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Bericht und Antrag an das Stadtparlament Voranschlag ... - Stadt Wil

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AB <strong>Stadt</strong> <strong>Wil</strong><br />

<strong>Stadt</strong>rat<br />

Rathaus, Marktgasse 58, CH-9500 <strong>Wil</strong> 2<br />

E-Mail stadtrat@stadtwil.ch<br />

Telefon 071 913 53 53, Telefax 071 913 53 54<br />

<strong>Wil</strong>, 8. Oktober 2008<br />

<strong>Bericht</strong> <strong>und</strong> <strong>Antrag</strong> <strong>an</strong> <strong>das</strong> <strong><strong>Stadt</strong>parlament</strong><br />

Vor<strong>an</strong>schlag <strong>und</strong> Steuerfuss für <strong>das</strong> Jahr 2009<br />

1. Fin<strong>an</strong>zpolitische Ausg<strong>an</strong>gslage<br />

Ges<strong>und</strong>e Fin<strong>an</strong>zlage<br />

Die <strong>Stadt</strong> <strong>Wil</strong> ist fin<strong>an</strong>ziell ges<strong>und</strong>. D<strong>an</strong>k den in den letzten Jahren erzielten jährlichen Rechnungsüberschüssen<br />

in Millionenhöhe konnten der Steuerfuss auf 2003 <strong>und</strong> 2006 um je 2 Prozentpunkte <strong>und</strong> auf<br />

2008 um 5 Prozentpunkte auf 124 Steuerprozente reduziert werden. Gleichwohl konnten sämtliche<br />

Investitionen aus eigenen Mitteln fin<strong>an</strong>ziert, die Verschuldung um knapp 30 Mio. Fr<strong>an</strong>ken auf mutmasslich<br />

34,5 Mio. per Ende 2008 abgebaut <strong>und</strong> eine Eigenkapitalbasis von r<strong>und</strong> 10 Mio. Fr<strong>an</strong>ken geschaffen<br />

werden. Mit einer Verschuldung Ende 2007 von Fr. 1'491.52 pro EinwohnerIn liegt die <strong>Stadt</strong> <strong>Wil</strong> deutlich<br />

unter dem k<strong>an</strong>tonalen Mittel (2006: Fr. 2'702.50). Mit einer Steuerkraft der natürlichen <strong>und</strong> iuristischen<br />

Personen von Fr. 2'645.50 per Ende 2007 (2006: 2'670.--) liegt die <strong>Stadt</strong> <strong>Wil</strong> im 6. R<strong>an</strong>g im K<strong>an</strong>ton.<br />

Legislaturpl<strong>an</strong>ung 2005 bis 2008<br />

In der Legislaturpl<strong>an</strong>ung legt der <strong>Stadt</strong>rat zu Beginn der Amtsdauer seine Strategie <strong>und</strong> Schwerpunktthemen<br />

für vier Jahre fest. Nebst seinen politischen Leitlinien definiert er g<strong>an</strong>z konkrete Sach- <strong>und</strong> Fin<strong>an</strong>zziele.<br />

In der Legislaturpl<strong>an</strong>ung 2005 bis 2008 hat der <strong>Stadt</strong>rat im Kapitel "dynamisch <strong>und</strong> partnerschaftlich"<br />

in fin<strong>an</strong>zpolitischer Hinsicht die Rahmenbedingungen für eine ges<strong>und</strong>e Haushaltentwicklung<br />

dargelegt. Eine zurückhaltende Ausgabenpolitik, ein stabiler <strong>und</strong> tiefer Steuerfuss sowie eine Stabilisierung<br />

der Verschuldung trotz hohem Investitionsbedarf werden als Eckpfeiler einer l<strong>an</strong>gfristig ges<strong>und</strong>en<br />

Fin<strong>an</strong>zpolitik gen<strong>an</strong>nt. In Bezug auf den Steuerfuss definierte der <strong>Stadt</strong>rat als konkretes Ziel, einen stabilen<br />

Steuerfuss auf tiefem Niveau von maximal 130 Prozent zu halten.<br />

Fin<strong>an</strong>zpl<strong>an</strong> 2008 bis 2012<br />

Im Fin<strong>an</strong>zpl<strong>an</strong> konkretisiert der <strong>Stadt</strong>rat jeweils die fin<strong>an</strong>zpolitischen Ziele der Legislaturpl<strong>an</strong>ung. Im Fin<strong>an</strong>zpl<strong>an</strong><br />

2008 bis 2012 hat der <strong>Stadt</strong>rat <strong>das</strong> Verschuldungsziel aufgr<strong>und</strong> der extrem hohen Investitionen,<br />

namentlich der Investitionen in den Sportpark Bergholz, in der Pl<strong>an</strong>ungsperiode <strong>an</strong>gepasst 1 . Dabei<br />

hat er die maximale Verschuldung am Ende der Pl<strong>an</strong>ungsperiode auf 140 Prozent der Einfachen Steuer<br />

1 FiPla, Kapitel 2, Seite 4<br />

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(bisher 120 Prozent) <strong>und</strong> die reale Verschuldung auf maximal 62 Mio. Fr<strong>an</strong>ken festgesetzt. Auf der Basis<br />

dieser Zielvorgabe hat der <strong>Stadt</strong>rat basierend auf dem definierten B<strong>an</strong>dbreitenmodell, welches eine maximale<br />

Verschuldung von 45 Mio. Fr<strong>an</strong>ken vorsieht, folgende drei Massnahmen als notwendig beurteilt 2 :<br />

1. Reduktion der Investitionen in den Pl<strong>an</strong>jahren 2009 bis 2012 um r<strong>und</strong> 20 Mio. Fr<strong>an</strong>ken<br />

2. Zusätzliche Abgabe der Technischen Betriebe <strong>Wil</strong> von 1 Mio. Fr<strong>an</strong>ken bei Überschreitung der Verschuldung<br />

der <strong>Stadt</strong> <strong>Wil</strong> von 45 Mio. Fr<strong>an</strong>ken<br />

3. Erhöhung des Steuerfusses um 6 Prozent auf 130 Prozent ab 2010<br />

Das <strong><strong>Stadt</strong>parlament</strong> hat am 5. Juni 2008 vom Fin<strong>an</strong>zpl<strong>an</strong> 2008 bis 2012 Kenntnis genommen. Die Geschäftsprüfungskommission<br />

beurteilte den Fin<strong>an</strong>zpl<strong>an</strong> als realistisch <strong>und</strong> vernünftig.<br />

Budgetrichtlinien<br />

Auf der Gr<strong>und</strong>lage des Fin<strong>an</strong>zpl<strong>an</strong>s 2008 bis 2012 hat der <strong>Stadt</strong>rat in seinen Richtlinien zum Vor<strong>an</strong>schlag<br />

2008 vom 5. Juni 2008 folgende Ziele gesetzt:<br />

• Der Steuerfuss ist gemäss Fin<strong>an</strong>zpl<strong>an</strong> auf 124 Steuerprozente zu belassen.<br />

• Der Gr<strong>und</strong>steuersatz von 0,6 %o bleibt unverändert.<br />

• Dem <strong><strong>Stadt</strong>parlament</strong> ist ein Vor<strong>an</strong>schlag mit einem Einnahmenüberschuss von mindestens 0,7 Mio.<br />

Fr<strong>an</strong>ken vorzulegen.<br />

Die Geschäftsprüfungskommission hat die stadträtlichen Richtlinien am 17. Juni 2008 zustimmend zur<br />

Kenntnis genommen.<br />

Wirtschaftsentwicklung<br />

Die Herbstprognosen der Konjunkturforschungsstelle (KOF) der ETH Zürich lassen für <strong>das</strong> Jahr 2008 ein<br />

