“ wiederfinden sollen und trägt den schriftlich<br />

vorliegenden <strong>Zwischenbericht</strong> (s. Anlage) vor, der die Themen des<br />

Prozesses identifiziert (Altern, Bildungsverständnis, Jugendkulturen,<br />

Pfarrbild, Kirchbild), sie inhaltlich konkretisiert und konkrete Vorschläge<br />

für die weitere Bearbeitung macht. „Ziel des Gesamtprozesses ist es, die<br />

Rolle der synodalen Dienste und die Rolle der Gemeinden /<br />

Nachbarschaften / Regionen in Bezug auf die Bearbeitung dieser<br />

Themen zu klären und daraus Strukturen für die weitere Arbeit<br />

abzuleiten.“<br />

Der Synodale Wohlfeil fragt nach der Dimension „Seelsorge“ in diesem<br />

Konzept. Diese Themen sollen über den Fachbereich II in diesen<br />

Prozess eingebracht werden. Der Fachbereich II wird sich ausdrücklich<br />

beim Thema „Altern“ engagieren.<br />

Der Synodale Main fragt nach Möglichkeiten der Beteiligung an diesem<br />

Prozess.<br />

Der Synodale Cramer erkundigt sich nach der Rolle der „gemeindenahen<br />

Diakonie“ in diesem Konzept. Die Superintendentin weist darauf hin,<br />

dass dieser Arbeitsbereich durch die Diakoniepfarrstelle derzeit „gut<br />

abgesichert ist“ und hier nicht dezidiert benannt werden muss.<br />

Tagesordnungspunkt 9 - Änderung der Visitationsordnung –<br />

<strong>Zwischenbericht</strong><br />

Synodalassesor Böcker verweist auf den Wunsch nach klaren Strukturen<br />

und standardisierten Fragen, die in der Vergangenheit immer als<br />

Maßstab gelungener Visitationsordnungen angesehen wurden. Die<br />

bestehende Visitationsordnung sei bisher durch stark „curriculare<br />

Elemente“ („verengende Fragen“) und zugleich durch „Termini des<br />

Strukturprozesses“ geprägt gewesen.<br />

Ziel der Überarbeitung sei gewesen, die Fülle von Fragen und<br />

Zielformulierungen zu reduzieren und zu vereinheitlichen.<br />

Der Gedanke der Innen- und Außenperspektive sei für die Überarbeitung<br />

zentral und wurde bereits im Vorwort implementiert.<br />

Zudem wurde das Vorwort gekürzt und zeitgemäß angepasst.


