Jahresbericht STAPFERHAUS LENZBURG
Jahresbericht STAPFERHAUS LENZBURG
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<strong>Jahresbericht</strong><br />
<strong>STAPFERHAUS</strong><br />
<strong>LENZBURG</strong><br />
2004<br />
Ort für Kultur und Begegnung<br />
Lieu de la culture et de la rencontre<br />
Luogo della cultura e dell’incontro<br />
Lieu da cultura e da scuntrada
Stapferhaus Lenzburg<br />
<strong>Jahresbericht</strong> 2004<br />
Träger<br />
Pro Helvetia<br />
Kanton Aargau<br />
Stadt Lenzburg<br />
Neue Helvetische Gesellschaft<br />
Pro Argovia<br />
Stiftung Schloss Lenzburg<br />
Präsidium<br />
a. Ständerätin Rosemarie Simmen, Präsidentin, Solothurn<br />
Rolf Bachmann, Vizepräsident Verwaltungskommission, Lenzburg<br />
Elisabeth Sailer-Albrecht, Vizepräsidentin Programmkommission, Widen<br />
(bis April 2004)<br />
Co-Leitung<br />
Beat Hächler, Bern<br />
Sibylle Lichtensteiger, Zürich<br />
Adresse<br />
Stapferhaus Lenzburg<br />
Schloss<br />
Postfach<br />
CH-5600 Lenzburg 2<br />
Telefon +41 (0)62 888 48 00, Telefax +41 (0)62 888 48 01<br />
www.stapferhaus.ch<br />
info@stapferhaus.ch<br />
1
Partner 2004<br />
Migros Kulturprozent<br />
Sophie und Karl Binding Stiftung<br />
Schweizerische Gemeinnützige Gesellschaft<br />
Stanley Thomas Johnson Stiftung<br />
Landeskirchen des Kantons Aargau<br />
SRG SSR idée suisse<br />
azonline<br />
2
Inhaltsverzeichnis<br />
Vorwort der Präsidentin 4<br />
<strong>Jahresbericht</strong> 2004<br />
1. Projekte 7<br />
strafen 7<br />
SuperAargau 15<br />
Autolust 16<br />
Swiss Ping Pong 17<br />
aargauer ideentopf 20<br />
Kurs Kulturmanagement 23<br />
2. Tagungsort Stapferhaus 25<br />
3. Auftragsarbeiten 27<br />
4. Betrieb 29<br />
Kommissionsarbeit 29<br />
Personelles 30<br />
Anhang<br />
Träger, Kommissionen 31<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 33<br />
StapferKreis 35<br />
Jahresrechnung 2004 39<br />
Träger und Partner 2004 42<br />
Anlässe und Termine 2004 44<br />
Publikationen 46<br />
3
<strong>Jahresbericht</strong> 2004<br />
Vorwort der Präsidentin<br />
Das Jahr 2004 hat dem Stapferhaus jene Änderung<br />
gebracht, welche bereits im letzten <strong>Jahresbericht</strong><br />
kurz angesprochen wurde. Seit Anfang der Sechzigerjahre<br />
bis Mitte des Jahres 2004, also während mehr<br />
als 40 Jahren, funktionierte die Finanzierung des Stapferhauses<br />
nach demselben Modell, demjenigen einer<br />
reinen Projektfinanzierung. Bei seiner Gründung eine<br />
kleine Gemeinschaft von eminenten Persönlichkeiten,<br />
die sich auf der Lenzburg zu regelmässigem Gedankenaustausch<br />
über die Schweiz und ihre Zukunft<br />
trafen und mit Publikationen an die Öffentlichkeit traten,<br />
hatte sich das Stapferhaus im Laufe der Jahre immer mehr zu einem Zentrum<br />
entwickelt, wo in Ausstellungen, mit Austauschprojekten und Ausbildungsprogrammen<br />
Kulturarbeit geleistet wurde, die gesamtschweizerisch wahrgenommen<br />
wurde. Die Leitung des Stapferhauses und die Mitarbeitenden leisten<br />
anerkannte und vielgelobte Kulturarbeit, und die Verwaltungskommission widmet<br />
sich den strategischen und administrativen Belangen. Das Stapferhaus entwickelte<br />
sich Schritt für Schritt, nur die Finanzierung war noch immer dieselbe wie<br />
zu Beginn.<br />
Was in den ersten Jahrzehnten durchaus angemessen war, erwies sich im Laufe<br />
der Zeit immer mehr als inadäquat, sowohl von der Form als auch vom Umfang<br />
her. Im Interesse des Stapferhauses und des Kantons Aargau war es nötig, einen<br />
neuen Modus der Zusammenarbeit zu finden. Nach eingehenden Vorarbeiten<br />
schlossen im Frühjahr 2004 der Kanton Aargau und das Stapferhaus Lenzburg<br />
eine Leistungsvereinbarung ab. Darin wird u. a. festgehalten: «Das Stapferhaus<br />
Lenzburg ist eine Kulturinstitution des Kantons Aargau mit nationaler und internationaler<br />
Bedeutung» und «Der Kanton Aargau verpflichtet sich, dem Stapferhaus,<br />
vorerst für die Jahre 2004 – 2006, eine globale Projektfinanzierung von jährlich<br />
850 000 Franken zu leisten.»<br />
4
Damit wurde die Voraussetzung geschaffen, dass das Stapferhaus seine Arbeit<br />
nicht nur weiterhin in der bekannten Qualität erbringen kann, sondern dass dies<br />
auch in einem seiner Grösse und strukturellen Rahmenbedingungen angemessenen<br />
Finanzierungsmodus geschieht.<br />
Mit der Ausstellung strafen hat das Staperhaus einmal mehr bewiesen, dass es<br />
die finanzielle Unterstützung durch den Kanton Aargau verdient. Die Ausstellung<br />
ist von den Medien mit grossem Interesse und viel Lob aufgenommen worden.<br />
Die grosse Anzahl Gruppen, zusammen mit den zahlreichen Einzelbesucherinnen<br />
und -besuchern, zeugt von der Aktualität und Attraktivität des Themas. Die<br />
Finanzierung der Ausstellung erfolgte übrigens weitgehend bereits nach dem neuen<br />
Modell.<br />
Mein herzlicher Dank geht an die Leitung des Stapferhauses und an alle Mitarbeitenden<br />
sowie an die Kollegen der Verwaltungskommission. Ein ganz besonderer<br />
Dank gebührt Herrn Regierungsrat Rainer Huber, der mit viel Verständnis und<br />
Sachkunde dem Stapferhaus zu einer neuen Finanzierungsgrundlage verholfen<br />
hat. Und, last but not least, sei auch dem Leiter des Amtes für Kultur, Hansueli<br />
Glarner, für seine grosse Arbeit herzlich gedankt.<br />
Lenzburg, April 2005<br />
Rosemarie Simmen<br />
Präsidentin Stapferhaus<br />
5
Auge in Auge: 700 Passfotos stehen für die Gesellschaft, die Strafen erlebt<br />
und ausspricht. Bild: Daniel Desborough<br />
6
1. Projekte<br />
strafen<br />
Ein Projekt zur Strafkultur der Gegenwart<br />
Die Ausstellung strafen eröffnete am 28. Oktober 2004 mit der Vernissage für geladene<br />
Gäste. 400 Personen wurden auf dem Zeughausareal zum Empfang in fünf<br />
grosse Cars eingewiesen. Die Fahrt mit für die Vernissagegäste unbekanntem Ziel<br />
führte in die Strafanstalt Lenzburg, an den Ort, an dem das Thema «strafen» in<br />
Lenzburg traditionellerweise zu Hause ist. Die Vernissagegäste wurden von der<br />
Performancegruppe Practors und der Theatergruppe Vereinsabend Wohlen unter<br />
der Leitung von Hannes Leo Meier in die Turnhalle der Strafanstalt begleitet.<br />
Wortbeiträge von Marcel Alexander Niggli, Professor für Strafrecht und Rechtsphilosophie<br />
an der Universität Fribourg, Irene Näf-Kuhn, Präsidentin Kuratorium<br />
Aargau und Regierungsrat Roland Brogle führten in die Welt des Strafens ein. Die<br />
Klänge von Saxofonist Albin Brun und Vokal-Akrobat Bruno Amstad begleiteten<br />
den Akrobat Rico Grandjean, der an der Gefängnisturnhallendecke nach Lücken<br />
des Eingeschlossenseins suchte. Die Ausführungen der Co-Leitung zur Konzeption<br />
der Ausstellung und ein Porträt des Strafgefangenen Donato Mariniello bildeten<br />
die letzte Brücke zwischen der Strafanstalt und der Ausstellung. Auf dem<br />
Zeughausareal Lenzburg wartete nebst Suppe, Brot und Wein aus der Stapferhaus-Küche<br />
in erster Linie die Ausstellung auf ihre ersten Besucherinnen und Besucher.<br />
Vom Sinn und Zweck des Strafens<br />
Das Stapferhaus schlägt mit dem Projekt strafen den weiten Bogen zwischen privatem<br />
und staatlichem Strafen, indem es auf die Kernfragen jeglichen Strafens<br />
fokussiert, der Frage nach dem Sinn und Zweck des Strafens. Das Stapferhaus gibt<br />
keine Rezepte. Das Projekt strafen will eine Plattform bieten zur Auseinandersetzung.<br />
Es will zum Nachdenken anregen. Was wollen wir mit Strafen? Rächen?<br />
Abschrecken? Den Täter unschädlich machen? Oder ihn erziehen? Wie erreichen<br />
wir dies? Mit Freiheitsstrafen? Gefängnis oder Hausarrest? Mit Bussen? Liebesentzug?<br />
Oder mit Körperstrafen? Weil die Frage nach dem Umgang mit dem<br />
Regelbruch immer auch eine Frage nach der Regel ist, führt das Projekt strafen<br />
7
zur ganz grundsätzlichen Auseinandersetzung mit den Regeln des menschlichen<br />
Zusammenlebens – und damit mitten in zentrale Wertediskussionen unserer Gesellschaft.<br />
Vom Auge des Opfers bis zum Auge Gottes<br />
Das Erscheinungsbild des Projekts strafen zeigt ein grossformatiges Auge. Dieses<br />
steht als Klammer über allem. Es ist das Auge Gottes und das Auge des Gesetzes.<br />
Es ist Ausdruck des Menschen und des Menschlichen schlechthin, das bei aller<br />
Strafe nicht verloren gehen darf. Es ist Opfer- und Täterauge. Das Stapferhaus<br />
setzt das immaterielle Thema «strafen» in der Ausstellung räumlich um, indem<br />
es den schmalen Grat zwischen abstrakter Sinnfrage und emotionaler Anschaulichkeit<br />
geht. Das Stapferhaus liefert den Stoff, über den die Besucherinnen und<br />
Besucher nachdenken.<br />
Gestalterische Umsetzung<br />
Für die räumliche Umsetzung des Themas standen dem Stapferhaus Lenzburg<br />
rund 1000 m 2<br />