Wachstum von 1,9 Prozent erwarten. Für <strong>das</strong> Jahr 2009 rechnet die KOF mit einer realen Wachstumsrate<br />

von 0,3 Prozent. Für 2008 wird eine Teuerung von 2,6 Prozent erwartet; 2009 prognostiziert die KOF<br />

eine Teuerung von 1,5 Prozent. Aufgr<strong>und</strong> der Konjunkturlage rechnet die KOF 2009 mit einer leicht<br />

steigenden Arbeitslosenrate von 2,8 Prozent.<br />

Rechnungsergebnis 2008<br />

Steuererträge<br />

Bereits im Zeitpunkt der Budgeterstellung (St<strong>an</strong>d Ende Juli 2008) zeigte sich, <strong>das</strong>s die für 2008 budgetierte<br />

Einfache Steuer von 39,2 Mio. Fr<strong>an</strong>ken bei der Einkommens- <strong>und</strong> Vermögenssteuer natürlicher Personen<br />

erreicht werden wird. Per Ende August 2008 hat die Einfache Steuer mit 39,36 Mio. Fr<strong>an</strong>ken <strong>das</strong><br />

Budget bereits übertroffen. Ende September betrug die Einfache Steuer 39,50 Mio. Fr<strong>an</strong>ken, was gegenüber<br />

dem Budget einem Plus von knapp 0,3 Mio. Fr<strong>an</strong>ken oder 0,77 Prozent entspricht. Bei den Nachzahlungen<br />

aus Vorjahressteuern wurde der budgetierte Ertrag von 3,5 Mio. Fr<strong>an</strong>ken bereits per Ende<br />

September 2008 bis auf 50'000 Fr<strong>an</strong>ken erreicht.<br />

Auch bei den Erträgen aus Nebensteuern zeigt sich eine sehr erfreuliche Entwicklung. Die Einnahmen bei<br />

der Reinertrags- <strong>und</strong> Eigenkapitalsteuer iuristischer Personen betragen per Ende August/September 2008<br />

bereits knapp 3,8 Mio. Fr<strong>an</strong>ken, womit <strong>das</strong> Budget von 3,9 Mio. Fr<strong>an</strong>ken erreicht werden dürfte. Bei den<br />

2 <strong>Bericht</strong> <strong>und</strong> <strong>Antrag</strong> des <strong>Stadt</strong>rats vom 23. April 2008<br />

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Seite 3<br />

H<strong>an</strong>dänderungs- <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>stückgewinnsteuern werden die budgetierten Erträge aus heutiger Sicht<br />

ebenfalls erreicht.<br />

Positives Ergebnis<br />

Der Vor<strong>an</strong>schlag für <strong>das</strong> Jahr 2008 sieht einen Einnahmenüberschuss von 547'000 Fr<strong>an</strong>ken vor. Aufgr<strong>und</strong><br />

der vorliegenden Erhebungen k<strong>an</strong>n davon ausgeg<strong>an</strong>gen werden, <strong>das</strong>s die Rechnung 2008 besser<br />

abschliessen wird als budgetiert. Zu dieser Besserstellung führen namentlich die Positionen Steuern, Zinsen<br />

sowie Abschreibungen (Zusatzabschreibungen gemäss Rechnung 2007). Die vom <strong>Stadt</strong>rat im Rahmen<br />

seiner Fin<strong>an</strong>zkompetenz bewilligten Kredite (inkl. dringliche <strong>und</strong> geb<strong>und</strong>ene Ausgaben <strong>und</strong> Nachtragskredite)<br />

führen demgegenüber zu einer Mehrbelastung. Der Fin<strong>an</strong>zpl<strong>an</strong> 2008 bis 2012 rechnete für<br />

2008 mit einem Ertragsüberschuss von 2,66 Mio. Fr<strong>an</strong>ken, was aus heutiger Sicht realistisch sein dürfte.<br />

2. Beeinflussbarkeit der Ausgaben<br />

Der <strong>Stadt</strong>rat zeigt seit 2005 jährlich mit dem Vor<strong>an</strong>schlag detailliert auf, wie gross der dem <strong>Stadt</strong>rat <strong>und</strong><br />

dem <strong><strong>Stadt</strong>parlament</strong> zustehende fin<strong>an</strong>zielle Gestaltungsspielraum tatsächlich ist <strong>und</strong> welche Ausgaben in<br />

welchem Ausmass beeinflussbar sind. Dabei sind folgende Überlegungen zu berücksichtigen:<br />

• Einerseits sind auf kommunaler Ebene die geb<strong>und</strong>enen <strong>und</strong> damit generell nicht beeinflussbaren<br />

kommunalen Ausgaben der politischen Entscheidung im Rahmen des Budgets weitgehend entzogen.<br />

Als geb<strong>und</strong>ene Ausgaben gelten jene Aufwendungen, bei denen der Gemeinde bei der Leistungserbringung<br />

aufgr<strong>und</strong> rechtlicher Vorgaben des B<strong>und</strong>es, K<strong>an</strong>tons oder der Gemeinde selbst kein<br />

Ermessensspielraum zusteht.<br />

• Anderseits finden sich in jedem Budget eine Reihe von Ausgabenpositionen, die nur mittel- <strong>und</strong><br />

l<strong>an</strong>gfristig beeinflussbar sind. Dabei h<strong>an</strong>delt es sich im Wesentlichen um Ausgaben, welche aufgr<strong>und</strong><br />

kommunaler Erlasse, erg<strong>an</strong>gener parlamentarischer <strong>und</strong> stadträtlicher Beschlüsse oder aufgr<strong>und</strong> vertraglicher<br />

Verpflichtungen innerhalb des Budgetzeitraumes von einem Jahr nicht oder nur sehr marginal<br />

verändert werden können.<br />

• Über einen gewissen fin<strong>an</strong>ziellen Gestaltungsspielraum verfügen <strong>Stadt</strong>rat <strong>und</strong> Parlament im Rahmen<br />

der Budgetierung somit lediglich bei den kurzfristig beeinflussbaren Ausgaben. Und selbst dort ist in<br />

inhaltlicher Hinsicht die Qu<strong>an</strong>tität der Beeinflussbarkeit unterschiedlich hoch.<br />

Kriterien<br />

Auch im Vor<strong>an</strong>schlag 2009 sind wiederum sämtliche Kontopositionen nach den nachfolgenden Kriterien<br />

in zeitlicher <strong>und</strong> inhaltlicher Hinsicht klassiert worden. Dabei ist wichtig, <strong>das</strong>s die Frage, ob eine Ausgabe<br />

beeinflussbar ist, nicht mit der Frage zu vermischen ist, ob eine mögliche Ausgabenkürzung sachlich <strong>und</strong><br />

politisch richtig ist. Mit den vorliegenden Kriterien wird nur die erste Frage be<strong>an</strong>twortet.<br />

Zeitlich<br />

N = nicht beeinflussbar (Gesetz, übergeordnetes Recht)<br />

K = kurzfristig beeinflussbar (bereits Budget 2008)<br />

M = mittelfristig beeinflussbar (ab 2009; bestehende Verträge, <strong>an</strong>dere Gründe)<br />

L = l<strong>an</strong>gfristig beeinflussbar (ab 2011; l<strong>an</strong>gfristige Verträge, <strong>an</strong>dere Abhängigkeiten)<br />