Exemplarisch findet sich der Leitgedanke im Instrument der<br />

Gemeindebefragung durch Fragebögen, bei denen Gemeindeglieder –<br />

ausdrücklich auch Kirchenferne - ihre Sicht der Lebensäußerungen der<br />

Kirchengemeinde reproduzieren, auch Perspektiven und Wünsche<br />

formulieren.<br />

Zukünftig soll der KSV 12 Monate vor der Visitation Kontakt zur<br />

entsprechenden Gemeinde aufnehmen.<br />

Fragebögen für die Kirchengemeinde sollen grundsätzlich durch Impulse<br />

strukturiert werden und nicht mehr durch die sog. W-Fragen. Die<br />

inhaltlichen Themen sollen unter den Aspekten Innen- und Außenperspektive<br />

dargestellt werden.<br />

Veränderungs- und Handlungsbedarf sollen von den Betroffenen selbst<br />

angeregt werden. Visitatoren sind grundsätzlich „Wahrnehmende“ und<br />

keine „Schulmeister“.<br />

Der KSV und alle, die bisher mit der Visitation befasst waren<br />

(ReferentInnen und Fachbereichsausschüsse), sollen sich zu dem<br />

Vorschlag verhalten. Ziel ist es, dass die Visitationsordnung auf der<br />

nächsten Kreissynode verabschiedet wird.<br />

Tagesordnungspunkt 10 - Anträge<br />

a) Synodaler Linz:<br />

Thema: Zivile und militärische Nutzung der Atomkraft<br />

Der Kreissynodalvorstand hat sich mit dem Anliegen des Synodalen<br />

Linz, der Opfer atomarer Katastrophen zu gedenken, in seiner letzten<br />

Sitzung beschäftigt. Er empfiehlt, nicht einen festen Termin im Jahr zu<br />

benennen, sondern sich an den bereits bestehenden Gedenktagen zu<br />

orientieren. Öffentlich eingeführte Termine sind der 26. April<br />

(Tschernobyl) sowie der 6. August (Hiroshima). Zudem sollte am ersten<br />

Jahrestag des Erdbebens in Japan, am 11. März, in den Gemeinden der<br />

Katastrophe von Fukushima in den Sonntagsgottesdiensten gedacht<br />

werden. Inwieweit sich in der Folge dieser Termin etabliert, bleibt<br />

abzuwarten.<br />

Der Kreissynodalvorstand empfiehlt außerdem der Synode, den<br />

Fachbereich I (Verkündigung, Mission, Ökumene) damit zu beauftragen,<br />

Anregungen für das Gedenken der Opfer atomarer Katastrophen zu<br />

geben.<br />

Die Synodale Niggemann erklärt, dass der abwesende Herr Linz mit dem<br />

Vorschlag des Kreissynodalvorstandes einverstanden erklärt hat.<br />

Der Synodale Hielscher weist auf das bereits vorhandene liturgische<br />

Material für solche Gedenktage hin. Außerdem ist er der Ansicht, dass<br />

sachlich gesehen sich der Fachbereich IV im Kontext der


gesellschaftlichen Verantwortung zum Anwalt dieses Themas erklären<br />

sollte.<br />

Beschluss 7:<br />

Die Kreissynode <strong>Unna</strong> macht sich den Beschluss des<br />

Kreissynodalvorstandes vom 07. November 2011 zu Eigen:<br />

Der Kreissynodalvorstand begrüßt das Anliegen des Synodalen<br />

Linz, der Opfer atomarer Katastrophen zu gedenken.<br />

Er empfiehlt jedoch, hierfür nicht einen festen Termin im Jahr zu<br />

benennen, sondern sich an den bereits bestehenden Gedenktagen<br />

zu orientieren. Eingeführte Termine sind der 26. April (Tschernobyl)<br />

sowie der 6. August (Hiroshima).<br />

Am ersten Jahrestag des Erdbebens in Japan, am 11. März, sollte in<br />

den Gemeinden der Katastrophe von Fukushima gedacht werden.<br />

Inwieweit sich dieser Termin etabliert, bleibt abzuwarten.<br />

Der Kreissynodalvorstand empfiehlt der Synode, den Fachbereich I<br />

(Verkündigung, Mission, Ökumene) damit zu beauftragen,<br />

Anregungen für das Gedenken der Opfer atomarer Katastrophen zu<br />

geben.<br />

- mit großer Mehrheit, 5 Nein-Stimmen, 3 Enthaltungen -<br />

Tagesordnungspunkt 11 - Verschiedenes<br />

Zu diesem Tagesordnungspunkt gibt es keine Wortmeldungen.<br />

Tagesordnungspunkt 12 - Abschluss der Synode<br />

Feststellung des Protokolls<br />

Beschluss 8:<br />

Mit der Feststellung des Protokolls wird der Kreissynodalvorstand<br />

beauftragt.<br />

- einstimmig, eine Enthaltung -<br />

Die Superintendentin dankt allen Synodalen, die der kommenden<br />

Kreissynode nicht mehr angehören werden, ausdrücklich für die<br />

geleistete Arbeit. Sie sollen am Vorabend der nächsten Kreissynode, am<br />

12.06.2012, verabschiedet werden. Die Superintendentin würdigt zudem<br />

die Vorarbeiten, die die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des


Kreiskirchenamtes geleistet haben. Ein besonderer Dank gilt Brigitte<br />

Wilke, die als Mitarbeiterin des Kreiskirchenamtes und Leiterin der<br />

Finanzabteilung über Jahrzehnte die Arbeit der Kreissynode vorbereitet<br />

und begleitet hat. Die Synodalen bringen ihren Dank mit Applaus zum<br />

Ausdruck.<br />

Die Superintendentin schließt die Synode um 18. 40 Uhr mit Gebet und<br />

Segen.<br />

Gez. Pfarrer Christoph Maties, Scriba

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