Fläche in einer leer stehenden Halle des Lenzburger Zeughausareals<br />
zur Verfügung. Die dreigeschossige Holzbauhalle mit einem durchgehenden<br />
Säulenraster gab ein strenges Regelwerk vor. Aus diesem räumlichen Zwang<br />
eine inhaltliche Qualität zu machen, war die gestalterische Herausforderung an<br />
Philipp Clemenz. Die Ausstellung wurde als ein geschlossenes System angelegt,<br />
eine Art «Flaschenabfüllanlage», die den Besucher bewusst an die kurze Leine<br />
nimmt und Schritt für Schritt an die Sinnfragen des Themas heranführt. Philipp<br />
Clemenz setzte einmal mehr auf einfache Raumkörper und das Spiel der Materialien,<br />
diesmal vorwiegend unbehandelte Baustoffe aus Holz, Glas, Stein und<br />
Metall. Die aufwändige Lichtgestaltung (Petra Waldinsperger) und die komplexe<br />
Ausstellungstechnik (Marcel Ming, lynx ag; Andreas Widmer) mit zahlreichen<br />
Ton-, Bild- und interaktiven Computerstationen trugen dazu bei, dass strafen trotz<br />
minimalistischer Bespielung des Raumes dicht und intensiv erlebt wird. Gebaut<br />
wurde die Ausstellung innert sechs Wochen von einem bunt gemischten Team<br />
von Profihandwerkern und motivierten Amateuren unter der Leitung von Stephan<br />
Winkler. Dank Sachsponsoringhilfen der Stadt Lenzburg und vieler involvierter Firmen,<br />
davon ein Grossteil aus der Region Lenzburg, konnten die Budgetvorgaben<br />
eingehalten werden.<br />
8
Ausstellungsrundgang<br />
Intro<br />
Rasen betreten verboten. Das Verbotsschild<br />
steckt in einem gepflegten Rasenstück vor<br />
dem Ausstellungseingang. Die Ausstellung<br />
strafen beginnt mit einer alltäglichen Regel<br />
und konfrontiert die Besucherinnen und Besucher<br />
spielerisch mit dem Grundthema von<br />
Regel und Regelübertretung.<br />
Fil rouge<br />
Die Raumabfolge ist bei strafen strikt vorgegeben.<br />
Es gibt nur einen Weg durch die Ausstellung.<br />
Der strikte Parcours funktioniert<br />
nur mit einem dichten Regelwerk: Kein Eingang.<br />
Durchgang verboten. Bitte warten.<br />
Die Ausstellung greift diese Ausstellungsrealität<br />
auf und macht sie explizit zum Thema.<br />
Als Leitmotiv zieht sich der Regelpfad<br />
durch die Ausstellung.<br />
Regeln<br />
Du sollst nicht töten. Man spricht nicht mit<br />
vollem Munde. Wer eine Sechs würfelt, darf<br />
beginnen. Wer unbefugt Betäubungsmittel<br />
konsumiert, wird mit Haft oder Busse bestraft.<br />
Eine Gesellschaft ohne Regeln ist<br />
nicht denkbar. Die Besucherinnen und Besucher<br />
werden durch ein gemauertes Regelwerk<br />
geführt, das einschränkt, aber auch<br />
Schutz bietet. Am Ausgang des Weges treffen<br />
die Besucherinnen und Besucher auf<br />
einen Wartebereich. Sie stehen vor einem<br />
9
Raum mit geschlossenen Türen, an dessen Aussenwänden 700 Passfotos ein Abbild<br />
der Gesellschaft als Strafende und Bestrafte geben.<br />
Straftat<br />
Die Türe öffnet sich und die Besucherinnen<br />
und Besucher nehmen in einem kargen<br />
Raum Platz. In einem Hörbild beschreiben<br />
vier Täter und eine Täterin ihren Regelbruch:<br />
vom Mädchen, das ihrer Mutter Schlampe<br />
sagt, und dem Jugendlichen, der Lehrer<br />
schlägt, über den Haschischdealer und den<br />
Mann, der ohne Führerausweis fährt, bis<br />
zum Mörder, der den Liebhaber seiner Frau<br />
ersticht. Das Hörbild führt zur zentralen Frage:<br />
Wie reagiert unsere Gesellschaft auf solche<br />
Regelbrüche?<br />
Straftyp, Strafzweck, Strafmethoden<br />
Welche Strafe gebührt dem Mörder, welche<br />
dem frechen Mädchen? Wie viel Strafe fordern<br />
die Besucherinnen und Besucher, und<br />
was wollen sie damit bezwecken? Die Besucherinnen<br />
und Besucher melden sich beim<br />
Eintreten ins Mittelgeschoss an einer Computerstation<br />
an. Sie beantworten zehn Fragen<br />
zu ihrem Strafverhalten, aufgrund derer<br />
der Computer ihren Straftyp vom Abschrecker<br />
über den Rächer bis zum Erzieher oder Wiedergutmacher ermittelt. Eine<br />
multimediale Raumwand liefert die vertiefte Auseinandersetzung mit den Strafmethoden.<br />
Texte, Objekte und Medienausschnitte dokumentieren die historische<br />
Entwicklung der Strafmethoden, von der Strafarbeit über den Freiheitsentzug bis<br />
zur Todesstrafe.<br />
10
Strafbiografie<br />
Im Obergeschoss vertiefen fünf Lebensbahnen<br />
die Straferfahrungen der eingangs<br />
akustisch vorgestellten Täterinnen und Täter.<br />
Die gläsernen Lebensbahnen zeigen die<br />
Urteilsfindung von Anklage, Verteidigung,<br />
Gutachter und Richter und führen zu einem<br />
Filmporträt, das Einblick in das bestrafte Leben<br />
gibt und die Frage nach dem Sinn und<br />
Zweck der Strafe stellt.<br />
Strafen prägen nicht nur das Leben von strafrechtlich bestraften Menschen. Ein<br />
weiterer Filmzusammenschnitt dokumentiert Straferlebnisse aus dem Alltag von<br />
50 Personen aus der ganzen Schweiz.<br />
Strafdebatte<br />
Auf der Suche nach dem Sinn und Zweck des<br />
Strafens rücken grundsätzliche Wertefragen<br />
in den Vordergrund. Welche Regeln sollen<br />
gelten? Was ist erlaubt und was nicht? Strafkultur<br />
hat ein gesellschaftliches Fundament.<br />
Sie ist immer im Fluss und per definitionem<br />
umstritten. Gegen Ende des Ausstellungsrundgangs<br />
vermittelt ein Hörbild den gesellschaftlichen<br />
Schlagabtausch aus dem Parlamentssaal<br />
und der Arena von SF DRS. Die Debatten über Schwangerschaftsabbruch,<br />
Legalisierung des Cannabiskonsums oder die Verwahrungsinitiative hinterlassen<br />
keine Lösungen, sondern zeigen unvereinbare Positionen, Wertehaltungen<br />
und Emotionen. Auf den Aussenwänden der Installation verweisen orange Leuchtkästen<br />
auf statistische Strafkulturdaten der Schweiz, u. a. darauf, dass 88,5 Prozent<br />
der Verbrechen von Männern verübt werden.<br />
11
Fallbeispiel<br />
Nach dem Fegefeuer der Argumente landen<br />
die Besucherinnen und Besucher im Paradies.<br />
Im Blickfeld des Auges türmen sich<br />
verlockende Äpfel. Eine Flüsterstimme<br />
führt in Versuchung. Widerstehen oder zugreifen?<br />
Vorsichtige Besucherinnen und Besucher<br />
fragen an der Kasse, die mutigeren<br />
greifen zu.<br />
Gut gestartet<br />
Zwischen der Ausstellungseröffnung am 28. Oktober und dem Jahresende 2004<br />
besuchten 6500 Besucherinnen und Besucher die Ausstellung strafen. In 120 Führungen<br />
wurden Schulklassen aus der Mittel- und Oberstufe, Lehrergremien und<br />
Fachpersonen aus Pädagogik, Justiz und Vollzug durch die Ausstellung geführt.<br />
Zum Vermittlungsprogramm gehörten neben den Führungen auch Einführungen<br />
in die Ausstellung für Lehrpersonen. Aufgrund der grossen Nachfrage von über<br />
100 Lehrerinnen und Lehrern wurde die Einführung viermal durchgeführt. Von<br />
den Medien wurde die Ausstellung sehr breit und ausserordentlich positiv rezensiert.<br />
Begleitende Publikationen<br />
Die Ausstellung wird begleitet von der Publikation «strafen. Ein Buch zur Strafkultur<br />
der Gegenwart» (hier + jetzt, Verlag für Kultur und Geschichte), ein interdisziplinärer<br />
Essayband, der das facettenreiche Thema aus verschiedenen Blickwinkeln<br />
beleuchtet. Wissenschaftliche Beiträge von Fachpersonen aus der Jurisprudenz,<br />
der Psychologie, der Ethnologie, der Geschichte und der Theologie<br />
wechseln sich ab mit anschaulichen journalistischen Beiträgen, die vor allem die<br />
Straferfahrung aufnehmen. Die Publikation «Strafen. Die unangenehme Pflicht.<br />
Texte und Materialien für Pädagoginnen und Pädagogen» (Verlag Pestalozzianum<br />
der pädagogischen Hochschule Zürich) widmet sich der Strafpraxis in der Schule.<br />
In einem ersten Teil gehen Fachpersonen aus Lehre, Forschung und Praxis der<br />
Problematik des Strafens nach. In einem zweiten Teil werden konkrete Anregungen<br />
geliefert, wie das Thema im Schulunterricht behandelt werden kann.<br />
12
Medienstimmen<br />
«Die neue Ausstellung strafen ist hervorragend subtil. Das Stapferhaus<br />
Lenzburg hat einen Stil geprägt – und setzt ihn fort, dichter noch. [... ]<br />
Damit gelingt dem Stapferhaus, was den Kern jeder bedeutsamen kulturellen<br />
Leistung darstellt: Es öffnet und verdichtet.»<br />
Aargauer Zeitung<br />
«Wieder eine Stapferhaus-Ausstellung in Lenzburg, die informiert, animiert,<br />
irritiert und trotz ernstem Thema auch amüsiert.»<br />
Der Bund<br />
«Eine unterhaltsame Ausstellung, die zu vertieftem Nachforschen anregt.»<br />
NZZ<br />
«strafen stellt in einer dichten, überzeugenden Form den Umgang<br />
mit dem Regelbruch zur Diskussion.»<br />
Tages Anzeiger<br />
«Wer sich in der Ausstellung des Stapferhauses mit den Wechselwirkungen<br />
zwischen Regel, Regelbruch und Sanktion konfrontiert, begegnet nicht<br />
nur der herrschenden Strafkultur, sondern auch sich selbst.»<br />
WoZ<br />
«Buch und Ausstellung sind visuell und literarisch ein spannender Genuss.<br />