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Seite 4<br />

Inhaltlich<br />

n = nicht beeinflussbar<br />

w = wenig beeinflussbar (bis 10 %)<br />

m = mittelmässig beeinflussbar (20–30 %)<br />

s = stark beeinflussbar (über 30 %)<br />

Auswertung<br />

Der <strong>Stadt</strong>rat ist sich bewusst, <strong>das</strong>s bei der Beurteilung der Aufw<strong>an</strong>d- <strong>und</strong> Ertragspositionen in den einzelnen<br />

Leistungsbereichen ein gewisser Ermessensspielraum besteht. Die Auswertung zeigt jedoch, <strong>das</strong>s<br />

r<strong>und</strong> ein Drittel des Gesamtaufw<strong>an</strong>des nicht beeinflussbar <strong>und</strong> lediglich r<strong>und</strong> 10 Prozent des Gesamtaufw<strong>an</strong>des<br />

kurzfristig beeinflussbar sind. Im Detail zeigt sich ohne interne Verrechnungen folgendes Bild:<br />

Code Zeitlich Inhaltlich Aufw<strong>an</strong>d Ertrag<br />

Nn nicht beeinflussbar nicht beeinflussbar 31'185'800 25'570'000<br />

Kw Kurzfristig (Budget 2009) wenig (bis 10 %) 6'936'000 1'390'200<br />

Km mittelmässig (20–30 %) 647'800 449'200<br />

Ks stark (über 30 %) 4'324'900 53'866'300<br />

Mw Mittelfristig (ab 2010) wenig (bis 10 %) 38'747'100 4'060'900<br />

Mm mittelmässig (20–30 %) 3'214'400 1'650'400<br />

Ms stark (über 30 %) 1'462'700 3'600'000<br />

Lw L<strong>an</strong>gfristig (ab 2012) wenig (bis 10 %) 5'010'700 2'192'900<br />

Lm mittelmässig (20–30 %) 152'200 0<br />

Ls stark (über 30 %) 3'058'300 2'820'000<br />

3. Vor<strong>an</strong>schlag 2009 der Laufenden Rechnung<br />

Alterszentrum Sonnenhof<br />

Im Vor<strong>an</strong>schlag 2008 wurde erstmals die Rechnung des Alterszentrums Sonnenhof (Funktion 157) aus<br />

der Laufenden Rechnung des städtischen Haushalts ausgegliedert <strong>und</strong> mit eigener Bil<strong>an</strong>z, Erfolgs- <strong>und</strong><br />

Investitionsrechnung geführt. Dies hat sich bewährt, da es sich um eine spezialfin<strong>an</strong>zierte Dienststelle<br />

h<strong>an</strong>delt, die nach betriebswirtschaftlichen Gr<strong>und</strong>sätzen zu führen ist.<br />

Ertrag<br />

Der Gesamtertrag beträgt 99,64 Mio. Fr<strong>an</strong>ken <strong>und</strong> liegt 3,88 Mio. Fr<strong>an</strong>ken über dem Vor<strong>an</strong>schlag 2008.<br />

Bei der Gegenüberstellung des vergleichbaren Ertrages (ohne interne Verrechnungen, Entnahmen aus<br />

Sondervermögen <strong>und</strong> Spezialfin<strong>an</strong>zierungen) resultiert für 2009 ein um 2,72 Mio. Fr<strong>an</strong>ken bzw. 3,19<br />

Prozent höherer Ertrag als im Vor<strong>an</strong>schlag 2008.<br />

Einfache Steuer<br />

Gr<strong>und</strong>lage für die Budgetierung des Steuerertrags 2009 bildeten die mutmasslichen Steuereinnahmen im<br />

Jahr 2008. Der <strong>Stadt</strong>rat prognostiziert für 2008 eine mutmassliche Einfache Steuer von 39,63 Mio. Fr<strong>an</strong>ken.<br />

Der Zuwachs von 0,45 Mio. Fr<strong>an</strong>ken gegenüber dem St<strong>an</strong>d per Ende Juli 2008 entspricht dem<br />

durchschnittlichen Zuwachs der letzten drei Jahre im Zeitraum von Juli bis Dezember. Berücksichtigt m<strong>an</strong><br />

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eine reale Zuwachsrate von 3 Prozent (gemäss Fin<strong>an</strong>zpl<strong>an</strong> 2008 bis 2012), so ergibt dies eine Einfache<br />

Steuer für 2009 von 40,82 Mio. Fr<strong>an</strong>ken. Die mutmasslichen Ertragsausfälle aufgr<strong>und</strong> des III. Nachtragsgesetzes<br />

zum Steuergesetz von 0,6 Mio. Fr<strong>an</strong>ken sind darin berücksichtigt. Die Nachzahlungen aus Vorjahressteuern<br />

werden aufgr<strong>und</strong> des mutmasslichen Ergebnisses 2008 bei 3,5 Mio. Fr<strong>an</strong>ken belassen.<br />

Aufgr<strong>und</strong> des positiven Rechnungsergebnisses 2007 hat der <strong>Stadt</strong>rat bereits im Fin<strong>an</strong>zpl<strong>an</strong> 2008 bis<br />

2012 die Einfache Steuer für 2008 <strong>und</strong> 2009 <strong>an</strong>gepasst. Die für 2009 budgetierte Einfache Steuer liegt<br />

damit knapp über dem Fin<strong>an</strong>zpl<strong>an</strong>wert von 40,46 Mio. Fr<strong>an</strong>ken. Aus Sicht des <strong>Stadt</strong>rates ist damit der<br />

Spielraum ausgereizt.<br />

Entwicklung der Einfachen Steuer (ohne Nachzahlungen)<br />

Jahr Einfache Steuer 1 Prozent Veränderung gegenüber Vorjahr<br />

1999 312‘300 V 311‘387 R<br />

2000 308'000 V 312'065 R -1,37 % V 0,20 % R<br />

2001 332'200 V 341'869 R 7,86 % V 9.55 % R<br />

2002 354'000 V 356'684 R 6,56 % V 4,33 % R<br />

2003 360'000 V 353'101 R 1,69 % V -1,00 % R<br />

2004 374'400 V 362'614 R 4,00 % V 2,69 % R<br />

2005 366'000 V 364'864 R -2,25 % V 0,62 % R<br />

2006 370'000 V 378'200 R 1,09 % V 3,65 % R<br />

2007 366'000 V 377'788 R -1,08 % V -0,10 % R<br />

2008 392'000 V 396'300 M 7,10 % V 4,90 % M<br />

2009 408'200 V 3,00 % M<br />

R: Rechnung; V: Vor<strong>an</strong>schlag; M: Mutmassliches Ergebnis<br />

Steuern iuristischer Personen<br />

Das Budget 2009 mit 3,8 Mio. Fr<strong>an</strong>ken basiert auf dem voraussichtlichen Ertrag 2008. Per Ende August<br />

2008 sind 3,79 Mio. Fr<strong>an</strong>ken ver<strong>an</strong>lagt worden. Aufgr<strong>und</strong> der mit dem III. Nachtrag zum Steuergesetz<br />

beschlossenen weiteren Reduktion des Gewinnsteuersatzes <strong>und</strong> der zurückhaltenden Wirtschaftsprognosen<br />

k<strong>an</strong>n derzeit nicht mit einem Zuwachs <strong>an</strong> Steuererträgen gerechnet werden.<br />

Abgaben der Technischen Betriebe<br />

Die Abgaben für alle drei Versorgungswerke betragen gesamthaft 2,82 Mio. Fr<strong>an</strong>ken <strong>und</strong> sind 154'000<br />

