Steinenbronn Aktuell Nr. 14 vom 4. April 2013

8 Nr 14 · 4. April 2013
und der Tempelritter, die sich im Laufe des Stücks ineinander
verliebt haben, Geschwister sind und deren Vater Assad der
verschollene Bruder des Sultans war. Außerdem befreunden
sich Saladin und Nathan, was das Ende vollkommen macht.
Abschließend folgte wieder eine Ansprache, die die Aktualität
des Konflikts zwischen den Religionen nochmals ansprach
und zu Toleranz und Frieden aufrief.
An einigen Stellen rief das Stück im Publikum gewisse Erheiterungsphasen
hervor. Der Besuch dieser Aufführung hat sich
meiner Meinung für alle Schüler gelohnt. Zum einen, weil die
Botschaft des Dramas gut vermittelt wurde, aber vor allem im
Hinblick auf die bevorstehende Realschulabschlussprüfung.
Die auffallendsten Unterschiede zwischen Lessings und Presslers
Werken sind einmal drei zusätzliche Personen in der Neufassung
und das positive Ende im Originalstück. Während nämlich
bei Lessing alle zum Schluss in Eintracht beieinander sind,
wird Nathan in Presslers Roman im letzten Kapitel von Unbekannten
ermordet. In ihrem Kommentar begründet Pressler die
Änderungen damit, Lessings Schluss sei ihr zu unrealistisch
und die neuen Figuren machten die Geschichte lebendiger.
Einen herzlichen Dank an die Schulleitung der Oskar-Schwenk-
Schule, die das Ganze ermöglichte, und an die Deutschlehrerinnen,
die sich dafür eingesetzt haben.
Natan Gomes, R10b