Unbedingt empfehlenswert.»<br />
Plädoyer. Das Magazin für Recht und Politik<br />
13
Gästebucheinträge<br />
«Die Jugendanwaltschaft staunt, ist betroffen, dankt, ist amüsiert ...<br />
und fühlt sich voll heimisch.»<br />
Jugendanwaltschaft Aargau<br />
«Strafen – im Spannungsfeld gesellschaftlicher Zuschreibung und persönlicher<br />
Betroffenheiten – professionell und sinnlich umgesetzt – Gratulation!»<br />
P. Mösch<br />
«Es hat mir sehr gefallen! Vor allem die Filme. Jetzt weiss ich, was bestrafen<br />
eigentlich ist.»<br />
Sahra Thomas (13)<br />
«Als Erzieherinnentyp (laut Test) werde ich jetzt alle meine Bekannten<br />
zum Besuch der Ausstellung motivieren.»<br />
Rosmarie Z.<br />
«Unglaublich anregende, ästhetisch ansprechende, berührende Ausstellung!<br />
Danke!»<br />
E. Keller<br />
«Hat viel zum Nachdenken und Überdenken der eigenen Ansicht angeregt!»<br />
M. Weber und M. Weber<br />
«Ich fand die Ausstellung sehr gut. Da ich im Kindergarten sehr oft mit<br />
diesem Thema konfrontiert bin, hat mir das Thema der Ausstellung neue<br />
Perspektiven eröffnet. Danke.»<br />
Clemenz Lucia, Kindergärtnerin<br />
14
SuperAargau<br />
Ein Filmprojekt mit Folgen<br />
SuperAargau, das vergnügliche Filmprojekt des Jahrhundert- und Jubiläumssommers<br />
2003, lebte 2004 erfolgreich weiter. Die auf Weihnachten 2003 lancierte<br />
DVD, produziert im AT Verlag Aarau, entwickelte sich als Renner. Die gesamte<br />
Auflage von 1000 Stück wurde 2004 an SuperAargau-Fans inner- und ausserhalb<br />
des Aargaus verkauft. Auf grosse Nachfrage bei Schulen und Bibliotheken stiess<br />
insbesondere die vom Stapferhaus herausgegebene pädagogische Begleitbroschüre<br />
zur DVD. Sie zeigt auf, wie mit dem Amateurfilmmaterial und den darin<br />
enthaltenen Geschichtsbildern im Unterricht gearbeitet werden kann. Wegen<br />
grosser Nachfrage wurde eine 2. Auflage der DVD in Auftrag gegeben. DVD und<br />
Broschüre bleiben also weiterhin lieferbar.<br />
SuperAargau à la carte<br />
Klein, aber fein entwickelte sich SuperAargau à la carte, das direkte Folgeprojekt<br />
der Jubiläumstournee. Erwachsenengruppen wie Vereine oder Firmen können im<br />
Stapferhaus eine moderierte Filmauswahl buchen und dazu ein viergängiges Aargauer<br />
Menü geniessen. Die Premiere eines solchen Filmabends erlebte der StapferKreis<br />
am 20. Februar 2004. Seither wurde SuperAargau à la carte vier mal von<br />
Gruppen gebucht, die Buchungstendenz nimmt zu.<br />
Preisgekrönt<br />
Die Schweizerische Gesellschaft für Verwaltungswissenschaften und das Institut<br />
des hautes études en administration publique der Universität Lausanne (IDHEAP)<br />
kürten 2004 erstmals die innovativsten Verwaltungsprojekte der Schweiz. Unter<br />
den fünf Preisträgern für «hervorragende Modernisierungsprojekte» befand sich<br />
auch SuperAargau. Das Staatsarchiv Aargau und das Stapferhaus Lenzburg erhielten<br />
in der Kategorie «Beteiligung und Einbezug der Bürgerinnen und Bürger»<br />
den 1.Preis für ihr gemeinsam realisiertes Filmarchiv- und Filmvermittlungsprojekt,<br />
das laut Jurybericht auch internationale Anerkennung verdient. Der Preis<br />
wurde am 29. Oktober 2004 dem Staatsarchiv und dem Stapferhaus übergeben<br />
und berechtigt zu einer Teilnahme am europäischen Verwaltungswettbewerb<br />
2005.<br />
15
Autolust<br />
Ein Projekt über die Emotionen des Autofahrens<br />
Das erfolgreiche Projekt Autolust steht seit 2002 in der Garage. Die Ausstellung<br />
wurde vorsorglich eingelagert, das Projektdossier jedoch regelmässig bewegt, wie<br />
sich das für kostbare Veteranenautos gehört. So sondierte das Stapferhaus Lenzburg<br />
2004 in mehreren Kontakten Ansätze für ein Folgeprojekt im ostdeutschen<br />
Raum Dresden/Leipzig. Die neue Mobilität nach der Wende von 1989 stellt neue<br />
Fragen an die Autolust. Die Gespräche mit verschiedenen Partnern in den neuen<br />
Bundesländern sind noch nicht abgeschlossen, eine Umsetzung erscheint jedoch<br />
– vorab aus finanziellen Gründen – schwierig.<br />
Mit zahlreichen Museen in Deutschland wurden die Ausstellungskontakte über<br />
das Dossier Autolust intensiviert. Das Landesmuseum für Technik und Arbeit<br />
in Mannheim eröffnete im Herbst 2004 die überraschend ähnlich strukturierte,<br />
eigene Ausstellung Lust am Auto. Leider kam hier keine Kooperation zustande.<br />
Ungebrochenes Interesse erfuhr Autolust auch von nicht kultureller Seite. Verschiedenen<br />
Anfragen, mit Materialien aus der Ausstellung projektbezogen zu arbeiten,<br />
wurde entsprochen, u. a. bei folgenden Institutionen:<br />
– Beratungsstelle für Unfallverhütung Bern:<br />
Schulung von Sicherheitsfachleuten aus verschiedenen Bereichen<br />
– Gewerblich-Industrielles Bildungszentrum Zug:<br />
Projektwoche Kultur<br />
– Schweizerische Vereinigung für Verkehrspsychologie Bern:<br />
Kurs für verkehrsauffällige Fahrzeuglenkerinnen und Fahrzeuglenker,<br />
verkehrstherapeutische Schulung<br />
– Lehrerseminar St. Michael Zug:<br />
Schulung von Seminaristinnen und Seminaristen<br />
– Büro für Mobilität Burgdorf:<br />
Schulung von Mitarbeitenden; Unterricht und Fortbildung in Schulen,<br />
Behörden und interessierten Gremien<br />
16
Swiss Ping Pong<br />
Ein Begegnungsprojekt von Inland- und Auslandschweizerinnen<br />
und -schweizern<br />
Das langjährige Begegnungsprojekt zwischen Inland- und Auslandschweizerinnen<br />
und -schweizern gab sich im letzten Jahr einen neuen, jugendlich frischen<br />
Auftritt im Postkartenformat. Ein Kartenset mit sechs Motiven spielt mit phonetisch<br />
verwandten Ortspaaren wie Filisur/Singapur oder Agra/Accra und lädt so<br />
zum Ping Pong zwischen der Schweiz und der übrigen Welt ein. Die poetisch verspielten<br />
Karten erhielten positives Feedback. Sie sollen dem Trend rückläufiger<br />
Besucherzahlen bei den erwachsenen Auslandschweizerinnen und -schweizern<br />
entgegenwirken und neue Kreise ansprechen.<br />
2004 wurden von Projektleiterin Brigitte Fuchs 61 Gäste in der Schweiz untergebracht.<br />
Beim Jugendprogramm konnten 59 Jugendliche im Alter von 15 bis<br />
25 Jahren in einer Gastfamilie platziert werden. Die jungen Auslandschweizerinnen<br />
und Auslandschweizer aus der ganzen Welt schrieben sich für die Programme<br />
des Jugenddienstes der Auslandschweizer Organisation ein und wohnten für<br />
zwei bis sechs Wochen in einer Swiss-Ping-Pong-Gastfamilie. Diese Aufenthalte<br />
konzentrierten sich mehrheitlich auf die städtischen Räume Bern, Fribourg und<br />
Zürich, wo die Jugendlichen u. a. Sprachkurse besuchten.<br />
Im Jahr 2004 engagierten sich der Kanton Luzern als Patronatskanton und die Stiftung<br />
Pro Patria als Hauptgeldgeber des Projekts. Die Nähe zum Patronatskanton<br />
wurde durch die Präsenz von Swiss Ping Pong an der LUGA, der Innerschweizer<br />
Publikumsmesse in Luzern, unterstrichen. Der Auftritt führte zu vielen interessanten<br />
Gesprächen über Swiss Ping Pong; die Messebesucherinnen und -besucher<br />
meldeten sich aber anschliessend nicht als Gastgeber an.<br />
Im Juni tagte das Patronatskomitee unter der Leitung von a. Nationalrätin Lisbeth<br />
Fehr auf Einladung des Luzerner Regierungsrates an schönster Lage im Dullikersaal<br />
in Luzern.<br />
Swiss Ping Pong strebt weiterhin eine Ausweitung des Begegnungsprojektes und<br />
die Erhöhung der Vermittlungszahlen bei den erwachsenen Auslandschweizerinnen<br />
und Auslandschweizern an. Mit Länderschwerpunkten soll in Zukunft bei<br />
Auslandschweizern gezielt auf Swiss Ping Pong aufmerksam gemacht werden.<br />
Gleichzeitig versucht das Stapferhaus die Zahl der Gastgeberfamilien mit zielgrup-<br />
17
penspezifischer Werbung zu erhöhen. Insbesondere die Rekrutierung von französisch<br />
sprechenden Gastfamilien mit Jugendlichen im Alter der jungen Auslandschweizerinnen<br />
und -schweizer gestaltet sich schwierig.<br />
Stimmen zu Swiss Ping Pong 2004<br />
«The host family was friendly, interesting and I thought they shared a lot<br />
with me about how they live. The family was great.»<br />
Leigh Rankin, USA<br />
«Wir haben mit Swiss Ping Pong sehr gute Erfahrungen gemacht!<br />
Daher können Sie auch in diesem Jahr mit uns als Gastfamilie rechnen.»<br />
Herr und Frau Jungo, Freiburg<br />
«Kathleen war bei uns Familienmitglied und die Zeit verging wie im Flug!»<br />
Gaby Schaub, Zumikon<br />
.<br />
18
Stabgereimt: Ortspaare als Botschafter für die Swiss-Ping-Pong-Idee. Fotos: Veronika D’Acquisto (Warschau),<br />
Rahel Uster (Willisau).<br />
19
aargauer ideentopf<br />
Ein Programm zur Förderung von Jugendkultur im Aargau.<br />
Der aargauer ideentopf unterstützte im Jahre 2004 30 von 59 Gesuchen. Ein hohes<br />
Niveau und originelle Ansätze zeichneten die ausgewählten Arbeiten aus. So<br />
realisierten drei Jugendliche aus der Region Baden einen eigenen Comic. Sie liessen<br />