Fr<strong>an</strong>ken höher als im Vor<strong>an</strong>schlag 2008. Während sich die Abgaben bei der Elektrizitätsversorgung <strong>und</strong><br />

der Gasversorgung reduzieren, erhöhen sich diese beim Kommunikationsnetz. Die Triple Play-Angebote<br />

der TBW erfreuen sich steigender Beliebtheit, was sich in der Erfolgsrechnung der TBW <strong>und</strong> damit auch<br />

bei den Abgaben <strong>an</strong> die <strong>Stadt</strong> positiv niederschlägt.<br />

Die Abgaben der TBW für die Elektrizitätsversorgung, Gasversorgung <strong>und</strong> <strong>das</strong> Kommunikationsnetz setzen<br />

sich aus 5 Prozent des ausgewiesenen Subst<strong>an</strong>zwertes <strong>und</strong> 15 Prozent des Reingewinnes zusammen.<br />

Am 6. November 2003 stimmte <strong>das</strong> <strong><strong>Stadt</strong>parlament</strong> dem vom <strong>Stadt</strong>rat be<strong>an</strong>tragten Berechnungsmodell<br />

für die Abgaben der Technischen Betriebe <strong>an</strong> den Allgemeinen Gemeindehaushalt zu. Obwohl der Parlamentsbeschluss<br />

formell mit der Rechnung 2008 endet, soll er in Absprache mit der GPK unbefristet<br />

weitergeführt werden.<br />

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Seite 6<br />

Aufw<strong>an</strong>d<br />

Aufw<strong>an</strong>dentwicklung<br />

Der Gesamtaufw<strong>an</strong>d von 98,78 Mio. Fr<strong>an</strong>ken liegt 3,56 Mio. Fr<strong>an</strong>ken oder 3,74 Prozent über dem Vor<strong>an</strong>schlag<br />

2008. Damit die effektiv budgetwirksame Ausgabenzuwachsrate ermittelt werden k<strong>an</strong>n, müssen<br />

die vergleichbaren Aufw<strong>an</strong>dpositionen ein<strong>an</strong>der gegenübergestellt werden. Dabei dürfen interne<br />

Verrechnungen, Einlagen in Sondervermögen sowie der Aufw<strong>an</strong>d der Spezialfin<strong>an</strong>zierungen nicht berücksichtigt<br />

werden.<br />

Bei der Gegenüberstellung des vergleichbaren Aufw<strong>an</strong>des resultiert für 2009 ein um 1,89 Mio. Fr<strong>an</strong>ken<br />

bzw. 2,21 Prozent höherer Aufw<strong>an</strong>d als im Vor<strong>an</strong>schlag 2008. Damit liegt die Ausgabenzuwachsrate<br />

erstmals seit längerer Zeit wieder über der prognostizierten Wachstumsrate des Bruttoinl<strong>an</strong>dproduktes<br />

(2009: 0,3 Prozent). In den letzten vier Jahren lag die Ausgabenzuwachsrate jeweils unter der BIP-<br />

Prognose.<br />

Abweichungen<br />

Die Abweichungen vom Vor<strong>an</strong>schlag 2009 gegenüber dem Vor<strong>an</strong>schlag 2008 sind bezogen auf die Artengliederung<br />

im Teil 4 sowie in Bezug auf die Funktionen (dreistellige Kontonummer) detailliert im Teil 3<br />

ersichtlich. Die Abweichungen auf Kontostufe (Teil 1) sind ergänzend im Kommentar zum Vor<strong>an</strong>schlag<br />

detailliert begründet. Die wesentlichsten Abweichungen des Vor<strong>an</strong>schlags 2009 gegenüber dem Vor<strong>an</strong>schlag<br />

2008 liegen aufw<strong>an</strong>dseitig in folgenden Positionen (ger<strong>und</strong>et) begründet:<br />

• Personalaufw<strong>an</strong>d<br />

– Verwaltung- <strong>und</strong> Betriebspersonal + 946'000<br />

– Lehrkräfte + 721'000<br />

– Sozial-, Personal- <strong>und</strong> Unfallversicherungsbeiträge + 187'000<br />

– Diverse – 28'000<br />

• Sachaufw<strong>an</strong>d<br />

• Passivzinsen<br />

• Abschreibungen Verwaltungsvermögen<br />

• Beitrag <strong>an</strong> Ergänzungsleistungen<br />

+ 1'826'000<br />

+184'000<br />

+314'000<br />

+290'000<br />

+115'000<br />

Personalaufw<strong>an</strong>d<br />

Der Personalaufw<strong>an</strong>d steigt gesamthaft um 4,4 Prozent; beim Verwaltungs- <strong>und</strong> Betriebspersonal der<br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Wil</strong> um 6 Prozent <strong>und</strong> bei den Lehrkräften um 4 Prozent. Beim städtischen Personal liegt die Erhöhung<br />

darin begründet, <strong>das</strong>s verschiedene mit dem Budget 2008 bewilligte Stellen erstmals 2009 voll<br />

wirksam werden.<br />

Verwaltungs- <strong>und</strong> Betriebspersonal<br />

Das seit 1. J<strong>an</strong>uar 2005 geltende Personalreglement der <strong>Stadt</strong> <strong>Wil</strong> regelt, nach welchen Kriterien generelle<br />

Besoldungs<strong>an</strong>passungen vorzunehmen sind. Es ist auf die Jahresteuerung, die Fin<strong>an</strong>zlage der <strong>Stadt</strong><br />

sowie die allgemeine Wirtschafts- <strong>und</strong> Arbeitsmarktlage Rücksicht zu nehmen. Mit Blick auf die aktuelle<br />

Lohnentwicklung in der Privatwirtschaft, den Erhalt der Konkurrenzfähigkeit der <strong>Stadt</strong> im Personalbereich<br />

sowie der Fin<strong>an</strong>zlage der <strong>Stadt</strong> rechtfertigen sich folgende lohnpolitischen Massnahmen:<br />

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Seite 7<br />

• Die Löhne werden <strong>an</strong> den L<strong>an</strong>desindex der Konsumentenpreise per 30. November 2008 <strong>an</strong>gepasst.<br />

Im Vor<strong>an</strong>schlag 2009 ist dafür eine Teuerung von 1,5 Prozent berücksichtigt. Per Ende September<br />

beträgt der Index 104,0 Punkte. Die Differenz zum ausgeglichenen Index per Ende November 2007<br />

(102,4 Punkte) beträgt 1,6 Punkte oder 1,48 Prozent.<br />

• Individuelle Lohnerhöhungen werden gewährt, sofern die leistungsbezogenen Kriterien gemäss dem<br />

Personalreglement erfüllt sind. Dafür sind im Vor<strong>an</strong>schlag 2009 folgende Quoten enthalten:<br />

0,8 Prozent der Lohnsumme für Stufen<strong>an</strong>stiege innerhalb der Lohnklassen <strong>und</strong><br />

0,5 Prozent der Lohnsumme für Beförderungen (ausserordentliche Stufenerhöhungen <strong>und</strong> Klassenwechsel).<br />

• Dem Personal wird eine generelle Reallohnerhöhung von 0,6 Prozent der Lohnsumme gewährt.<br />

• Im Jahr 2009 soll erstmals <strong>das</strong> Instrument der Leistungsprämie zur Anwendung kommen. Der <strong>Stadt</strong>rat<br />

be<strong>an</strong>tragt ein Prämienvolumen von 0,4 Prozent der Lohnsumme. Die Ausgaben von knapp<br />

80'000 Fr<strong>an</strong>ken sind im Budget nicht enthalten. Dazu unterbreitet der <strong>Stadt</strong>rat dem <strong><strong>Stadt</strong>parlament</strong><br />

mit separater Vorlage <strong>Bericht</strong> <strong>und</strong> <strong>Antrag</strong>.<br />

