28.07.2014 Aufrufe

Jahresbericht STAPFERHAUS LENZBURG

Jahresbericht STAPFERHAUS LENZBURG

Jahresbericht STAPFERHAUS LENZBURG

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Strafbiografie<br />

Im Obergeschoss vertiefen fünf Lebensbahnen<br />

die Straferfahrungen der eingangs<br />

akustisch vorgestellten Täterinnen und Täter.<br />

Die gläsernen Lebensbahnen zeigen die<br />

Urteilsfindung von Anklage, Verteidigung,<br />

Gutachter und Richter und führen zu einem<br />

Filmporträt, das Einblick in das bestrafte Leben<br />

gibt und die Frage nach dem Sinn und<br />

Zweck der Strafe stellt.<br />

Strafen prägen nicht nur das Leben von strafrechtlich bestraften Menschen. Ein<br />

weiterer Filmzusammenschnitt dokumentiert Straferlebnisse aus dem Alltag von<br />

50 Personen aus der ganzen Schweiz.<br />

Strafdebatte<br />

Auf der Suche nach dem Sinn und Zweck des<br />

Strafens rücken grundsätzliche Wertefragen<br />

in den Vordergrund. Welche Regeln sollen<br />

gelten? Was ist erlaubt und was nicht? Strafkultur<br />

hat ein gesellschaftliches Fundament.<br />

Sie ist immer im Fluss und per definitionem<br />

umstritten. Gegen Ende des Ausstellungsrundgangs<br />

vermittelt ein Hörbild den gesellschaftlichen<br />

Schlagabtausch aus dem Parlamentssaal<br />

und der Arena von SF DRS. Die Debatten über Schwangerschaftsabbruch,<br />

Legalisierung des Cannabiskonsums oder die Verwahrungsinitiative hinterlassen<br />

keine Lösungen, sondern zeigen unvereinbare Positionen, Wertehaltungen<br />

und Emotionen. Auf den Aussenwänden der Installation verweisen orange Leuchtkästen<br />

auf statistische Strafkulturdaten der Schweiz, u. a. darauf, dass 88,5 Prozent<br />

der Verbrechen von Männern verübt werden.<br />

11

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!