sich von den Texten Mani Matters inspirieren und setzten die Lieder bildnerisch<br />
in Szene. In einer kleinen Auflage von 115 Exemplaren konnte das vierfarbige,<br />
sorgfältig gestaltete Werk realisiert werden. Fünf Mal wurde das DADARIété<br />
des Ein-Mann-Performers Benjamin Ernst in Aarau aufgeführt. Mit einer Mischung<br />
aus Schauspiel, Clownerie und Musik zauberte der Solokünstler verschiedene<br />
skurrile Figuren auf die Bühne und begeisterte damit sein Publikum. In der<br />
Sparte Film sticht die Arbeit des jungen Freiämters Flurin Burkard heraus. Der<br />
Jugendliche interviewte in seinem Dokumentarfilm «s’Metzgers» eine Freiämter<br />
Gewerbefamilie. Den Aussagen über die Zustände von früher stellte er aktuelle<br />
Bilder der einstigen Schauplätze gegenüber.<br />
2004 gewann der aargauer ideentopf an einem Wettbewerb um die jugendfreundlichste<br />
Region Europas 2003 eine Auszeichnung. Der Wettbewerb, der von<br />
der Versammlung der Regionen Europas ausgeschrieben und durchgeführt wurde,<br />
verfolgt drei Ziele: die Wichtigkeit der Jugendpolitik auf regionaler Ebene hervorzuheben,<br />
die Lebensbedingungen junger Menschen zu verbessern und das<br />
gesamtgesellschaftliche Verständnis für die Jugendarbeit zu fördern. Insgesamt<br />
haben sich 43 Regionen aus 22 europäischen Ländern am Wettbewerb beteiligt.<br />
In der Sparte «innovative Projekte» wurde auch der Kanton Aargau ausgewählt<br />
und prominent gewürdigt. Als beispielhaft wurde unter anderem der aargauer<br />
ideentopf dargestellt. Diese Auszeichnung verhalf dem aargauer ideentopf zu<br />
einer grossen Medienpräsenz.<br />
20
Unterstützte Projekte<br />
Folgende junge Aargauerinnen und Aargauer erhielten vom aargauer ideentopf<br />
Projektbeiträge:<br />
Film Flurin Burkard, Waltenschwil; Michael Althaus, Gebenstorf;<br />
Aline Lázló, Unterentfelden; Enzo Lüthi, Berikon; Martin Anner, Wettingen;<br />
Christoph Rudolf, Rietheim<br />
Musik Mario Ineichen, Muri; Christian Heuberger, Gontenschwil;<br />
Lukas Walde, Jonen; Christian Roth, Gipf-Oberfrick; Lukas von Büren,<br />
Zofingen; Simon Bättig, Brugg; Elia Marinucci, Wettingen; Toni Falzetta, Suhr<br />
Veranstaltungen Mathias Aeschlimann, Beinwil am See; Mario Ebert,<br />
Rupperswil; Stefan Haus, Koblenz; Maiko Scheitza, Zufikon<br />
Theater Benjamin Ernst, Aarau; Thomas Spörri, Baden; Petra Stocker,<br />
Wettingen; Kathrin Seiler, Untersiggenthal<br />
Spartenübergreifend Laura Ender, Ueken; Christof Seiler, Mägenwil<br />
Text Christian Frey, Reiden<br />
Comics Andreas Bertschi, Ennetbaden<br />
Ausstellung Raphael Hagmann, Riniken; Dominik Oppliger, Baden;<br />
Andrea Fretz, Aarau<br />
Alle Gesuche wurden von der Fachgruppe des aargauer ideentopfs juriert<br />
und betreut.<br />
21
Randvoll: Neunundfünfzig Ideen landeten 2004 im Topf und bewarben sich um Unterstützung.<br />
Grafik: Beat Cadruvi, Zürich<br />
22
Kurs Kulturmanagement<br />
Ein berufsbegleitendes Fortbildungsangebot<br />
21 Teilnehmerinnen und acht Teilnehmer feierten am 25. September den Abschluss<br />
ihrer Kulturmanagement-Weiterbildung. Sie hatten sich an 15 Kurstagen Wissen<br />
in den Bereichen Kulturpolitik, Finanzen, Marketing, Medien, Recht und Projektmanagement<br />
angeeignet. Den Wissenstransfer leisteten die Kursteilnehmerinnen<br />
und -teilnehmer, indem sie zusätzlich eigene Kulturprojekte erarbeiteten.<br />
Die vielfältige Projektpalette reicht von den Ausstellungen Falter und Federn, Lenzburg,<br />
und Golo Mann, Loco (TI), über eine bebilderte Streichquartett-Tournee<br />
zum Thema Bremer Stadtmusikanten, einer Filmtournee von und mit dem niederländischen<br />
Dokumentarfilmer Jaap Pieters bis zu einem Spaziertheater für Zürcher<br />
im Aargau.<br />
Die Kursresultate lassen sich auch im praktischen Teil sehen: 25 Teilnehmende<br />
schlossen den Kurs erfolgreich mit einer Prüfung ab. Eine Teilnehmerin reichte Rekurs<br />
gegen den negativen Prüfungsentscheid zur Nachprüfung ein. Zwei Teilnehmerinnen<br />
wollten das Gelernte noch vertiefen und wechselten im Anschluss an<br />
den Kurs an die Hochschule für Gestaltung und Kunst Luzern in den Nachdiplomstudiengang.<br />
Am 11. Juni öffnete der Kurs Kulturmanagement mit einer öffentlichen Veranstaltung<br />
die Türen für ein breites Publikum, insbesondere auch für Kursinteressentinnen<br />
und -interessenten: Iso Camartin referierte über die «Quotenkultur» und<br />
stellte sich den Fragen der Kursleiterin Maja Graf.<br />
2004 war der erste Kulturmanagement-Jahrgang seit 1999, der nur mit einem<br />
Kurs startete. Das Stapferhaus reagierte mit der Konzentration auf einen Kurs pro<br />
Jahr auf das wachsende Angebot an Fortbildungen und Nachdiplomstudiengängen<br />
an Hochschulen und Fachhochschulen in der Schweiz. Die grosse Konkurrenz<br />
an Weiterbildungsangeboten führte zu einer Sättigung des Weiterbildungsmarktes.<br />
Dem Kurs Kulturmanagement ist es jedoch gelungen, sich mit seiner klaren<br />
Positionierung als Basiskurs mit dem Schwerpunkt Praxis/Projektarbeit in der Kulturmanagement-Weiterbildungslandschaft<br />
zu behaupten. Die Kursteilnehmerinnen<br />
und -teilnehmer haben sich wegen seiner klaren Positionierung für den<br />
Stapferhaus-Kurs entschieden. Der Kurs entsprach hinsichtlich des zeitlichen und<br />
finanziellen Engangements ihren Vorstellungen. Die Vor- und Ausbildung scheint<br />
23
keinen Einfluss auf die Wahl des Angebots zu haben. Nahezu 50 Prozent der Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmer aus verschiedenen Berufsrichtungen, vom Marktingfachmann<br />
über die Gärtnerin, Gymnasiallehrerin und Psychotherapeutin<br />
bis zum Metallbauzeichner und Heimleiter, brachten einen Hochschulabschluss<br />
mit.<br />
In Zusammenarbeit mit der UniWeiterbildung Basel und Maja Graf, Kursleitung,<br />
konzipierte das Stapferhaus eine Reihe von Weiterbildungsveranstaltungen. Sie<br />
sollen ab 2005 für die Absolventinnen und Absolventen beider Institutionen ausgeschrieben<br />
und alternierend organisiert werden.<br />
Begleitet und in seiner Qualität geprüft wird der Kurs vom Leitungsausschuss, der<br />
im März zum ersten Mal in der neuen Zusammensetzung tagte. Nebst Rolf Keller,<br />
Leiter Studienzentrum Kulturmanagement der Universität Basel, der Stapferhaus-Präsidentin<br />
Rosemarie Simmen, der Co-Leiterin des Stapferhauses Sibylle<br />
Lichtensteiger und der Kursleiterin Maja Graf nehmen seit März 2004 Petra<br />
Miersch, die wissenschaftliche Mitarbeiterin der Abteilung Kultur des Departements<br />
für Bildung, Kultur und Sport des Kantons Aargau, und Hanspeter Karrer,<br />
Leiter Berufsschulen im Gesundheitswesen Stadt Basel, Einsitz in das Gremium.<br />
24
2. Tagungsort Stapferhaus<br />
2004 stand im Zeichen der Veränderung. Die Tagungsortleiterin Snjezana Lohrer<br />
verliess nach zwölfjähriger Tätigkeit das Stapferhaus auf Ende April. Die Betriebsleitung<br />
übernahm Andrea Grossenbacher, die als Projektleiterin des aargauer<br />
ideentopfs bereits seit 2000 zum Stapferhaus-Team gehört. Nebst der neuen<br />
Betriebsleitung wurden auf verschiedenen Ebenen Veränderungen vollzogen, die<br />
bereits im Vorjahr eingeleitet worden waren. Unter anderem wurde die Betriebsleitung<br />
auf ein 30-Prozent-Pensum reduziert und von den operativen Aufgaben<br />
im Bereich Küche, Service und Reinigung getrennt. Während dem Koch Gregory<br />
Kilcullen je nach Bedarf Mitarbeiterinnen aus dem neu zusammengestellten siebenköpfigen<br />
Serviceteam zur Seite stehen, wurden für die Reinigung des Hauses<br />
zehn Stellenprozente besetzt.<br />
Frisch gestrichen und möbliert<br />
Mit dem Frühling erwachte im Stapferhaus der Renovationsgeist. Aus ausgedienten<br />
MDF-Kuben der Ausstellung Last minute wurden 29 neue Tischplatten gezimmert.<br />
Mit metallenen Tischbeinen versehen wurden daraus leichte, ästhetisch ansprechende<br />
und sehr kostengünstige Tische. Begleitet wurde die Neuanschaffung<br />
von 54 weissen Segesta-Stühlen. Für gutes Licht sorgt seit Juni ein schlichtes wie<br />
bestechendes Beleuchtungssystem. Es ersetzt die alten «Wagenräder» aus den<br />
Sechzigerjahren, die nicht nur ästhetisch, sondern auch lichttechnisch zu Wünschen<br />
übrig liessen. Im gleichen Zuge wurde ein Internetanschluss von den Büros<br />
ins Plenum gelegt. Damit ist das Stapferhaus auch technisch auf dem neusten<br />
Stand und kann den Gästen einen Laptop samt Internetanschluss für Präsentationen<br />
anbieten.<br />
Die Neuerungen machten auch vor dem Entrée nicht Halt. Es wurde Schritt für<br />
Schritt nebst dem Empfangs- auch zu einem Inforaum. An einer Infowand können<br />
sich Gäste über die Stapferhaus-Projekte informieren, in den Publikationen<br />
schmökern oder das Cheminéefeuer vom Sofa aus geniessen.<br />
