STEICO News 2012 i
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<strong>STEICO</strong>zell Holzfaser-Dämmstoff<br />
Die Flamme des Bunsenbrenners erzeugt eine Verkohlungsschicht<br />
auf der Oberseite, die ein schnelles Durchbrennen<br />
verhindert. Der Dämmstoff lässt sich sicher in der Hand halten.<br />
Konventionelle Glaswolle<br />
Die Hitze der Flamme lässt die Glasfasern<br />
schmelzen, ein glühender Tunnel entsteht. Ein Feuer<br />
könnte sich nahezu ungehindert weiter ausbreiten.<br />
2 •<br />
Sicherheit geht vor –<br />
Brandschutz mit sTEICO<br />
Warum <strong>STEICO</strong> Konstruktionsmaterialien und Holzfaser-<br />
Dämmstoffe auch beim Brandschutz ganz vorne mitspielen.<br />
Konstruktionsheft<br />
Außenwand<br />
Umweltfreundliche Bauprodukte<br />
aus nachwachsenden Rohstoffen<br />
Brandschutz im Detail<br />
Gute Argumente für den Brandschutz<br />
H olzbaukonstruktionen sind<br />
weiter auf dem Vormarsch.<br />
Rund 15% aller Ein- und Zweifamilienhäuser<br />
werden in Deutschland mittlerweile<br />
im Holzbau errichtet. In Österreich<br />
und in der Schweiz ist der Anteil<br />
noch höher – und es wird mit weiter<br />
steigenden Marktanteilen gerechnet.<br />
konstruieren<br />
InhAlt<br />
Anforderungen an<br />
Außenwände S. 02<br />
Holzrahmenbau mit hinterlüfteter<br />
Vorhangfassade S. 05<br />
Holzrahmenbau mit Wärmedämm-Verbundsystem<br />
S. 10<br />
Massivholzwand mit Wärmedämm-Verbundsystem<br />
S. 13<br />
Brandschutz S. 17<br />
Gebäudeabschlusswand S. 25<br />
Sanierung Mauerwerk S. 26<br />
natürlich besser dämmen<br />
Unter www.steico.com finden<br />
Sie in unseren Konstruktionsheften<br />
detaillierte<br />
Angaben zu verschiedenen<br />
Brandschutzlösungen. Verwendbarkeitsnachweise<br />
in Form<br />
von allgemein bauaufsichtlichen<br />
Prüfzeugnissen erhalten<br />
Sie auf Wunsch gerne von<br />
unser Anwendungstechnik,<br />
Tel.: + 49 / 89 / 991551- 42<br />
Die wichtigste Funktion des Brandschutzes<br />
ist natürlich, im Fall der Fälle<br />
das Leben der Bewohner zu retten und<br />
die Arbeit der Rettungsmanschaften so<br />
einfach wie möglich zu gestalten. Aber<br />
konstruktiver Brandschutz bietet darüber<br />
hinaus noch weitere Vorteile:<br />
• Versicherungstechnische Einstufung<br />
eines Holzhaues wie ein Massivhaus<br />
– geringere Beiträge für die<br />
Gebäudeversicherung.<br />
• Mehrwert für die Konstruktion –<br />
Verkaufsargument für den Holzbaubetrieb<br />
und höherer Wiederverkaufswert.<br />
• In der zunehmend verdichteten<br />
Bebauung – Unterschreitung von<br />
Grenzabständen bei nachgewiesenem<br />
Brandschutz.<br />
Neben den Vorteilen, z.B. bei der<br />
Energieeffizienz, rückt die steigende<br />
Holzbauquote aber auch Fragen in den<br />
Fokus, z.B. hinsichtlich des Brandschutzes.<br />
Holz kann brennen –<br />
aber sicher<br />
Was wie ein Widerspruch klingt, entspricht<br />
doch der Wahrheit: Als natürliches<br />
Baumaterial kann Holz brennen.<br />
Unbestreitbar. Allerdings weisen Holz<br />
und Holzfaser-Dämmstoffe ein sehr<br />
positives Brandverhalten auf.<br />
