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RC-Heli-Action Meisterlich (Vorschau)

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leider nicht so richtig nachvollziehen und haben<br />

dann den „governor speed“ bei 70 % Gaskurvenvorgabe<br />

eingelernt. Uns erscheint diese zweistufige<br />

Prozedur vom Verständnis her recht umständlich<br />

und deshalb würden wir persönlich eine ganz<br />

normale, simple Governor-Funktion bevorzugen.<br />

Wie verhält es sich aber mit der Regelqualität im<br />

Governor-Mode? Hierzu gibt es zu berichten, dass die<br />

Hardware des Controllers auch ohne aktiven Freilauf<br />

der Leistungsendstufe selbst bei niedrig vorgewählter<br />

Gaskurve und damit hohem (=> ungünstigem) Taktverhältnis<br />

verhältnismäßig kühl bleibt. Bei der Regelung<br />

selbst muss man unterschiedliche Betriebsbedingungen<br />

betrachten. Zunächst mal wird die Drehzahl<br />

beim normalen Herumfliegen und während den<br />

klassischen, relativ weichen Kunstflugeinlagen im<br />

Großen und Ganzen gut konstant gehalten. Dies gilt<br />

jedoch nur so lange, wie die Leistungsanforderung<br />

nicht in unmittelbarer Folge hintereinander, kombiniert<br />

mit großen, heftigen Pitchwechseln erfolgt.<br />

Jetzt kommt der interne Regelkreis, trotz Einstellung<br />

der schnellst möglichen Nachregelgeschwindigkeit<br />

von 1 ms hörbar an seine Grenzen. Bei Modellen für<br />

harten 3D-Flug, wo der Motor sowieso fast immer<br />

mit hoher Drehzahl am Leistungsmaximum läuft und<br />

der Controller mit minimalem Regelpolster eingestellt<br />

ist, wird das bei vielen Flugfiguren gar nicht<br />

weiter auffallen. Bei niedriger Rotordrehzahl, geringer<br />

Controller-Öffnung und damit großem Regelpolster<br />

ist aber ein verzögertes Nachziehen der Drehzahl<br />

bei mehreren, aufeinander folgenden kollektiven<br />

Inputs deutlich spürbar. Dieses Schwanken wirkt sich<br />

dann natürlich auch noch zusätzlich auf die Performance<br />

des Heckrotors aus, der dabei unruhig wird.<br />

Power-Controller<br />

Mit den Drehzahl-Controllern brushless control<br />

+T HV bietet Graupner nun auch für Powerantriebe<br />

bis hoch zu 12s-LiPo und 160 A die passende Ansteuerung<br />

für große Flächen- und Hubschrauber modelle.<br />

Für 700er-<strong>Heli</strong>s würden wir aus heuti ger Sicht<br />

mindestens die 120 A Type wählen. Die vollständige<br />

Integration der HoTT-Telemetrie macht das Erfassen<br />

der aktuellen Antriebsdaten und Auslösen von<br />

Warnungen auf dem Sender für jedermann zum<br />

Kinderspiel. Die Hardware überzeugt mit einem professionellen,<br />

kundenorientierten Aufbau, würde aber<br />

sicherlich von einer Auto-Timing-Funktion profitieren.<br />

Bei der Performance des Governor-Mode gibt es auf<br />

jeden Fall noch Verbesserungspotential, das durch<br />

eine intensive Zusammenarbeit der Entwickler mit<br />

den Testpiloten ausgeschöpft werden sollte und sich<br />

dann über ein Firmware-Update einspielen lässt. n<br />

FEATURES<br />

Motor-Anlaufstopp, Übertemperatur-Abschaltung,<br />

Unterspannungs-Abschaltung/-regelung, Governor-<br />

Mode (Drehzahlregelung <strong>Heli</strong>), Statusanzeige<br />

(Programmierung/Fehler) durch seitliche LED.<br />

Hott-Telemetrie: aktuelle Minimum-Spannung,<br />

Maximal-Strom, Drehzahl, verbrauchte Kapazität,<br />

Controller-Temperatur, Warnschwellen vom Anwender<br />

definierbar (Ton oder Sprachausgabe), Firmware-<br />

Update per PC möglich.<br />

Um Einstellungen im Controller<br />

vorzunehmen, wird im<br />

Telemetrie-Menü des Senders<br />

auf Air ESC geschaltet<br />

Im „data view“ werden die<br />

aktuellen Werte angezeigt.<br />

Dieses Fenster dient aber nicht<br />

als Anzeige während des<br />

Fliegens, sondern nur als<br />

Startseite vor dem Konfigurieren<br />

der ESC-Einstellungen<br />

Auf sieben Seiten<br />

des „set warning“<br />

werden die<br />

Warnschwellen<br />

festgelegt, Alarme<br />

und ihre Zeitdauer<br />

definiert. Achtung:<br />

Änderungen<br />

müssen danach<br />

immer auf Seite 1<br />

explizit<br />

abgespeichert<br />

werden<br />

Im „user setup“ werden auf vier<br />

Seiten alle Einstellungen getätigt,<br />

die den Controller selbst betreffen<br />

(BEC-Spannung, Timing,<br />

Anlaufverhalten und mehr). Mit<br />

Eingabe der Polzahl und des<br />

Untersetzungsverhältnisses wird<br />

die Rotordrehzahl berechnet<br />

Änderungen müssen explizit<br />

abgespeichert werden, wobei der<br />

Controller dann automatisch neu<br />

initialisiert und gestartet wird.<br />

Zum Testzeitpunkt war die<br />

Firmware 1.390 aktuell<br />

Beim Flug werden aktuelle Daten im<br />

Überblick angezeigt (hier 0, da wir<br />

wieder gelandet sind). Der Akkuverbrauch<br />

(2.050 mAh) ist dunkel<br />

hinterlegt, da Alarm ausgelöst<br />

wurde. Die maximalen Werte (z.B.<br />

1.880 U/min maximale Rotordrehzahl,<br />

76,3 A maximaler Stromfluss)<br />

sind zur Auswertung festgehalten<br />

Für bessere Ablesbarkeit<br />

lässt sich auf eine größere<br />

Darstellung umschalten<br />

oder parallel die<br />

Sprachausgabe nutzen<br />

www.rc-heli-action.de 55

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