Die sanfte Renovation und das neue Mobiliar haben sich bewährt und verleihen<br />
den Räumlichkeiten eine moderne, luftige und freundliche Atmosphäre. Sie<br />
lassen den Tagungsort und den Kulturort Stapferhaus als erkennbare Einheit<br />
wahrnehmen. Den Gästen wird bewusst, dass sie sich im Stapferhaus auf Schloss<br />
25
Lenzburg an einem lebendigen, gegenwartsorientierten Ort der Kultur aufhalten.<br />
5000 Gäste und eine positive Bilanz<br />
Andrea Grossenbacher gelang es mit ihrem engagierten Team und Gregory<br />
Kilcullen, den Betrieb trotz der Übergangsphase zu einer neuen Leitung und<br />
der Renovationsarbeiten sicherzustellen. Mit über 170 Anlässen und knapp<br />
5000 Gästen musste der Betrieb zwar eine leicht tiefere Auslastung als im Vorjahr<br />
hinnehmen, erzielte aber dank einer sorgfältigen Planung trotzdem eine positive<br />
Bilanz. Der Tagungsort hat sich stapferhausintern als selbständige Betriebseinheit<br />
behauptet und schwarze Zahlen geschrieben.<br />
Nebst dem kulinarischen saisonalen, aargauischen Angebot bot der Tagungsort<br />
den Gästen auch Gastro-Kulturprodukte wie SuperAargau à la carte. Die<br />
moderierten Filmhäppchen werden von einem Aargauer Menü in vier Gängen begleitet.<br />
Die Anknüpfung der Gastronomie an die kulturelle Arbeit soll im nächsten<br />
Jahr fortgesetzt werden.<br />
Alles neu macht der Mai: Ofensaal mit neuen Tischen, neuem Licht und frischem Anstrich.<br />
26
3. Auftragsarbeiten<br />
Das Stapferhaus Lenzburg konzentrierte sich 2004 weitgehend auf die eigene<br />
Projektarbeit. Dennoch wurde verschiedenen Anfragen nach Referaten und Beratungen<br />
entsprochen, um das Know-how im Bereich Kulturvermittlung weiterzugeben:<br />
Beratung bei der Konzeption der Ausstellung brotlos des Schweizerischen<br />
Literaturarchivs Bern (Beat Hächler)<br />
Beratung Kulturaustausch mit Ewa Golebiowska, der Leiterin des geplanten<br />
polnischen Kulturzentrums Cieszyn, auf Anfrage der Partnerstadt Luzern<br />
(Beat Hächler)<br />
Beratung Betreuung einer Diplomarbeit zum Thema «strafen» für Absolventen<br />
an der Fachhochschule Basel, Sozialpädagogik (Nathalie Unternährer)<br />
Referat Keynote am Schlussgespräch der Tagung «Werte der Zukunft.<br />
Zukunft der Werte. Wie der Wertewandel Wirtschaft, Politik, Medien und<br />
Gesellschaft verändert» von swissfuture, Schweizerische Vereinigung für<br />
Zukunftsforschende Gesellschaft, Swiss Re Centre für Global Dialog,<br />
Rüschlikon (Sibylle Lichtensteiger)<br />
Referat Jugendfestrede «Alpha grüsst nz» in der Stadtkirche Lenzburg<br />
(Beat Hächler)<br />
Referat Projektatelier zu SuperAargau anlässlich der Jahrestagung<br />
der Schweizerischen Vereinigung für Verwaltungswissenschaften in Luzern,<br />
in Zusammenarbeit mit dem Staatsarchiv Aargau (Beat Hächler)<br />
Beitrag «Auto, Sex und flotte Bilder». Gesprächsrunde im Rahmen der<br />
Sendung Doppelpunkt von Schweizer Radio DRS 1 (Sibylle Lichtensteiger)<br />
Beitrag Brainstormingabend auf dem Rügel anlässlich Ideensuche<br />
für das 50-Jahre-Jubiläum (Nathalie Unternährer)<br />
Unterstützung Zur Verfügung stellen von Audio-/Videomaterialien aus der<br />
Ausstellung Last minute für die Hospitzwoche des Zürcher Lighthouses im<br />
Stadthaus Zürich (Brigitte Perren)<br />
27
Die Dienstleistungen des Sekretariates (Anita Egger) für verschiedene kulturelle<br />
und gemeinnützige Organisationen wurden im Rahmen der Vorjahre fortgesetzt:<br />
Administration, Evaluation und Begleitung des achtteiligen Kurses<br />
«Kommunalpolitik» für angehende und amtierende Gemeindebehördemitglieder,<br />
im Auftrag der Aargauischen Stiftung für Freiheit und Verantwortung<br />
in Politik und Wirtschaft<br />
Tagungsadministration des Forums Lehrerbildung<br />
Führung der Sekretariate der Kulturstiftung Pro Argovia, des Werner Wehrli<br />
Fonds und der Stiftung Hans und Gertrud Müller (bis März 2004)<br />
28
4. Betrieb<br />
Der für das Stapferhaus Lenzburg zukunftweisende Entscheid fiel im März 2003.<br />
Der Regierungsrat des Kantons Aargau stimmte einem Leistungsvertrag zwischen<br />
Stapferhaus und Kanton zu. Am 8. März unterschrieben Rainer Huber, der Vorsteher<br />
des Departements für Bildung, Kultur und Sport (BKS), Hans Ulrich Glarner,<br />
der Abteilungschef des BKS, die Stapferhaus-Präsidentin Rosemarie Simmen<br />
und die Co-Leitung des Stapferhauses den dreijährigen Leistungsvertrag. Der Leistungsvertrag<br />
spricht dem Stapferhaus die finanziellen Ressourcen für Grossprojekte<br />
wie die Ausstellung strafen zu. Zudem gibt er die nötige Planungssicherheit.<br />
Im Gegenzug dazu verpflichtet sich das Stapferhaus als Aargauer Kulturinstitution<br />
Kulturvermittlungsprojekte mit nationaler Ausstrahlung zu realisieren, die ein<br />
breites Publikum ansprechen und dieses zur Auseinandersetzung mit Gegenwartsfragen<br />
anregen. Das Stapferhaus hat dem Kanton Aargau für die nächsten drei<br />
Jahre ein Tätigkeitsprofil vorgelegt und sich zu einem Eigenfinanzierungsgrad von<br />
mindestens 35 Prozent verpflichtet.<br />
Kommissionsarbeit<br />
Der Leistungsvertrag brachte auch der Verwaltungskommission, welche die Finanzierungsverantwortung<br />
des Stapferhauses trägt, eine Entlastung. Nach einem<br />
intensiven Sitzungsjahr in 2003, das im Zeichen der strategischen Vor- und konkreten<br />
Ausarbeitung des Leistungsvertrages stand, tagte die Verwaltungskommission<br />
2004 nur zweimal. Im Zentrum stand die Frage der Rechts- und Organisationsform.<br />
Das Stapferhaus, das 1960 als einfache Gesellschaft gegründet<br />
wurde, braucht eine neue rechtliche Basis. Die Verwaltungskommission strebt<br />
die Gründung eines Vereins an. Sie hat die nötigen Abklärungen eingeleitet, um<br />
die Rechts- und Organisationsreform, wie im Leistungsvertrag mit dem Kanton<br />
Aargau vorgegeben, 2005 realisieren zu können. Aus diesen Restrukturierungsgründen<br />
ist die Programmkommission des Stapferhauses zur Zeit nicht aktiv. Die<br />
Ausrichtung des Stapferhaus-Programms wurde im Leistungsvertrag auf die<br />
nächsten drei Jahre hin festgehalten und von der Verwaltungskommission gutgeheissen.<br />
Per Ende März hat sich Elisabeth Sailer-Albrecht, die seit 1994 Mitglied<br />
der Programmkommission war, aus ihrem Amt zurückgezogen. Sie hat die Stapferhaus-Arbeit<br />
während zehn Jahren aktiv begleitet und unterstützt. Als Stapfer-<br />
29
Kreis-Mitglied bleibt sie dem Stapferhaus weiterhin verbunden. Aus den erwähnten<br />
Restrukturierungsgründen wurde der vakant gewordene Sitz nicht ersetzt.<br />
Personelles<br />
Das Stapferhaus-Team musste 2004 eine langjährige Mitarbeiterin verabschieden.<br />
Snjezana Lohrer arbeitete seit 1992 im Stapferhaus Lenzburg. Sie hat sich<br />
in ihrer zwölfjährigen Tätigkeit immer neuen Aufgaben gestellt und schliesslich<br />
ab 2002 als Betriebsleiterin den Tagungsort geführt und in dieser Funktion auch<br />
operativ in Küche und Service mitgearbeitet. Nach Snjezana Lohrers Kündigung<br />
übernahm Andrea Grossenbacher die Tagungsortleitung. Als Projektleiterin des<br />
aargauer ideentopfs gehört Andrea Grossenbacher bereits seit 2000 zum Stapferhaus-Team.<br />
Das zehnköpfige Stapferhaus-Team (600 Stellenprozente) leistete in 2004 Grossarbeit.<br />
Mit strafen eröffnete die erste Stapferhaus-Ausstellung die Tore, die nach<br />
dem Leitungswechsel 2002 in einer neuen Team-Konstellation erarbeitet worden<br />
ist. Das neu zusammengesetzte Stapferhaus-Team hat grosses Engagement und<br />
Professionalität bewiesen und gezeigt, dass es die hohen Erwartungen an die Stapferhaus-Produktionen<br />
weiterhin erfüllen kann. Für die Ausstellungsszenografie<br />
engagierte das Stapferhaus wiederum den Gestalter Philipp Clemenz, der in enger<br />
Zusammenarbeit mit Beat Hächler bereits die vierte Stapferhaus-Ausstellung<br />
realisierte. Eine Vielzahl von Fachleuten, vom Filmer über den Computerspezialisten<br />
und dem Bauteam bis zur Lichtdesignerin, sorgte dafür, dass das Stapferhaus<br />
das Ausstellungskonzept umsetzen konnte.<br />
Ergänzt wurde das Stapferhaus-Team auch dieses Jahr durch Praktikantinnen und<br />
Praktikanten und Zivildienstleistende. Dass sich die Praktikumanfragen von bestens<br />
qualifizierten jungen Leuten stapeln, spricht für den Ruf des Stapferhauses.<br />
Es zeigt aber auch auf, wie viel Kapital von jungen, motivierten Menschen in der<br />
Kulturlandschaft brachliegt, weil es zu wenig Arbeitsstellen gibt. Erstmals bot das<br />
Stapferhaus nebst den regulären ca. dreimonatigen Praktikumsstellen auch eine<br />
einjährige Volontariatsstelle an. Geschaffen wurde diese Stelle für den Soziologiestudenten<br />
Martin Handschin, der bereits einen Zivildienst- und einen Praktikumseinsatz<br />
im Stapferhaus absolviert hatte. Dank der Volontariatsstelle konnte das<br />
Stapferhaus auf seine Mitarbeit an strafen zählen.<br />