Brandschutz nach dem<br />
Vorbild der Natur<br />
Nach dem Vorbild der Natur machen<br />
sich <strong>STEICO</strong> Holzfaser-Dämmstoffe den<br />
natürlichen Effekt der Verkohlung zu<br />
Nutze. Ist Holz einem Feuer ausgesetzt<br />
bildet sich eine Verkohlungsschicht auf<br />
der Aussenseite. Und diese Verkohlungsschicht<br />
verhindert im Brandfall<br />
das schnelle Durchbrennen von <strong>STEICO</strong><br />
Dämmstoffen. Die Ausbreitung des<br />
Feuers wird wirksam gehemmt.<br />
Einige konventionelle Dämmstoffe können<br />
hingegen sehr schnell schmelzen<br />
und bieten einem Feuer keinen wirksamen<br />
Widerstand. Der oben gezeigte<br />
Vergleich illustriert das unterschiedliche<br />
Brandverhalten von Holzfaser-Dämmstoffen<br />
und Glaswolle. Während die<br />
Holzfasern dem Feuer Widerstand leisten,<br />
schmilzt die Glaswolle.<br />
Brandschutzmittel? Nicht<br />
immer notwendig<br />
Druckfeste <strong>STEICO</strong> Dämmstoffe benötigen<br />
keinerlei Einsatzstoffe zur Erzielung<br />
der Baustoffklasse `Normalentflammbar´.<br />
Die hohe Rohdichte der<br />
stabilen <strong>STEICO</strong> Dämmplatten ist für<br />
diese Einstufung ausreichend. Nur<br />
die flexiblen, klemmfähigen <strong>STEICO</strong><br />
Gefachdämmstoffe sind durchgehend<br />
mit dem natürlichen Brandschutz-<br />
Zusatz Ammoniumphosphat versehen,<br />
einer mineralischen Salzart aus<br />
den Elementen Phosphor und Stickstoff,<br />
die z.B. auch in Lebensmitteln<br />
vorkommt.<br />
Der Ablauf eines Brandversuchs in der Praxis<br />
Geprüfte konstruktionen<br />
Ob für ein Gebäude bestimmte Brandschutzanforderungen<br />
gelten, wird in<br />
den jeweils aktuellen Bauordnungen<br />
geregelt. Die Anforderungen unterscheiden<br />
sich dabei nach dem Feuerwiderstand<br />
einer Konstruktion.<br />
Mit <strong>STEICO</strong> Produkten sind Konstruktionen<br />
bis zur Feuerwiderstandsklasse<br />
F 90 B möglich. D.h. die Konstruktion<br />
behält über 90 Minuten den sicheren<br />
Raumabschluss, hält die hohen Brandtemperaturen<br />
von Fluchtwegen entfernt<br />
und trägt zudem die aufgelagerten<br />
Lasten.<br />
Diese Klassifikationen werden im Rahmen<br />
von Brandprüfungen festgelegt,<br />
die <strong>STEICO</strong> regelmäßig durchgeführt.<br />
So wurde zuletzt eine Wandkonstruktion<br />
mit den Stegträgern <strong>STEICO</strong>wall,<br />
der Einblasdämmung <strong>STEICO</strong>zell und<br />
dem Wärmedämm-Verbundssysten<br />
<strong>STEICO</strong>protect geprüft. Eine Einstufung<br />
nach F 90 B lässt sich dabei schon<br />
mit einer verputzten 60 mm starken<br />
Putzträgerplatte auf der Aussenseite<br />
der Konstruktion erreichen.<br />
Sichere Fassadenlösung<br />
Die Brandgefährlichkeit einiger konventioneller<br />
Dämmstoffe wird in den<br />
Medien derzeit stark thematisiert.<br />
Gerade Wärmedämm-Verbundfassaden<br />
mit Polystyrol wurden in Berichten<br />
der ARD und des SPIEGEL kritisch<br />
betrachtet.<br />
Das WDVS <strong>STEICO</strong>protect mit seinen<br />
Putzträgerplatten aus Holzfaser bietet<br />
sich hier als Alternative an. Denn<br />