Der Vor<strong>an</strong>schlag 2009 sieht damit eine Erhöhung der Lohnsumme von 3,8 Prozent vor, welche sich auf<br />

die einzelnen Kategorien wie folgt aufteilen:<br />

Kategorie K<strong>an</strong>ton St. Gallen <strong>Stadt</strong> <strong>Wil</strong><br />

Teuerung (mutmasslich) 1,5 %<br />

Generelle Erhöhung<br />

(Teuerung <strong>und</strong> Reallohnerhöhung)<br />

3,0 %<br />

ausgeglichener Index 106,0 Punkte<br />

Reallohnerhöhung 0,6 %<br />

Ordentliche Stufenerhöhungen 1,0 % 0,8 %<br />

Beförderungen 0,4 % 0,5 %<br />

Leistungsprämien 0,4 % 0,4 %<br />

Total 4,8 % 3,8 %<br />

Lehrpersonen<br />

Die Besoldungsausgaben der Lehrpersonen gelten als so gen<strong>an</strong>nte budgetgeb<strong>und</strong>ene Ausgaben, da es<br />

sich dabei um die Umsetzung k<strong>an</strong>tonalrechtlicher Vorgaben h<strong>an</strong>delt. Im Vor<strong>an</strong>schlag 2009 ist nebst den<br />

individuellen Lohn<strong>an</strong>passungen (Stufen<strong>an</strong>stiege <strong>und</strong> Beförderungen) eine generelle Lohnerhöhung inkl.<br />

Teuerung von 2,5 Prozent enthalten.<br />

Stellenpl<strong>an</strong><br />

Im Personalaufw<strong>an</strong>d enthalten sind sämtliche Personalkosten, die sich aufgr<strong>und</strong> von Stellenpl<strong>an</strong>änderungen<br />

ergeben. Der <strong>Stadt</strong>rat be<strong>an</strong>tragt dem <strong><strong>Stadt</strong>parlament</strong> verschiedene Änderungen des Stellenpl<strong>an</strong>s, die<br />

zu einer Erhöhung der Gesamtstellenprozente um 295 Prozent führen. Davon sind 115 Prozent budgetwirksam.<br />

Im Einzelnen h<strong>an</strong>delt es sich um folgende Stellenpl<strong>an</strong>änderungen:<br />

• Konto 1040 Regionales Zivilst<strong>an</strong>dsamt <strong>Wil</strong>: Zivilst<strong>an</strong>dsbeamte/in + 60 Prozent<br />

(nicht budgetwirksam; Vereinbarung zwischen Gemeinden Bronschhofen,<br />

Zuzwil, Kirchberg, Niederhelfenschwil <strong>und</strong> <strong>Wil</strong>, in Kraft ab 1.1.2009)<br />

• Konto 1301 <strong>Stadt</strong>bibliothek: Bibliothekar/in + 80 Prozent<br />

(Aufstockung auf September 2009 infolge Verlegung der <strong>Stadt</strong>bibliothek<br />

ins Brauhaus)<br />

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Seite 8<br />

• Konto 15382 wipp Kaktus: Ansprechpartner/in Theke <strong>und</strong> Stube + 35 Prozent<br />

• Konto 1570 Alterszentrum Sonnenhof: Sachbearbeiter/in<br />

Administration <strong>und</strong> Rechnungswesen + 20 Prozent<br />

(nicht budgetwirksam)<br />

• Konto 186 TBW Kommunikationsnetz: Netzwerk-Supporter KN + 100 Prozent<br />

(nicht budgetwirksam)<br />

Sachaufw<strong>an</strong>d<br />

Der Sachaufw<strong>an</strong>d beträgt total 15,9 Mio. Fr<strong>an</strong>ken <strong>und</strong> liegt knapp 200'000 Fr<strong>an</strong>ken über dem Vor<strong>an</strong>schlag<br />

2008. Die Position Baulicher Unterhalt durch Dritte wurde bereits mit dem Budget 2008 erhöht<br />

<strong>und</strong> enthält verschiedene Unterhaltsmassnahmen namentlich im Bereich der Schul- <strong>und</strong> Sport<strong>an</strong>lagen,<br />

die notwendig sind <strong>und</strong> in den letzten Jahren zurückgestellt wurden. Der <strong>Stadt</strong>rat hat –basierend auf<br />

dem Liegenschaftenkonzept –bereits im Fin<strong>an</strong>zpl<strong>an</strong> eine Erhöhung des ordentlichen Unterhalts im Bereich<br />

der Schulliegenschaften berücksichtigt.<br />

Der <strong>Stadt</strong>rat erachtet es als wichtig, <strong>das</strong>s die Infrastruktureinrichtungen regelmässig unterhalten <strong>und</strong><br />

erneuert werden, um die Sachwerte in ihrer Subst<strong>an</strong>z möglichst l<strong>an</strong>ge erhalten zu können. Ein Verzicht<br />

auf notwendige Unterhaltsarbeiten führt kurzfristig zwar zu einer vermeintlichen Einsparung, mittel- <strong>und</strong><br />

l<strong>an</strong>gfristig jedoch zu höheren Kosten <strong>und</strong> zu einem Nachholbedarf, was den zukünftigen fin<strong>an</strong>ziellen<br />

H<strong>an</strong>dlungsspielraum einschränkt.<br />

Abschreibungen<br />

Die im Jahr 2009 vorgesehenen Abschreibungen basieren entweder auf rechtskräftigen Beschlüssen des<br />

<strong><strong>Stadt</strong>parlament</strong>s oder sind <strong>das</strong> rechnerische Ergebnis gestützt auf <strong>das</strong> städtische Abschreibungsreglement.<br />

Die detaillierten Abschreibungsquoten sind aus dem Abschreibungspl<strong>an</strong> im Teil 6 ersichtlich.<br />

Passivzinsen<br />

Die Zinsen auf mittel- <strong>und</strong> l<strong>an</strong>gfristigen Schulden nehmen gegenüber dem Vor<strong>an</strong>schlag 2008 um<br />

300'000 Fr<strong>an</strong>ken zu. Diese Zunahme ist auf notwendige Darlehen infolge der hohen Investitionstätigkeit<br />

zurückzuführen. Die durchschnittliche Verzinsung der Fremdmittel beträgt aufgr<strong>und</strong> l<strong>an</strong>gfristiger Darlehensverpflichtungen<br />

derzeit 3,1 Prozent.<br />

Parlamentsbeschlüsse<br />

Nachfolgend werden die vom <strong><strong>Stadt</strong>parlament</strong> bzw. der Bürgerschaft in den letzten zwei Jahren beschlossenen<br />

Kredite aufgeführt, welche im Jahr 2009 g<strong>an</strong>z oder teilweise wirksam werden <strong>und</strong> im Vor<strong>an</strong>schlag<br />

enthalten sind:<br />

• 8. Juni 2006: Für die versuchsweise Einführung eines öV-Abend<strong>an</strong>gebots mit Taxi in <strong>Wil</strong> von Dezember<br />

2006 bis Dezember 2008 wurde ein Kredit von brutto 193'200 Fr<strong>an</strong>ken bewilligt. Aufgr<strong>und</strong> des<br />

positiven Versuchsbetriebs <strong>und</strong> des erreichten Kostendeckungsgrades von durchschnittlich 35 Prozent<br />

im Jahr 2008 be<strong>an</strong>tragt der <strong>Stadt</strong>rat die Weiterführung des öV-Abend<strong>an</strong>gebots mit Taxi. Der<br />

Beitrag der <strong>Stadt</strong> <strong>Wil</strong> von 75'700 Fr<strong>an</strong>ken wurde in den Vor<strong>an</strong>schlag 2009 (Konto 1651.36530) eingestellt.<br />