30
Stapferhaus Lenzburg<br />
gegründet 1960<br />
Träger<br />
Pro Helvetia<br />
Kanton Aargau<br />
Stadt Lenzburg<br />
Neue Helvetische Gesellschaft NHG<br />
Pro Argovia<br />
Stiftung Schloss Lenzburg<br />
Mitglieder der Stapferhaus-Kommissionen<br />
Verwaltungskommission<br />
a. Ständerätin Rosemarie Simmen, Präsidentin, Solothurn<br />
Rolf Bachmann, Stadtammann, Lenzburg<br />
Pius Knüsel, Direktor Pro Helvetia, Zürich<br />
Fürsprecher Urs Meier, stv. Staatsschreiber des Kantons Aargau, Aarau<br />
Beat Hächler, Co-Leiter, Bern<br />
Sibylle Lichtensteiger, Co-Leiterin, Zürich<br />
Programmkommission<br />
a. Ständerätin Rosemarie Simmen, Präsidentin, Solothurn<br />
Sabina Binggeli-Brogle, Stiftungsrat Pro Argovia, Lenzburg<br />
Margrit Bürer, Pro Helvetia, Zürich<br />
Elisabeth Sailer-Albrecht, Stiftung Schloss Lenzburg, Widen (bis März 2004)<br />
Sitz der Pro Argovia, vakant<br />
Sitz der NHG, vakant<br />
Beat Hächler, Co-Leiter, Bern<br />
Sibylle Lichtensteiger, Co-Leiterin, Zürich<br />
31
Leitungsausschuss Kulturmanagement<br />
Maja Graf, Kursleitung, Zürich<br />
Hanspeter Karrer, Leiter Berufsschulen im Gesundheitswesen Stadt Basel, Zürich<br />
Dr. Rolf Keller, Leiter Weiterbildungszentrum Kulturmanagement der Universität<br />
Basel, Aarau<br />
Petra Miersch, wissenschaftliche Mitarbeiterin Abteilung Kultur,<br />
Departement Bildung, Kultur und Sport des Kantons Aargau, Suhr<br />
a. Ständerätin Rosemarie Simmen, Präsidentin Stapferhaus Lenzburg, Solothurn<br />
Sibylle Lichtensteiger, Co-Leiterin, Zürich<br />
Fachgruppe aargauer ideentopf<br />
Andrea Blunschi, Remetschwil<br />
Andrea Grossenbacher, Projektleiterin, Aarau<br />
Martin Handschin, Zürich<br />
Benny Jaberg, Baden<br />
Nicole Maurer, Aarau<br />
Johannes Rösch, Aarburg<br />
Sonja Wunderlin, Möhlin<br />
Projektbeirat Swiss Ping Pong<br />
Nationalrätin Lisbeth Fehr, Humlikon (Präsidentin)<br />
Brigitte Fuchs, Projektleiterin, Attiswil<br />
Ida Glanzmann-Hunkeler, allianceF (Bund Schweizerischer<br />
Frauenorganisationen), Cham<br />
Beat Hächler, Co-Leiter, Bern<br />
Katharina Heierli, Europ. Frauenunion Sektion Schweiz, Riniken<br />
Beat Kaser, Auslandschweizerdienst EDA, Bern<br />
Tom Morgenegg, Jugenddienst Auslandschweizer Organisation, Bern<br />
Myrtha Röllin, Schweizerischer Gemeinnütziger Frauenverein, Gutenswil<br />
Mandate der Co-Leitung<br />
Sibylle Lichtensteiger, ständiger Gast im Stiftungsrat Pro Argovia<br />
Beat Hächler, Stiftungsrat in der Hans und Gertrud Müller-Stiftung sowie<br />
in der Stiftung Schloss Lenzburg<br />
32
Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter<br />
Stapferhaus-Team<br />
Denise Bühlmann, Finanzen, Möriken<br />
Anita Egger, Sekretariatsleitung, Niederlenz<br />
Brigitte Fuchs, Projektleitung Swiss Ping Pong, Attiswil<br />
Andrea Grossenbacher, Leitung Tagungsort, Projektleitung ideentopf, Aarau<br />
Beat Hächler, Co-Leitung, Bern<br />
Lelia Hunziker, Marketing und Kommunikation, Aarau<br />
Sibylle Lichtensteiger, Co-Leitung, Zürich<br />
Snjezana Lohrer, Leitung Tagungsort, Othmarsingen (bis April 2004)<br />
Elisabeth Meer, Buchhaltung Tagungsort, Unterbözberg<br />
Brigitte Perren Henneck, Koordination Kurs Kulturmanagement,<br />
Betriebsleitung strafen, Brugg<br />
Nathalie Unternährer, wissenschaftliche Mitarbeiterin, Basel<br />
Informatik<br />
Köbi Staubli Knüsel, Niederlenz, im Ehrenamt<br />
Tagungsort<br />
Christine Bürgisser, Kaisten<br />
Hortensia Cederna, Lenzburg<br />
Marie Haas, Lupfig<br />
Cornelia Hess, Hägglingen<br />
Mäggi Huser, Wettingen<br />
Gregory Kilcullen, Rupperswil<br />
Sarah Künzler, Ammerswil<br />
Karin Lauper, Auenstein<br />
Simone Zahner, Niederlenz<br />
33
Ausstellung strafen<br />
Nebst dem Stapferhaus-Team:<br />
Szenografie und Erscheinungsbild Philipp Clemenz, Luzern<br />
Grafik Christian Stern, Luzern; Bernet & Schönenberger, Zürich<br />
Bauleitung Stephan Winkler, Meilen<br />
Bauteam Elmi Ahmed, Silvan Brugger, Christoph Bühlmann,<br />
Daniel Desborough, Claudius Frühauf, Pascal Griesshammer, Andreas Keller,<br />
Sven Koller, Paul Lipp, Pascal Müller, Frank Niklaus, Michael Reinegger,<br />
Micha Siegrist, Lukas Steiner<br />
AV-Technik Marcel Ming, Edy Felder, Andreas Widmer<br />
Licht Petra Waldinsperger, Zürich<br />
Beratung Architektur Bernhard Wyss, Bern<br />
Kulturmanagement<br />
Maja Graf, Kursleitung Kulturmanagement, Zürich<br />
Praktikantinnen/Praktikanten<br />
Martin Handschin, Zürich<br />
Kathrin Hegnauer, Nussbaumen<br />
Rahel Uster, Zürich<br />
Agatha von Däniken, Zürich<br />
Zivildienstleistende<br />
Roman Brunner, Glarus<br />
Dominic Chenaux, Rheinfelden<br />
Claudius Frühauf, Zürich<br />
Shaker Jayyousi, Neuenhof<br />
Paul Lipp, Emmenbrücke<br />
Micha Siegrist, Erlinsbach<br />
Lukas Steiner, Aarau<br />
Revisionsstelle<br />
Hypothekarbank Lenzburg, Bahnhofstrasse 2, 5600 Lenzburg<br />
34
StapferKreis<br />
Ackermann-Erhart Ariane, Lenzburg; Ackermann Ulrich, Lenzburg; Aemissegger<br />
Margrit, Lenzburg; Altner-Fuchs Regula, Lenzburg; Altner Stefan, Lenzburg;<br />
Ammann Heiner, Lenzburg; Ammann Regina, Lenzburg; Amrein Hans,<br />
Kurator, Lenzburg; Amrein Maria, Lenzburg; Bachmann Rolf, Stadtammann,<br />
Lenzburg; Dr. Baeschlin Hanspeter, Erlinsbach; Bähler Regula, Zürich; Bally-<br />
Fahr Ursula, Aarau; Bänziger Esther, Killwangen; Dr. Barral-Steiner Pablo, La<br />
Plata/Argentinien; Dr. h.c. Basler Ernst, Zollikon; Baumann-Gehrig Helen, Ammerswil;<br />
Baumann Ruedi, Lenzburg; Dr. med. Beck Max, Schafisheim; Bertschi-<br />
Kaufmann Andrea, Möhlin; Bertschinger Thomas, Lenzburg; Dr. Bieri Stephan,<br />
Aarau; Dr. Binder Andreas, Grossrat, Baden; Binder Marianne, Baden; Binggeli<br />
Edy, Lenzburg; Binggeli-Brogle Sabina, Lenzburg; Prof. Dr. Bitterli Urs, Gränichen;<br />
Bollmann Peter, Lenzburg; Bollmann Vreni, Lenzburg; Bosshart Beatrice,<br />
Brunegg; Bötschi Margrit, Brugg; Dr. Bregenzer Josef G., Aarau; Dr. med. Breitenstein<br />
Martin, Lenzburg; Brizzi Marco, Baden-Rütihof; Brizzi Pia, Grossrätin,<br />
Baden-Rütihof; Bruderer Pascale, Nationalrätin, Baden; Brogli Roland, Regierungsrat,<br />
Zeiningen; Brüngger-Halter Hans, Lenzburg; Dr. Brunner Andreas,<br />
Grossrat, Oberentfelden; Dr. iur. Brunner Christian, Grossrat, Zofingen; Brütsch<br />
Ernst, Lenzburg; Bryner Hans, Möriken; Büchli Hansruedi, Seengen; Büchli<br />
Karin, Seengen; Buhofer Max, Lenzburg; Dr. Bünzli Konrad, Stadtrat, Lenzburg;<br />
Bürer Margrit, Zürich; Dr. med. Burger Paul, Zofingen; Buri Andreas, Lenzburg;<br />
Buri Heidi, Lenzburg; Dr. Burkard Theo, Wohlen; Byland Werner, Buchs; Caneve<br />
Ida, Möriken; Dr. Caneve Sergio, Möriken; Christen Werner, Lenzburg;<br />
Clemenz Philipp, Luzern; Debrunner Anita, Oftringen; de Haller Gerard, Genève;<br />
de Haller Huguette, Genève; Deucher von May Marie-Rose, Aarau; Dietrich-Lätt<br />
Elsbeth, Baden; Dietschi Anna Maria, Zofingen; Dietschi Hanspeter,<br />
Zofingen; Döbeli Zahntechnik AG, Zug; Dr. Dubs Paul, Cham; Dünki Jean-Jacques,<br />
Basel; Dürsteler Markus, Lenzburg; Egerszegi-Obrist Christine, Nationalrätin,<br />
Mellingen; Eich Friedrich, Lenzburg; Eich Marcellina, Lenzburg; Eich Margrit,<br />
Zürich; Dr. Eichenberger Eugen, Lenzburg; Elias Gerti, Basel; Elias Buddy,<br />
Basel; Engel Pignolo Käthi, Bern; Ernst Paul, Lenzburg; Ernst Susanne, Grossrätin,<br />
Aarau; Emmenegger-Frey Helene, Lenzburg; Emmenegger Kurt, Grossrat,<br />
Baden; EMSA Rahmenleisten AG, Villmergen; Fargahi Nina, Birr; Fetz Jac-<br />
35
queline, Niederlenz; Fischer-Taeschler Doris, Grossrätin, Seengen; Dr. med.; Fischer<br />
Ulrich, Seengen; Flury Herbert, Bezirksgeometerbüro, Lenzburg; Flury Oliver,<br />
Grossrat, Lenzburg; Frey-Müller Lisbeth, Lupfig; Frey Silvia, Wettingen; Dr.<br />
med. Fuchs Peter, Attiswil; Furter Max, Lenzburg; Furter Malermeister GmbH,<br />
Lenzburg; Gadient Reto, Boswil; Gehrig Heinz, Menziken; Dr. med. Geiger Roland,<br />
Seengen; Geissberger-Schwarz Helen, Lenzburg; Gerber Nicole, Zürich;<br />
Dr. Ghisler Ruth, Wettingen; Zurzach; Glarner Hanni, Staufen; Glarner Hans Ulrich,<br />
Lenzburg; Glarner Maria, Lenzburg; Gloor Walter, Grossrat, Niederlenz;<br />
Graf Maja, Zürich; Hächler Arnold, Lenzburg; Hächler Brigitte, Mühlethal;<br />
Hächler Eva, Lenzburg; Hächler Markus, Oberbipp; Mellingen; Hänggli Lisbeth,<br />
Brugg; Hänggli Urs, Brugg; Hansen Gerheuser Linda, Windisch; Härdi Albin,<br />
Lenzburg; Häusermann Verena, Lenzburg; Hegner Heiner, Niedergösgen; Dr.<br />
Hemmeler Andreas, Aarau; Hemmeler Esther, Aarau; Herrigel Angela, Brugg;<br />
Dr. med. Hilfiker Beat, Lenzburg; Hintermann Silvia, Windisch; Dr. Hintermann<br />
Ruedi, Windisch; Prof. Dr. Holliger Christoph, Boniswil; Hörsch Waltraud, Zürich;<br />
Hubeli-Glarner Brigitta, Wohlen; Dr. med. dent. Hubeli Heiner, Wohlen; Huber-<br />