<strong>STEICO</strong> investiert laufend in Forschung<br />
und Entwicklung und verbessert kontinuierlich<br />
den Brandschutz der Produkte.<br />
Eine Vielzahl von Brandversuchen an<br />
der Materialprüfanstalt Leipzig (Anerkannte<br />
Prüfstelle für Baustoffe, Bauteile<br />
und Bauarten) bestätigen die hohe<br />
Brandsicherheit, zuletzt für<br />
das WDVS <strong>STEICO</strong>protect.<br />
• Äusserst geringe Rauchentwicklung<br />
trotz intensiver Befeuerung der Testfassade.<br />
Weniger toxische Gase, die<br />
eine Rettung erschweren könnten.<br />
• Sehr geringe Flammenhöhe.<br />
• Während des gesamten Testzeitraums<br />
bleibt das Feuer auf die<br />
unmittelbare Umgebung rund um<br />
den Brenner begrenzt.<br />
• <strong>STEICO</strong> Dämmstoffe tropfen nicht<br />
brennend von der Fassade ab, wie es<br />
z.B. bei Polystyrol der Fall sein kann.<br />
Auf diese Weise werden Löscharbeiten<br />
nicht durch zusätzliche Gefahren<br />
erschwert.<br />
• Selbständiges Erlöschen der Flammen<br />
nach Abschaltung des Brenners.<br />
Ein Video mit der Zusammenfassung<br />
des Brandversuchs steht unter<br />
www.steico.com/brandschutz<br />
zur Anscicht.<br />
Feuerwiderstand<br />
F90 B<br />
Ab 60 mm<br />
<strong>STEICO</strong>protect<br />
Getestet wurde eine F 90 B / REI 90<br />
Konstruktion mit folgendem<br />
Aufbau:<br />
• Unterputz mit Gewebearmierung,<br />
Knauf SM 700 pro,<br />
Schichtdicke 7 mm<br />
Aufbau<br />
Die <strong>STEICO</strong> Wandkonstruktion<br />
wird in den<br />
Prüfstand eingebaut.<br />
Befeuert wird die Fassadenseite<br />
der Wand mit<br />
<strong>STEICO</strong>protect und<br />
<strong>STEICO</strong>zell.<br />
Verformungsmessung<br />
Die Konstruktion muss<br />
der Befeuerung entsprechend<br />
der zu prüfenden<br />
Feuerwiderstandsklasse<br />
(hier F 90 B) standhalten.<br />
Hierzu wird auch eine<br />
eventuelle Verformung<br />
der Wand gemessen.<br />
Temperaturmessung<br />
Auch die Temperatur auf<br />
der Feuer abgewandten<br />
Seite spielt eine wesentliche<br />
Rolle bei der Beurteilung<br />
der Feuerwiderstandsklasse.<br />
Hierzu<br />
werden Temperatursensoren<br />
angebracht.<br />
Befeuerung<br />
Über einen Brenner an<br />
der Rückseite der Wand<br />
wird die Konstruktion<br />
einer definierten Dauerbefeuerung<br />
ausgesetzt,<br />
die in ihrer Intensität<br />
mit einem realen Brand<br />
vergleichbar ist.<br />
Zeitmessung<br />
Die Uhr tickt. 90<br />
Minuten muss die<br />
Wandkonstruktion den<br />
Flammen standhalten,<br />
ohne ihre Funktion<br />
einzubüßen – so darf die<br />
Wand z.B. nicht durchbrennen.<br />
Test bestanden<br />
Die Konstruktion<br />
wird aus dem Prüfstand<br />
gehoben. Gut zu<br />
erkennen ist die Verkohlungsschicht<br />
auf der<br />
Oberseite, wodurch die<br />
Ausbreitung des Feuers<br />
gehemmt wird.<br />
• <strong>STEICO</strong>protect H, 60 mm<br />
• Tragkonstruktion <strong>STEICO</strong>wall<br />
160 mm, ausgedämmt mit<br />
<strong>STEICO</strong>zell<br />
• OSB, Egger Eurostrand 15 mm<br />
• Gipskartonplatte, Knauf 9,5 mm