• 27. September 2007: Der Parlamentsbeschluss zum Vollzug des Integrationsleitbildes wurde vom<br />

<strong>Stadt</strong>rat auf 1. August 2008 in Kraft gesetzt <strong>und</strong> belastet den Vor<strong>an</strong>schlag 2008 voraussichtlich mit<br />

Kosten von r<strong>und</strong> 100'000 Fr<strong>an</strong>ken. Ab 2009 betragen die jährlichen Kosten für die dreijährige Umsetzungsphase<br />

maximal 250'000 Fr<strong>an</strong>ken (Kontogruppe 1536).<br />

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Ergebnis Vor<strong>an</strong>schlag<br />

Der <strong>Stadt</strong>rat be<strong>an</strong>tragt dem <strong><strong>Stadt</strong>parlament</strong> basierend auf den fin<strong>an</strong>zpolitischen Zielen <strong>und</strong> der Steuerfusspolitik<br />

im Fin<strong>an</strong>zpl<strong>an</strong> 2008 bis 2012, den Steuerfuss für <strong>das</strong> Jahr 2009 auf 124 Prozent der Einfachen<br />

Steuer zu belassen <strong>und</strong> den Gr<strong>und</strong>steuersatz auf 0,6 Promille unverändert zu belassen.<br />

Der Vor<strong>an</strong>schlag der Laufenden Rechnung für <strong>das</strong> Jahr 2009 weist bei einem Gesamtaufw<strong>an</strong>d von<br />

Fr. 98'780'500.-- <strong>und</strong> einem Gesamtertrag von Fr. 99'640'500.-- einen Ertragsüberschuss von<br />

Fr. 860'000.-- auf.<br />

Hängige Parlamentsvorlagen<br />

Aus heutiger Sicht werden die nachfolgend aufgeführten separaten Parlamentsvorlagen des <strong>Stadt</strong>rates<br />

<strong>das</strong> Rechnungsergebnis 2009 zusätzlich beeinflussen:<br />

• <strong>Stadt</strong>pl<strong>an</strong>er/in: Der <strong>Stadt</strong>rat be<strong>an</strong>tragt dem <strong><strong>Stadt</strong>parlament</strong> zusammen mit dem <strong>Stadt</strong>entwicklungskonzept<br />

eine neue Stelle "<strong>Stadt</strong>pl<strong>an</strong>er/in" zu bewilligen (Kosten zirka 150'000 Fr<strong>an</strong>ken).<br />

• Leistungsprämie: Mit dem Nachtrag II zum Personalreglement soll die Rechtsgr<strong>und</strong>lage für die Ausrichtung<br />

von Leistungsprämien <strong>an</strong> <strong>das</strong> Personal geschaffen werden (Kosten zirka 65'000 Fr<strong>an</strong>ken für<br />

Allgemeiner Gemeindehaushalt ohne TBW <strong>und</strong> Alterszentrum).<br />

• Kinderbetreuungs<strong>an</strong>gebote: Basierend auf dem Kinderbetreuungskonzept be<strong>an</strong>tragt der <strong>Stadt</strong>rat<br />

dem Parlament die Ausweitung des subventionierten Angebots (Kosten zirka 205'000 Fr<strong>an</strong>ken).<br />

Der Fin<strong>an</strong>zpl<strong>an</strong> 2008 bis 2012 rechnete für <strong>das</strong> Jahr 2009 bei einem Steuerfuss von 124 Prozent mit<br />

einem Ertragsüberschuss von 0,7 Mio. Fr<strong>an</strong>ken. Wenn <strong>das</strong> Parlament allen drei Vorlagen zustimmt, resultiert<br />

noch ein Ertragsüberschuss von r<strong>und</strong> 0,45 Mio. Fr<strong>an</strong>ken. Die Zielvorgabe gemäss Fin<strong>an</strong>zpl<strong>an</strong> ist damit<br />

knapp erreicht.<br />

Eigenkapital<br />

Das Eigenkapital weist per Ende 2007 einen Best<strong>an</strong>d von 10,237 Mio. Fr<strong>an</strong>ken aus. Wie der zu erwartende<br />

Ertragsüberschuss im Jahr 2008 zu verwenden ist, entscheidet <strong>das</strong> <strong><strong>Stadt</strong>parlament</strong> auf <strong>Antrag</strong> des<br />

<strong>Stadt</strong>rates mit der Genehmigung der Rechnung 2008 im Frühjahr 2009.<br />

Steuerfussvergleich<br />

Der <strong>Stadt</strong>rat setzt alles dar<strong>an</strong>, <strong>das</strong>s die <strong>Stadt</strong> <strong>Wil</strong> auch künftig zu den steuergünstigsten Gemeinden der<br />

Region gehört. Ein Vergleich mit den umliegenden s<strong>an</strong>kt-gallischen Gemeinden zeigt, <strong>das</strong>s diesbezüglich<br />

nach wie vor eine gute Ausg<strong>an</strong>gsposition besteht. Im Wahlkreis <strong>Wil</strong> haben im Jahr 2008 nur die Gemeinden<br />

Zuzwil mit 103 Prozent <strong>und</strong> Oberbüren mit 117 Prozent einen niedrigeren Steuerfuss, obwohl<br />

die <strong>Stadt</strong> <strong>Wil</strong> zahlreiche zentralörtliche Aufgaben für die Regionsgemeinden wahrnimmt. Erfreulich ist<br />

auch die Tatsache, <strong>das</strong>s die <strong>Stadt</strong> <strong>Wil</strong> bei der Steuerkraft der natürlichen Personen im 3. R<strong>an</strong>g aller s<strong>an</strong>ktgallischen<br />

Gemeinden liegt.<br />

Der aktuelle Steuerfuss von 124 Prozent bedeutet R<strong>an</strong>g 13 von 88 Gemeinden im K<strong>an</strong>ton St. Gallen. Die<br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Wil</strong> liegt heute 21 Steuerprozente unter dem k<strong>an</strong>tonalen Durchschnitt <strong>und</strong> 38 Steuerprozente unter<br />

dem Maximalsteuerfuss. Mit der Beibehaltung des Steuerfusses von 124 Prozent bleibt die <strong>Stadt</strong> <strong>Wil</strong><br />

als Wohnort auch in steuerrechtlicher Hinsicht attraktiv <strong>und</strong> k<strong>an</strong>n seine Position im interk<strong>an</strong>tonalen<br />

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Seite 10<br />

St<strong>an</strong>dortwettbewerb festigen, zumal der K<strong>an</strong>ton St. Gallen auch für 2009 eine nochmalige Senkung des<br />

Staatssteuerfusses um 10 Prozent vorsieht.<br />

Vor<strong>an</strong>schlag nach Departementen<br />

Der <strong>Stadt</strong>rat hat mit der Neuorg<strong>an</strong>isation der Verwaltung per 1. J<strong>an</strong>uar 2005 auch die departementalen<br />

Ver<strong>an</strong>twortlichkeiten für sämtliche Kontopositionen festgelegt <strong>und</strong> im Vor<strong>an</strong>schlag entsprechend bezeichnet.<br />

Der Geschäftsprüfungskommission wurde eine separate Auswertung des Vor<strong>an</strong>schlages für die<br />

jeweiligen Departemente abgegeben. Die Zusammenfassung für die einzelnen Departemente zeigt netto<br />

folgende Ergebnisse (E=Ertragsüberschuss):<br />

Departement Fin<strong>an</strong>zen, Kultur <strong>und</strong> Verwaltung<br />

Kontogruppe Rechnung 2007 Vor<strong>an</strong>schlag 2008 Vor<strong>an</strong>schlag 2009<br />