Gebel Hans, Lenzburg; Hugentobler Christof, Grüt; Hunkeler Walter, Wettingen;<br />
Hunziker-Fretz Susi, Küttigen; Hutter Schang, Derendingen; Imhof-Kappeler<br />
Elisabeth, Grossrätin, Gipf-Oberfrick; Müller Beat, Industrie & Verlagsbuchbinderei,<br />
Lenzburg; Isler Anneli, Wildegg; Dr. Jost Leonhard, Küttigen; Joss Peter,<br />
Lenzburg; Jud-Jörger Peter, Lenzburg; Keller Reinhard, Seon; Keller Beatrice,<br />
Aarau; Dr. Keller Rolf, Aarau; Keusch Marlies, Dottikon; Kim Andreas,<br />
Aarau; Kim Doris, Aarau; Kirchhofer Markus, Oberkulm; Knecht Walter, Windisch;<br />
Baden-Dättwil; Dr. Krättli Anton, Aarau; Dr. Krebs Alexander, Lenzburg;<br />
Krebs Susie, Lenzburg; Kromer Theo, Lenzburg; Kuhlen Elisabeth, Lenzburg;<br />
Kuhlen Francis, Lenzburg; Kuhn Hans Albrik, Wohlen; Dr. med. Lauffer Giovanni,<br />
Möriken; Leimbacher Markus, Villigen; Leiser Vreni, Boniswil; Leiser Walter,<br />
Boniswil; Leitch-Frey Thomas, Grossrat, Hermetschwil; Leuenberger Emilia, Luzern;<br />
Leuenberger Peter, Luzern; Leuenberger-Rufer Irene, Brugg; Liechti-<br />
Wagner Alice, Wölflinswil; Lüscher Doris, Uster; Lüscher Rolf, Uster; Lüthi Benedikt,<br />
Lenzburg; Dr. med. Lüthi Erich, Lenzburg; Lüthi-Urech Ruth, Lenzburg;<br />
Matter Hans Georg, Kölliken; Matter Hans Ruedi, Schinznach Dorf; Matti Hanna,<br />
Seengen; Dr. Meier Bruno, Baden; Meier Heinz, Baden-Rütihof; Meier<br />
Urs F., Lenzburg; Meili Max, Ammerswil; Merki Robert, Lenzburg; Dr. Meyer<br />
36
Martin, Lenzburg; Meyer Ueli, Schafisheim; Moser Christoph, Stadtschreiber,<br />
Lenzburg; Moser Susanne, Lenzburg; Müller Geri, Nationalrat, Baden; Dr. Müller<br />
Hans-Peter, Lenzburg; Murer Armin, Wettingen; Nef Walter, Grossrat, Klingnau;<br />
Dr. Neuenschwander Heidi, Möriken; Neuhaus Hanspeter, Baden-Dättwil;<br />
Nüsperli Gertrud, Aarau; Nussbaum Bettina, Meisterschwanden; Dr. Nussbaum<br />
Robert, Meisterschwanden; Nyffeler Anne-Marie, Aarau; Nyffeler Franz,<br />
Bundesrichter, Aarau; Nyffenegger Brigitte, Unterkulm; Nyffenegger Jürg,<br />
Unterkulm; Ocskay Andreas, Solothurn; Ocskay Andrée, Solothurn; Oggenfuss<br />
Deborah, Zofingen; Padrutt-Ernst Ursula, Zürich; Pestalozzi Barbara, Aarau; Peter<br />
Doris, Unterkulm; Pfirter Marc, Turgi; Pignolo René, Bern; Pult Chasper, Pasqual/Paspels;<br />
Reding-Kuhn Yolanda, Wohlen; Dr. Reinhart Hans-Jürg, Möriken;<br />
Renner Madeleine, Worblaufen; Richner Hans, Staufen; Dr. iur. Ringier Ellen,<br />
Zürich; Roca Juan, Lenzburg; Roth Barbara, Grossrätin, Erlinsbach; Rümmele<br />
Ruth, Aarau; Dr. Rümmele Wilfried, Aarau; Rusterholz Hans, Aarau; Sailer-Albrecht<br />
Elisabeth, Widen; Salathé Albert, Buchillon; Salm Jakob, Stadtrat, Lenzburg;<br />
Schmid Bruno, Remigen; Schmid Peter, Niederlenz; Schmid Pierre, Niederrohrdorf;<br />
Schneider Elisabeth, Baden; Schneider Michael, Aarau; Schnyder<br />
Kurt, Möriken; Schnyder Susanna, Möriken; Schwyter Hans-Martin, Suhr;<br />
Schwyter Yolanda, Suhr; Sager-Brack Bruno, Beinwil am See; Seiler-Meyer Elisabeth,<br />
Lenzburg; Prof. Dr. Seiler Hansjakob, Lenzburg; Senn Jacqueline, Lenzburg;<br />
Senn Pierre, Lenzburg; Sieber Charlotte, Wettswil; Siegrist Ernst, Lenzburg;<br />
Siegrist Susi, Zürich; Simmen Rosemarie, a. Ständerätin, Solothurn; Staehelin<br />
Fritz Rudolf, Brugg; Staehelin Mary, Brugg; Dr. Stamm Judith, Luzern;<br />
Stapfer August, Schinznach-Bad; Dr. Stapfer Hans-Rudolf, Derendingen; Stapfer<br />
Raoul, Hägendorf; Stapfer Rita, Hägendorf; Staubli Köbi, Baden; Stauffer<br />
Olga, Lenzburg; Steinmann Magdalene, Aarau; Stocker René, Gondiswil; Stocker-Meier<br />
Monika, Stadträtin, Zürich; Stössel Edith, Sarmenstorf; Streif Klaus,<br />
Baden-Rütihof; Stückelberger Elisabeth, Thalwil; Studer Heiner, Nationalrat,<br />
Wettingen; Suter Ruedi, Seengen; Taubert Alice, Lenzburg; Taubert René, Lenzburg;<br />
Tribaldos-Alba Rogelio, Lenzburg; Urech-Walti Lilly, Lenzburg; Vogel Daniel,<br />
Lenzburg; Vollmar Jürg, Lenzburg; Vollmar Susanna, Lenzburg; von Salis<br />
Elsie, Brunegg; von Salis Elisabeth, Zürich; Dr. med. von Salis Thomas, Zürich;<br />
Wälti Verena, Ligerz; Wartmann Theres, Brugg; Weber Agnes, Muri; Prof. Dr.<br />
Wegelin Peter, Teufen; Wegmann Susanne, Lenzburg; Weiss-Scheuble Ursa,<br />
37
Lenzburg; Werder Beat, Aarau; Werder Max, Lenzburg; Wernli Elisabeth, Windisch;<br />
Wernli Kurt, Regierungsrat, Windisch; Wernli-Büchli Elsbeth, Lenzburg;<br />
Wernli Kurt, Lenzburg; Werthmüller Ernst, Grossrat, Holziken; Wertli Otto,<br />
Grossrat, Aarau; Wertli Peter, a. Regierungsrat, Villmergen; Wieser Helga, Aarau;<br />
Wider-Hächler Elisabeth, Aarau; Wismer Beat, Aarau; Wolf Heinz, Aarau;<br />
Wolf-Stoecklin Maja, Aarau; Wolleb Frieda, Lenzburg; Dr. med. Wolleb Peter,<br />
Rupperswil; Woodtli Marianne, Lenzburg; Woodtli Werner, Lenzburg; Wülser-<br />
Böller Rösly, Lenzburg; Dr. med. dent. Wüthrich Jürg, Aarau; Wyler-Werffeli<br />
AG + Aux Belles Choses, Lenzburg; Wyss Christa, Lenzburg; Wyss Jürg,<br />
Bern; Wyss Peter, Zug; Zimmerli Bernhard, Lenzburg; Zimmerli Jean Claude,<br />
Aarau; Zimmermann Peggy, Zumikon; Zollinger Ursula, Grossrätin, Untersiggenthal;<br />
Zschokke Ruth Susanna, Wildegg; Zürcher Elisabeth, Lenzburg.<br />
Lenzburg, April 2005<br />
38
Jahresrechnung 2004<br />
Der 2003 abgeschlossene Leistungsvertrag mit dem Kanton Aargau hat die<br />
Finanzierungssituation des Stapferhauses grundlegend verändert. Der Vertrag<br />
sicherte 2004 erstmals eine jährliche Projektfinanzierung von 850 000 Franken zu,<br />
verpflichtete aber gleichzeitig zu einem Eigenfinanzierungsgrad von mindestens<br />
35 Prozent. Die Unterstützung durch öffentliche und private Partner ist also weiterhin<br />
notwendig. Ebenso müssen die Projekte eigenständig Erträge erwirtschaften.<br />
Dass die Jahresrechnung 2004 mit sattschwarzen Zahlen abschliessen konnte, ist<br />
auf verschiedene Faktoren zurückzuführen: Erfreulich ist, dass einzelne Projekte<br />
ertragreicher arbeiteten als angenommen werden konnte. Die Ausstellung strafen<br />
erreichte in den beiden Monaten November und Dezember bereits ein Plus<br />
von rund 1400 Besucherinnen und Besuchern mit entsprechenden Mehreinnahmen.<br />
Der Kulturmanagement-Kurs konnte höher ausgelastet werden, trotz spürbar<br />
harter Konkurrenz auf dem Bildungsmarkt. Der Tagungsort erzielte trotz leicht<br />
rückläufiger Auslastung höhere Erträge.<br />
Auf der Ausgabenseite konnte das Budget durchweg eingehalten oder punktuell<br />
sogar unterschritten werden. Namentlich die vielfältigen Sachsponsoringleistungen<br />
von Firmen und öffentlicher Hand (Stadt Lenzburg) für das Projekt strafen<br />
haben den Rechnungsabschluss positiv beeinflusst.<br />
Ausschlaggebend für den ausgewiesenen Mehrertrag von 130 000 Franken ist die<br />
Umwandlung des kantonalen Darlehens aus dem Jahr 2003 in einen à fonds perdu-Beitrag.<br />
Der ausserordentliche Ertrag der damaligen Überbrückungsfinanzierung<br />
führte nicht nur zum neuen Finanzierungsmodell des Kantons, sondern erlaubte<br />
auch den Aufbau einer minimalen Betriebsreserve, die das Stapferhaus für<br />
seine Handlungsfähigkeit als Kulturunternehmen zwingend braucht. Die von Jahr<br />
zu Jahr stark schwankenden Projektkosten lassen sich damit aus eigener Kraft ausbalancieren.<br />
Die Jahresrechnung 2004 wurde einmal mehr von der Hypothekarbank Lenzburg<br />
unentgeltlich revidiert. Dafür gebührt ihr ein grosser Dank.<br />
39
Bilanz per 31.12. 2004 Aktiven Passiven<br />
Fr.<br />
Kassen 5 360<br />
Banken 363 286<br />
Debitoren Diverse 32 396<br />
Debitoren Gastrechte 11 093<br />
Zugesprochene Projektbeiträge 24 000<br />
Eidgenössiche Steuerverwaltung 1 579<br />
Transitorische Aktiven 35 418<br />
Fr.<br />
Kreditoren 111 487<br />
Vorauszahlungen Kurse 67 356<br />
Darlehen Kanton Aargau 60 000<br />
Transitorische Passiven 6 950<br />
Rückstellungen 29 559<br />
Betriebsreserve<br />
am 1. 1. 2004 68 572<br />
Mehrertrag Rechnungsjahr 2004 129 208 197 780<br />
Total 473 132 473 132<br />
40
Erfolgsrechnung 1. 1. – 31. 12. 2004 Aufwand Ertrag<br />
Fr.<br />
Personalkosten 831 112<br />
Sachaufwand ordentlicher Betrieb 125 372<br />
Sachaufwand Projekte 924 499<br />
Sachaufwand Tagungsbetrieb 67 413<br />
Sachaufwand Auftragsarbeiten 22 163<br />
Mobiliar/Beleuchtung 30 962<br />
Ausserordentlicher Aufwand 10 300<br />
Fr.<br />
Betriebsbeiträge<br />
Öffentliche Hand 50 000<br />
Private Organisationen 43 559<br />
Spenden/Sponsoring/<br />
Diverse Einnahmen 43 955<br />
Projektbeiträge<br />
Öffentliche Hand 1 065 000<br />
Private Organisationen/Spenden/<br />
Sponsoring 212 920<br />
Programmeinnahmen 237 651<br />
Tagungsbetrieb 201 893<br />
Auftragsarbeiten 43 052<br />
Ausserordentlicher Ertrag 243 000<br />
Mehrertrag 129 208<br />
Total 2 141 029 2 141 029<br />
41
Träger und Partner<br />
des Stapferhauses Lenzburg 2004<br />
Das Stapferhaus Lenzburg dankt folgenden Institutionen, Sponsoren und<br />
Gönnern für namhafte Beiträge an die Projektarbeit 2004<br />
Träger<br />
Kanton Aargau<br />
Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia<br />
Stadt Lenzburg<br />
Kulturstiftung Pro Argovia<br />
Neue Helvetische Gesellschaft<br />
Stiftung Schloss Lenzburg<br />
Hauptpartner<br />
Migros Kulturprozent<br />
Sophie und Karl Binding Stiftung<br />
Co-Sponsoren<br />
Schweizerische Gemeinnützige<br />
Gesellschaft<br />
Stanley Thomas Johnson Stiftung<br />
Landeskirchen des Kantons Aargau<br />
Medienpartnerschaften<br />
SRG SSR idée suisse<br />
azonline<br />
Partnerschaften<br />
Aargauer Kunsthaus<br />
Aargauer Volkshochschule<br />
Elternverein Lenzburg<br />
Historisches Museum Aargau<br />
Jugendanwaltschaft Aargau<br />
Kino Lichtspiel Bern<br />
Kino Odeon Brugg<br />
Kulturkommission Lenzburg<br />
Landeskirchen des Kantons Aarau<br />
Müllerhaus. Literatur und Sprache<br />
Pädagogische Hochschule Aargau,<br />
FHA, Institut Schule und<br />
Weiterbildung<br />
Peter Mieg-Stiftung<br />
Science et Cité<br />
Theater Zamt & Zunder<br />
Universität Basel<br />
42
Unterstützt von<br />
allianceF<br />
Auslandschweizer Organisation, Bern<br />
Cafina AG, Hunzenschwil<br />
EDA, Auslandschweizerdienst, Bern<br />
Elektro Würgler AG, Niederlenz<br />
Ernst Göhner-Stiftung, Zürich<br />
Eurobus Knecht AG, Windisch<br />
Europäische Frauenunion Sektion<br />
Schweiz<br />
Flückiger Altmetalle, Rothrist<br />
GS Gitterrost + Bauteile AG, Dietikon<br />
Häfeli Transport AG, Lenzburg<br />
hausformat, Aarau<br />
Hypothekarbank Lenzburg<br />
Jakob AG, Trubschachen<br />
Kanton Luzern<br />
lynx multimedia productions AG,<br />
Zofingen<br />
Natura Stein AG, Zell<br />
Oel-Brack AG, Hunzenschwil<br />
P. Doninelli AG, Staufen<br />
Peter Erismann AG, aqua sec service,<br />
Meisterschwanden<br />
Präsenz Schweiz<br />
record Türautomation AG, Fehraltdorf<br />
Regionalbus Lenzburg AG, Lenzburg<br />
SBB Bahnhof Olten<br />
Schweizerischer Gemeinnütziger<br />
Frauenverein<br />
Schweizerischer Katholischer Frauenbund<br />
Spa Sperrholz-Platten AG, Aarau<br />
Sperrag, Pratteln<br />
Stiftung für Freiheit und Verantwortung,<br />
Aarau<br />
SWL Energie AG, Lenzburg<br />
xella Porenbeton Schweiz AG, Zürich<br />
Gönnerinnen und Gönner<br />
des StapferKreises<br />
43
Anlässe und Termine 2004<br />
Berücksichtigt sind nur die Eigenveranstaltungen des Stapferhauses.<br />
Ausstellung strafen<br />
28. 10. 2004 Medienkonferenz<br />
Vernissage<br />
29. 10. 2004 Eröffnung für das Publikum<br />
30. 10. 2004 Lehrereinführungen<br />
3. 11. 2004<br />
6. 11. 2004<br />
1. 12. 2004<br />
17. 11. 2004 Workshop<br />
ab 29. 10. 2004 2 öffentliche Führungen, 120 Gruppenführungen<br />
SuperAargau<br />
20. 2. 2004 SuperAargau à la carte, StapferKreis<br />
25. 6. 2004 SuperAargau à la carte, Kirchgemeinde Lenzburg<br />
24. 9. 2004 SuperAargau à la carte, Verein Möriker Operette<br />
29. 10. 2004 Preisverleihung: Auszeichnung durch die Schweizerische<br />
Gesellschaft der Verwaltungswissenschaften<br />
in der Kategorie «Beteiligung und Einbezug der<br />
Bürgerinnen und Bürger», Luzern<br />
9. 12. 2004 SuperAargau à la carte, Industrie- und Handelskammer<br />
Aargau<br />
Swiss Ping Pong<br />
16. 2. 2004 Sitzung EDA Auslandschweizerdienst<br />
27. 3. 2004 Auslandschweizerrat in Bern<br />
2. 5. 2004 Vorstellen von Swiss Ping Pong an der Publikumsmesse<br />
LUGA in Luzern<br />
7. 6. 2004 Jahresversammlung in Luzern<br />
44
7. 10. 2004 Sitzung Kommunikation Frauenverbände/<br />
Patronatskanton<br />
1. 12. 2004 Sitzung Kommunikation Frauenverbände/<br />
Patronatskanton<br />
aargauer ideentopf<br />
26. 3. 2004 Einsendeschluss 1. Hälfte<br />
1. 10. 2004 Einsendeschluss 2. Hälfte<br />
Kurs Kulturmanagement<br />
16. 1. 2004 8. Kurs Kulturmanagement (15 Kurstage)<br />
bis 25. 9. 2004<br />
11. 6. 2004 Öffentliche Abendveranstaltung: Für und wider<br />
die Quotenkultur. Im Gespräch mit Iso Camartin<br />
Moderation: Maja Graf, Leiterin Kurs Kulturmanagement<br />
Kurs Kommunalpolitik<br />
9. 1. 2004 Kurs Kommunalpolitik zur Förderung von Nachwuchsbis<br />
7. 5. 2004 kräften in der Kommunalpolitik. (8 Kursnachmittage)<br />
Im Auftrag der Aargauer Stiftung für Freiheit und<br />
Verantwortung in Politik und Wirtschaft.<br />
Forum Lehrerbildung<br />
4. 5. 2004 9. Forum Lehrerbildung «Führen an Pädagogischen<br />
Hochschulen – Kunst oder Beruf(ung)?»<br />
PH Zentralschweiz Zug, PH Zürich, NW EDK, Haute<br />
Ecole Pédagogique Fribourg, Stapferhaus Lenzburg<br />
45
Publikationen<br />
strafen. Ein Buch zur Strafkultur der Gegenwart<br />
hrsg. vom Stapferhaus Lenzburg<br />
hier + jetzt, Verlag für Kultur und Geschichte, 1. Auflage, Baden 2004, 245 S., Fr. 48.–<br />
Strafen. Die unangenehme Pflicht.<br />
Texte und Materialien für Pädagoginnen<br />
und Pädagogen<br />
hrsg. Karin Frey, Ernst Huber, Sibylle Lichtensteiger, Heinrich Zwicky<br />
Eine Zusammenarbeit zwischen Staperhaus Lenzburg,<br />
FH Aargau und Pädagogischer Hochschule Zürich<br />
Verlag Pestalozzianum, 1. Auflage, Zürich 2004, 88 S., Fr. 35.–<br />
Buch und Lehrmittel im Paket, Fr. 74.–<br />
SuperAargau. Privatfilme aus dem Aargauer Alltag des<br />
20. Jahrhunderts<br />
Produktion: Stapferhaus Lenzburg<br />
DVD, AT-Verlag, Aarau, Fr. 36.–<br />
SuperAargau: Unterrichtshilfe für Lehrpersonen<br />
produziert vom Stapferhaus Lenzburg in Zusammenarbeit mit Lehrpersonen<br />
aus verschiedenen Schulstufen.<br />
Unterrichtshilfe: Fr. 10.–<br />
Unterrichtshilfe mit DVD: Fr. 45.–<br />
Autolust. Ein Buch über die Emotionen des Autofahrens<br />
hrsg. vom Stapferhaus Lenzburg<br />
1. Auflage, Baden 2002, 159 S., Fr. 58.–<br />
Zur Zeit: AutoBiografie<br />
Die Zeitschrift des Berner Lehrmittel- und Medienverlags für Sekundarstufen I und II<br />
in Zusammenarbeit mit dem Stapferhaus Lenzburg.<br />
Set für Lehrkräfte, Fr. 15.–<br />
Buch und Lehrmittel im Paket, Fr. 63.–<br />
46
Last minute. Ein Buch zu Sterben und Tod<br />
hrsg. vom Stapferhaus Lenzburg<br />
3. Auflage, Baden 2002, 303 S., Fr. 48.–<br />
Last minute – der Tod macht auch vor der Schule nicht Halt<br />
hrsg. vom Pestalozzianum Zürich in Zusammenarbeit mit dem Stapferhaus Lenzburg.<br />
Eine Publikation mit Materialien für Lehrerinnen und Lehrer, Fr. 28.50<br />
Buch und Lehrmittel im Paket, Fr. 65.–<br />
a walk on the wild side. Jugendszenen in der Schweiz<br />
von den 30er Jahren bis heute<br />
hrsg. vom Stapferhaus Lenzburg<br />
3. Auflage, Zürich 1997, 336 S., Fr. 48.–<br />
Anne Frank und wir<br />
hrsg. vom Stapferhaus Lenzburg<br />
2. Auflage, Zürich 1995, 200 S., reich illustriert, Fr. 32.–<br />
Stapferhaus-Texte<br />
Essays, Referate, Fr. 10.– (+ Versandkosten)<br />
Claudia Storz, Martin R. Dean und Franco Supino<br />
zu einem Text von Wedekind.<br />
Betrachtung eines Spiessbürgers (Stapferhaus-Text 16)<br />
Annemarie Pieper<br />
Bildung in einer globalisierten und multikulturellen Welt.<br />
Mit einer Einführung von Rainer Huber. Ausschnitte aus dem Podiumsgespräch Lenzburg,<br />
19. September 2001 (Stapferhaus-Text 15)<br />
Frank Wedekind<br />
Der Brand von Egliswyl.<br />
Lenzburg, 2000 (Stapferhaus-Text 14)<br />
Klara Obermüller<br />
Der Tod ist gross, wir sind die Seinen.<br />
Lenzburger Rede, 30. März 2000 (Stapferhaus-Text 13)<br />
Ulrich Siegrist<br />
Freiheit kann warten.<br />
Lenzburger Rede, 28. Oktober 1998 (Stapferhaus-Text 12)<br />
47
Vive la constitution<br />
25 Jahre Verfassungsrat Aargau.<br />
Referate von Carl Hans Brunschwiler und Dr. Marcel Bolz<br />
Lenzburg, 28. August 1998 (Stapferhaus-Text 11)<br />
Thomas Pfisterer<br />
Der Aargau vor der Erneuerung des Föderalismus.<br />
Lenzburg, 28. August 1998 (Stapferhaus-Text 10)<br />
Matthias Zschokke<br />
Hier und Jetzt ist alles möglich.<br />
Schlusswort «Aargauer Zukunftsrat»<br />
Lenzburg, 8. August 1998 (Stapferhaus-Text 9)<br />
Jakob Tanner<br />
Zeitgeschichte im Spannungsfeld von Forschungsfreiheit und Persönlichkeitsschutz.<br />
Lenzburg, 2. April 1996 (Stapferhaus-Text 8)<br />
Rolf Kieser<br />
Wedekinds Lenzburger Welttheater.<br />
Lenzburg, 1. April 1995 (Stapferhaus-Text 7)<br />
Ruth S. Zschokke<br />
Paul Haller und Pestalozzi.<br />
Lenzburg, 29. Mai 1996 (Stapferhaus-Text 6)<br />
Alfred Berchtold<br />
Rencontrer Pestalozzi (f).<br />
Lenzburg, 2. Juni 1996 (Stapferhaus-Text 4)<br />
Stephanie Mörikofer-Zwez<br />
Leistungsaufträge im Sozialbereich – ein zukunftsgerichteter Lösungsansatz.<br />
Lenzburg, 20. März 1997 (Stapferhaus-Text 3)<br />
Peter von Matt<br />
Kultur und Geschwindigkeit.<br />
Lenzburger Rede, 13. Juni 1996 (Stapferhaus-Text 2)<br />
Silvio Bircher<br />
Das Beispiel Pestalozzi.<br />
Lenzburg, 21. Mai 1996 (Stapferhaus-Text 1)<br />
48