10 Bürgerschaft, Behörden 3'481'723.13 4'016'700 3'915'400<br />

11 Öffentliche Sicherheit E 774'968.41 E 888'800 E 746'900<br />

12 Bildung 31'100.00 31'000 31'000<br />

13 Kultur, Freizeit 1'034'995.33 1'057'300 1'091'700<br />

14 Ges<strong>und</strong>heit 450.00 500 500<br />

15 Soziale Wohlfahrt 20'000.00 20'000 266'300<br />

17 Umwelt, Raumordnung 98'629.70 138'400 147'800<br />

18 Volkswirtschaft 450'133.00 463'400 468'900<br />

19 Fin<strong>an</strong>zen E 48'503'193.67 E 54'028'300 E 56'328'300<br />

Total E 44'161'130.92 E 49'189'800 E 51'153'600<br />

Departement Bildung <strong>und</strong> Sport<br />

Kontogruppe Rechnung 2007 Vor<strong>an</strong>schlag 2008 Vor<strong>an</strong>schlag 2009<br />

10 Bürgerschaft, Behörden 161'314.40 161'400 160'800<br />

11 Öffentliche Sicherheit 50'191.35 58'500 52'000<br />

12 Bildung 28'284'775.36 29'991'300 30'923'900<br />

13 Kultur, Freizeit 1'788'993.68 1'952'200 2'166'900<br />

14 Ges<strong>und</strong>heit 148'833.40 146'400 140'700<br />

Total 30'434'108.19 32'309'800 33'444'300<br />

Departement Bau, Umwelt <strong>und</strong> Verkehr<br />

Kontogruppe Rechnung 2007 Vor<strong>an</strong>schlag 2008 Vor<strong>an</strong>schlag 2009<br />

10 Bürgerschaft, Behörden 1'854'036.20 2'129'500 2'340'900<br />

11 Öffentliche Sicherheit 24'616.90 30'100 26'700<br />

13 Kultur, Freizeit 1'304'174.99 980'300 1'038'700<br />

15 Soziale Wohlfahrt 3'272.55 20'000 3'000<br />

16 Verkehr 3'182'381.35 3'185'000 3'195'300<br />

17 Umwelt, Raumordnung 706'784.70 790'700 736'800<br />

18 Volkswirtschaft 46'455.35 140'000 234'100<br />

19 Fin<strong>an</strong>zen (Liegenschaften) E 488'744.25 E 85'000 E 94'000<br />

Total 6'632'977.79 7'190'600 7'481'500<br />

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Seite 11<br />

Departement Versorgung <strong>und</strong> Sicherheit<br />

Kontogruppe Rechnung 2007 Vor<strong>an</strong>schlag 2008 Vor<strong>an</strong>schlag 2009<br />

11 Öffentliche Sicherheit 1'016'301.95 1'047'100 1'107'400<br />

19 Fin<strong>an</strong>zen (Abgaben TBW) E 4'694'000.00 E 2'666'000 E 2'820'000<br />

Total E 3'677'698.05 E 1'618'900 E 1'712'600<br />

Departement Soziales, Jugend <strong>und</strong> Alter<br />

Kontogruppe Rechnung 2007 Vor<strong>an</strong>schlag 2008 Vor<strong>an</strong>schlag 2009<br />

13 Kultur, Freizeit 57'752.10 28'400 34'100<br />

14 Ges<strong>und</strong>heit 475'216.80 1'073'700 1'108'000<br />

15 Soziale Wohlfahrt 3 10'238'774.09 9'659'200 9'938'300<br />

Total 10'771'742.99 10'761'300 11'080'400<br />

4. Investitionsrechnung<br />

Tr<strong>an</strong>sparenz<br />

In der Investitionsrechnung ist gekennzeichnet, welche Kredite bereits bewilligt (weiss), welche Investitionsausgaben<br />

mit dem Vor<strong>an</strong>schlag 2009 genehmigt (grün) <strong>und</strong> welche gepl<strong>an</strong>ten Projekte mit separatem<br />

Parlaments- oder Bürgerschaftsbeschluss (rot) genehmigt werden sollen. Damit zeigt die Investitionsrechnung<br />

auch Tr<strong>an</strong>sparenz in Bezug auf <strong>das</strong> vom <strong>Stadt</strong>rat beabsichtigte politische Genehmigungsverfahren.<br />

Investitionsvolumen<br />

Die Investitionsrechnung des Vor<strong>an</strong>schlags 2009 basiert auf der Investitionspl<strong>an</strong>ung 2008 bis 2012, welche<br />

Best<strong>an</strong>dteil des Fin<strong>an</strong>zpl<strong>an</strong>s 2008 bis 2012 ist.<br />

Der Vor<strong>an</strong>schlag der Investitionsrechnung für <strong>das</strong> Jahr 2009 rechnet mit Bruttoinvestitionen von<br />

Fr. 16'602'000.--. Nach Abzug der Beiträge Dritter von Fr. 850'300.-- ergeben sich Nettoinvestitionen<br />

von Fr. 15'751'700.--. Davon sind 6,2 Mio. Fr<strong>an</strong>ken bereits rechtskräftig bewilligt. Der <strong>Stadt</strong>rat be<strong>an</strong>tragt,<br />

Investitionen von total 4,27 Mio. Fr<strong>an</strong>ken mit dem Vor<strong>an</strong>schlag 2009 zu genehmigen. Für die übrigen<br />

Investitionsvorhaben im Betrag von 5,28 Mio. Fr<strong>an</strong>ken werden dem <strong><strong>Stadt</strong>parlament</strong> separate Vorlagen<br />

unterbreitet.<br />

Die wesentlichsten Investitionen fallen in den Bereichen Volksschule (1,5 Mio.), Kulturförderung (2,4<br />

Mio.), Alters- <strong>und</strong> Pflegeheime (1,9 Mio.), Verkehr (3,5 Mio.) <strong>und</strong> K<strong>an</strong>albauten (3,8 Mio.) <strong>an</strong>. Die erste<br />

Tr<strong>an</strong>che von 1,7 Mio. Fr<strong>an</strong>ken <strong>an</strong> den Baubeitrag von total 5,2 Mio. Fr<strong>an</strong>ken für den Umbau <strong>und</strong> die<br />

S<strong>an</strong>ierung des Pflegezentrums Fürstenau <strong>Wil</strong> nimmt dabei die grösste Position ein. Vorbehalten bleibt<br />

indes der zustimmende Entscheid der Stimmbürgerschaft am 30. November 2008.<br />

Die einzelnen Investitionsvorhaben sind in der Investitionsrechnung entsprechend den Sachbereichen<br />

gegliedert. Diejenigen Kredite, die mit dem Vor<strong>an</strong>schlag 2008 genehmigt werden sollen, sind im Kommentar<br />

zur Investitionsrechnung 2008 ergänzend begründet.<br />

3 Alterszentrum Sonnenhof ausgegliedert<br />

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Seite 12<br />

Selbstfin<strong>an</strong>zierung<br />

Die Nettoinvestitionen sowie die jährlich ausgewiesenen Bruttoüberschüsse <strong>und</strong> die sich daraus ergebenden<br />

Selbstfin<strong>an</strong>zierungsgrade zeigen folgende Entwicklung:<br />

Jahr Bruttoüberschuss Nettoinvestitionen Selbstfin<strong>an</strong>zierungsgrad<br />

1999 8‘405'000 R 15‘218'000 R 55,23 % R<br />

2000 6'187'000 R 10'838'000 R 57,08 % R<br />

2001 8'868'583 R 8'150'671 R 108,81 % R<br />

2002 15'292'951 R 11'491'978 R 133,08 % R<br />

2003 21'385'198 R 12'652'675 R 169,02 % R<br />

2004 15'099'254 R 8'732'798 R 172,90 % R<br />

2005 13'435'439 R 5'323'719 R 252,40 % R<br />

2006 14'574'672 R 4'604'675 R 316,50 % R<br />

2007 18'114'960 R 9'519'404 R 190,30 % R<br />

2008 10'666'000 M 19'383'500 M 55,03 % M<br />

2009 9'708'100 V *11'813'775 V 82,20 % V<br />

R: Rechnung; V: Vor<strong>an</strong>schlag; M: Mutmassliches Ergebnis; *75 % des Investitionsvolumens (vgl. FiPla 2008 bis 2012)<br />

Verschuldung<br />

Aufgr<strong>und</strong> des ausserordentlich hohen Investitionsvolumens in den Jahren 2008 <strong>und</strong> 2009 von 31,2 Mio.<br />

Fr<strong>an</strong>ken wird sich trotz der erwarteten Bruttoüberschüsse von 20,4 Mio. Fr<strong>an</strong>ken die Verschuldung um<br />

10,8 Mio. auf 36,6 Mio. Fr<strong>an</strong>ken erhöhen. Damit liegt die Verschuldung 1,8 Mio. Fr<strong>an</strong>ken unter dem im<br />

Fin<strong>an</strong>zpl<strong>an</strong> 2008 bis 2012 prognostizierten Wert per Ende 2009 von 38,4 Mio. Fr<strong>an</strong>ken. Die seit 2001<br />

erzielten jährlichen Bruttoüberschüsse <strong>und</strong> der daraus resultierende Abbau der Verschuldung haben verlorene<br />

fin<strong>an</strong>zielle Spielräume zurückgebracht, die es nun ermöglichen, diese wichtigen Investitionen zu<br />

tätigen. Die vom <strong>Stadt</strong>rat im Fin<strong>an</strong>zpl<strong>an</strong> definierte Obergrenze der Verschuldungsb<strong>an</strong>dbreite von 45 Mio.<br />

Fr<strong>an</strong>ken wird deutlich unterschritten.<br />

5. Fazit <strong>und</strong> Ausblick<br />

Fin<strong>an</strong>zpl<strong>an</strong> 2008 bis 2012<br />

Der Fin<strong>an</strong>zhaushalt wird nebst den Konsumausgaben massgeblich durch die Investitionen beeinflusst. Im<br />

Fin<strong>an</strong>zpl<strong>an</strong> 2008 bis 2012 hat der <strong>Stadt</strong>rat die Belastung der Laufenden Rechnung aufgr<strong>und</strong> der zunehmenden<br />

Abschreibungen <strong>und</strong> Zinsen aufgezeigt. Der <strong>Stadt</strong>rat hat darüber hinaus auch detailliert dargelegt,<br />

welche aufw<strong>an</strong>d- <strong>und</strong> ertragsseitigen Massnahmen mit Blick auf die hohe Investitionstätigkeit <strong>und</strong><br />

damit einhergehend die Verschuldungsentwicklung allenfalls in Betracht zu ziehen sind, sollten die definierten<br />

Gr<strong>und</strong>sätze der Steuerfussstrategie innerhalb der Fin<strong>an</strong>zpl<strong>an</strong>periode nicht eingehalten werden<br />

können.<br />

Der <strong>Stadt</strong>rat hat mit dem Vor<strong>an</strong>schlag 2009 die im Fin<strong>an</strong>zpl<strong>an</strong> 2008 bis 2012 definierten Massnahmen<br />

zur Erreichung der fin<strong>an</strong>zpolitischen Ziele umgesetzt. Dies betrifft massgeblich die Priorisierung der Investitionen.<br />

Der Fin<strong>an</strong>zpl<strong>an</strong> erfüllt damit seine Funktion als strategisches Instrument im fin<strong>an</strong>ziellen Führungsprozess.<br />

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Seite 13<br />

Vor<strong>an</strong>schlag 2010<br />

Das <strong><strong>Stadt</strong>parlament</strong> hat sich am 27. September 2007 positiv zum Gesamtkonzept Sportpark Bergholz mit<br />

einem Kostendach von 46,7 Mio. Fr<strong>an</strong>ken ausgesprochen. Der <strong>Stadt</strong>rat wird dem Parlament Ende<br />

2008/Anf<strong>an</strong>g 2009 aufgr<strong>und</strong> des Ergebnisses der Totalunternehmer-Ausschreibung <strong>Bericht</strong> <strong>und</strong> <strong>Antrag</strong><br />

zum Baukredit unterbreiten. Ob die im Fin<strong>an</strong>zpl<strong>an</strong> ab 2010 in Aussicht genommene Steuerfusserhöhung<br />

aufgr<strong>und</strong> der gepl<strong>an</strong>ten Investitionen in den Sportpark Bergholz in diesem Umf<strong>an</strong>g notwendig sein werden,<br />

hängt von verschiedenen Faktoren ab, namentlich von der Entwicklung der Wirtschafts- <strong>und</strong> Arbeitsmarktlage,<br />

der Steuereinnahmen <strong>und</strong> Zinsen sowie den Konsumausgaben <strong>und</strong> übrigen Investitionen.<br />

Der <strong>Stadt</strong>rat wird dem <strong><strong>Stadt</strong>parlament</strong> im Frühjahr 2009 –nach Vorliegen der Jahresrechnung 2008 –<br />

seine Strategie <strong>und</strong> Massnahmen im Fin<strong>an</strong>zpl<strong>an</strong> 2009 bis 2013 darlegen, so<strong>das</strong>s im Zeitpunkt der Genehmigung<br />

des Baukredits für den Sportpark Bergholz die fin<strong>an</strong>ziellen Auswirkungen dieser Investition<br />

bek<strong>an</strong>nt sind. Damit k<strong>an</strong>n <strong>das</strong> <strong><strong>Stadt</strong>parlament</strong> seiner politisch-strategischen Rolle gerecht werden.<br />

6. Fakultatives Referendum<br />

Gemäss Art. 9 Absatz 1 lit. f Gemeindeordnung untersteht der zustimmende Beschluss der Legislative<br />

zum Vor<strong>an</strong>schlag <strong>und</strong> Steuerfuss für <strong>das</strong> Jahr 2009 dem fakultativen Referendum.<br />

7. Anträge<br />

Herr Präsident<br />

Sehr geehrte Damen <strong>und</strong> Herren<br />

Der <strong>Stadt</strong>rat unterbreitet Ihnen folgende Anträge:<br />

1. Die Vor<strong>an</strong>schläge der Verwaltungs- <strong>und</strong> Sonderrechnungen der <strong>Stadt</strong> <strong>Wil</strong> für <strong>das</strong> Jahr 2009<br />

seien zu genehmigen.<br />

2. Der Steuerfuss für <strong>das</strong> Jahr 2009 sei auf 124 Prozent der Einfachen Steuer festzusetzen.<br />

3. Der Gr<strong>und</strong>steuersatz für <strong>das</strong> Jahr 2009 sei auf 0,6 Promille festzusetzen.<br />

4. Es sei festzustellen, <strong>das</strong>s die Beschlüsse Ziffer 1 bis 3 gemäss Art. 9 lit. f Gemeindeordnung<br />

dem fakultativen Referendum unterstehen.<br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Wil</strong><br />

Dr. iur. Bruno Gähwiler<br />

<strong>Stadt</strong>präsident<br />

Armin Blöchlinger<br />

<strong>Stadt</strong>schreiber<br />

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